GZA/PP 8048 Zürich 81. Jahrgang Donnerstag, 5. November 2015 Nr. 45 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch «Kesb»-Haus an der Waffenplatzstrasse sorgt wieder für Schlagzeilen Das von der «Kesb» gegen den Willen der langjährigen Besitzerin Irma Bättig an den Meistbietenden verkaufte Haus wird momentan komplett saniert – dies ohne öffentliche Ausschreibung im Tagblatt. Stand den Medien Red und Antwort: Regine Hoffmann, Leiterin der vier Kontakt- und Anlaufstellen für Drogenabhängige. Sie hat ihr Büro in der Selnau, direkt über der dortigen Kontakt- und Anlaufstelle (K&A). ls. Pionierrolle in der Drogenpolitik Die Stadt Zürich betreibt vier Kontakt- und Anlaufstellen für Drogenabhängige. Zwei der Orte, wo Süchtige ihren selbst mitgebrachten Stoff konsumieren können, befinden sich im Kreis 2: an der Selnaustrasse 27 und an der Allmendstrasse 1. Diese Woche begeht die Stadt Zürich ein besonderes Jubiläum. Denn seit 25 Jahren gibt’s in Zürich Räumlichkeiten, wo Süchtige ihren selbst mitgebrachten Stoff konsumieren können. Am 2. Dezember 1990 sagte die Zürcher Stimmbevölkerung Ja zum Gemeindebeschluss mit dem aus heutiger Sicht leicht sperrigen Titel «Sozialhilfe an Suchtmittelabhängige, psychisch Behinderte und sozial Auffällige in Not». Der Beschluss markierte die offizielle Wende der städti- schen Drogenpolitik, weg von der unmenschlichen offenen Drogenszene hin zu «Fixerstübli» oder den heute Kontakt- und Anlaufstellen (K&A) genannten Orte. Zwei der täglich geöffneten K&A befinden sich im Kreis 2, wie Abteilungsleiterin Regine Hoffmann an einem Medienrundgang ausführte. Sie selbst hat ihr Büro im Stockwerk über dem K&A an der Selnaustrasse 27. «So verliere ich nie die Bodenhaftung und den Bezug zu den Klienten» sagt sie gegenüber «Zürich 2». Die Kontakt- und Anlaufstellen werden jeden Tag von rund 800 Drogensüchtigen aufgesucht. Damit werde viel für die Stadtverträglichkeit getan, betonte Stadtrat Raphael Golta vor den Medien. So sei der Konsum von harten Drogen wie Heroin oder Kokain (Base, Crack) aus der Öffentlichkeit verschwunden. Klar sei, dass in der Umgebung der K&A niemand über deren Anwesenheit juble. «Doch wir schauen täglich, dass kein Abfall herumliegt vor den Anlaufstellen», ergänzt Regine Hoffmann. (ls.) Artikel Seite 6 Das altehrwürdige Mehrfamilienhaus an der Waffenplatzstrasse 88 kommt nicht zur Ruhe. Zuerst wurde das Jugendstil-Gebäude von der «Kesb» gegen den Willen der Besitzerin Irma Bättig an den Meistbietenden verkauft. Dann wurde es in einer für die Nachbarschaft nicht nachvollziehbaren Aktion von der Polizei geräumt. Und nun wird es einer kompletten Grosssanierung unterzogen, die auch die Fassadenisolation umfasst. Trotzdem bewilligte die Stadt das Baugesuch im sogenannten Anzeigeverfahren. Dies bedeutet, dass die Nachbarschaft erst vom Ansinnen erfuhr, als Seit Neustem ist das Haus an der Waffenplatzstrasse 88 im Internet auf «Google Street View» verpixelt – warum wohl? Foto: Lisa Maire kürzlich mit Pressluftarbeiten begonnen wurde. Auch wenn die Städtische Bauverordnung Baubewilligungen im Schnellverfahren zulässt, ist das Vorgehen zumindest unsensibel, wenn nicht gar dreist. Stutzig wird zudem, wer «Google Street View» konsultiert. Denn seit wenigen Tagen ist das Gebäude verpixelt. Das ist auf besonderen Wunsch möglich, wie es von Google heisst. Für die Nachbarschaft heisst dies, dass man so den Vorher-/Nachherzustand verschleiern wolle. So oder so verblasst das Anliegen der ehemaligen Besitzerin Irma Bättig immer mehr, das Haus in ihrem Sinn und ihrer Lebenshaltung weiter bestehen zu lassen. (ls.) Adliswil zerrt Mieterin vor Gericht Die Adliswiler Mieterin und AHVRentnerin A.B. (Name der Red. bekannt) ist verzweifelt, weil die Stadt Adliswil sie vor Gericht gezerrt hat. Sie soll aus einem Haus an der Zürichstrasse (siehe Foto) ausziehen, obwohl dessen Tage gezählt sind. Grund: Die Häuser werden abgerissen, wenn der Entscheid zur Neuüberbauung des Stadthausareals gefallen ist. Dass die Stadt jede Geduld verloren hat, zeigt die Strafe von täglich 500 Franken, wenn die Mietern A.B. dem Ausweisungsbegehren nicht fristgerecht nachkommt. Nun nimmt Stadtpräsident Harald Huber Stellung zum Vorfall und sagt, wann er mit dem Abriss rechnet (ls.) S. 5 Die Häuser an der Zürichstrasse 1 und 3. Archivfoto: ls. Happy End für Scotty & Co. Ein Angriff auf die Lachmuskeln Interview mit Thomas Heiniger Die «Zürich 2»-Geschichte über das vom Ruderclub Zürich aufgenommene und daheim vermisste Kätzchen machte die Runde. Nun hat sich Scotty wieder eingelebt bei den Besitzern. Ein hübsches Happy End. Seite 3 Das Theater Leimbach unternimmt einen Angriff auf die Lachmuskeln der Zuschauerinnen und Zuschauer: Das Stück «Gäld oder Liebi» erwies sich an den ersten Vorstellungen als Publikumsrenner. Es läuft noch bis 14. November. Seite 5 Bald können im Kanton die ersten Ärzte die Daten ihrer Patienten elektronisch abrufen. Dies vermindere Risiken und erhöhe die Sicherheit, erklärt der in Adliswil wohnende Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger. Seite 16 2 Stadt Zürich Nr. 45 5. November 2015 AKTUELL Comedy Stars feiern Weihnachten «Comedy Christmas – Die etwas andere Weihnachtsshow» kommt zurück auf die Bühne der Maag-Halle. Ein Abend lang Spass ist garantiert. Orchestrales Spektakel im epischen Zelda-Universum. Foto: zvg. Bombastische Symphonie Die Konzertreihe «The Legend of Zelda: Symphony of the Goddesses» kommt mit 90-köpfigem Orchester und Chor sowie einer Grossbildleinwand ins Hallenstadion. Mit mehr als 60 Millionen verkauften Spielen gilt «The Legend of Zelda» als die erfolgreichste Action-Videospielreihe der Welt. Seit fast 30 Jahren begeistert Nintendo mit Zelda Millionen Fans. In der dritten Auflage der populären Konzertreihe mit dem Titel «Master Quest» werden sowohl bekannte als auch neue Stücke aus den Zelda-Spielen zu hören sein. So können Fans der Videospielserie die schönsten Momente noch einmal in neuer, musikalischer Form feiern. Auf sie wartet ein multimediales Fest. Der Name «Symphonie der Göttinnen» bezieht sich nicht nur auf das Konzertprogramm, sondern auch Wettbewerb Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für «The Legend of Zelda» am 21. November im Hallenstadion. Wer mitmachen will, schickt bis 2. November ein E-Mail mit Betreffzeile «Zelda» und vollständigem Absender an: [email protected] Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. auf die Symphonie in vier Sätzen, die die klassischen Geschichten von «The Legend of Zelda» erzählt. Begleitet wird das Ganze von fantastischen Videospielsequenzen aus der Kultspiel-Reihe auf Grossleinwand. Fans steht ein bombastisches, orchestrales Abenteuer im epischen Zelda-Universum bevor. (pd./mai.) Samstag, 21. November, 20 Uhr, Hallenstadion. www.ticketcorner.ch. Foto: zvg. Am 12. November findet im Universitätsspital Zürich ein Mini-Symposium zum Thema «Personalisierte Therapie und Förderung der Immunabwehr bei Lungenkrebs». Dabei werden Beispiele aus dem Zentrum für Lungen- und Thoraxonkologie am Universitätsspital aufgeführt. Noch vor zehn Jahren wurden alle Lungenkrebsarten mit ähnlichen Kombinations-Chemotherapien behandelt, ohne wesentlichen Unterschied bezüglich des Überlebens. In der modernen, personalisierten Medizin wird Lungenkrebs zunehmend individualisiert, auf den einzelnen Patienten zugeschnitten, behandelt. Aktuell kann man den Tu- Publireportage ANZEIGEN Ein Paradies für Weinliebhaber Während zweier Wochen macht die Expovina Zürich zur Schweizer Weinmetropole schlechthin. Präsentiert werden Weine aus allen bedeutenden Anbaugebieten von sechs Kontinenten. Dominiert wird das Angebot an den rund 170 Ständen von Schweizer Weinen. Beeindruckend ist allerdings auch der Auftritt von Italien, Spanien, Frankreich, Österreich und der Neuen Welt. «Mit rund 70 000 erwarteten Besucherinnen und Besuchern ist die Expovina die grösste Publikums-Weinmesse Europas», sagt Bruno Sauter, Präsident der Expo- 21. November bis 31. Dezember, MaagHalle, Hardstrasse 219, 8005 Zürich. Dienstag bis Samstag 19.45 Uhr, Sonntag 15 Uhr. Dauer der Vorstellung 160 Min., inkl. Pause. Tickets: www.ticketcorner.ch. Walter Andreas Müller in einer seiner imitatorischen Paraderollen im Spektakel «Comedy Christmas. Foto: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets (Bons für ein Vorstellungsdatum nach Wahl) für «Comedy Christmas» in der Maag-Halle. Wer mitmachen und mitlachen will, schickt bis 2. November ein E-Mail mit Betreffzeile «Comedy Christmas» und vollständiger Adresse an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Comedy» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Immunabwehr bei Lungenkrebs fördern Zwölf Schiffe beim Bürkliplatz laden zum Degustieren ein. Noch bis zum 12. November bieten 120 Produzenten und Weinfachhändler an Bord von 12 ZürichseeSchiffen beim Bürkliplatz weit über 4000 Weine aus 22 Ländern zur Degustation an. Die Expovina öffnete zum 62. Mal ihre Tore. Swisspäck, die Autoren und Gastgeber der weihnachtlichen Comedyshow, haben sich nach 2011 und 2013 wieder ins Zeug gelegt und zünden zusammen mit ihren Freunden Helga Schneider, «Lapsus» und Walter Andreas Müller sowie vier Tänzerinnen und Sängerinnen ein aufwendiges musikalisch-komödiantisches Feuerwerk. Dabei entführen sie das Publikum in eine winterliche Traumlandschaft. Swisspäck swingen zusammen mit ihrer Band das Haus, Helga Schneider trimmt sich für Weihnachten fit und sagt dem körperlichen Verfallsprozess satirisch den Kampf an. Bei «Lapsus» sorgen Theo Hitzig und sein Assistent Bruno für einen reibungslosen Ablauf des Weihnachtsfests, und Walter Andreas Müller überrascht mit politischen Weltgrössen und Stars aus dem Showbusiness. Man darf sich freuen auf Weihnachten mit Angela Merkel, Sepp Blatter, Christoph Blocher, Trudi Gerster und den Stars der Schweizer Comedy-Szene. Man darf sich freuen auf eine grosse Bescherung. (pd./mai.) vina. «Der ausserordentliche Austragungsort auf den zwölf speziell eingerichteten Weinschiffen am Ufer des Zürichsees schafft ein unvergleichliches Klima der Begegnung, der Entdeckung und des Austauschs, für Laien gleichermassen wie für Weinkenner.» Seit 20 Jahren bietet die Expovina im WeinForum vertiefte Informationen mit Seminaren, Degustationen und Präsentationen. Das WeinForum wird erstmals auf dem Eventschiff LS Stäfa ausgetragen. Zudem laden verschiedene Restaurants zu kulinarischen Erlebnissen: Die Trattoria Italiana auf der «Wädenswil» mit italienischer Küche, das Seerestaurant Rosenstadt mit feinsten Schweizer Fisch- und Fleischgerichten und das Fondueund Racletteschiff Panta Rhei mit Käsemischungen, die nach altem Hausrezept hergestellt werden. (pd.) Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 13 bis 21 Uhr (Kassaschluss 20.30 Uhr), Sonntag 11 bis 19 Uhr (Kassaschluss 18.30 Uhr). Restaurants: 11.30 bis 24 Uhr (Sonntag 11 bis 21 Uhr). Dr. med. Alessandra Curioni-Fontecedro, Oberärztin Klinik für Onkologie (links) und Prof. Dr. Isabelle Schmitt-Opitz, Leitende Ärztin Thoraxchirurgie Unispital Zürich. zvg. Publireportage mor bis auf die molekulare Ebene charakterisieren, um eine gezielte Therapieentscheidung zu treffen. Ein weiterer Weg, den Lungenkrebs zu behandeln, ist, den Einfluss des Tumors auf das körpereigene Immunsystem durch neue Medikamente zu bekämpfen. Für beide Therapieformen steht eine ausreichende Gewebegewinnung an erster Stelle. Hierfür und für die TherapieEntscheidung ist eine gut koordinierte Zusammenarbeit von Thoraxchirurgen, Onkologen, Pneumologen, Radioonkologen und Pathologen notwendig. (pd./pm.) 12. November, 18.30 Uhr. Infos und Anmeldung: www.lungenkrebsstiftung.ch. Zürich 2 AKTUELL Nr. 45 5. November 2015 3 AUF EIN WORT IN KÜRZE Strategien 2035 Im März hat der Stadtrat die zentralen Herausforderungen der nächsten 20 Jahre in den «Strategien Zürich 2035» zusammengefasst. Nun wurden sechs Schwerpunkte definiert. Der Stadtrat fokussiert seine Aktivitäten demnach auf die Themen Tagesschulen, Veloinfrastruktur, Industrieund Gewerbewerkplatz, preisgünstige Wohnungen, Nachtleben und Kinderbetreuung. Philippa Schmidt Da hat mir meine Mutter Annemarie Schmidt-Pfister mit ihrer Kolumne «Keine Zeit?» («Zürich West» vom 29. Oktober) etwas Schönes eingebrockt. Das nächste Mal, wenn ich eine Terminanfrage aus Zeitgründen absagen muss, werde ich gesagt bekommen: «Hören Sie auf Ihre Mutter, Lohnstruktur Gemäss der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung beträgt der Medianlohn der in der Stadt Zürich Beschäftigten 7696 Franken pro Monat. Die Ausbildung ist massgebend. Der mittlere Lohn von Hochschulabsolventen beträgt 10 396 Franken, bei jenen ohne abgeschlossene Ausbildung liegt er bei 4693 Franken. Unterschiede sind zwischen Branchen sowie Geschlecht und Herkunft der Arbeiter ersichtlich. Amtshaus Walche Das 1932 gebaute Amtshaus Walche am Neumühlequai wird ab 2019 und bis voraussichtlich 2021 umfassend saniert. Der Stadtrat hat einen entsprechenden Projektierungskredit von 5,6 Millionen Franken bewilligt. Keine Zeit Sohn Pablo und Katze Scotty sind wieder glücklich vereint. Scotty ist wieder zu Hause – endlich! Die «Zürich 2»-Geschichte über das vom Ruderclub Zürich aufgenommene und daheim vermisste Kätzchen machte die Runde. Nun hat sich Scotty wieder eingelebt bei den Besitzern. Ein Happy End. Lorenz Steinmann Kantonsrat Der FDP-Politiker und Gemeinderat Marc Bourgeois wird Ende November die Nachfolge von Parteikollegin Regine Sauter im Kantonsrat antreten. Regine Sauter wurde kürzlich in den Nationalrat gewählt und tritt deshalb aus dem kantonalen Parlament zurück. Marc Bourgeois’ Ersatz im Gemeinderat wird Alexander Brunner. Klinik Susenberg Dr. Christel Nigg ist neue Chefärztin und Vorsitzende der Geschäftsleitung in der Klinik Susenberg. Sie amtete bisher als leitende Ärztin und tritt die Nachfolge von Dr. Nic Zerkiebel an, der per Ende Oktober als Chefarzt Innere Medizin zum Spital Bülach wechselte. Foto: zvg. Scotty, das ausgebüxte Kätzchen, das für Schlagzeilen sorgte, ist heute wieder nicht zu Hause. Doch schlicht und einfach deshalb, weil es wie jeden Tag im Rieterpark herumstreift, erzählt das Besitzerpaar Angela Boscardini und Mario Wild schmunzelnd. Sie wohnen an der Waffenplatzstrasse in einer Genossenschaft, der hintere Teil des Hauses ist gegen den ruhigen Moränenhügel gerichtet, der grüne Rieterpark ist nicht weit entfernt. Eine ideale Lage, um eine Katze zu halten, die auch raus darf. Erfolglose Suchaktion Entspannt berichten die beiden, wie verzweifelt sie waren, als sie im August aus ihren Ferien nach Hause kamen. Denn Scotty, ihre Katze, war unauffindbar, obwohl der beauftragte Nachbar sich alle Mühe gegeben hatte, das Kätzchen in der Abwesenheit So sah der Aushang im Quartier aus, der schliesslich zum Happy End führte. Archivfoto: ls. zu umsorgen. Natürlich war auch der siebenjährige Sohn Pablo untröstlich. Sofort wurde eine Suchaktion gestartet, doch weil der kaum einjährige Kater (noch) nicht gechipt war, blieb diese vorerst ohne Erfolg. «Zürich 2»-Leser erinnern sich: Ein Mitglied des Ruderclubs Zürich nahm das Kätzli nach Hause, nachdem sich dieses eine Woche lang im Klubhaus einquartiert hatte. Dann setzte das Mitglied alle Hebel in Bewegung, damit sich die Besitzer melden. Plakate, Nachfragen bei der Polizei, im Tierspital und in speziellen Tierforen im Internet. «Zürich 2» nahm das Thema auf, denn ein Plakätli «Katze gefunden» ist um einiges spezieller als «Kätzli gesucht». Eine Nachbarin von Angela Boscardini und Mario Wild setzte dann das Puzzle zusammen ... und dann ging alles ganz schnell. «Ich war ganz aufgewühlt, und wir fuhren noch am gleichen Tag nach Uster. Es war ein wunderbares Gefühl, als wir Scotty wieder in Empfang nehmen konnten», sagt Angela Boscardini gerührt. Mittlerweile habe sich ein freundschaftliches Verhältnis ergeben zu Beat und Regula Soller, die temporär das obdachlose Kätzli so liebevoll pflegten. Jetzt gechipt Fahren Angela Boscardini, Mario Wild und der gemeinsame Sohn Pablo wieder einmal in die Ferien, kann Scotty künftig bei Herr und Frau Soller Ferien machen. Und übrigens: Scotty ist nun gechipt. Ein Tierarzt oder die Polizei kann nun sofort die Besitzer eruieren. Und wenn Scotty in den Ferien im Zürcher Oberland weilt, geht Regula Soller mit ihm nur mit einer speziellen Katzenleine spazieren. Sicher ist sicher. KAMILS KOLUMNE Gesundheitspreis Am 18. März wird zum zehnten Mal im Auftrag der Gesundheitsdirektion der «Zürcher Preis für Gesundheitsförderung im Betrieb» verliehen. Der Preis zeichnet Unternehmen im Kanton Zürich aus, die Gesundheitsförderung im Betrieb beispielhaft umsetzen. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 15. Januar. Kunsthaus Zürich Vom 30. Oktober bis zum 7. Februar zeigt das Kunsthaus die Ausstellung «Tomi Ungerer. INCOGNITO». Dabei werden über 170 mehrheitlich unveröffentlichte Collagen, Zeichnungen und Plastiken des 1931 in Strasbourg geborenen Illustrators und Autors Tomi Ungerer ausgestellt. Die ungesunde Wurst und der erkaufte Sex Kamil Krejci Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) scheint es nicht Wurst zu sein, was wir essen. Erst wird davor gewarnt, dass der regelmässige Verzehr von verarbeitetem Fleisch das Risiko für Darmkrebs erhöhe, dann heisst es, rotes Fleisch sei generell krebserregend. Nach Meldungen über Proteste und Verunsicherungen der karnivoren Zweibeiner präzisiert die WHO, dass sie keinen Verzicht auf Wurst und Schinken verlange. Die Schweizer Fleischwirtschaft lässt umgehend verlauten, sie sei sowieso dagegen, dass jeder Mensch täglich Landjäger verspeise. Wenn es um Fleisch geht, scheint die Welt aus den Fugen zu sein. Die Zeitschrift «Playboy» will künftig auch keines mehr zeigen. Ob an Filmfestspielen oder im Internet, überall gäbe es mehr Fleisch zu sehen, als man je drucken könnte. Ich denke wehKamil Krejci. zvg. mütig an meine Jugend zurück. Zu Filmfestspielen hatten wir keinen Zutritt, und das Internet gab es nicht, darum sammelten wir Altpapier. So viele «Playboy»-Magazine wie damals habe ich nie wieder gesehen. Die heutige Jugend scheint andere Vorlieben zu haben. Aus Genfer Bordellen zum Beispiel ist zu vernehmen, dass immer öfter 16- bis 18-Jährige Sex bei Prostituierten suchten. Mindestens ein Viertel der Kunden seien minderjährige Kunden, in der Ferienzeit noch mehr. Den Grund dafür sehen Experten darin, dass junge Männer unrealistische Erwartungen und falsche Vorstellungen von Sexualität hätten. Vielleicht sind unrealistische Erwartungen und falsche Vorstellungen der Grund allen Übels. Vielleicht sollte die WHO nicht beinahe täglich neue Gefahren heraufbeschwören. Vielleicht sollten Angegriffene nicht immer gleich zynisch zurückschlagen. Vielleicht sollte sich der «Playboy» zum neuen Konzept auch einen neuen Namen zulegen. Und vielleicht sollte die Jugend mehr Jugend sein dürfen, bevor sie in die Maschinerie der Erwachsenen gepresst wird. Kamil Krejci ist Schauspieler, Autor und Regisseur. Er schreibt in jeder Ausgabe des «Zürich 2». nehmen Sie sich die Zeit!» Tatsächlich ist es die Krankheit meiner Generation, dass wir nie Zeit haben. Wir hetzen von Termin zu Termin, der Supermarktsalat wird mittags vor dem Bildschirm verdrückt, und das Sportprogramm muss abends auch noch reinpassen, vom Haushalt ganz zu schweigen. Der Kaffee wird «to go» getrunken und der Kontakt mit Freunden grösstenteils virtuell aufrechterhalten – das geht nämlich auch von unterwegs. Ganz besonders unter Zeitmangel leiden oft die Mamis und Papis, die zwischen Meeting und Kuchenbacken für den Kindergeburtstag zerrieben werden. Das alles nur auf diejenigen zu schieben, die keine Zeit haben, ist aber zu kurzsichtig, denn oft stecken Ansprüche anderer dahinter: Seien es die Arbeitgeber, die Gesellschaft oder gerade auch das soziale Umfeld – wie viel unnütze Zeit verplempern wir Frauen, um einem überhöhten Schönheitsideal nachzujagen? Oft wollen wir zu perfekt sein und gestehen kleine Makel weder anderen noch uns selbst zu. Gerade deswegen sollte man gelegentlich einfach einmal Nein sagen und sich den schönen Dingen des Lebens widmen, sei es der Familie, dem Partner, einem Hobby oder dem entspannenden Nichtstun – auch wenns schwerfällt. Ich habe es letztes Wochenende ausprobiert und bin ganz privat – zum Stöbern und Geniessen – zur Frankfurter Buchmesse gefahren. Auch Rüdiger Safranskis Buch «Zeit» gab es da übrigens zu entdecken. Ich habe mir vorgenommen, mir die Zeit zu nehmen, dieses Buch zu lesen. Doch vor meinem Frankfurt-Besuch kam ich dann doch unter Termindruck, schliesslich wollte ich den Kindern meiner Freundin, bei der ich übernachtet habe, ein echt -schweizerisches Geschenk mitbringen. Vielleicht die erste eigene Armbanduhr? In eigener Sache Die Ausgabe vom 29. Oktober 2015 der Lokal- und Quartierzeitungen der Lokalinfo AG – «Zürich 2», «Zürich West», «Zürich Nord», «Züriberg» und «Küsnachter» – wurden erst am Freitag, 30. Oktober 2015, in die Briefkästen verteilt. Der Fehler dieser Verspätung lag bei der Post, die die Zeitungen am Mittwoch nicht bei der Druckerei abgeholt hat. Für die verspätete Verteilung bitten wir um Verständnis. Übrigens: Die aktuellen Lokalinfo-Ausgaben sind jeweils am Mittwoch ab 13 Uhr auf www.lokalinfo.ch abrufbar. Verlag Lokalinfo AG 4 Stadt Zürich Nr. 45 Masslos oder effizient? KANTONALE ABSTIMMUNG LIMMATTALBAHN Kontra: Masslose Limmattalbahn Am 22. November wird über die Limmattalbahn abgestimmt. Alle kantonalen Parteien ausser der SVP befürworten das Projekt. Immer mehr Leute wohnen oder arbeiten im Limmattal. Dadurch steigt die Verkehrsbelastung. Die Kantone Zürich und Aargau planen deshalb gemeinsam eine umfassende Verkehrslösung. Die Limmattalbahn (LTB) soll ab Ende 2022 die aufstrebende Region entlasten. Hinzu kommen Anpassungen am Strassennetz. Der Kanton Aargau hat seinen Beitrag bereits genehmigt. Auf den Kanton Zürich entfallen 510,3 Millionen Franken für die LTB plus 136,3 Millionen für das Strassennetz. Der Bund übernimmt 35 Prozent der Kosten der ersten Etappe und aller Voraussicht nach auch für die zweite Etappe der LTB. Gegen die Staatsbeiträge des Kantons Zürich wurde das Volksreferendum ergriffen, weshalb es zur Abstimmung kommt. Der Regierungsrat des Kantons Zürich und eine Mehrheit des Kantonsrats sind überzeugt, dass das Limmattal eine effiziente Verkehrslösung braucht, denn die Infrastruktur ist stark ausgelastet. Eine Minderheit bezeichnet die Limmattalbahn als «masslos». Sie argumentiert, dass die Limmattaler Bevölkerung das überbordende Wachstum satthat, und mehr Ruhe, Lebens- und Umweltqualität will. «Diese Bahn ist von der Bevölkerung unerwünscht, unnötig, teuer und gefährlich.» Zudem befürchtet das Referendumskomitee wegen der hohen Kosten eine zusätzliche Überlastung des kantonalen Finanzplans. Die SVP des Kantons Zürich ist gegen das Projekt, die AL hat Stimmfreigabe beschlossen. Alle anderen Kantonalparteien sind für den Bau der Limmattalbahn. Dasselbe gilt für die Verbände der Wirtschaft. Pro: Künftigen Verkehr auffangen will, setzt auf quantitatives MengenWachstum. Ich und das Nein-Komitee wollen Qualität im Wachstum ohne Dichtestress. Pia Meier ANZEIGEN AKTUELL 5. November 2015 Hans Diem, die Kosten für die Limmattalbahn (LTB) betragen insgesamt 755 Millionen Franken. Was meinen Sie dazu? Bezeichnend ist: Auf dem Stimmzettel steht kein Betrag, sondern: Beschluss des Kantonsrats über die Bewilligung von Staatsbeiträgen für den Bau der LTB sowie für ergänzende Massnahmen am Strassennetz (30.3.2015). Erste und zweite Etappe der Limmattalbahn kosten 755 Millionen Franken, dazu die Strassenanpassungen von 136 Millionen Franken – und man vergisst dabei (bewusst?) den Betrag von weiteren 169 Millionen Franken für «Drittprojekte», die im Zuge der Realisierung der LTB für unmittelbar notwendige Ergänzungen in den Gemeinden Dietikon und Schlieren (die Stadt Zürich konnte noch nicht erfasst werden wegen fehlender Planung) notwendig sind. Fazit ist, dass das ganze Projekt Steuergelder (!) von insgesamt ungefähr 1 060 000 000 Franken benötigt. Man gibt aus, was noch nicht erwirtschaftet ist. Folgerichtig müssen die Steuern auf Stufe Bund, Kantone und Gemeinden erhöht (!) werden, oder Sparpakete mit Abbau bei Sozialleistungen, Bildung, Gesundheit und anderem werden notwendig. Es wird in jedem Fall schmerzhaft ! Die einen sagen, die LTB erhöhe die Lebensqualität, die anderen sagen, dies sei nicht der Fall, weil sie weiteres Wachstum im Limmattal verursacht. Welche Meinung vertreten Sie? Wer morgen eine Schweiz mit über 10 000 000 Einwohnern und einem Ausländeranteil von über 30 Prozent Führt das Bahnprojekt zu einem Verkehrskollaps? Oder fördert es das Umsteigen, beziehungsweise entlastet es Schiene und Strasse von Zürich nach Baden? Pendeln ist kein Menschenrecht. Die Politik muss wieder zur Einsicht gelangen: Wo man arbeitet, soll man auch wohnen und in diesem Umfeld die Freizeit ausüben. Egoistisch ist das Wohnen im fernen Grünen bei günstigem Steuerfuss, aber dabei eine grosse und teure Verkehrsinfrastruktur fordern, finanziert mit Steuergeldern und Quersubventionen sowie, notabene, Fahrkostenabzug in der Steuererklärung. Endhaltstelle in Altstetten : Die Limmattalbahn hält auf der Strasse. Ein Vorteil oder ein Nachteil ? In einem sehr begrenzten Raum wie dem Quartier Altstetten, aber auch dem Limmattal ist nun einmal kein unbegrenztes Wachstum des öffentlichen Verkehrs möglich. Am Bahnhof Altstetten kommt sich bereits der jetzt vorhandene Busverkehr der VBZ in die Quere. Wir haben das Projekt «Hermetschloo» als Lösung injiziert, aber ohne Echo seitens der Politik! Bei der Limmattalbahn kann man auf beiden Seiten aussteigen, dafür braucht es keine Wendeschleife. Vorteil oder Nachteil ? Typisch Zürich, die teuerste Sonderbahnlösung. Bei Unfällen können nicht einmal die Trams der VBZ der LTB aushelfen. Die Verlegung der Tramlinie 2 ist gescheitert, und der Stadtrat hat am 10.12.2014 sein Projekt beerdigt. Das Limmattal lebt auch ohne Limmattalbahn. Deshalb am 22. November Nein zur masslosen Limmattalbahn! (Interview: Pia Meier) de verbindende Aufgabe und kann somit dazu beitragen, dass sich das Limmattal zu einem städtischen Grossraum mit hoher Lebensqualität entwickelt. Milan Prenosil, die Kosten für das Bahnprojekt betragen 755 Millionen Franken. Was meinen Sie dazu? Der Kredit, über den am 22. November abgestimmt wird, beläuft sich auf 510,3 Millionen Franken und nicht auf 755 Millionen. Da der Bund einen beachtlichen Teil der Kosten zurückerstattet, fallen für den Kanton Zürich Kosten von unter 400 Millionen an. Weitere 136,3 Millionen werden für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur eingesetzt. Erhöht die LTB die Lebensqualität, oder verursacht sie weiteres Wachstum im Limmattal? Ob mit oder ohne LTB, die Region wird weiterhin wachsen. Die Verdichtung und die Verstädterung werden voranschreiten. So wird bis zum Jahr 2030 mit einer Arbeitsstellenzunahme im Limmattal um bis zu einem Drittel gerechnet. Für die Wohnbevölkerung wird ein Wachstum um bis zu einem Sechstel prognostiziert. Im Sog dieser Entwicklung werden sowohl der Strassenverkehr (um ungefähr 25 Prozent) als auch der öffentliche Verkehr (um ungefähr 20 Prozent) zunehmen. Ganz gleich, wie präzis diese Annahmen sind, die Entwicklung nach oben ist gegeben und dieser Tatsache muss proaktiv und konstruktiv entgegengetreten werden: nämlich mit dem Bau der LTB. Diese ist meiner Meinung nach kein Wachstumstreiber, sondern dient dazu, den künftigen Verkehr intelligent aufzufangen, zu verteilen und die Zentren zu entlasten. Die Bahn hat zudem eine weit über die Kantonsgrenze Richtung Aargau hinausgehen- Führt die LTB zu einem Verkehrskollaps? Oder fördert sie das Umsteigen, beziehungsweise entlastet sie die Strasse? Die LTB wird auf ihren 13 Kilometer Länge mit 27 Haltestellen zwischen Altstetten und Killwangen gezielt die grossen Wirtschaftsentwicklungsgebiete, aber auch die noch nicht optimiert erschlossenen Räume wie zum Beispiel Urdorf Nord bedienen. Die LTB muss als Teil eines einheitlichen Verkehrskonzepts verstanden werden, das aus drei Elementen besteht: S-Bahn, LTB und Busse. An fünf Stellen wird die Bahn im Sinn einer Feinverteilung mit der S-Bahn vernetzt sein. Auf diese Weise werden die Kapazitäten im Bereich des öffentlichen Verkehrs ausgebaut, die Strasse entlastet. Zudem fährt die LTB einen grossen Teil der Strecke auf einer eigenen Spur, so werden die anderen Verkehrsträger nicht belastet und können nebeneinander existieren. Ziel ist es, dass die LTB inskünftig bis zu 40 000 Personen täglich befördert. Endhaltestelle in Altstetten: Die LTB hält auf der Strasse. Vor- oder Nachteil? Der Sicherheit der Reisenden ist grösstes Augenmerk zu schenken, und dies wird mit den nötigen baulichen und signaltechnischen Massnahmen auch getan werden. Bei der LTB kann man auf beiden Seiten aussteigen. Vorteil oder Nachteil? Die LTB befördert zwei bis drei Mal mehr Reisende als der Bus. Somit muss ein effizientes Ein- und Aussteigen gewährleistet werden. Dieser Anforderung ist mit der beidseitigen Erschliessung der Waggons Genüge getan. Durch den Wegfall der Wendeschleifen werden zudem Platz und Kosten gespart. (pm.) AKTUELL Zürich 2 Nr. 45 5. November 2015 5 Erfolgreiche Premiere von «Gäld oder Liebi» Das Theater Leimbach unternimmt einen Angriff auf die Lachmuskeln der Zuschauerinnen und Zuschauer: Das Stück «Gäld oder Liebi» erwies sich an den ersten Vorstellungen als Publikumsrenner. In den ersten zwei Vorstellungen von «Gäld oder Liebi» ist das eingetroffen, was sich jede Theaterbühne wünscht: Die Leute haben nicht nur extrem viel gelacht, sondern es gab am Schluss auch einen tosenden Applaus. Im aufwendig gestalteten Programmheft des Theaters Leimbach steht nach der Beschreibung des Stücks: «Übrigens freuen sich die Mitwirkenden über jeden Lacher und am Schluss auf einen tosenden Applaus.» Genau das ist an der Premiere am 30. Oktober und auch an der Vorstellung vom 31. Oktober geschehen. So ein Startwochenende in die neue Theatersaison hat das Theater Leimbach noch nie erlebt. Anton kümmern. Bis die vier Frauen erkennen, dass das Herz wichtiger ist als Geld, gibt es einige lustige und turbulente Szenen. Die Premiere Auf der Theaterbühne in Leimbach ist Frauenpower angesagt. Fotos: zvg. Von Anfang bis jetzt Schon die Wahl eines Stücks ist entscheidend. In der Vorauswahl im Januar stach der Regisseurin Rita Kälin und den drei Schauspielern, die ihr jeweils bei der Auswahl behilflich sind, dieses heitere Stück in die Augen. Kaum hatten die Proben im Mai begonnen, war Rita Kälins Beweglichkeit durch einen Unfall für zwei Monate stark eingeschränkt. Dank der Mithilfe von allen und einem guten Zusammenhalt konnte die Truppe ohne Unterbruch mit den Proben fortfahren. Viel Engagement und Eigeninitiative waren in diesem Jahr zu spüren, so zum Beispiel von Ramon Schwarz, der nicht nur die männliche Hauptrolle brillant spielt, sondern zusätzlich Chef des Bühnenbaus ist. Er leistet mit seinen vielen Helfern eine grossartige Arbeit. Genauso wie die Maske und die Requisite. Der Ton wird wieder vom Lisa (Eveline Dinger) ist bereit für einen Millionär (l.); diese Männer sorgen für viel Aufregung (r.). coolen Harry Dinger aufbereitet, und Philipp Bos setzt in diesem Jahr zum ersten Mal die Schauspieler ins richtige Licht. Vorlage aus dem Jahr 1953 Uschi Schilling nahm die US-amerikanische Filmkomödie «Wie angelt man sich einen Millionär» (Originalti- tel: «How to Marry a Millionaire») aus dem Jahr 1953 als Vorlage für ihr Stück «Gäld oder Liebi». Die Komödie in drei Akten wurde von der Regisseurin des Theaters Leimbach, Rita Kälin, ins Zürichdeutsche übersetzt. Vier ausgeflippte junge Frauen mieten sich von ihren letzten Ersparnissen ein exklusives Appartement in Adliswil zerrt Mieterin vor Gericht Frau A.B. (Name der Red. bekannt) wohnt seit zwei Jahren in einem der Häuser an der Zürichstrasse 1 und 3 in Adliswil. Nun hat die Stadt ein Ausweisungsbegehren gestellt, obwohl die Häuser frühestens 2017 abgebrochen werden. Die Adliswiler Mieterin und AHVRentnerin A.B. (Name der Red bekannt) ist verzweifelt, weil die Stadt Adliswil sie vor Gericht gezerrt hat. Grund: A.B. will nicht aus ihrer Wohnung an der Zürichstrasse ausziehen, obwohl sie nur einen befristeten Vertrag hatte. A.B. kontert, jene Häuser würden sowieso abgerissen, wenn der Investorenvertrag unter Dach und Fach ist. Zudem sei es enorm schwierig, mit zwei Hunden eine andere Wohnung zu finden. «Zürich 2» hat bei Stadtpräsident Harald Huber nachgefragt. Harald Huber, warum wirft die Stadt Mieter raus und geht deswegen sogar vor Gericht und stellt ein Ausweisungsbegehren, dessen Nichtbefolgung 500 Franken im Tag kosten soll? Die Abteilung Liegenschaften wirft keine Mieter mit laufenden Verträgen aus Wohnungen. Die Stadt Adliswil hat die betreffende Wohnung der aktuellen Mieterin Anfang 2013 in einer Da Rituale wichtig sind, wünschte Rita Kälin hinter der Bühne – wie in jedem Jahr vor der Premiere – viel Glück mit einem Glücksbringer für die Hosen- oder Handtasche. In diesem Jahr mit einem Glückskäfer. In der Ansprache von Daniel Devaud erfuhr das Publikum, dass die Gegenstände auf den Tischen im Saal zu verkaufen sind. Die Idee hatte Monika Schwarz, die auch souffliert, zusammen mit Ralf Kälin, einem Schauspieler. Der Erlös aus dem Verkauf wird jeden Abend an eine andere wohltätige Institution gespendet. Dann ging der Vorhang auf und das Spektakel nahm seinen Lauf. Nicht nur wegen des gut gewählten Stücks war das Publikum begeistert, sondern auch wegen der grossartigen schauspielerischen Leistungen. Vor dem Theater und in den Pausen stellte das Küchenteam eine grosse Auswahl an Leckereien, Snacks, Kuchen und Getränken bereit. Der Schlussapplaus belohnte die Schauspieler und alle Mitwirkenden für den grossen Aufwand, den sie zuvor hatten. Hinter der Bühne bedankte sich nicht nur die Regisseurin bei allen Schauspielern und Mitwirkenden für ihre tollen Leistungen, sondern auch die Präsidentin Eveline Dinger, die in diesem Jahr die weibliche Hauptrolle spielt. (e./zh2) akuten Notsituation (Verlust der Wohnung durch Brandfall) unbürokratisch als befristete Notlösung zur Verfügung gestellt. Mit der betroffenen Mieterin bestand eine im August 2014 abgeschlossene Erstreckungsvereinbarung mit Endtermin 30. September 2015. In der von der Mieterin unterzeichneten Erstreckungsvereinbarung ist auch die Konventionalstrafe bei Nichtfreigabe des Mietobjekts geregelt. Das bereits verlängerte Mietverhältnis ist also Ende September 2015 regulär ausgelaufen, aber die Mieterin hat den Auszug aus der Wohnung verweigert. Dieser Umstand führte, wie auch bei anderen Mietverhältnissen, zum Ausweisungsbegehren. Wieso wird für so ein Verfahren eine teure Anwaltskanzlei von der Lavaterstrasse in der Enge engagiert? Für Mietstreitigkeiten beschäftigt die Stadt Adliswil keine eigenen Juristen, sondern zieht solche bei Bedarf fallweise bei. Laut Auskunft des potenziellen Investors für das Stadthausareal hätte er gar nichts dagegen, wenn die Mieter bis zuletzt in besagten Häusern bleiben könnten. Wieso also dann die unschöne Eile und der immense Aufwand der Stadt? Es ist korrekt, dass der Investor verschiedene Zusagen bezüglich weiterer Nutzung bis zum Baubeginn, z.B. durch die IG Temporäre Gartenkultur oder der öffentlichen Parkplätze, ge- macht hat. Aufgrund der regulär ausgelaufenen Mietverträge kann nicht von Eile oder speziellem Aufwand durch die Stadt gesprochen werden. Die Abteilung Liegenschaften der Stadt Adliswil hat vorausschauend und sehr frühzeitig alle Mietparteien über die bevorstehenden Entwicklungen informiert und entsprechende Vereinbarungen gesucht und getroffen. Mit über einem Jahr Vorlauf erhielten die Mieter genügend Zeit, um frühzeitig Lösungen zu finden. Es macht den Eindruck, wie wenn Adliswil auf dem Stadthausareal Häuser auf Vorrat abreisst, um die Attraktivität zum Verkauf zu steigern. Was ist da dran? Die Gebäude Zürichstrasse 1 und 3 werden nicht durch die Stadt Adliswil abgerissen. Das aktuelle Landgeschäft, das noch durch den Grossen Gemeinderat zu genehmigen ist, sieht den Verkauf eines Teilareals mit den Gebäuden vor. Das Verfahren zum Verkauf wurde 2011 initiiert. Es ist also keine Handlung auf Vorrat, sondern ein sauberes und langfristig ausgerichtetes Verfahren. Gehören die Häuser an der Zürichstrasse 1 und 3 denn immer noch der Stadt Adliswil oder sind sie schon verkauft? Die beiden Liegenschaften Zürichstrasse 1 und 3 befinden sich bis zum geplanten Verkauf im Eigentum der Stadt Adliswil. Wenn die Baueingabe nicht vor 2016 er- der Hoffnung, Millionäre zu angeln, um diese später zu heiraten. Doch was nützt die teuerste Wohnung, wenn sich die vier Damen nicht benehmen können. Butler Jean wird engagiert, um die Frauen jetsetreif zu machen. Er muss sich auch noch um den schwulen Millionär Waldi, den Einbrecher Henry und den Tankwart Das ambitionierte Projekt Adliswil hat mit dem Stadthausareal Grosses vor. Wohnhäuser, Gastronomie, Läden, vielleicht gar ein Hotel sollen das Zentrum aufwerten. Nach der Investorenausschreibung zum Verkauf des Stadthausareals zwischen Zürichstrasse und Sihl 2011 wurde 2012 die Leutschenbach AG mit ihrem Team von Ballmoos Krucker Architekten und Schmid Landschaftsarchitekten als Siegerprojekt auserkoren. Der Investor heisst Henrik J. Stump. Er hat etwa das Engemer Alden Hotel Splügenschloss umgebaut, das sich im Besitz der Familie Stump befindet. Auch in Adliswil ist der Kilchberger Architekt Stump kein Unbekannter, hat er doch beispielsweise die Überbauung Autocenter Zürich-Süd an der Grenze zu Wollishofen realisiert. Die Stadt Adliswil rechnet frühestens mit einem Baustart 2017 (siehe Interview). (ls.) folgt, ist kaum mit einem Baubeginn vor Ende 2017 zu rechnen? Mit der Bewilligung des Verkaufs steht auch die Genehmigung des privaten Gestaltungsplans bevor. Auf dessen Basis kann der Investor ein bewilligungsfähiges Baugesuch einreichen. Wie sich dies auf die Realisierung und den Baubeginn auswirkt, kann vonseiten der Stadt nicht genau vorhergesagt werden. (ls.) Wer Lust hat, beim Theater Leimbach mitzumachen, kann sich gerne an den Vorstellungen bei der Regisseurin oder der Präsidentin melden oder unter www.theater-leimbach.ch. Die Truppe freut sich auf Nachwuchs. Weitere Vorstellungen: Fr/Sa, 6./7. November, jeweils 20 Uhr, So, 8. November, 15 Uhr, Mi, 11. November, 20 Uhr, Fr/Sa, 13./14. November, 20 Uhr. Vorverkauf unter www.theater-leimbach.ch oder Mo–Fr 9–10 Uhr unter 079 270 27 10. Kunst und Klavier Im Rahmen der Ausstellung «Daseinsfreude» der Zürcher Malerin Elisabeth Büchenbacher in der Galerie von Susan Rothen findet am 21. November ein Klavierabend statt. Die Zürcher Pianistin Marlies Nussbaum wird Werke der Wiener Klassik und der Romantik interpretieren: Beethoven, Schubert, Chopin. Um eine Anmeldung per Telefon oder E-Mail wird gebeten: 079 293 70 21 oder [email protected]. Eintritt frei, Kollekte. (e.). Samstag, 21. November, 19 Uhr, Galerie 497, Seestrasse 497. ANZEIGEN 6 Stadt Zürich Nr. 45 5. November 2015 AKTUELL Lange Nacht der Jugendarbeit Zufluchtsort für 800 Drogensüchtige Die Offene Jugendarbeit und die Zürcher Gemeinschaftszentren laden gemeinsam zur langen Nacht der Jugendarbeit ein. An diesem Abend bleiben 20 Jugendtreffs und Gemeinschaftszentren bis mindestens Mitternacht geöffnet. Die städtische Überlebenshilfe für Drogensüchtige besteht schon seit 25 Jahren. Damit hat die Stadt viele Menschenleben gerettet – am Anfang auf schon fast subversive Art, wie es an einem bewegenden Medienrundgang hiess. Die Offene Jugendarbeit Zürich (OJA) und die Zürcher Gemeinschaftszentren (GZ) sind die beiden grössten Träger der Jugendarbeit in der Stadt Zürich. Sie stellen den Jugendlichen Treffpunkte und Angebote zur sinnvollen Freizeitgestaltung zur Verfügung und helfen ihnen, Ideen einzubringen und umzusetzen. Und diese Angebote werden rege genutzt: Rund 150 000 Jugendliche nutzen jährlich die Angebote der Jugendarbeit der beiden Organisationen. In den GZ kommen zusätzlich nochmals rund 90 000 Besuche von Jugendlichen im Rahmen von zielgruppenübergreifenden Angeboten dazu. Um Jugendlichen, aber auch der breiten Bevölkerung einen Einblick in die Angebote ihrer Jugendarbeit zu bieten, organisieren OJA und GZ am 6. November nun erstmals «jugendarbeit@night» – die lange Nacht der Jugendarbeit. An diesem Abend bleiben alle Jugendtreffs und Gemeinschaftszentren bis mindestens Mitternacht geöffnet und bieten den Jugendlichen ein spannendes Angebot an. «jungendarbeit@night» findet in 20 verschiedenen Lokalitäten statt, vom GZ Affoltern bis zum OJA-Treff in Wollishofen. Bei allen Veranstaltungen sind Erwachsene eingeladen, um einen Einblick in die Aktivitäten der Jugendlichen und in die Arbeitsweise der Offenen Jugendarbeit zu gewinnen. (zk.) Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 00. Es war der blanke Horror Ende der 1980er-Jahre. Die Drogenabhängigen in Zürich kämpften nicht nur gegen die Sucht und die damit verbundenen Lebensumstände. Sie mussten auch unter der damals für Süchtige herrschenden menschenverachtenden Politik leiden. Obwohl Aids ein grosses Thema war, verbot der damalige Kantonsarzt Gonzague Kistler die Spritzenabgabe an Ärzte und Apotheker, wenn diese für Fixer bestimmt waren. Die Polizei ging noch einen Schritt weiter und sackte ungebrauchte Spitzen ein, die sie bei Drogenabhängigen fand. Bald war jeder dritte Zürcher Junkie HIV-positiv. Im damaligen Weltbild der Bürgerlichen galt Sucht als Charakterfehler, und Betroffene brauchten nicht in erster Linie Hilfe, sondern Strafe. Das Drama mit der offenen Drogenszene auf dem Platzspitz und später dem Letten fand erst ein Ende, als bei den Stadtratswahlen 1990 die Sozialdemokraten einen Erdrutschsieg erzielten und das Stimmvolk Ja sagte. Ja zu einer neuen Drogenpolitik. Mit jenem Entscheid, Überlebenshilfe für Süchtige zu finanzieren, wurde vor einem Vierteljahrhundert die Zürcher Drogenpolitik revolutioniert: Die drei Säulen «Repression», «Prävention» und «Therapie» wurden damit um die Säule «Schadensminderung» ergänzt. Die mit dem Volksentscheid definitiv eingeführten Angebote für Süchtige leisteten einen grossen Beitrag zum Verschwinden der offenen Drogenszene. Raphael Golta, Vorsteher des Sozialdepartements, und Claudia Nielsen, Vorsteherin des Gesundheits- und Umweltdepartements, würdigten anlässlich IMMOBILIEN KLEINANZEIGEN AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Haus auf den Winter vorbereiten Wer rechtzeitig vorsorgt, gönnt sich und seinem Haus einen entspannten Winterschlaf. Deshalb sollten einmal jährlich, idealerweise im Herbst, Dacheindeckung und Dachwasserrinnen kontrolliert werden. Dies verhindert, dass im Winter Wasser eindringen kann oder Ziegel durch Eis weiter beschädigt werden. Gleichzeitig sollten die Dachwasserrinnen von Laub und Ästen befreit werden, um ein reibungsloses Ablaufen des Wassers sicherzustellen. Auch die Aussenwand ist zu kontrollieren: Ist der Verputz durchgehend intakt und ohne Risse, die durch gefrorenes Wasser aufplatzen könnten? Um Zugluft zu vermeiden, sollten Fenster- und Türdichtungen geprüft und allenfalls leicht eingefettet werden. Dadurch werden diese nicht porös und schliessen auch im kommenden Winter wasser- und winddicht ab. Bevor die Temperatur unter den Gefrierpunkt sinkt, sollten alle Zuleitungen zu Aussenwasseranschlüssen Lorenz Steinmann Hans Barandun. Foto: zvg. zugedreht und die Leitungen bis zum Hahn entleert werden. Dadurch wird verhindert, dass stehendes Wasser in den Leitungen gefriert und die Leitung sprengen kann. Wasserrinnen und Schlammsammler, etwa bei der Garageneinfahrt, sind zu kontrollieren und allenfalls zu reinigen. Jetzt kann die kalte Jahreszeit kommen. Hans Barandun, Leiter Verwaltung/Bewirtschaftung, Hauseigentümerverband Zürich Hier in der Kaserne können Drogenkonsumenten den Stoff unter einigermassen würdigen Bedingungen spritzen oder rauchen. Foto: ls. einer Medienkonferenz in der Kontakt- und Anlaufstelle (K&A) Kaserne an der Militärstrasse 3 die Leistungen ihrer Amtsvorgängerinnen und -vorgänger. Der Beschluss, Hilfe nicht mehr von einem Ausstieg aus der Sucht abhängig zu machen, habe die Weichen für die heutige Drogenpolitik gestellt, sowohl in der Stadt Zürich als auch im Rest der Schweiz. Endlich eine Tagesstruktur Bekannt waren in den 1990er-Jahren die «Fixerstübli». Diese trugen massgeblich dazu bei, dass die Bilder von Menschen, die sich in der Öffentlichkeit die Nadel an die Vene setzen, verschwanden. Die Stimmbevölkerung bewilligte damals auch die Einführung von Arbeitsintegrationsprojekten. In Beschäftigungsprogrammen konnten Süchtige auf freiwilliger Basis Einsätze leisten und so ein kleines Einkommen erzielen – vor allem aber verschaffte ihnen dies eine Tagesstruktur. Notschlafstellen betrieb die Stadt damals noch an mehreren Standorten, allerdings mit geringer Bettenzahl. Die heutige Notschlafstelle an der Rosengartenstrasse kam erst später dazu. Das ebenfalls 1990 eingeführte Begleitete Wohnen – ein ambulant betreutes Angebot für sozial desintegrierte und suchtmittelabhängige Erwachsene – ist noch heute eine zentrale städtische Einrichtung für Menschen, die nicht in der Lage sind, ihren Wohnalltag alleine zu meistern. Schon damals gehörten zu den städtischen Angeboten auch die Suchtbehandlung Frankental, wo Entzug, Therapie und Integrationsan- gebote vereint sind, sowie das Ambulatorium Kanonengasse, das Menschen in prekären Lebenssituationen mit ambulanten medizinischen Leistungen beisteht. Nielsen bezeichnete das «Frankental» bei der Medieninfo gar als drittes Städtisches Spital. Am Rundgang wurde zudem erläutert, dass heute rund zwei Drittel der Drogenkonsumenten in den K&A die Drogen Heroin oder Kokain (Base, Crack) oder ein Gemisch davon rauchen. Der Stoff wird auf einer Folie, in Pfeifen oder in Glasröhren geraucht. Laut der Abteilungsleiterin Regine Hoffmann hat das Spritzen von Suchtmitteln den Nimbus von Coolsein verloren. Zudem sei mit Kokain eine Droge aufgetaucht, die vor allem geraucht oder geschnupft wird. Die Kontakt- und Anlaufstellen werden von 800 Süchtigen aus der Stadt Zürich genutzt, die dort ihren mitgebrachten Stoff konsumieren. Das Durchschnittsalter liegt bei 43 Jahren, Alterstendenz steigend. Ebenfalls auf dem Kasernenareal, an der Kanonengasse, befindet sich ein Ambulatorium mit drei Abteilungen als Grundversorgung für Randständige: Allgemeinmedizin, inkl. Psychiatrie, Zahnarzt und Gynäkologie. Dass die Räume in der ehemaligen, edlen Wohnung des Kasernenverwalters sind, macht den Aufenthalt irgendwie menschlicher. Sonderheft zum Thema als PDF online unter www.stadt-zuerich.ch/drogenhilfe. Am Samstag, 7. November, öffnen sich vier städtische Einrichtungen dem interessierten Publikum: die K&A Kaserne, das Ambulatorium Kanonengasse, der Treffpunkt T-alk sowie die Notschlafstelle. ANZEIGEN KLEINANZEIGEN Unterricht/Kurse Langjährige, erfahrene Lehrerin erteilt Lezioni private di italiano e conversazioni Nähe Tiefenbrunnen. Info 079 678 41 87 Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Zürich 2 AKTUELL Nr. 45 5. November 2015 7 FCW: Vorsprung verspielt Gegen den FC Oerlikon/ Polizei verspielte der FC Wollishofen einen 2:0Vorsprung. Am Schluss lautete das Resultat 2:2. Bruno Lendenmann Im letzten Heimspiel der Herbstrunde schienen die Sonnau-Kickers auf gutem Weg, beflügelt durch den komfortablen Sieg vom Sonntag zuvor, auch heute wieder einen Dreier einzufahren. Man hätte so aus der Abstiegszone flüchten können. Und die Gastgeber kamen leicht, vielleicht etwas zu einfach zu einer 2-Tore-Führung. Schon in der 2. Minute wurde dem FCW, nach einer unerlaubten Rückgabe an den Torhüter, ein indirekter Freistoss zugesprochen. Nach einigen Prellbällen landete das Objekt im FCOP-Kasten. Nolfi liess sich als Torschütze feiern; manche werteten den Erfolg als Eigentor der Gäste. In der Folge sah man vom Sonnau-Team gute Kombinationen und erfrischenden Angriffsfussball. Captain Micha Iseli zeigte gute Übersicht in der Ballverteilung. Leider führte das nicht zu besonders gefährlichen Torszenen. Im Gegenteil, die beste Chance hatte Nyiri aus kurzer Distanz. Dani Reinger, der heute das FCW-Tor hütete, war aber zur Stelle. Er machte auch im Abfangen von manchen hoch gespielten Bällen einen sehr sicheren Eindruck. Wie er nach einem langen Spurt Goalie Cossa in der 43. Minute überlobbte, war sehenswert. Die Teepause schien den Platzherren weniger gut zu bekommen als den Gästen aus Zürich Nord. Sie tauchten kaum mehr ernsthaft gefährlich im gegnerischen Strafraum auf. Gewollt? Oder fand der FCOP einfach zu neuer Stärke? Jedenfalls gelang Salluce schon vor Ablauf der vollen Stunde der Anschlusstreffer. Und in der 67. Minute glich Borilovic zum 2:2 aus. Von da an sah man beim FCW nichts mehr von den sonst so erfrischend wirkenden Kombinationen und dem koordinierte Spielaufbau; die Zuspiele wirkten eher wie verzweifelte Befreiungsschläge. Die Gäste demonstrierten klar, aber auch nicht unwiderstehlich, dass sie bis zur 95. Minute an den Sieg glaubten. So betrachtet, darf der FCW letztlich doch noch von einem gewonnenen Punkt sprechen. Immerhin fehlten dem Team noch immer einige wichtige Teamstützen wegen Verletzungen. Die nächsten beiden Spiele In Regensdorf (So, 8. November, 14 Uhr) wird man mit dem heute sichtbaren guten Team- und Kampfgeist versuchen, wenigstens einen weiteren Punkt zu ergattern, um etwas beruhigter die Winterpause anzugehen. Zuvor, am Do, 5. November, um 20 Uhr steht die nächste Cup-Runde auswärts beim FC Herrliberg an. Der FCH spielt in der 3. Liga. Cossa überlobbt Weil auch die Wollishofer zu selten klare Torchancen kreierten, war der Anhang von Verteidiger Baumbergers Vorpreschen angenehm überrascht. LESERBRIEFE Fast schon ein Rekord «Wollishofer Schätze aus vergangenen Zeiten», «Zürich 2» vom 22. Oktober Vielen Dank für den schönen Artikel. Er wurde offensichtlich viel gelesen und hat am letzten Sonntag 25 Personen zu einem Besuch im Ortsmuseum animiert. Das ist an einem so schönen Herbstsonntag schon fast ein Rekord. Walter Hollinger, Ortsmuseum Wollishofen Lösungsorientiert Am 22. November ist der noch offene Zürcher Sitz im Ständerat neu zu besetzen. Ich empfehle Ruedi Noser zur Wahl. Wir brauchen auch im Ständerat Persönlichkeiten, die das Wirtschaftsleben aus eigener Erfahrung ANZEIGEN Aufstellung FCW gegen den FCOP: Reinger; Sodano, Nolfi, Grimaldi, Hess, M. Iseli, Loosli (81. Y. Iseli), M. Ibrahimi (66. J. Ibrahimi), Cabral (50. Simao), Baumberger, Wermelinger. kennen und wissen, was die Unternehmen brauchen, damit sie Arbeitsplätze schaffen und unseren Wohlstand sichern können. Besonders in unserem Quartier sind überdurchschnittlich viele Firmen ansässig – lokale, nationale und internationale. Ihre und die Interessen der Arbeitnehmer müssen wahrgenommen werden. Ruedi Noser vertritt klare liberale Positionen. Er ist aber kein Ideologe, sondern sucht mit Respekt und Offenheit Lösungen über die politischen Grenzen hinweg.. Ruedi Noser ist seit 12 Jahren Nationalrat, zurzeit Präsident der Kommission für Wirtschaft und Abgaben. Dank seiner Erfahrung hat seine Stimme in Bern das nötige Gewicht, um auch unsere lokalen Anliegen zu vertreten. Sonja Rueff-Frenkel, Kantonsrätin FDP Kreis 1 und 2 Im AOA engagieren sich Akkordeon- und Handörgelispielerinnen und -spieler schon seit 87 Jahren. Foto: zvg. «Stimmung pur» mit dem AOA Von Klassik über Pop bis zu Handörgelistandards: Das Akkordeon Orchester Adliswil spielt zur Abendunterhaltung in Langnau auf. Das Akkordeon Orchester Adliswil besteht seit 1928. Heute zählt der Verein 24 Akkordeon- und Schwyzerörgelispielerinnen- und -spieler. Mit viel Engagement wird während des ganzen Jahrs geprobt und viele Melodien werden dabei eingeübt. Aus ihnen stellt der musikalische Leiter Calogero Mindeci jedes Jahr ein abwechslungsreiches Programm zusammen. Das Repertoire des AOA reicht von Ouvertüren, Evergreens, traditioneller Schweizer Musik, Rock, Pop, Chansons bis hin zu italienischen Canzoni und Tarantellas. Viele der Stücke hat Calogero Mindeci selbst komponiert. Der Hauptanlass ist die im Herbst stattfindende Abendunterhaltung. Daneben tritt der Verein in vielen Altersheimen sowie an Festen in der Umgebung auf. Im Sommer 2014 waren die Vereinsmitglieder in Sizilien auf Konzertreise – und haben die Bevölkerung von kleinen Dörfern mit fünf Auftritten begeistert. «Wo das AOA auftritt, herrscht Stimmung pur!», heisst denn auch das Motto des Akkordeonorchesters. Dass dem so ist, davon kann man sich an der Abendunterhaltung überzeugen, zu der das Akkordeon Orchester Adliswil und Schwyzerörgeli Gruppe am kommenden 21. November in Langnau a.A. einlädt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und der Dirigent Calogero Mindeci hat ein bunt gemischtes Programm zusammengestellt. Von Klassik über Pop bis hin zur traditionellen Schwyzerörgelimusik ist für jeden etwas dabei. Nachtessen gibt es ab 18.30 Uhr. Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, 11. November, 14 Uhr im Musikhaus C. Mindeci in Adliswil. (eing.) Samstag, 14. November, 20 Uhr, Schwerzisaal, Neue Dorfstrasse 14, Langnau a.A. Schule Adliswil für die Zukunft gerüstet Alle Klassenzimmer der Primar- und Sekundarstufe in Adliswil sind mit vielseitig einsetzbaren Bildschirmen ausgerüstet worden. Die Schule Adliswil richtet alle Schulzimmer der Primar- und Sekundarstufe zukunftsorientiert ein: Die alten Hellraum- und Diaprojektoren wurden durch ein neues, digitales Projektionssystem ersetzt. War es früher noch so, dass man für einen Film den Fernseher anschalten, für ein Arbeitsblatt den Hellraumprojektor installieren und für Dias den Diaprojektor aufbauen musste, geschieht dies neu alles über ein Projektionssystem. Die Bildschirme können von mobilen Geräten wie Tablets und Notebooks angesteuert werden. Es werden darauf Präsentationen, Arbeitsblätter, kurze Lehr- und Lernfilme, aber auch Schülerarbeiten präsentiert. Zusammen mit den iPads der Lehrpersonen können sie auch als «Visualiser» (digitale Hellraumprojektoren) eingesetzt werden. Lisme auf Grossformat In den vergangenen Wochen wurden alle Lehrpersonen auf den neuen Geräten geschult. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig: In der Handarbeit zeigen sie beispielsweise «Lisme» im Grossformat, im Geschichtsunterricht Quellen direkt aus Onlinebibliotheken oder am Elternabend eine klassische Präsentation mit Lehrund Lerninhalten des Schuljahrs. Ob- wohl ein Einsatz der Bildschirme in allen Unterrichtsfächern möglich ist, achten die Lehrpersonen darauf, sie zweckmässig, situationsgerecht und altersadäquat einzusetzen. Insgesamt wurden 83 Bildschirme mit einer 80-Zoll-Diagonale (2,03 Meter) in den Klassenzimmern und Versammlungsräumen sowie 25 Bildschirme mit einer 60-Zoll-Diagonale (1,52 Meter) in Gruppenräumen, Handarbeitsräumen und Werkstätten montiert. Das neue System ist nicht nur auf die Gegenwart ausgerichtet, sondern rüstet die Schule auch für die Zukunft. Denn immer mehr Lehrmittelverlage publizieren digitale Lehrmittel und animierte Informationsseiten, die mit dem neuen Projektionssystem wiedergegeben werden können. (pd.) 8 Zürich 2 Nr. 45 5. November 2015 IMMOBILIEN Ich inseriere im «Zürich 2», weil diese Zeitung eine grosse regionale Bedeutung hat. Papeterie Pfändler Ulrich Pfändler Albisstrasse 7 8134 Adliswil Wegen Umbau unseres Einfamilienhauses in ZH Enge suchen wir eine Ersatzwohnung für 2016 in Wollishofen, Enge, Wiedikon. [email protected] oder 079 678 08 16 Zürich 2 AKTUELL Nr. 45 5. November 2015 9 Rote Fabrik: Irritierende Kehrtwende bei der Vergabe der Künstlerateliers Zuerst schmeisst die Stadt neun Ateliermieter raus, um die Räumlichkeiten Monate später doch wieder zu vermieten. Grund: Der Rekurs aus der Nachbarschaft gegen den Umbau der Roten Fabrik wurde ans Verwaltungsgericht weitergezogen. Das Sanierungsende verzöDie Kadetten Zürich 1 (Finn Zwimpfer und Marius Schwitter) an der Pos- gert sich wohl bis 2019. tenarbeit «Abseiltechnik» bei der Überführung Zürich-Altried. Foto: zvg. Erfolgreiche Kadetten Zürich am Oberländer Nachtmarsch Der Oberländer Nachtmarsch (OLNM) ist ein fester Bestandteil im Kadetten-Jahr. Am Wochenende des 24./25. Oktobers haben zwei Mannschaften der Jugendorganisation Kadetten Zürich am diesjährigen Marsch teilgenommen. Kurz vor 17 Uhr treffen bei der Tramwendeschlaufe «Zoo» in Zürich erwartungsvoll Mitglieder der Kadettenorganisationen aus Zürich, Meilen, Horgen, Stäfa und Winterthur ein. Bald werden sie gestaffelt in Zweiergruppen zum traditionsreichen Oberländer Nachtmarsch starten. «Der Oberländer Nachtmarsch ist ein Distanzmarsch mit Postenarbeit», erklärt der OK-Chef Erik Dinkel von den organisierenden Kadetten Zürich. 1963 wurde der OLNM zum ersten Mal durchgeführt und fand bis auf wenige Ausnahmen jährlich statt. «Das Wochenende mit der Zeitumstellung kommt uns beim OLNM entgegen, wir haben eine Stunde mehr zur Verfügung», erklärt Dinkel weiter. Die abwechslungsreiche Marschroute des diesjährigen OLNM führte die neun Gruppen vom Zoo Zürich über den Zürichberg nach Wallisellen zum ersten Zwischenziel in einem Waldhaus. Nach dem nahrhaften Nachtessen marschierten die Gruppen weiter durch den Hardwald nach Kloten und erreichten über den Äntschberg das Ziel in Bassersdorf. Unterwegs galt es, an insgesamt elf Posten Aufgaben zu lösen. Distanzen schätzen, Geografiekenntnisse, erste Hilfe und Sprechfunk oder Naturkunde gehörten zu den Aufgaben. Bei der Fussgängerüberführung Zürich-Altried an der Überlandstrasse wurden die Gruppen in Knoten- und Seilkunde geprüft. Anhand einer ausgelegten Abseilausrüstung mussten die Kadetten die korrekten Vorbereitungen zum Abseilen demonstrieren. Auf das Abseilen auf die darunterliegende Überlandstrasse wurde aus naheliegenden Gründen verzichtet. «Zürich 2»: Zwimpfer/König Mittlerweile ist es 22 Uhr. Zwei Gruppen der Kadetten Zürich, Finn Zwimpfer und Marius Schwitter als «Kadetten Zürich 1» und Falk Zwimpfer und Gioelle König als «Kadetten Zürich 2», bereiten sich auf den zweiten Teil des Marsches vor. Die Koordinaten des nächsten Postens werden auf der Landeskarte eingetragen. Sie verlassen das Waldhaus um 22.07 und 22.14 Uhr und marschieren in die Nacht hinaus. Um 2.32 Uhr erreichen die beiden Zürcher Kadettenmannschaften das Ziel in Bassersdorf. Die rund 24 Leistungskilometer haben sie in 7 h 35 m bzw. 7 h 55 m zurückgelegt. Mit diesen Marschzeiten und den Punkten aus der Postenarbeit belegten die Zürcher Kadetten am diesjährigen «Heim»-Oberländer Nachtmarsch die Plätze 4 und 7. Andreas Hess Foto: ls. Der Kreislauf der Natur Dieses Zeitungsbündeli wartet an der Tannenrauchstrasse auf die Abholung. Daraus wird wieder (Alt-)Papier und vielleicht sogar ein «Zürich 2». Ins Sinnieren kommt man, weil der Baumstrunk zwar nicht zwecks Papierherstellung entstand, aber doch als Symbol für die Herkunft des Papiers herhalten muss. Übrigens: E-Paper lesen braucht zwar kein Papier, aber doch auch Energie, und zwar nicht wenig. (ls.) Durch den Brand in der Roten Fabrik wurden mehrere Ateliers vollständig zerstört. Darüber hinaus führten Sicherheitsauflagen und Vorbereitungen für die Instandsetzung dazu, dass zusätzliche Ateliers nicht mehr genutzt werden konnten, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. «Zürich 2»-Leser erinnern sich: Verschiedene langjährige Ateliermieter mussten ihre Ateliers vor wenigen Monaten verlassen, weil die Feuerpolizei fadenscheinige Sicherheitsvorschriften vorschob. Das Beispiel des oberen Fotos etwa zeigt, dass die Mieterin ihr Atelier im Alarmfall problemlos durch das Fenster hätte verlassen können. Nun hat die Stadt zumindest teilweise eine Kehrtwende vollzogen. Da sich die Instandsetzung durch einen Rekurs bis voraussichtlich 2019 verzögert, ermöglicht die Stadt eine Zwischennutzung für diese indirekt vom Brand betroffenen Ateliers. Nur: Offensichtlich wurde die Stadt juristisch schlecht beraten, denn der Rekurrent aus der Nachbarschaft ist dafür bekannt, dass er nicht so schnell nachgibt und seine Fälle wenn immer möglich ans Bundesgericht weiterzieht. Darum ist die Verzögerung der Sanierung bis 2109 (Wiedereröffnung) durchaus realistisch. So hätte die Stadt den Entscheid einer neuerlichen Zwischennutzung getrost Dieses prächtige Atelier musste geräumt werden – und wird jetzt als LaArchivfotos: Lorenz Steinmann ger neu vermietet. Auch die renommierte Künstlerin Rosina Kuhn musste raus. schon vor dem Weiterzug des Rekurses fällen können – und so hätten es die Mieter um einiges leichter gehabt. Ja, aber ... Die Stadt hat sich nun für eine Zwischennutzung entschieden, damit die neun indirekt betroffenen Ateliers nicht weiter leer stehen. Aber: Es sollen nur Lagerräume werden. Denn für Lagerräume gelten andere Brandschutzbestimmungen. «Eine Nutzung als Ateliers ist für diese sechs Räume weiterhin nicht möglich. Als Lagerräume können sie aber während der Rekurszeit und auch während der Bauzeit genutzt werden und wie unsere Erfahrung zeigt, sind auch Lagerräume bei Kulturschaffenden gefragt», führt Nat Bächtold weiter aus. Und: Zusätzliche drei Ateliers werden befristet wieder als Ateliers ausgeschrieben, voraussichtlich für eine Zeitspanne von einem Jahr. Bei diesen Ateliers seien die Sicherheitsauflagen kein Problem. Die Ausschreibung erfolgt laut dem Präsidialdepartement noch im November 2015 über das Portal www.raumboersezuerich.ch. (ls.) Auf der Suche nach Herrn Weissklee Die Zürcher Schauspielerin und Figurenspielerin Kathrin Irion kommt mit ihrem neuen, partizipativen Stück «Bienen, Brot und Blumen» ins Theater PurPur. Wenn Frau Weissklee morgens die frisch gebackenen, süss duftenden Honigbrötchen aus dem Ofen nimmt, erfüllt der herrliche, warme Duft aus ihrer Backstube wenig später das ganze Haus und weht durch die geöffnete Tür hinaus in den grossen bunten Blumengarten von Herrn Weissklee. Herr Weissklee ist dann der glücklichste Mann auf der Welt, weil ihm dieser Duft jeden Morgen verrät, dass seine Frau, die nicht nur die beste Honig-Bäckerin der Welt ist, sondern auch mit den Bienen sprechen kann, jetzt mit einem köstlichen Frühstück in der Morgensonne auf ihn wartet. Er liebt seine Frau aus tiefstem Herzen, und deshalb schenkt er ihr jeden Tag einen frisch gepflückten Strauss bunter Blumen, deren herrlich betörender Duft sie jeden Morgen zur glücklichsten Frau der Welt macht – bis zu dem Tag, an dem Herr Weissklee einfach verschwindet und mit ihm der Duft und die Farben aller Blumen. Frau Weissklee ist todtraurig. Alles ist plötzlich farblos und kalt. Was ist nur geschehen? Liebt er Ohne ihren Mann ist plötzlich alles farblos: Frau Weissklee. sie nicht mehr? In ihrer Not geht sie zu den Bienen und erzählt ihnen von ihrem Unglück. Die Bienen trösten sie. Sie wissen, dass Herr Weissklee seine Frau noch immer liebt. Warum aber ist er nicht mehr da? Frau Weissklee beschliesst, ihn zu suchen. Wird sie ihn wiederfinden? Foto: zvg. Kathrin Irions Figurentheaterstück entstand in Zusammenarbeit mit Cornelia Walter und ist für Kinder ab 5 Jahren geeignet. (pd./mai.) Mi, 11./So, 15./Mi, 18./Mi, 25. November, jeweils 15 Uhr. Theater PurPur, Grütlistrasse 36, 8002 Zürich, Telefon 044 201 31 51. Infos: www.theater-purpur.ch. 10 Zürich 2 Nr. 45 5. November 2015 Zürich 2 AKTUELL Nr. 45 5. November 2015 11 Wenn sich die Kirche für Flüchtlinge einsetzt Ein hochaktuelles Thema: Solidarität mit Flüchtlingen. Diese wird bei den Deutschkursen im Kirchgemeindehaus St. Jakob in ZürichAussersihl aktiv gelebt. Jeannette Gerber Die reformierte Kirche «Offener St. Jakob», auch Citykirche genannt, ist bekannt für ihr Engagement für Flüchtlinge und Sans-Papiers. Seit 2009 besteht das Projekt des Solidaritätsnetzes in Zürich, das jeden Freitag Gratis-Deutschunterricht für ebendiese mit einem anschliessenden Mittagessen im Kirchgemeindehaus anbietet. Laut Pfarrerin Verena Mühlethaler nehmen bis zu 150 Personen regelmässig daran teil. Verena Mühlethaler ist Präsidentin des Solidaritätsnetzes und fördert deren kirchliche Vernetzung. Die Idee, Deutschunterricht mit einem Mittagessen zu kombinieren, ist vor bald sieben Jahren entstanden, damals wurde das «Solinetz» Zürich gegründet. Die Leitung des Deutschunterrichts übernahm Ruth Schucan, die eben frisch pensioniert bereit war, eine neue Aufgabe zu übernehmen. Ohne Bezahlung, versteht sich. «Eine sinnvolle Aufgabe, um etwas gegen die Ausländerfeindlichkeit zu tun» sagt sie. Alle mit grosser Motivation Am Anfang unterrichteten 5 Freiwillige 17 Asylsuchende. Heute sind es 60 Lehrer/innen für 150 Teilnehmende. Ein Teil der Freiwilligen ist pensioniert, andere sind berufstätig, jedoch mit der gleichen Motivation; einen Solidaritätsbeitrag für Flüchtlinge zu leisten. Eine davon ist Margaret Nuber, die schon über ein Jahr Deutsch Lehrerin Margarete Nuber, Maria (aus Brasilien), Sonam (aus Tibet). lehrt. Ihr Motiv ist, fremde Kulturen besser kennen zu lernen. Sie hat Germanistik und Philosophie studiert und führt hauptberuflich ein Informatikunternehmen, findet jedoch die Energie und die Zeit, sich hier als Deutschlehrerin zu engagieren. Das Lehrmaterial hat sie selbst gestellt, denn – obwohl natürlich Lehrmittel vorhanden sind – es ist jeder Lehrerin, jedem Lehrer überlassen, ihre eigene Methode zu wählen. Die Vertrauensbasis Ein weiterer Lehrer ist der pensionierte Primarlehrer Heinrich Trudel, der seinen «Studenten» anhand von Tageszeitungen, kombiniert mit Landkarten, ein wenig das Tagesgeschehen vermittelt. Er ist schon seit sechs Jahren dabei. Um einigermassen das gleiche Niveau unter den Studenten zu halten, werden kleinere Gruppen gebildet, die jeden Freitag beibehalten werden. Somit können alle Beteiligten bestmöglich profitieren. Natürlich gibt es auch solche, die des Alphabets nicht mächtig sind, auch für die gibt es eine spezielle Gruppe. Alle sind mit einem Namensschild gekennzeichnet, ansonsten weiss niemand Näheres. Alles beruht auf Vertrauensbasis, man kennt lediglich Namen und Herkunftsland. Alle sind willkommen, viele Kulturen sind vertreten. Momentan sind es Flüchtlinge aus Eritrea, Somalia, Tibet, Afghanistan, Iran, Irak, Kurdistan. Noch sind keine Syrer dabei, denn eine Voraussetzung dafür ist der Status N (Verfahren noch nicht abgeschlossen). Um jeden Tisch herum sitzen etwa zehn Menschen, die sehr konzentriert und wissbegierig wirken. Es ist aber keine zwingende Voraussetzung zur Teilnahme am Deutschunterricht, Flüchtling zu sein. Auch Ausländer, die kein Deutsch, oder nur beschränkt deutsch sprechen, können daran teilnehmen. Die Bemerkung eines Teilnehmers geht einem zu Herzen: «Dieses wöchentliche Zusammensein fühlt sich an wie ein bisschen Heimat.» Es gibt ihnen ein wenig Struktur und bedeutet ein kleines Licht im Dunkel der Trostlo- Die drei Tibeter Sonam, Dolke und, Kelly. sigkeit des untätigen Wartens auf einen Entscheid. Für die Flüchtlinge ist das ein willkommenes Angebot, Landsleute zu treffen oder Menschen aus anderen Kulturen kennen zu lernen, die Möglichkeit, für ein paar Stunden aus dem öden Alltag ohne Arbeit oder einer anderen Beschäftigung herauszukommen. Ohne die deutsche Sprache bleibt ihnen das verwehrt. Die Sprache hilft ihnen, den Alltag hier besser zu verstehen. Auch wenn sie keine grosse Aussicht auf ein Bleiberecht haben sollten, dann haben sie immerhin etwas dazu gelernt und neue soziale Kontakte geknüpft. Das Team der Adliswiler Stadtpolizei zählt heute rund acht Vollzeitstellen. Im Dezember letzten Jahres hat der Grosse Gemeinderat im Rahmen der Budgetdebatte der Aufstockung um eine Stelle zugestimmt. Nun ist das Team komplett: Ende September haben Silja Grentz (27 Jahre) und Yves Uebersax (35 Jahre) ihr Gelübde abgelegt. Für Stadträtin Susy Senn war diese Aufstockung wichtig und richtig: «Die Einwohnerinnen und Ein- Inzwischen wird in der Küche fleissig das Mittagessen vorbereitet; es gibt viel zu schnipseln, zu hacken, zu braten und zu kochen für 150 Personen. Rolf ist Küchenchef und wird unterstützt von Mario. Ameli und Nina sind Gymnasiastinnen und machen in der Küche ein zweiwöchiges Sozialpraktikum. Die Kosten für das Es- dem Gewerbe.» Oft seien es Stadtpolizisten, die als Erste an einem Tatort eintreffen. Sie sind aber auch zur Stelle, wenn ältere Personen nicht mehr heimfinden, oder kennen die aktuellen Party-Treffpunkte der Adliswiler Jugendlichen. Harry Minich, Leiter der Stadtpolizei, gab den Eidleistenden sechs Punkte mit auf den Weg, die ihm in der Polizeiarbeit besonders wichtig sind: «Offenheit – gegenüber allen Menschen; Loyalität – sich selbst und den Kollegen gegenüber; freundliches und bestimmtes Auftreten; kameradschaftliche Teamarbeit sowie Leistungsbereitschaft und Aufrichtigkeit.» Die neuen Korpsmitglieder der Stadtpolizei Adliswil: Yves Uebersax und Fotos: zvg. Silja Grentz – mit Stadträtin Susy Senn (v.l.). wohner schätzen die Bürgernähe unserer Stadtpolizei. Sie haben lokale Personen- und Ortskenntnisse, sind direkte Ansprechpartner in den Quartieren und pflegen regelmässige Kontakte mit der Bevölkerung und Das Korps (v.l.): Philipp Linder, Polizist, Rebekka Kubli, Zentrale Dienste, Patrick Dreyer, Polizist, Caroline Häcki, Polizistin, Beat Rutz, stv. Leiter Stadtpolizei, Harald Minich, Leiter Stadtpolizei, Silja Grentz, Polizistin, Fabrizio Ricci, Polizist, Markus Ruckstuhl, Polizist, Nicole Weber, Zentrale Dienste, Yves Uebersax, Polizist. sen werden von der Kirchgemeinde übernommen, der ein Budget von jährlich 18 000 bis 20 000 Franken zur Verfügung steht, was eine entsprechende Herausforderung bedeutet. Ziel Silvesterlauf Das Solinetz setzt sich ganz generell für die Verbesserung der Lebensbedingungen für Flüchtlinge ein und bietet jedem/jeder Einsatzwilligen die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren. Das nächste Projekt des Netzes ist der Silvesterlauf am 13. Dezember. Dafür gibt es einen Lauftreff, wo man schon heute gemeinsam zweimal die Woche trainieren kann. Kirchgemeinde zahlt das Essen Doppelte Verstärkung für die Stadtpolizei Adliswil Silja Grentz und Yves Uebersax wurden kürzlich offiziell in den Kreis der Stadtpolizei aufgenommen. An der Vereidigung wurde deutlich: Eine eigene Stadtpolizei hat für Adliswil eine besondere Wichtigkeit. Fotos: Jeannette Gerber Enge Zusammenarbeit Die Stadtpolizei Adliswil ist eine Abteilung im Ressort Sicherheit und Gesundheit. Neben den Korpsangehörigen beschäftigt sie zwei Teilzeitangestellte als kaufmännische Mitarbeitende für die Schalter- und Telefonbetreuung. Entsprechend dem Polizeiorganisationsgesetz des Kantons Zürich ist die Stadtpolizei für die Aufrechterhaltung von Sicherheit, Ruhe und Ordnung, verkehrspolizeiliche Aufgaben, Verkehrsunterricht in den städtischen Kindergärten sowie verwaltungspolizeiliche Aufgaben zuständig. Diese umfassen insbesondere die Parkkartenverwaltung, die Hundekontrolle sowie die Ordnungsbussenzentrale für die Gemeindepolizei Rüschlikon und die Stadtpolizei Adliswil. Ausserdem pflegt sie eine enge Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Zürich und den anderen Kommunalpolizeien im Bezirk Horgen. (pd.) Informationen Deutschunterricht: Kursort: reformiertes Kirchgemeindehaus des «Offenen St. Jakob», Stauffacherstrasse 8, 8004 Zürich. Zeit: Freitag von 10 bis 12 Uhr, anschliessend Mittagessen; r.schucan @bluewin.ch, [email protected]; Veranstaltungskalender der Citykirche: www.citykirche.ch; Informationen über die vielseitigen Projekte des Solinetzes: www.solinetz-zh.ch. Der verstreute Zwingli Ein halbes Jahrtausend ist es her, seit der Zürcher Reformator Huldrych Zwingli die Kirche veränderte. In einer Musikaufführung ist er nun erneut Mittelpunkt. Im Sommer 2017 wird das musikalische Werk «Akte Zwingli – Ein Mysterienspiel» anlässlich des 500-JahrJubiläums der Reformation uraufgeführt. Bereits in diesem Jahr, am kommenden Samstag, lädt das Grossmünster zum Auftakt. Dabei werden einzelne Ausschnitte aus dem Gesamtwerk der Öffentlichkeit präsentiert. Der Anlass beginnt um 19 Uhr und dauert bis 20.15 Uhr. Der Eintritt ist frei. «Akte Zwingli – Ein Mysterienspiel» ist ein Werk von Christoph Sigrist (Text) und Hans-Jürgen Hufeisen (Komposition). Es erzählt das Mysterium Huldrych Zwingli für die heutige Zeit und bringt seine ambivalente Persönlichkeit sowie die Spannung zwischen Vergangenheit und Gegenwart zur Darstellung. Ausgangspunkt sind dabei der Tod des Zürcher Reformators und die Botschaft, dass nichts mehr von ihm übrig sei: «Er ist verstreut!» (Zwingli wurde gevierteilt, verbrannt und seine Asche in den Wind gestreut). Diese Aussage wird auch zum musikalischen und dramaturgischen Schlüssel des Werks. Als Vorgeschmack darauf gibt es nun am Samstag im Grossmünster einige Ausschnitte aus der «Akte Zwingli» zu hören. (msa.) Auftakt «Akte Zwingli – Ein Mysterienspiel»: Samstag, 7. November, 19 bis 20.15 Uhr. Grossmünster, 8001 Zürich. Der Eintritt ist kostenlos. 12 Stadt Zürich Nr. 45 5. November 2015 AU TO M O B I L Viele Schweizer Premieren waren an der «Auto Zürich Car Show» zu sehen. Hier stehen der neue Talisman und der neue Mégane von Renault zum Probesitzen bereit. Fotos: Andreas J. Minor «Auto Zürich» zeigt eine grosse Auswahl Sieben bis auf den letzten Quadratmeter gefüllte Messehallen voller Neuwagen aller Klassen hat die «Auto Zürich» dem interessierten Publikum geboten. Ein Rundgang. Die Verkaufsmesse «Auto Zürich Car Show» ist die grösste ihrer Art in der Deutschschweiz – und sie wächst. Die 29. Ausgabe hat 61 048 Besucher in die Hallen gezogen. Damit knüpfen die Organisatoren an die Erfolge der vergangenen 14 Jahre an. Heuer war die «Auto Zürich» erstmals mit der Fachmesse «Autotecnica.ch» verknüpft, die in der Halle 9 zeigte, was die Garagisten und der Zulieferermarkt zu bieten haben. Publikumsmagnete im Luxussegment: Der neue BMW 7er und die grosse Auswahl an noblen Sportwagen bei Aston Martin. Viele, viele bunte Autos Das Kernstück ist jedoch die Neuwagenausstellung in den Hallen 1 bis 7 sowie im Aussenbereich des Zürcher Messegeländes in Oerlikon. Hier waren fast alle Neuheiten zu bestaunen, die noch vor kurzem an der IAA in Frankfurt Weltpremiere feierten. Ein Rundgang durch die prall gefüllten Messehallen zeigte es: Der Autoherbst wird kunterbunt. Besonders die deutschen Hersteller haben viele Neuheiten zu bieten. In den Startlöchern steht etwa der neue VW Tiguan: Der beliebte Crossover wurde sechs Zentimeter länger, der Radstand wuchs um fast acht Zentimeter – damit wird der Kofferraum grösser (615 bis 1655 Liter) und der Platz im Innenraum grosszügiger. Vor allem aber wurde kräftig am Design gefeilt: Die neue Generation wirkt bissig und elegant zugleich. Die Motorenpalette wurde stärker und bis zu 24 Prozent Porsche 919 Hybrid. Boliden und Renner: Rekordjäger Bloodhound SSC und der Jaguar GT3-Rennwagen von Lorenz Frey. sparsamer. Und auch eine Plug-inHybrid-Version des neuen Tiguans wird später kommen. den neuen X1 sowie die neuen 3er und 7er zu entdecken. Bei Opel drehte sich fast alles um die fünfte Generation des Kompaktwagens Astra, der ab sofort bei den Händlern steht. Der Golf-Konkurrent wurde deutlich leichter und vor allem moderner: So sind neben zahlreichen Assistenzsystemen und Sicherheitsfeatures auch Massagesitze, Matrix-LED-Licht oder der Connectivity-Dienst Opel OnStar erhältlich. Die Motorenpalette umfasst aufgeladene Drei- und Vierzylinder, sowohl Benziner wie Diesel. Renault präsentierte dem Zürcher Publikum gleich drei Neuheiten: Am Messestand waren nicht nur der neue Talisman, sondern auch der Ta- Viele Neuheiten Auch die VW-Tochtermarken trumpfen mit Neuem auf. Bei Skoda wartete der Superb Combi darauf, entdeckt zu werden, bei Seat standen der Ibiza Cupra und diverse Sondermodelle im Rampenlicht. Die komplett neue Generation des A4 ist am Messestand von Audi zu bestaunen – er wird übrigens zum ersten Mal direkt ab Marktstart auch als Kombi erhältlich sein, was die Schweizer Kundschaft freuen wird. Ein Highlight ist der neue R8. Am Stand von BMW gab es Praktisch: Der neue Opel Astra. Und der edle, neue Jaguar XF. lisman Grandtour (Kombi) und die nächste Generation des Mégane zu entdecken. Bei Jaguar steht der neue XF, bei Kia konnten der kommende Sportage sowie der überarbeitete Cee’d bestaunt werden, bei Cadillac die Powerlimousinen ATS-V und CTS-V. Viel Auswahl Toyota zeigte den überarbeiteten RAV4. Es wird ihn übrigens bald auch als Hybridversion geben. Am Stand nebenan präsentiert Lexus das Sportcoupé RC in der Turboversion 200t und den überarbeiteten GS. Der US-amerikanische Hersteller Ford zeigte als Schweizer Premiere Giganten: Citroën-Studie Aircross und der schöne Volvo XC 90. die Europaversion des SUV Edge, ausserdem wurde der Preis des neuen Focus RS bekannt gegeben: Er wird hierzulande ab 48 900 Franken in den Handel kommen. Nissan präsentierte den neuen Pick-up Navarra. Emotional wird es bei den Italienern: Der Alfa Romeo Giulia feierte an der «Auto Zürich» Schweizer Premiere, genauso wie der Ferrari 488 Spider und der Lamborghini Huracan Spyder. Ebenfalls sehr sportlich ist die Neuheit von McLaren: Der 570S war am Messestand von Schmohl zu sehen, genauso wie das etwas klobige Bentley-SUV Bentayga oder das wunderschöne RollsRoyce-Cabriolet Dawn. (zb./ds.) Für Puristen: Caterham. Stadt Zürich Nr. 45 5. November 2015 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Stimmgewaltig (v.l.): Shelley Jackson als Musetta, Michael Fabiano als Rodolfo, Guanqun Yu als Mimi, Andrei Bondarenko als Marcello. Gönner und Freunde des Opernhauses (v.l.): Walter B. Kielholz und Daphne Kielholz-Pestalozzi, Sängerin Aurelia Hajek Homoki und Intendant Andreas Homoki, Madlen von Stockar-Scherer-Castell und Thomas von Stockar. Tosender Applaus für Zürcher «Bohème» Geprägt von starken Sängerpersönlichkeiten in den Hauptrollen, feierte am vergangenen Sonntag im Opernhaus Zürich die Puccini-Oper «La Bohème» fulminante Premiere. Der Applaus für die eigenwillige Regie von nordischer Schwere, gepaart mit inspirierter Leichtigkeit, gefiel dem Premierenpublikum. Wesentliches trugen die Kostüme von Maria Geber dazu bei. Für das zweite Bild hat die Schwedin eine Liste von Persönlichkeiten erstellt, die den Pariser Künstlermythos geprägt haben. In der Inszenierung von Ole Anders Tandberg verkörpert jedes einzelne Chormitglied eine Persönlichkeit aus dieser Liste. Und so sieht man neben Karl Lagerfeld und Charles Aznavour auch Coco Chanel oder Meret Oppenheim auf der Bühne. Die Ausstattung mit Prekariatsbude inmitten eines opulenten Pariser Weihnachtstreibens erzeugt eine besondere Span- nung der Bildsprache. Für das Bühnenbild ist der Norweger Erlend Birkeland verantwortlich. Einige Sequenzen des Gesamtkunstwerks zwischen Regie und Ausstattung wirken geradezu wie aus einem Aki-Kaurismäki-Film, dann wiederum suhlt sich das Bühnengeschehen in der Ästhetik des Surrealen. Mit sirrender und lupenreiner Intonation bestach in einigen Szenen der Kinderchor der Oper Zürich. Überhaupt bot der verstärkte Chor der Oper unter Ernst Raffelsberger einen dynamischen Parforce-Akt. Für die herausragenden Solisten gab es Szenenapplaus. Vorweg für Tenor Michael Fabiano als Rodolfo, in ganz besonderer Weise aber auch für die einnehmende Sopranistin Guanqun Yu als Mimi. Ihr Rollenverständnis einer starken Mimi gibt die Chinesin, die in Bologna lebt, von einer intensiven Dichte mit emotionalisierender Durchdringlichkeit. Gänsehaut programmiert. Denn wie die Premierengäste bereits im Foyer vor der Vorstellung verhandelten, ende ein Besuch einer «Bohème» ja selten ohne Tränen. Die Oper, die von der Regie Zefirellis (bis 1978 im Spielplan der Mailänder Scala) stark geprägt ist, hat es nicht leicht in einer neuen Inszenierung. Ole Anders Tandberg ist aber ein Quantensprung geglückt. Er verwischt die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit im Drama um Künstlerdasein und Liebesglück auf geradezu geniale Weise. Die Philharmonia Zürich mischt in der doch lauten Aufführung kräftig und präzise mit. Die dominanten Solistenstimmen sind aber jederzeit gut im Orchesterklang integriert. Trotz insgesamt beachtlicher Phonstärke kommen die vielen leisen Zwischentöne nie zu kurz. Regisseur Ole Anders Tandberg aus Norwegen überzeugt in Zürich. Opernhaus-Verwaltungsratspräsident Markus Notter und Esther Arnet. Unternehmerin Silvia von Ballmoos ist begeisterte Opernbesucherin. Premierengäste Yvonne Leuthard, Wolf Ohlsen (l.) und Per Boye Hansen, norwegischer Operndirektor. Die zweite Szene vereint bekannte Figuren aus dem Pariser KünstlermiliFoto: zvg. eu in einem surrealen Mix. ANZEIGEN Ihr Klavierstimmer im Quartier Im Angebot Occasions-Flügel Boston, Design By Steinway & Sons 13 500 CHF Piano Concept, Forchstrasse 113, 8032 Zürich M 078 807 30 11 | [email protected] www.piano-concept.ch Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 [email protected] www.schwarzenbach-auktion.ch 14 Zürich 2 Nr. 45 5. November 2015 DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Über dir lauert die Spinne Der grosse Tag ist gekommen! Im Wald findet der Ameisen-Marathon statt. Spinne Spinderella und ihre Brüder Klaus und Roberto wissen nichts davon und wollen die flinken Krabbler einfach etwas ärgern, indem sie sie von oben her schnappen und immer wieder an den Start befördern. Im Kinderspiel Spinderella versuchen die Spieler, ihre drei Ameisen über die Strecke vom Start ins Ziel zu befördern. Über dem Spielbrett hängt die Spinne Spinderella an einem Faden. Dieser wird in Position und Länge von zwei weiteren Spinnen gelenkt, die sich auf einer zweiten Spielebene über dem Rennpfad der Ameisen bewegen. Reihum ist ein Spieler an der Reihe. Er würfelt. Dies bestimmt, welche Tiere er um wie viele Schritte bewegen darf. Zeigt der Symbolwürfel eine Ameise, darf er seine Krabbler Richtung Ziel bewegen. Landet er auf einem Feld mit einer anderen Ameise, stellt er sich oben drauf. Sitzen auf der eigenen Figur eine oder mehrere Krabbler, muss er sie huckepack mitnehmen. Würfelt man eine Spinne, darf man auf der oberen Ebene die Spinnen bewegen. Die zwei Spinnen lassen sich separat ziehen. Damit lenkt man, wo und wie hoch die dritte Spinne über der Rennstrecke hängt. Schnappt man dabei magnetisch eine der Ameisen, muss diese wieder zurück zum Start. Zeigt das Symbol das Blatt, kann man die Rinde versetzen. Damit kann man Ameisen darunter einschliessen und am Bewegen hindern. Gleichzeitig sind sie von der Spinne sicher. Wer es schafft, seine drei Spinnen ins Ziel zu bringen, hat gewonnen. Dr. Gamble meint: Spinderella ist dieses Jahr zum Kinderspiel des Jahres ausgezeichnet worden. Kein Wunder: Das dreidimensionale Brett mit der baumelnden Spinne auf Ameisenfang ist optisch ein richtiger Hingucker. Gleichzeitig bietet das Spiel eine schöne Balance aus Würfelglück, kleinen taktischen Entscheidungen, welche Ameisen man bewegen will, und etwas Geschick beim Einsatz der Spinne. Junge Spieler kommen voll auf ihre Kosten. Und mit zwei verschiedenen Rennstrecken ist auch für Abwechslung gesorgt. Dr. Gambles Urteil: Spinderella von Roberto Fragt, Zoch-Verlag, 2–4 Spieler, ab 6 Jahren. Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Jeden Montag und Mittwoch Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30–11.00 Uhr im ref. Kirchgemeindehaus, Kilchbergstrasse 21, Mittwoch 18.30–20.00 und 20.15–21.45 Uhr im Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU, Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch Donnerstag, 5. November 19.00 Zwiegespräche Drogenpolitik wohin: 19 Uhr: Toni Berthel (Arzt) und Martin Killias (Strafrechtler), 19.30 Uhr: Thomas Kessler (ehem. Drogendelegierter) und Peter Grob (emeritierter Medizinprofessor), 20 Uhr: Claudia Nielsen und Mauro Tuena. Karl der Grosse, Kirchgasse 14. Freitag, 6. November 17.00 Gospelkonzert: Gospel Singers Wollishofen und Pechrima. Vorverkauf Drogerie Jud am Morgental. Alte Kirche, Kilchbergsteig 21. 19.30 Tätschquiz goes high: Das Kultquiz widmet sich für einmal dem Thema Drogen. Mit Katja Alves und Boni Koller. Karl der Grosse. 20.00 Theater «Gäld oder Liebi»: Ref. Kirchgemeindehaus Leimbach. Samstag, 7. November Anlaufstellen dürfen Süchtige mitgebrachten Stoff unter hygienischen Bedingungen konsumieren. Kaserne Seiteneingang, Kasernenstrasse 3. 10.00–11.30 Tag der offenen Tür: Im Treffpunkt t-alk erhalten schwerst Alkoholabhängige eine Tagesstruktur und dürfen selbst mitgebrachtes Bier und Wein konsumieren. Treffpunkt t-alk, Bederstrasse 10. 10.00–17.00 Herbstbasar mit Koffermarkt: Frauenverein Adliswil. Von A wie Amedisli bis Z wie Zwetschgenkonfi: Genähtes, Gestricktes, Schönes aus Glas, Schmuck aus alten Koffern, verschiedene Brote, Zöpfe, Würste, Käse, Konfis und anderes mehr vom Marktstand. Anmeldung und weitere Auskünfte bei Bärbel Erni, 044 710 28 14, oder [email protected] (Teilnehmerzahl ist beschränkt). Ref. Kirchgemeindehaus Im Sihlpark, Kirchstrasse 2. Adliswil. 13.00–16.00 Tag der offenen Tür: Das Ambulatorium Kanonengasse ist eine medizinische Einrichtung für Menschen in prekären Lebenssituationen. Ambulatorium, Kanonengasse 18. 14.00–15.00 Tag der offenen Tür: Die Notschlafstelle bietet hauptsächlich Obdachlosen aus der Stadt Zürich für einige Zeit eine nächtliche Unterkunft. Notschlafstelle, Rosengartenstrasse 3. 18.00 Räbeliechtliumzug: Moosstrasse – Paradiesstrasse – Entlisbergstrasse – Butzenstrasse – Speerstrasse – Moosstrasse – Schulhaus Entlisberg. Nach dem Umzug gibts auf dem Pausenplatz für jedes Kind Bretzeli und Tee. GZ Neubühl, Erligatterweg 53. 9.00–9.45 Tag der offenen Tür: In den Kontakt- und 19.00 Jahreskonzert Gospelchor Kilchberg: Einlass: 18.15 Uhr. Kollekte zur Deckung der Unkosten. Ref. Kirche, Alte Landstrasse 86. 20.00 Theater «Gäld oder Liebi»: Ref. Kirchgemeindehaus Leimbach. Sonntag, 8. November 11.00–16.00 Herbstbasar mit Koffermarkt: Frauenverein Adliswil. Mit Gottesdienst um 10 Uhr. Von A wie Amedisli bis Z wie Zwetschgenkonfi: Genähtes, Gestricktes, Schönes aus Glas, Schmuck aus alten Koffern, verschiedene Brote, Zöpfe, Würste, Käse, Konfis und anderes mehr vom Marktstand. Ref. Kirchgemeindehaus Im Sihlpark, Kirchstrasse 2. 15.00 Theater «Gäld oder Liebi»: Ref. Kirchgemeindehaus Leimbach. Mittwoch, 11. November 20.00 Theater «Gäld oder Liebi»: Ref. Kirchgemeindehaus Leimbach. Donnerstag, 12. November 19.00 Filmvorführung: Der Dokumentarfilm «Mulhapar» des Schweizer Regisseurs Paolo Poloni dokumentierte das Leben von Christen und Moslems in einem pakistanischen Dorf. Vorverkauf unter [email protected] oder Tel. 058 611 07 43. Abendkasse ab 18.15 Uhr. Rote Fabrik, Seestrasse 395. KIRCHEN Reformierte Kirchgemeinde Wollishofen www.kirchewollishofen.ch Donnerstag, 5. November 14.00 Spielnachmittag, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Freitag, 6. November 20.00 «You'll never walk alone» Konzert der Gospel Singers Wollishofen, Alte Kirche Sonntag, 8. November 10.00 Gottesdienst mit Pfarrer Sönke Claussen und dem Kirchenchor, Kollekte: Kloster Kappel, Alte Kirche Anschliessend Chilekafi Montag, 9. November 18.00 lectio divina, Alte Kirche 19.00 Probe Kirchenchor, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Dienstag, 10. November 20.00 Probe Gospel Singers, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Mittwoch, 11. November 19.15 Ökum. Nachtgebet Alte Kirche Pfarrei St. Franziskus www.st-franziskus.ch Samstag, 7. November 10.15 Eucharistiefeier mit Krankensalbung im PZ Entlisberg ab 17.15 Beichtgelegenheit 18.00 Eucharistiefeier Sonntag, 8. November 9.30 Eucharistiefeier 11.15 Eucharistiefeier 17.30 Santa Messa in lingua italiana Kirche Enge www.kirche-enge.ch Donnerstag, 05. November Ökum. Wandergruppe 13.20 Treffpunkt Bahnhof Enge Gleis 1; Wanderzeit 2 Std. von Hütten ins Mülitobel Wanderstöcke sind nützlich 9-Uhr-Pass lösen Samstag, 7. November 9.00 bis 16.00 Flohmarkt im Kirchgemeindehaus Enge, Bederstr. 25 Raritäten, Antiquitäten, Bilder, Geschirr, Schmuck, Weihnachtsschmuck, Spielsachen, Bücher, CDs, und vieles mehr. Kulinarisches im Restaurant: Gerstensuppe, Penne, Sandwiches, Würste vom Grill, Kaffee & Kuchen Im Verkauf: Konfitüren, Brot & Zopf Samstag, 7. November 16.00 in der Kirche Enge Fiire mit de Chliine Thema: Schöpfungsgeschichte Pfrn. Stina Schwarzenbach Sonntag, 8. November 10.30 Musik-Gottesdienst zum Reformationssonntag in der Kirche Enge, Singende Gemeinde Pfarrer Hans Peter Rühli Kantorei Enge Choralgruppe Kollekte: Missionskollekte Dienstag, 10. November 12.00 bis 13.30 Mittagstisch mit biblischen Geschichten für PrimarschülerInnen, Kirchgemeindehaus Bederstrasse 25 16.10 bis 16.55 Kinderchor (1. bis 3. Klasse) im Pfarreisaal Dreikönigen 17.45 bis 18.45 Jugendchor (4. und 6. Klasse) im Kirchgemeindehaus Enge 19.00 bis 20.00 Ängi Voices (Oberstufe) in der Kirche Enge. Mehr Informationen: www.kirche-enge.ch/kinderchor www.kirche-enge.ch/jugendchor Kontakt: Barbara und Ulrich Meldau:044 781 25 25 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.), Tel. 079 660 28 59, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Bruno Lendenmann (bpl.), Beni Frenkel, Marcus Weiss (mw.), Gabi Faerber (gf.), Adriana Zilic (az.), Kamil Krejci (kam.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41 [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Zürich 2 Veranstaltungen & Freizeit Räbeliechtliumzug durch das Quartier Enge Der Quartierverein Enge, die ev.-ref. Kirchgemeinde Enge, die röm.-kath. Kirchgemeinde Dreikönigen, der Quartiertreff Enge und die Gemeinnützige Gesellschaft Enge laden am Samstag, 14. November, Kinder und Eltern herzlich zum gemeinsamen Räbenschnitzen und zum anschliessenden Räbeliechtliumzug ein. Der Musikverein Hütten wird den Umzug musikalisch begleiten. Programm: 15.30 Uhr: Räbenschnitzen im Pfarreisaal Dreikönigen, Räben kann man für einen Franken pro Stück kaufen (solange Vorrat). Selbst mitbringen: 1 Aushöhler oder stabiler Löffel, 1 kleines Messer zum Schnitzen, 1 Stecken zum Tragen, 1 Kerze und Schnur. 17.45 Uhr: Besammlung für den Umzug vor dem Schulhaus Gabler. 18.00 Uhr: Abmarsch. Der Umzug führt durch das verdunkelte Quartier: Schulhausstrasse – Engimattstrasse – Hügelstrasse – Gablerstrasse – Steinhaldenstrasse – Schulhausstrasse – Bürglistrasse – Bederstrasse bis zum reformierten Kirchgemeindehaus. 18.45 Uhr: Ausklang am Feuer hinter dem Kirchgemeindehaus. Für jedes Kind gibt es heissen Punsch (alkoholfrei) und eine frische MartiniBrezel. (e.) Samstag, 14. November. Kontakt: Quartierverein Enge, E-Mail: vorstand@enge. ch, www.enge.ch. Am 14. November findet der Räbeliechtliumzug in der Enge statt. zvg. Um 15.30 Uhr beginnt das Räbenschnitzen im Pfarreisaal Dreikönigen. GEMEINSCHAFTSZENTREN/ QUARTIERVEREINE GZ Wollishofen GZ Neubühl GZ Wollishofen, am See, Bachstr 7 GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25 GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Telefon 043 243 11 37 www.gz-zh.ch, [email protected] GZ am See, Bachstrasse 7 Start Suppenküche im Morgental: Do, 5. Nov., 16 bis 19 Uhr. Flamencoloro: Do, 5. Nov., 19.30 bis 22.30 Uhr. GZ Neubühl, Erligatterweg 33 Mädchenabend: Fr, 6. Nov., 18 bis 21 Uhr. Spiel- und Suppenabend: Mi, 11. Nov., ab 18 Uhr. 21 Uhr, mit anschl. Apéro. Anmeldung im Sekretariat Entlisberg. Eltern-Kind-Singen: Mo 9 bis 9.50 Uhr. Anmeldung unter 078 720 72 70 oder [email protected]. Adventsbasteln: Mi, 25. Nov., 14.30 bis 16.30 Uhr. Anm.: 044 412 89 89. Quartiertreff Enge Gablerstrasse 20, 8002 Zürich Telefon 044 201 60 64 www.quartiertreff.ch Kerzenziehen: ab 6. Nov., 9 Uhr Aufstellen des Zelts. Ab Di, 10. Nov., 15 Uhr Kerzenziehen, bis 13. Dez. Auskünfte: [email protected]. GZ Leimbach Kinderhaus Entlisberg Butzenstrasse 49, 8038 Zürich Telefon 044 412 89 89 E-Mail [email protected] www.stadt-zuerich.ch/offener-bereich Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg: Di 9 bis 12 Uhr und Mi 15 bis 18 Uhr; offener Bereich Selnau: Do 9 bis 12 Uhr. Familientreffpunkt: jeden Mi 14.30 bis 17.30 Uhr. Themenabend: Kinder brauchen Wurzeln und Flügel: Do, 26. Nov., 19 bis ANZEIGEN Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich Telefon 044 482 57 09 E-Mail [email protected] www.gz-zh.ch Knirpsatelier: jeden Fr 10 bis 11.30 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Offenes Atelier: Fr, 6. Nov., 14 bis 17.30 Uhr, ab Schulalter. Holzatelier: Sa, 7. Nov., entfällt. Aus Alt mach Schön: Mi, 11. Nov., 10 bis 11.30 Uhr, für Erwachsene. Papierwerkstatt: Mi, 11. Nov., 14 bis 17.30 Uhr, Kinder ab Schulalter. Räben schnitzen: Fr, 13. Nov., 14 bis 17.30 Uhr, ab Schulalter oder in Begleitung. Mütter-/Väterberatung: Do 14 bis 16 Uhr. Quartierverein Enge www.enge.ch Wochenmarkt auf dem Tessinerplatz: Jeden Do von 10.30 bis 19 Uhr. QV Wollishofen www.wollishofen-zh.ch Ortsmuseum Wollishofen Widmerstrasse 8, 8038 Zürich Neue historische Ausstellung: Wollishofen, eine Zeitreise. Öffnungszeiten: sonntags 14 bis 16 Uhr. Während der Schulferien und an Feiertagen geschlossen. Theater PurPur Grütlistr. 36, 8002 Zürich Telefon 044 2013151 www.theater-purpur.ch [email protected] Premiere «Bienen, Brot und Blumen»: Mi, 11. Nov., 15 Uhr. Figurentheater Kathrin Irion, ab 5 Jahren. Siehe auch Artikel auf Seite 7. Nr. 45 5. November 2015 15 16 Zürich 2 Nr. 45 H I N TE R G R U N D 5. November 2015 «Wir haben kaum eine zweite Chance, Leben zu retten» der Patienten und um Leerläufe und Mehraufwand zu verhindern. Bald können im Kanton die ersten Ärzte die Daten ihrer Patienten elektronisch abrufen. Dies vermindere Risiken und erhöhe die Sicherheit, erklärt Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger. Was war oder ist das Problem? Wie überall treffen wir auch im Gesundheitswesen auf Grenzen zwischen den verschiedenen Akteuren – und die bauen wir ab. Der Krankenwagen, der frei ist und sich am nächsten zum Notfallort befindet, fährt den Patienten ins nächste Spital, egal zu welcher Organisation oder zu welcher Klinik dieser Sanitätswagen gehört. Das ist eines der Ziele, die wir diskutieren. Hier ist ein «Gärtlidenken» schlicht untragbar. Rolf Haecky Thomas Heiniger, wie jeden Herbst reden alle über die weiter steigenden Prämien der Krankenkassen und Kosten im Gesundheitswesen. Moment, stellen wir vorweg einmal klar: Das Gesundheitswesen selbst verursacht keine steigenden Kosten – das sind wir als Patienten, die das qualitativ hochstehende medizinische Angebot immer stärken nutzen. Sie haben sich unter anderem das Ziel gesetzt, im Gesundheitswesen neben der Effizienz auch die Innovationskraft zu fördern. Wir sind sozusagen Geburtshelfer des elektronischen Patientendossiers, das die ersten Zürcherinnen und Zürcher bereits kommendes Jahr eröffnen können. Was meinen Sie mit «stärker nutzen»? Wir alle beziehen Medikamente, suchen einen Arzt auf, lassen uns im Spital behandeln oder unterziehen uns einer Physiotherapie. Nehmen wir das Spital als Beispiel. Allein vergangenes Jahr haben sich im Kanton Zürich 230 000 Kinder, Frauen und Männer in einem Krankenhaus behandeln lassen. Dadurch, dass wir immer älter werden und immer mehr Menschen in unserem Kanton leben, werden diese Zahlen tendenziell weiter steigen. Ein elektronisches Patientendossier – was ist das? Dieses Dossier enthält alle für den behandelnden Arzt, für ein Spital oder ein Heim relevanten Gesundheitsdaten einer Person. Alle durch den Patienten ermächtigten Personen können mittels des elektronischen Patientendossiers, kurz EPD genannt, überall und zu jeder Zeit auf die nötigen Informationen zur Gesundheit einer Person zugreifen. Dies kann im Notfall lebensrettend sein. Das bedeutet, der wachsende Bedarf an medizinischen Angeboten ist für die zunehmenden Kosten verantwortlich. Uns ist unsere Gesundheit sehr wichtig, weshalb wir auch bereit sind, einiges in sie zu investieren. Wir treiben Sport, ernähren uns möglichst gesund – und beanspruchen eben das vorhandene medizinische Angebot, wann immer wir das für nötig halten. Immerhin: Damit das möglichst selten der Fall ist, räumen wir der Prävention eine hohe Priorität ein. Die Menschen im Kanton Zürich sind fit, und wir sorgen dafür, dass auch das Gesundheitswesen fit bleibt. Und wie trimmen Sie das Gesundheitswesen fit? Unsere Maxime lautet: Das Gesundheitswesen im Kanton Zürich arbeitet effizient, wirtschaftlich und qualitativ hochstehend. Der Vergleich mit anderen Kantonen belegt, dass wir ein überdurchschnittlich gut funktionierendes Gesundheitswesen haben. Überdies zeigen uns die jährlichen Umfragen, wie zufrieden die Patientinnen und Patienten im Kanton Zürich mit den Spitälern und anderen Dienstleistern im Gesundheitswesen sind. Also sind auch Sie zufrieden. Grundsätzlich einmal – ja. Egal, wo jemand wohnt: In unserem Kanton lässt sich fast von überall her innert zehn Minuten ein Spital erreichen. Das Netz der Arztpraxen ist dicht und weit verzweigt und für alle gut verfügbar. Das ist ein wesentlicher Beitrag zu einer hohen Lebensquali- Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger: «‹Gärtlidenken› ist im Gesundheitswesen schlicht untragbar.» tät. Andere Kantone verfügen weit weniger über ein solch breit gefächertes medizinisches Angebot auf einem solch hohen Niveau. All das spricht dafür, dass unser System gut funktioniert. Doch nichts ist so perfekt, dass sich nichts mehr verbessern liesse. Und das gilt auch für das Zürcher Gesundheitswesen? Natürlich. Wo die Strukturen so komplex sind, wo so viele Personen, Institutionen und Organisationen zusammenarbeiten, entstehen unzählige Schnittstellen. Hier sehen wir Potenzial, um die Abläufe weiter zu optimieren und noch patientenfreundlicher zu entwickeln. Bitte erläutern Sie, was unter Schnittstellen zu verstehen ist. Schnittstellen entstehen, wenn der Hausarzt den Patienten an einen Spezialisten weiter weist, wenn der Krankenwagen einen Verunfallten in die Notfallaufnahme einliefert, wenn die Klinik ihn zur Nachpflege in die Obhut der Spitex entlässt. Das sind Schnittstellen, hier müssen zwei verschiedene Akteure miteinander kommunizieren, oft unter erschwerten Umständen. Dies kann natürlich zu Doppelspurigkeiten oder sogar Fehlern führen. Und genau deshalb sind wir zusammen mit den verschiedenen Akteuren stest daran, diese Schnittstellen in Nahtstellen umzuwandeln. Krankenkassenprämien: Es wird mehr verlangt, als notwendig wäre Für grundversicherte Erwachsene steigen die Prämien im Kanton Zürich kommendes Jahr im Schnitt um 3,6 Prozent – dies ist weniger als im Schweizer Durchschnitt, der 4,0 Prozent beträgt. Das ist die erfreuliche Nachricht. Unerfreulich ist für Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger hingegen, dass der Bund die Krankenkassen dazu zwingt, im Kanton mehr aufzuschlagen, als sie selbst wollten. Und zwar 0,4 Prozentpunkte mehr. Die Kassen selbst hatten beantragt, die Prämien le- diglich um durchschnittlich rund 3,2 Prozent zu erhöhen. Denn sie verfügen im Kanton zum Teil über ein Kapitalpolster oder haben im vergangenen Jahr Gewinne erzielt. Doch der Bund schreibt vor, die Prämien müssten jedes Jahr kostendeckend sein, und verbietet den Kassen, frühere Gewinne zu nutzen, um die Prämien zu vergünstigen. Das bedeutet: Der Krankenversicherer muss den Gewinn zurückbehalten und die Reserven erhöhen, statt diesen im Folgejahr den Versicherten über tiefere Prämien weiterzugeben. Dazu erklärt Thomas Heiniger: «Das Bundesamt für Gesundheit schränkt so zum einen die unternehmerische Freiheit der Krankenversicherer ein und überbürdet zum anderen den Versicherten unnötig höhere Prämien.» Dies könnte sich auf das Jahr 2017 hin ändern, wenn das Krankenversicherungsaufsichts-Gesetz (KVAG) in Kraft tritt. Dieses ermöglicht den Kassen, Gewinne in einem Jahr mit Verlusten im Folgejahr zu kompensieren. (rhk.) F: Th. Haecky Fehler in der Notfallkette? Das ist ein heikler Punkt. In der Regel gilt: Im Notfall haben Sanitäter keine zweite Chance, um Leben zu retten. Da darf nichts schiefgehen, da darf niemand Zeit verlieren. Wenn nun zum Beispiel Rettungskräfte im Krankenwagen dem Notfallpatienten Infusionen stecken, die nicht zum System des Spitals passen, ist das Personal der Notfallaufnahme gezwungen, neue zu stecken. Deshalb müssen das System und die Arbeit der Rettungsdienste und der Notfallaufnahmen aufeinander abgestimmt sein. Das gilt für alle anderen Nahtstellen im Gesundheitswesen in gleicher Weise – wir wollen weitgehend einheitliche Standards schaffen – zur Sicherheit Zur Person Thomas Heiniger, 58, FDP, wohnt in Adliswil. Hier war er Schulpfleger, später Stadtrat und Stadtpräsident. Von 1999 bis 2007 gehörte er dem Kantonsrat an. Seit 2007 ist der Jurist mit Doktorat Vorsteher der Gesundheitsdirektion. Er ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Das «Zürich 2» veröffentlicht in loser Folge Interviews mit den Mitgliedern der Zürcher Regierung. (zb.) Das EPD ist wieder ein neues Instrument, das Kosten verursacht. Nein, wir müssen nichts Neues aufbauen, sondern verbessern dank des EPD nur die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren. Das erhöht den Nutzen und steigert die Effizienz. Alle Ärzte und Spitäler verwalten bereits heute die Daten ihrer Patienten. Das EPD vereinfach lediglich den Zugriff auf diese Daten. Die Krankengeschichte ist lückenlos überblickbar, jede Ärztin, jeder Arzt sieht genau, wer den Patienten bereits worauf untersucht hat und welche Therapien oder Medikamente eingesetzt wurden. Auf diese Weise fallen doppelte oder unnötige Untersuche und Analysen weg, was letztlich das Fehlerrisiko vermindert und mehr Sicherheit in den Diagnosen bedeutet. Damit ein EPD wirklich etwas taugt, müssen alle mitziehen und die ihnen bekannten Daten einspeisen. Auf unsere Initiative hin haben sich alle wichtigen Verbände des gesamten Zürcher Gesundheitswesens bereit erklärt, sich am Aufbau und Betrieb eines kantonsweiten E-Patientendossier-EDV-Programms zu beteiligen. Konkret sind dies die Ärztegesellschaft, der Apothekerverband, die Curaviva, also die Heime, der Spitex-Verband und der Verband Zürcher Krankenhäuser. Inzwischen hat der Trägerverein, den vorläufig unsere Direktion leitet, den Auftrag für die technische Plattform vergeben. Gemeint ist die Plattform, über welche die betroffenen Ärzte, Spitäler und andere Akteure die Patientendaten untereinander austauschen können. Und damit flattern künftig die Krankheitsdaten von Frau Müller und Herrn Meier frei im Netz herum. Nein, jede Patientin und jeder Patient bestimmt selbst, wer über das Dossier auf welche persönlichen Daten zugreifen und sie einsehen darf. So, wie dies das von National- und Ständerat am 19. Juni verabschiedete Gesetz über das EPD vorsieht.
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