Dienstag, 7. Juli 2015 WER_2 | NR.154 AUS DEN STADTTEILEN Stadtwald · Rellinghausen · Bergerhausen · Bredeney · Holsterhausen · Fulerum · Margarethenhöhe · Haarzopf · Südostviertel KOMPAKT Tipps & Termine Doris D spielt deutsche Cover-Hits in der Bar S6 Stadtwald. Sie mixen das Haus am See von Peter Fox mit etwas Sommer von Peter Maffay, nöhlen wie Jan Delay und spielen mit Major Tom – so beschreibt sich das Trio „Doris D“, selbst, das am Donnerstag, 9. Juli, ab 19 Uhr in der Bar S6 am Stadtwaldplatz spielt. Grundsätzlich bringen sie jede Menge deutsche Musik der vergangenen Jahrzehnte mit. Punk und Schlager treffen dann auf Rock und Pop, musikalisch umgesetzt mit zwei Gitarren, einem Cajon, drei Stimmen und manchmal auch mit Ukulele oder Mandoline. Der Eintritt am Donnerstag ist frei. Kleines Atelierhaus bei einer Führung entdecken Ein Lichtblick in finsterer Zeit Während Sohn Max in der Uniklinik behandelt wurde, lebte Antje Tomaszewski monatelang im Ronald McDonald Haus. „Ein großartiger Ort“, findet sie Von Vera Eckardt Antje Tomaszewski war insgesamt 38 Wochen im Hundertwasserhaus Hermann Bollmann zu Gast bei CVJM-Senioren Denn der fröhliche Zweieinhalbjährige, der auf den ersten Blick wie ein normales Kind scheint, hat in seinem kurzen Leben schon eine lange Krankengeschichte hinter sich. Ohne Speiseröhre kam Max auf die Welt und wurde in der Essener Uni-Kinderklinik operiert. Aus Zweidrittel seines kleinen Magens wurde eine neue Speiseröhre geformt. Schon damals kam die Mutter im Ronald McDonald Haus unter, „ein großartiger Ort, der im Gegensatz zum Klinikalltag wie ein Paralleluniversum wirkt. Alle Ehrenamtler verwöhnen uns nach Strich und Faden, ohne dabei aufdringlich zu sein und das ist in dieser Ausnahmesituation unglaublich schön“, schwärmt sie. Als sie nach vielen Wochen mit Max nach Hause gehen konnte, da waren die Tomaszewskis eigentlich davon überzeugt, dass es jetzt aufwärts geht, dass ein normales Familienleben möglich ist. „Wir hatten noch eine Hürde vor uns: Wir mussten Max dazu bringen, richtig zu essen.“ Denn in den ersten Lebensmonaten und nach der Operation wurde er nur über die Magensonde ernährt, und alles, was mit Stadtmitte. Über den christlichen Gottesdienst als Ereignis und auch als Lebensstil spricht Hermann Bollmann, früherer Generalsekretär des CVJM Essen, bei einem Treffen, das der CVJM-Seniorenkreis am Dienstag, 21. Juli, von 15.30 bis 17 Uhr im CVJMHaus an der Hindenburgstraße 57 hält. Die Moderation des Nachmittags übernimmt Manfred Kolb; für weitere Auskünfte zum Programm steht Bernd Solbach unter der Telefonnummer 68 86 15 zur Verfügung. Unterstützung für Dienst in Nicaragua Lea Nesselhauf nimmt an „Weltwärts“ teil „Ein großartiger Ort, in dem uns alle nach Strich und Faden verwöhnen.“ Margarethenhöhe. Zur nächsten öf- fentlichen Führung unter dem Motto „Die Gartenstadt Margarethenhöhe“ lädt die Stiftung Ruhr Museum für Sonntag, 19. Juli, um 14 Uhr ein. Die Führung durch die Ausstellung im Kleinen Atelierhaus auf der Margarethenhöhe bietet umfassende Einsichten in die Geschichte einer der bedeutendsten Siedlungen der internationalen Gartenstadtbewegung. Besucher sollten etwa eine Stunde Zeit ein planen. Treffpunkt ist am Kleinen Atelierhaus, Sommerburgstraße 18. Der Eintritt kostet drei Euro. Anmeldung unter 24 681 444. Matthias Hauer mit Lea Nesselhauf, die nach Nicaragua geht. FOTO: CDU Holsterhausen. Max läuft nicht, er rennt. Ohne Pause, kreuz und quer durch den begrünten Innenhof des Hundertwasserhauses, der an diesem heißen Sommertag herrlichen Schatten bietet. Antje Tomaszewski verfolgt jede Bewegung ihres Sohnes und in ihrem Blick mischen sich Freude und Sorge. Max’ ungebrochene Lebenslust und Fröhlichkeit sind einfach ansteckend. dem Mund zu tun hatte, war negativ besetzt. Ein Sondenentwöhnungsprogramm in Graz war erfolgreich und auch sonst entwickelte sich Max prächtig, aß selbstständig, spielte, sprach und bewegte sich gerne. Doch dann kam der Rückschlag: Max infizierte sich mit der Influenza A und B, einem aggressiven Virus, der zu hohem Fieber, Kreislauf- und Organversagen führte. Er musste wiederbelebt werden und lag anschließend vier Wochen lang beatmet und komatös auf der Intensivstation im Uniklinikum. „Das war die Hölle, wir haben lange um sein Leben gebangt.“ Ein Lichtblick in dieser schweren Zeit war das Hundertwasserhaus, wo Antje Tomaszewskis wieder unterkam. „Das war für mich wie nach Hause kommen. Hier musste ich nichts erklären, alle wissen Bescheid, warum man da ist.“ Geholfen haben die Gespräche mit den anderen Eltern, aber auch alltägliche Dinge wie gemeinsames Kochen. Nach acht Wochen Klinik folgten acht Wochen Reha. Dort bekam Max immer wieder epileptische Anfälle, denn Sauerstoffmangel und Blutungen haben sein Hirn verletzt. „Und jetzt sitze ich schon wieder hier im Hundertwasserhaus“, seufzt die 43-Jährige und erzählt, wie schwer es ist, für Max die richtige Medikamentendosis gegen seine Epilepsie zu finden, und wie müde sie manchmal ist. Doch wie ihr Sohn, der in der Reha wieder laufen gelernt hat und ganz langsam seine Sprache zurückgewinnt, lassen sich die Tomaszewskis nicht unterkriegen. „Wenn ich sehe, wie gut sich Max wieder erholt hat und wie viel Lebenslust er ausstrahlt, dann bin ich zuversichtlich: Wir schaffen alles.“ FOTOS: KNUT VAHLENSIECK Zehn Jahre Ronald McDonald Haus : Das Essener Ronald McDonald Haus feiert dieses Jahr zehnjähriges Bestehen: Es wurde 2005 nach dem letzten Architekturentwurf des Künstlers Friedensreich Hundertwasser eröffnet. : Es ist ein Zuhause auf Zeit für Familien mit schwer kranken Kindern, die im Universitätsklinikum Essen behandelt werden. : Über 70 ehrenamtliche Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen das hauptamtliche Team. Helfende Hände werden immer gebraucht: Info und Kontakt: 43 99 90 und www.mcdonalds-kinderhilfe.org Informationen zu dem Freiwilligendienst gibt es auch auf: www.weltwärts.de Benefizkonzert für die Aufforstung k Im Ronald McDonald Haus fühlen sich Max und Antje Tomaszewski (l.) wie zuhause. Hausleiterin Sabine Holtkamp (r.) unterstützt die beiden. Ein starkes Team: Die Ehrenamtler (v.l.) Alfred Seidensticker, Anja Kehnen, Ulla Sauer, Leiterin Sabine Holtkamp, Horst Schenkelberg, Günter Ceisig. Karten kosten zwölf Euro und sind erhältlich im Augustinum, Buchladen Leselust, Schreibwaren Heger, Reichsadlerapotheke und im Büro der Bürgerinitiative bei Aurosan, Frankenstraße 231. Kooperation für stressfreien Unterricht „Frage nach dem Sinn“ an der Oberstraße Rellinghausen. Unter der Überschrift „Die Lust an der verlorenen Botschaft“ steht ein Gottesdienst, den die Evangelische Kirchengemeinde Rellinghausen am Sonntag, 19. Juli, um 10.30 Uhr in der Kirche Oberstraße 65 feiert. Pfarrer Andreas Volke setzt in diesem Gottesdienst die Predigtreihe über Kunstwerke aus der in Zwolle gezeigten Ausstellung „Die Frage nach dem Sinn“ fort und nimmt dabei auch Anregungen aus Texten des Apostels Paulus auf. i Stadtwald/Rellinghausen. Zu einem Benefiz- Konzert zu Gunsten der Wiederaufforstung lädt die Bürgerinitiative „Unser Wald“ für Donnerstag, 13. August, um 20 Uhr in den Konzertsaal des Augustinum, Renteilichtung 8-10, ein. Dort stehen Sängerin Cornelia Sippel und Pianist Thomas Klein gemeinsam auf der Bühne und präsentieren ein Jazz-Pop-Programm. Mit Hilfe von Klangreisen entspannen Stadtwald. Zu einer meditativen Zeit lädt die Entspannungstrainerin Beatrice Biesenbaum jeweils donnerstags vom 9. Juli bis 6. August, von 19.15 bis 20.15 Uhr ein. Im Eurythmieraum des Bettina von Arnim-Hauses, Vittinghoffstraße 11, nimmt sie die Teilnehmer mit auf Klangreisen und zeigt ihnen Meditationsübungen. Damit soll eine Tiefenentspannung erreicht werden. Die Kosten betragen 15 Euro je Abend oder 70 Euro für alle Kurse. Informationen gibt es unter 578 269. Bergerhausen. Im August beginnt für Lea Nesselhauf aus Bergerhausen ein großes Abenteuer: Ein Jahr lang engagiert sich die 19-Jährige in Nicaragua im entwicklungspolitischen Freiwilligendienst. Das Programm wird durch das „Weltwärts“-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit zu 75 Prozent gefördert. Die restlichen 25 Prozent steuern eine Austauschorganisation sowie ein privater Förderkreis bei, dem auch Matthias Hauer, CDUBundestagsmitglied für den Essener Süden und Westen, angehört. „Ich halte es für wichtig, dass sich junge Menschen engagieren und dabei auch einmal über den Tellerrand von Deutschland blicken“, sagt Hauer. „Weltwärts“ wurde 2008 ins Leben gerufen. Das Programm richtet sich an Menschen zwischen 18 und 28 Jahren, die sich engagieren wollen. Um ihren Freiwilligendienst zu realisieren, braucht Lea Nesselhauf noch Unterstützer. Wer helfen möchte, kann sich per E-Mail an sie wenden: [email protected]. Krankenkasse und Privatschule Assnide schließen Vertrag. Nun gab es einen Vorgeschmack auf das Präventionsprogramm Bergerhausen. Ein Sommerfest der Generationen feierte die AssnidePrivatschule in Bergerhausen. Gleichzeitig wurde die Gelegenheit genutzt, um die Schüler über die gesundheitlichen Folgen von Tabakund Alkoholkonsum aufzuklären. So konnten Raucher bei einer COMessung in der Schule testen, ob sie noch genug Puste haben. Darüber hinaus informierten Mitarbeiter der Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union (BKK-VBU) die Schüler über die Schäden, die regelmäßiger Nikotin-Konsum im Körper anrichtet. Eine abschreckende Erfahrung für die Mädchen und Jungen bot auch die Rauschbrille. Mit den Spezialgläsern lassen sich verschiedene Promillewerte simulieren. Wer die Brille aufsetzte, konnte erleben, wie der Konsum von Alkohol das Sehen verändert. Tunnelblick, eingeschränkte Rundumsicht, Doppelbilder, Fehleinschätzungen für Nähe und Entfernungen wurden mit Hilfe der Brille für die Schüler erfahrbar. Auch in Zukunft wollen Krankenkasse und Privatschule vor Ort zusammenarbeiten. So wurde das Sommerfest auch für den Abschluss eines Kooperationsvertrags genutzt. Im Mittelpunkt steht dann das Thema stressfreier Unterricht. Erreicht werden soll dieses Ziel unter anderem durch diverse Entspannungsangebote. Davon sollen Schüler, Lehrer und Eltern gleichermaßen profitieren. Dieter Königs, Daniel Forner, Lena Alekuseiduranie, Susanne Haarmann, Harald Wesche und Michael Risthaus (v.l.) unterzeichneten die Kooperation. FOTO: ALEXANDRA ROTH
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