Hauptversammlung 19. März 2016 4.2 Jahresbericht 2015 der Theaterleiterin Feuer und Flamme fürs fabriggli Ohne das gesamte fabriggli-Team, das jahrein jahraus für die Kleinkunst brennt, wäre die Existenz und der Betrieb des fabriggli gar nicht möglich. Ihnen gebührt mein grosser Dank für die engagierte Arbeit. Auch von den KünstlerInnen dürfen wir immer wieder erfahren, wie gut aufgehoben sie sich in unserem Kleintheater fühlen, sei es in technischer Hinsicht oder in der Betreuung und Verpflegung hinter den Kulissen. KleinKunstFeuerwerk Auch im vergangenen Jahr zeigte sich das fabriggli-Veranstaltungsprogramm in seiner ganzen Vielfalt: Theater, Lesungen, Kabarett, Bands mit vielfältigen Stilrichtungen von Punk-Rock-Ska-Jazz-Pop bis hin zu Singer und Songwriterinnen, Puppentheater, Kinder- und Jugendtheater, Musikclownerie für Kinder und vieles mehr wurde geboten. Die Programmverantwortlichen Andreas Janki, Simon Kradolfer, Stefan Portmann, Kathrin Schertler und ich haben wie immer spannende, neue sowie altbewährte Kleinkunst ins fabriggli eingeladen. Bekannte Namen wie Jazzer Christoph Stiefel mit Band, Theaterkabarett Birkenmeier, Pedro Lenz mit Patrik Neuhaus, Kabarett schön & gut, Songwriter William White, Kinderband Silberbüx, Erzähler Ferruccio Cainero, Sängerin Dodo Hug und viele mehr begeisterten das fabriggli-Publikum. Weiter konnten einigen jungen Nachwuchskünstlern wie auch neuen Programmen eine Bühne geboten werden, wie z.B. der junge Slammer Laurin Buser mit seinem ersten abendfüllenden Theaterprogramm «Elektrisch» oder das neue Tanztheaterprogramm der Gruppe kumpane mit «Vom Einsetzen und Absetzen». Leider konnten diese Vorstellungen zum Teil etwas wenig BesucherInnen ins fabriggli locken, dabei wären einige Trouvaillen in künstlerischer Hinsicht zu entdecken gewesen. Die Gruppe Poggcorner, wie wir schon letztes Jahr berichteten, organisierten im Verlauf des Frühjahres ihre letzten drei Konzerte mit ihren Lieblingsbands, die sie in den vergangenen 16 Jahren ins fabriggli eingeladen hatten. Selbstredend waren alle Konzerte ein Publikumsmagnet. Leider konnten wir bis jetzt die Programmlücke mit dem Abgang der ganz jungen Veranstalter im fabriggli nicht schliessen. Dies bedauern wir ausserordentlich. Das GschichteChischteFäscht konnte nach der Fertigstellung des Kindergartens Grof wieder in gewohnter Weise mit den beliebten Bastelposten auf dem Schulhausareal Grof durchgeführt werden. Dafür machte allen die grosse Hitze am letzten Augustsonntag zu schaffen, so dass sich der gewohnte BesucherInnenansturm etwas in Grenzen hielt – Wasser und Badi waren gefragter. Auch die bekannte Kinderband Silberbüx mit «Uf Räuberjagd» konnte der Hitze nicht trotzen und vermochte nicht die Massen ins fabriggli zu locken. Die rund 250 Kinder, welche am GschichteChischteFäscht teilnahmen, bastelten mit Hingabe und schafften mit Bravour die Aktivposten, die sich alle ums Thema Räuber drehten. Ein grosser Dank an Kathrin Schertler und Ruth Zweifel, die Jahr für Jahr ein kreatives Aktivprogramm für die Kinder zusammenstellen, immer nach dem Motto der auftretenden KünstlerInnen. Zweimal wurde zu einem Kulinarium mit kulturellem Programm eingeladen: Im April ein «Magic Dinner» mit dem Zauberer Gabriel und im November die bekannte Musik- kabarettgruppe «Les trois Suisses». Das Beizliteam bekochte die Gäste wie gewohnt mit exzellenten Menus. Bereichernd sind auch immer wieder die Ausstellungen im Beizli und im angrenzenden Mehrzweckraum. Im vergangenen Jahr befasste sich die Kindergartenklasse Hanfland unter der Leitung ihrer Lehrerin Manuela Graf mit dem Künstler Paul Klee. Die Werkund Gestaltungslehrerin Constanza Filli und der Sprachlehrer Urs Kaufmann beschäftigten sich mit ihrer 2. Oberstufenklasse des OZ Grof in einem fächerübergreifenden Projekt mit dem Thema Kurz-Krimi oder kurz «Spurensuche». Passend zu diesen Krimis entstanden beeindruckende Werke in schwarz/weiss mit Akzentsetzungen in blutrot. Im Oktober startete die Theaterwerkstatt spiel.raum, mit zwei Gruppen für Kinder von 5 bis 8 Jahren, neu unter der Leitung von Kathrin Schertler Secli, und von 9 bis 12 Jahren, wie bisher, unter der Leitung von Bettina Herrmann. Zusätzlich konnte auch das Theaterspiel für OberstufenschülerInnen wieder angeboten werden. Diese Gruppe wird neu von Bettina Herrmann betreut. Erfreulicherweise waren alle Theatergruppen schnell ausgebucht. Es ist ein besonderes Anliegen des fabriggli, das Theaterfeuer für alle Altersgruppen zu entfachen und lebendig zu halten. Alle zwei Jahre verwandelt sich das fabriggli Ende November anfangs Dezember in eine Kerzenwerkstatt. Dieses Mal wurden zusätzliche Angebote geschaffen: Nebst dem Ziehen von Kerzen aus Bienenwachs und farbigem Wachs konnten Wachsschalen hergestellt werden. Zudem wurde am Montagabend ein spezieller Abend mit einem feinen Essen aus der fabriggli-Küche und live Musik der Band Pumcliks initiiert. Der stimmungsvolle Abend hätte mehr Publikum verdient. Kulinarisch, musikalisch wie auch kreativ kamen aber alle voll auf ihre Rechnung, u.a. die Mitarbeitenden des Familientreff Buchs, die ihren Teamanlass beim Kerzenziehen verbrachten. Gesamthaft war das Kerzenziehen sehr gut besucht. Der grosse Erfolg des Projektes Kerzenziehen ist aber nur möglich, weil rund 50, zum Teil auch aussenstehende Helferinnen und Helfer bereit sind, sich ohne Entschädigung dafür einzusetzen. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an alle. Wenn der Funke springt … 2015 konnten zwei Eigenproduktionen gezeigt werden. Mit der diesjährigen Theaterproduktion «Tatort.Liebe. Am Anfang war ich sehr verliebt…» hat das fabriggli Neuland betreten und zwar in zweifacher Hinsicht. Einerseits wurde das gesellschaftlich sehr aktuelle Thema «Häusliche Gewalt an Frauen» aufgegriffen, andererseits wurde das Stück von den Spielenden und der Regisseurin gemeinsam entwickelt. Eine Herausforderung, die die Regisseurin, Brigitte Walk und die SchauspielerInnen auf der Bühne in beeindruckender Weise realisierten. Es gab vom Publikum und von Fachpersonen sehr gute Kritiken. Die Produktion wurde sogar von der Opferhilfe St. Gallen und dem Frauenhaus Liechtenstein eingeladen, im November anlässlich ihrer Aktion, «16 Tage gegen Gewalt an Frauen», nochmals zu spielen. Aus personellen und technischen Gründen konnte den Einladungen leider nicht gefolgt werden, aber die grosse Anerkennung dieser Fachstellen freute uns sehr. Leider war der Zustrom der ZuschauerInnen kleiner als erwartet. Knapp 500 Zusehende besuchten die acht Vorstellungen, was einer Belegung von gut 50 Prozent der zur Verfügung stehenden Sitzplätze entspricht. Nach den Aufführungen wurde angeregt im Beizli übers Stück diskutiert, wahre Begebenheiten und eigene Erfahrungen angesprochen. Wir meinen, die Produktion gab guten Gesprächsstoff, sich über ein leider alltägliches Tabuthema auszutauschen. Die BesucherInnen wurden durchs Stück bestimmt sensibilisiert und auch aufgefordert, im eigenen Umfeld genauer hinzuschauen. Einmal mehr war der finanzielle Beitrag von Südkultur für eine fabriggli-Eigenproduktion wichtig und dafür sind wir auch sehr dankbar. «unterwegs», so hiess die Werkschau, welche die Kinder der wöchentlichen Theaterwerkstatt spiel.raum unter der Leitung von Bettina Herrmann zeigten. Voller Energie und Spiellust nahmen die Kinder das Publikum mit auf ihre selber kreierten Reisen. Freudenfunken sprühen … Das fabriggli hat einen neuen Flügel – das ist einfach riesig schön! Ein grosses und herzliches Dankeschön an die Familien Schertler Secli. Ende des Jahres zeichnete sich ab, dass Christian Schertler, der mit umsichtiger Sorgfalt nach einem geeigneten Flügel für die Räumlichkeiten des fabriggli gesucht und ein bestens geeignetes Instrument gefunden hatte. Schon einige Pianisten haben auf dem neuen Flügel gespielt und sind begeistert vom Klang dieses Instrumentes. Auch dem Musikpublikum ist dies natürlich nicht entgangen. Drittanlässe Wie immer sind wir bestrebt, unsere Räumlichkeiten Interessierten zur Verfügung zu stellen, wenn dies unsere eigenen Belegungen zulassen. Im vergangenen Jahr waren dies u.a. die Musikschule Werdenberg mit versch. Konzerten, Südkultur mit dem Kurs für Veranstalter zur Projektfinanzierung, verschiedene Hauptversammlungen, eine Ausstellung der Abschlussarbeiten der gestalterischen und künstlerischen BMS Buchs, Liechtensteinische Waldorfschule mit Schultheateraufführungen, Politische Gemeinde Buchs, die Schule Buchs für Schultheater, Projekttage und Abschlussfeiern, Bibliothek Buchs, Persönlich live Talksendung des Radio SRF 1,Co-Anlass des Ferienpasses Buchs. BesucherInnenstatistik Im 2015 fanden 97 Anlässe mit insgesamt 8‘191 BesucherInnen statt. 3 Anlässe mehr als im Vorjahr mit rund 500 mehr BesucherInnen. Vernetzt in der Kleinkunstszene Erfahrungs- und Gedankenaustausch in der Kleinkunstszene der Veranstaltenden fanden wie folgt statt: Zwei Treffen mit den Ostschweizer Kleintheatern (kurz CH-Ost) im Chössitheater in Liechtensteig und in Kultur in Engelburg. Schweizer Künstlerbörse in Thun, organisiert von der ktv, der Vereinigung künstlerInnen / theater / veranstalterInnen Schweiz. Während 3 Tagen präsentieren rund 80 Künstler/innen beziehungsweise Künstlerformationen 20minütige Ausschnitte aus ihren aktuellen Produktionen. Das Programm setzt sich aus Bühnenwerken verschiedenster Genres aus allen Sprachregionen der Schweiz und Produktionen aus dem Ausland zusammen. Zwei ktv-Pooltreffen anlässlich der Kabaretttage in Olten und in der Kulturfabrik Bigla in Biglen. Schöne Aussichten Und zum Schluss noch ein kleiner Ausblick auf ein paar der letzten Veranstaltungen der laufenden Theatersaison: Anfangs April Werkschau der jüngsten TheaterspielerInnen mit dem Titel «sack.stark»; Ende April Eigenproduktion der Jugendtheatergruppe mit dem selber entwickelten Stück «Café Wunderbar» und im Mai die Eigenproduktion unserer jungen Erwachsenen unter der Regie von Özkan Tok mit dem Titel «Bad news». Zudem ein Kulinarium mit den Lido Boys - italienische Canzoni umrahmt von himmlisch sonnigen Köstlichkeiten der Mittelmeerküche. Gerne lade ich Sie auch ein zu unserem Sasionabschlussfest. Nach dem Rücktritt der jungen Veranstalter Poggcorner, welche traditionellerweise während 10 Jahren die Sommerparty zusammen mit dem gesamten fabriggli-Team organisiert hatten, wird nun ein neues Fest unter dem Namen «summerhits» lanciert. «summerhits» ist die geeignete Vorbereitung für die bevorstehenden Festivals und open airs. Hier bekommt man den nötigen Rhythmus, um sich mit tollen Bands in den Sommer zu stürzen, mit Death by Chocolate – einer jungen Band, die u.a. schon als Vorband im Letzigrund für Bon Jovi spielte, und mit Kalles Kaviar, der traditionellen Ska-Band schlechthin. Dazwischen DJ Mista Klegazz mit seiner grossen Vinylsammlung im Gepäck. Auch Essen und Trinken soll nicht zu kurz kommen. Steigen Sie ein und starten Sie mit uns in den Sommer. Buchs, März 2016 Hedy Sutter Theaterleiterin
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