Kraftstoffmengenteiler Der Kraftstoffmengenteiler teilt die Kraftstoffmenge, entsprechend der Stellung der Stauscheibe im Luftmengenmesser, den einzelnen Zylindern zu. 20 21 27 28 29 30 31 32 33 34 Kraftstoffmengenteiler Systemdruckregler Steuerkolben Schlitzträger Steuerdrossel Dämpfungsdrossel Differenzdruckventil Oberkammer Unterkammer Membrane 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Druckfeder Drossel Differenzdruck-Einstellschraube Verschlußschraube Filter Blechsicherung Druckfeder Verschlußschraube Kolben Druckfeder a b c d Systemdruck Rücklauf zum Kraftstoffbehälter Rücklauf vom Warmlaufregler Rücklauf vom Steuerkolben Der Kraftstoffmengenteiler besteht aus Leichtmetall und zwei Gehäusehälften. Die Gewebemembrane (34), zwischen Unter- und Oberteil, teilt den Innenraum des Kraftstoffmengenteilers in die Unter- und Oberkammern (32 und 33). Der Kraftstoff wird, von der Elektrokraftstoffpumpe, zuerst in die miteinander verbundenen Unterkammern (33) gefördert. 13 Die Verbindung von den Unterkammern (33), zu den Oberkammern (32) und damit auch zu den Einspritzventilen, wird durch den Schlitzträger (28) und den Steuerkolben (27) hergestellt. 27 28 29 30 a d e Steuerkolben Schlitzträger Steuerdrossel Steuerkante Ruhestellung Kraftstoffzulauf (Unterkammer) Zur Oberkammer b c Teillast Vollast Kraftstoffzulauf Steuerdruck Zugemessene Kraftstoffmenge Kraftstoffzulauf Steuerdruck Zugemessene Kraftstoffmenge Der Schlitzträger (28) ist ein Hohlzylinder in welchem die Steuerdrosseln (29), Schlitze von 0,1-0,2 mm Breite und 5 mm Höhe, eingearbeitet sind. Jedem Motorzylinder ist eine Steuerdrossel zugeordnet. Der Steuerkolben (27) im Schlitzträger (28) bestimmt mit der Steuerkante (30) den Öffnungsquerschnitt der Steuerdrosseln (29) und damit die Durchflußmenge zur Oberkammer und den Einspritzventilen. 27 28 29 30 d e Steuerkolben Schlitzträger Steuerdrossel Steuerkante Kraftstoffzulauf (Unterkammer) Zur Oberkammer 14 Jeder Steuerdrossel ist ein Differenzdruckventil zugeordnet, das den Druckabfall (Differenzdruck) an den Steuerdrosseln unabhängig von der Steuerdrosselöffnung, konstant hält. Dadurch ist gewährleistet, daß die zugeteilte Kraftstoffmenge ausschließlich vom freigegebenen Querschnitt abhängt. Schwankungen des Systemdruckes und Abweichungen des Öffnungsdruckes der Einspritzventile haben keinen Einfluß. Die Kennlinie Steuerkolbenhub-Kraftstoffmenge verläuft linear. Die Differenzdruckventile (31) sind durch eine Membrane (34) in Unter- und Oberkammern geteilt. Die Unterkammern (33) sind durch einen Ringkanal verbunden. Der Druck in den Unterkammern entspricht dem Systemdruck. In den Oberkammern (32) ist der Druck um den Differenzdruck von 0,1 bar niedriger. Diese Differenz ist durch die in die Oberkammer eingebaute Druckfeder (35) gegeben, wodurch ein Kräftegleichgewicht an der Membrane zwischen Ober- und Unterkammer erreicht wird. 20 21 27 28 29 30 31 32 33 34 Kraftstoffmengenteiler Systemdruckregler Steuerkolben Schlitzträger Steuerdrossel Dämpfungsdrossel Differenzdruckventil Oberkammer Unterkammer Membrane 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Druckfeder Drossel Differenzdruck-Einstellschraube Verschlußschraube Filter Blechsicherung Druckfeder Verschlußschraube Kolben Druckfeder a b c d Systemdruck Rücklauf zum Kraftstoffbehälter Rücklauf vom Warmlaufregler Rücklauf vom Steuerkolben 15 Funktion der Differenzdruckventile: Wird an der Steuerdrossel (29) die Durchströmmenge vergrößert, erhöht sich kurzzeitig der Druck in der Oberkammer (32), wobei der Differenzdruck kleiner als 0,1 bar wird. Da die Federkraft den Druck auf die Membranoberseite unterstützt, wölbt sich die Membrane mehr nach unten durch und gibt dadurch einen größeren Abflußquerschnitt zum Einspritzventil frei. Der Kraftstoffdruck auf der Membranoberseite wird dadurch wieder reduziert. Nun besteht zwischen Membranober- und -unterseite wieder Gleichgewicht, die Membrane bleibt in der weitgeöffneten Stellung stehen. Umgekehrt sinkt beim Schließen der Steuerdrossel der Druck auf der Membranoberseite (der Differenzdruck wird größer). Der Abflußquerschnitt wird so lange verkleinert, bis ebenfalls wieder Gleichgewicht eingetreten ist. Die Vorgänge wiederholen sich bei jeder neuen Steuerkolbenstellung, d.h., bei jeder Änderung der Stauscheibenlage. Am Kraftstoffmengenteiler-Oberteil sind 8 Verschlußschrauben (38) mit darunterliegenden Einstellschrauben (37) für die Differenzdruckventile (31) angebracht. Die Differenzdruckventile sind vom Hersteller eingestellt und dürfen nicht verstellt werden. 27 28 29 31 32 33 34 37 38 Steuerkolben Schlitzträger Steuerdrossel Differenzdruckventil Oberkammer Unterkammer Membrane Verschlußschraube Einstellschraube Im Kraftstoffmengenteiler-Oberteil ist ein Druckausgleichventil (Pfeil) integriert. 16 Das Druckausgleichventil ist geschlossen, solange Druck im Kraftstoffsystem anliegt. Bei Druckabfall “nach längerer Standzeit und Abkühlung des Kraftstoffes” unter 0,3-0,05 bar Überdruck öffnet das Druckausgleichventil. Der Kolben (2) wird angehoben, über den Kolbenspalt findet ein Druckausgleich zwischen Systemdruck und Rücklaufdruck statt. a Systemdruck b Rücklauf Dadurch wird vermieden, daß der Steuerkolben im Mengenteiler bei stehendem Motor in Richtung Vollast angehoben wird und beim Kaltstart eine starke Gemischüberfettung eintritt. Das Kraftstoffsystem unterteilt sich in folgende Druckkreise: Systemdruckkreis Der Systemdruckkreis hat einen konstanten Überdruck. Dieser geht von der Kraftstoffpumpe über Kraftstofffilter, Kraftstoffspeicher, Kraftstoffmengenteiler (Differenzdruckventil-Membranunterseite) zum Kaltstartventil. Auf der Differenzdruckventil-Membranoberseite im Kraftstofmengenteiler herrscht der um 0,1 bar reduzierte Systemdruck. Der Druck in den Kraftoffleitungen vom Kraftstoffmengenteiler zu den Einsprizventilen entspricht dem Öffnungsdruck der Einspritzventile. Vom Systemdruckregler im Kraftstoffmengenteiler fließt der überschüssige Kraftstoff drucklos über die Rücklaufleitung zum Kraftstoffbehälter zurück. 17 Steuerdruckkreis Der Steuerdruckkreis wird im Kraftstoffmengenteiler über eine Drosselbohrung (36) vom Systemdruckkreis abgezweigt. Die Drosselbohrung befindet sich im Oberteil des Kraftstoffmengenteiler. Der Steuerdruckkreis hat einen variablen Druck von 0,5-3,8 bar Überdruck der temperatur- und lastabhängig vom Warmlaufregler geregelt wird. Der Steuerdruck wirkt auf die Oberseite des Steuerkolbens als Gegenkraft zur Luftkraft, die an der Stauscheibe auftritt. 18 Hoher Steuerdruck Niedriger Steuerdruck = weniger Kraftstoff (mageres Gemisch) = mehr Kraftstoff (fetteres Gemisch) Zwischen dem Raum über dem Steuerkolben und der Steuerdruckleitung befindet sich ein Kapselventil mit einer Dämpfungsdrossel (30). Das Kapselventil dient zum raschen Entleeren des Raumes über dem Steuerkolben beim Übergang in der Warmlaufphase. Die Drossel dämpft die Stauscheibenbewegung bei pulsierender Luftströmung. Gleichzeitig bestimmt die Drossel den Grad des Überschwingens der Stauscheibe und damit die momentane Übergangsanreicherung beim Beschleunigen. Dadurch wird das Übergangsverhalten beim Beschleunigen verbessert. 19 Beim Beschleunigen entstehen durch die rasche Entleerung des Raumes über dem Steuerkolben Druckspitzen in der Steuerdruckleitung. Damit diese Druckspitzen die Membrane im Warmlaufregler nicht beschädigen, wird ein Druckdämpfer (105) bzw. ein Tecalaneinsatz in der Steuerdruckleitung (106) eingebaut. 1. Ausführung Steuerdruckleitung mit Druckdämpfer (105) und Tecalaneinsatz (106). Der Tecalaneinsatz ist vorne und hinten verschlossen (Schwimmer). 2. Ausführung Der Tecalaneinsatz in der Steuerdruckleitung (106) wurde verlängert. Dadurch konnte der Druckdämpfer entfallen. 20
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