Schön und Gut Gestalterische Qualität im DGNB System 23.06.2015 | Stuttgart © DGNB 2015 | 1 Status Quo Version 2015 des DGNB Systems wurde veröffentlicht. Gestalterische Qualität mit dem Fokus auf das Thema Wettbewerb wird im Themenfeld der Prozessqualität adressiert (verschoben von soziokultureller Qualität). Kunst am Bau wurde gestrichen. Gestalterische Qualität des fertiggestellten Projekts wurde bisher und auch aktuell im System nicht abgebildet. Methodisch besteht Einigkeit darüber, dass eine Bewertung der gestalterischen und baukulturellen Qualität erfolgen soll, idealerweise über eine Juryentscheidung. © DGNB 2015 | 2 Bewertung der gestalterischen Qualität im DGNB System Einleitung der Pilotphase Gestaltungsund baukulturelle Qualität Urkunde Gold Freiwillig: Bewertung GQ über Jury © DGNB 2015 | 3 Bewertung der gestalterischen Qualität im DGNB System Randbedingungen für die Pilotphase Im Rahmen der Pilotphase wird die Auszeichnung zur gestalterischen Qualität nur für Gebäude angeboten, die eine nachgewiesene hohe technische Qualität aufweisen, d.h. eine DGNB Gold-Auszeichnung bereits verliehen bekommen haben. Im Rahmen der Pilotphase werden 2 unterschiedliche Ansätze zur Integration der Bewertung der gestalterischen Qualität in den DGNB Zertifizierungsprozess untersucht: 1. Jurybewertung nach der ersten Prüfung durch die DGNB Konformitätsprüfung 2. Jurybewertung nach finaler Zertifizierung © DGNB 2015 | 4 Prozess zur Abbildung der gestalterischen Qualität Variante 1 (V1): Gestaltungsbeirat/Jury-Sitzung nach 1. Prüfung Projektanmeldung Projekteinreichung 1. Prüfung Prüfergebnis 2. Prüfung (3. Prüfung) Event Zertifikat positives Ergebnis Freiwillige Projektanmeldung zum Gestaltungsbeirat t=x t=x Jury-Sitzung oder falls vorhanden Gestaltungsbeirat (4-6 Mal / Jahr) Vorteile: • Ergebnis kann direkt mit den Prüfergebnissen bekannt gegeben und vom Bauherren auch in der Kommunikation verwendet werden. • Bewertung Gestaltungsqualität nach vorherigem Zwischen-Prüfergebnis. Risiko, dass Gebäude von Zertifizierung ausgeschlossen wird, entfällt. • Lokal angesiedelte Jury-Mitglieder (in erster Linie nach geographischer Zugehörigkeit besetzt, in zweiter Linie nach Person: z.B. lokaler Gestaltungsbeirat, Architektenkammer des jeweiligen Bundeslandes. Nachteile: • Häufige Sitzungen für die Kern-Jury (rein nach Person besetzt: z.B. DGNB Kenner, hochkarätiger Architekt / Stadtplaner / Landschaftsplaner etc.) • Jahres-Event: Ergebnis der Bewertung bereits bekannt. © DGNB 2015 | 5 Prozess zur Abbildung der gestalterischen Qualität Variante 2 (V2): Gestaltungsbeirat/Jury-Sitzung nach Zertifikatsverleihung Projektanmeldung Projekteinreichung 1. Prüfung 2. Prüfung Prüfergebnis (3. Prüfung) Event Zertifikat Jury-Sitzung Gestaltungsbeirat Freiwillige Projektanmeldung zum Gestaltungsbeirat t=x t=x t=x positives Ergebnis Vorteile: • Bewertung Gestaltungsqualität findet nach Bekanntgabe Prüfergebnis (Zertifikat) statt. Risiko, dass Gebäude von Zertifizierung ausgeschlossen wird, entfällt. • Ein fester Termin des Gestaltungsbeirats kann mit sämtlichen zur Bewertung der Gestalterischen Qualität angemeldeten Projekten stattfinden. • Jahres-Event: Ergebnisbekanntgabe im Rahmen einer jährlichen Veranstaltung (Marketing) Nachteile: • Ergebnis liegt erst nach Abschluss des Zertifizierungsprozesses vor. Bauherr möchte ggf. direkt mit dem Ergebnis Kommunizieren und hat dadurch einen entsprechenden Zeitverzug nach Fertigstellung des Projektes. © DGNB 2015 | 6 Systematik einer Jury Bewertung durch ein fest installiertes Fachgremium Mindestens 3 Mitglieder aus mindestens 2 Fachrichtungen mit mindestens 1 Architekten (ungerade Zahl) Berufung auf Zeit (ca. 3 Jahre) Landesweite Benennung (Bayern, BW, Rheinland-Pfalz/Saarland etc.) Grundlage zur Benennung ist das Fachverzeichnis Fachrichter / Gestaltungsbeiräte der Architektenkammern o.ä. Alle Jurymitglieder besuchen das gebaute Objekt als Grundlage zur Bewertung © DGNB 2015 | 7 ANGEMESSENHEIT - ZUKUNFTSFÄHIGKEIT Kriterien zur Bewertung Städtebauliche Qualität Städtebauliche bzw. landschaftliche Einbindung Freiraumgestaltung Umgang mit dem Grundstück / der Topographie Architektonische Qualität Gesamtanmutung Komposition Proportion Materialität / Farbe Konstruktion / Details Innenraumgestaltung Funktionalität Grundrisse Flexibilität / Umnutzbarkeit Die Gewichtung einzelner Kriterien ist projektabhängig von der Jury gemäß der projektspezifischen Anforderungen einzustufen. Qualitative statt quantitativer Bewertung © DGNB 2015 | 8 Diskussion Integration ins DGNB System und der damit verbundene Prozess Relevanz der gestalterischen Qualität im Zertifizierungssystem Marktfähigkeit Notwendigkeit einer Bewertung im Vorzertifikat Jury Machbarkeit Alternativen Zusammenstellung Kriterien zur Bewertung Tiefe Reproduzierbarkeit / Vergleichbarkeit Transparenz © DGNB 2015 | 9
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