magensäure - mangel oder überschuss?

MAGENSÄURE - MANGEL ODER ÜBERSCHUSS?
DER WEG ZUR OPTIMALEN VERDAUUNG
UND
Während die Magensaftproduktion bei Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 20 Jahren bei ca. 250 ml pro Stunde
liegt, nimmt sie im Laufe des Lebens kontinuierlich ab. So werden bei 30-40 jährigen nur noch 100 ml pro Stunde,
bei 60 jährigen lediglich 50 ml produziert.
Umso erstaunlicher ist es, dass mit zunehmendem Alter Symptome wie Sodbrennen, Völlegefühl, Aufstoßen und
Blähungen kontinuierlich zunehmen, obgleich uns doch gerade die Pharmaindustrie standhaft versichern will, dass
genau dieser Symptomenkomplex stets durch ein zu viel an Magensäure verursacht wird.
Sodbrennen entsteht, wenn saurer Mageninhalt in die Speiseröhre zurück fließt und dort die empfindliche Schleimhaut verätzt.
Die Pharmaindustrie macht für die Entstehung von Sodbrennen die folgenden Faktoren verantwortlich:
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die Insuffizienz (Schwäche) des Ösophagusspinkters, des Schließmuskels am Mageneingang
eine Druckerhöhung im Bauchraum
eine erhöhte Magensaftproduktion
Entsprechend sind dann auch die Therapieempfehlungen, die bei einer vermeintlichen Überproduktion von Magensäure zu einer Einnahme von Medikamenten raten, welche ein Zuviel an Magensäure entweder binden und damit
„neutralisieren“, oder deren Produktion auf ein Minimum reduzieren bzw. ganz aufheben.
Umso erstaunlicher ist es in diesem Zusammenhang, dass die Bestimmung zweier Laborwerte, die Aufschluss über
die Menge der Magensaftproduktion geben, beim Auftreten von Sodbrennen, Aufstoßen und Völlegefühl stets auf
einen eindeutigen Mangel an Magensäure anstelle auf eine Überproduktion hinweisen.
MMMs (Methylmalonsäure) und HTC (Holo-Transcobalamin) erlauben detaillierte Rückschlüsse über die Quantität
von Vitamin B 12 und somit auch über die Quantität von Magensäure. So führt ein Mangel an Magensäure proportional auch immer zu erniedrigten Vitamin-B12-Spiegeln im Blut, während eine physiologische Magensaftproduktion
mit einer guten Vitamin B12 Versorgung einhergeht.
Ist genügend Magensäure vorhanden, kann der Magen den Mageninhalt
optimal mit den Verdauungssäften durchmischen. Durch diesen Vorgang
wird ein Schließreiz auf den Ösophagussphinkter - den Schließmuskel am
Mageneingang - ausgeübt. Ein Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre wird so verhindert. Dieser „Säurereiz“ ist somit ein wichtiges Signal
dafür, dass sich der Ösophagussphinkter schließt. Bleibt dieser Säurereiz
durch einen Mangel an Magensäure aus, so schließt der Ösophagussphinkter nicht richtig. Die Folge ist das Gefühl von Sodbrennen durch
den Übertritt von Mageninhalt in die Speiseröhre.
Zudem versucht der Magen einen Mangel an Magensäure durch eine vermehrte Peristaltik (Muskeltätigkeit)auszugleichen, um den Speisebrei doch noch mit der geringen Magensäure in Kontakt zu bringen und durchzumischen.
Dadurch erhöht sich der Druck auf den Ösophagussphinkter und Teile des Mageninhalts können in die Speiseröhre
gelangen und dort zu Verätzungen führen.
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KIRSTEN HINZ
Heilpraktikerin
Domänenweg 20 b
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Tel. 0431 5377335
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Da die Nahrung bei einem Mangel an Magensäure nicht schnell genug zersetzt werden kann, wird die Verweilzeit im
Magen unphysiologisch verlängert. Anstelle von 2-3 Stunden verbleibt der Speisebrei oftmals 6-9 Stunden im Magen,
wo er gärt und entsprechende Gase produziert. Diese vermehrten Fäulnisgase tragen ebenfalls dazu bei, dass sich
der Ösophagussphinkter nicht vollständig schließt. Die Gase steigen nach oben und es kommt zum Aufstoßen. Da
Gase auch immer geringe Mengen an Säure in die Speiseröhre transportieren, kann es auch auf diesem Wege zur
Verätzung der empfindlichen Ösophaguswand kommen.
Es gibt in diesem Zusammenhang also DREI Ursachen für die Entstehung von Sodbrennen.
1.
2.
3.
die unphysiologische Öffnung des Ösophagussphinkters durch Fehlen des „Säurereizes“
die erhöhte Magenperistaltik als Kompensationsversuch des Magensäuremangels
die unphysiologische Öffnung des Ösophagussphinkters durch aufsteigende Gase infolge einer verlängerten Magenverweilzeit
AUSLÖSER VON SODBRENNEN IST ALSO STETS EIN MANGEL AN MAGENSÄURE
UND KEINESFALLS EINE ÜBERPRODUKTION.
Darauf sollte eine SINNVOLLE Therapie abgestimmt sein.
NÄHRSTOFFDEFIZITE INFOLGE EINES MAGENSÄUREMANGELS
Eisenmangel
Eisen zählt für uns zu den essentiellen Nährstoffen. Essentiell bedeutet, dass es vom Körper nicht selbst hergestellt
werden kann und über die Ernährung zugeführt werden muss.
Eisen ist ein wichtiger Bestandteil des Hämoglobins – dem Transportvehikel für Sauerstoff auf den roten Blutkörperchen. Sauerstoff ist Leben und so wird es auch verständlich, dass ein Mangel an Eisen stets zu einer Sauerstoffunterversorgung von Zellen und Gewebe führt.
Weitere Symptome, die bei Eisenmangel auftreten können sind:
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Müdigkeit
Konzentrationsstörungen
Antriebslosigkeit
depressive Verstimmung
eingeschränkte Merkfähigkeit
Vitamin B 12 Mangel
Vitamin B 12 besitzt eine sehr komplexe molekulare Struktur, was sowohl die Verdauung als auch die anschließende
Resorption erschweren kann.
So ist die Resorption von Vitamin B12 an die Produktion von ausreichend Magensäure und Intrinsic-Faktor, aber
auch an eine intakte Dünndarmschleimhaut gebunden.
Der Intrinsic–Faktor ist ein Transportprotein und wird in den Belegzellen der Magenschleimhaut gebildet. Er geht
mit dem Vitamin B 12 eine komplexe Verbindung ein und verhindert so eine Zersetzung durch Pepsin und Trypsin.
Dieser Komplex wird dann im unteren Dünndarmabschnitt in den Organismus resorbiert.
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FOLGEN EINES VITAMIN B 12 MANGELS:
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Es kommt zu psychischen Störungen wie depressiven Verstimmungen, Reizbarkeit sowie Konzentrationsund Merkfähigkeitsstörungen. Ein lanfristiger Vitamin B12 Mangel kann zu Demenz oder Ausbildung einer
Psychose führen.
Bei einem Vitamin B 12 Mangel können neurologische Symptome in Form von Polyneuropathien, Muskelschwäche, Parästhesien und Gangstörungen auftreten. Durch Demyelinisierung der Nerven kommt es zu
vielfältigen nervalen Beschwerden.
Bei Vitamin B 12 Mangel kommt es häufig zu Symptomen einer megaloblastären Anämie wie chronischer
Müdigkeit, Schwäche, Blässe und Antriebslosigkeit.
Bei Vitamin-B12 Mangel kommt es zu einem Anstieg des Homocysteinspiegels im Blut. Als Folge treten
Arteriosklerose und Gefäßschäden auf, was zu einer Unterversorgung von Geweben und Organen mit Sauerstoff und Nährstoffen führt. Herzinfarkt und Schlaganfall können die Folge sein.
Calciummangel
Auch die Calciumresorption ist von einer ausreichenden Magensaftproduktion abhängig. Calcium ist eines der wichtigsten Minerale im Körper und an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. So bestimmt Calcium die Knochendichte, reguliert den Herzschlag, ist an der Blutgerinnung beteiligt und für die Weiterleitung von Nervenimpulsen
maßgeblich. Calcium ist für den menschlichen Organismus essentiell und muss deshalb über die Nahrung zugeführt
werden.
Die Symptomatik bei Calciummangel kann sehr vielfältig sein. So kann es zu Kribbelphänomenen auf der Haut, einem Pelzigkeitsgefühl und einer gesteigerten Erregbarkeit von Muskeln und Nerven kommen. Ein lange bestehender
Calciummangel hat negative Auswirkungen auf die Struktur und Festigkeit von Knochen und Zähnen. So mobilisiert
der Organismus bei Calciummangel vermehrt Mineralstoffe aus dem Knochengewebe, um den Calciumspiegel im
Blut konstant zu halten. Die Folge kann neben Veränderungen von Haaren und Nägeln auch ein erhöhter Knochenschwund und die Manifestation einer Osteoporose sein. Calcium spielt aber auch bei der Abwehr von Entzündungen,
bei der Blutgerinnung und bei Allergien eine bedeutende Rolle.
In Deutschland leidet fast jeder zehnte Bundesbürger an Osteoporose. Besonders betroffen sind v.a. ältere Menschen, die zu wenig Magensäure produzieren oder mit Säureblockern behandelt werden.
Eiweißmangel
Eine physiologische Eiweißverdauung kann nur erfolgen, wenn genügend Magensäure vorhanden ist, um die inaktive
Vorstufe des eiweißspaltenden Enzyms – das Pepsinogen - in die aktive Form – das Pepsin- umzuwandeln .Ist ausreichend Pepsin vorhanden, beginnt bereits im Magen die Aufspaltung der Eiweiße in Peptide und Aminosäuren
bevor sie dann im Dünndarm mithilfe von Trypsin und Chymotrypsin weiter aufgespalten und in den Organismus
aufgenommen werden. Aminosäuren sind wichtig für Zellaufbau und Gewebeerneuerung, für die Produktion von
Hormonen und Enzymen sowie für Aufbau und Erhaltung von Muskeln, Sehnen, Bändern, Organen, Nägeln und Drüsen.
Zudem spielen sie eine wichtige Rolle für einen ausgewogenen Säure-Base-Haushalt, die Bildung von Neurotransmittern und die Regulation des Blutzuckerspiegels. Auch die Bildung von Antikörpern gegen Fremdproteine und damit
die
Optimierung
des
Immunsystems
ist
Aufgabe
der
Aminosäuren.
Folglich zeigt sich ein Mangel an Eiweißen durch eine vermehrte Infektanfälligkeit, Blutzuckerschwankungen und
einen Verlust von Antrieb und Ausdauer. Weitere Symptome können Müdigkeit, Hormonstörungen und depressive Verstimmungen sein.
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VERDAUUNG
Der Magen ist mit einer speziellen Schleimhaut ausgekleidet, die aus sechs verschiedenen Zelltypen besteht:
Parietal- oder Belegzellen
Parietalzellen sondern HCL (Hydrochlorid) ab. HCL ist ein wichtiger Bestandteil unserer Magensäure und sorgt dafür,
dass in der Nahrung enthaltene Bakterien, Viren und Parasiten bereits im Magen abgetötet werden. Somit hat ein
ph-Wert zwischen 0,5 und 2 im Magen auch eine optimale „Boosterfunktion“ für unser Immunsystem.
HCL hat aber noch eine weitere wichtige Funktion, nämlich die Aufspaltung und Aufschlüsselung sämtlicher Nahrungsbestandteile. So sorgt HCL durch sein saures Milieu dafür, dass die inaktive Vorstufe des proteinspaltenden
Enzyms Pepsinogen in seine aktive Form das Pepsin umgewandelt wird. Auch die Umwandlung und Resorption von
Mineralien und Vitaminen ist an eine physiologische HCL-Produktion gekoppelt.
Hauptzellen
Die Hauptzellen sondern das Enzym Pepsinogen ab, das unter dem Einfluss von HCL in seine aktive Form - das Pepsin
- umgewandelt wird. Pepsin ist ein wichtiges Enzym zur Einleitung der Eiweißverdauung. Bereits ab einem ph-Wert
von 4 ist die Proteinverdauung stark eingeschränkt.
G-Zellen
G-Zellen sondern Gastrin ab; ein Hormon, das sowohl die HCL-Produktion in den Parietalzellen als auch die Pepsinogensekretion der Hauptzellen reguliert.
Eine weitere Aufgaben des Gastrins ist neben der Anregung der Magenperistaltik auch die Stimulation des Wachstums der Magenschleimhaut.
D-Zellen
Die D-Zellen sondern das Hormon Somastatin ab, das als Antagonist des Gastrins die Produktion von HCL drosselt
und somit die Verdauung im Magen verlangsamt bzw. ganz zum Stillstand bringt.
Schleimzellen
Schleimzellen schützen den Magen durch Bicarbonat und Schleimproduktion vor Selbstverdauung.
Enterochromaffinähnliche Zellen (ECL-Zellen oder H-Zellen)
ECL Zellen sind endokrine Zellen, die in der Nähe der Belegzellen liegen. ECL-Zellen produzieren Histamin, das die
Säureproduktion in den Belegzellen stimuliert.
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SOBALD NAHRUNG IN DEN MAGEN GELANGT PASSIERT FOLGENDES:
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Die Magenwand dehnt sich.
Durch den Dehnungsreiz werden die G-Zellen zur Gastrinproduktion angeregt.
Gastrin stimuliert zum einen die Belegzellen, die HCl sezernieren (absondern), zum anderen regt es die ECLZellen zur Histaminausschüttung an, welches dann wiederum die HCL-Produktion der Belegzellen stimuliert.
Belegzellen sezerniern den Intrinsic-Faktor, der im terminalen Ileum die Vitamin B12 Resorption ermöglicht.
Gastrin regt die Hauptzellen zur Pepsinogenausschüttung an.
Ist ausreichend Magensäure vorhanden und somit der ph-Wert in einem sauren Milieu erfolgt die Umwandlung von Pepsinogen in seine aktive Form - das Pepsin. Pepsin ist das wichtigste Enzym für die Eiweißverdauung.
Gastrin regt die Peristaltik des Magens an, damit der Nahrungsbrei ausreichend mit den Verdauungssäften
und dem Pepsin durchmischt wird.
Sobald der Speisebrei den unteren Abschnitt des Magens erreicht, reduziert sich der Säuregehalt, indem
ein Säurereiz auf die D-Zellen ausgeübt wird, die das Hormon Somatostatin absondern. Somatostatin drosselt die Gastrinausschüttung.
Kommt der Speisebrei schließlich mit der Dünndarmschleimhaut in Kontakt lösen „Säurereize“ die Ausschüttung von Sekretin aus. Sekretin ist ein Hormon, das die Bauchspeicheldrüse zur Freisetzung von Bicarbonat anregt. DIe Bicarbonatsekretion neutralisiert die Magensäure und schafft damit ein alkalisches Milieu, welches die Voraussetzung dafür bietet, dass die Verdauungsvorgänge im Dünndarm optimal ablaufen
können.
Parallel zur Sekretinsekretion wird auch das Hormon Cholecystokinin (CCK) freigesetzt, welches die Gallenblase zur Absonderung von Gallenflüssigkeit anregt, welche elementar für die Fettverdauung ist.
Eine optimale Verdauung kann nur in einer jeweils sehr begrenzten Bandbreite eines ph-Wertes stattfinden.
Wird die Produktion von HCL vermindert oder durch Medikamente künstlich gedrosselt, so wird der Verdauungsvorgang bereits am entscheidenden Punkt empfindlich gestört. Nur durch eine ausreichende Magensaftproduktion können Nahrungsmittel in Nährstoffe aufgeschlüsselt und absorbiert werden. Die Folge von zu
wenig Magensäure und der daraus resultierenden Unterversorgung mit essentiellen Nährstoffen sind ausgeprägte Mangelerscheinungen wie bspw. ein Eisen-, Calcium-, und Zinkmangel, ein generalisierter Mineralien- und Vitaminmangel,
niedrige Folsäurespiegel und ein Defizit an essentiellen Aminosäuren (Proteinen).
Bei einem Mangel an Magensäure wird nicht nur die Salzsäureproduktion gedrosselt, auch die Sekretion von
Intrinsic-Faktor und die Aktivierung von Pepsinogen in seine aktive Form - das Pepsin - kann erheblich vermindert
sein. Die Folge kann eine Verschiebung des ph-Wertes in den schwach sauren Bereich, eine Vitamin B 12 Unterversorgung sowie eine unzureichende Eiweißhydrolyse sein. Gelangt dieser unphysiologisch veränderte Speisebrei in
den Dünndarm fehlt durch den nur schwach sauren oder sogar neutralen ph-Wert ein wichtiges Signal für die Bauchspeicheldrüse um ihre Verdauungsenzyme und Bicarbonat auszuschütten. Dadurch kann der Speisebrei auch im
Dünndarm nicht weiter verdaut werden. Zum einen stehen die erforderlichen Enzyme nicht in ausreichender Menge
zur Verfügung, zum anderen erreicht der ph-Wert nicht das Optimum, das zur Aktivierung der Pankreasenzyme erforderlich ist.
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Nur mit Hilfe von Pankreasenzymen wie Proteasen, Lipasen und Amylasen und dem Gallensekret, welches in der
Leber produziert wird, kann im Dünndarm die Hauptverdauungsleistung und anschließende Resorption stattfinden.
Dazu werden in einer gesunden Darmschleimhaut ebenfalls Enzyme wie Laktase und Diaminoxidase sowie Transportproteine für Glucose und Fructose gebildet.
Eine Fehlverdauung, die bereits durch einen Mangel an Magensaft eingeleitet wird, führt zu einer massiven Störung
der Darmökologie; denn jegliche Nahrung, die der Körper nicht verdauen kann, fördert das Wachstum einer unphysiologischen Darmflora. Kommt es durch Zunahme der Fäulnisflora im Darm zu einer massiven Gasentwicklung, kann
dies dazu führen, dass sich die Klappe zwischen Dünn- und Dickdarm - die Ileozökalklappe, die normalerweise verhindern soll, dass Darminhalt aus dem Dickdarm in den Dünndarm zurückfließt, umstülpt. Dadurch gelangen Bakterien aus dem Dick- in den Dünndarm (Overgroth Syndrom).
Unverdautes Eiweiß liefert bestimmten Bakterienarten wie bspw. Clostridien und Enterobakteriaceae (E.coli, Proteus und Klebsiellen) einen idealen Nährboden für ihr Wachstum. Diese Vertreter der Fäulnisflora bauen Eiweiße zu
Nitrosaminen und Ammoniakverbindungen ab, welche über das Pfortadersystem in die Leber gelangen und diese
belasten. Außerdem führt die unphysiologische Zunahme der Fäulnisflora über einen Anstieg des ph-Wertes zur
vermehrten Bildung biogener Amine. Dadurch kann sich eine verstärkte Histaminfreisetzung mit der Ausbildung
pseudoallergischer Symptome entwickeln.
Auch das Immunsystem wird durch die unzureichende Eiweißdenaturierung vermehrt mit Antigenen belastet, was
zur Ausbildung von Allergien führen kann oder vorhandene Allergien verstärkt.
Werden Proteine im oberen Verdauungstrakt nicht richtig aufgeschlüsselt, landen sie unverdaut in den unteren
Darmabschnitten. Studien haben nachhaltig bewiesen, dass gerade solche unverdauten Proteine das Risiko bis zu
10.000-fach erhöhen, auf das jeweilige Protein allergisch zu reagieren. Auch bei Patienten, die Protonenpumpenhemmer einnehmen, zeigt sich bereits nach einer zwölfwöchigen Einnahmedauer ein signifikanter Anstieg von Ig E
Antikörpern, die schulmedizinisch als Marker für das Auftreten und die Stärke von Allergien herangezogen werden.
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