Elektromobilität Dipl.-Ing. (FH) Neofitos Arathymos, Abteilung Technik, Sicherheit, Umwelt Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe Elektromobilität - Die Geschichte Am 29. April 1882 führte Werner Siemens in Halensee bei Berlin einen elektrisch angetriebenen Kutschenwagen, Elektromote genannt, auf einer 540 m langen Versuchsstrecke vor. 1899 fuhr Camille Jenatzky mit dem batteriebetriebenen Dogcart als erster Mensch schneller als 100 km pro Stunde. Elektromobilität - Die Geschichte Über 20 Jahre existierten Dampf-, Elektround Verbrennungsantriebe nebeneinander. Im Jahr 1900 sind in den USA folgende Kraftfahrzeuge produziert worden: ca. 1.600 Dampffahrzeuge ca. 1.500 Elektrofahrzeuge ca. 1.000 Verbrennungsfahrzeuge Elektromobilität - Die Geschichte Erst nach 1900 wurden die Elektrofahrzeuge von solchen mit Verbrennungsmotor schrittweise verdrängt. Die Gründe hierfür waren unter anderem: schwere Akkus mit langer Ladezeit Reichweite Elektromobilität – Warum gerade jetzt? Unabhängigkeit Bessere Energieeffizienz (Wirkungsgrad) Hohe Umweltverträglichkeit Nachhaltigkeit Lokale Emissionsfreiheit Geringe Lärmbelastung Einfacher Fahrzeugaufbau Wartungsarmut ….. Elektromobilität – Unabhängigkeit Elektrofahrzeuge sind nicht abhängig von einer bestimmten Primärenergie. Indirekt können sie mit allen Primärenergieformen betrieben werden. Dies verringert die wirtschaftliche und somit politische Abhängigkeit von energieexportierenden Staaten. Sind wir auch bei der Herstellung bzw. Produktion von Elektrofahrzeugen unabhängig? Elektromobilität – Wirkungsgrad (Verbrennungsfahrzeug) Die Wirkungsgradkette von der Quelle (well) bis zum Tank (tank). Verluste bei der Raffination ca. 15% Rohstoff: Erdöl (100%) Fossile Energie Benzin ca. 85% Zapfsäule Elektromobilität - Wirkungsgrad (Verbrennungsfahrzeug) Die Wirkungsgradkette vom Tank (tank) beziehungsweise der Zapfsäule bis zu den Rädern (wheel). Thermische Verluste (ca. 65%) Reibungsverluste (ca. 8%) Verluste durch Ladungswechsel (ca. 4%) Mechanische Verluste (ca. 2%) Sonstige Verluste ca. (ca. 3%) Eingesetzte Energie (100%) Antriebswirkungsgrad ca. 18% Bewegungsenergie Elektromobilität - Wirkungsgrad (Elektromobil) Die Wirkungsgradkette von der Quelle (well) bis zum Tank (tank). Verluste bei der Stromerzeugung ca. 60% Rohstoff: Kohle, Atom (100%) Elektrische Energie ca. 40% Steckdose (Zapfsäule) Elektromobilität - Wirkungsgrad (Elektromobil) Die Wirkungsgradkette vom Tank (tank) beziehungsweise der Zapfsäule bis zu den Rädern (wheel). Verluste beim Ladevorgang (ca. 15%) Motorverluste (ca. 8%) Mechanische Verluste (ca. 1%) Sonstige Verluste (ca. 9%) Eingesetzte Energie (100%) Antriebswirkungsgrad ca. 67% Bewegungsenergie Elektromobilität - Wirkungsgrad Gesamtwirkungsgrad (Well to Wheel) Verbrennungsfahrzeug: 0,85 x 0,18 = 15% Gesamtwirkungsgrad (Well to Wheel) Elektromobil: 0,40 x 0,67 = 27% Elektromobilität - Los gehts, oder? Batteriegewicht … Reichweite … Kosten … Elektromobilität - Los gehts, oder? Rein elektrisch betriebene Fahrzeuge Kombination eines Elektroantriebes mit einem Verbrennungsmotor Plug-In-Hybrid-Vehicle Hybridfahrzeuge mit Netzanschlussmöglichkeiten Fahrzeuge mit Brennstoffzellen Ich weiß nicht, wo wir landen werden, ich weiß nur, dass wir landen werden. Elektromobilität – Mehr Technik im Detail
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