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Gabriela Vonwald
Aloe vera
FASZINATION EINER PFLANZE
Universalgenie?
Seit 15 Jahren begleitet mich jetzt schon eine Pflanze, die von Laien meistens
als Kaktus bezeichnet wird. Sie lacht von Plakatwänden und aus Werbeanzeigen, von Saftflaschen und Babywindeln. Und ja, ich bin ein Fan, ein großer
sogar. Und als Fan gerät man ja ganz oft geradezu ins Schwärmen. Kommt
einfach so aus dem Bauch. Kann man auch nicht abstellen. Man kann das
Gel trinken, mit den Blattrinden die Felder düngen, man kann damit Cremen
erzeugen und sogar Wäsche waschen oder sich die Zähne putzen. Von den
vielen wissenschaftlich belegten Heilwirkungen will ich hier gar nicht reden,
weil ich das hier bei uns nicht darf (aus Kenia könnte ich Ihnen da Geschichten erzählen, unglaublich!). Und natürlich kommt dann recht schnell die Frage: „Gibt’s das denn überhaupt? Eine Pflanze, die so viel kann? Ist da nicht
Misstrauen angebracht?“
wenigen Ländern die Situation, dass wir über ein Produkt keine Heilaussagen
machen dürfen. Und nein, es ist nicht die böse Pharmaindustrie, es sind Behörden, die glauben, man müsse erwachsene Menschen, die plötzlich Konsumenten heißen, vor dem Leben schützen. Auch mit anderen Pflanzen hat
man es immer wieder versucht, da klappt es nur nicht so gut, weil sie so sehr
im Volksverständnis angekommen sind, dass wir uns unsere Kamille oder
Ringelblume nicht einfach wegnehmen lassen. Aloe vera ist bei uns noch immer ein Exot, da gelingt Verunsicherung leichter.
Oft werde ich auch gefragt, ob es denn Beweise gibt für die Wirkung von
Aloe vera. Ich sage dann immer, ja, 5000 Jahre Menschheitsgeschichte.
Es ist auch gar nicht unbedingt notwendig, sich mit Krankheiten zu beschäftigen und diese auswendig zu lernen. Es geht auch ganz anders.
Wenn man die „Seele“ einer Pflanze verstanden hat, ihre Geschichte, das,
was uns schon ihr Äußeres erzählt, dann kann man sich selbst erklären, warum sie so und nicht anders wirkt.
©Gabriela Vonwald
Nun, bei vielen heimischen Pflanzen fragen wir uns das nicht. Nehmen wir
eine weitere Lieblingspflanze von mir, die Brennnessel.
Ich unterrichte auch Pflanzenkunde, habe selbst Homöopathie gelernt, beschäftige mich mit Ganzheitlichkeit. Und nähere mich einer Pflanze anders an
als über ihre Moleküle und Atome. Jeder Pflanze.
Hier finden wir es ganz normal, dass man daraus eine Suppe machen kann,
die frischen Blätter als Spinatersatz verwendet, dass man einen guten Tee
trinken kann, der entwässert, eine Tinktur, um den Körper mit Eisen zu versorgen, dass es Cremen gibt und Lotionen, und ja, Brennnesseljauche wird
heute noch beim Biogärtnern verwendet. Und niemand wundert sich. Und
jede Kräuterhexe könnte bestätigen, ja, stimmt alles und wirkt gut.
Und ja, es gibt ausreichend Literatur, aber ich möchte mich dieser „Königin
der Heilpflanzen“ anders annähern, als dies die meisten tun. Keine simple
Auflistung von Inhaltsstoffen. Kein Vokabelheft an Krankheiten.
Und eine Vorbemerkung ist auch notwendig, denn wir leben in Mitteleuropa
mit manchmal seltsam anmutenden Gesetzen:
Aloe vera ist eine Heilpflanze, darüber gibt es gar keinen Zweifel, und wenn
Sie Ihre Aloe im Blumentopf dazu verwenden,Verbrennungen zu behandeln,
Wunden und Schrunden und unreine Haut, dann ist das natürlich kein Problem. Die meisten werden dieses Heft hier aber sicher lesen und kaufen, weil
sie mit PRODUKTEN in Berührung gekommen sind oder sie verwenden, die
aus Aloe gemacht sind, die Aloe enthalten. Und hier haben wir nun in einigen
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Ich nehme an, Sie haben alle schon einmal eine Aloe gesehen. Wenn Sie nicht
das Glück hatten, ihr in freier Natur zu begegnen, dann sicher im Blumentopf.
Und so wie viele von uns haben Sie sie am Anfang das eine oder andere Mal
mit einer Agave verwechselt. Und in meiner zweiten Heimat Kenia passiert es
mir sogar manchmal, dass ich von weitem eine ganz junge Sisalpflanze sehe
und im ersten Augenblick an Aloe denke.
Allen gemeinsam sind die dominanten Blätter, die Ruhe ausstrahlen und Gelassenheit, alle stehen da in der prallen Sonne und wirken trotzdem nicht
irgendwie vertrocknet.
Allerdings sehen sie in der freien Natur auch nicht so poliert aus wie unsere
im Blumentopf, nicht dieses intensiv leuchtende Grün. Sie sind staubig, die
Blätter oft ein wenig verbogen, ein bisschen wie eine Schlange, die sich ihren
Weg sucht. Auf Plantagen ist es anders, da stehen sie in Reih und Glied, aufrecht und selbstbewusst.
Pflanzenheilkunde, Vorläufer jeder heutigen Pharmaindustrie, war immer
eine Erfahrensheilkunde, und um etwas zu erfahren, muss man beobachten.
Das taten unsere Vorfahren, von der einfachen Hausfrau bis zum Wissenschaftler, der in frühen Zeiten immer auch Philosoph war. Und bei dieser Beobachtung kam man zu einer Erkenntnis, die bis heute in naturheilkundlichen
Kreisen Gültigkeit hat und die auch als Signaturenlehre bezeichnet wird.
©Gabriela
Vonwald
Zeig mir, wie du
Wenn wir uns Pflanzen nicht nur über ihre Inhaltsstoffe nähern, sondern sie
in ihrer Gesamtheit verstehen wollen, brauchen wir einen anderen Zugang
als den über Laboranalyse, Doppelblindstudien und Tierversuche. Gerade
aussiehst und ich
sage dir, wie du wirkst.
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Stark vereinfacht ausgedrückt ist dies eine Lehre, bei der vom Äußeren, beispielsweise von Farbe oder Form auf das Innere, also auf Wesen und Wirkung geschlossen werden kann.
Diese Erkenntnismethode scheint auf den ersten Blick sehr simpel, und das
muss sie auch sein, denn diesen Schlüssel zur Heilkunst haben von den Urzeitmenschen bis hin zu Bauerndoktoren der Neuzeit stets auch einfache
Menschen gebraucht.
Signaturen sind einfach nur Zeichen der Natur, ähnlich den Tierfährten. Und
wenn unsere Pflanzenforscher, angestellt bei diversen Pharmafirmen, heute
in den Urwald reisen, um sich die Schürfrechte irgendwelcher Pflanzeninhaltsstoffe zu sichern, dann lassen sie sich diese Pflanzen auch von den Menschen zeigen, die dort leben und sie anwenden. Und sie nach ihrer äußeren
Erscheinung entdeckt haben. Der Kreis schließt sich.
Wenn man also von äußerlichen Merkmalen auf die Heilwirkung schließen
kann, dann wird bei der Brennnessel schnell klar, grüner geht nicht, mehr
grüner Blattfarbstoff und damit auch Sauerstoffgeber geht nicht, sie brennt,
wenn man sie anfasst, wird also wahrscheinlich eine gute Durchblutungswirkung haben, und wächst bevorzugt überall dort, wo irgendeine Mülldeponie
ist, wo Metall verrottet, wo sie also auch viel Eisen aus dem Boden aufnehmen kann. Und wer Müllplätze überlebt, der muss auch was mit Reinigung
zu tun haben.
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Was genau sagt
uns nun die
Signatur der Aloe?
hend. Kein Wunder also, dass es unseren inneren Häuten, den Schleimhäuten gut tut. Wir bestehen innen drin fast nur aus Schleimhaut, alle Organe
sind damit ausgekleidet, unser Darm, unser Magen, unsere Blase, um nur
einige zu nennen. Die Blutgefäße innen, und natürlich auch das, was wir
schon sehen, unseren Mund und Rachen und die Nase. Sind Sie schon mal
längere Zeit im Flugzeug gesessen? Dort ist es extrem trocken. Ich weiß
nicht, wie es Ihnen geht, aber ich hab da immer das ganz starke Bedürfnis,
„Nase zu bohren“, um die trockenen Krusten weg zu bekommen.
Es geht uns nicht gut, wenn irgendetwas in unserem Körper trocken gelegt
wird.
Aus der Medizin wissen wir, dass viele Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen mit einem Austrocknen der Schleimhäute einhergehen. In unserem Körper, in unseren Zellen läuft alles in einem wässrigen Milieu ab, alle
chemischen Reaktionen lieben Feucht-Biotope, sonst verlangsamen sich
alle Prozesse.
©Gabriela Vonwald
Greifen Sie doch mal solch ein Blatt an? Wie fühlt sich das an? Kühl und prall
oder?
Hätten Sie gern eine Haut und ein Bindegewebe, das so angenehm straff ist
wie dieses Blatt? Nun, dann haben Sie hier doch, ohne dass man weiter nachdenken muss, schon eine der Wirkungen der Aloe für die Haut – kühlend,
straffend, die Feuchtigkeit bleibt dort, wo sie hingehört und wo sie leider mit
zunehmendem Alter immer weniger wird – im Gewebe. Kein Wunder also,
dass vor allem die Kosmetikindustrie Aloe vera als Basismittel entdeckt hat,
viel früher als irgendwelche Heiler und Ärzte.
Und wie steht sie da? Aufrecht ja, aber auch irgendwie beweglich. Wenn
wir uns die Blätter im Ansatz betrachten, dann sehen wir, sie wachsen in
unermüdlichen Spiralen, immer im Kreis herum sozusagen. Man wird ganz
schwindlig, wenn man da länger den Blick drauf hält. Standhaftigkeit, sich
nicht vom Leben umwerfen lassen, selbst unter widrigen Umständen und
dabei so beweglich, wie eine Pflanze es nur sein kann. Daraus könnten wir
lernen, oder?
Schneiden wir nun eines der Blätter auf und schauen uns den Inhalt an, so
fließt es uns förmlich entgegen, das Gel der Aloe. Schleimig, aber Fäden zie6
- Eine gestörte Schleimhaut im Magen führt zu Gastritis und bietet den
Nährboden für Bakterien, die in Folge ein Magengeschwür auslösen können.
- Eine gestörte Schleimhaut im Darm und wir können Nährstoffe nicht mehr
gut aufnehmen, sie werden nicht durchgelassen, wir verhungern vor vollen
Tellern und essen immer mehr.
- Eine gestörte Schleimhaut im Bereich der Blase und auch hier kommt es
ständig zu Infektionen.
Bei der Aloe haben wir es also mit einer Pflanze zu tun, die uns überall, innen wie außen, maximal mit Feuchtigkeit versorgt. Das erklärt schon viele
Wirkungen.
Wissenschaftler haben außerdem entdeckt, dass es im Körper für Aloe vera
keine Schranken gibt, keine Grenzen wie für sonst fast alles außer Wasser.
Aloe darf immer passieren, so als wüsste unser Körper, dass ihm das, was
da kommt, nur guttun kann. Ich sage gern, Aloe vera spricht eine Sprache,
die unsere Zellen verstehen.
Wir haben also ein Pflanze vor uns, die maximale Sonnenenergie speichert
und gleichzeitig auch maximale Feuchtigkeit. Feuer und Wasser, die alten
Elemente, aus denen angeblich alles geschaffen wurde.
Und jetzt arbeiten wir uns von außen nach innen vor und erkunden einmal,
was uns die Aloe so im Einzelnen zu bieten hat.
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Die Schale/Rinde.
Fast alle Produkte, die heute auf dem Markt sind, enthalten keine Schale der
Aloe, nur das glibbrige Innenleben. Diese Schale dient einerseits zum Schutz
der Pflanze (man kann sich vorstellen, dass bei soviel Feuchtigkeit in einer
Wüstengegend solch ein Schutz notwendig ist, damit nichts verdunstet), andererseits erfolgt hier die Synthese der insgesamt 75 Nährstoffe, die die Aloe
enthält. Danach werden die Stoffe alle wieder „zurück“ geschickt ins Innere,
es erfolgt also ein ständiger Austausch. Die Rinde ist auch gar nicht so dünn,
immerhin rund 15 Zellschichten dick. Essen sollte man sie dennoch nicht, das
kann Bauchweh bis hin zu Koliken verursachen. Auch dies ist logisch, denn
ohne diesen Abwehrschutz wäre die arme Pflanze sicher von vielen Lebewesen auf Wassersuche schon ausgelutscht.
Die Schleimschicht.
Wenn wir ein Aloe-Blatt behutsam schälen, dann tropft uns also als erstes
ein recht flüssiger Schleim entgegen, der Fäden zieht und dem Trinkgel später seine leicht gelbliche Farbe und den charakteristischen Geschmack verleiht. Diese Schleimschicht dient dazu, das Innere steril zu halten und hier
finden sich einige der erstaunlichsten Stoffe. Zusammengefasst werden sie
als Anthraquinone bezeichnet, aber es handelt sich um einen wirklich bunten Strauß von Substanzen, unter anderem das Acemannan. Acemannan ist
eine Verbindung von einem langen Kohlehydratmolekül und einer ebenfalls
langen Aminosäure, und diese Substanz findet sich in der Natur nennenswert
nur in wenigen Produkten. Neben der Aloe nur in Ginseng, Shitakepilzen und
Haifischknorpel. Acemannan wird derzeit auch in der Pharmaindustrie untersucht und hat viel mit der positiven Wirkung auf unser Immunsystem zu tun,
die man der Aloe zuschreibt.
Daneben enthält der Schleim noch Emodin, eine sehr Haut unterstützende
Substanz, Zimtsäure, ätherische Öle, aber auch Aloin, ein stark abführendes
Produkt. Auch Saponine, die für die große Reinigungskraft der Aloe verantwortlich sind, sitzen hier in der Schleimschicht. Und ganz faszinierend finde
ich auch die Lignine, die sozusagen der Grund dafür sind, warum die Aloe so
gut alle Hautschichten durchdringen kann.
©Gabriela Vonwald
Sollte Ihnen daher ein gut meinender Arzt die Warnung aussprechen, man
dürfe Aloe-Saft nicht länger als drei Monate nehmen, nicht für Kleinkinder,
Schwangere oder Herzleidende, und außerdem sei es ein ganz furchtbares
Abführmittel, so steht dieser Arzt leider noch auf dem Wissensstand der 50er
Jahre. (Leider Gottes gibt es auch immer noch eine Menge „Ratgeber“ oder
Beiträge in Konsumenten“schutz“-Zeitungen, die genau den gleichen Unsinn
verzapfen. Einen guten Saft können Sie Ihr ganzes Leben lang trinken, meine
jüngste Patientin ist derzeit sieben Monate alt, mein ältester (mein Schwiegervater!) war 93 Jahre jung.
Wofür sich die Schalen aber hervorragend eignen - als Dünger. Zurück damit
auf die Felder, dann benötigt man keine Pestizide und künstliche Düngemittel. Der Name Aloe stammt übrigens wahrscheinlich aus dem arabischen „alloeh“, was gleichzeitig „glänzend“ und „bitter“ bedeutet. Das bedeutet, die
Pflanze verdankt ihren Namen tatsächlich der Schale.
Das Innenleben.
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All dies wirkt synergistisch zusammen, also so, dass das Ganze deutlich mehr
ist als die Summe der Einzelteile. Das Geheimnis eines guten Trinkgels ist es,
genau die richtige Menge dieser Schleimsubstanzen gemeinsam mit dem
nährstoffreichen Inneren zu mischen. Zu viel ergibt Durchfall, zu wenig reduziert die positiven Wirkungen. Auch dies macht ein gutes Produkt aus.
Hier, im echten Gel, das zum überwiegenden Teil aus Wasser besteht, stecken
nun all die Nährstoffe, die ein Aloe-Getränk praktisch zur Vitaminstoff-Pille
der Natur machen – insgesamt mehr als 160.
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Wichtig ist auch, dass die Blätter, wenn sie einmal geerntet sind, möglichst
schnell verarbeitet werden. Man hat festgestellt, dass der Gehalt an wichtigen Nährstoffen innerhalb von sechs Stunden ganz rapide absinkt. Mich
amüsiert es daher jedes Mal, wenn ich irgendwo höre oder lese, Säfte von
„frei wachsenden“ Urwaldpflanzen, seien besser. Ich stelle mir dabei bildlich
vor, wie lange diese abgeschnittenen Blätter wohl auf Lastwagen über holprige Urwaldpfade transportiert werden, bis man sie endlich weiterverarbeitet.
Abgesehen davon, dass solche kleinen Ansammlungen von Aloe-Pflanzen
den Weltbedarf an Saft nicht einmal annähernd decken könnten. Übrigens
genauso wenig wie die angeblich 100%igen Aloe- Säfte aus Gran Canaria
und Co. Sicher wissen Sie, wie klein diese Inseln sind, wie viele Touristen
jährlich freudestrahlend mit einem „reinen” Aloesaft nach Hause fahren und
dann enttäuscht sind, wenn die versprochene Wirkung ausbleibt. Einfach
zum Nachdenken!
Große seriöse Anbieter besitzen heute riesige Plantagen und die Verarbeitungsstätten und Abfüllanlagen gleich daneben, so dass es zu keinem Nährstoffverlust kommt.
haben. Und wenn mir jemand stolz eine Flasche bringt, ganz ohne Konservierungsstoffe, dann muss ich fragen, und wie denn sonst hast du es gemacht?
Viele Firmen arbeiten dann stattdessen mit Ultrahoch-Erhitzung, und dabei
gehen definitiv alle Inhaltsstoffe kaputt. Genauso wie bei Gefriertrockung und
Pulverisierung, nur um es dann später wieder mit Wasser aufzugießen. Wie
krank muss man sein, um solch eine geniale Pflanze, die man praktisch direkt
aus dem Blatt essen könnte, zuerst zu Pulver zu zerreiben und dann wieder
mit Wasser zu verdünnen? Für mich eine Vergewaltigung der Pflanzenseele.
©Gabriela Vonwald
Und damit komme ich zum Thema Haltbarmachung, dies war nämlich bis vor
ungefähr 70 Jahren das große Problem, warum sich Aloe vera Produkte am
Markt nicht etablieren konnten. Und passend dazu wollen wir auch beleuchten, warum gute Produkte ihren Preis haben.
Immer wieder ist ein großes Thema rund um die Pflanze die Haltbarmachung.
Es leuchtet sicher ein, dass ein Produkt mit so viel Feuchtigkeit sehr schnell
schimmelt oder Bakterien anlockt. Daher schreiben alle Gesetze der EU auch
vor, dass Produkte, die als Nahrungsergänzung zugelassen werden, unbedingt nachweisen müssen, wie sie das denn mit der Konservierung gelöst
Frisch oder
konserviert?
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Und das gleiche gilt natürlich auch für Cremen und andere Kosmetik. Der
hohe Gehalt an Feuchtigkeit braucht eine Konservierung, denn sonst wäre
dies grob fahrlässig für unsere Haut. Und da Aloeprodukte vor allem für geschädigte, empfindliche, kranke Haut verwendet werden, ist dies natürlich
noch wichtiger. An meine ehemalige Neurodermitishaut würde ich nichts lassen, wo mir nicht eindeutig nachgewiesen wurde, wie man das mit der Bakterienbesiedlung denn eigentlich in den Griff bekommen hat.
Gute Produkte kosten Geld. Denn gute Produkte, gleichgültig ob als Getränk
oder in der Kosmetik, enthalten auch tatsächlich hohe Prozentzahlen an Aloe.
Bei Getränken sollten dies mindestens 90% sein (Achtung, auch wenn 10%
Aloe nur mit Wasser verdünnt wurden, darf auf dem Etikett stehen, 100% reine Aloe vera, denn Wasser muss nicht deklariert werden), und bei Cremen,
die sich Aloe-Creme nennen (und nicht nur Creme mit Aloe), sollte Aloe vera
als Wirkstoff immer an erster Stelle der Zutatenliste stehen.
Und schließlich noch: Wir verlangen zu Recht eine gute Bezahlung und Behandlung von ausländischen Arbeitern. Was glauben Sie, wie viel ein Plantagenarbeiter irgendwo in der Dominikanischen Republik verdient, wenn das
Endprodukt bei uns im Reformhaus nur ein paar Euro kostet?
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Unser Darm.
Unsere Haut.
©Gabriela Vonwald
In meiner gesamten naturheilkundlichen Ausbildung waren sich alle meine
Lehrer immer in einem Punkt einig. Zusammengefasst klingt dies so:
„Wenn es dir nicht gelingt, den Darm eines Menschen zu sanieren, brauchst
du mit allen anderen Methoden gar nicht erst anfangen, egal, wie gut du es
machst, es wird nichts bringen.“
Oder wie Paracelsus schon sagte, „Der Tod sitzt im Darm“.
Und hier haben wir mit der Aloe vera eine ganz wunderbare Methode, in unserem Darm Ordnung zu schaffen. Ich würde sogar sagen, Aloe vera ist DIE
Pflanze für eine umfassende Darmreinigung und –sanierung. Und wenn wir
uns die gemeinsame Wurzel von Darm und Haut anschauen (beide entstehen
während der Embryonalphase aus dem gleichen Keimblatt, die Haut stülpt
sich sozusagen nach außen, der Darm bleibt innen) verwundert es nicht, dass
fast alle Naturheiler Hautprobleme über den Darm angehen. Und warum viele Aloe-Trinker als eine der ersten Erfolge über eine Verbesserung der Haut
berichten.
Jede Umstellung, jeder neue Lebensabschnitt, jede Veränderung beginnt
immer mit Reinigung. Nicht umsonst sind Fastenzeiten und körperliche und
seelische Reinigung in allen Kulturen und Religionen als Ritual verankert.
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Vor allem Frauen kennen das Phänomen, wenn man etwas Neues beginnt,
wenn man einen Verlust erlitten hat oder eine neue Liebe trifft, wenn man Job
wechselt oder sich neu aufstellt, eine Diät beginnt oder abschließt, immer hat
man das Bedürfnis, erst einmal großen Hausputz zu machen. Und so geht es
uns auch körperlich, ein Neubeginn, der Wunsch, mehr auf die Gesundheit zu
achten, auch dies kann nur funktionieren, wenn wir uns von Altlasten trennen
und aufräumen innen drin.
Und das kann die Aloe. Über den Darm, die Haut, die Seele.
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Warum also
Aloe vera?
Weil sie ...
ÜBER DIE AUTORIN
... im Körper keine
Barrieren vorfindet
und überall hinkommt.
... reinigt und weil jede
Lebensumstellung, jeder
Neubeginn immer mit
Reinigung beginnt.
... den Menschen seit
5000 Jahren als Heilpflanze
begleitet.
Gabriela Vonwald wurde 1957 in Kassel/Deutschland geboren und arbeitet schon ihr ganzes Leben im Gesundheitsbereich. Anfangs studierte sie Medizin, erlernte dann den Beruf
des Masseurs (eigene Praxis über viele Jahre) und absolvierte
schließlich die Heilpraktikerausbildung.
Seit über 20 Jahren gibt sie ihr Wissen im eigenen Institut in
Form von Fernstudien weiter, ist Autorin zahlreicher Bücher
und Publikationen und seit 2001 selbständige Partnerin von
Forever Living Products.
Gabriela Vonwald lebt in Wien und mehrere Monate im Jahr in
Kilifi/Kenia.
©Gabriela Vonwald
... zu einem gesunden Darm
beiträgt und ein gesunder Darm
der Anfang aller Gesundheit ist.
... alle unsere Häute, die
äußeren wie die inneren,
durchfeuchtet.
... ein kleines Nährstoffpaket
ist und unseren Körper mit
allem Notwendigen versorgt.
... unsere Haut pflegt
und ihr die Feuchtigkeit
gibt, die sie braucht.
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... die Sprache
spricht, die unsere
Zellen verstehen.
IMPRESSUM 2. Auflage, 2016 - Alle Rechte beim Herausgeber
Autor, Herausgeber & Verleger: Gabriela Vonwald, Zentrum „Der Punkt“, Hirschstettnerstraße 19/Z304, 1220 Wien,
Tel. +43 699 17 18 69 35, [email protected], www.team-vonwald.com
Konzept & Design: Christina Gnadlinger/www.medienwiese.at
Fotos: Fotolia, iStockfoto, Forever Living Products
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Eine Pflanze und ein Wissenschaftler treffen sich. Die Pflanze fragt:
„Wenn du einen Menschen komplett in seine Einzelteile zerlegst,
seine Zellen, seine Moleküle, seine Atome – könntest du dann sagen,
welchen Beruf er hatte? Welche Hobbies? Was er gedacht hat und
geliebt?“
„Natürlich nicht“, antwortet der Wissenschaftler.
Da fragt die Pflanze: „Und warum versuchst du es dann bei mir?“
Wolf-Dieter Storl