Ökorallye/ Waldregeln

Ökorallye/ Waldregeln
Im Rahmen der gewählten Aktivität sollen während einer Wanderung Gegenstände, wie Blumen, Steine oder Holz
eingesammelt werden. Die Jugendlichen werden in Gruppen aufgeteilt und bekommen eine Suchliste, auf welcher 25
Gegenstände stehen, die auf der Wanderung gesucht und eingesammelt werden sollen. Außerdem werden den
Teilnehmern die Waldregeln erläutert.
Infobox
Wanderführer:
Cosima Scholz
Themenschwerpunkt/e: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Sinneswahrnehmung
Naturerkundung
Aktivität/en:
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Sinneswahrnehmung
Naturerkundung
Zielgruppe/n:
6-10 Klasse
Ort der Aktivität:
Wald/See
Dauer der Aktivität:
reine Wanderzeit: 2 Std. 20 Min. mit Auswertung und Pause: 3 Std. ca. 3,5 km hin und
6,1 km zurück , insgesamt ca. 9,6 km Höhenmeter von 1250 m.ü.NN (Caritas-Haus
Feldberg) auf 1109 m.ü.NN( Feldsee)
Anzahl der
Teilnehmer/-innen:
12-15 Jugendliche auf Reha mit ADHS und Adipositas im Alter von 12-16 Jahre
Material:
Suchliste, Stoffbeutel, Wanderkarte
Kosten:
keine
Vorbereitungsaufwand: nicht aufwändig
Einstieg und Zielsetzung
Durch die Wanderung soll erreicht werden, dass die Jugendlichen sich sowohl besser auf ihre Umwelt konzentrieren,
als auch gezielt nach Gegenständen Ausschau halten und ihrer Fantasie freien Lauf lassen sollen. Gleichzeitig wird
der Wald von Müll gesäubert. Es werden Waldregeln besprochen und die Jugendlichen überprüfen, ob diese auch
eingehalten werden. „Draußen sein“ bedeutet die Natur direkt zu erleben und ihre Vielfalt zu entdecken. Die Schüler/innen lernen genau hinzuschauen, schärfen ihren Blick für Details und nehmen Veränderungen der natürlichen
Umgebung im Jahreswechsel bewusst wahr. Dies unterstützt das Verständnis für die Zusammenhänge, Einflüsse und
Abhängigkeiten in der Natur.
Beschreibung der Aktivität
Da die Jugendlichen eventuell zum ersten Mal im Schwarzwald sind, wird ihnen ein kleiner Einblick in die Schönheit
dieser Landschaft gegeben. Zunächst kommen alle im Gruppenraum zusammen und es wird besprochen, was alles
für die Wanderung benötigt wird, zum Beispiel wie die Kleidung und das Schuhwerk aussehen oder wie der Rucksack
gepackt werden sollte. Diese Details sollen die Jugendlichen zunächst selber herausfinden und wenn noch wichtige
Dinge fehlen, werden diese ergänzt.
Bequeme und luftige Kleidung, wie beispielsweise beim „Zwiebellook“, eine Jacke aus wind- und wasserdichtem
Material, Regenschutz und Kopfbedeckung sind dabei wichtig. Als Schuhwerk sollten Sport- oder Trekkingschuhe
verwendet werden. Diese sollte man gut zu binden, sie sollten halbwegs wasserfest sein und ein gutes Profil haben.
Es ist wichtig, dass der Rucksack, in dem das Essen und Trinken, ein Handy, Ersatzkleidung und Taschentücher sein
sollten, gut und bequem sitzt. Ein Gruppenmitglied sollte noch eine Erste-Hilfe-Ausrüstung, ein Taschenmesser, eine
Taschenlampe und natürlich eine Wanderkarte mitnehmen.
Wenn alles besprochen und gerichtet wurde geht es los. Nach kurzer Zeit schon,
erreichen wir ein Naturschutzgebiet-Schild. Hier ist unser erster Stopp. Es werden die Waldregeln besprochen, die in
folgender Tabelle aufgeführt werden:
1.
Wir lassen im Wald nichts liegen.
2.
Wir bleiben auf den vorgegebenen Wegen.
3.
Hunde anleinen.
4.
Im Wald verhalten wir uns leise.
5.
Rauchen ist verboten.
6.
Beeren und Pilze nur so viel pflücken wie man für eine Mahlzeit benötigt.
7.
Auf andere Fußgänger bzw. Radfahrer Rücksicht nehmen.
8.
Bewahre die Natur (Beispiel: knicke keine Äste ab).
9.
Auf Hinweise im Wald achten, z.B. Baumfällarbeiten
10. Auf die Wanderwege achten.
11. Sich um den Wald kümmern.
Wenn die Regeln besprochen wurden, müssen sich die Jugendlichen in Kleingruppen zusammentun. Sie bekommen
einen Stoffbeutel sowie eine Liste mit 25 Gegenständen, welche sie auf der Wanderung sammeln sollen. Die
Gegenstände lauten wie folgt: eine Feder, einen Samen, der vom Wind getragen wird, genau hundert Exemplare
einer Sache, ein Ahornblatt, einen Dorn, einen Knochen, drei verschiedene Samen, ein getarntes Insekt oder ein
anderes getarntes Tier, etwas Rundes, ein Stück Eierschale, etwas Flauschiges, etwas Scharfes, ein Stück Pelz, fünf
von Menschen hinterlassene Abfallstücke, etwas vollkommen Gerades, etwas Schönes, etwas Natürliches, welches
ohne Nutzen in der Natur ist, ein angeknabbertes Blatt (nicht von dir!), etwas, was ein Geräusch macht, etwas
Weißes, etwas, das für die Natur wichtig ist, etwas, dass dich an dich selbst erinnert, etwas Weiches, einen
natürlichen Wärmespeicher, ein glückliches Lächeln.
Wichtigste Regel: Sammle nur Dinge, die du ohne Beschädigung sicher zurückbringen kannst!
Die Jugendlichen dürfen nun selbständig während der Wanderung die gewünschten Sachen suchen. Wenn die
Teilnehmer am Ziel angekommen sind, werden alle 25 Punkte durchgegangen und es kann festgestellt werden, wie
viel verschiedene Sachen bzw. Gegenstände gesammelt wurden.
Wie ist die Wanderung gelaufen?
Anfangs waren die Jugendlichen von der Wanderung nicht sehr begeistert. Als wir die Waldregeln besprochen haben,
machten alle gut mit. Einige wussten viele Regeln schon, die übrigen wurden besprochen. Als ich die Stoffbeutel
sowie das Vorgehen bei der Ökorallye erklärt beziehungsweise verteilt hatte, nörgelten einige herum. Als wir
schließlich losgingen, fingen alle an die Aufgaben zu lesen und schon Gegenstände einzusammeln, auch die die
anfangs genervt und unmotiviert waren. Bis zum Ende der Wanderung gab es keine weitere Nörgelei mehr. Die
Jugendlichen waren in ihre Aufgaben vertieft und genossen die Wanderung. Als wir am Feldsee ankamen, machten
wir zuerst eine Pause. Danach besprachen wir die Ökorallye und man merkte, dass die Jugendlichen, die anfangs
unmotiviert waren, schon viele verschiedene Gegenstände eingesammelt hatten. Außerdem fiel auf, dass die etwas
Jüngeren für viele Aufgaben einen Stein als Lösung nahmen und sich die Älteren viel mehr Gedanken zu den
Aufgaben gemacht hatten als die Jüngeren.
Was war das Besondere an der Wanderung?
Nachdem anfangs einige unmotiviert waren, haben sich alle wieder gefangen und waren ganz in die Natur und die
Aufgaben vertieft. Man merkte auch, dass alle Jugendlichen etwas ruhiger und entspannter wurden. Der Wald gab
ihnen Ruhe, Geborgenheit und Zeit zum Nachdenken.
Wie werden die Schüler eingebunden?
Die Jugendlichen müssen sich anfangs selber Gedanken machen über die Wanderausrüstung und die Waldregeln.
Des Weiteren werden sie verschiedene Aufgaben bekommen, welche bis zum Ende der Wanderung bearbeitet
werden müssen und auch präsentiert werden sollen.
Tipps
Ich würde eigentlich nichts ändern außer eventuell das Alter der Jugendlichen. Jüngere Kinder zwischen 8 und 12
Jahren sind meiner Meinung nach besser für das aufgeführte Angebot geeignet. Ältere Jugendliche sind meistens
unmotivierter als jüngere, aber es kommt selbstverständlich auch auf die Gruppenzusammensetzung an.
Deutscher Wanderverband
Schulwandern: Natur erleben. Zukunft bewegen.
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