14. Nationale Photovoltaik-Tagung, Bern, 22./23. Februar 2016 – Prof. Dr.-Ing. Jochen Kreusel Elektrische Energieversorgung Globale Entwicklungen und Konsequenzen für die Schweiz © ABB 22.02.2016 |1| NatPV14CH_JKreusel.pptx | GF-SG Rundblick © ABB 22.02.2016 |2| NatPV14CH_JKreusel.pptx | GF-SG Ziele für erneuerbare Energien Wachsende Bedeutung für elektrische Energie 160 Quelle: IRENA 2015, Renewable Energy Target Setting Länder mit Zielen für Heizen und Kühlen 140 Anzahl der Länder 120 Länder mit Zielen für Verkehr 100 80 Länder mit Zielen für elektrische Energie 60 40 20 0 2005 2007 2009 2011 2013 2015 Die Zahl der Länder mit Zielen für erneuerbare Energien im Elektrizitätssektor hat sich von 2005 bis 2015 mehr als verdoppelt. © ABB 22.02.2016 |3| NatPV14CH_JKreusel.pptx | GF-SG Die Zukunft der elektrischen Energieversorgung „Economics – rather than policy – will increasingly drive the uptake of renewable technologies” Quelle: Bloomberg New Energy Finance, Oktober 2015 2040 © ABB 22.02.2016 |4| NatPV14CH_JKreusel.pptx | GF-SG Eigenschaften erneuerbarer Energien Grundsätzlich neue Herausforderungen Variable und unsichere Erzeugung Leistungsabgabe variiert stark in Abhängigkeit von Wind und Sonne Keine sicheren Vorhersagen für Wind und Sonne verfügbar. Frequenzstabilisierung durch Massenträgheit Asynchrone Erzeugungseinheiten werden mit Leistungselektronik ans Netz angeschlossen und bieten wenig oder gar keine implizite Frequenzstabilisierung. Standortbindung Gutes Primärenergieangebot häufig weit von Lastschwerpunkten entfernt. Leistungs-Fernübertragung ist deshalb eine wichtige Voraussetzung für ihre Nutzung. Modularität Erneuerbare Energien können sowohl auf Haushaltsebene als auch industriell genutzt werden. Die daraus resultierende Dezentralisierung erfordert neue Ansätze zur Koordinierung dieser Einspeisung. © ABB 22.02.2016 |5| NatPV14CH_JKreusel.pptx | GF-SG Rückblick © ABB 22.02.2016 |6| NatPV14CH_JKreusel.pptx | GF-SG Technologiegetriebene Veränderungen Hohes Risiko von Fehleinschätzungen Erwartung Realität Erneuerbare sind dezentral und benötigen weniger Netze. Erhöhter Netzbedarf auf allen Ebenen Erneuerbare benötigen Speicher und flexible Gaskraftwerke. „Hartz IV für Kraftwerke“ und zusammengebrochener Tagesspeichermarkt Erneuerbare führen zu hohen Regelleistungskosten. Allzeit-Tief der Regelleistungskosten Erneuerbare gefährden die Systemstabilität Rekord-Versorgungszuverlässigkeit Kleine Photovoltaikanlegen sind nicht systemrelevant. 50,2-Hz-Problem … … Viele Vorhersagen haben sich als falsch erwiesen – mit teilweise erheblichen Folgekosten! © ABB 22.02.2016 |7| NatPV14CH_JKreusel.pptx | GF-SG Wie wurden 30 %* erneuerbarer Energie integriert? Laufende Innovation in allen Bereichen des Systems * Deutschland 2015: 32,5 % DRMS SCADA EMS Nostradamus Wetter Spannungsregelung Öffnung der Regelleistungsmärkte für kleine Anbieter Zulassung von Pools und steuerbaren erneuerbaren Energien Windvermarktung mit IntradayKor-rekturen bis 45 min. vor Lieferung Marktregeln © ABB 04.03.2015 |8| Schwetz2015_JKreusel.pptx | GF-SG Netzbetriebsführung Virtuelles Kraftwerk Ausblick © ABB 22.02.2016 |9| NatPV14CH_JKreusel.pptx | GF-SG Was kann man aus den Erfahrungen lernen? Folgerungen aus der Integration der ersten 30 % erneuerbarer Energien © ABB 04.03.2015 Nicht schrittweise extrapolierend die Vergangenheit fortschreiben, sondern vom Ende her die notwendigen Veränderungen ableiten! Nichts von vorneherein ausschließen. Geht nicht gibt‘s nicht! Akzeptieren, dass nicht alle Schritte zum Erfolg führen werden! Sorgfältig zwischen (vergangenheitsbasierten) Anwendungsregeln und wirklichen Naturgesetzen unterscheiden! Innovationen außerhalb des eigenen Erfahrungs- und Tätigkeitsbereichs einbeziehen! Beispielsweise sind Speicher nicht die einzige Option, mit der Volatilität umzugehen – bessere Prognosen und schnellere Marktmechanismen können auch helfen. Partner mit anderem Erfahrungshintergrund suchen! An wirklichen Problemen arbeiten und die Ergebnisse im Alltag nutzen! | 10 | Schwetz2015_JKreusel.pptx | GF-SG Zum Schluss Die Sicht eines Experten… Wir können die Zukunft nicht komplett voraussehen, aber wir können unsere Organisationen, Denkweisen, Systeme „evolutionstauglicher“ gestalten. Matthias Horx, Trend- und Zukunftsforscher © ABB 04.03.2015 | 11 | Schwetz2015_JKreusel.pptx | GF-SG
© Copyright 2024 ExpyDoc