„Super-Mario“ als Sieger

SPORT
Donnerstag, 12. November 2015
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Foto: Parktherme
Neben Mario Kainz zeigte auch die West­
steirerin Claudia Müller beim 24-Stunden-Schwimmen in Bad Radkersburg eine
großartige Leistung. Sie schwamm 58,2 Kilometer. Dazu gratulierte Parktherme-Geschäftsführer Siegfried Feldbaumer.
„Super-Mario“ als Sieger
■ Karl Brodschneider
schreibung seines Trainings und
seiner Ziele steht der Ausdauersportler, dessen Eltern im Vollerwerb einen Milchviehbetrieb
führen und dessen Mutter Gemeindebäuerin ist, mitten in der
Bauern-Welt. „Nur wer viel sät,
kann auch viel ernten. Nur wer
fest anpackt und miteinander arbeitet, kann etwas erreichen.“
Auf Nachfrage verrät er seinen
großen sportlichen Traum: „Einmal von Wundschuh entlang des
Jakobsweges nach Santiago de
Compostela laufen.“
Als Nobody stieg Mario Kainz ins Wasser
der Parktherme Bad Radkersburg, als großer
Sieger kletterte er 24 Stunden später heraus.
nach 22 Stunden und 20 Minuten
bei der Basilika von Mariazell an.
Und als der international bekannte
Kraftsportler
Franz
Müllner im Oktober bei einer
Firmen­eröffnung in Wundschuh
allein einen LKW zog, hätte der
Bauernsohn sehr gerne das direkte Duell mit Müller gesucht.
„Er kann nicht viel mehr Kraft
haben als ich. Nach einem Jahr
Training würde ich ihn schlagen“, strotzt Super-Mario voll
Selbstbewusstsein. Bei der Be-
Lebensstationen
Foto: Greiner
M
it seinem souveränen
Sieg
beim
24-Stunden-Schwimmen in der
Parktherme Bad Radkersburg
sorgte der 23-jährige Bauernsohn
Mario Kainz in der steirischen
Sportwelt erstmals für Aufsehen.
Er schwamm insgesamt 64 Kilometer und hängte den Zweitplatzierten fast um neun Kilometer
ab. Im Vorjahr hatte der Sportstudent zum ersten Mal an diesem Marathon-Schwimmbewerb
teilgenommen und war Fünfter
geworden, was seinen Trainer
damals zur Bemerkung veranlasste: „Du bist geschwommen
wie ein Geschirrhangerl im Wasser.“ Seither hatte Mario Kainz
an der Technik gefeilt und heuer dafür schon die Früchte des
Erfolges geerntet: „Man ist nicht
wie der Löwe, der die Gazelle jagt, sondern man ist die Gazelle und alles geht so leicht“,
schwärmte der Sieger.
In seiner Heimatgemeinde
Wundschuh weiß man spätestens
seit Juni vom Ausnahmekönnen
des jungen Gemeindebürgers.
Zusammen mit seinem Laufkameraden Martin Goschier startete er mitten während eines großen Festes im Festzelt einen Benefizlauf von Wundschuh (südlich von Graz) nach Mariazell.
Obwohl sie sich in der Dunkelheit zweimal verliefen, kamen sie
Zusammen mit Martin Goschier lief Mario Kainz im Juni über die
Wallfahrer-Route nonstop von Wundschuh nach Mariazell.
Mario Kainz wurde am 11. Februar 1992 als zweites von drei Kindern
der Bauernfamilie Kainz vulgo Hatzl
in Wundschuh geboren. Nach der
Pflichtschule absolvierte er die Elektriker-Lehre. Nach einem Jahr beim
Österreichischen Bundesheer machte
er die Ausbildung zum Fitnesstrainer
und legte die Studienberechtigungsprüfung ab. Nun ist er im dritten Semester Student der Sport- und Bewegungswissenschaften in Graz.
Seine heurigen sportlichen Höhepunkte waren der Nonstop-Lauf von
Wundschuh nach Mariazell, Platz vier
beim Extrem-Bewerb „Man of Steel“
in Unterpremstätten-Zettling sowie der
Sieg beim 24-Stunden-Schwimmen in
der Parktherme Bad Radkersburg.
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