SPORT Donnerstag, 12. November 2015 27 Foto: Parktherme Neben Mario Kainz zeigte auch die West steirerin Claudia Müller beim 24-Stunden-Schwimmen in Bad Radkersburg eine großartige Leistung. Sie schwamm 58,2 Kilometer. Dazu gratulierte Parktherme-Geschäftsführer Siegfried Feldbaumer. „Super-Mario“ als Sieger ■ Karl Brodschneider schreibung seines Trainings und seiner Ziele steht der Ausdauersportler, dessen Eltern im Vollerwerb einen Milchviehbetrieb führen und dessen Mutter Gemeindebäuerin ist, mitten in der Bauern-Welt. „Nur wer viel sät, kann auch viel ernten. Nur wer fest anpackt und miteinander arbeitet, kann etwas erreichen.“ Auf Nachfrage verrät er seinen großen sportlichen Traum: „Einmal von Wundschuh entlang des Jakobsweges nach Santiago de Compostela laufen.“ Als Nobody stieg Mario Kainz ins Wasser der Parktherme Bad Radkersburg, als großer Sieger kletterte er 24 Stunden später heraus. nach 22 Stunden und 20 Minuten bei der Basilika von Mariazell an. Und als der international bekannte Kraftsportler Franz Müllner im Oktober bei einer Firmeneröffnung in Wundschuh allein einen LKW zog, hätte der Bauernsohn sehr gerne das direkte Duell mit Müller gesucht. „Er kann nicht viel mehr Kraft haben als ich. Nach einem Jahr Training würde ich ihn schlagen“, strotzt Super-Mario voll Selbstbewusstsein. Bei der Be- Lebensstationen Foto: Greiner M it seinem souveränen Sieg beim 24-Stunden-Schwimmen in der Parktherme Bad Radkersburg sorgte der 23-jährige Bauernsohn Mario Kainz in der steirischen Sportwelt erstmals für Aufsehen. Er schwamm insgesamt 64 Kilometer und hängte den Zweitplatzierten fast um neun Kilometer ab. Im Vorjahr hatte der Sportstudent zum ersten Mal an diesem Marathon-Schwimmbewerb teilgenommen und war Fünfter geworden, was seinen Trainer damals zur Bemerkung veranlasste: „Du bist geschwommen wie ein Geschirrhangerl im Wasser.“ Seither hatte Mario Kainz an der Technik gefeilt und heuer dafür schon die Früchte des Erfolges geerntet: „Man ist nicht wie der Löwe, der die Gazelle jagt, sondern man ist die Gazelle und alles geht so leicht“, schwärmte der Sieger. In seiner Heimatgemeinde Wundschuh weiß man spätestens seit Juni vom Ausnahmekönnen des jungen Gemeindebürgers. Zusammen mit seinem Laufkameraden Martin Goschier startete er mitten während eines großen Festes im Festzelt einen Benefizlauf von Wundschuh (südlich von Graz) nach Mariazell. Obwohl sie sich in der Dunkelheit zweimal verliefen, kamen sie Zusammen mit Martin Goschier lief Mario Kainz im Juni über die Wallfahrer-Route nonstop von Wundschuh nach Mariazell. Mario Kainz wurde am 11. Februar 1992 als zweites von drei Kindern der Bauernfamilie Kainz vulgo Hatzl in Wundschuh geboren. Nach der Pflichtschule absolvierte er die Elektriker-Lehre. Nach einem Jahr beim Österreichischen Bundesheer machte er die Ausbildung zum Fitnesstrainer und legte die Studienberechtigungsprüfung ab. Nun ist er im dritten Semester Student der Sport- und Bewegungswissenschaften in Graz. Seine heurigen sportlichen Höhepunkte waren der Nonstop-Lauf von Wundschuh nach Mariazell, Platz vier beim Extrem-Bewerb „Man of Steel“ in Unterpremstätten-Zettling sowie der Sieg beim 24-Stunden-Schwimmen in der Parktherme Bad Radkersburg. Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (speziell Inserate) dieser Archivseite zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Gültigkeit mehr aufweisen müssen! © 2015 NEUES LAND
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