Pollux` WordNet: Zur digitalen Edition eines griechischen Thesaurus

Pollux’ WordNet: Zur digitalen
Edition eines griechischen
Thesaurus des 2. Jahrhunderts u. Z.
Dr. Stylianos Chronopoulos
Seminar für Klassische Philologie
der Universität Freiburg
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Das Material
▪ Pollux’ Onomastikon
▪ Aktuellste Druckedition von Erich Bethe in
3 Bänden: 2 Bände mit Einleitung und Text
(1900 und 1931), 1 Band mit Indices
(1937)
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Das Projekt
▪ Digitale Edition des Onomastikon von
Pollux
• auf der Basis der Edition von Bethe
• im Rahmen des des Projekts „Open
Greek and Latin“ (Humboldt Chair for
Digital Humanities in der Universität
Leipzig)
http://www.dh.uni-leipzig.de/wo/
projects/open-greek-and-latin-project/
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Struktur der Präsentation
▪ Was ist Pollux' Onomastikon?
▪ mögliche Nutzungsszenarien einer
digitalen Edition
▪ das Modell der Edition von Bethe
▪ Modellierung von Elementen, die die
Edition von Bethe nicht beinhaltet
▪ vorgesehene Darstellungsmöglichkeiten
▪ 3+1 Probleme
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Was ist das Onomastikon?
▪ Pollux’ Onomastikon:
• ein Thesaurus und
• ein attizistisches Lexikon
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Struktur des Onomastikon
▪ Aufteilung in 10 Büchern
▪ Prologe und in einem Fall Epilog
▪ Hauptkorpus mit semantisch organisierten
Wörterlisten
▪ Listen mit morpho-semantischem Kriterium
(Komposita mit φιλο-)
▪ Übergang zur enzyklopädie- oder
hanbuchähhliche Darstellung
▪ Unterbrechungen: Geschichten
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Elemente der Wörterlisten
Struktur (lexikalisiert)
Wörter
Erklärungen
Metalexikographische Kommentare;
andere Bemerkungen; sehr oft Bewertung
von attizistischer Perspektive
▪ Hinweise auf Autoren/Werke und
Anführung von Zitaten
▪
▪
▪
▪
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Nutzungsszenarien einer digitalen
Edition
▪ lineare Lektüre
▪ Sichtbarkeit der Fassungen der
handschriftlichen Überlieferung
▪ Überblick über der „Mikrostruktur"
▪ Benutzung als Thesaurus/Lexikon
▪ Benutzung als Quelle für Autoren, Werktiteln
und Zitaten
▪ Untersuchung der verschiedenen
Anmerkungen: Pollux als Lexikograph
▪ Verknüpfung mit der antiken
lexikographischen/enzyklopädischen Tradition
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Modell der Edition von Bethe
▪ Rekonstruktion des „vollständigen“ Textes
des Archetypus
▪ Kritischer Apparat
▪ gesperrt gedruckte Wörter, um den Begriff
des Wortfeldes zu markieren
▪ Interpunktion in den Wörterlisten
▪ Markierung von Hinweisen auf antike Texte
und Zitaten
▪ Referenzsystem
▪ Apparat mit Parallelen
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zusätzliche Elemente einer digitalen
Edition
▪ Markierung der Wörterlisten, der
Erklärungen, der Kommentaren
▪ Markierung der Unterbrechungen, der
handbuchähnlichen Passagen, der nicht
onomasiologisch organisierten Listen
▪ Mikrostruktur der Wortfelder
• Ontologie des Wortfeldes
• Beziehungen zwischen den
verschiedenen Wortlisten (Listen nach
Wortart; nach Form)
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Aufzeichnung
▪ Text, Handschriften, kritischer Apparat:
TEI5-EpiDoc
▪ Hinweise auf Autoren, Werke und Zitate:
CTS und RDF stand-off markup
▪ Ontologie und Mikrostruktur: RDF stand-off
markup
▪ Aufzeichnung der Beziehungen zwischen
Wörtern: Synsets und „cross-POS“
Beziehungen von WordNet (https://
wordnet.princeton.edu)
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Darstellungsmodi
▪ Text in verschiedenen Fassungen und
Rekonstruierter Text
▪ Struktur von Wortfeldern und Ontologie
▪ WordNet-ähnliche Darstellung
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3+1 Probleme
▪ Warum Bethes Edition als Basis?
• Lesarten, Auslassungen
• Interpunktion
▪ Referenzsystem
▪ Darstellung des „historischen Horizonten“
jedes Wortes
▪ Verknüpfung mit anderen antiken und
byzantinischen lexikographischen Werken
und Scholia
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