Auktion 268 29. April 2016 karlundfaber.de Alte Meister Kunst des 19. Jahrhunderts 12 . 2015 Karl & Faber 3 Vorherige Seite: Heinrich Bürkel, Blick auf Rom vom Monte Mario Giuseppe Bernardino Bison, Der Tod des Hippolyt Joseph Heintz d.Ä. (Nachfolge), Diana und Aktäon Johann Georg von Dillis, Mutter mit Kindern in Grottaferrata Rembrandt Harmensz van Rijn, Bildnis des Predigers Cornelis Claesz Anslo Auktion 268 Alte Meister Kunst des 19. Jahrhunderts Old Masters 19th Century Art Franz Anton Maulbertsch, Christus auf dem Ölberg Freitag, 29. April 2016, ab 11 Uhr Auktion 268 – Alte Meister, Kunst des 19. Jahrhunderts Auction 268 – Old Masters, 19th Century Art Freitag, 29. April 2016 ab 11 Uhr (Los 1 – 1 81) und ab 14.30 Uhr (Los 1 8 2– 3 56) Friday, 29 April 2016 11 am (Lot 1 – 1 81) and 2.30 pm (Lot 1 8 2 – 3 56) AUKTIONATOR / AUCTIONEER Gemälde des 15. – 18. Jahrhunderts Dr. Rupert Keim Öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator / Publicly Appointed and Sworn Auctioneer Paintings 15th –18th Century Experten für diese Auktion / Specialists for this sale Heike Birkenmaier, M.A. Leiterin Alte Meister / Director Old Masters + 49.89. 24 22 87 15 [email protected] Dr. Peter Prange Leiter Kunst des 19. Jahrhunderts/ Director 19th Century Art + 49.89. 24 22 87 26 [email protected] Vorbesichtigung in München Preview Munich Donnerstag, 21. April bis Mittwoch, 27. April, 10 bis 18 Uhr Samstag und Sonntag, 11 bis 17 Uhr Donnerstag, 28. April, 10 bis 14 Uhr Thursday, 21 April to Wednesday, 27 April, 10 am to 6 pm Saturday and Sunday, 11 am to 5pm Thursday, 28 April, 10 am to 2 pm Karl & Faber Kunstauktionen GmbH Amiraplatz 3 · 80333 München T +49.89. 22 18 65 F +49.89.22 83 350 [email protected] karlundfaber.de INHALT / INDEX Gemälde des 19. Jahrhunderts Paintings 19th Century Aquarelle und Zeichnungen des 15. – 18. JahrhundertsWatercolours and Drawings 15th – 18th Century Druckgraphik des 15. – 18. Jahrhunderts Prints 15th – 18th Century Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik des 19. JahrhundertsWatercolours, Drawings and Prints 19th Century 35 79 1 23 175 Louis de Caullery um 1579/81 Caulery/Cambrai - Antwerpen 1621 2 | Elegante musizierende Gesellschaft im Park, im Hintergrund ein Fluss. Öl auf Holz. 40 : 54,6 cm. Gerahmt. Das Gemälde ist unter der Abbildungsnummer 1001197253 beim RKD, Den Haag, verzeichnet. Provenienz: Galerie d'Art Saint-Honoré, Paris (1997); Christie's, London, Auktion 2.12.2008, Los 10; Privatsammlung, Süddeutschland. € 8.000/10.000 Antwerpener Meister 1 | Landschaft mit Venus und Adonis. Öl auf Holz. (1. H. 17. Jh.). 36 : 23,5 cm. Gerahmt. Wir danken Ellis Dullaart, RKD, Den Haag, für die freundliche Auskunft. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 3.000/4.000 12 | K a r l & F a b e r April 2016 Vorliegende Tafel dürfte ursprünglich Teil eines Antwerpener Kunstkabinettschrankes gewesen sein (zum Aufbau dieser Schränke, s. RKD, Abbildungsnummer 0000170960). In stilistischer Hinsicht erinnert die Tafel an Werke von Izaak van Oosten und Abraham Govaerts, doch kommen beide wohl nicht als Urheber unseres Bildes in Frage. Die Szene zeigt den Moment vor dem Aufbruch des Adonis zur Jagd und wird in den Metamorphosen des Ovid (10, 503-739) beschrieben. Sujets aus den Metamorphosen wurden im 17. Jh. in den Niederlanden gerne speziell zur Dekoration von Kunstkammerschränken gewählt. - Verso mit einer nicht identifizierten Beschlagmarke. Louis de Caullery, der dem Umkreis von Frans Francken d.J. zuzurechnen ist, ist neben seinen Stadtansichten von Rom und Venedig vor allem als Maler galanter Szenen mit Darstellungen von Banketten und Festen in Erscheinung getreten. Häufig kommt diesen Szenen auch eine allegorische Bedeutung zu. Hier könnte eine Allegorie des Gehörs versinnbildlicht sein. Eine fast identische, dem Künstler zugeschriebene Version befindet sich im Museum Narodowe w Poznaniu, Posen, Inv.-Nr. 126. April 2016 K a r l & F a b e r | 13 Cornelis van Poelenburgh (Umkreis) um 1594/95 - Utrecht - 1667 3 | Ruhe auf der Flucht nach Ägypten. Öl auf Kupfer, parkettiert. (3. Viertel des 17. Jhs.). 46 : 67 cm. Monogrammiert "BB" auf dem Stein unterhalb des Mantels Mariens. Gerahmt. Literatur zur Vorlage: Marcel Roethlisberger, Bartholomeus Breenbergh, New York 1991; Nicolette Sluijter-Seiffert, Cornelis van Poelenburch 1594/5-1667, Amsterdam 2016. Provenienz: Galerie Frye & Sohn, Münster; Privatbesitz, Süddeutschland. € 4.000/5.000 14 | K a r l & F a b e r April 2016 Cornelis van Poelenburgh gehört zu den Ersten innerhalb der holländischen Landschaftsmaler, die in ihren kleinen, meist mit antiken Ruinen, Hirten, religiösen oder mythologischen Figuren staffierten Landschaften das Licht des Südens eindrucksvoll zu schildern vermochten. Mit dem Sujet der "Flucht nach Ägypten" hat er sich wiederholt beschäftigt (vgl. die Darstellung in der Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden, Inv. Nr. 1239). Unser Bild wiederholt sein Gemälde in der Eremitage in St. Petersburg (Inv. Nr. 1063, Sluijter 47); eine weitere, nahezu gleich große Kopie ist abgebildet in: Roethlisberger, Breenbergh, Nr. 358. Joseph Heintz d.Ä. (Nachfolge) 1564 Basel - Prag 1609 4N | Diana und Aktäon. Öl auf Leinwand, doubliert. (1 H. des 17. Jh.). 200 : 108 cm. Gerahmt. Literatur zur Vorlage: Jürgen Zimmer, Joseph Heintz der Ältere als Maler, Weißenhorn 1971, S. 94, Kat.Nr. A 16, mit Abb. 40. Provenienz: Sammlung Carl Laszlo, Basel; Privatbesitz, Schweiz. € 7.000/9.000 Der Erzählung in Ovids Metamorphosen (III, 138-253) entsprechend trifft der Jäger Aktäon auf der Jagd auf die unbekleidete Göttin Diana, die in Begleitung ihrer Nymphen in einer Quelle badet. Er wird dies mit einer Verwandlung in einen Hirsch bezahlen, wie das Geweih auf seinem Kopf bereits andeutet. Das Sujet war im ausgehenden 16. und 17. Jahrhundert außerordentlich beliebt, da es einen mythologischen Vorwand für die Darstellung sinnlicher Frauenkörper bot. Die Darstellung folgt einem kleinformatigen, um 1590-1595 entstandenen Gemälde auf Kupfer von Joseph Heintz d. Ä. im Kunsthistorischen Museum, Wien (Inv. Nr. 1115), das spätestens 1601 von Aegidius Sadeler gestochen wurde (Hollstein, Sadeler 105). Von der außerordentlichen Wertschätzung dieser Komposition im 17. Jahrhundert zeugt die große Anzahl zeitgenössischer Wiederholungen: Man lobte "die eigenwertige Erfindung der Akte, deren Reichtum an individueller Charakterisierung und die geistvolle Anordnung" (J. Zimmer, S. 94). Die meisten Darstellungen sind nach der Druckgraphik entstanden: Dort greift die Nymphe am linken Bildrand nach dem Tuch im Baum, während sie auf dem Gemälde von Heintz den Bogen spannt - ein Detail, das der Stecher wohl missverstanden hatte. April 2016 K a r l & F a b e r | 15 Deutsch 5 | Bildnis einer Frau in halber Figur. Öl auf Holz. (16. Jh.). 34 : 25,2 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 4.000/5.000 Ursprünglich wohl Gegenstück zu einem männlichen Porträt. Lucas van Leyden (Nachfolge) 1494 - Leiden - 1533 16 | K a r l & F a b e r April 2016 Theobald Michau 1676 Tournai - Antwerpen 1765 6 | Die musizierenden Alten. Öl auf Holz. (Um 1550). 14,4 : 7,6 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 2.500 7 | Hügelige Landschaft mit Kirchgängern im Abendrot. Öl auf Holz. 24,5 : 32 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz. Gemälde-Galerie Abels, Köln; Privatbesitz, Rheinland. € 9.000/10.000 Die Darstellung folgt weitgehend einem Kupferstich des Lucas van Leyden aus dem Jahr 1524 (The New Hollstein, 155). Doch anders als in der Vorlage belebt der niederländische Künstler mit feinem, strichelnden Duktus die Natur: Botanisch exakt bestimmbare Pflanzen sprießen aus dem Boden, Vögel und Schmetterlinge bevölkern die Szenerie, die Bäume sind belaubt und tragen Äpfel. Nicht in einer winterlichen Landschaft wie bei van Leyden, sondern im Sommer wird musiziert. Qualitätvolle und miniaturhaft fein ausgeführte Arbeit des in Brüssel und Antwerpen tätigen Landschaftsmalers. Das Gemälde ist kompositionell in zwei unterschiedliche Hälften geteilt. Die rechte Hälfte wird beherrscht von einem Hügel, der von einer Kirche und einem Gehöft bekrönt wird. Die linke Hälfte gewährt Einblick in ein Flusstal mit baumbestandenem Ufer, nach hinten schließt eine weite Ebene mit der Silhouette einer Stadt die Darstellung ab. Darüber wölbt sich ein rötlicher, von dünnen Wolken durchzogener Abend- himmel, dessen rötlicher Widerschein von den Mauern des Kirchleins reflektiert wird. Das Augenmerk des Künstlers gilt der liebevollen Schilderung der engen, ländlichen Idylle. Auf dem Weg zur Kirche herrscht reger Betrieb. Eine Frau mit Krückstock und Kind auf dem Rücken, gefolgt von einem Jungen in zerlumpter Kleidung, hält gestikulierend den Pfarrer der Gemeinde an, vielleicht eine Zigeunerin, die ihm aus der Hand lesen möchte oder einfach nur ein Almosen fordert. Dahinter ist ein Schweinehirt zu sehen, der seine Schweine vor sich her treibt; vorne rechts ein Mann, der sich auf ein kleines Schwätzchen mit einer Marktfrau eingelassen hat. An der oberen Biegung des Pfades eine Gruppe von mehreren Personen, die mit vollen Körben heimwärts strebt. Mit seinen kleinformatigen, emailhaft glatten Landschaftsszenen hatte der Künstler großen Erfolg; seine bunt staffierten Darstellungen gehen letztlich auf Jan Brueghel d.Ä. zurück. April 2016 K a r l & F a b e r | 17 Francesco Trevisani 1656 Capodistria - Rom 1746 8 | Apoll und Marsyas. Öl auf Kupfer. (Um 1680). 24,7 : 20,6 cm. Gerahmt. Literatur: Frank R. DiFederico, Francesco Trevisani EighteenthCentury Painter in Rome. A Catalogue Raisonné, Washington 1977, S. 79, (unter: III C Unlocated Paintings); Decio Gioseffi, L'opera di Francesco Trevisani, in: Pagine Istriane, IV, (1950), S. 107-116. Provenienz: Sammlung Dr. Eberhard Hanfstaengl (1886-1973), München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 3.000/4.000 Zu vorliegendem Kabinettbild existiert eine großformatige Ausführung auf Leinwand, die zusammen mit dem Gegenstück (Apoll und Pan) beim Dorotheum, Wien, am 7.4.2006, Los 53, versteigert wurde. Thieme/Becker, Bd. 33, S. 389-390 erwähnt, dass die beiden Gegenstücke laut Pascoli für den Marchese Torri gemalt wurden. Zu der Darstellung des Apoll und Marsyas hat sich auch die Kreidevorzeichnung erhalten. Sie wurde bei Weinmüller, München, Auktion XXIV, 20./21. 5. 1941, Los 763 (als S. Rosa) versteigert. Unterschiede sind hier vor allem in der Armhaltung des jungen Pan und in den Hintergrundfiguren zu konstatieren. Neapolitanisch 9 | Die Anbetung der Hirten. Öl auf Leinwand, doubliert. (Um 1700). 47,5 : 30 cm. Gerahmt. Provenienz: Sammlung Dr. Eberhard Hanfstaengl (1886-1973), München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.800 Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet: "Francesco Solimena. Skizze zum Altargemälde in Sta. Maria Donnalbina, Neapel, um 1700". 18 | K a r l & F a b e r April 2016 Italienisch 10 | Der Traum des Scipio. Öl auf Leinwand, doubliert. (17. Jh.). 48,5 : 82,5 cm. Gerahmt. Provenienz: Sammlung Dr. Eberhard Hanfstaengl (1886-1973), München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 3.000/4.000 Unser Gemälde gibt ein selten dargestelltes Thema wieder: Inhalt ist die fiktive Erzählung des Scipio Aemilianus minor (185-129 v. Chr.), von dem Cicero im sechsten Buch von "De re publica" berichtet. Darin beschreibt der jüngere Scipio einen Traum, den er anlässlich eines Besuchs beim König Massinissa von Numidien gehabt hatte. In diesem Traum war ihm sein Großvater Scipio Africanus maior erschienenen und hatte ihm die Zukunft vorausgesagt. Er offenbarte ihm Jenseitsvorstellungen, berichtete ihm von der Gemeinschaft der in den Himmel zurückgekehrten Staatsmänner und riet ihm, immer gerecht zu sein. Den Wert irdischen Ruhms relativierte er: Das Römische Reich sei im Vergleich mit dem Kosmos ein winziger Punkt; wichtig sei allein das Streben nach dem Göttlichen. Die Erzählung erfuhr auch eine Umsetzung in die Musik: 1772 komponierte Mozart die gleichnamige Oper. April 2016 K a r l & F a b e r | 19 Joost Cornelisz Droochsloot 1586 - Utrecht - 1666 11 | Belebte Landstraße mit Reiter und Wanderern vor einem Kastell. Öl auf Holz. 1634. 41 : 64,5 cm. Signiert und datiert unten links. Gerahmt. Wir danken Ellis Dullaart, RKD, Den Haag, für die freundliche Bestätigung der Eigenhändigkeit. Das Gemälde ist unter der Abbildungsnummer 272783 beim RKD verzeichnet. Provenienz: Sammlung R. Liffers, Den Haag (1942); Leo Spik (Union), Berlin, Auktion am 10./11.6.1942, Los 16, mit Abb. auf Tafel II; seitdem in Familienbesitz, Bayern. € 8.000/10.000 20 | K a r l & F a b e r April 2016 Der Utrechter Maler Joost Cornelisz Droochsloot hatte sich auf Dorflandschaften spezialisiert, die in der Art des Esaias van de Velde ausgeführt sind. Hier führt eine breite, bildparallel angeordnete Landstraße zu einer ruinösen Wasserburg, deren Zugang eine kleine Holzbrücke sichert. Die Szenerie ist mit mehreren derben, bäuerlichen Figuren und einem vornehmen Reiter staffiert, deren geschäftiges Treiben vom Künstler mit großer Liebe zum Detail geschildert wird. Jacob Willemsz de Wet d.Ä. um 1610 - Haarlem - 1671 oder 1672 12 | Der Großmut des Scipio. Öl auf Holz. (1630er Jahre). 45 : 55 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 6.000/8.000 Auf den Stufen eines prächtigen Ehrenhofs steht in reicher Kleidung der römische Feldherr Scipio und gibt die als Kriegspreis festgenommene junge Frau an ihren keltischen Verlobten Allucius zurück. Links hinter dem Paar befinden sich die dankbaren Eltern, das von ihnen angebotene Lösegeld in Form von kostbaren Gold- und Silbergeräten auf dem Teppich rechts wird Allucius als Hochzeitsgeschenk erhalten. Die Darstellung verrät den Einfluss Rembrandts, dessen Schüler de Wet zwischen 1630 und 1632 in Amsterdam gewesen sein soll. In Bezug auf kompositionelle Anordnung und Gestaltung der Arkadenreihe dürfte sich de Wet an dessen 1631 entstandenem Gemälde "Die Lobpreisung Simeons" im Mauritshuis, Den Haag, orientiert haben. April 2016 K a r l & F a b e r | 21 Pieter de Molijn (Umkreis) 1595 London - Haarlem 1661 13 | Flusslandschaft mit Reitern und Pferden in einem Boot. Öl auf Holz. 38,5 : 61,5 cm. (2. Drittel des 17. Jhs.). Gerahmt. Wir danken Ellis Dullaart, RKD, Den Haag, für die freundliche Auskunft. Provenienz: Kunsthandel de Gier, Amsterdam (1958) (als Jan van Goyen); möglicherweise Kunsthandel M. Porkay, München (1958); Privatbesitz, Süddeutschland. € 2.500 E. Dullaart, RKD, Den Haag, hat das Gemälde dem Umkreis von Pieter de Molijn zugeordnet und nennt in der Datenbank des RKD als Vergleichsbeispiel das Werk mit der Abbildungsnummer 0000040840 (Email vom 1.3.2016). 22 | K a r l & F a b e r April 2016 Barend Gael um 1635 Haarlem - Amsterdam nach 1681 14 | Halt vor der Herberge. Öl auf Leinwand, doubliert. 41 : 49 cm. Gerahmt. Mit einem Gutachten von Walther Bernt (in Kopie) vom 6.9.1955. Provenienz: "(…) Tableaux des Galeries du Prince A.S. Vlassoff. 1900", verso handschriftlich auf dem Spannrahmen sowie mit einem roten Sammler-Lacksiegel; Privatbesitz, Süddeutschland. € 5.000/6.000 Barend Gael war Schüler des Philips Wouwerman, dessen Einfluss vor allem in seinen Reiterfiguren und Pferden sichtbar wird. Seine meist voll staffierten, schräg in die Bildtiefe hineinführenden Landschaften zeigen die Orientierung an seinen Haarlemer Malerkollegen Claes Molenaer und Roelof van Vries. Zu seinen bevorzugten Themen gehören Jagdgesellschaften vor einem Wirtshaus unter hohen Bäumen, meist mit einem Schimmel davor, die Bauernfiguren erinnern an die der beiden Ostades. April 2016 K a r l & F a b e r | 23 Italienisch 15 | Maria mit Kind in der Glorie, dem hl. Antonius und der hl. Lucia. Öl auf Leinwand, doubliert. (18. Jh.). 31,5 : 25,4 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Vittorio Maria Bigari (zugeschrieben) 1692 - Bologna - 1776 16 | Die Geburt Christi. Öl auf Leinwand, auf Presspappe aufgezogen. (Um 1750). 22,4 : 13,4 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 700 Verso mit ehemaliger Zuschreibung an Bonaventura Lamberti (1653-1721). 24 | K a r l & F a b e r April 2016 17 | Die drei Parzen. Öl auf bräunlichem Bütten. 29 : 17,2 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Verso mit der Studie zu einem Silen in schwarzer Kreide, weiß gehöht. Rückseitig unten rechts bezeichnet " Trabelligi (?) 298/198". Venezianisch 18 | Apotheose eines Feldherren. Öl auf Leinwand, doubliert. (Um 1760/70). 41,5 : 33 cm (41 : 32,3 cm im Oval). Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 Ölstudie für ein Deckengemälde. April 2016 K a r l & F a b e r | 25 Süddeutsch-Österreichisch 19 | Ein Fürst huldigt der Madonna mit Kind. Öl auf Leinwand, doubliert. (18. Jh.). 22,8 : 17,5 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 26 | K a r l & F a b e r April 2016 Johann Chrysostomus Winck 1725 - Eichstätt - 1795 Süddeutsch 20 | Krankenheilung. Öl auf Kupfer. 40,5 : 25,8 cm. Signiert rechts unten auf dem Stein. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 2.400 21 | Die Himmelfahrt Mariens. Öl auf Leinwand, doubliert. (18. Jh.). 30,5 : 21 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 22 | Feuerprobe. Öl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen. (1760er Jahre). 23 : 18,2 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 April 2016 K a r l & F a b e r | 27 Januarius Zick 1730 München - Koblenz 1797 23 | Saul bei der Hexe von Endor. Öl auf Leinwand, doubliert. (Um 1752/1753). 33,5 : 44,5 cm. Gerahmt. Literatur: Josef Straßer, Januarius Zick 1720-1797. Gemälde. Graphiken. Fresken, Weißenhorn, 1994, S. 355, Kat.-Nr. G 39, mit s/w Abb. 342. Provenienz: Kunsthandel, Hamburg (1974); Sammlung Dr. E. Hanf staengl, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 7.000/9.000 Die Szene visualisiert eine Begebenheit aus dem AT (1.Sam., 28,7 -19): Saul, der von den Philistern bedrängt wurde, und von Gott keine Antwort erhalten hatte, sucht nachts verkleidet die Wahrsagerin von Endor auf, um sich von ihr den Geist Samuels heraufbeschwören zu lassen. Dieser erscheint in einen Mantel gehüllt und kündigt ihm für den nächsten Tag 28 | K a r l & F a b e r April 2016 seinen Tod durch die Hand der Philister an. Beleuchtet vom fahlen Licht einer Fackel deutet die halbnackte Hexe mit einem Zweig auf die greise Figur des Propheten, der sich aus seinem Grab erhebt. Vor ihr hat sich Saul geblendet auf den Boden geworfen, rechts beobachten Begleiter des Saul die gespenstische Szene. Von der Darstellung gibt es eine vergrößerte Fassung (Straßer G 40), die sich in der Handhaltung Samuels und der Anordung der Gegenstände auf dem Tisch geringfügig unterscheidet, doch ist in vorliegendem Bild der Duktus skizzenhafter, so dass es sich möglicherweise um den Entwurf für G 40 handelt. Zu der Darstellung existiert eine Vorzeichnung auf blauem Papier (Straßer Z 12), der die ausgeführten Gemälde fast vollständig folgen. Eine weitere Fassung der Szene befindet sich im Martin-von Wagner-Museum der Universität Würzburg (Inv. Nr. F 501), die aber in der Komposition größere Unterschiede aufweist. Zu diesem Werk gibt es im selben Museum ein Gegenstück mit der Darstellung von David und Abigail im Zelt Sauls. Franz Anton Maulbertsch 1724 Langenargen - Wien 1796 24 | Christus auf dem Ölberg. Öl auf Leinwand, doubliert. (Um 1768-1769). 44,5 : 34 cm. Gerahmt. Literatur: Klara Garas, Franz Anton Maulbertsch 1724-1796, Wien 1960, S. 218, Kat.-Nr. 238, mit s/w Abb. 202; Tafel CXLIV. Ausstellung: Ausst.-Kat. Malerei und Plastik des 18. Jahrhunderts in Bayern und Grenzlanden, Kunstverein München, München 1913, Kat.-Nr. 122. Provenienz: Hugo Helbing, München, Auktion 11/1922, Los 90; Sammlung Dr. Eberhard Hanfstaengl, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 12.000/15.000 Nach Stil und Art der Ausführung datiert Garas den Bozzetto für ein Wand- oder Altarbild in die zweite Hälfte der 1760er Jahre, in der Maulbertschs Ausdruckskraft einen Höhepunkt erreicht. Das Gemälde illustriert jene dramatische Episode des Neuen Testaments, in der sich Christus am Fuß des Ölbergs in der Nacht vor der Kreuzigung zurückgezogen hatte und mit seinem Schicksal ringt. Der himmlischen, in gleißendes Licht getauchten Sphäre mit dem tröstenden Engel und dem Putto mit dem Kelch des Leidens ist in den dunklen Partien das irdische Sein mit dem zusammengesunkenen Christus und den sich von links nähernden Soldaten ent gegengestellt. April 2016 K a r l & F a b e r | 29 Deutsch oder Niederländisch 25 | Loth und seine Töchter. Öl auf Holz. (2. Hälfte des 18. Jhs.). 25,2 : 20,2 cm. Gerahmt. € 2.000 Verso mit altem Klebeetikett (als W. van Mieris) und alter Inventarnummer "467" auf Papierschild. Niederländisch 26 | Feldlager mit Marketenderin. Öl auf Holz. (18. Jh.). 31,2 : 40,8 cm. Gerahmt. Provenienz: Leo Spik (Union), Berlin, 10./11.6.1942, Los 50 (als Holländischer Meister); seitdem in Familienbesitz, Bayern. € 1.500 In der Art von Philips Wouwerman. 30 | K a r l & F a b e r April 2016 Johann Christian Klengel 1751 Kesselsdorf - Dresden 1824 27N | Klingstein - Porphyrfelsen bei Aussig. Öl auf Holz. (Um 1800). Ca. 29,5 : 39,5 cm. Gerahmt. Fröhlich M 151 Literatur: Anke Fröhlich, "Glücklich gewählte Natur ..." Der Dresdner Landschaftsmaler Johann Christian Klengel (1751-1824), Hildesheim, Zürich, New York 2005, S. 118, Nr. M 151, mit s/w Abb. Provenienz: Privatbesitz, Schweiz € 3.000/4.000 Italienisch 28 | Blick auf eine befestigte südliche Stadt oberhalb eines Flusses. Öl auf Holz. (Um 1700). 23 : 19 cm. Gerahmt. € 1.500 April 2016 K a r l & F a b e r | 31 Karel Borchaert Voet 1670 Zwolle - Dordrecht um 1744/1745 29 | Früchtestillleben mit Ananas, Weintrauben, Aloe vera und Erythrina. Öl auf Leinwand, doubliert. 66 : 53 cm. Gerahmt. Wir danken Fred Meijer, RKD, Den Haag, für die Identifizierung des Künstlers. Provenienz: Aus süddeutschem Adelsbesitz. € 6.000/7.000 Fred Meijer hat das Gemälde auf Grundlage eines digitalen Fotos dem Dordrechter Maler Karel Borchaert Voet zugeschrieben (Email vom 12.2.2016). Nur wenige Gemälde und Zeichnungen konnten bislang für das Oeuvre des Künstlers nachgewiesen werden. Exotische Früchte, Pflanzen und Blumenstillleben gehörten zu seinen bevorzugten Sujets. Wahl und malerische Behandlung der Bildmotive haben ihren Ursprung in naturwissenschaftlich versierten Darstellungen von Fauna und Flora, die schon in den Gemälden von Ambrosius Bosschaert d. Ä. anzutreffen sind. 1735 gab Voet in der Nachfolge von Sibylla Maria Merians "Verwandlung der Surinamischen Insekten" einen Prachtband über Insekten heraus. Vorliegendes Stillleben mit exotischen Pflanzen verdankt seine geheimnisvolle Schönheit zum Teil dem Streiflicht des dämmernden Abends, das die Ananas und den farbigen Blütenstand von Aloe vera und Kapuzinerkresse zusammen mit den hellen Flügeln der Kohlweißlinge vor einem bereits dunklen Hintergrund stark aufleuchten lässt. Die Konzentration auf einige wenige Motive trägt ganz wesentlich zur Steigerung der Wirkung des Gemäldes bei. Die Komposition ist sorgfältig austariert: so entspricht dem diagonal angeordneten Stängel der Aloe vera die Kapuzinerkresse unten rechts, der links unten angeordneten rot-orange changierenden Blüte ist der Blütenkopf der Erythrina zugeordnet. Licht und Schatten betonen einzelne Aspekte der Pflanzen und gewichten das Gesamtbild nach einzelnen malerischen Teilformen. Meijer vermutet, dass vorliegendes Gemälde identisch mit dem zweiten Bild eines Loses ist, das in einem Auktionskatalog vom 21.-22.5.1799 (J.L.H. Wassenaar van Ruyven, Den Haag, Bosboom), unter der Nr. 42/43 als "een stuk met Anenas druiven (...)" verzeichnet ist (https://rkd.nl/explore/excerpts/597164). Zwar weichen die Maße des Bildes geringfügig ab, dies kann aber daran liegen, dass man das Gemälde damals innerhalb des Rahmenausschnitts ausgemessen hatte. 32 | K a r l & F a b e r April 2016 April 2016 K a r l & F a b e r | 33 Gemälde des 19. Jahrhunderts Paintings 19th Century Johann Amandus Winck um 1748 Eichstätt - München 1817 30 | Früchtestillleben mit Apfel, Birne, Nüssen und einer Schnecke. Öl auf Leinwand, doubliert. 14 : 17,8 cm. Unleserlich signiert unten mittig. Gerahmt. Provenienz: Neumeister, München, Auktion 315, 20.3.2002, Los 563; Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Catharina Treu (verehel. König) 1743 Bamberg - Mannheim 1811 31 | Früchtestillleben mit hellen und dunklen Trauben. Öl auf Kupfer. 1807. 22 : 17 cm. Signiert unten rechts "C.König", datiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Sammlung "Senatspräsident i.R. Conradi, Darmstadt, Mathildenstraße 13", laut Klebeetikett verso auf dem Rahmen; Privatbesitz, Süddeutschland. € 2.300 Gemälde der 1769 zur kurfürstlichen Kabinettmalerin am Hofe Carl Theodors in Mannheim berufenen Catharina Treu, die stets mit dem Namen ihres Mannes signierte, waren zu Lebzeiten der Künstlerin begehrt. Sie fand ihre Auftraggeber im damaligen europäischen Hochadel: Großherzog Ludwig I. von Hessen-Darmstadt, Markgräfin Karoline Luise von Baden und selbst Zar Alexander I. von Rußland erwarben Gemälde bei ihr. Heute ist sie zu Unrecht beinahe vergessen, es befinden sich nur noch etwa 30 Gemälde in deutschen Museen und Privatbesitz. Im Œuvre der Malerin überwiegen Stillleben, die in der Tradition der niederländischen Meister des 17. Jahrhunderts stehen und an denen der Kurpfälzische Hofarchitekt Nicolas de Pigage „beaucoup de vérité et de finesse de touche“ bewunderte. 34 | K a r l & F a b e r April 2016 April 2016 K a r l & F a b e r | 35 Adolf Ignatjewitsch Ladurner um 1798 Paris - St. Petersburg 1856 34 | Bildnis des Grafen Alexander N. Tolstoy. Öl auf Malpappe. (1830er Jahre). 32,4 : 19,7 cm. Gerahmt. Provenienz: Carl Johann von Seidlitz (1798-1885), Leibarzt des Grafen Alexander N. Tolstoy, seitdem in Familienbesitz. € 5.000/ 7.000 Johann Wilhelm Preyer 1803 Rheydt/Gladbach - Düsseldorf 1889 32 | Weintrauben. Öl auf Karton, auf Pappe aufgezogen. 17,5 : 13 cm. Gerahmt. € 4.000/6.000 Der Düsseldorfer Johann Wilhelm Preyer steht wie kein anderer Maler des 19. Jahrhunderts für die Wiederbelebung des Früchtestilllebens in der Tradition der niederländischen Feinmalerei des 17. Jahrhunderts. Im Gegensatz aber zu den niederländischen Stillleben, die immer auch als „memento mori“ fungierten, verzichtet Preyer auf diesen Aspekt und lässt allein die Virtuosität seiner Ma36 | K a r l & F a b e r April 2016 lerei sprechen. Das kleinformatige Gemälde mit der Darstellung einer Weintraube verdeutlicht seine besondere Fähigkeit zur Wiedergabe der Stofflichkeit der Trauben im Licht, und ist ein Beispiel für die besonderen haptischen Qualitäten, die Preyers Werke bei Sammlern seiner Zeit, zu denen u. a. auch König Ludwig I. von Bayern gehörte, begehrt machten. Anonym 33 | Porträt einer jungen Dame. Öl auf Leinwand, doubliert. 60,8 : 47,5 cm. Gerahmt. € 1.500 Graf Alexander N. Tolstoy (1793 St. Petersburg – Nizza 1866) war Staatsrat, Stallmeister und Oberschenk am Hofe des Zaren Nikolai I. Das Portrait entstand wohl in Paris, wo sich Graf Tolstoy aufgrund seiner schwachen Gesundheit in Begleitung seines Hausarztes aufhielt. Ladurner, Lieblings maler von Kaiser Nikolai I., reiste in den späten 1830er Jahren nach Paris. Die zivile Kleidung des Dargestellten ist ein Indiz für die Entstehung des Porträts während einer Auslandsreise. - Verso auf der Rahmenrückseite von fremder Hand bezeichnet. April 2016 K a r l & F a b e r | 37 Friedrich Otto Georgi 1819 Leipzig - Dresden 1874 37 | Der Stier in der Wüste. Öl auf Karton. 28 : 21,3 cm. Gerahmt. € 2.500 Georg Philipp Schmitt (zugeschrieben) Spesbach/Rheinpfalz 1808 - 1873 Heidelberg 35 | Selbstbildnis Öl auf Leinwand, doubliert. 48,2 : 41,3 cm. Gerahmt. € 4.500/5.000 Vor einer kargen Bergsilhouette präsentiert sich ein Mann mittleren Alters in ernster Pose, die an Porträts der Renaissance erinnert. Die Kopfbedeckung deutet auf einen Künstler, der im Vergleich mit anderen Bildnissen als der Heidelberger Maler Georg Philipp Schmitt zu identifizieren ist. Schmitt gehörte dem Heidelberger Romantikerkreis an und gibt sich besonders in seinen religiösen Gemälden als Spätnazarener zu erkennen. An ihre strenge Auffassung schließt auch unser Porträt in seiner 38 | K a r l & F a b e r April 2016 klaren, sachlichen Auffassung an, weshalb in ihm vielleicht ein Selbstporträt Schmitts vorliegt. Seine späteren Selbstporträts zeichnen sich durch eine ähnliche Ernsthaftigkeit aus, wenn auch bei insgesamt weicherer Modellierung. Die härtere, strengere Ausführung unseres Porträts spricht für eine frühere Entstehung bereits um 1840. Für freundliche Auskünfte danken wir Jens Stöcker, Kaiserslautern, und Annette Frese, Heidelberg. Ludwig Grundtvig 1836 Nykøbing Falster - Frederiksberg 1901 36 | Sitzender Araber. Öl auf Leinwand. 1900. 40,6 : 32,5 cm. Signiert und datiert oben links. Gerahmt. € 1.500 Als Schüler seines Vater Traugott Georgi und der Kunstakademie zunächst in Leipzig, dann in Dresden beteiligte sich Otto bereits 1834 an der dortigen Akademieausstellung mit zwei Tierstücken. In den folgenden Jahren betätigte sich Otto als Maler von Tierstücken und Landschaften, doch trat 1842 die entscheidende Wendung in seiner künstlerischen Laufbahn ein: Er begleitete die vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. entsandte Expedition nach Ägypten und Palästina als Zeichner. Die entstandenen Studien verarbeitete er nach seiner Rückkehr in Gemälden oder in disziplinierten Aquarellen von zarter Farbigkeit (vgl. Los 331), die seinen Ruf als Maler des Orients begründeten. Die vorliegende Ölstudie fasziniert durch einen spontanen, dabei kraftvollen Duktus, der Georgis malerisches Potential offenbart. Sie ist sicher vor Ort während der Expedition entstanden. April 2016 K a r l & F a b e r | 39 Joseph Rebell 1787 Wien - Dresden 1828 40 | Blick auf Rom. Öl auf Pappe. 20,6 : 27,8 cm. Signiert (?) unten links. Gerahmt. € 3.500/4.500 Carl Rottmann (Umkreis) Julius Lange 1797 Handschuhsheim b. Heidelberg - München 1850 1817 Darmstadt - München 1878 38 | Bei Rocca Canterano (?) Öl auf Papier, auf Pappe aufgezogen. 13,7 : 18,6 cm. Gerahmt. € 2.500 39 | Der Lago d'Iseo bei Brescia. Öl auf Papier, auf Pappe aufgezogen. 24,8 : 39 cm. Gerahmt. € 2.500 Verso mit alter Ortsbezeichnung. Verso mit alter Ortsbezeichnung. 40 | K a r l & F a b e r April 2016 Verso auf altem Klebeetikett Rebell zugeschrieben und 1821 datiert. Die reizvolle Ölskizze – wahrscheinlich ein nächtlicher Blick auf eine Stadt – trägt auf der Vorderseite die Künstlerbezeichnung „Rebel“ und auf der Rückseite ein altes, wahrscheinlich aus der Zeit stammendes Etikett mit der Zuschreibung an Joseph Rebell und der Datierung „4. Mai 1821“ sowie der Ortsbezeichnung „Rom“. Auch wenn sich unsere Ölskizze in der Farbigkeit unterscheidet, schließt sie in der offenen, dabei aber immer gegenständlich bleibenden Malweise an eine vollsignierte kleinformatige Öl- skizze Rebells an, die jüngst bei Grisebach in Berlin versteigert wurde (Auktion 237, 3.6.2015, Los 184). Rebell ist bisher nicht als Maler von Ölskizzen bekannt, doch müssen sie existiert haben. Davon berichtet der 1819 aus Nürnberg nach Rom gekommene Johann Adam Klein, der in seiner Autobiographie schreibt, es sei neben Franz Ludwig Catel Rebell gewesen, der ihm geraten habe, Studien in Öl zu malen. Es ist davon auszugehen, dass wie von Catel auch von Rebell solche Ölskizzen existieren, und es spricht viel dafür, dass sich in unserer Ölskizze eines dieser Exemplare erhalten hat. April 2016 K a r l & F a b e r | 41 Jakob Wilhelm Huber Carl Morgenstern 1787 Düsseldorf - Zürich 1871 1811 - Frankfurt/Main - 1893 41 | Ansicht von Agrigent. Öl auf Leinwand. 1822. 34,2 : 47,3 cm. Signiert und datiert unten links. Gerahmt. € 6.000/8.000 Die 1822 entstandene Ansicht des Hafens von Agrigent geht zurück auf einen mehrmonatigen Aufenthalt Jakob Wilhelm Hubers auf Sizilien um 1814. Die Lebensgeschichte Hubers liegt weitgehend im Dunkeln, doch hielt er sich mehrere Jahre in Rom auf, von wo er auch zur Reise nach Sizilien aufbrach. Um 1820 lebte er in Neapel, wo seine Landschaften besonders von reisenden Engländern geschätzt waren. Dies dürfte auch für unser Gemälde gelten, das bereits nach 42 | K a r l & F a b e r April 2016 seiner Übersiedelung 1821 in die Schweiz entstand. In ihm wirft Huber einen pittoresken Blick auf das Städtchen mit dem Hafen, von dem gerade ein ländliches Paar mit ihren Maultieren den Hügel ersteigt. Wie so oft in dieser Zeit wird der Blick auf die berühmten antiken Monumente, die noch im ausgehenden 18. Jahrhundert die Künstler in Agrigent angezogen hatten, durch die Schilderung der Landschaft und des Volkslebens abgelöst. 42 | Italienische Landschaft am Comer See. Öl auf Leinwand, auf Presspappe aufgezogen. 20,5 : 30,7 cm. Gerahmt. Mit schriftlichem Gutachten von Dr. Christian Ring, Seebüll, 12.5.2014. € 4.000/4.500 Der Frankfurter Carl Morgenstern schuf in seinen spätromantischen Gemälden ein stimmungsvolles Italienbild. Nachdem er in den 30er Jahren die klassischen Orte Italiens wie Rom, Neapel und Sizilien bereist hatte, besuchte er in den 50er und 60er Jahren wiederholt die oberitalienischen Seen. Auf den dort entstandenen Gemälden, wozu auch unsere kleine Ölskizze zählt, entwirft Morgenstern das Bild einer harmonischen Verbindung zwischen Mensch und Natur, die durch das künstlerische Interesse an den Erscheinungen von Farbe und Licht des Südens ideal überhöht wird. April 2016 K a r l & F a b e r | 43 Heinrich Bürkel 1802 Pirmasens - München 1869 43 | Blick auf Rom vom Monte Mario. Öl auf Leinwand, doubliert. (Um 1855). 60,6 : 93,7 cm. Gerahmt. Provenienz: Vermächtnis von Ludwig von Reithoffer, 1912, an die Österreichische Galerie, Wien (bis 1953). - Privatbesitz, Süddeutschland. Literatur: Franz Martin Haberditzl, Galerie des Neunzehnten Jahrhunderts im Oberen Belvedere, Wien 1924, S. XXI, Nr. 48, Abb. Galerie des Neunzehnten Jahrhunderts im oberen Belvedere. Verzeichnis der Kunstwerke, Wien 1929, S. 4, Nr. 48. Luigi von Buerkel, Heinrich Bürkel 1802-1869. Ein Malerleben der Biedermeierzeit, München 1940, S. 151, Nr. 702, Abb. S. 111. Sammlung Max Geiger, München 1967, S. 11 f., Nr. 11 Hans-Peter Bühler/Albrecht Krückl, Heinrich Bürkel, mit Werkverzeichnis der Gemälde, München 1989, S. 287, Nr. 532, Abb. € 40.000/60.000 Insgesamt vier Mal hat Heinrich Bürkel Italien besucht (1827, 1830, 1838 und 1853), wo er sich neben dem Studium der Landschaft wie viele andere deutsche Künstler auch der Schilderung des ländlichen Lebens widmete. Nach dem letzten Italienaufenthalt entstanden in München in dichter zeitlicher Folge bis 1860 mehrere großformatige Gemälde, die von einer auf dem Monte Mario gelegenen Osteria aus den Blick auf die unterhalb liegende Stadt Rom zeigen. Von Bürkel selbst als „das große Rom“ bezeichnet, vereinigt er in diesen Kompositionen geschickt Genreszene und Stadtvedute. Im Mittelpunkt unserer Fassung steht das lebhafte Treiben vor einer Osteria, die sich als „Spaccio di vino a minuto con cucina famosa“ preist. Vor ihr verweilen zwei Hirten mit ihren Maultieren, auf den Stufen sitzt eine Mutter in der Tracht der Albaner Landfrauen mit ihren beiden kleinen Kindern, während unter dem Dach der Padrone eine vornehmere Gesellschaft bedient. Neben der Osteria sind drei Landleute in geschäftigem Gespräch vertieft, argwöhnisch beäugt von einem auf seinem Maultier vorbeiziehenden Mönch. Mit großer Liebe zum Detail schildert Bürkel das römische Volksleben, doch ist sein Blick auch nicht frei von Ironie und Humor. Ein Kritiker schrieb damals, Bürkels Gemälde zeichnen "sich durch eine fest ausgeprägte, das Detail mit liebevoller 44 | K a r l & F a b e r April 2016 Sorgfalt und Farbenklarheit behandelnde Manier aus uns entwickeln in der Darstellung des volkstümlichen Lebens in Italien eine feine Beobachtungsgabe und munteren Humor." Unterhalb dieser pittoresken Szenerie breitet Bürkel die Silhouette der Stadt Rom aus, die im Dunst des sommerlichen Lichts schemenhaft in der Ebene erscheint. Bürkel beschreibt die Stadt als panoramaartige, atmosphärisch verdichtete Ansicht, links beginnend mit Santa Maria Maggiore über das Kolosseum, Pantheon, Engelsburg bis hin zu St. Peter am rechten Rand. Dahinter geht der Blick bis in die Albaner Berge und das in der Ferne liegende Meer. Die jetzt aus Privatbesitz aufgetauchte Fassung des „großen Roms“ ist eine von heute vier bekannten Versionen der Komposition (Bühler/Krückl 530-533). Bürkel selbst hatte 1860 in einer Zusammenstellung insgesamt sieben Varianten erwähnt, von denen er eine auch nach Wien verkaufte. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um unsere Fassung, die sich bis 1953 in der Österreichischen Galerie im Belvedere befand, doch dann u. a. gegen ein Gemälde von Ferdinand Waldmüller eingetauscht wurde. Seitdem befand sich das Gemälde in Privatbesitz. Obwohl die Gemälde Bürkels Spätwerk zuzuordnen sind, haben sie nichts von der ihm eigenen malerischen Kraft und atmosphärischen Schilderung verloren. In ihnen zieht Bürkel gleichsam die Bilanz seiner römischen Jahre und entfaltet noch einmal das liebevolle Bild des römischen Landlebens vor der Kulisse der „ewigen“ Stadt. April 2016 K a r l & F a b e r | 45 Florian Großpietsch (zugeschrieben) 1789 Protzau in Schlesien - Berlin 1841 44 | 2 Bll.: Italienische Landschaft. Öl auf Papier, auf Pappe aufgezogen. 12,3 : 31,3 cm und 9,5 : 19 cm. Gerahmt. € 2.500 46 | K a r l & F a b e r April 2016 Die beiden kleinen Ölskizzen sind auf dem Verso Florian Großpietsch zugeschrieben, dem Interpreten Joseph Anton Kochs, der dessen Zeichnungen kongenial in das Medium der Radierung umsetzte. Die hohe künstlerische Qualität der kleinen Ölgemälde lässt Großpietschs Autorschaft als denkbar erscheinen, doch ist sein Werk noch zu unerforscht für ein endgültiges Urteil. Die Finesse der malerischen Durcharbeitung, und wie abstrahierende Flächigkeit und die Staffelung der Gründe miteinander verbunden sind, lassen einen Maler aus dem unmittelbaren Umfeld Kochs vermuten. Carl Robert Kummer 1810 - Dresden - 1889 45 | Schottische Landschaft bei Sonnenuntergang. Öl auf Leinwand. 1874 (?). 25 : 34,5 cm. Signiert und datiert unten rechts. Gerahmt. € 3.500/4.500 Das Gemälde Carl Robert Kummers verleugnet seine Herkunft aus der Dresdner Romantik nicht: Der stimmungsvolle Sonnenuntergang bei gleichzeitig realistisch anmutender Wiedergabe der Natur erinnert beispielsweise an Gemälde von Carl Gustav Carus. Mit Carus verbindet Kummer auch das Reiseziel Schottland, das Carus 1844, Kummer wenige Jahre später 1851 besuchte. Dort entdeckte Kummer jene atmosphärischen Natur- und Lichterscheinungen, die seiner spätromantischen Landschaftsmalerei im Sinne der Stimmungslandschaft so sehr entsprachen. Nach seiner Rückkehr nach Dresden schuf er in seinem Atelier noch zahlreiche Gemälde mit Motiven aus Schottland, zu denen auch unsere kleinformatige Ölstudie gehört. Wir danken Frau Dr. Elisabeth Nüdling, Fulda, für die Bestätigung der Authentizität des Gemäldes. April 2016 K a r l & F a b e r | 47 Friedrich Preller d.Ä. 1804 Eisenach - Weimar 1878 47 | Stürmische Felsenküste in Norwegen Öl auf Leinwand. 21,2 : 31,4 cm. Signiert unten links. Gerahmt. € 4.000/5.000 Adelsteen Normann 1848 Bodö - Kristiania 1918 46 | Norwegische Fjordlandschaft. Öl auf Leinwand. (18)74. 58 : 37,5 cm. Signiert und datiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Norddeutschland. € 3.000/4.000 Der Norweger Adelsteen Normann war 1869 im Alter von 23 Jahren nach Düsseldorf gekommen, um dort an der Akademie zunächst bei Oswald Achenbach, danach bei Eugen Dücker zu studieren. Nach Beendigung des Studiums 1873 besuchte Normann regelmäßig seine nordische Heimat, in der er seine Motive fand. Der künstlerische Erfolg stellte sich schnell ein; bereits 1873 war er mit Gemälden auf der Weltausstellung in Wien vertreten, 1874 stellte er in London und Berlin aus. Aus diesem Jahr stammt auch unser Ge48 | K a r l & F a b e r April 2016 mälde, in dem Normann das stimmungsvolle Bild einer norwegischen, noch weitgehend unberührten Fjordlandschaft schildert. Nur ein Fischer, der sein Ruderboot vertäut, und ein Segelboot sind Zeugen des sich selbst überlassenen Fjordes, in dessen spiegelglattem Wasser sich der Himmel spiegelt. Aus dem Kontrast zwischen dem blauen Himmel und den naturalistisch aufgelockerten, in erdigen Farben gehaltenen Felsenformationen bezieht das Gemälde seinen malerischen Reiz. Friedrich Preller hat wie kein anderer die heroisch-ideale Landschaftskunst in der Tradition Joseph Anton Kochs bis weit in die zweite Jahrhunderthälfte getragen. In seinen Fresken mit Szenen aus der Odyssee im „Römischen Haus“ seines Mäzens Haertel hatte Preller für die klassizistische Landschaftskunst auch in Deutschland einen Platz gefunden, und noch Mitte der 1870er Jahre schuf er nach einem erneuten Italienaufenthalt kurz vor seinem Tod ein Portefeuille von Zeichnungen, die als Hommage an die heroisch-ideale Landschaft in der Umgebung Olevanos zu verstehen sind. Gleichzeitig hat Preller aber seinen Horizont nach Norden erweitert. Auf den Spuren von Niederländern des 17. Jahrhundert wie Allart van Everdingen bereiste er zusammen mit zweien seiner Schüler und Ferdinand Bellermann 1840 das damals noch weitgehend unerschlossene Norwegen. Dort war er fasziniert von der rauen Küste, deren Darstellung neben Motiven aus Italien zu seinem zentralen künstlerischen Bezugspunkt wurde. Immer wieder hat sich Preller gleichsam abgearbeitet an den Felsen von Skudesnaes an der norwegischen Westküste, deren Standhaftigkeit gegen die raue Gewalt des Meeres er zwischen Pathos und Erhabenheit kraftvoll schildert. Es sind laute Gemälde, die das Tosen des Sturms und das wilde Anbranden der Wellen hörbar zu machen scheinen. Die Unbändigkeit, mit der sich die Gischt aufbäumt, erzählt von der Ohnmacht und Faszination angesichts der Naturgewalten. In solchen Gemälden wird Preller romantisierender Realist, der in der Tradition der Meeresbilder der Dresdner Romantik, namentlich Johan Christian Clausen Dahls, steht. April 2016 K a r l & F a b e r | 49 Johann Theodor Goldstein 1798 Warschau - Dresden 1871 49 | Die Gotthardstraße bei Amsteg. Öl auf Leinwand. 19,5 : 24,1 cm. Monogrammiert unten links. Gerahmt. Literatur: Verzeichniß der vom 1. April 1832 an in der Königlich Sächsischen Akademie der Künste zu Dresden öffentlich ausgestellten Kunstwerke, Dresden 1832, S. 52, Nr. 659; Boetticher I, 1, Nr. 10. € 3.000/4.000 Österreich um 1840 48 | Berglandschaft mit Felsen. Öl auf Leinwand. 34,5 : 45 cm. Gerahmt € 3.000/4.000 In Österreich hat Friedrich Gauermann seit etwa 1820/30 eine ganze Schar von Künstlerkollegen um sich versammelt, die sich dem direkten Naturstudium verschrieben hatten. Um eine solche Plein-air-Studie handelt es sich auch bei dem kleinformatigen Gemälde, dessen Maler bisher noch nicht bestimmt werden konnte. Die hohe malerische Qualität allerdings, mit der der Künstler besonders der Morphologie der 50 | K a r l & F a b e r April 2016 Gesteinsformationen nachspürt, spricht für eine Entstehung im Umkreis bzw. der Nachfolge Gauermanns, der gemeinsam mit seinen Freunden und Kollegen oft Expeditionen in die Berge unternahm. Als Autor könnte etwa der Wiener Landschaftsmaler Franz Steinfeld d. J. in Frage kommen, der die Landschaftsmalereiklasse an der Akademie leitete und dort namhafte österreichische Landschafter unterwies. Der Maler Johann Theodor Goldstein ist noch zu entdecken. Der aus Warschau gebürtige Goldstein bildete sich wahrscheinlich in Berlin unter dem Einfluss Schinkels zum Architekturmaler aus; seine anfangs entstandenen Architekturstücke im „gotischen“ und „griechischen“ Geschmack lassen die Nähe zur Kunst Schinkels erkennen. Auf wiederholten Reisen in die Schweiz und nach Italien entdeckte er die Reize der dortigen Landschaft. Er übersiedelte 1821 nach Dresden, wo er in dem kunstsinnigen Kronprinzen Friedrich August und Johann Gottlieb von Quandt potente Gönner fand. Seit 1828 wandte er sich fast ausschließlich der Bergwelt der Schweiz und der Landschaft Italiens zu, in denen besonders der Einfluss seines Dresdner Kollegen Johan Christian Clausen Dahl spürbar ist. In der hohen malerischen Qualität und der luziden Farbigkeit der Ansicht einer Brücke der berühmten, zwischen 1820 und 1830 ausgebauten Gotthard-Chaussee im Schweizer Hochmassiv, die 1832 in der Dresdner Akademie unter dem Titel „Straße über den St. Gotthard in der Nähe vom Amsteg“ ausgestellt wurde, offenbart sich ein malerisches Talent, das heute zu Unrecht weitgehend unbekannt ist. April 2016 K a r l & F a b e r | 51 Thomas Ludwig Herbst 1848 - Hamburg - 1915 Albertus Verhoesen 52 | Kuhkopf. Öl auf Papier, auf Karton aufgezogen. (Um 1880). 33 : 27 cm. Unten rechts mit dem Nachlassstempel (nicht bei Lugt). Gerahmt. Literatur: Carsten Meyer-Tönnesmann, Thomas Herbst 1848-1915. Werkverzeichnis der Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 2015, S. 205, Nr. 467, Abb. Ausstellung: Thomas Herbst: Ein deutscher Impressionist, Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover, 19.01.-03.03.2007 (ohne Katalog). Provenienz: Galerie Herold, Hamburg; Privatsammlung, Norddeutschland. € 900 1806 - Utrecht - 1881 50 | Viehstück. Öl auf Holz. 13 : 16,6 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Eugène Verboeckhoven 1798 Warneton - Brüssel 1881 51 | Ochse mit Ziege und Schaf in weiter Landschaft. Öl auf Holz. 1847. 27,1 : 20,2 cm. Signiert und datiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 52 | K a r l & F a b e r April 2016 53 | Stehendes Kalb. Öl auf Karton. (Um 1900). 18 : 16,5 cm. Unten rechts mit dem Nachlassstempel. Gerahmt. Literatur: Carsten Meyer-Tönnesmann, Thomas Herbst 1848-1915. Werkverzeichnis der Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 2015, S. 199, Nr. 438, Abb. Ausstellung: Thomas Herbst: Ein deutscher Impressionist, Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover, 19.01.- 03.03.2007 (ohne Katalog). Provenienz: Galerie Herold, Hamburg; Privatsammlung, Norddeutschland. € 500 Verso von fremder Hand datiert sowie bezeichnet "posthum restauriert von Eitner". April 2016 K a r l & F a b e r | 53 Jacob Emanuel Gaisser 1825 Augsburg - München 1899 54 | Musketiere bei einer Schachpartie. Öl auf Holz. 30 : 23,8 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 2.000 Eine von mehreren Variationen dieses Themas. Albert von Keller 1844 Gais - München 1920 55N | Weiblicher Rückenakt. Öl auf Leinwand, auf Pappe aufgezogen. (Um 1908). 25,8 : 13,7 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. € 1.500 54 | K a r l & F a b e r April 2016 Ernst Christian Moser 1815 - Graz - 1867 56 | Der Besuch in der Dachstube. Öl auf Leinwand. 67 : 54 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Österreich. € 8.000/10.000 In einem armseligen Dachstübchen überreicht ein junges Mädchen einer auf dem Bettrand sitzenden, kranken Frau eine Geldspende. Im Vordergrund spielen ihre beiden Kinder, während rechts eine ältere Frau, wohl die Mutter der Kranken, am Spinnrad sitzt. Insgesamt von einer zurückhaltenden, dabei gleichwohl delikaten Farbigkeit mit wenigen Akzenten, erzählt der Grazer Ernst Christian Moser in großer Klarheit und Strenge der Form, in der der malerische Einfluss Georg Ferdinand Waldmüllers greifbar ist. Das Ge- mälde schildert eine für die Epoche des Biedermeiers in Österreich charakteristische Begebenheit, in der eine verlassene Familie durch eine junge Wohltäterin unterstützt wird. Eine weitere Version des Gemäldes, im gleichen Format und 1846 entstanden, befindet sich im Universalmuseum Joanneum in Graz als Dauerleihgabe der Österreichischen Galerie Wien. Unser Gemälde ist wahrscheinlich mit jener unsignierten Version identisch, die sich in den 1960er Jahren in Privatbesitz in Philadelphia befand. April 2016 K a r l & F a b e r | 55 Österreich um 1840 57 | Die Mühle in den Bergen. Öl auf Leinwand. 42,7 : 52,3 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 Deutsch 58 | Der Hinterhalt. Öl auf Holz. (Um 1860). 26,8 : 34,8 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 3.000/4.000 59 Carl Rottmann 1797 Handschuhsheim b. Heidelberg - München 1850 59 | Alpenlandschaft im Abendlicht. Öl auf Pappe. 19,6 : 28 cm. Gerahmt. € 4.000/5.000 Christian Ezdorf 1801 Pößneck a. O. - München 1851 60 | Voralpine Flusslandschaft mit Kiefern und Personen am Lagerfeuer. Öl auf Holz. 24 : 36,5 cm. Monogrammiert unten links. € 3.000/4.000 Die malerisch reizvolle Schilderung einer Flußlandschaft mit am Lagerfeuer sitzenden Landleuten dürfte eines der Flusstäler des Alpenvorlandes darstellen. Ezdorf, der schon früh nach München gekommen war und an der Akademie studierte, hatte sich in seiner Farbgebung und dem dramatischen Helldunkel seiner Gemälde früher als andere Maler in München selbständig an den großen holländischen Malern des 17. Jahrhunderts orientiert, vor allem an Allart van Everdingen und Jakob van Ruisdael, deren Vorbild für die Ausbildung seines malerischen Stils entscheidend waren. Eine in der Komposition ähnliche Ansicht, die 2000 bei Fischer in Luzern versteigert wurde (9.11.2000, Los 1119), ist „1831“ datiert; auch unsere kleinformatige Skizze dürfte in den 1830er Jahren entstanden sein. 56 | K a r l & F a b e r April 2016 60 April 2016 K a r l & F a b e r | 57 Monogrammist "HD" 63 | Weite Küstenlandschaft. Öl auf Leinwand. 70 : 93 cm. Monogrammiert unten links mit Ortsbezeichnung (?). Gerahmt. € 4.000/5.000 Christian Ernst Bernhard Morgenstern 1805 Hamburg - München 1867 Süddeutsch 61 | Der Inn bei Brannenburg. Öl auf Papier, auf Leinwand aufgelegt. (1)862. 29,1 : 37,7 cm. Signiert und datiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 62 | Seenlandschaft mit Staffage. Öl auf Leinwand, auf Malpappe aufgelegt. 19,2 : 33 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 600 58 | K a r l & F a b e r April 2016 Flach breitet sich eine karge Landschaft mit wenigen Bäumen am Meer aus, im Hintergrund ist schemenhaft eine Bergkette erkennbar. Im Vordergrund tut sich eine von Felsen gesäumte Schlucht auf, in der klein heimkehrende Fischer erscheinen, während in der Ebene ein Hirte seine Schafe hütet. Die pittoreske Staffage kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die dramatisch verdichtete Landschaft der Hauptakteur ist: Ein Gewittersturm zieht über sie hinweg, das aufgewühlte Meer brandet an, darüber türmen sich mächtige Wolkenformationen auf, die stellenweise vom Sonnenlicht beleuchtet werden. Der Maler, der durch die dramatische Lichtregie der Landschaft insgesamt einen heroisch-archaischen Charakter zu verleihen vermagt, bedient sich dabei verschiedener Bild elemente, die aus dem Motivschatz des Münchner Malers Carl Rottmann stammen, dem das Gemälde auch in seinem Stimmungsgehalt verwandt ist. Es stammt von dem bisher unbekannten, wohl in München tätigen Monogrammisten „HD“. Seine hohe künstlerische Qualität machen wahrscheinlich, dass es sich bei dem talentierten, jedoch noch nicht identifizierten Maler um einen Künstler aus dem unmittelbaren Umkreis Rottmanns handelt. April 2016 K a r l & F a b e r | 59 Carl Spitzweg 1808 - München - 1885 64 | Der Adlerjäger. Öl auf Holz. 39,3 : 21,7 cm. Monogrammiert mit S im Rhombus unten rechts. Gerahmt. Literatur: Günther Roennefahrt, Carl Spitzweg. Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 1960, S. 177 f., Nr. 415. Siegfried Wichmann, Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke, Stuttgart 2002, S. 446 f., Nr. 1135, Abb. Ausstellungen: Ausst.-Kat. Berlin, Nationalgalerie, Sonderausstellung, 1886, Nr. 95 Ausst.-Kat. Prag, Rudolfinum, Spitzweg Ausstellung, 1887, Nr. 98 Galerie Wimmer + Co, München 1919, Nr. 26/A Neue Galerie, Schönemann + Lampl, Carl Spitzweg, München 1927, Nr. 16 Ausst.-Kat.Carl Spitzweg. Vor und hinter den Kulissen, Murnau Schloßmuseum, 2009, Nr. 59 Provenienz: Neumeister, Auktion 118, 20.3.1969, Los 1396; Sotheby's London, 12.11.2008, Los 154; Privatbesitz, Süddeutschland. € 60.000/80.000 Kaum auf dem kleinformatigen Gemälde sichtbar, steht unten auf dem Felssattel ein Jäger mit dem Gewehr im Anschlag. Über ihm steigt senkrecht eine mächtige, teilweise bewachsene Felswand auf, während sich unter ihm eine tiefe Schlucht im aufsteigenden Nebel öffnet. Das kleinformatige Gemälde zählt zu einer ganzen Werkgruppe von Motiven mit dem Thema „Adlerjäger“ (Wichmann 2002, Nr. 1124 –1137), die Siegfried Wichmann zufolge um 1865/70 entstanden sind. Zur Figur des Jägers befindet sich eine vorbereitende Bleistiftzeichnung in Frankfurter Privatbesitz, doch ist er nicht die Hauptfigur. Diese ist ganz deutlich die romantisch überhöhte Landschaft, die den Jäger in sich aufnimmt. Das nächtliche, durch den Nebel brechende Licht, das einen Teil der Felswand bereits hell erleuchtet, hat den Jäger noch nicht erreicht. Er ist noch in das geheimnisvolle Dunkel gehüllt, in dem er angesichts der übermächtigen, erhabenen Natur verloren und orientierungslos wirkt – dies umso mehr, 60 | K a r l & F a b e r April 2016 wenn man bedenkt, dass es sich um ein sogenanntes Vexierbild handelt: Dreht man das Gemälde in das Querformat, entsteht eine neue, gleichwertige Landschaft, in der der Jäger allerdings deplaziert wirkt. Spitzwegs kleines Gemälde ist ein beredtes Beispiel für seinen „Blick nach Innen“ (Otto von Simson), m it dem er sich auch in der Landschaft dem monumentalen Anspruch der Münchner Historienmalerei widersetzte. Er war nicht nur der humorige Schilderer des Biedermeiers, sondern auch ein Landschaftsmaler ersten Ranges. Angeregt durch die Freundschaft zu Eduard Schleich d. Ä., mit dem er viele Reisen u. a. auch nach Paris unternahm, rückte die Landschaft spätestens seit den 1850er Jahren zunehmend ins Bewusstsein Spitzwegs. Die fein abgestimmten Tonwerte offenbaren höchste malerische Qualität und erzeugen zusammen mit dem symbolisch aufgeladenen Licht jenen atmosphärischen Reiz, der in der Münchner Malerei des 19. Jahrhunderts unerreicht blieb. April 2016 K a r l & F a b e r | 61 65 66 Oswald Achenbach (zugeschrieben) Alois Bach 1809 Eschlkam i.d. Oberpfalz - München 1893 67 Eduard Schleich d.Ä. 66 | Oberbayerische Landschaft. Öl auf Holz. 1871. 11,4 : 39,7 cm. Signiert und datiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 1812 Haarbach - München 1874 Eduard Schleich d.Ä. 65 | Landschaft mit Windmühlen. Öl auf Holz. 14,4 : 35,4 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 67 | Bayrische Seenlandschaft mit Kirche. Öl auf Holz. 16 : 24,8 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 62 | K a r l & F a b e r April 2016 1827 - Düsseldorf - 1905 68 | Römische Campagna. Öl auf Leinwand, auf Holz aufgelegt. 21,1 : 15,7 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 Unten links gestempelt "O A". Georges Michel 1763 - Paris - 1843 69 | Landschaft mit Wanderer bei aufziehendem Gewitter. Öl auf Papier, auf Holz aufgelegt. 26,1 : 33,3 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 April 2016 K a r l & F a b e r | 63 Fritz von Uhde 1848 Wolkenburg - München 1911 72 | Der Kirchgang. Öl auf Leinwand, auf Pappe aufgezogen. 36 : 41,6 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 3.000/4.000 Wir danken Dr. Gerd-Helge Vogel für die Bestätigung der Authentizität des Gemäldes. Narcisse Diaz de La Peña Ernest Guillemer 1807 Bordeaux - Menton 1876 1839 Senlis - ? 1913, tätig in Paris 70 | Die Reisigsammlerin im Wald. Öl auf Holz. 26,6 : 19,8 cm. Signiert (?) unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 3.000/4.000 71 | Sommerliche Landschaft mit Reiter. Öl auf Holz. 13 : 22,5 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Deutschland. € 1.200 64 | K a r l & F a b e r April 2016 Middleton Jameson 1851 - Edinburgh - ? 1919 73 | Die Heimfahrt. Öl auf Leinwand. 1888. 41,5 : 27,5 cm. Signiert und datiert unten links. Verso bezeichnet "Homeward bound". Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.800 April 2016 K a r l & F a b e r | 65 Jean-François Raffaëlli 1850 - Paris - 1924 74 | Printemps de Paris. Öl auf Leinwand, doubliert. (Um 1880). 51,5 : 61,5 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Karl & Faber, Auktion 142, 28./29.11.1975, Los 572; Privatbesitz, Süddeutschland. € 50.000/60.000 Jean-François Raffaëlli war bereits zu Lebzeiten ein geschätzter Maler und seine Werke sind bis heute auf dem Kunstmarkt begehrt. Raffaëlli, der zunächst mit einer Karriere als Sänger und Schauspieler geliebäugelt hatte, begann erst im Alter von 20 Jahren zu malen. 1870 mit einem Werk auf dem Salon vertreten, wurden vor allem Schriftsteller wie Émile Zola auf ihn aufmerksam, der ihn bewunderte und förderte. Erst nach diesem Erfolg, 1871, besuchte Raffaëlli für drei Monate die Malklasse von Jean-Léon Gérôme, doch nachhaltigen Einfluss erfuhr er von den Impressionisten, besonders von Claude Monet, dem er auch Anregungen für sein eigenartiges System von Pinseltupfen verdankt, das Ludwig Hevesi einmal als „Fliegenfüße und Kleckschen“ bezeichnet hat. Sie sind charakteristisch für seine lebendigen, heiteren Ansichten aus den Vorstädten von Paris, die seinen Ruf als Schilderer des vibrierenden Großstadtlebens begründeten. Diesen seit den 1890er Jahren entstandenen luftigen, farbenfrohen Blicken auf das Treiben in der Großstadt gingen ernstere Schilderungen voraus, die in ihrer Eindringlichkeit aber nicht zurückstehen. Auf dem wohl um 1880 entstandenem Gemälde „Printemps de Paris“ beobachtet Raffaëlli den Kommunionszug von sieben kleinen Mädchen, deren weiße Kleider sich von der sandigen, fast monochromen Farbigkeit des übrigen Gemäldes abheben. Das Gemälde wird von verschiedenen Bewegungsimpulsen bestimmt – da sind zunächst die nach links ziehenden Mädchen, die von anderen Passanten hinterfangen werden, die z. T. in die entgegengesetzte Richtung gehen. Die so entstehende friesartige Anordnung der Figuren wird abgeschwächt durch die vertikal aufstrebenden Bäume und die abschließenden Häuserfassaden, die dem Gemälde tektonischen Halt geben. Raffaëlli schafft eine wohl durchdachte Komposition von großer Ernsthaftigkeit, in der die gegenläufigen Richtungsimpulse zum Ausgleich geführt werden. Die Strenge der Komposition findet ihre Entsprechung in den dargestellten Charakteren: Raffaëlli schildert kein heiteres Flanieren, er gestattet seinen Protagonisten kein Verweilen; sie sind auf dem Weg, auf ihrem Lebensweg in einer sich verändernden Stadt. 66 | K a r l & F a b e r April 2016 April 2016 K a r l & F a b e r | 67 Michael Sachs 1836 Hadamar - Partenkirchen 1893 76 | Die Küste bei Sorrent mit Blick auf den Vesuv. Öl auf Leinwand. 1880. 68,5 : 93 cm. Signiert und datiert unten links. Gerahmt. € 5.000/6.000 Ludwig Theodor Choulant 1827 - Dresden - 1900 75 | Blick über das Forum Romanum in Rom. Öl auf Leinwand. 35 : 45 cm. Signiert unten links. Gerahmt. € 5.000/7.000 Das Gemälde des Dresdners Ludwig Theodor Choulant ist ein typisches Erzeugnis der beginnenden Kommerzialisierung des Tourismus. Gemälde dieser Art waren beim aufstrebenden Bürgertum, das das Reisen entdeckte, als Souvenir begehrt. Die Vegetation, der Blick auf die antiken Stätten, nicht zuletzt das südliche Licht – dies alles duftig in Szene gesetzt, sind es Elemente, die die Erwartungshaltung einer zahlungskräftigen Klientel erfüllten. Choulant hatte eigentlich eine Ausbildung zum Architekten u. a. als Schüler Gottfried Sempers genossen, 68 | K a r l & F a b e r April 2016 doch verlegte er sein Schaffen nach einem ausgedehnten Aufenthalt in Italien 1850/51, als er Venedig, Florenz, Rom und auch Sizilien besuchte, auf malerische Ansichten aus Italien, zumeist als Aquarell, seltener in Öl ausgeführt. Insbesondere mit seinen Venedig-Ansichten war Choulant seit Mitte der 1850er Jahren erfolgreich und auf zahlreichen Ausstellungen vertreten; unsere Ansicht des Forum Romanums in Rom ist wahrscheinlich identisch mit einer "Partie des Forums", die 1873 auf der Weltausstellung in Wien und 1874 in Dresden gezeigt wurde. Dieses Gemälde von Michael Sachs ist eine Entdeckung, war der in Partenkirchen anssäsige Sachs doch bisher allenfalls als Maler konventioneller Alpenlandschaften bekannt. Hier zeigt er sich als südländisch inspirierter Maler, der die Steilküste von Sorrent mit ihren spektakulären Felsen in den Blick nimmt. Im Zentrum seines Gemäldes steht ein Felsentor, in dessen Bogen im Hintergrund der rauchende Vesuv erscheint. Effektvoll kontrastiert das türkisblaue Wasser und der diese Farbigkeit reflektierende Himmel mit den schroffen, schlaglichtartig beleuchteten weißen Felsen. Sachs war Schüler von Oswald Achenbach, dessen Einfluss deutlich spürbar ist. Über Sachs' Biographie ist wenig bekannt, doch war er bis mindestens 1880 in Partenkirchen ansässig, wo er von den nahen Alpen inspiriert wurde. Nach 1880 verlieren sich seine Spuren, doch könnte das jetzt neu entdeckte Gemälde ein Hinweis auf einen Aufenthalt am Golf von Neapel nach 1880 sein. April 2016 K a r l & F a b e r | 69 Franz von Stuck 1863 Tettenweis - München 1928 77 | Tänzerinnen. Gipsrelief, gold und schwarz gefasst. 62,2 : 100,2 cm. Rechts unten bezeichnet. Gerahmt. € 25.000/30.000 Franz von Stucks Relief der „Serpentinentänzerinnen“ spiegelt seine Auseinandersetzung mit den modernen Formen des „freien“ Tanzes wieder, wie er Ende des 19. Jahrhunderts durch die Amerikanerinnen Loïe Fuller und Isadora Duncan propagiert wurde. Fuller hatte mit ihrem Tanz „Serpentine“, den sie in weite weiße Gewänder gehüllt aufführte, europaweit Aufsehen erregt, und Duncan versuchte, den Tanz der griechischen Antike wiederzubeleben. Duncan hatte Stuck 1902 in seinem Atelier besucht, und verschiedene Arbeiten ähnlicher Tanzmotive lassen vermuten, dass Stuck, wenn er eine Aufführung des Schleiertanzes der Fuller nicht gesehen hat, so doch aus Abbildungen und Berichten kannte. Die Wiederbelebung des Tanzes aus dem Geiste der Antike und als Ausdruck dionysischer Lebensfreude stieß auf das Interesse Stucks, da er seinen künstlerischen Vorstellungen von Form und Fläche nahekam, die er in der Form des flachen Reliefs umzusetzen versucht. Auf seinem Relief tanzen zwei Mädchen, in wallende Gewänder gehüllt, aufeinander zu. Symmetrie und ornamentale Linienführung bedingen auf dem Relief einander, das deutliche Anklänge an die griechische Epoche der Archaik zeigt. Das Relief entstand 1895 im Zusammenhang mit den Planungen für die Ausstattung seiner Künstlervilla in München. Er verwendete es dort zweimal: Als leicht getöntes Gips relief auf rotem Hintergrund im Musiksalon und als gering fügig größeres Bronzerelief, das er an der Gartenmauer anbringen ließ. Stucks Relief gingen mehrere Studien voraus – so existieren zwei Skizzen und eine Serie von Fotografien, die seine Tochter Mary als „Serpentinentänzerin“ zeigen. Stuck schuf von dem Gipsrelief später zahlreiche Exem plare, mit denen er auch fremde Privaträume ausstattete. Über das Ausstattungsstück hinaus blieb das Interesse an Formen des Tanzes bzw. an der exotischen Tänzerin eine kontinuierliche Konstante in seinem Werk, mit der Stuck über die Rolle der Varieté-Tänzerinnen im Fin de Siècle reflektierte. Seine Porträts der Tänzerin Saharet, mit der er persönlich bekannt war, zeigen sie als verführerische Frau, die mit ihrer offen zur Schau getragenen erotischen Ausstrahlung am Rande der bürgerlichen Gesellschaft steht. 70 | K a r l & F a b e r April 2016 April 2016 K a r l & F a b e r | 71 August Fischer 1854 - Kopenhagen - 1921 78 | Blick vom Pegnitzufer in Nürnberg auf die Synagoge. Öl auf Leinwand. 1891. 64,5 : 92,5 cm. Signiert, datiert und ortsbezeichnet unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland. € 4.000/5.000 Errichtet nach Plänen von Adolf Wolff, wurde die Synagoge am Hans-Sachs-Platz in Nürnberg 1874 eingeweiht. Bereits im August 1938, vor den Novemberprogromen, erzwang Julius Streicher, Gauleiter der NSDAP für Mittelfranken, den Abriss. Obwohl das Grundstück nach dem Krieg verfügbar war, wurde der jüdische Sakralbau nicht wieder aufgebaut. - August Fischer blickt von der Insel Schütt auf das malerische Konglomerat mittelalterlicher Häuser am Flussufer, das von den Kuppeln der Synagoge überragt wird. Während diese sich auf einer wesentlich kleineren Version (Sotheby's, New York, 19.12.2007, Los 230) durch ihre Farbigkeit stärker von der Umgebung a bheben, lässt sie der Künstler hier durch die zurückhaltenden Grautöne stärker zurücktreten. So fügen sie sich harmonisch in ein idyllisches Gesamtbild, das durch die Staffage einen zusätzlich friedlich-beschaulichen Charakter erhält. Ferdinand Jodl 1805 - München - 1882 79 | Die Promenadestraße mit der Frauenkirche in München. Öl auf Leinwand. 1864. 42 : 35,5 cm. Signiert und datiert unten rechts, verso betitelt. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.000 72 | K a r l & F a b e r April 2016 Eugen Bracht 1842 Morges - Darmstadt 1921 80 | Altstadtkapelle bei Mühlheim an der Donau. Öl auf Leinwand. (1917). 80 : 90 cm. Signiert unten links. Auf der Rückseite mit WVZ Nr., betitelt und datiert. Gerahmt Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 5.000/6.000 Eugen Bracht wurde in die Romantik geboren, ist durch den Naturalismus gegangen und schließlich zum Impressionismus gelangt, wie er rückschauend einmal von sich selbst sagte. Bei allen verschiedenen Strömungen, die er selbst mitgestaltete, blieb die Naturwiedergabe mit den Mitteln des Pleinairismus der höchste Anspruch seiner Malerei. Dies gilt im besonderen Maße für sein Spätwerk, für das er die Motive auf regelmäßigen Studienreisen zunächst in Mitteldeutschland fand. Auslandsreisen waren aufgrund der Kriegsverhältnisse nicht mehr möglich, so dass sich Bracht, der immer weit gereist war, auf die deutsche Landschaft beschränken musste. 1917 verlagerte er seine Reisen nach Süddeutschland, sein bevorzugtes Studiengebiet wurde die Schwäbische Alb in Württemberg. Dort besuchte er auch Mühlheim an der Donau mit der aus dem Mittelalter stammenden Galluskapelle, die Bracht zum Hauptgegenstand seiner Komposition machte. Eingebettet in eine Flusslandschaft und das aufsteigende Hochufer der Donau verbleibt die Kapelle auch farblich im Gegenständlichen, während sich die Landschaft in einer freieren, ausdrucksstarken Malweise spätimpressionistisch vom Gegenstand zu lösen beginnt. April 2016 K a r l & F a b e r | 73 Toni von Stadler 1850 Gollersdorf - 1917 München 81 | Im Isartal. Öl auf Holz. 1908. 24,5 : 24 cm. Signiert und datiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Sammlung Prof. Albrecht, München; Sammlung Julius H. Böhler, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 74 | K a r l & F a b e r April 2016 Paul Thiem Ludwig Sckell Josef Wenglein 1858 Berlin - Starnberg 1922 1833 Schloss Berg/Starnberger See - Pasing 1912 1845 München - Bad Tölz 1919 82 | Ansicht von Dingolfing. Öl auf Leinwand. 73,2 : 57,3 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 83 | An der Loisach bei Schlehdorf. Öl auf Holz. 20,5 : 27,1 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.000 84 | Landschaft mit Kuhherde und Hirtenjungen. Öl auf Leinwand, doubliert. 1881. 30 : 50 cm. Signiert, datiert und ortsbezeichnet "München" unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 April 2016 K a r l & F a b e r | 75 Josef Wopfner 1843 Schwaz - München 1927 85 | Kuherde am Chiemseeufer. Öl auf Malpappe, auf Holz aufgelegt. 6,5 : 19,1 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Ludwig Willroider 1845 Villach - Bernried 1910 86 | Bayerische Seenlandschaft mit Kuhherde und einem Angler. Öl auf Holz. 1873. 8,5 : 23,5 cm. Verso signiert und datiert (?). Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 700 76 | K a r l & F a b e r April 2016 Josef Wenglein 1845 München - Bad Tölz 1919 87 | Isarlandschaft. Öl auf Leinwand. (18)95. 20 : 39 cm. Signiert und datiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 88 | Herbstliche Moorlandschaft. Öl auf Papier, auf Karton aufgelegt. 18 : 30,8 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Verso mit dem Etikett des Kunstvereins München. April 2016 K a r l & F a b e r | 77 Aquarelle und Zeichnungen des 15. – 18. Jahrhunderts Thomas Ludwig Herbst 1848 - Hamburg - 1915 89 | Kleiner Bootshafen. Öl auf Papier, auf Karton aufgezogen. (Um 1890). 23 : 28 cm. Verso mit dem Nachlassstempel (nicht bei Lugt). Gerahmt. Literatur: Carsten Meyer-Tönnesmann, Thomas Herbst 1848-1915. Werkverzeichnis der Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 2015, S. 328, Nr. 1043, Abb. Ausstellung: Thomas Herbst: Ein deutscher Impressionist, Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover, 19.01.-03.03.2007 (ohne Katalog). Provenienz: Galerie Herold, Hamburg; Privatsammlung, Norddeutschland. € 1.200 Verso auf dem Rahmen von fremder Hand datiert. 90 | Wassertrog. Öl auf Leinwand, auf Karton aufgezogen. (Um 1880). 19,5 : 24,3 cm. Verso mit dem Nachlassstempel (nicht bei Lugt). Gerahmt. Literatur: Carsten Meyer-Tönnesmann, Thomas Herbst 1848-1915. Werkverzeichnis der Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 2015, S. 332, Nr. 1061, Abb. Ausstellung: Thomas Herbst: Ein deutscher Impressionist, Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover, 19.01.-03.03.2007 (ohne Katalog). Provenienz: Galerie Herold, Hamburg; Privatsammlung, Norddeutschland. € 1.000 Verso von fremder Hand auf der Rahmenleiste datiert. 78 | K a r l & F a b e r April 2016 Watercolours and Drawings 15th – 18th Century Piero Cesarei (zugeschrieben) um 1530 Perugia - Spoleto 1602 91 | Ein Fischer beim Einholen seiner Netze. Feder in Braun, laviert, auf Bütten im Rund. 7,9 cm (im Durchmesser). Wir danken Prof. Marco Ciampolini, Siena, für die freundliche Auskunft bei der Katalogisierung des Loses. Provenienz: Sammlung Achille de Clemente (1874-1940), Florenz, recto mit dem Stempel (Lugt 521 b); Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Wohl Entwurf für ein Emblem. - Am Oberrand mit kleiner Fehlstelle und Einriss, daher entlang der Blattkanten alt hinterlegt. 80 | K a r l & F a b e r April 2016 Orazio Farinati (Umkreis) 1559 ? - Verona nach 1616 Luca Cambiaso 1527 Moneglia bei Genua - Madrid 1585 92 | Apoll und Amor. Feder in Braun auf Bütten. 24,7 : 21 cm. Betitelt "Apoll e Cupido" verso. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 An den Ecken abgeschrägt. Vereinzelt schwach fleckig und mit kleinen Randmängeln, ansonsten gut. 93N | Apostel. Pinsel in Braun, weiß gehöht, auf blauem Bütten. (17. Jh.). 38,5 : 22,7 cm. Provenienz: Sammlung Alessandro Maggiori, Faenza und Rom, verso handschriftl. (Lugt 3005 b). € 1.000 Verso handschriftl. bezeichnet: "Appartenuto ad Alessandro Maggiori, il quale le compró in Roma nel 1803". - Mit mehreren kleinen Wurmlöchlein, daher alt auf Bütten aufgelegt. Veronesisch 94R | Ein kniender Engel und zwei Handstudien. Pinsel in Braun, weiß gehöht, auf blau grundiertem Bütten. (16. Jh.) 25,4 : 19,3 cm. € 600 Mit einer Einfassungslinie in Schwarz. - Unten links mit einer kleinen Fehlstelle, vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen. Verso mit Montageresten, ansonsten altersgemäß gut. April 2016 K a r l & F a b e r | 81 Belisario Corenzio um 1560 Achaia - Neapel um 1643 Giovanni Battista Franco (zugeschrieben) 1498 - Venedig - 1561 95R | Gaius Fabricius Luscinus weist die Schätze des Pyrrhus zurück. Schwarze Kreide und Feder in Braun, laviert und weiß gehöht, auf Bütten. (1540). 26,6 : 43 cm. Bezeichnet und datiert unten rechts "Matúrino f. 1540". Wir danken Dr. Linda Wolk-Simon, Fairfield, für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Loses. Provenienz: Sammlung Fritz Hasselmann, München, verso mit dem Stempel (Lugt 1012); Hugo Helbing, München, Auktion 24.11.1892, Los 665 (als Maturino). € 2.500 Linda Wolk-Simon hat auf Grundlage eines digitalen Fotos für vorliegende Zeichnung eine Zuschreibung an Battista Franco vorgeschlagen, für den allerdings der umfangreiche Gebrauch der schwarzen Kreide nicht unbedingt typisch sei. Die Zeichnung zeige auch Anklänge an Arbeiten Francesco Salviatis, der als Urheber ebenfalls nicht ganz ausgeschlossen werden kann. Die Datierung rechts unten gebe wohl das 82 | K a r l & F a b e r April 2016 Entstehungsdatum der Zeichnung wieder. Wahrscheinlich handelt es sich um die Kopie nach einem Fresko auf einer Wandfassade, vielleicht des Palazzo Gaddi, die von Polidoro und Maturino gestaltet wurde. - Kleines Löchlein im Hinterkopf des Knienden, daher alt auf Sammlungsuntersatz aufgelegt. Leicht knitterfaltig in oberer rechter Ecke, vereinzelt mit oxidiertem Bleiweiß, ansonsten gut. 96 | Sklavenhandel in einem Hafen. Feder in Braun über Rötelkreide, braun laviert, mit Tuschespuren, auf Bütten. 19,5 : 26,3 cm. Literatur: Vitzthum, Walther, "Neapolitan Seicento Drawings in Florida, in: Burlington Magazine, 103, 1961, S. 313-317, Abb. 22. Derselbe, "The Anthony Blunt Collection. Exhibition Catalogue 1964", in: Master Drawings 3, 1965, S. 405-407. Galerie Siegfried Billesberger, Moosinning, Aquarelle, Zeichnungen und Graphik. 1500-1900, Kat. 1990, Nr. 15, mit Abb. S. 31. Ausstellung: "Handzeichnungen alter Meister aus Schweizer Privatbesitz". Kunsthaus Zürich (21.10.1967–16.12.1967) und Kunsthalle Bremen (16.4.1967-21.5.1967), Zürich 1967, Kat. Nr. 92. Provenienz: Verso auf dem Untersatz mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel "P" (Lugt 2059); Sammlung Prof. J. Isaacs, London; Sammlung Kurt Meissner (1909-2004), Zürich, recto auf dem Untersatz mit dem Stempel (Lugt 4666); Privatbesitz, Süddeutschland. € 7.000/8.000 Die Bestimmung dieser Zeichnung erfolgte durch Mina Gregori und Walther Vitzthum. Dieser rechnete sie zu einer Folge von Darstellungen zur Geschichte des Don Juan d'Austria, von der weitere Blätter in den Courtauld Galleries, der John Witt Collection, der Sir Anthony Blunt Collection sowie in der Biblioteca Nacional in Madrid aufbewahrt werden. Vitzthum weist auf den Einfluss des späten florentinischen Cinquecento hin, welcher besonders in den Zeichnungen der Don Juan d'Austria-Serie spürbar wird (Vitzthum 1961, S. 313). Charakteristisch für den Stil Corenzios ist die deutliche Konturierung der Figuren in Verbindung mit einer gewissen Linearität in der Binnenzeichnung, welche durch eine relativ breite Pinselschraffur hervorgerufen wird, die keine Rücksicht auf die Binnenmodellierung nimmt. Am Oberrand mit zwei kleinen, hinterlegten Fehlstellen, daher alt auf Sammlungsuntersatz aufgelegt. Im Unterrand mit zwei Quetschfalten. Vereinzelt kleine Tintenfleckchen, ansonsten gut. April 2016 K a r l & F a b e r | 83 Leonardo da Vinci (Nachfolge) 1452 Vinci - Amboise 1519 97 | Kopfstudie eines jungen Mannes. Rötel und schwarze Kreide, z.T. gewischt, auf Bütten. (2. Hälfte des 16. Jhs.). 30 : 22,3 cm. Provenienz: Sammlung Cav. Gian-Carlo Rossi, Rom, verso mit dem Stempel (Lugt 2212); Gutekunst, Stuttgart, Auktion (Nachlassversteigerung Rossi) 17.3.1886, Los 1484; Sammlung Johann Otto Wessner (1851-1921), St. Gallen, verso handschriftl. (Lugt 2562 a); Schweizer Zollstempel verso "R.DOGANA INTER NAZIONALE DI CHIASSO 4 FEB 26"; süddeutscher Adelsbesitz. € 10.000/12.000 Links unten alt bezeichnet "L. da Vinci". Die Technik der Rötelkreide in Verbindung mit schwarzer Kreide wurde im Florenz der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts gerne verwendet. Bei dem Zeichner dürfte es sich um einen Florentiner Künstler gehandelt haben, der unter dem starken Einfluss Leonardos stand. Möglicherweise handelt es sich um die Studie zu einem Engel oder dem hl. Johannes oder um die Dokumentation eines nicht mehr bekannten Werks. Obere Ecken abgeschrägt. Vereinzelt mit kleinen Bereibungen und vor allem im Randbereich mit kleinen Papierausdünnungen und Löchlein, verso hinterlegt. Mit einzelnen kleinen Braunfleckchen, ansonsten in altersgemäß guter Erhaltung. 84 | K a r l & F a b e r April 2016 April 2016 K a r l & F a b e r | 85 Stefano della Bella 1610 - Florenz - 1664 98 | Theaterfigurine. Pinsel in Grau und Feder in Braun über Bleistift auf Bütten. (Um 1650). 24,6 : 9,7 cm. Literatur: Vgl.: Anthony Blunt, The drawings of G. B. Castiglione and Stefano Della Bella in the collection of Her Majesty the Queen at Windsor Castle, London 1954, Kat. Nr. 23, Abb 6. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Verso mit einer weiteren Studie von drei Tänzerinnen in brauner Feder. - Umlaufend in das Passepartout montiert, mit geringen Altersspuren, ansonsten gut. Italienisch 101R | Zwei Frauen an einem Tempel bei Nacht. Rötel, laviert, auf Bütten. (Frühes 17. Jh.). 11,3 : 14,1 cm. € 400 Mit einem unauffälligen bräunlichen Fleck in der Säule rechts oben. Verso mit kleinen Ausdünnungen in den Ecken, ansonsten gut. Antonio Balestra Italienisch 99 | Groteskenentwurf. Feder in Braun, grau laviert, über schwarzem Stift auf Bütten. (17/18. Jh.). 31 : 16,7 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 1666 - Verona - 1740 102R | Der Hl. Aloisius (Luigi) von Gonzaga mit der Marienerscheinung. Feder und Pinsel in Braun über schwarzer Kreide auf Bütten. 32,6 : 22,5 cm. € 700 Obere rechte Ecke angesetzt, leichte Flecken vor allem verso, ansonsten altersgemäß gut. Mit geringen Braunflecken und zwei winzigen Fehlstellen im linken Rand außerhalb der Darstellung. Bernardino Poccetti 100R | Recto: Männlicher Kopf im Profil - Verso: Maskaron. Feder in Braun auf Bütten. (1. Hälfte des 17. Jhs.). 32,2 : 23 cm. € 600 Entwurfsskizzen, wohl für eine Brunnenplastik. - Mit drei durch Tintenfraß bedingten Papierausbrüchen im Bereich des Barthaars. Im Randbereich minimal stockfleckig. 86 | K a r l & F a b e r April 2016 1548 - Florenz - 1612 103R | Die Steinigung des Hl. Stephanus. Feder in Braun, braun laviert, über Rötel auf Bütten. 12,6 : 18,3 cm. € 800 Ganzseitig aufgelegt, ansonsten altersgemäß gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 87 Peter Wtewael 1596 - Utrecht - 1660 Theodorus Wilkens 104 | Das Gelübde des Prinzen Wilhelm von Oranien. Feder in Braun und Schwarz, weiß gehöht und grau laviert, auf Papier ohne erkennbares Wz. 18,6 : 24,1 cm. Literatur: O. Benesch, Die Zeichnungen der niederländischen Schulen des XV. und XVI. Jahrhunderts, Graphische Sammlung Albertina, Wien 1928, Nrn. 412-417, vgl. Nr. 415, Tafel 106; E. McGrath, A Netherlandish History by Joachim Wtewael in: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes, XXXVIII, London 1975, S. 182-217. € 3.000/4.000 Umlaufend mit Einfassungslinie in Feder; links unten alt bezeichnet "Joachim Uijtenwael Fecit"; verso Namenszug von fremder Hand. Wohl Kopie des Peter Wtewael nach dem Vorbild seines Vaters, Joachim Wtewael (oder Uytewael, 1566 - Utrecht - 1638), aus dem Zyklus der allegorischen 88 | K a r l & F a b e r April 2016 um 1690 - Amsterdam - um 1748 Historie der Niederlande. Blätter aus diesem Zyklus befinden sich u.a. in der Sammlung der National Gallery of Canada, Ottawa. - Papier leicht nachgedunkelt und mit minimalen Handhabungsspuren, links oben die Spitze der Ecke angesetzt, ansonsten gut. 105 | Italienische Landschaft mit Kloster und Brunnen. Feder in Braun über schwarzem Stift, auf Bütten mit angeschnittenem Wz. "Lilie im Wappen mit angehängter Vier". 1733. 34,5 : 24,5 cm. Monogrammiert unten rechts, datiert unten links. Literatur: Galerie Siegfried Billesberger, Moosinning, Zeichnungen und Graphik. 16.-19. Jahrhundert, Kat. 20/1989, Nr. 26, mit Abb. S. 43. Provenienz: Sammlung Henry Hamal, Liège, verso handschriftlich (Lugt 1231); Privatbesitz, Süddeutschland. € 4.000/5.000 Verso mit Skizze des Klostergebäudes in schwarzem Stift. Dort am Oberrand alt bezeichnet "Th. Wit fecit" und unten "Ex coll: H: Hamal Leod:". Vorliegende Zeichnung entstand in Wilkens römischer Zeit und dürfte kein Capriccio, sondern, wie der Vergleich mit anderen Zeichnungen des Künstlers nahelegt, einen wirklichkeitsgetreu wiedergegebenen Landschaftsausschnitt darstellen. So trägt eine im Louvre aufbewahrte Zeichnung fast identischen Formats eine detaillierte Bildunterschrift mit Ortsbezeichnung (Louvre, Inv. Nr. 23141). Einen ganz ähnlichen Landschaftsausschnitt zeigt eine Zeichnung von 1729 im Louvre: Dort rahmen ebenfalls zwei Bäume das Blatt links im Vordergrund, der Weg rechts ist hell beschienen, der Blick richtet sich auf ansteigende Hügel mit figürlicher Staffage und Gebäuden im Mittelgrund. Die effektvollen Lichtkontraste vermitteln gekonnt die mittägliche Atmosphäre einer südlichen Landschaft. - Verso entlang der Blattkanten mit Montageresten, ansonsten schön. April 2016 K a r l & F a b e r | 89 Willem van Leen 1753 Dordrecht - Delfshaven 1825 Flämisch 106 | Flusslandschaft mit Felsen und Häusern. Feder in Braun, laviert, auf Bütten mit angeschnittenem Wz. 16(10?). 8,8 : 14 cm. Oben links schwer leserlich bezeichnet und datiert. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.400 Obere linke Ecke ergänzt, Papier mit leichten Altersspuren, ansonsten schön. 109 | Blumenvase auf einem Sockel, rechts ein Vogelnest mit Eiern. Feder in Braun über Spuren von schwarzem Stift, aquarelliert, auf Bütten mit angeschnittenem Wz. "? im Doppelkreis". 13,4 : 9 cm. Monogrammiert oben links. Wir danken Erik Löffler, RKD, Den Haag, für die freundliche Auskunft bei der Katalogisierung des Loses. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 900 Van Leen steht in der Nachfolge Jan van Huysums. Als Vergleichsbeipiel führt Löffler die Zeichnung van Leens im Hessischen Landesmuseum, Darmstadt (Inv.Nr. 1075), an. - Mit kleiner Papierbereibung am Unterrand und leicht braunfleckig, ansonsten gut erhalten. Abraham Bloemaert (Nachfolge) 1564 Dordrecht - Utrecht 1651 107 | Venus mit Amor und Mars. Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten mit Wz. "W". (1. Hälfte des 17. Jhs.). 21,7 : 16,6 cm. € 600 Papier mit leichten Alterungsspuren, ansonsten gut erhalten. Jan Luyken 1649 - Amsterdam - 1712 108 | Bibeltitelblattvorzeichnung (Briefe an die Thessaloniker). Feder in Braun, laviert, auf Bütten. 18,8 : 13,6 cm. € 700 Im Mittelfeld mit der Darstellung des schreibenden Paulus, darunter mit der Szene der Auferstehung der Toten. Horizontale Mittelfalte und kleine Randmängel. 90 | K a r l & F a b e r April 2016 Spanisch 110R | Junger Mann, einen Krug tragend. Kreide in Schwarz und Rot auf Bütten. 31 : 20,8 cm. € 400 Oben rechts bezeichnet "2 RI" und mit "16" nummeriert. Ganzseitig aufgelegt, ansonsten altersgemäß gut. Nach Adriaen van Ostade 1610 - Haarlem - 1685 111 | Bauer mit Pfeife von hinten, auf Schemel kniend. Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten. (18. Jh.). 7,8 : 4,4 cm. Bezeichnet mit dem Monogramm Ostades. € 400 Im Passepartoutausschnitt gebräunt und mit kleinen Randmängeln. Altersgemäß erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 91 113 Hans Friedrich Schorer um 1585 - Augsburg - nach 1654 115R | Ceres mit Getreidegarbe. Feder in Braun, braun laviert, auf Bütten. 14,4 : 11,6 cm (im Oval). Unten links monogrammiert. € 900 Niederländisch 112 112 | Weite Landschaft mit einer Kirche im Hintergrund. Pinsel in Braun auf Bütten. (17. Jh.). 9,8 : 15,4 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Mit einer Einfassungslinie in brauner Feder. - Mit winzigen Braunfleckchen, umlaufend in das Passepartout montiert, ansonsten gut erhalten. 113 | Römische Campagnalandschaft. Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten. (17. Jh.). 6,2 : 11,8 cm. € 900 Vereinzelt kaum merklich braunfleckig, ansonsten alters gemäß gut erhalten. 114 | Fischer an einer Bootsanlegestelle vor einem Torturm. Pinsel in Schwarz und Grau auf Bütten. (18. Jh.). 13,1 : 17 cm. € 500 114 92 | K a r l & F a b e r April 2016 Kleine Randmängel, sonst schön erhalten. Mit Alterungsspuren, teilweise aufgelegt und mit Rötel ergänzt, insgesamt gut. Deutsch 116 | Der Schmerzensmann, sitzend. Feder in Schwarz auf Bütten. (17. Jh.). 14 : 10,1 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 400 Mit mehreren kleinen Fehlstellen am Unterrand, daher alt aufgelegt. Auf dem Untersatz handschriftlich bezeichnet "Rafaele Biterso". Süddeutsch 117 | 2 Bll.: Hl. Hieronymus und hl. Gregor Feder in Schwarz und Pinsel in Grau auf Bütten. (Um 1600). 16,1 : 7,8 cm und 16,2 : 8 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.000 Verso mit Zuschreibung an Peter Candid. - Verbräunungen, sonst gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 93 Jean Jouvenet (zugeschrieben) 1644 Rouen - Paris 1717 Italienisch 118 | Brunnenentwurf Rötel auf Bütten mit Wz. "DI". (17. Jh.). 21,5 : 16 cm. Provenienz: Wolfhart F. Bürgi (1901-1989), Bern, recto mit dem Stempel (Lugt 3400); Privatbesitz, Süddeutschland. € 600 121R | Moses teilt das Wasser. Schwarze Kreide, leicht weiß gehöht, auf bräunlichem Bütten. 32,4 : 24,6 cm. Zur Übertragung quadriert. Provenienz: Sammlung Jean-Pierre-Victor Mazies (1836 - 1889?), recto mit dem Stempel (Lugt 1919); Sammlung Albert Finot (1853 - 1941), recto mit dem Stempel (Lugt 3627); sowie mit einem weiteren nicht identifizierbarem Sammlerstempel recto unten rechts, (nicht bei Lugt). € 400 Von guter Erhaltung. Ganzseitig aufgelegt und mit Übertragungslinien. Carlo Marchionni (zugeschrieben) 1702 - Rom - 1786 Französisch 119R | Weibliche Rückenfigur in einer Landschaft. Bleistift, Feder und Pinsel in Braun auf Bütten. 28,4 : 19,4 cm (Blattgröße 47,2 : 37,3 cm). Literatur: Vgl.: Album C. der Marchionni- Zeichnungen, Louvre, Paris. € 800 122 | Vanitas-Allegorie. Schwarze Kreide, aquarelliert und weiß gehöht, auf Bütten. (Um 1700). 19,7 : 15,2 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 400 Ganzseitig aufgelegt, ansonsten altersgemäß gut erhalten. Auf Sammlungsuntersatz mit Zierlinienumrahmung aufgelegt, verso mit Zuschreibung an Guerin. - In gutem Zustand. Rosalba Carriera (Nachfolge) 1675 - Venedig - 1757 120 | Brustbild eines jungen Mannes. Pastell auf Bütten. (18. Jh.) 24,1 : 18,4 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 900 Ganzseitig aufgelegt, ansonsten altersgemäß gut erhalten. 94 | K a r l & F a b e r April 2016 Niklas II Lavreince (Lafrensen) 1737 - Stockholm - 1807 123R | Ein Paar in einem Interieur. Gouache, weiß gehöht, auf Bütten. 23,6 : 16,1 cm. € 1.000 Ganzseitig auf eine Zierunterlage montiert, altersgemäß gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 95 Französisch 126 | Baumlandschaft mit einem kleinen Dorf im Hintergrund. Pinsel in Grau und Schwarz und schwarze Kreide, weiß gehöht, auf Velin. 32,2 : 45,4 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Wohl nach einer Vorlage von Jacques D'Arthois. - Ganzseitig aufgelegt. Jean Baptiste Maréchal 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts 127 | Römische Landschaft. Aquarell und Gouache auf Bütten. 28,2 : 38,3 cm. Provenienz: Sammlung Christian Humann, Paris; Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Im Rand mit Alterungs- und Gebrauchspuren, P apier leicht nachgedunkelt, ansonsten gut erhalten. Italienisch 128 | Entwurf für eine Portalbekrönung und ein Giebelfeld. Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten. (17. Jh.). 13,4 : 18,9 cm. Provenienz: verso auf dem Untersatz mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel im Oval (nicht bei Lugt); Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Jean Simon Barthélemy (zugeschrieben) 1743 Laon - Paris 1811 124 | Im Wald. Rötel, z.T. gewischt, auf Velin. 36,7 : 29,2 cm. € 1.300 Von schöner Erhaltung. Antoine Dieu 1662 - Paris - 1727 125R | Die Kreuzabnahme. Rötel und schwarze Kreide auf Bütten mit Wz.-Schriftzug "HN mit Herz". 25,7 : 17,9 cm. € 300 Mit leichten Gebrauchspuren, insgesamt schön. 96 | K a r l & F a b e r April 2016 Aus zwei Einzelblättern zusammenmontiert. - Kleine Rand mängel, daher alt entlang der Blattkanten auf Bütten aufgelegt. Francisco Vieira genannt O Portuense 1765 Porto - Madeira 1805/1806 129 | Galatea und Polyphem. Schwarze Kreide und Pinsel in Braun, auf Bütten, die Konturen gegriffelt. 20 : 27,5 cm. Signiert verso. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 600 Die Signatur "Fran Vieira inventò" von späterer Hand schwer lesbar verändert und mit einem vorangestellten "Marco" ergänzt. - Etwas unregelmäßig beschnitten und im Randbereich leicht knitterfaltig und fleckig. Verso mit Montageresten in den Ecken, ansonsten gut. April 2016 K a r l & F a b e r | 97 Pier Leone Ghezzi 1674 - Rom - 1755 132R | Porträtbüste des Signore Cesariani. Feder in Grauschwarz auf Bütten mit Wz. "Sechszackiger Stern im Kreis". 1720. 13,9 : 13,4 cm. Signiert und datiert unten links. € 500 Verso mit handschriftlichen Notizen zum Künstler. - Mit Stockflecken und Vergilbungen, sonst gut erhalten. Luigi Crespi 1708 - Bologna - 1779 Giovanni Agostino Ratti 133R | Bildnis eines Herrn in Oval. Bleistift auf Bütten mit Wz. "Anker im Kreis und Stern". 20,8 : 18 cm (unreglmäßig beschnitten). € 800 1699 Savona - Genua 1755 130R | 2 Bll.: Abraham sieht die drei Engel - Die Engelsleiter. Feder in Braun und Schwarz, grau laviert, und schwarze Kreide auf Bütten. (Nach 1720). 47 : 31,8 cm bzw. 46,7 : 32,2 cm. Literatur: Giuseppe Buscaglia, Giovanni Agostino Ratti pittore incisore ceramista, Fondazione Agostino de Mari Cassa di Risparmio, Savona 2004, Nr. I 14 und I 15 mit Abb S. 201. € 1.200 Im Unterrand bezeichnet. Entstanden nach den gleichnamigen Gemälden von Giovanni Lanfranco (1582 - 1647) und Giovanni Baglione (1571 -1643). Ratti fertigte nach diesen Zeichnungen auch Radierungen von der Gegenseite an. - Im Rand mit Gebrauchspuren und mit Braunflecken. Erhaltungszustand in Anbetracht der Größe der Blätter gut. 98 | K a r l & F a b e r April 2016 Mit Gebrauchsspuren, unten rechts Papierauslass. Italienisch 131 | Entwurf für ein Kuppelfresko, auf eine Ansicht hin konzipiert. Feder in Grau, grau und dunkelgrau laviert, auf Bütten. (18. Jh.). 23,4 cm (im Durchmesser). Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 900 Verso mit einer Baumstudie in Bleistift von anderer Hand. Auf Rahmenabdeckung mit alter Zuschreibung an D. Piola oder Joseph Ignaz Appiani. - Rückseitig mit Leim- und Montageresten im Randbereich, ansonsten schön. Bolognesisch 134 | Der hl. Petronius von Bologna. Rötel auf Bütten. (Um 1700). 27,4 : 19,4 cm. Provenienz: Sammlung de Burlet, Basel, verso mit dem Stempel (nicht bei Lugt); Unten rechts mit einem nicht identifizier barem S ammlerstempel; Privatbesitz, Süddeutschland. € 600 Verso im Rand mit leichter Papierausdünnung, mit Tintenfleckchen und geringen Alterungsspuren. April 2016 K a r l & F a b e r | 99 Die Jungfrau mit Kind in der Glorie, Öl auf Leinwand, 118 : 61 cm, The Toledo Museum of Art, USA Pompeo Girolamo Batoni 1708 Lucca - Rom 1787 Giuseppe Bernardino Bison 135 | Der Tod des Hippolyt. Feder in Braun über schwarzem Stift, braun laviert, auf blauem Bütten mit angeschnittenem Wz. "Stern in doppeltem Spitzoval". 17,8 : 26,8 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 136 | Studie zu zwei fliegenden Engeln. Rötel, weiß gehöht, auf ockergelb grundiertem Bütten. (1747). 30,6 : 21,2 cm. Literatur zum Gemälde: Anthony M. Clark, Pompeo Batoni - A complete Catalogue of his Works with an Introductory Text, Oxford 1985, Kat. Nr. 111 und 112, mit s/w Abb. 107 und 108. Provenienz: Privatbesitz, Norddeutschland. € 2.500 Zu dem Sujet existiert noch eine weitere Studie, die bei Christie's, London, Los 71, am 15.12.1999 versteigert wurde. Sie unterscheidet sich vor allem in der Kopfhaltung der Pferde und der Figur des Hippolyt. - Im Passepartoutausschnitt leicht nachgedunkelt. Mit leichten Knickspuren. Verso mit einer kleinen Papierausdünnung, die Ecken hinterlegt. Vorliegende Zeichnung ist eine Studie für die beiden Kinderengel unten links im Gemälde "Die Jungfrau mit Kind in der Glorie", Toledo Museum of Art, vgl. auch den Bozzetto zum Gemälde in: The Art Museum, Princeton University. Nach Clark sind bislang sechs Rötelstudien auf gelb grundiertem Papier bekannt, die weitere Detailstudien enthalten. Eine davon befindet sich in der 1762 Palmanova - Mailand 1844 100 | K a r l & F a b e r April 2016 National Gallery of Scotland, eine weitere in der Witt Collection, Courtauld Institute Galleries, London. Zwischenzeitlich wurde ein weiteres Blatt bei Christie's, Paris, am 29.3.12, Los 24, versteigert. Den Aufbewahrungsort der übrigen Studien kennt man derzeit nicht. - Kleine Randmängel, daher alt auf Bütten aufgelegt. Von schöner Erhaltung. April 2016 K a r l & F a b e r | 101 Deutsch 137 | Entwurf zu einem Frontispiz. Pinsel in Grau und Feder in Braun über schwarzer Kreide auf Bütten. (18. Jh.). 19 : 11,9 cm (Blattgröße 27,7 : 21,8 cm). Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Mit geringen Altersspuren, im Rand knitterfaltig, insgesamt gut erhalten. 102 | K a r l & F a b e r April 2016 Johann Christian Thomas Wink (zugeschrieben) Giuseppe Zais 1739 Eichstätt - München 1797 1709 Forno di Canale - Treviso 1784 138R | Entwurf für ein Deckenfresko. Feder in Braun, braun und grau laviert, auf Bütten. 45,7 : 19,8 cm. € 900 139 | Südliche Landschaft mit Rastenden. Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten mit Wz. "Wappen". 23,7 : 35 cm. Provenienz: Sammlung Vinzent Mayer (1831-1918), New York, Freiburg, verso mit dem Stempel (Lugt 2525); Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Entlang der Einfassungslinie ausgeschnitten und auf ein verso mit Bühnenbildentwürfen bezeichnetes Büttenpapier aufgelegt. Auf blauen Untersatz montiert, dort mit alter Zuschreibung an "Christ:Wink". - Horizontale Mittelfalte, am Unterrand ein ca. 2 cm langer hinterlegter Einriss, ansonsten gut. Von schöner Erhaltung. April 2016 K a r l & F a b e r | 103 Anton Raffael Mengs 1728 Aussig/Böhmen - Rom 1779 141 | Die Anbetung der Hirten. Schwarze Kreide, weiß gehöht, auf blau getöntem Papier. 33,8 : 23 cm. Literatur: Steffi Roettgen, Anton Raphael Mengs 1728-1779, Band I, Das malerische und zeichnerische Werk, München 1999, S. 48, Nr. WK 2. Provenienz: Unbekannte Versteigerung, Den Haag, 1928; seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Hamburg. € 3.000/4.000 Januarius Zick 1730 München - Koblenz 1797 140 | Die Auferstehung Christi Pinsel in Schwarz, weiß gehöht, auf blauem Papier. 20,3 : 13,3 cm. - Von guter Erhaltung. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 104 | K a r l & F a b e r April 2016 Vorliegende unvollendete Zeichnung steht in Zusammenhang mit dem Gemälde gleichen Themas in der Staatlichen Kunsthalle, Karlsruhe, Inv. Nr. 384, das als Grisaille ausgeführt ist. Nach Roettgen stellt diese Komposition eine der zahlreichen Variationen des Themas der Anbetung dar, die Mengs in Zusammenhang mit seinen spanischen Aufträgen konzipierte. Die Ausführung als Grisaille deute darauf hin, dass sich um ein zur Umsetzung in größere Dimensionen bestimmtes Modello handelte (Roettgen, S. 47-48). Unsere Zeichnung war bislang nur durch ein Foto, ehemals im Besitz von Hermann Voss, dokumentiert und ist jetzt erstmalig seit fast neun Jahrzehnten wieder auf dem Markt. Alt aufgelegt. Insgesamt schwach braunfleckig, ansonsten gut. April 2016 K a r l & F a b e r | 105 Jacob Wilhelm Mechau Christian Wilhelm Ernst Dietrich, gen. Dietricy 1745 Leipzig - Dresden 1808 1712 Weimar - Dresden 1774 142 | "Il Ponte della Coria a Tivoli". Feder in Braun, laviert, auf Bütten. 1783. 32,5 : 45,5 cm. Signiert und datiert unten rechts, betitelt oben links. Provenienz: Verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel "K" (nicht bei Lugt). € 2.200 143 | Flusslandschaft mit badenden Nymphen. Gouache auf Velin. (Um 1754). 50,4 : 69 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 3.000 Vorliegende großformatige Zeichnung entstand in Mechaus Dresdner Atelier wohl nach Skizzen, die er als Pensionär des sächsischen Kürfürsten zwischen 1776 und 1780 bei seinem ersten römischen Aufenthalt vor Ort gefertigt hatte. - Alt auf Sammlungsuntersatz aufgelegt. Im Himmel leicht stockfleckig. Von schöner Erhaltung. 106 | K a r l & F a b e r April 2016 Ein kleines Ölbild mit badenden Nymphen in gleicher landschaftlicher Komposition und identischen Staffagefiguren be findet sich in der Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden (vgl. Ausst.-Kat. Mit freier Hand. Deutsche Zeichnungen vom Barock bis zur Romantik aus dem Städelschen Kunstinstitut, bearbeitet v. Mareike Henning, Frankfurt am Main 2003, S. 68, mit Abb.).- Papier leicht nachgedunkelt, verso etwas braunfleckig und mit leichten Handhabungsspuren, ansonsten gut. April 2016 K a r l & F a b e r | 107 14 4 J. H. W. Tischbein 14 5 1751 Haina - Eutin 1829 147R | Ein Mann wird von Frauen in einen Schweinestall getrieben. Pinsel und Feder in Schwarz, aquarelliert und weiß gehöht, auf Bütten. 20,3 : 22,5 cm. Provenienz: Herzöge von Oldenburg, Schloss Oldenburg; Christie's, N.Y., Auktion am 22.1.2003, aus Los 186, verso mit dem von Christie's anlässlich der Sonderauktion von Tischbeinzeichnungen angebrachten Stempel "J.H.W. Tischbein". € 1.200 Deutsch 144 | Alter Mann, in einem Buch lesend. Gouache in Grau und Weiß auf blaugrauem Bütten. (Um 1700). 31,2 : 25 cm. Provenienz: Sammlung Johann Otto Wessner (1851-1921), St. Gallen, verso handschriftl. (Lugt 2562 a); Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 14 6 Leicht knitterfaltig, mit einer horizontalen Knickspur, ansonsten gut. Nach einem 1975 wiederentdeckten Gemälde von Pieter Breughel I, veräußert bei Christie's London, 10. Juli 2002, Los 37. - Verso mit Montageresten, ansonsten gut erhalten. Daniel Nicolas Chodowiecki Johann Gottlieb Glume Johann Heinrich Tischbein d.Ä. 1726 Danzig - Berlin 1801 1711 - Berlin - 1778 1722 Haina/Hessen - Kassel 1789 145 | Junge Frau, zum Gebet niederkniend. Rötel auf Bütten. (Um 1760). 17 : 13,4 cm. Monogrammiert unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 2.500 146 | Junge Dame in tänzerischer Pose. Rötel auf Bütten mit Wz. "Bekröntes Wappen". 31,5 : 20,7 cm. Signiert verso unten links. Provenienz: Sammlung "HL", verso mit dem Stempel (nicht bei Lugt); Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 148 | Minerva erscheint dem Prinzen Telemach. Feder in Schwarz, grau laviert, auf Bütten. 1780. 12,8 : 17,6 cm. Signiert und datiert unten rechts. € 1.200 Charakteristische Studie, die anmutige Frauengestalt teilweise plastisch ausgeführt. - Mit leichten Handhabungsspuren, ansonsten sehr schön. 108 | K a r l & F a b e r April 2016 Mit leichten Gebrauchspuren, verso mit Resten von alter Montage, ansonsten gut. Wohl Entwurfszeichnung zum Telemach-Zyklus für die Zimmer der landgräflichen Wohnung Wilhelms VIII. im Obergeschoß von Schloß Wilhelmsthal. - Ganzseitig auf eine Zierunterlage montiert, vereinzelt minimal braunfleckig, ansonsten gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 109 Deutsch 149 | 5 Bll.: Emblemata. Feder in Braun, aquarelliert, auf Bütten. (18.Jh.). Je ca. 9 cm (Durchmesser). € 1.000 Jeweils in schwarzer Feder auf der Unterlage nummeriert. - Ganzseitig aufgelegt und leicht fleckig, ansonsten schön. 150 | Das Hofkonzert. Bleistift und Feder in Schwarz, teilweise laviert, auf Bütten. (Um 1780). 9,9 : 12,4 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Im linken Rand unter dem Passepartout mit drei winzigen Fehlstellen, ansonsten mit leichten Alterungsspuren. Markus Dinkel 1762 Eiken im Fricktal - Bern 1832 151 | Bildnis des Johann Caspar Lavater. Bleistift und Aquarell auf Bütten. 19 : 12,8 cm. Signiert und datiert unten rechts. Literatur: Thieme/Becker IX, S. 309 Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Am oberen Rand kleine Klebespuren, sonst in altersgemäß gutem Zustand. Francesco Novelli 1764 - Venedig - 1836 152 | Italienische Marktszene. Aquarell und Goldfarbe auf Velin. 9,3 : 13,4 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Mit einer schwarzen Einfassungslinie. Von alter Hand im Passepartout unten mittig bezeichnet. - An der oberen Kante verso montiert. Altersgemäß sehr schön. 110 | K a r l & F a b e r April 2016 Deutsch 153R | 21 Bll.: Ethnologische Darstellungen. Aquarell über Bleistift auf Bütten. (18. Jh.). Je ca. 30 : 21 cm. 8 Bll. unten mittig bezeichnet. € 2.500 Vorhanden u.a.: "Canadier" - "Abysinus" - "Guinea" - "Incola" - "Malabaricus" - "Franzoss" - "Russus". - Teilweise ganzseitig auf Büttenpapier aufgelegt, ansonsten von unterschiedlicher Erhaltung. Italienisch 154 | 4 Bll.: Quodlibet. Feder, Aquarell und Deckfarben, über Kreide, auf Velin. (Ende 18. Jh.). Je ca. 37 : 49,5 cm. Ausstellung: Ruhestörung. Streifzüge durch die Welten der Collage. Kunstmuseum Ahlen, 28.09.2013 - 26.01.2014, Bönen 2013, S. 131. Provenienz: F. Payer Antiquitäten, Zürich; Privatsammlung, Norddeutschland. € 1.400 Ein Quodlibet aus verschiedenen anschaulichen Blättern in Form von druckgraphischer Imitation, Spielkarten, Landschaften, Briefe und Tierdarstellungen. - Von unterschiedlicher Erhaltung. April 2016 K a r l & F a b e r | 111 Johann Elias Ridinger 157 | 2 Bll.: Jäger erschießt Luchs - "Doch auch der Vögel Wuth ...". Schwarze Kreide und Feder in Braun, auf Velin. 1734 (1). 32 : 23,1 cm bzw. 35 : 23,4 cm. Ein Bl. unten mittig datiert und bezeichnet. € 1.200 Johann Elias Ridinger 1698 Ulm - Augsburg 1767 155 | 2 Bll.: "Zwei Auer-Ochsen detto von ..." - Gejagtes Wildschwein. Feder in Braun und Schwarz auf Bütten bzw. auf Velin, zur Übertragung gegriffelt bzw. punktiert. 1778 (1). 27,3 : 37,7 cm und 45,8 : 57,3 cm. Ein Bl. signiert und datiert unten mittig. € 1.600 Ein Bl. Entwurfszeichnung zu einem Kupferstich aus der Folge: "Zu den besonderen Ereignissen u: Vorfallenheiten bey der Jagd". - Von unterschiedlicher Erhaltung. Beiliegt: Martin E. Ridinger, "Zwey Auer-Ochsen detto von den Bären überfallen". Kupferstich auf Bütten, 32,1 : 48,4 cm (Blattgröße), (Thienemann 362). Insgesamt 3 Bll. 156 | "Ein Hirsch mit einem Stück Wild und Hirsch Kalb in der Ruhe". Schwarze Kreide, weiß gehöht, auf blauem Velin. (1744). 33 : 33 cm. Unten mittig bezeichnet. € 500 Entwurfszeichnung zu dem gleichnamigen Kupferstich aus der Folge: "Die wundersamsten Hirsche und andere Thiere oder die Folge von 100 Blättern". - Papier leicht nachgedunkelt und mit Handhabungsspuren, ansonsten gut. Beiliegt: Derselbe, "Ein Hirsch mit einem Stück Wild ...". Kupferstich auf Bütten, (1744), 48 : 34 cm (Blattgröße), (Thienemann 275). Derselbe, Entwurfszeichnung zu Hirschen. Bleistift auf Bütten, 23,2 : 27,2 cm. Insgesamt 3 Bll. 112 | K a r l & F a b e r April 2016 Entwurfszeichnungen zu den entsprechenden Kupferstichen aus der Folge: "Die wundersamsten Hirsche und andere Thiere oder die Folge von 100 Blättern" bzw. aus der Folge: "Zu den besonderen Ereignissen u: Vorfallenheiten bey der Jagd". - Ein Bl. verso gerötelt. Von unterschiedlicher Erhaltung. Beiliegt: Derselbe, "Doch auch der Vögel Wuth rächt sich ...". Kupferstich auf Bütten, 41,1 : 31 cm (Blattgröße), (Thienemann 366). Derselbe, "Ist dieser große Luchs da er ein Haupt Schwein angefallen ...". Kupferstich auf Bütten, 50,9 : 35,3 cm (Blattgröße), (Thienemann 283). Derselbe, Ein Reh wird von Füchsen angegriffen. Schwarze Kreide auf Velin, 34,5 : 23,1 cm. Insgesamt 5 Bll. 158 | 2 Bll.. "Wohl tressierter Hüener-Hund" - "Der arme Hase ...". Schwarze Kreide, laviert (1), auf Velin. 1739, (1757). Je 35 : 23,5 cm. Ein Bl. unten mittig datiert und bezeichnet. € 1.200 Entwurfszeichnungen zu den gleichnamigen Kupferstichen aus der Folge: "Die wundersamsten Hirsche und andere Thiere oder die Folge von 100 Blättern" bzw. aus der Folge: "Zu den besonderen Ereignissen u: Vorfallenheiten bey der Jagd". - Von unterschiedlicher Erhaltung. Beiliegt: Martin E. Ridinger, "Wohl tressierter Hüener-Hund wie er Rebhüener vorsteht ...". Kupferstich auf Bütten, (1766), 50 : 32,5 cm (Blattgröße), (Thienemann 328). Martin E. Ridinger, "Der arme Hase wird der Sonnenscheuen Eule...". Kupferstich auf Bütten, 51,6 : 35,2 cm (Blattgröße), (Thienemann 346). Johann E. Ridinger, Zwei Enten. Bleistift auf Velin, 17,6 : 21,1 cm, verso mit einer weiteren Entenstudie in schwarzer Kreide. Insgesamt 5 Bll. April 2016 K a r l & F a b e r | 113 Johann Elias Ridinger 159 | 5 Bll.: Verschiedene Darstellungen von Schwänen. Schwarzer Stift auf Velin. 1728 (1). Von ca. 31,2 : 24 cm bis zu ca. 35 : 24 cm. Ein Bl. unten mittig datiert und bezeichnet. € 1.800 Entwurfszeichnungen zu den entsprechenden Kupferstichen aus der Folge: "Zu den besonderen Ereignissen u: Vorfallenheiten bey der Jagd". - Von unterschiedlicher Erhaltung. Beiliegt: Martin E. Ridinger, "Im Tyrol am Inn-See Begab sich ...". Kupferstich auf Velin, 32,5 : 50,3 cm (Blattgröße), (Thienemann 374). Martin E. Ridinger, "Im amergau-See in Bayren wurde mir von einem Jäger erzaehlet ...". Kupferstich auf Velin, 34,5 : 42,6 cm (Blattgröße), (Thienemann 375). Martin E. Ridinger, "Da ich Joseph Wagner bey dem Mondschein ...". Kupferstich auf Velin, 35,7 : 26 cm (Blattgröße), (Thienemann 344). Insgesamt 8 Bll. 160 | 2 Bll.: "Seht hier ein feines Bild des Glücks ...". Schwarze Kreide auf Velin. 1740 (1). Je 35 : 23,5 cm. Ein Bl. unten mittig signiert und datiert. € 900 Entwurfszeichnungen zu dem gleichnamigen Kupferstich aus der Folge: "Zu den besonderen Ereignissen u: Vorfallenheiten bey der Jagd". - Von unterschiedlicher Erhaltung. Beiliegt: Martin E. Ridinger, "Seht hier ein feines Bild das Glücks des Hofes doch!". Kupferstich auf Bütten, 51,5 : 35 cm (Blatt größe), (Thienemann 347). Insgesamt 3 Bll. 161 | 2 Bll.: "Der Steinbock wird erschreckt." - "Der listige Luchs". Schwarze Kreide auf Velin. Je 34,7 : 23,7 cm. Jeweils unten mittig bezeichnet. € 1.000 Entwurfszeichnungen zu den gleichnamigen Kupferstichen aus der Folge: "Zu den besonderen Ereignissen u: Vorfallenheiten bey der Jagd". - Von unterschiedlicher Erhaltung. Beiliegt: Derselbe, "Der böse listige Luchs empfängt seinen Lohn ...". Kupferstich auf Velin, 35,6 : 27,3 cm (Blattgröße), (Thienemann 364). Derselbe, "Der Steinbock wird erschreckt durch eines Luchsen List ...". Kupferstich auf Velin, 35,7 : 27 cm (Blattgröße), (Thienemann 363). Derselbe, Die Bärenjagd (Entwurfszeichnung). Bleistift auf Bütten, 24 : 33 cm. Insgesamt 5 Bll. 114 | K a r l & F a b e r April 2016 162 163 Johann Elias Ridinger 162 | "Der schlafende Löw". Schwarze Kreide auf Bütten. 1760. 24,1 : 29 cm. Signiert und datiert oben mittig. Provenienz: Beilage: Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen, Berlin, verso mit dem Stempel (Lugt 1606) sowie mit dem Tilgungsstempel (Lugt 2398); Sammlung K.F.F. von Nagler (1770-1846), Berlin, verso mit dem Stempel (Lugt 2529). € 600 Entwurfszeichnung zu dem entsprechenden Kupferstich aus der Folge: "Acht Blatt Loewen". - Mit Handhabungs spuren sowie verso an den Ecken auf eine Unterlage montiert. Beiliegt: Derselbe, "Der schlafende Löw". Kupferstich auf Bütten, 48,8 : 34,1 cm (Blattgröße), (Thienemann 521). Insgesamt 2 Bll. 163 | Entwurfszeichnung zum "Wilden Kuder". Feder in Braun auf Bütten mit Wz. "Bekröntes Wappen". 19,5 : 25 cm. € 400 Entwurfszeichnung zu dem entsprechenden Kupferstich aus der Folge: "Abbildung Der Jagtbaren Thiere mit der selben angefügten Faehrten und Spuhren...". - Papier angeschnitten und leicht braunfleckig. Beiliegt: Derselbe, "Spuhr vom Wilden Kuder...". Kupferstich auf Bütten, 50,8 : 34,3 cm (Blattgröße), (Thienemann 180). Derselbe, 2 Bll.: Entwurfszeichnungen. Bleistift auf Velin, 1718 (1), 10 : 17,3 cm und 17,3 : 11,7 cm, ein Bl. signiert unten mittig. Insgesamt 4 Bll. 164 164 | 7 Bll.: Verschiedene Jagdszenen. Bleistift (1), Rötel und schwarze Kreide (1), schwarze Kreide (3) und Feder in Braun (2), auf Bütten, ein Bl. zur Übertragung gegriffelt. 1734 (1). Von 17,2 : 25,1 cm bis zu 28,5 : 43 cm. Ein Bl. unten mittig datiert und bezeichnet. € 2.000 Vorhanden: Das Stellen der Hirsche durch Jagdhunde (3) Kaninchenjagd (2) - Bärenjagd (2). - Von unterschiedlicher Erhaltung. April 2016 K a r l & F a b e r | 115 Johann Elias Ridinger 165 | 2 Bll.: Vespasian zu Pferd - Ein Edelmann zu Pferd. Rötel, laviert (1), auf Bütten. 26,3 : 19 cm und 48 : 37,5 cm. Ein Bl. unten links signiert bzw. oben links bezeichnet, das andere Bl. verso signiert. 1000 Ein Bl. Entwurfszeichnung zu Thienemann 641. - Von unterschiedlicher Erhaltung. Beiliegt: Derselbe, Pferdebeinstudien. Schwarze Kreide, laviert, auf Bütten, 33 : 20,5 cm. Insgesamt 3 Bll. 166 | 16 Bll.: Entwurfszeichnungen zu Vögeln. Schwarze Kreide, Rötel und Pinsel in Braun (1), auf Bütten, bzw. auf blaugrauem Velin (1). Datiert 1739, 1740 (2), 1745 und 1747. Von 19,6 : 20,7 cm bis zu 30,2 : 48,5 cm. Signiert und datiert unten rechts (1), bzw. unten links (4). € 4.000/5.000 4 Bl. Entwurfszeichnungen zu dem Kupferstich "Seht hier ein feines Bild des Glücks...", aus der Folge: "Zu den besonderen Ereignissen u: Vorfallenheiten bey der Jagd". (Thienemann 347). Ansonsten vorhanden: Vogel Strauß (1) - Reiher (4) - Tukan (1) - Tauben (1) - Falken (1) - Falken und Reiher (4) - Steinadler (4). - Von unterschiedlicher Erhaltung. 167 | 3 Bll.: Entwurfszeichnungen zu Hunden und Katzen. Schwarze Kreide und Bleistift (2), weiß gehöht (1), auf Bütten. 1724 (1). Von 15,5 : 20,3 cm bis zu 42,9 : 26,4 cm. Ein Bl. unten mittig signiert und datiert. 1000 Vorhanden: Kopf eines Windhundes - Jagdhunde mit einem erlegten Hasen und einem Schwan - Studienblatt mit zwei Katzenköpfen. - Von unterschiedlicher Erhaltung. 116 | K a r l & F a b e r April 2016 Johann Elias Ridinger 168 | 8 Bll: verschiedene Tierdarstellungen. Rötel (1), Feder in Braun und Bleistift, auf Bütten (6) und Velin (2). Von 17,3 : 6,7 cm bis zu 43 : 27,1 cm. Ein Bl. unten links mit einer angeschnittenen Signatur. € 1.400 Vorhanden: Entwurfszeichnung zu einem Hirsch - Stehendes Reh - Junger Hirsch - Studienblatt mit fünf Hirschen, verso mit einer Jagdszene - Hirsch von Jagdhunden umringt - "Im Walde bei Stahrenberg...". Entwurfszeichnung zu Thienemann 293 (2), ein Bl. verso mit einer weiteren Studie zu Hirschen - Liegender Hirsch. - Von unterschiedlicher Erhaltung. 169 | 5 Bll.: Entwurfszeichnungen zu unterschiedlichen wilden Tieren. Bleistift auf Velin (1), bzw. auf Bütten (4), mit Wz. "Bekröntes Wappen mit Fleur-de-Lis" (1). Von 16 : 29,8 cm bis zu 27,4 : 43 cm. € 1.200 Vorhanden: Wölfe - Luchs (2) - Löwe - Gürteltier. - Von unterschiedlicher Erhaltung. April 2016 K a r l & F a b e r | 117 Johann Elias Ridinger (zugeschrieben) 1698 Ulm - Augsburg 1767 170 | 4 Bll.: Unterschiedliche Jagdszenen. Feder und Pinsel in Braun, weiß gehöht, auf Bütten. Je ca. 16 : 21,6 cm. € 4.000/5.000 Bildmäßig ausgeführte Kompositionen aus einer Folge von Jagddarstellungen. Jeweils an den Ecken auf eine alte Sammlungsunterlage montiert, dort von fremder Hand mit "J. E. Ridinger" bezeichnet und in brauner Feder nummeriert. Jeweils mit einer Einfassungslinie in dunkelbrauner Feder.- Von unterschiedlicher Erhaltung. Insgesamt schön. 118 | K a r l & F a b e r April 2016 Johann Elias Ridinger (zugeschrieben) 171 | 4 Bll.: Unterschiedliche Jagdszenen. Feder und Pinsel in Braun, weiß gehöht, auf Bütten. Je ca. 16 : 21,6 cm. 4.000/5.000 Voll ausgeführte Darstellungen aus einer Folge von Jagd szenen. An den Ecken auf eine alte Sammlungsunterlage montiert, links unterhalb der Darstellung in brauner Feder nummeriert. Jeweils mit einer Einfassungslinie in dunkelbrauner Feder.- Von unterschiedlicher Erhaltung. Insgesamt schön. April 2016 K a r l & F a b e r | 119 174 17 7 Dresden Franz Edmund Weirotter (zugeschrieben) 1730 Innsbruck - Wien 1771 172 | Eine strohgedeckte Hütte mit Holzbündeln. Rötel auf bräunlichem Bütten. 15 : 24,3 cm. € 400 Mit einer Einfassungslinie in braunem Pinsel. Im Unterrand bezeichnet. - Vereinzelt braunfleckig, ansonsten altersgemäß gut erhalten. 17 3 17 2 120 | K a r l & F a b e r April 2016 173 | Angler vor einer Wassermühle. Feder in Schwarz, braun laviert, auf cremefarbenem Bütten. 23 : 36,2 cm. € 1.200 175 | Feldweg um eine Anhöhe mit Figuren. Pinsel in Braun, über Bleistift, auf Velin. (Um 1780-1800). 42 : 54,1 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Vorliegendes Blatt könnte dem Umkreis von Johann Friedrich Alexander Thiele oder Johann Christian Klengel zugeordnet werden. - Mit einem geglätteten Mittelfalz, an den Rändern mit Altersspuren, ansonsten schön. Deutsch Verso unten rechts bezeichnet. Ganzseitig in ein Zierpassepartout montiert. Papier leicht nachgedunkelt, ansonsten gut erhalten. 176R | Küstenlandschaft mit Staffage. Feder und Pinsel in Grau auf Bütten mit Wz. "Posthorn". (um 1750-80). 13,8 : 21 cm. - Stockfleckig, sonst gut erhalten. € 500 Peter Speeth Christoph Nathe 1772 Mannheim - Odessa 1831 1753 Niederbielau bei Görlitz - Schadewalde bei Marklissa 1806 174 | Entwurf für einen Tanzsaal. Feder in Schwarz und Pinsel in Grau, Schwarz und Braun auf Velin mit Wz. "J HONIG & ZOONEN". 63,5 : 92,1 cm. Signiert unten rechts. € 1.500 177 | Romantische Flusslandschaft mit Obelisk. Feder in Braun, Pinsel in Braun und Blaugrün auf Bütten mit Wz. "J & I HONIG". 1779. 31,3 : 37 cm. Signiert und datiert unten rechts. € 1.500 17 5 17 6 April 2016 K a r l & F a b e r | 121 Johann Jakob Dietzsch 1713 - Nünberg - 1776 178R | Landschaft mit ländlicher Staffage. Schwarze Kreide, grau laviert, auf Bütten. 17,5 : 21 cm. Provenienz: Sammlung, Heinrich Wilhelm Campe (1770-1862), Leipzig, recto mit dem Trockenstempel (Lugt 1391). € 500 Leicht stockfleckig, sonst von guter Erhaltung. Druckgraphik des 15. – 18. Jahrhunderts Prints 15th – 18th Century Ferdinand Kobell 1740 Mannheim - München 1799 179 | Baumreiche Landschaft. Feder in Braun auf Bütten. 21,7 : 36,3 cm. € 600 An drei Seiten mit dem Büttenrand. Am rechten Rand mit Spuren von Tintenfraß. Christian Wilhelm Ernst Dietrich, gen. Dietricy 1712 Weimar - Dresden 1774 180 | An einem Fluss rastender Wanderer. Kreide und Kohle in Schwarz, grau laviert, auf Bütten mit Teil eines Wz.-Schriftzugs "H BULM". 1758. 54,4 : 40,5 cm. Signiert und datiert oben links. Provenienz: Sammlung Jules Dupan, Genf, unten links mit dem Stempel (Lugt 1440); Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Mit geringen Handhabungsspuren, von schönem Gesamteindruck. Franz Kobell 1749 Mannheim - München 1822 181R | "Schlehdorf". Bleistift, weiß gehöht, auf bräunlichem Velin. 1818. 27,5 : 37,5 cm. Signiert verso, datiert und ortsbezeichnet unten rechts. € 500 Im Passepartoutausschnitt etwas gebräunt. 122 | K a r l & F a b e r April 2016 April 2016 K a r l & F a b e r | 123 Heinrich Aldegrever 1502 Paderborn - Soest 1555/1561 182 | Fortuna. Kupferstich auf Bütten. (1555). 11,4 : 8,1 cm (Blattgröße). Bartsch und Hollstein 143. Ausstellung: Schwarz auf Weiß. Druck-Graphik im Wandel der Zeit von Rembrandt bis Dieter Roth, Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover, 28.09.2013-05.01.2014. Provenienz: Staatliche Graphische Sammlung, Veste Coburg, verso zweimal mit dem Stempel (Lugt 451a); Karl & Faber, Auktion 249, 26.4.2013, Los1; Kunsthandlung Helmut H. Rumbler, Frankfurt a.M.; Privatsammlung, Norddeutschland. € 2.000 Prachtvoller Abdruck, vor der Adresse von Martin Petri. Auf Plattenkante geschnitten. - Mit einer restaurierten Fehlstelle im Weiß des Hintergrunds am oberen Rand rechts und einer kleinen Papierausdünnung an der linken Blattkante, ansonsten schön. Selten! 183 | Der Fahnenträger in einer Landschaft. Kupferstich auf Bütten. (1540). 11,7 : 7,2 cm (Blattgröße). Bartsch 177; Hollstein und New Hollstein 177. Ausstellungen: Schwarz auf Weiß. Druck-Graphik im Wandel der Zeit von Rembrandt bis Dieter Roth, Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover, 28.09.2013-05.01.2014. Provenienz: Sammlung P. Mariette, verso mit dem Stempel (Lugt 1789); Doublette der Albertina, verso mit dem Stempel (Lugt Suppl. 5e und 5h); Kunsthandlung Helmut H. Rumbler, Frankfurt a.M.; Privatsammlung, Norddeutschland. € 1.500 Hervorragender, kräftiger und gegensatzreicher Druck. An drei Seiten mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante, unten ca. 2-3 mm beschnitten. - Altersgemäß in gutem Zustand. 124 | K a r l & F a b e r April 2016 Heinrich Aldegrever 184N | Völlerei. Original-Kupferdruckplatte. (1552). 10,3 : 6,3 cm. Bartsch 128; Hollstein 128. Provenienz: Sammlung Robert Scholtz (1834-1912), Budapest. € 6.000/7.000 Fünfte Darstellung aus der Folge: Die sieben Todsünden. Am Unterrand mit der zweizeiligen lateinischen Inschrift. Unikat. - Mit altersbedingten Gebrauchspuren; am rechten Rand etwas fingerfleckig; recto wie verso mit winzigen Kratzspuren; verso mit Patina und einer Sammlungsmarke mit hs. Nr. "755". 185N | Habsucht. Original-Kupferdruckplatte. (1552). 10,5 : 6,3 cm. Bartsch 129; Hollstein 129. Provenienz: Sammlung Robert Scholtz (1834-1912), Budapest. € 6.000/7.000 Sechste Darstellung aus der Folge: Die sieben Todsünden. Am Unterrand mit der zweizeiligen lateinischen Inschrift. Unikat. - Vor allem am linken Rand mit altersbedingten Gebrauchspuren; mit vertikal verlaufenden Resten alter Druckfarbe, recto wie verso mit winzigen Kratzspuren, verso mit Patina und einer Sammlungsmarke mit hs. Nr. "756". April 2016 K a r l & F a b e r | 125 Albrecht Altdorfer um 1480 - Regensburg - 1538 186 186N | Der heilige Hieronymus in der Grotte. Kupferstich auf Bütten. (Um 1520). 10,4 : 6,2 cm (Blattgröße). Bartsch 21; The New Hollstein e.23; Winzinger 135. Provenienz: Mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel verso (Lugt 2695). € 1.500 Ausgezeichneter, homogener Druck, auf Plattenkante geschnitten. - Die rechte obere Ecke überarbeitet, minimale Alterungsspuren, insgesamt gutes Exemplar. Hans Sebald und Bartel Beham 1500 Nürnberg - Frankfurt a. M. 1550 / 1502 Nürnberg - Bologna 1540 187 188 126 | K a r l & F a b e r April 2016 187 | 2 Bll.: Die Buße des heiligen Chrysostomos. Kupferstich auf Bütten. (1525-28). Blattgröße jeweils 5,5 : 7,6 cm. Bartsch 43; Pauli und Hollstein 70 II und IV (von VIII). Ausstellung: Schwarz auf Weiß. Druck-Graphik im Wandel der Zeit von Rembrandt bis Dieter Roth, Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover, 28.09.2013-05.01.2014. Provenienz: Zweiter Zustand: Sammlung Lanna, Prag, verso mit dem Stempel (Lugt 2773) und Dr. E. von Rath, Bonn, verso mit dem Stempel (Lugt 2721); Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 445: Nürnberger Kleinmeister. Eine Privatsammlung, 06.06.2013, Los 623 (dort vom jetzigen Besitzer erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 1.200 Zwei frühe, schöne Zustandsdrucke, die von Bartel Beham gestochen wurden. Ab dem vierten Zustand stammen die Überarbeitungen von Sebald, der die Platte nach dem Tod des Bruders übernommen hatte. Vorhanden ist ein zartes, harmonisch druckendes Exemplar des zweiten Zustandes von B. Beham und ein kräftiger, satter Druck mit den Überarbeitungen durch Sebald mit der Einfassungslinie und vor der Inschrift und dem Monogramm. - Der vierte Zustand mit einem geglätteten vertikalen Knick und schwach nachgedunkelt, ansonsten schön. Selten! 189 Hans Sebald Beham 1500 Nürnberg - Frankfurt 1550 188 | Judith, im Fensterbogen sitzend. Kupferstich auf Bütten. (1547). 7,4 : 4,8 cm (Blattgröße). Bartsch 12; Hollstein und Pauli 13 III (von IV). Provenienz: Christie's, London, Auktion 7480, 05.12.2006, Los 1 (dort vom jetzigen Besitzer erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 500 Guter, gleichmäßiger Druck, auf bzw. knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. - Am unteren Rand mit einer winzigen Ausbesserung, verso mit einem Braunfleck und vereinzelten minimalen Bereibungen, ansonsten gut erhalten. Augustin Hirschvogel 1503 Nürnberg - Wien 1553 189N | Flusslandschaft mit zwei durch eine Brücke verbundenen Gebäuden. Radierung auf Bütten. (1545). 15,6 : 18,7 cm (Blattgröße 16,3 : 19,5 cm). Bartsch und Schwarz 66; Hollstein 39. € 20.000/25.000 Prachtvoller Abdruck mit Plattenton. Umlaufend mit bis zu 4 mm breitem Rändchen. - Die rechte untere Ecke wieder angesetzt und hinterlegt. Unauffälliger Braunfleck im Bereich der Häuser, ansonsten schön erhalten. Sehr selten! April 2016 K a r l & F a b e r | 127 Hans Sebald Lautensack Hans Sebald Lautensack 1524 Bamberg - Wien 1563 190 | Landschaft mit einer Burg. Radierung auf feinem Bütten. 17,2 : 11,7 cm (Blattgröße). Hollstein 15; Schmitt 62. € 6.000/8.000 N Sehr guter Abdruck, im unteren linken Bereich leicht auslassend. Mit schmalem Rändchen um die Plattenkante. - Von schöner Erhaltung. 128 | K a r l & F a b e r April 2016 191N | Landschaft mit Tobias am Fluss (Der "Donaustrudel." bei Grein). Radierung auf Bütten. 19,2 : 29,2 cm (Blattgröße). Hollstein 44; Schmitt 79. € 4.000/5.000 Prachtvoller Abdruck, bis auf bzw. knapp vor die Einfassungslinie geschnitten. - Mit zwei druckbedingten vertikalen Quetschfalten und einer diagonalen Knickfalte in der unteren rechten Ecke. Verso vereinzelt mit schwachen Braunflecken, recto leicht durchschlagend, ansonsten gut. 192N | Der Engel tröstet Hagar. Radierung auf Bütten. 19,3 : 29,4 cm (Blattgröße). Hollstein 40; Schmidt 81. € 5.000/6.000 Prachtvoller Abdruck, bis knapp vor bzw. auf die Einfassungslinie beschnitten. - Vereinzelt mit Braunflecken, am Unterrand mit kleinen Japanpapierhinterlegungen, ansonsten in gutem Zustand. April 2016 K a r l & F a b e r | 129 Lucas Cranach d. Ä. 1472 Kronach - Weimar 1553 193N | Die Versuchung des heiligen Antonius. Holzschnitt auf Bütten mit Wz. "Trauben" und Gegen zeichen am Unterrand. (1506). 41,3 : 28,1 cm (Blattgröße). Hollstein 76 II (von II). € 25.000/30.000 Sehr guter, kräftiger und gleichmäßiger Abdruck vor dem diagonalen Sprung, der durch die rechte Spitze des kursächsischen Wappenschildes verläuft. Mit umlaufend ca. 1-3 mm schmalem Rändchen. Sehr selten! Die Legenda aurea des Jacobus de Voragine berichtet von Peinungen durch Dämonen, denen der Heilige in der Wüste ausgesetzt war, aber auch von Entrückungen und Versuchungen, um ihn vom christlichen Glauben abzubringen. Die Komposition ist vom gleichnamigen und ikonographisch neuartigen Kupferstich Martin Schongauers angeregt, der die Peinigung in die Lüfte verlegt hatte. In der Gebäudegruppe des Mittelgrundes wurde eine Abbildung des inzwischen zerstörten Antoniter-Hauses in Lichtenburg bei Prettin vermutet (Schade, Cranach-Kat., Bukarest 1973, Nr. 4). Mit der üblichen horizontalen Hängefalte, kleiner hinterlegter Einriss in der oberen linken Ecke, äußere Spitze der rechten unteren Ecke abgeschnitten. Im Weiß des Himmels oberhalb der Turmspitze schwach braunfleckig, ansonsten von sehr schöner Erhaltung. 130 | K a r l & F a b e r April 2016 April 2016 K a r l & F a b e r | 131 Albrecht Dürer 1471 - Nürnberg - 1528 194N | Vier Engel, die Winde aufhaltend. Holzschnitt auf Bütten mit schwer erkennbarem Wz. "Waage im Kreis (?)". (Um 1497/98). 38,5 : 28,2 cm (Blattgröße). Bartsch 66; Meder 169 I (von III); Schoch/Mende/ Scherbaum 117 I (von III). € 40.000/ 50.000 V. Figur aus der Folge: Die Apokalypse. Ganz ausgezeichneter, klarer und scharfer Probedruck vor dem Text. Bis knapp vor die Einfassungslinie geschnitten. Druckexemplare vor dem Text sind sehr selten. Meder nennt kein Wasserzeichen für die Probedrucke, doch erscheint bei dem Exemplar der Sammlung Josefowitz (Christie's, London, Auktion am 29.6.1988, Los 41 bzw. Christie's, New York, Auktion am 29.1.2013, Los 12) an gleicher Stelle (mittlere Wolke) ein ebenfalls schwer erkennbares Wasserzeichen, das als "möglicherweise Waage im Kreis (Meder Wz. 170a)" beschrieben wurde. Mit der Apokalypse, zwei Jahre vor der Wende des halben Jahrtausends in einer von Endzeiterwartungen geprägten Zeit herausgegeben, begründete sich "durch die bezwingende Kraft der Bildfindungen" (Schoch/Mende/Scherbaum) Dürers Ruhm in ganz Mitteleuropa. Noch in der Mitte des 16. Jahrhunderts zollte Vasari dem Werk hohes Lob: "Der Dürer der Apokalypse ist für viele von uns Künstlern ein helles Licht gewesen, die sich dann der Überfülle des Reichtums seiner schönsten Phantasien und Erfindungen bedient haben" (zitiert nach: Schoch/Mende/Scherbaum, Bd. II, S. 59). Dürer selbst rechnete offenbar mit dem großen Erfolg der Folge, denn er gab im Eigenverlag sowohl eine deutsche als auch eine lateinische Ausgabe heraus, um eine möglichst breite 132 | K a r l & F a b e r April 2016 Käuferschicht anzusprechen. Seinen Stolz auf die von ihm entworfenen und auf den Holzstock übertragenen Darstellungen dokumentiert er mit der Anbringung seines Monogramms - die Kennzeichnung von Holzschnitten mit dem eigenen Künstlersignet war damals ein Novum. Die Szene zeigt links die vier Windengel (Apok. VII,1): Die zwei im Vordergrund bereits in ruhender Stellung, die hinteren noch damit beschäftigt, ihre Kontrahenten in den Wolken zu beschwichtigen. Rechts ist die Versiegelung (Bezeichnung) der Knechte Gottes dargestellt. Ein Engel, der als Hinweis auf die Eucharistie einen Kelch in der Hand hält, zeichnet einen Auserwählten mit dem Kreuz auf der Stirn aus; die Figuren dahinter repräsentieren die je 1200 aus den zwölf Stämmen Israels. Der oben schwebende Engel mit dem Kreuz spielt auf den im Text (Apok. VIII, 2-3) beschriebenen "Engel mit dem Siegel des lebendigen Gottes" an, der die vier Engel anweist, keinen Schaden an Erde, Meer und den Bäumen anzurichten, bis die "Versiegelung der Knechte Gottes" abgeschlossen ist. Geglättete horizontale Mittelfalte mit drei parallel verlaufenden, druckbedingten Quetschfalten, recto kaum sichtbar. Verso vereinzelt schwach fleckig (durch Abklatsch von Druckfarbe), kleine Papierausdünnung in unterer rechter Ecke, ansonsten in sehr gutem Zustand. Selten so schön! April 2016 K a r l & F a b e r | 133 Albrecht Dürer 195N | Die Verkündigung. Holzschnitt auf Bütten mit angeschnittenem Wz. "Hohe Krone" (Meder Wz. 20). (Um 1510). 13,1 : 10 cm (Blattgröße). Bartsch 20; Meder 128 I (von II c); Schoch/Mende/ Scherbaum 189 I (von II c). Provenienz: Sammlung Dr. Gerhard Güttler (1889-1966), Zloty Stok, Berlin, Bad Tölz, verso mit dem Stempel (Lugt 2807 b); C. G. Boerner, Auktion 12. Mai 1928. € 4.000/5.000 Blatt 4 aus der Folge: Die Kleine Passion. Ausgezeichneter, kräftiger und klarer Frühdruck, vor dem Text. Mit einer kaum sichtbaren Lücke über der linken Flügelspitze und einer kleinen Lücke über dem Monogramm. Mit einem schönem ca. 2-3 mm breiten Rändchen um die Einfassungslinie. - Im oberen mittleren Rand mit leichter Ausdünnung unter winzigem Papierauslass außerhalb der Einfassung, ansonsten gut erhalten. 196N | Die Geißelung Christi. Holzschnitt auf Bütten ohne Wz. (Um 1509). 12,8 : 9,8 cm (Blattgröße). Bartsch 33; Meder 142 I (von II c); Schoch/Mende/Scherbaum 203 I (von II c). Provenienz: Sammlung Dr. Gerhard Güttler (1889-1966), Zloty Stok, Berlin, Bad Tölz, verso mit dem Stempel (Lugt 2807 b); C. G. Boerner, Auktion 12. Mai 1928. € 3.000/4.000 Blatt 18 aus der Folge: Die Kleine Passion. Hervorragender tiefschwarzer Abdruck, vor dem Text. Mit der winzigen Randlücke unter dem linken Fuß Christi. Knapp außerhalb der Einfassungslinie geschnitten. - Verso mit minimalen Braunfleckchen und Spuren von alter Montage, ansonsten sehr schönes Exemplar. 134 | K a r l & F a b e r April 2016 Albrecht Dürer 197N | Christus wird an das Kreuz genagelt. Holzschnitt auf Bütten ohne Wz. (Um 1509). 13,1 : 10,1 cm (Blattgröße). Bartsch 39; Meder 148 I (von II d); Schoch/Mende/ Scherbaum 209 I (von II d). Provenienz: Sammlung Dr. Gerhard Güttler (1889-1966), Zloty Stok, Berlin, Bad Tölz, verso mit dem Stempel (Lugt 2807 b); Sammlung Richard Fischer (1809-90), Hill Top, Midhurst, verso mit dem Stempel (Lugt 2204); C. G. Boerner, Auktion 12. Mai 1928. € 4.000/5.000 Blatt 24 aus der Folge: Die Kleine Passion. Hervorragender, kräftiger und kontraststarker Druck, vor dem Text, mit der feinen Lücke unten rechts. Mit einem 2-3 mm breiten Rand um die Einfassungslinie. - Verso minimale Gebrauchspuren, ansonsten sehr schönes Exemplar. 198N | Die Grablegung. Holzschnitt auf Bütten ohne Wz. (Um 1509/10). 12,9 : 9,8 cm (Blattgröße). Bartsch 44; Meder 153 I (von II d); Schoch/Mende/Scherbaum 214 I (von II d). Provenienz: Sammlung Dr. Gerhard Güttler (1889-1966), Zloty Stok, Berlin, Bad Tölz, verso mit dem Stempel (Lugt 2807 b); C. G. Boerner, Auktion 12. Mai 1928. € 3.000/4.000 Blatt 29 aus der Folge: Die Kleine Passion. Sehr guter, klarer und kräftiger Druck, vor dem Text. Mit einer schwach erkennbaren Lücke am Grabstein im rechten Rand und in der rechten unteren Ecke sowie einer kleinen Lücke im linken oberen Rand. Knapp außerhalb der Einfassungslinie geschnitten.- Verso mit einer kleinen Papierausdünnung oben links, in der linken Einfassugnslinie mit zwei winzigen Papierauslässen, ansonsten sehr schönes Exemplar. April 2016 K a r l & F a b e r | 135 Albrecht Dürer 199 | Die Heimsuchung. Holzschnitt auf Bütten mit Wz. "Kreuz mit Schlange und Häuschen" (Meder Wz. 111). (1503/1504). 30,1 : 21,3 cm (Blattgröße). Bartsch 84; Meder 196 III f (von III g); Schoch/Mende/ Scherbaum 174 III f (von III g). € 1.300 Bl. 9 aus der Folge: Das Marienleben. Noch guter und kräftiger Druck mit dem ausgebrochenen Eck oben links und dem für den Zustand (f) geforderten Wasserzeichen. - Verso teilweise verstärkt, im linken Rand mit einem winzigen Einriss. Altersgemäß gut erhalten. 136 | K a r l & F a b e r April 2016 200N | Mariens Tempelgang. Holzschnitt auf Bütten mit Wz. "Ochsenkopf" (Meder Wz. 62). (Um 1503). 29,4 : 20,9 cm (Blattgröße). Bartsch 81; Meder 193 I b (von III h); Schoch/Mende/ Scherbaum 171 I b (von III h). Provenienz: Sammlung Vinzent Mayer (1831-1918), New York, Freiburg, verso mit dem Stempel (Lugt 2525). € 10.000/12.000 Bl. 6 aus der Folge: Das Marienleben. Klarer, lichter Frühdruck vor der lateinischen Buchausgabe von 1511, verso mit schönem Relief. Bis zur Einfassungslinie geschnitten. - Papier schwach nachgedunkelt. Kaum sichtbare, horizontale Mittelfalte, verso am rechten Rand etwa 2 cm weit hinterlegt. Am Unterrand mit kleinen Randmängeln, ansonsten gut. April 2016 K a r l & F a b e r | 137 Albrecht Dürer 201N | Melencolia I. Kupferstich auf feinem Bütten mit Wz. "Krüglein" (Meder Wz. 158). (1514). 24 : 19 cm (Blattgröße 32,5 : 25,5 cm). Bartsch 74; Meder 75 II b/c (von II f); Schoch/Mende/ Scherbaum 71 II b/c (von II f). Provenienz: Schlesisches Museum der Bildenden Künste, Breslau, verso mit dem Stempel (Lugt 2371 b); Privatsammlung, Boston (wohl seit den 1960er oder 1970er Jahren); Paul McCarron Fine Prints, New York (dort um 1997 vom jetzigen Eigentümer erworben); Privatsammlung, Texas. € 60.000/70.000 Scharfer, dunkler, gratiger und in allen Feinheiten klar zeichnender Abzug. Abdrucke mit einem derart breiten Rand wie bei vorliegendem Exemplar sind auf dem Markt von größter Seltenheit. Die "Melencolia I" gehört zusammen mit den beiden anderen Meisterstichen "Ritter, Tod und Teufel" und "Hieronymus im Gehäuse" zu den Ikonen der Kunst der frühen Neuzeit. Kein anderes druckgraphisches Werk ist so ausführlich erforscht, interpretiert und gedeutet worden wie die Melancholie: Der Bestand an Sekundärliteratur umfasst unzählige Regalmeter. Seit seinem Erscheinen im Jahr 1514 hat man nicht aufgehört, über die Bedeutung des Stichs zu spekulieren, ohne zu einem allgemein verbindlichen Ergebnis gekommen zu sein. Heute erkennt man in der "Melencolia ein geistiges Selbstporträt des Künstlers" (Mende). Nach antiker Lehre zählte die Melancholie zu den vier menschlichen Temperamenten. Aristoteles ordnete sie bedeutenden Männern, v.a. Künstlern, zu. Ihr Planet ist der Saturn, dessen ursprünglich negative Eigenschaften im italienischen Neuplatonismus, vor allem durch Marsilio Ficino (1433-1499) zur Befähigung zu außerordentlichen schöpferischen Leistungen umgedeutet wurden. Die literarische Umwandlung dieser Eigenschaften ins Positive findet in Dürers Kupferstich eine adäquate bildliche Umsetzung. "Die Hauptfigur ist eine Apotheose des genialischen und denkenden Menschen. Erkenntnisgewinn bezahlt dieser mit Schwermut, dunklen Träumen und Einsamkeit. Die handlungsunfähige, flügellahme weibliche Gestalt, mit einem geschlossenen Buch im Schoß und einem in dieser Position sinnlosen Zirkel in der Rechten, verkörpert zeitlos den Intellektuellen. Ihm steht kein Gott bei." (Mende). Im Passepartoutausschnitt minimal nachgedunkelt. Mit einer dunkleren Papierfaser und einem winzigen hellen Fleck in der Kugel, kleiner Braunfleck auf dem linken Oberarm der weiblichen Figur. Vereinzelt winzige Braunfleckchen im Weiß des Papierrands, ansonsten von sehr schöner Erhaltung. 138 | K a r l & F a b e r April 2016 April 2016 K a r l & F a b e r | 139 Albrecht Dürer 202 | Galoppierender Reiter (Der kleine Kurier). Kupferstich auf Bütten. (Um 1496). 11,2 : 8,1 cm (Blattgröße). Bartsch 80; Meder 79/a (von e); Schoch/Mende/ Scherbaum 10/a (von e). Ausstellung: Schwarz auf Weiß. Druck-Graphik im Wandel der Zeit von Rembrandt bis Dieter Roth. Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover, 28.09.2013 - 05.01.2014. Provenienz: Sammlung P. Mariette, 1692, verso mit dem Stempel (Lugt 1788); Verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel "Waage" (nicht bei Lugt); Gutekunst & Klipstein, 1927, Lagerkatalog 24, Nr. 61; Galerie Helmut R. Rumbler, Frankfurt a. M. (dort vom jetzigen Besitzer am 20.07.2010 erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 10.000/12.000 140 | K a r l & F a b e r April 2016 Brillanter, gratiger und klarer Frühdruck des ersten Zustandes. Mit leichtem Plattenton gedruckt, rauh zeichnender Plattenkante und einem schmalen, glechmäßigen Papierrändchen. Vor dem langen Kritzel vertikal zum Pferdebauch und einer Schrägen unter den Burgen und vor allen später auftretenden Wischspuren. Der Kupferstich zählt zu den schönsten profanen Darstellungen Dürers. Er gehört zu einer Gruppe von sechs kleinen Druckgraphiken mit Genremotiven, die alle um 1496/97 entstanden sind, und mit denen Dürer an einem Markt teilhaben wollte, den vor ihm schon Schongauer und van Meckenem bedient hatten. Darüberhinaus hatte der "Kleine Kurier" v ielleicht auch die Funktion einer Mustervorlage für Künstler. - Verso minimal braunfleckig, selten so schön. Albrecht Dürer 203N | Christus am Kreuz. Kupferstich auf Bütten. (1508). 13,3 : 9,8 cm (Blattgröße). Bartsch 24; Meder 23 a (von e); Schoch/Mende/Scherbaum 61 a (von e). € 18.000/20.000 Tiefschwarzer und klarer Druck, am Ober- und Unterrand mit kleinem Rändchen um die Einfassungslinie, seitlich auf Einfassung geschnitten. Verso mit einer kleinen Papierausdünnung im Gewand des Johannes, im Bereich des Himmels und im Kopfschleier Mariens. Mit kleinen Randmängeln, verso am rechten Rand mit Montageresten, ansonsten gut. April 2016 K a r l & F a b e r | 141 Albrecht Dürer 204 | Das tanzende Bauernpaar. Kupferstich auf Bütten. (1514). 11,4 : 7,3 cm (Blattgröße). Bartsch 91; Meder 88 c (von e); Schoch/Mende/Scherbaum 77 c (von e). € 800 Gleichmäßiger, guter Druck, vor dem Plattenschmutz und den feinen Stricheln in der Luft. - Verso mit Papierausdünnungen, unten rechts mit einem kleinen Einriss, umlaufend angerändert. 205 | Der Schmerzensmann, sitzend. Eisenradierung auf Bütten. (1515). 11,4 : 7 cm (Blattgröße). Bartsch 22; Meder 22 III (von III); Schoch/Mende/Scherbaum 78 III (von III). Provenienz: Sammlung M. F. Oppenheim (1888-1949), Amsterdam, verso mit dem Stempel (Lugt 1999a); Sammlung Geh. Rat G. Pierner, Hersburck, verso mit dem Stempel (nicht bei Lugt). € 600 Gleichmäßiger Druck des letzten Zustands, mit dem ergänzten Steinsitz. - Im linken Rand mit einem kleinen Einriss, sowie mit zwei hinterlegten Stellen. Oben links mit einem weiteren kleinen Löchlein. 142 | K a r l & F a b e r April 2016 Albrecht Dürer 206N | Christus am Ölberg. Eisenradierung auf Bütten. (1515). 22 : 15,4 cm (Blattgröße). Bartsch 19; Meder 19 I b (von II e); Schoch/Mende/Scherbaum 80 I b (von II e). € 18.000/20.000 Ganz ausgezeichneter, kontrastreicher und tiefschwarzer Abdruck vor den Rostflecken und mit rein gewischten Schlaglichtern. Vereinzelt mit leichtem Plattenton. Die leicht getrübte Stelle im Stein unten rechts ist schon schwach erkennbar. Selten so schön: Nach Schoch sind "in frühen Drucken die Lichteffekte durch den Kontrast von Plattenton und gezielt ausgewischten Partien gesteigert" (Schoch, S. 202). An drei Seiten auf Einfassungslinie geschnitten, am Oberrand knapp darüber. Verso schwach braunfleckig und mit kleinen Papieraus dünnungen in den Ecken. Insgesamt in gutem Zustand. April 2016 K a r l & F a b e r | 143 Daniel Hopfer 1470 Kaufbeuren - Augsburg 1536 208N | Drei alte Frauen schlagen einen Teufel. Eisenradierung auf Bütten mit Wz. "Hohe Krone". 22,6 : 15,8 cm (Blattgröße). Bartsch 71; Hollstein 80; Metzger 85 I (von III). € 20.000/25.000 Christoph Jamnitzer 1563 - Nürnberg - 1618 207N | 2 Bll.: Grotesken mit Kinderköpfen. Radierung auf Bütten mit Wz. "Bekröntes Wappen". (1610). 15,3 : 19,3 cm bzw. 14,7 : 19 cm (Blattgröße). Andresen 53 bzw. 54; Warncke 942 bzw. 986. Hollstein, aus 1. € 2.500 Ausgezeichnete, kräftige und satte Drucke aus dem "NeÜw. Grottessken Buch", Nürnberg. - Mit geringen Papiermängeln, insgesamt jedoch gut. - Sehr selten. 144 | K a r l & F a b e r April 2016 Ausgezeichneter, kräftiger Abdruck des seltenen ersten Zustands, auf Plattenkante geschnitten. Ein literarischer Vorwurf der dargestellten Szene ist nicht bekannt. Nach Metzger handelt es sich im weitesten Sinn um eine Parodie auf den Topos der "Weibermacht". Selbst der Teufel kann sich der geballten Kraft dieser drei Furien nicht erwehren. Für den Entwurf seines phantastischen Leibes hat Hopfer sich wohl an Kupferstichen Martin Schongauers (Antonius-Versuchung und dem hl. Michael) orientiert. Vereinzelt mit kleinen Rostfleckchen in der Platte. Selten so schön. April 2016 K a r l & F a b e r | 145 Martin Schongauer um 1450 Colmar - Breisach 1491 209N | Ein Bischofsstab. Kupferstich auf Bütten mit angeschnittenem Wz. "Kleiner Ochsenkopf mit Stirnkreis und Antoniuskreuz" (Lehrs Wz. 34). (Um 1475 -1480). 14,4 : 10,9 cm. Bartsch 106; Lehrs 105; Falk/Hirthe 105; Schmitt 105. € 25.000/30.000 Ganz ausgezeichneter, tiefschwarzer, nur an den Rändern der oberen Krabben leicht auslassender Abdruck. Der Stich ist innerhalb der Darstellung beschnitten: es fehlt der gesamte Schaft unterhalb des Maßwerks über Margarethe, König und Barbara (ca. 13 cm). Das Papier um das eingerollte Blattwerk der Krümme ist in Form eines Oktogons beschnitten. Nach Tilman Falk könnte der Stich nicht nur als Vorlage für Maler, sondern auch für Goldschmiede gedient haben. Dafür spricht, dass trotz der Einansichtigkeit die dreidimensionale Konstruktion völlig geklärt ist. Es ist aber auch nicht ganz auszuschließen, dass der Stich ein ehemals existierendes Werk wiedergegeben haben könnte. Ikonographisch lassen sich allerdings keine Anhaltspunkte dafür gewinnen. Martin Schongauer war mit dem Goldschmiedehandwerk bestens vertraut. Man nimmt an, dass er eine erste Lehrzeit in der väterlichen Goldschmiedewerkstatt verbracht hatte. Abdrucke des Bischofsstabs sind äußerst selten: Lehrs, V, S. 358, zählt noch etwa 35 Exemplare weltweit, die meisten davon im Besitz von Museen, viele davon sind silhouettiert bzw. ohne Schaft. Auf dem Kunstmarkt wurde in den letzten 30 Jahren lediglich ein weiteres Exemplar angeboten. Nach Lehrs haben sich "Abdrücke allerersten Ranges anscheinend nicht erhalten", wahrscheinlicher aber ist, dass es aufgrund von Schwierigkeiten beim Drucken (langgestrecktes Hochformat der Platte) niemals solche gab. Von allergrößter Seltenheit. Kaum sichtbare vertikale Mittelfalte, verso vereinzelt schwach fleckig, kleines Nadellöchlein, ansonsten sehr gut erhalten. 146 | K a r l & F a b e r April 2016 April 2016 K a r l & F a b e r | 147 Lucas van Leyden 1494 - Leiden - 1533 210N | Die Auferweckung des Lazarus. Kupferstich auf feinem Bütten mit Wz. "Gotisches P" (Filedt Kok Wz. 9 b). (1508). 28,5 : 20,3 cm (Blattgröße). Bartsch42; Hollstein 42 I (von II); The New Hollstein 42 a (von c). € 25.000/30.000 Ganz ausgezeichneter, brillanter Abdruck mit schönem Plattenton, der für die frühesten Abzüge charakteristisch ist. Mit dem von Filedt Kok für diesen Zustand geforderten Wasserzeichen. Frühdrucke von van Leydens Kupferstichen sind sehr selten. Bis knapp vor die Einfassungslinie geschnitten. - Verso vereinzelt mit kaum sichtbaren Braunflecken. Horizontale Mittelfalte geglättet und vereinzelt mit kleinen Japanpapier hinterlegungen, ansonsten in guter Erhaltung. 148 | K a r l & F a b e r April 2016 April 2016 K a r l & F a b e r | 149 Aegidius Sadeler um 1570 Antwerpen - Prag 1629 213 | Drei Frauen vom Grabe Christi zurückkehrend. Kupferstich, nach Bartholomäus Spranger, auf Bütten mit Wz. "Bekrönter Adler". (1600). 51,6 : 36,4 cm (Blattgröße 61,7 : 42,1 cm). Hollstein 60 II (von II). € 600 Ausgezeichneter, gratiger Druck mit der Adresse Marco Sadelers. Mit einem breiten Rand um die gut sichtbare Plattenkante. - Papier etwas nachgedunkelt und mit geringen Alterungsspuren. Insgesamt noch sehr gut erhalten. Claude Mellan 1598 Abbeville - Paris 1688 214 | 4 Bll.: Religiöse Szenen. Kupferstich auf Bütten mit Wz." Haus mit Herz im Rund"; "Geistlicher Hut"; "Blume im Rechteck". (1627), (1648), (1661) und (1674). Von 37,5 : 26,2 cm bis zu 53,9 : 40 cm (Blattgröße). Nagler 81, 92 (?); 96, nicht bei Nagler. € 700 Hendrick Goltzius 1558 Mühlbrecht bei Venlo - Haarlem 1617 211N | Pietà. Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Bekröntes Wappen". (1596). 18,6 : 13 cm (Blattgröße 20,1 : 14,6 cm). Bartsch 41; Hirschmann 50 II (von II); Hollstein 50 I (von II). Provenienz: Sammlung Emanuel Levy, New York, verso mit dem Stempel (Lugt 876). € 4.000/5.000 Sehr schöner, kräftiger, gleichmäßiger und transparenter Druck mit einem breiten Rand um die gut sichtbare Plattenkante. Datiert mittig rechts im Stein, wie für den zweiten Zustand vorgegeben. - Verso vereinzelt mit Montageresten und kleineren Randmängeln, ansonsten sehr schönes Exemplar. 150 | K a r l & F a b e r April 2016 Gute, kräftige Drucke, teilweise mit einem schönen Rändchen um die Plattenkante. - Von unterschiedlicher Erhaltung. 212 | 2 Bll. aus der Folge: Das Jüngste Gericht. Kupferstich, nach Stradanus, auf Bütten. (Um 1578). Je 26,2 cm (Durchmesser). Hollstein, aus 325-328 II (von II); Hirschmann 326/II (von II) bzw. 327 II (von II). € 800 Vorhanden: Die Trennung der Guten und der Bösen - Die Himmelfahrt der Seligen. Prachtvolle Drucke, knapp innerhalb des Plattenrandes beschnitten. - Je mit einem winzigen Löchlein, 1 Bl. mit geglätteter Mittelfalte, daher alt aufgelegt. Mit Gebrauchspuren, ansonsten gut. Adrian van der Cabel um 1631 Rijswijk - Lyon 1705 215 | 5 Bll. aus der Folge: Premier Livre des Paisages du Sieur Vendrecable. Radierung auf Bütten. Von 21,7 : 17,2 cm bis zu 22,4 : 18,4 cm (Blattgröße). Hollstein 8 III (von III); 9-12 II (von III). € 300 Ausgezeichnete, kräftige Drucke, mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante. 4 Bll. vor der Adresse von Audran. - Von unterschiedlicher Erhaltung. April 2016 K a r l & F a b e r | 151 Claude Lorrain (Claude Gellée) um 1600 Chamagne - Rom 1682 216 | Le chevrier (Der Ziegenhirt). Radierung auf Bütten. (1663). 16,5 : 22,4 cm (Blattgröße 17,6 : 23,1 cm). Robert-Dumesnil 19/III (von III); Mannocci 44 V (von V). € 700 Guter Abdruck des fünften Zustands, von der überarbeiteten Platte mit dem entfernten Strich, der durch die zweite Ziege von rechts verlief. Mit einem schönen Rand um die Einfassungslinie. - Im rechten oberen Rand mit einem Einriss, im Rand umlaufend aufgelegt, ansonsten schön. 217 | Unterhaltung zwischen Schäfer und Schäferin in einer Landschaft. Radierung auf Bütten. (Um 1651). 19,4 : 25,6 cm (Blattgröße 20,1 : 26 cm). Robert-Dumesnil 21/V (von V); Mannocci 41 VII (von VII). € 700 Ausgezeichneter Abdruck des siebten und letzten Zustands, mit der gelöschten Nummer unten rechts. Mit einem kleinen Rändchen um die Einfassungslinie. - Verso im Rand umlaufend aufgelegt, ansonsten schön. Michel Corneille II. 1642 - Paris - 1708 218 | Mythologische Szene mit Jupiter. Kupferstich und Radierung auf Bütten mit Wz. "Trauben im Kreis". 26,5 : 39 cm (Blattgröße). € 500 Kräftiger und satter Druck, teilweise mit Grat. Mit einem gleichmäßigen Rand um die Einfassungslinie. - Am oberen Rand mit kleineren Papiermängeln, verso mit Montage resten, ansonsten altersgemäß gut erhalten. Valentin Lefebure um 1642 Brüssel - Venedig zwischen 1680 und 1682 219 | Flußlandschaft mit einem kleinen Dorf im Hintergrund. Radierung auf Bütten. 33,8 : 44,7 cm (Blattgröße). € 300 Satter, kräftiger Druck, mit einem gleichmäßigen Rändchen um die Einfassungslinie. - Geglättete Mittelfalte, mit leichten Randmängeln, an den Ecken auf eine Unterlage montiert. 152 | K a r l & F a b e r April 2016 Ugo da Carpi Um 1480 Carpi - Bologna 1532 220N | Der Tod des Ananias. Chiaroscuro-Holzschnitt von vier Platten in Braun, zwei Blautönen und Schwarz, nach Raffael, auf feinem Bütten. (Um 1518). 24,6 : 38 cm (Blattgröße). Bartsch XII, S. 46, Nr. 27/II (von III); Le Blanc, 1, S. 595, Nr. 9. € 3.000/4.000 Ganz ausgezeichneter, zeitgenössischer Abdruck mit der Aufschrift auf der obersten Treppenstufe. Bis knapp vor die Einfassungslinie geschnitten. Der Farbholzschnitt gibt seitenverkehrt Raffaels gleichnamigen Karton für die monumentale Teppichserie mit Darstellungen von Taten des Petrus und des Paulus gemäß der Apostelgeschichte wieder. Die Teppiche wurden in der Brüsseler Werkstatt des Pieter van Aelst gewebt, ein Teil von ihnen konnte 1519 in der Sixtina öffentlich ausgestellt werden. - Geglättete vertikale Mittelfalte, vereinzelt mit winzigen Nadellöchlein und Haarrissen im Papier. Verso teils mit Leimresten, ansonsten sehr gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 153 Jacopo de Barbari um 11440/1450 Venedig - Mecheln um 1516 221N | Die heilige Familie mit der heiligen Elisabeth und dem Johannesknaben. Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Gotisches P mit Vierblatt" (ähnlich Briquet 8652, dort datiert um 1494-97). 13,1 : 16,5 cm (Blattgröße). Hind V; Part II, Nr. 5; TIB Vol. 24, Part 4, Nr. 004. € 1.800 Prachtvoller Abdruck, auf Plattenkante geschnitten. Der Stich zählt zu den frühesten Arbeiten des Künstlers und ist sehr selten: Hind zählt 17 Abzüge. - Kleine Randmängel, ansonsten schön. Giorgio Ghisi 1520 - Mantua - 1582 222 | Der Tod der Procris. Kupferstich auf Bütten, nach Giulio Romano. (Um 1540). 39,6 : 56,7 cm (Blattgröße 44,9 : 61,7 cm). Bartsch 61; Lewis/Lewis 5 VIIII (von X). € 1.000 Differenzierter und gleichmäßiger Druck, mit der Adresse Philippe Thomassins. Mit einem gleichmäßigen Rand um die gut sichtbare Pattenkante. Laut Hartt hatte Romano vorliegende Komposition gemeinsam mit drei weiteren, von denen sich jedoch keine Kupferstiche Ghisis erhalten haben, für die Dekoration des Jagdzimmers der Gonzaga in Marmirolo geschaffen. Die gegengleiche Zeichnung Romanos befindet sich im Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt. - Geringe Alterungsspuren und etwas braunfleckig sowie mit einer unaffällig geglätteten Mittelfalte. In Anbetracht der Blattgröße sehr schönes Exemplar. 154 | K a r l & F a b e r April 2016 Enea Vico 1523 Parma - Ferrara 1567 223N | 3 Bll.: Ex gemmis et cameis antiquorum aliquot monumenta. Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Anker im Kreis" und "Wappen mit Stern und Pfeil". (Um 1555). Je ca. 30,4 : 43 cm (Blattgröße). Bartsch 102-133, jeweils I (von wohl III). € 2.800 Insgesamt 37 reizvolle Darstellungen antiker Kameen und Gemmen auf drei Bögen gedruckt. Hervorragende und gleichmäßige Drucke vor der Zerschneidung der Platte und mit zarten Wischspuren. Die vollständige Folge liegt in einem sehr frühen Druckzustand vor. Später wurden die Darstellungen von Philippe Thomassin überarbeitet und mit Nummern sowie einem Titelblatt unter dem Titel:" Ex antiquis cameorum et gemmae delineata liber secundus et ab Enea Vica parmen incis...". publiziert. Die kleinen Gemmendarstellungen wurden zum Teil nicht auseinander geschnitten und zusammen als Paare gedruckt, weshalb die Gesamtzahl der Motive nicht mit den Bartsch-Nummern übereinstimmt. - Unauffällig geglättete Mittelfalte, vor allem im Rand mit geringen Knickspuren, ein Bl. in der linken oberen Ecke angesetzt, insgesamt schön. - Rarissimum. April 2016 K a r l & F a b e r | 155 Giulio Bonasone Annibale Carracci tätig in Bologna und Rom zwischen 1531 und 1574 1560 Bologna - Rom 1609 224 | Der Triumph der Liebe. Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Leiter im Rund mit Stern" (Briquet 5924). (1545). 28,9 : 40,8 cm (Blattgröße). Bartsch 106; Massari 47. Provenienz: Sammlung Robert Balmanno (1780-1866), London und New York, verso mit dem Stempel (Lugt 213); Sammlung Richard Jung (1911-1986), Freiburg im Breisgau, verso mit dem Stempel (Lugt 3791). € 1.600 227 | Susanna im Bade. Kupferstich auf Bütten. (Um 1590-1595). 34,8 : 31,2 cm (Blattgröße). Bohlin 14 III (von IV). Provenienz: Sammlung Justinus Kerner, Budapest, verso mit dem Stempel (Lugt 1567 b). € 500 Ausgezeichneter, kräftiger und lebendiger Druck mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante, rechts unten knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. - Mit einem geglätteten Mittelfalz, oben mittig mit einer kaum wahrnehmbaren Restaurierung, ansonsten gut erhalten in Anbetracht des großen Formats. Selten. Marco Dente, gen. Marco da Ravenna ? Ravenna - Rom 1527 225 | Bauszene nach dem Relief der Trajan-Säule in Rom. Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Armbrust im Kreis". 29 : 36,6 cm (Blattgröße 33,4 : 41,1 cm). Bartsch 205. Provenienz: Sammlung des Kupferstichkabinetts, Staatliche Museen zu Berlin, verso mit dem Stempel (1606) sowie mit dem Veräußerungsstempel (vgl. Lugt 234) und dem Doublettenstempel (Lugt 2922). € 500 Guter, kräftiger Druck, mit leichtem Plattenton und der Schrift unten rechts, sowie mit einem schönen Rand um die gut sichtbare Plattenkante. - Papier leicht braunfleckig und überwiegend im Rand mit Gebrauchspuren. Verso in den Ecken mit Resten alter Montage, ansonsten altersgemäß gut erhalten. Francisco Villamena 1566 Assisi - Rom 1624 226 | Der heilige Franz mit dem Kruzifix in der Wüste. Kupferstich auf Bütten. 48 : 34,4 cm (Blattgröße). Nagler 36. Provenienz: Pierre Mariette II., verso handschriftlich mit dem Ankaufsdatum "1678" (Lugt 1788). € 1.200 Ganz ausgezeichneter, brillanter und tiefschwarzer Abdruck, bis auf die Einfassung geschnitten. Sehr selten. - Mit ge glätteter Mittelfalte, kleinen Randmängeln, ansonsten gut. 156 | K a r l & F a b e r April 2016 Gleichmäßiger Druck mit dem Künstlernamen unten links, bis kurz vor die Einfassungslinie geschnitten. Mit geglätteter horizontaler Faltspur und kleinen Randmängeln, sonst gut erhalten. Stefano della Bella 1610 - Florenz - 1664 228 | Le Vase de Medici. Radierung auf Bütten mit Wz. "Blume im Rund". (1656). 30,5 : 27,3 cm (Blattgröße 32 : 28,5cm). De Vesme 832 II. Provenienz: Kunsthandlung Helmut H. Rumbler, Frankfurt a. M. (dort vom jetzigen Besitzer erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 1.500 Vom ersten Zustand existiert nur ein Exemplar. Besonders reizvolles Motiv mit dem zeichnenden Prinz Cosimo III. - Mit einem gleichmäßigen Rand um die deutlich sichtbare Plattenkante. Leicht gebräunt und vereinzelt braunfleckig. Im linken Rand mit einem winzigen Löchlein, rechts oben mit einem winzigen Randeinriss, ansonsten schönes Exemplar. Guglielmo Cortese, gen. Il Borgognone 1628 Saint Hippolyte - Rom 1679 229 | Die Auferweckung des Lazarus. Kupferstich, nach Tintoretto, auf Bütten mit Wz. "Fleur-des-Lis im Rund", . 33 : 38,3 cm (Blattgröße). Dumesnil Bd. I, 1. Provenienz: Sammlung des Kupferstichkabinetts, Staatliche Museen zu Berlin, verso mit dem Stempel (1606), sowie mit dem Veräußerungsstempel (Lugt 2482); Sammlung Baron H. A. von Derschau, Nürnberg, verso mit dem Stempel (Lugt 2510). € 700 Satter, kräftiger Druck, teilweise mit Plattenton. Mit einem schönen Rändchen um die Einfassungslinie. - Mit einer sorgfältig geglätteten Mittelfalte, vereinzelt leicht braunfleckig. Altersgemäß jedoch in gutem Zustand. April 2016 K a r l & F a b e r | 157 Carlo Cesio 1626 Antrodoco - Rieti 1686 230 | Der heilige Andreas auf dem Gang zur Richtstätte. Kupferstich, nach Guido Reni, auf Bütten. (Um 1660). 30,2 : 43,8 cm (Blattgröße). Bartsch 3; Le Blanc 11. € 300 Gleichmäßig druckendes Exemplar, mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante. - Mit einer geglätteten Mittel falte, im Rand mit leichten Papiermängeln, ansonsten altersgemäß gut erhalten. Pietro Testa 1611 Lucca - Rom 1650 231 | Die sieben Weisen Griechenlands am Tische in Unterredung. Radierung auf Bütten. (1648). 26,5 : 38,7 cm (Blattgröße). Nagler 18. € 300 Guter, gleichmäßiger Druck mit der gelöschten Adresse von Arnoldus van Westerhout unten rechts. Bis auf die Plattenkante beschnitten. - Vereinzelt mit unauffälligen Fleckchen. Hieronymus Ferroni 1687 Mailand - (?) um 1730 232 | Joshua befiehlt der Sonne stillzustehen. Radierung, nach Carlo Maratti, auf Bütten. (Um 1715). 42,6 : 30 cm (Blattgröße). Bartsch 2. € 300 Guter, gegensatzreicher Druck, mit einem schönen Rand um die Plattenkante. Im unteren rechten Rand alt bezeichnet.- Leicht braunfleckig, ansonsten altersgemäß in gutem Zustand. 158 | K a r l & F a b e r April 2016 Rembrandt Harmensz van Rijn 1606 Leiden - Amsterdam 1669 233 | Selbstbildnis mit Mütze und offenem Mund. Radierung mit brauner Tusche, laviert, auf Bütten. (1630). 5,2 : 4,6 cm (Blattgröße). Bartsch 320; White/Boon 320; Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 69 II (von II). Ausstellung: Schwarz auf Weiß. Druck-Graphik im Wandel der Zeit von Rembrandt bis Dieter Roth, Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover, 28.09.2013-05.01.2014, Kat. S. 12 (Abb.). Provenienz: Sammlung Herzog von Arenberg, Brüssel und Nordkirchen (Westfalen); Galerie J. H. Bauer, Hannover; Privatsammlung, Norddeutschland. € 13.000/15.000 Ausgezeichneter, klarer und transparenter Druck des zweiten Zustands. Das kleine Selbstbildnis gehört zu einer Reihe von frühen Selbstbildnissen, die Rembrandt zwischen 1626 und 1630 radierte. Rembrandt wählte einen nahen Betrachterstandpunkt und einen engen Bildausschnitt, der lediglich seinen Kopf und seine linke Schulter bis hin zur Brust wiedergibt. Er zeigt sich leicht nach vorne gebeugt, den Kopf dem Betrachter zugewandt, den er mit weit geöffneten Augen, hochgezogenen Augenbrauen und leicht geöffnetem Mund überrascht, fast erstaunt ansblickt. Körperhaltung und Mimik erwecken den Eindruck einer Momentaufnahme - ein kurzer spontaner Augenblick, in dem sich der Künstler im Bild erfasst. Schon zu Lebzeiten waren Rembrandts radierte Selbstbildnisse begehrte Sammlerobjekte. - Im unteren rechten Rand 6 mm auf Plattenkante geschnitten, ansonsten mit einem schönen Rändchen von 1-1,5 mm. Mittig verso auf die Unterlage montiert, ansonsten schön. Sehr selten! April 2016 K a r l & F a b e r | 159 Rembrandt Harmensz van Rijn Rembrandt Harmensz van Rijn 234N | Selbstbildnis mit dem federgeschmückten Barett. Radierung auf feinem Bütten mit angeschnittenem Wz. "Trauben". (1638). 13,5 : 10,3 cm (Blattgröße 13,7 : 10,6 cm). Bartsch 20; White/Boon 20; Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 170 III (von IV). € 7.000/8.000 Prachtvoller, tiefschwarzer und fein differenzierender Abdruck, umlaufend mit schmalem, etwas ungleichmäßig beschnittenem Rändchen. - Mit kleinem Papierverlust am Unterrand, knapp 0,5 mm weit in die Darstellung reichend. Ca. 2 mm langer, hinterlegter Einriss am Oberrand, kaum sichtbar braunfleckig in den oberen Ecken, ansonsten gut. 235N | Selbstbildnis mit Saskia. Radierung auf Bütten. (1636). 10,8 : 9,7 cm (Blattgröße). Bartsch 19; White/Boon 19; Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 158 III (von IV). Provenienz: Sammlung Joseph-Marius Agassis, Lyon, verso mit dem Stempel (Lugt 69). € 4.000/5.000 Guter, gleichmäßiger Druck, mit der Fehlätzung rechts von Rembrandt, aber vor den weiteren Überarbeitungen. An drei Seiten mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante, an der oberen Kante knapp innerhalb geschnitten. - Verso im oberen Rand mit leichten Papiermängeln, ansonsten gut erhalten. 160 | K a r l & F a b e r April 2016 236N | Der Apotheker Abraham Francken. Radierung auf Bütten ohne Wz. (Um 1657). 15,8 : 20,9 cm (Blattgröße 16,6 : 21,3 cm). Bartsch 273; White/Boon 273/VII (von X); Hinterding/ Rutgers (The New Hollstein) 301 VII (von XII). Provenienz: Sammlung Arenberg, Brüssel und Nord-Kirchen (Westfalen), verso mit dem blauen Stempel (Lugt 567). € 10.000/12.000 Tiefschwarzer, gratiger und lebendig wirkender Druck des 7. Zustands. Mit dem Kratzer in der linken Wange und den Überarbeitungen auf der Rückseite des Blattes. Die Landschaft im Fenster kaum geschwärzt. Mit einem 2-3 mm breiten Rändchen um die gut sichtbare Plattenkante. Die einzige Porträtradierung Rembrandts im Querformat. Verso im rechten oberen Rand mit leichter Papierausdünnung, vereinzelt minimal braunfleckig, ansonsten altersgemäß sehr gut erhalten. 237N | Jan Uytenbogaert, der Goldwäger. Radierung auf Bütten. (1639). 25,1 : 20,5 cm (Blattgröße). Bartsch 281; White/Boon 281/II (von II); Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 172 III (von III). € 6.000/7.000 Guter, tiefschwarzer Druck des letzten Zustands, mit den Überarbeitungen in der Platte z. B. vor dem linken Knie des Knaben und der Unterseite des Holzbretts über der Waage. Auf Plattenkante geschnitten. - Papier leicht nachgedunkelt, verso am oberen Rand mit Montageresten, ansonsten altersgemäß in gutem Zustand. April 2016 K a r l & F a b e r | 161 Rembrandt Harmensz van Rijn Rembrandt Harmensz van Rijn 238N | Bildnis des Predigers Cornelis Claesz Anslo. Radierung auf Bütten. (1641). 18,5 : 15,7 cm (Blattgröße). Bartsch 271; White/Boon 271/II (von II); Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 197 III (von V). € 20.000/30.000 Hervorragender, tiefschwarzer und samtiger Abdruck mit dem verlängerten Tisch und den Überarbeitungen. Schmales Rändchen um die Plattenkante. Die Darstellung zeigt den Tuchhändler und MennonitenPrediger Cornelis Claesz Anslo (1592-1646) in Halbfigur hinter einem Tisch mit Büchern sitzend, rechts hinter ihm an der Wand ein leerer Nagel, darunter ein Bild, das mit der Rückseite zum Betrachter abgestellt ist. Die Bücher verleihen Anslo Autorität, die Schreibfeder in der Hand weist ihn als Verfasser theologischer Schriften aus. Rembrandt 162 | K a r l & F a b e r April 2016 hat seinen Auftraggeber gemäß dem mennonitischen bzw. dem allgemein reformatorischen Grundsatz porträtiert, nach dem nicht dem Bild, sondern dem Wort und somit der Schrift der Vorrang in der Vermittlung der göttlichen Heilsbotschaft gebührt. Verso entlang der Blattkanten umlaufend mit Papierausdünnungen bzw. Leimresten alter Montage, diese mit dünnem Japanpapier schmal hinterlegt. Rückseitig vereinzelt mit schwachen Tintenfleckchen, recto leicht durchschlagend. Kleine Bereibung in linker oberer Ecke, ansonsten gut. 239N | Bildnis des Predigers Cornelis Claesz Anslo. Radierung auf festem Bütten. (1641). 18,8 : 15,8 cm (Blattgröße 19,4 : 16,5 cm). Bartsch 271; White/Boon 271/II (von II); Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 197 IV (von V). € 10.000/12.000 Guter, gleichmäßiger Abdruck mit dem weißen Streifen im Unterrand. Der obere Teil der Wand im Hintergrund ohne Druckfarbe gedruckt. Umlaufend mit ca. 2 mm breitem Rändchen um die Plattenkante. Kleiner Braunfleck oberhalb der linken Schulter. Verso in den Ecken mit leichten Papierausdünnungen und Montageresten, diese recto minimal sichtbar. Gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 163 Rembrandt Harmensz van Rijn 240N | Die Auferweckung des Lazarus (große Platte). Radierung auf Bütten ohne Wz. (Um 1632). 38,5 : 27,3 cm (Blattgröße). Bartsch 73; White/Boon 73 IX (von X); Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 113 VIII (von IX). € 4.000/5.000 Sehr guter, in ausdrucksvollen Gegensätzen entwickelter Druck mit einem ca. 1 cm breiten Rand um die Plattenkante. Vor den Überarbeitungen im Hals der Frau mit den ausgestreckten Armen und den verstärkten Schattierungen im Gewand Christi. - Altersgemäß in gutem Zustand. 241N | Der verlorene Sohn. Radierung auf Bütten mit einem angeschnittenen Wz. (1636). 15,5 : 13,4 cm (Blattgröße 16,7 : 14,5 cm). Bartsch 91; White/Boon 91; Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 159 II (von III). € 3.000/4.000 Kräftiger und harmonischer Druck des 2. Zustands, mit den weiteren Arbeiten im Torbogen und den hinzugefügten Schatten an den Stufen und unter dem Bein des verlorenen Sohnes. Mit einem schönen Rändchen um die Plattenkante. - Altersgemäß in gutem Zustand. 164 | K a r l & F a b e r April 2016 Rembrandt Harmensz van Rijn 242N | Medea oder die Hochzeit des Jason und der Creusa. Radierung auf Bütten. (1648). 23,2 : 17,6 cm (Blattgröße 23,6 : 18 cm). Bartsch 112 und White/Boon 112 V (von V); Hinterding/ Rutgers (The New Hollstein) 241 V (von V). € 10.000/12.000 Prachtvoller, klarer Abdruck von der verkleinerten Platte (die Verse und Signatur im Unterrand entfernt). Umlaufend mit schmalem Rändchen um die Plattenkante. - Papier leicht nachgedunkelt und vereinzelt mit schwachen Stockfleckchen in der Architektur. Ca. 0,5 cm langer, hinterlegter Einriss am linken Rand. Verso mit einer geglätteten, diagonalen Knickspur und kleinen Papierausdünnungen und Montageresten in den Ecken und am Oberrand. Insgesamt von guter Erhaltung. April 2016 K a r l & F a b e r | 165 Rembrandt Harmensz van Rijn 243N | Die kleine Flucht nach Ägypten. Radierung auf Bütten. (1632). 8,9 : 6,3 cm (Blattgröße). Bartsch 52; White/Boon 52; Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 117 wohl I (von IV). € 12.000/14.000 Ganz ausgezeichneter, silbriger Frühdruck, knapp innerhalb der Darstellung beschnitten. Frühe Abzüge wie vorliegender mit der von Rembrandt angewendeten "Sulphur-tint-Methode", bei der mit einer Schwefelpaste winzige Punkte in die Platte geätzt wurden (vor allem im oberen Teil der Darstellung sichtbar), sind selten. - Von schöner Erhaltung. Rembrandt Harmensz van Rijn 244 | Die Flucht nach Ägypten (Nachtstück). Radierung auf Bütten. (1651). 12,7 : 10,9 cm (Blattgröße). Bartsch 53; White/Boon 53/VI (von X); Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 262 VI (von X). Provenienz: Sammlung B. Vesselovsky (19. Jh.), Kurator des druckgraphischen Kabinetts der Eremitage, St. Petersburg, (Lugt 312 a). € 6.000/7.000 245N | Die Anbetung der Hirten (Nachtstück). Radierung auf Bütten. (Um 1652). 15,1 : 19,8 cm (Blattgröße). Bartsch 46; White/Boon 46/VII-VIII (von VIII); Hinterding/ Rutgers (The New Hollstein) 300 VII-VIII (von VIII). Provenienz: Sammlung F. Koch (1770-1832), Mannheim, verso mit dem Stempel (Lugt 1020). € 2.500 Ausgezeichneter und kräftiger Druck, mit den Überarbeitungen an Josephs rechter Hand und dem Ärmel, jedoch vor den erneuten Überarbeitungen der Platte. Knapp auf Plattenkante geschnitten.- Verso mit Resten von alter Montage im Rand, ansonsten sehr schönes Exemplar. Kräftiger, homogener Druck mit den Überarbeitungen im Auge der Maria und dem Hut Josephs. - Knapp auf Plattenkanten geschnitten. - Papier leicht nachgedunkelt und vereinzelt braunfleckig, verso mit Montageresten, alters gemäß gut erhalten. N 166 | K a r l & F a b e r April 2016 246N | Die Anbetung der Hirten mit der Lampe. Radierung auf Bütten. (Um 1654). 10,6 : 13,3 cm (Blattgröße). Bartsch 45; White/Boon 45/II (von II); Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 279 III (von III). € 2.500 Schönes, satt druckendes Exemplar, mit dem überarbeiteten Druckauslass in der rechten oberen Ecke. Um die Einfassungslinie mit einem schönen Rändchen. - Aufgrund von leichten Papiermängeln angerändert. Altersgemäß gut. April 2016 K a r l & F a b e r | 167 Rembrandt Harmensz van Rijn 249N | Die Alte mit der Kürbisflasche. Radierung auf Bütten. (Um 1629). 10 : 4,8 cm (Blattgröße). Bartsch 168; White/Boon 168; Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 40 II (von II). € 4.000/5.000 Rembrandt Harmensz van Rijn 247N | Ein Bettler, seine Hände an einer Schale wärmend. Radierung auf Bütten. (Um 1630). 7,7 : 4,5 cm (Blattgröße). Bartsch 173; White/Boon 173; Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 44 II (von II). € 8.000/9.000 Guter, gleichmäßiger Abdruck mit den kurzen diagonalen Linien im Nacken des Bettlers, knapp unterhalb des Kinns. Der Kratzer über den Knien kaum sichtbar. Auf bzw. teilweise innerhalb der Plattenkante geschnitten. - An der oberen und unteren Kante minimal gewellt, vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen, ansonsten sehr schön. 168 | K a r l & F a b e r April 2016 Hervorragender, satter Druck, mit den diagonalen Überarbeitungen im Schatten der Füße und der horizontalen Linie im unteren Rand der Platte. An drei Seiten auf die Plattenkante geschnitten, an der unteren Kante innerhalb. Die obere rechte Ecke mit leichtem Plattenton. - Verso mit einer kleinen Papierausdünnung im linken Rand, vereinzelt kaum merklich braunfleckig. Im rechten Rand mit Montageresten, ansonsten sehr gut erhalten. 248N | Ein Bettler mit einem hohen Hut, auf einen Stock gelehnt. Radierung auf feinem Bütten. (1639). 9 : 4,9 cm (Blattgröße). Bartsch 133; White/Boon 133; Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 178 I-II (von II). € 3.000/4.000 250 | Rembrandts Mutter, mit der Hand auf der Brust. Radierung auf Bütten. (1631). 9,5 : 6,7 cm (Blattgröße). Bartsch 349; White/Boon 349 II (von II); Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 87 II (von VI). Provenienz: Sammlung J. L. H. Le Seco, genannt Des Tournelles (1818-1882), verso mit dem Stempel (Lugt 1336); Christie's, London, Auktion 7365: Rembrandt 400 - An important private collection, 5.12.2006, Los 111 (dort vom jetzigen Besitzer erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 2.500 Kräftig und klar zeichnender Druck dieses seltenen Blattes. Mit einem Punkt in der Ecke oben rechts. Umlaufend mit einem 3-4 mm breiten Rändchen um die deutlich druckende Plattenkante. - An den Ecken mit minimalen Spuren von alter Montage, ansonsten sehr gut. Ausgezeichneter, satter Druck des zweiten Zustands, vor den Überarbeitungen von Claude-Henri Watelet. Mit einem feinen Rändchen um die Pattenkante. - Im oberen rechten Rand mit einem kleinen Braunfleck, ansonsten altersgemäß gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 169 Gian Domenico Tiepolo 1727 - Venedig - 1804 252 | Die Wahrheit triumphiert über den Trug. Radierung, nach G.B. Tiepolo, auf Bütten. 41 : 48,7 cm (Blattgröße 49 : 70,5 cm). Nagler Bd. 18, Nr. 42; Rizzi (1971) 111 I (von II). Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Prachtvoller, gleichmäßiger Druck, vor der Nummer oben links, mit dem vollen Rand. Selten. Nach dem um 17401750 ausgeführten Deckenbild für den Palazzo Manin in Venedig, jetzt in der Sammlung Contini-Bonacossi in Florenz (Morassi 1962, S. 12). - Vertikale Mittelfalte. Entlang der Blattkanten ca. 1 cm breit umgefaltet. Mit kleinen Randmängeln, ansonsten gut erhalten. Rembrandt Harmensz van Rijn 251N | Drei Frauenköpfe, die eine schlafend. Radierung auf Bütten. (1637). 15 : 10,2 cm (Blattgröße). Bartsch 368; White/Boon 368; Hinterding/Rutgers (The New Hollstein) 161 II-III (von III). € 4.000/5.000 Noch guter Druck mit den Überarbeitungen an der Wange und am Hals der unteren Figur. Umlaufend mit bis zu 0,6 mm breitem Rändchen um die deutlich druckende Plattenkante. Die radierten Skizzenblätter mit einzelnen Figuren und Köpfen bilden eine Besonderheit in Rembrandts druckgraphischem Werk. Sie stehen in der Tradition von gezeichneten Skizzenblättern, auf denen 170 | K a r l & F a b e r April 2016 John Baptist Jackson 1701 - England - um 1780 das scheinbar zufällige Nebeneinander ungleichartiger Figuren und Motive beabsichtigt war. Bei den Sammlern im 17. Jahrhundert erfreuten sich diese Blätter besonderer Wertschätzung. - Im linken Rand mit zwei druckbedingten Quetschfalten, an allen vier Ecken aufgrund von alter Montage Papier leicht ausgedünnt, ansonsten in gutem Zustand. 253 | Die Darbringung im Tempel. Chiaroscuro-Holzschnitt, nach Paolo Veronese, auf Bütten. (1739). 46,5 : 37 cm (Blattgröße). Nagler 15; Le Blanc 3. € 300 Papier leicht nachgedunkelt, verso aufgrund von Papiermängeln mittig hinterlegt, umlaufend beschnitten. April 2016 K a r l & F a b e r | 171 Louis Marin Bonnet 1743 - Paris - 1793 256 | Sitzender weiblicher Akt. Radierung in Rötelmanier auf Bütten, nach Louis Lagrenée. 48,2 : 34,1 cm (Blattgröße 50,9 : 36,7 cm). € 400 Gaetano Gandolfi 1734 Matteo della Decima - Bologna 1802 254 | 2 Bll.: Die Anbetung der Hirten. Aquatintaradierung in Orangerot und in Schwarz auf Bütten. 21 : 16,5 (Blattgröße) bzw. 22,3 : 17 cm (Blattgröße 27,8 : 21,7 cm). Nicht bei De Vesme. Provenienz: Verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel "KM im Kreis" (nicht bei Lugt). € 2.000 172 | K a r l & F a b e r April 2016 Papier leicht nachgedunkelt und mit Handhabungsspuren. An den Ecken auf eine Unterlage montiert. Christian Bernhard Rode 1725 - Berlin - 1797 257 | Joseph gibt sich den Brüdern zu erkennen. Radierung auf Bütten. (1776). 30,5 : 40 cm (Blattgröße 35 : 49,7 cm). Nagler 9; Jacobs 9. € 300 Ganz ausgezeichnete Frühdrucke, Bl. 2 von der ungereinigten Platte. Bl. 1 innerhalb der Plattenkante beschnitten, Bl. 2 mit breitem Rand. Sehr selten. - Bl. 2 schwach stockfleckig im weißen Rand, ansonsten schön. Ausgezeichneter, fein differenzierender Abzug mit breitem Rand. - Verso an der oberen Kante mit Montageresten. Im Rand mit kleineren Papiermängeln. Insgesamt gut. 255 | Die heilige Familie. Aquatintaradierung in Braun auf Bütten. 20,7 : 14,8 cm (Blattgröße 30,5 : 22,5 cm). De Vesme 4. Provenienz: Verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel "KM im Kreis" (nicht bei Lugt). € 1.200 1726 Danzig - Berlin 1801 Ganz ausgezeichneter Frühdruck mit dem Büttenrand. - Im weißen Rand schwach fleckig und mit kleinen Quetschfältchen, ansonsten schön. Ausgezeichneter, fein nuancierter Druck mit breitem Rand. - Verso vereinzelt mit Papierausdünnungen und minimalen Randmängeln, ansonsten schön. Daniel Nicolas Chodowiecki 258 | Cabinet d'un peintre. Das Familienblatt des Künstlers. Radierung auf festem Velin. (1771). 18 : 23,1 cm (Blattgröße 22 : 26,7 cm). Engelmann 75; Bauer 136. € 800 April 2016 K a r l & F a b e r | 173 Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik des 19. Jahrhunderts Watercolours, Drawings and Prints 19th Century Jean Jacques de Boissieu 1736 - Lyon - 1810 259 | La grande Forêt. - Im Wald. Radierung auf Bütten. (1798). 47 : 59,2 cm. (Blattgröße). Nagler 3; Le Blanc 107. € 400 Kräftiger, kontrastreicher Druck mit einem ca. 1- 1,7 cm breinen Rand um die Einfassungslinie. Das Hauptblatt des Künstlers. Laut Nagler selten. Kleine Randmängel, an sonsten gut. Carl Wilhelm Kolbe d. Ä. 1759 Berlin - Dessau 1835 260 | Die Wasserfahrt Radierung auf Bütten. 34,8 : 37,6 cm. Signiert unten rechts. Oben links nummeriert. Martens 209. € 500 Bis an den Rand beschnitten, sonst in gutem Zustand. 174 | K a r l & F a b e r April 2016 April 2016 K a r l & F a b e r | 175 Heinrich Bürkel 1802 Pirmasens - München 1869 Friedrich von Olivier 1791 - Dessau - 1859 261R | Villa Barberini. Bleistift, Pinsel in Braun auf Velin. 14,6 : 20,8 cm. Mit Ortsbezeichnung. € 1.800 263 | Römische Strassenszene vor dem Palatin. Pinsel in Grau über Bleistift auf Velin. (Um 1830/32). 21 : 29,9 cm. Verso mit dem Nachlassstempel (Lugt 314 c). Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Bürkel reiste 1830 für zwei Jahre nach Italien. In dieser Zeit entstanden zwei Ölgemälde mit vergleichbarer Darstellung (vgl. Hans-Peter Bühler/Albrecht Krückl, Nr. 571 und 572). - Mit Lichtrand und etwas braunfleckig, ansonsten schön. Wohl aus einem Skizzenbuch. - In altersgemäß gutem Zustand, stellenweise leichte Stockflecken. Clemens von Zimmermann Woldemar Hottenroth 1802 Blasewitz bei Dresden - Wachwitz bei Dresden 1894 262R | Studie eines Sitzenden im Mantel. Bleistift auf Velin. (18)30. 24 : 18,4 cm. Datiert und mit Ortsbezeichnung unten rechts. € 1.200 Leicht stockfleckig, sonst in altersgemäß gutem Zustand. 176 | K a r l & F a b e r April 2016 1788 Düsseldorf - München 1869 264 | Campagnalandschaft mit betender Hirtenfamilie. Aquarell über Bleistift, auf cremefarbenem Velin. 1834. 20,3 : 25 cm. Monogrammiert und datiert unten links. € 600 Verso von fremder Hand in Bleistift bezeichnet. - Papier minimal nachgedunkelt, verso vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen und mit Resten von alter Montage, ansonsten schön. April 2016 K a r l & F a b e r | 177 Heinrich Reinhold 1788 Gera - Rom 1825 Franz Kaisermann 1765 Yverdon - Rom 1833 265 | Italienische Flusslandschaft mit Kühen und Hirten. Aquarell auf Velin. 27,5 : 35,3 cm. Provenienz: Kunsthandel Dr. Striehl, Lauterbach; Privatbesitz, Rheinland. € 1.500 Unten kleiner Einriss, sonst in gutem Zustand. 266 | Blick auf den Vestatempel in Tivoli. Umrissradierung und Aquarell auf Bütten. 29 : 45,1 cm. Signiert unten rechts. € 1.500 Sehr guter Zustand, farbfrisch erhalten. 178 | K a r l & F a b e r April 2016 267 | Blick auf Olevano. Bleistift auf Transparentpapier, aufgezogen. (Um 1823). 20,2 : 34,7 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 2.500 Zeichnungen auf Transparentpapier haben im zeichnerischen Werk Heinrich Reinholds eine besondere Bedeutung. Es handelt sich dabei zumeist um Kopien nach Zeichnungen des von ihm verehrten Joseph Anton Koch – unsere Zeichnung geht zurück auf Kochs Ansicht von Olevano mit Hirten und Selbstbildnis in Dresden -, dessen Landschaftskompositionen für die Generation Reinholds vorbildlich waren. Aus ihnen entwickelte Reinhold seine eigene, vom Naturalismus geprägte Landschaftsauffassung. Reinholds Blatt besticht durch die Reinheit der Linie, die nah und fern die gleiche zeichnerische Sorgfalt zukommen lässt. - Papier minimal nachgedunkelt, im Rand mit leichten Handhabungs- und Alterungsspuren, verso mit Resten alter Montage, ansonsten schön. Louis Gurlitt 1812 Altona - Naundorf 1897 268 | "Civitella vor Olevano". Bleistift auf Velin mit Wz. "P.M". 1845. 32 : 53,7 cm. Signiert, datiert und ortsbezeichnet unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Unten rechts mit dem Nachlassstempel und der Nummer "45". - Mit leichten Alterungsspuren, insgesamt jedoch gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 179 Johann Georg von Dillis Fritz Bamberger 1814 Würzburg - Neuenhain 1873 269 | Blick auf den Gardasee. Bleistift, aquarelliert, auf feinem Velin. 13,7 : 27,5 cm. Ortsbezeichnet unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Leicht braunfleckig und mit minimalen Alterungsspuren, ansonsten sehr schön. 180 | K a r l & F a b e r April 2016 Johann Georg von Dillis 1759 Grüngiebing - München 1841 270 | Italienische Landschaft mit Aquädukt. Bleistift, Feder in Braun auf Bütten. 10,9 : 17,4 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Leichter Lichtrand, sonst gut erhalten. 271 | Mutter mit Kindern in Grottaferrata. Aquarell und Feder in Schwarz über schwarzer Kreide, auf Bütten mit Wz. "Adler in bekröntem Wappenschild". 1795. 17 : 21,1 cm. Datiert und mit Ortsbezeichnung "in Italia a grotta f errata" unten rechts. Daneben in der Ecke mit "13" nummeriert. Literatur: Marianne Bernhard, Deutsche Romantik: Hand zeichnungen, Herrsching o. J., Bd.1, Abb. S. 203. Ausstellung: Ausst.-Kat. Johann Georg Dillis 1759-1841. Landschaft und Menschenbild, Bayerische Staatsgemäldesammlung, Neue Pinakothek, München 1992, S. 256, Kat. Nr. 121, mit farb. Abb. Provenienz: Dillis-Nachlass, Sammlung Einsele (verso mit dem Stempel und der Numerierung); Karl & Faber, Auktion 201, 29.5.2001, Los 142; Privatbesitz, Süddeutschland. € 7.000/9.000 Zart aquarellierte Studie, die das lebhafte Interesse des Künstlers an den Menschen seiner Umgebung widerspiegelt. In liebevoller und fürsorglicher Zuneigung wendet sich die Mutter ihrem Jüngsten zu. Die Arbeit entstand vermutlich während Dillis' erstem Italienaufenthalt. Die gleiche Ortsbezeichnung befindet sich auf einer Reihe von Aquarellen mit vergleichbaren Familienszenen (vgl. Ausst. Kat. München 1992, Nr. 122). - Vereinzelt mit winzigen, kaum merklichen Braunflecken, ansonsten gut erhlaten. April 2016 K a r l & F a b e r | 181 Oswald Achenbach 1827 - Düsseldorf - 1905 274 | Blick vom Meer in Richtung einer Steilküste. Bleistift auf dünnem bräunlichen Velin. 20,6 : 32,8 cm. Signiert unten links. € 400 Skizzenbuchblatt. - Die vier Ecken ergänzt. Englisch Ernst Graner 1865 Werdau - Wien 1943 272 | Blick auf die Piazza della Signoria in Florenz. Aquarell auf Karton. 35,8 : 19,3 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Im Passepartoutausschnitt leicht nachgedunkelt, an den Ecken auf die Unterlage montiert, ansonsten schön. Giacomo Soldi (zugeschrieben) Botticino 1806 - 1836 Brescia 273 | Ansicht von Neapel im Mondschein. Gouache auf Velin. 16 : 24,3 cm. € 500 276 | Entwurf für eine Wanddekoration. Bleistift, Pinsel in Grau, weiß gehöht auf Velin. 18 : 22,5 cm. Bezeichnet unten links. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 400 Unten rechts schwer leserlich bezeichnet, verso mit Ortsangabe. - Mit Gebrauchspuren, verso mit Resten von alter Montage. Lichtrand und unten rechts leichter Wasserschaden, sonst gut erhalten. Italienisch 182 | K a r l & F a b e r April 2016 275 | Südliche Landschaft mit Staffage. Aquarell über Bleistift auf Bütten. (Um 1840). 17,3 : 25,4 cm. € 500 April 2016 K a r l & F a b e r | 183 Gustav Friedrich Papperitz 1813 - Dresden - 1861 279 | Bogenbrücke über den Rio Vinalopo in Elche mit Palmenhain. Aquarell und Gouache auf Papier. 1851. 41,4 : 55,3 cm. Signiert und datiert sowie ortsbezeichnet unten links. € 4.500/5.500 Louis Gurlitt 1812 Altona - Naundorf 1897 277 | Der Hafen von Cattaro in Dalmatien. Bleistift, weiß gehöht, auf cremefarbenem Velin. (18)52. 31 : 48 cm. Signiert, datiert und ortsbezeichnet unten links. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Papier leicht nachgedunkelt und mit leichten Alterungs spuren, insgesamt gut. 184 | K a r l & F a b e r April 2016 Fritz Bamberger 1814 Würzburg - Neuenhain 1873 278 | "Gibraltar 5. Feb. 1850". Aquarell und Bleistift auf feinem Velin. 1850. 10,3 : 19,4 cm. Datiert und ortsbezeichnet unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Vereinzelt leicht braunfleckig, ansonsten gut erhalten. Für den gebürtigen Dresdener Gustav Friedrich Papperitz war Reisen ein Lebenselixier. Reisen nach Norwegen und Italien folgte 1851 ein längerer Aufenthalt in Spanien, von dem zahlreiche Ölstudien und Gemälde Zeugnis ablegen, die Papperitz seit 1852 auf den jährlichen Ausstellungen der Akademie in Dresden zeigte. Im Mai 1851 hielt er sich mehrere Wochen im andalusischen Elche westlich von Alicante auf, das bereits damals wegen seiner ausgedehnten Palmenhaine bekannt war. Seit dem 18. Jahrhundert zur Dattelzucht kultiviert, prägen die verschiedenen Palmenhaine, deren berühmtester „La Palmera“ 2000 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde, noch heute das Stadtbild. Papperitz‘ Blick auf den die Stadt durchziehenden Rio Vinalopo und den angrenzenden Palmenhain ist erfüllt vom südlichen Licht, das zu den existenziellen Erfahrungen nordischer Künstler zählt. Von einem niedrigen Augenpunkt aufgenommen, zieht sich der Blick durch das Flusstal auf die mittelalterliche Bogenbrücke und die Stadt, während sich links oberhalb des Flusses die Palmen auftürmen. Es ist das stimmungsvolle Bild einer Gegend, deren Charakter schon damals gleichermaßen von Wasserarmut und üppiger Vegetation geprägt war. April 2016 K a r l & F a b e r | 185 Francisco de Goya 1746 Fuendetodos - Bordeaux 1828 Englisch 280 | Ansicht von Cadiz. Aquarell über Bleistift, auf Velin. 1836. 13,6 : 21 cm. Datiert und mit "Cadix" bezeichnet unten links. € 500 An den Ecken alt auf eine Unterlage montiert, ansonsten altersgemäß gut erhalten. Carl Friedrich Werner 1808 Weimar - Leipzig 1894 281 | Ansicht von Cuenca in Spanien mit Staffage. Aquarell und Gouache auf Velin. 28,9 : 26 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Der Künstler hielt sich im Winter 1856/1857 in Spanien auf. Umlaufend in eine Zierleiste montiert, Papier vereinzelt mit kleinen Braunfleckchen und leicht nachgedunkelt. Insgesamt gut. 186 | K a r l & F a b e r April 2016 282N | "Dios la perdone: Y era su madre." Radierung, Aquatinta und Kaltnadel auf Bütten. (Um 1799). 19,8 : 14,9 cm (Blattgröße 32 : 22 cm). Harris 51 III 1 (von 12). € 4.000/5.000 Blatt 16 aus der Folge: Los Caprichos. Mit Schrift und Nummer sowie dem für die erste Ausgabe typischen Ätzfleck unter dem "e" von "madre". - Mit breitem Rand um die Plattenkante. Hervorragender, kontrastreicher Druck. Büttenrand unbeschnitten, links vier Heftlöcher einer ehemaligen Bindung, im Rand leichte Stockflecken, untere Ecke rechts alter Knick, sonst in altersgemäß gutem Zustand. 283 | Si Marina Bayló, tome lo que halló. Radierung und Aquatinta auf Bütten. (1902). 24,5 cm : 34,7 cm (Blattgröße 30 : 43,7 cm). Harris 259 III 4 (von 9). € 1.300 Blatt 12 der Folge "Los Provebios". Breitrandiger schwarzer Druck mit der Nummer, in den Linien präzise, Aquatinta nur schwach sichtbar. - Verso leicht braunfleckig, Papier leicht nachgedunkelt, verso umlaufend montiert, ansonsten gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 187 Camille Pissarro Camille Pissarro 1830 St.-Thomas-des-Antilles - Paris 1903 284N | "La Rue des Arpents à Rouen". Radierung und Kaltnadel auf Bütten von "Van Gelder". 1883. 16,3 : 11,2 cm. (Blattgröße 28 : 22,5 cm). Signiert, betitelt, datiert und bezeichnet: "3e Etat" Delteil XVII, 68, 3. € 8.000/10.000 Sehr feiner, früher Druck. Einer von neun zu Lebzeiten des Künstlers erschienener Abdruck. 188 | K a r l & F a b e r April 2016 Auf der Suche nach neuen Motiven hielt sich Pissarro im Herbst 1883 länger in Rouen auf. Dort entstanden neben Gemälden im Ganzen wohl 20 Radierungen, in denen er die alten, engen Straßen mit ihren Fachwerkhäusern, von hohen Kirchtürmen überragt, festhielt. Teilweise direkt auf die Platte geritzt, entstanden atmosphärisch dichte Stadt ansichten, die durch ihren Reichtum an Ausdrucksmöglich keiten der graphischen Mittel faszinieren. - Mit leichtem Lichtrand, sonst gut erhalten. 285N | "Rue Saint-Lazare à Paris". Kreidelithographie auf Chine collé, auf kräftigem Velin aufgewalzt. (1897). 20,8 : 14,2 cm. (Blattgröße 34,6 : 27,4 cm). Signiert, betitelt und bezeichnet: "Ep defi no 13". Delteil XVII, 184 € 10.000/12.000 Nr. 13 von 27 Abdrucken auf Chine collé. - Guter Druck mit breitem Rand, im Rand verschiedene, hinterklebte Risse. April 2016 K a r l & F a b e r | 189 Camille Pissarro 1830 St.-Thomas-des-Antilles - Paris 1903 286N | Deux Bagneuses. Radierung und Kaltnadel auf Velin. 1895. 12,8 : 18 cm. (Blattgröße 15,3 : 20,3 cm). Delteil XVII, 116, 3 € 12.000/15.000 Vom Künstler auf dem Rand oben links bezeichnet: "3e etat no 1". - Einer von vier nummerierten Abdrucken des 3. Zustands. Sehr feiner Druck mit den Fingerabdrücken des Künstlers im breiten Rand. Zwischen 1894 und 1896 schuf Camille Pissarro eine Reihe von Druckgraphiken, die nicht nur durch die dabei angewandten Drucktechniken eine Besonderheit im Werk des Landschaftsmalers Pissarros darstellen, sondern auch durch die Wahl der Thematik: Sie zeigen badende Frauen, weibliche Akte, die allein, zu zweit oder in Gruppen sich im seichten Wasser erfrischen. Pissarro schrieb dazu im April 1894 aus Eragny: „Es ist sehr unsicheres Wetter für einen Maler, und ich werke im Atelier herum. Ich habe eine ganze Serie von romantischen ‚gedruckten Zeichnungen‘ gemacht, die mir ganz amüsant erscheinen: eine Menge Badende in allen möglichen Posen in paradiesischen Landschaften, auch Innenräume, Badende bei der Toilette etc.; solche Motive male ich, wenn ich nicht hinaus kann. Dies ist auch amüsant in Hinsicht auf die Valeurs – Schwarz und Weiß -, die den Ton für die Bilder abgeben.“ (vgl. Janine Bailly-Herzberg, Correspondance de Camille Pissarro, Bd. III, Paris 1988, S. 445). Pissarro, der zwar das akademische Aktzeichnen gelernt hatte, zeichnete erst in den 1890er Jahren wieder vermehrt Aktstudien, so existiert zur vorderen Badenden eine genaue Vorzeichnung in Oxford (vgl. Richard Brettell/Christopher Lloyd, A Catalogue of the Drawings by Camille Pissarro in the Ashmolean Museum Oxford, Oxford 1980, Nr. 257), die durch ihre unklassische Pose auffällt. Pissarro selbst wies anlässlich des Druckes der Platte im Januar 1894 darauf hin: „Vielleicht ein wenig zu viel Natur; es sind Bäuerinnen in ihrer ganzen, kräftiggesunden Körperlichkeit, ich fürchte, Zartbesaitete wird das schockieren, aber ich glaube, es sind meine besten Sachen.“ (vgl. Correspondance, Bd. III, S. 420). - Mit kleinem Knick in der Ecke unten links und Quetschfalte rechts. 190 | K a r l & F a b e r April 2016 Auguste Renoir 1841 Limoges - Cagnes-sur-Mer 1919 287N | La Danse à la campagne. Vernis mou auf Velin. (1890). 22,1 : 13,6 cm. (Blattgröße 32,6 : 25,1 cm). Mit Renoirs Signaturstempel Lugt 2137 a unten rechts. Delteil XVII, 2 € 7.000/8.000 Guter Druck mit breitem Rand, leicht angebräunt. Henri de Toulouse-Lautrec 1864 Albi - Schloss Malromé 1901 288N | Jeanne Granier. Kreidelithographie auf Velin. (1896). 38,6 : 31,3 cm. Mit dem roten Signaturstempel Lugt 1338 unten links. Delteil X, 154; Wittrock 250. € 3.000/4.000 Einer von 40 Abzügen für die 1913 bei Les XX erschienene Edition von dreizehn Schauspielerbildnissen. - Mit breitem Rand, im unteren Bereich einige Stockflecken, sonst gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 191 Pierre Antoine Mongin Henri Joseph Harpignies 1762 - Versailles - 1826 1819 Valenciennes - Saint-Privé 1916 289N | Gutshaus in einer Waldlichtung. Schwarze Kreide auf blauem Velin, teilweise weiß gehöht. 29,5 : 46 cm. € 2.500 291N | Stimmungsvolle Flusslandschaft bei Mondschein. Aquarell und Gouache auf Karton. 1868. 16,6 : 25,6 cm. Signiert und datiert unten links. Provenienz: Charles Paul Desavary (1837-1885); Hôtel Drouot, Paris, 15.3.1979, Los 13; Paul Prouté, Paris. € 4.500/5.000 Gebräunter Lichtrand, sonst gut erhalten. Jean-Antoine-Siméon Fort 1793 Valende - Paris 1861 290 | Berglandschaft mit Staffage. Aquarell auf Velin. 1838. 18,4 : 25,8 cm. Signiert und datiert unten links. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 400 Ganzseitig aufgelegt, unten links mit einem kleinen Einriss. Papier mit leichten Alterungsspuren. 192 | K a r l & F a b e r April 2016 Der Ort der stimmungsvollen Landschaft bei Mondschein konnte bisher noch nicht bestimmt werden. Sie fasziniert durch das lebhafte Spiel der Reflexionen und Spiegelungen der Bäume und des Mondlichts im Wasser sowie dem Kontrast der dunkel gehaltenen Vegetation, die sich im Vor dergrund silhouettenhaft von der übrigen Landschaft abhebt. Harpignies führte die von Camille Corot begründete Landschaftsmalerei fort, mit dem zusammen er 1860 nach Italien gereist war. Sein Einfluß macht sich neben der Wahl des Sujets vor allem in der dunklen, erdigen Farbigkeit bemerkbar. - Unten kleiner Einriss, sonst in gutem Zustand. April 2016 K a r l & F a b e r | 193 Constantin Guys 1802 Vlissingen/Holland - Paris 1892 Französisch 292 | Sitzender Satyr mit Panflöte. Bleistift, weiß gehöht, auf bräunlichem Bütten. 16,8 : 10,9 cm. € 500 Mit leichten Gebrauchspuren, verso mit Montagestreifen, ansonsten gut. 194 | K a r l & F a b e r April 2016 293 | Zwei Kurtisanen. Pinsel in Grau auf Velin. 24,5 : 21,4 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Im Unterrand des Passepartouts von fremder Hand bezeichnet. Verso an der oberen Kante auf die Unterlage montiert, im Rand mit leichten Gebrauchsspuren, ansonsten gut. Französisch 294 | Zwei Frauen, sich umfassend. Feder in Braun auf Bütten mit Wz. "bekröntes Bourbonenwappen". 25 : 13,3 cm. € 500 Mit Gebrauchsspuren, Ecke unten rechts angesetzt. 295 | "Tuileries Paris". Feder, grau laviert, auf Bütten mit Teilen eines Wz. "SUR". 17 : 10,3 cm. Unten rechts bezeichnet. € 500 Unten rechts schwer leserlich mit "Franzani" bezeichnet. Umlaufend in ein Zierpassepartout montiert, mit minimalen Gebrauchsspuren, ansonsten schön. April 2016 K a r l & F a b e r | 195 Henri de Toulouse-Lautrec 1864 Albi - Schloss Malromé 1901 Französisch 296 | Der Stierkampf. Pinsel in Braun über Bleistift, weiß gehöht, auf graublauem Bütten. 33 : 21,7 cm. € 500 298 | Recto: Zwei weibliche Profilstudien. Verso: Im Theater. Bleistift auf Velin. 11,3 : 18,8 cm. Mit dem Stempel Lugt 1338 unten links. Provenienz: Charles de Tolnay (1899-1981), Florenz; Privatbesitz, Rheinland. € 2.500 Aus einem SKizzenbuch stammend. Verso bezeichnet "Etude pour 1 huile file des Bouchers". Mit Handhabungsspuren und stellenweise braunfleckig. Auguste Rodin (zugeschrieben) Constantin Guys 1802 Vlissingen/Holland - Paris 1892 297 | Junge Frau, auf einem Esel reitend. Aquarell über Bleistift auf dünnem Velin. 32 : 24,5 cm. Provenienz: Verso handschriftlich "ex coll. B Paris". € 500 Mit drei horizontalen Knickspuren. Im Randbereich mit Klebespuren alter Montierung. 196 | K a r l & F a b e r April 2016 1840 Paris - Meudon 1917 299 | Zwei Akte in gebeugter Pose. Bleistift und Feder in Braun, laviert, auf bräunlichem Velin. 9 : 11,5 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Ganzseitig auf die Unterlage montiert, dort im oberen Rand wohl von fremder Hand bezeichnet: "déchiré par la fourche contemple ses blessures". - Mit geringen Alterungsspuren. April 2016 K a r l & F a b e r | 197 Samuel Gränicher 1758 Zofingen - Dresden 1813 302R | 3 Bll.: Studien nach Philips Wouwermans und Melchior Hondecoeter. Bleistift auf Bütten. Von 12,3 : 18 bis zu 13 : 19,2 cm. Signiert unten rechts. € 600 In altersgemäß gutem Zustand. Schweizer Schule 303 | Blick auf den Genfer See. Gouache auf Velin. (Um 1850). 6,5 : 14 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 400 Johann Ludwig Bleuler 1792 Feuerthalen - Laufen-Uhwiesen 1850 Verso an der linken Kante auf eine Unterlage montiert, ansonsten gut erhalten. 300 | 4 Bll: Rheinansichten. Farbige Aquatintaradierung, teilweise handkoloriert auf Velin. 28,8 : 40,8 cm (Blattgröße je 45,2 : 32,2 cm). Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 301 | 4 Bll: Rheinansichten. Farbige Aquatintaradierung, teilweise handkoloriert auf Velin. 28 : 36 cm bzw. 28,8 : 40,8 cm (Blattgröße je 45,2 : 32,2 cm). Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Vorhanden: Nr. 51 Vue de Rudesheim et du Joanisberg Prise de Bingen. - Nr. 53 Le Château de Rheinstein, Appartenant a S.A.R. le Prince Frederic de Prusse. - Nr. 66 Vue de Neuwied Prise prés de ka Ruine de Freidericstein Nommé Teufelstein. Nr. 79 Vue de Schewenigen. - Von farbfrischer Erhaltung, an den Rändern leicht gebräunt. Vorhanden: Nr. 58 Vue de St. Goarshausen et de la Ruine de Katzenellenbogen. - Nr. 59 Vue de St.Goar et de la Ruine de Rheinfels vers le Rocher de Lourley. - Nr. 62 Vue du Château de Marksbourg vers Braubach. - Nr. 63 Vue du Château de Stolzenfels. - Von farbfrischer Erhaltung, an den Rändern leicht gebräunt. 198 | K a r l & F a b e r April 2016 Friedrich Salathé 1793 Binningen bei Basel - Paris 1858 304 | Fluss mit Felsbrocken und Brücke. Feder in Schwarz, aquarelliert auf Velin. 24,8 : 19,7 cm. Verso mit dem Nachlassstempel (nicht bei Lugt). Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Leicht lichtrandig und mit minimalen Alterungsspuren, ansonsten gut. April 2016 K a r l & F a b e r | 199 Lorenzo Quaglio II. 1793 - München - 1869 307 | Landschaft bei Berchtesgaden mit dem Watzmann. Aquarell auf Velin. 1867. 24,6 : 33,6 cm. Signiert und datiert unten links. Provenienz: Sammlung König Ludwig II. von Bayern, verso mit dem Nachlassstempel (nicht bei Lugt); Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 Die reizvolle, farbfrische Ansicht von Berchtesgaden - erkennbar sind die Augustinerchorherrenkirche St. Martin, rechts daneben St. Andreas sowie links außen die Frauenkirche - mit dem Watzmann hat Quaglio in einer formatgleichen, im gleichen Jahr vor der Natur aufgenommenen Bleistiftzeichnung vorbereitet (Paluch, Nr. 584). Bereits 1837 hatte Quaglio ein großformatiges Ölgemälde mit der Ansicht von Berchtesgaden angefertigt, das 1906 versteigert wurde, bis heute aber nicht mehr aufgetaucht ist (Paluch, V 188). An den Ecken ins Passepartout montiert, kaum merkliche Alterungsspuren, ansonsten sehr schön. Johannes Stanislaus Schaffroth 1765 - Baden-Baden - 1851 305R | Die Erfindung der "Verstandes Inoculation". Aquarell, weiß gehöht auf Bütten. 1826. 48 : 60 cm. Signiert und datiert mittig links. € 1.000 Mit leichten Handhabungsspuren und Wurmlöchlein, ansonsten gut erhalten. 200 | K a r l & F a b e r April 2016 Angelo Quaglio d. Ä. 1778 - München - 1815 306 | Bühnenbildentwurf. Bleistift, Feder in Braun und Aquarell, stellenweise mit Gold gehöht, auf Bütten. 20,2 : 29 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.000 Farbfrisch, in sehr gutem Zustand. Carl August Lebschée 1800 Schmiegel/Posen - München 1877 308 | Kleine Hütte mit Bauernfamilie. Aquarell über Bleistift auf Velin. 1835. 18,9 : 23,7 cm. Signiert, datiert und mit Ortsbezeichnung "München" unten links. € 800 Farbfrisch und altersgemäß sehr gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 201 Wilhelm von Kobell 1766 Mannheim - München 1853 309 | Studie eines Pferdes, daneben Wiederholung des Kopfes. Aquarell und Gouache auf Bütten mit angeschnittenem Wz. 21,3 : 27,7 cm. Vgl. Wichmann 1582. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Verso von fremder Hand in Bleistift bezeichnet. - Papier gleichmäßig braunfleckig, ansonsten gut erhalten. Leo von Klenze 1784 Bockenem - München 1864 310 | Entwurf zur Staffage der "Idealen Ansicht der Stadt Athen". Bleistift und Rötel auf Velin. 16,1 : 23,4 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Vorzeichnung zu der auf dem Areopag versammelten Menschengruppe in Klenzes "Idealer Ansicht der Stadt Athen", die Ludwig I. 1852 im Tausch gegen ein früheres Klenze-Gemälde erwarb (heute Neue Pinakothek, München). - Leicht nachgedunkelt, links mit einem winzigen Braunfleck, ansonsten gut erhalten. 202 | K a r l & F a b e r April 2016 Wilhelm von Kobell 311 | Fürstliche Reitergruppe vor einer Stadt. Bleistift auf Bütten mit Wz. "FL und Lilie", quadriert, an den Konturen durchgegriffelt und verso geschwärzt, aus zwei Bögen zusammengesetzt. 29,5 : 45,8 cm. Nicht bei Wichmann. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Rechts kleiner Riss, leicht stockfleckig, sonst in alters gemäß gutem Zustand. 312 | Skizzen nach Offizieren zu Pferd. Bleistift auf Bütten mit Wz. "F. A.". (Um 1808). 22,4 : 35,5 cm. Wichmann 929. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.000 Detailstudie zu "Die Belagerung von Kosel" (Neue Pinakothek, München, Inv. Nr. 3822). Mit Büttenrand, verso von fremder Hand bezeichnet: "L 133". - Mit minimalen Alterungsspuren, umlaufend in das Passepartout montiert, ansonsten in gutem Zustand. April 2016 K a r l & F a b e r | 203 Johann Adam Klein 1792 Nürnberg - München 1875 313 | In der Menagerie zu Schönbrunn. Feder in Schwarz auf Velin. 16,1 : 21,3 cm. Provenienz: Laut Notiz auf dem Passepartout Sammlung Conrad Jahn (1815-1870), Gotha (Lugt 1397 b) und Arthur Rühmann. € 1.200 Das Blatt mit einem in Hof stehenden Kamel und zwei Dromedaren ist die gleichseitige Vorzeichnung zur Radierung Jahn 185. Laut Titel auf der 1817 entstandenen Radierung hat Klein das Kamel und die zwei Dromedare "in der Menagerie zu Schönbrunn" in Wien nach der Natur gezeichnet. - Ausriss an der Ecke oben rechts, sonst in altersgemäß gutem Zustand. Friedrich Voltz Max Joseph Wagenbauer 1775 Öxing bei Grafing - München 1829 315 | Blick ins Isartal. Aquarell über schwarzer Kreide, leicht weiß gehöht, auf Bütten. 22,2 : 28,7 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.400 Verso von fremder Hand auf dem Passepartout bezeichnet und betitelt. Mit einer Einfassungslinie in Schwarz. - Umlaufend ins Passepartout montiert, von schönem Gesamteindruck. 1817 Nördlingen - München 1886 314 | Stehendes Kamel nach rechts. Bleistift auf hellgrauem Velin. (Um 1835). 28,2 : 23,4 cm. Signiert unten rechts. Verso mit dem Nachlassstempel. € 700 Verso mit einer kleinen Bleistiftstudie. - Im Rand minimal nachgedunkelt und mit leichten Handhabungsspuren. Links oben mit einem kleinen Braunfleck, verso vereinzelt mit Montageresten, insgesamt schön. 204 | K a r l & F a b e r April 2016 316 | Landschaft mit einer alten Eiche. Bleistift auf bräunlichem Bütten. 24,4 : 18,7 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 600 Verso von fremder Hand bezeichnet. Papier leicht nachgedunkelt und mit minimalen Spuren von der Handhabung. Von schönem Gesamteindruck. April 2016 K a r l & F a b e r | 205 Carl Friedrich Heinzmann 1795 Stuttgart - München 1846 318 | Ansicht von München, von Föhring aus gesehen. Aquarell und Feder in Braun auf Velin. 1835. 6,8 : 13,3 cm (Untersatz 9 : 15,8 cm). Monogrammiert unten links, datiert unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 600 Auf dem Originaluntersatz bezeichnet: "Heinzmann, Ansicht von München bey Föhring aufgenommen.". - In den Ecken auf die Unterlage montiert, ansonsten altersgemäß gut. Josef Willroider 1838 Villach - München 1915 319 | 4 Bll.: "Bernried". Bleistift auf Velin. (190)6, (190)7 und (190)8 (2). Von 11,5 : 17,5 cm bis zu 11,5 : 18,5 cm. 3 Bll. signiert unten rechts, ein Bl. signiert unten Mitte, 4 Bll. orts bezeichnet und datiert unten links. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Von unterschiedlicher Erhaltung. Johann Georg von Dillis Hippolyt von Klenze 1759 Grüngiebing - München 1841 1849 München - Mittelberg im Walserthal - 1892 317R | Wolkenstudie. Schwarze und weiße Kreide auf blauem Bütten mit schwer erkennbarem Wz. 22 : 36,5 cm. Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers; Historischer Verein von Oberbayern, verso mit dem roten Stempel und der Inv. Nr. 441 (nicht bei Lugt); Privatsammlung, München; Thomas Le Claire Kunsthandel, Hamburg; Karl & Faber, Auktion 227, 4.12.2009, Los 204. € 3.000/3.500 320 | Weg zum Achental. Bleistift, Pinsel in Braun auf Velin. (Um 1870). 22,6 : 30 cm. Signiert unten rechts. Provenienz: Galerie Arnoldi-Livie, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 400 Dillis beschäftigte sich in der Zeit von 1819 bis 1824 intensiv mit dem Studium der Wolken. Hier faszinierte ihn vor allen Dingen das Spiel des Lichts und die sich ständig ändernde Atmosphäre. Dabei bevorzugte er als Unterlage blaues Bütten, auf dessen feiner Rippenstruktur er mit der porösen Kreide zarte Effekte erzielen konnte. Dillis sah seine Wolkenstudien als eigenständige Werke, benutzte sie jedoch auch als Formenfundus für Gemälde. Allein in seinem Nachlass befand sich ein großes Konvolut von ca. 150 Wolkenstudien. - Minimal knittrig und verblasst. Verso in den oberen Ecken Montagespuren, sonst in gutem Zustand. 206 | K a r l & F a b e r April 2016 Mit minimalen Gebrauchsspuren, ansonsten gut erhalten. Carl Millner 1825 Mindelheim - München 1895 321 | "Insola St. Johann am Lago-maggiore". Bleistift, auf bräunlichem Bütten, mit Wz. "Bekröntes Wappen mit Fleur-des-lis". "15. Oct 1870". 30,2 : 47,7 cm. Signiert und datiert unten links, betitelt unten mittig. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 400 . Im Rand Handhabungsspuren, von schönem Gesamteindruck. April 2016 K a r l & F a b e r | 207 Eugen Adam 1817 - München - 1880 322 | Studie zu einem Kroaten. Bleistift, aquarelliert, weiß gehöht, auf braungrauem Velin. 22,5 : 33,3 cm. € 500 Verso von fremder Hand bezeichnet. Im Passepartoutausschnitt minimal nachgedunckelt und mit Lichtrand, ansonsten gut erhalten. Heinrich Adam 1787 Nördlingen - München 1862 323 | Landschaft mit einem Unterstand. Aquarell auf Velin. 11 : 19,7 cm. Signiert unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 600 Mit einer Einfassungslinie in Schwarz. - Papier leicht nachgedunkelt, ansonsten gut erhalten. Leopold Rottmann (zugeschrieben) 1812 Heidelberg - München 1881 324 | Baumstudien. Bleistift auf bräunlichem Bütten. (18)67. 36 : 44,1 cm. Datiert unten rechts. € 500 Verso bezeichnet. - Im rechten und linken Rand mit einem hinterlegten Einriss, ansonsten schön. 208 | K a r l & F a b e r April 2016 Michael Lueger 1804 - München - 1883 325 | 2 Bll.: Ansichten aus dem Schlosspark Nymphenburg. Feder in Braun, Aquarell und Gouache auf Velin. 1839 und 1842. 17,9 : 23,6 bzw. 17,3 : 21,9 cm. Signiert und datiert unten links bzw. unten rechts. Provenienz: Ein Bl. aus der Sammlung König Ludwigs II. von Bayern, verso mit dem Stempel (nicht bei Lugt); Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Papier leicht nachgedunkelt, ansonsten in gutem Zustand. Anton Doll 1826 - München - 1887 326 | 2 Bll.: Münchner Stadtszenen. Aquarell auf Velin. Je ca. 26,2 : 26 cm. Jedes Blatt unten links signiert und mit Ortsbezeichnung "München". Provenienz: Sammlung Philipp Pfister, Regierungsrat König Ludwig II, verso jeweils mit dem Stempel (Lugt 2026); dessen Nachlassauktion Hugo Helbing, München, 27.10.1904, Los 511; Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Dargestellt ist die Pagerie an der Maxburgstrasse, im Hintergrund die Frauenkirche bzw. der Wilhelmsbogen an der Maxburg im ehemaligen Zustand von Osten. - Im Passepartoutausschnitt leicht nachgedunkelt, verso an der oberen Kante auf die Unterlage montiert, ansonsten altersgemäß gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 209 Süddeutsch 327 | Landschaft mit See und einer Klosteranlage. Aquarell über Bleistift auf Papier mit angeschnittenem Wz. "Pro Patria". 18,2 : 36,2 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Mit minimalen Alterungsspuren, ansonsten gut erhalten. Friedrich Wagner 1803 Nürnberg - München 1876 328R | Recto: Ansicht von Nürnberg - verso: Schlucht. Bleistift. 19,3 : 14,5 cm. Rückseitig signiert (?). Provenienz: Fritz Hasselmann, München, verso mit dem Stempel (Lugt 1012). Hugo Helbing, München, Auktion 24.11.1892, Los 960. € 400 In altersgemäßem Zustand, mit Lichtrand. Caspar Johann Nepomuk Scheuren 1810 Aachen – Düsseldorf 1887 330R | Schiffe vor Ostende. Aquarell auf Velin. (18)44. 5,2 : 12,8 cm. Datiert und mit Ortsbezeichnung auf dem Untersatzpapier. € 800 Farbfrisch erhalten. Deutsch 329 | Ein Sommertag. Feder in Braun, aquarelliert und weiß gehöht, auf Bütten. (Um 1800). 15,5 cm : 21 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Mit minimalen Alterungsspuren, verso umlaufend mit Montagestreifen, ansonsten sehr schön. 210 | K a r l & F a b e r April 2016 Friedrich Otto Georgi 1819 Leipzig - Dresden 1874 331R | Oase in der Wüste. Aquarell auf Velin. 1871. 25,6 : 20,1 cm. Signiert und datiert unten links. € 800 Guter Erhaltungszustand. April 2016 K a r l & F a b e r | 211 Adolph von Menzel 1815 Breslau - Berlin 1905 332 | Porträt des Hans von Bülow. Bleistift, teilweise gewischt, auf Velin. 8,1 : 13,4 cm. Oben rechts monogrammiert. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Ausgeschnitten und ganzseitig aufgelegt. Beiliegt: Visitenkarte Menzels, beschrieben "Herzliche Wünsche / zum 4ten März 91 / Menzel". Johann Gottfried Schadow 1764 - Berlin - 1850 333 | Studie zur Büste der Prinzessin Friederike. Öl und schwarze Kreide auf rotbraunem Velin. 14,6 : 10,8 cm. Signiert unten links. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Skizze zu der 1794 entstandenen Büste der Prinzessin Friederike, Gemahlin des Prinzen Louis von Preußen, geb. Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz und jüngste Schwester der preußischen Königin Luise. - Papier leicht nachgedunkelt, ansonsten schön. Anton Alexander von Werner 1843 Frankfurt/Oder - Berlin 1915 334 | Selbstporträt mit Hund. Bleistift auf Velin. (Um 1880). 17,8 : 11 cm. Monogrammiert unten links. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Verso mit drei Hundestudien in Bleistift. - Im Passepar toutausschnitt nachgedunkelt, an der linken Kante mit einem winzigen Einriss, ansonsten gut. 212 | K a r l & F a b e r April 2016 Johan Christian Clausen Dahl 1788 Bergen - Dresden 1857 335R | 2 Bll.: Opferstein im Herthawald und Segelboote im Kleinen Haff. Bleistift, Feder in Braun auf feinem Velin. (18)43. 13,1 : 6,9 cm und 7,5 : 13,2 cm. Datiert und mit Ortsbezeichnung. € 1.500 Bl. 1: Verso mit Notizen vom Künstler. - Entstanden während einer Reise nach Rügen im August 1843. - In altersgemäß gutem Zustand. 336R | 2 Bll: Fischerhütte in Binz und Fischerbootstelle bei Bergen. Bleistift, Feder in Braun auf feinem Velin. (18)43. 7,1 : 13,2 cm und 7,2 : 13,4 cm. Datiert und mit Ortsbezeichnung. € 1.500 Entstanden während einer Reise nach Rügen im August 1843. - In altersgemäß gutem Zustand. April 2016 K a r l & F a b e r | 213 Johan Christian Clausen Dahl Friedrich Preller d.Ä. 1788 Bergen - Dresden 1857 1804 Eisenach - Weimar 1878 337R | Die Staffelsheimer Linde beim Staffelsberg. Bleistift auf Velin. 1849. 20,2 : 26 cm. Datiert und mit Ortsbezeichnung unten rechts. € 2.000 339 | Hochgebirgslandschaft mit Wanderern. Bleistift, aquarelliert, auf Velin von "J. Whatman". 57 : 75,8 cm. Provenienz: Laut alter Notiz auf dem Verso Sammlung Hammelsbeck, Köln (nicht bei Lugt); Auktion Karl & Faber, 4. November 1958, Los 387; Privatbesitz, Süddeutschland. € 2.500 Die heute nicht mehr existierende Staffelsteiner Linde in Oberfranken war im 19. Jahrhundert nicht nur wegen ihres Umfanges von über 20 Metern und ihres Alters von über 1000 Jahren eine Berühmtheit, sondern auch wegen des Fundes eines Gedichts in ihrem ausgehöhlten Stamm, das als "Lied der Linde" bekannt wurde. - In gutem Zustand. August Richter 1801 Dresden - Pirna 1873 338R | Aussicht vom Porsberg auf den Lilienstein und den Königstein. Bleistift und schwarze Kreide, Pinsel in Blau auf Velin. 1849. 21,4 : 27,1 cm. Signiert und datiert unten rechts. € 800 Leicht vergilbt, sonst gut erhalten. 214 | K a r l & F a b e r April 2016 Verso alt bezeichnet. - Mit geringen Gebrauchspuren, jedoch allgemein gut. 340 | Wolkenhimmel über Dächern. Bleistift und Pinsel in Braun auf bräunlichem Velin. 10,1 : 16,9 cm. Provenienz: Verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel (Lugt 4305); Privatbesitz, Süddeutschland. € 400 Verso von alter Hand bezeichnet. - Mit geringen Gebrauchspuren, insgesamt gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 215 Oswald Achenbach 1827 - Düsseldorf - 1905 Robert Erbe 1844 Gera - Oberlößnitz 1903 Unten Mitte kleiner Einriss, rechts kleine Papierauslassungen, vertikale Knickfalten, sonst in gutem Zustand. Von der Tochter Cäcilie Achenbach unten rechts bezeichnet. Verso mit einer lavierten Landschaftsstudie mit Farbangaben in Bleistift. Diese unten links "23. August 1843" datiert. - Unten mittig mit einem hinterlegten Einriss, kaum merkliche Alterungsspuren. Insgesamt schön. Beiliegt: Alte Rahmenrückseite mit Hinweis auf die Signatur der Tochter Cäcilie Achenbach. Karl Maximilian Krüger Österreich 341R | Die Kapelle im Wald. Feder in Braun und Schwarz auf Velin. 23,8 : 28,5 cm. Signiert (?) unten rechts. € 500 1834 Lübbenau - Gohlis 1880 342 | Kräuterstück. Feder in Schwarz und Pinsel in Braun, Grau und Blau auf Velin. 27,2 : 32,2 cm. € 600 R Von guter Erhaltung. 216 | K a r l & F a b e r April 2016 343 | Mühle bei Oberndorf. Aquarell über Bleistift auf Bütten mit Wz. "J. Honig & Zoonen". "28.7.43". 29,3 : 38,5 cm. Datiert und ortsbezeichnet unterhalb der Mühle. Provenienz: Aus dem Besitz der Tochter Cäcilie Achenbach; Privatbesitz, Düsseldorf; Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 344 | Interieur der Domkirche St. Stephan zu Wien. Aquarell über Bleistift auf Velin. 1847. 35,7 : 26,3 cm. Verso bezeichnet und datiert. € 500 Mit leichten Handhabungsspuren, verso Papier leicht fleckig und mit Resten von alter Montage, ansonsten gut erhalten. April 2016 K a r l & F a b e r | 217 Rudolf von Alt 1812 - Wien - 1905 Ferdinand von Olivier 1785 Dessau - München 1841 345 | Donnerstag. Berchtesgaden und der Watzmann. Lithographie auf cremefarbenem Velin. (1822/23). 21,7 : 27,8 cm (Blattgröße 34,8 : 40 cm). Literatur: Thieme-Becker, Bd. 26, S. 2; Grote, S. 216-217 und 225 mit Abb. S. 134. Provenienz: Familiennachlass der Brüder Olivier, München. € 5.000/6.000 218 | K a r l & F a b e r April 2016 Differenzierter Abzug des seltenen Blattes aus der bei A. Kunike in Wien herausgegebenen Folge: "Sieben Gegenden aus Salzburg und Berchtesgaden nach den sieben Tagen der Woche, verbunden durch zwey allegorische Blätter". Olivier hatte zunächst geplant, Radierungen zu schaffen, dann aber bei den Probeabzügen der Motive von "Montag" und "Dienstag" festgestellt, dass die Zartheit und Leichtigkeit der Zeichnung dabei verlorenging. So wählte er das noch junge Medium der Lithographie und überwachte persönlich das Ausdrucken jedes Blattes, um genau die gewünschte duftige Wirkung zu erzielen. Die Folge gilt als Pionierleistung der Lithographie. Selten.- Schwach fleckig und mit Handhabungsspuren, vor allem im Randbereich. Eine winzige Bereibung links im Bereich des Himmels. Von schönem Gesamteindruck. 346 | Grein an der Donau mit Schloss Greinburg. Bleistift und Aquarell auf cremefarbenem Velin. 18,4 : 26,8 cm. Rechts unten signiert und mit der Ortsbezeichnung "Grein". Links unten nummeriert "N. 357 Grein". Literatur: Katalog der Galerie Christian M. Nebehay, Wien, Aquarelle & Ölbilder XVIII.-XX. Jahrhundert, Wien 1971, Kat. Nr. 15 mit Abb. Walter Koschatzky: Rudolf von Alt, Salzburg 1976, S. 262, Nr. 32/07. Provenienz: Verso mit dem violetten Nachlassstempel (Lugt 7). Privatbesitz, Süddeutschland. € 7.000/9.000 Rudolf von Alts kleines Aquarell lässt sich nur vor dem Hintergrund der zu seiner Zeit in Österreich üblichen Vedutenmalerei einschätzen, die detailverliebt Landschaft als Topografie erfasste. Wie viel freier wirkt dagegen Alts Aquarell! Ihm geht es nicht um die genaue topografische Schilderung von Grein an der Donau, sondern um die Erfassung einer momentanen Situation und Stimmung, allerdings ohne sie idealistisch zu überhöhen, wie dies noch Praxis der Romantiker war. Dazu gehört auch der Eindruck des scheinbaren „Unvollendetseins“, doch ist dieses „non finito“ künstlerisches Konzept; es unterliegt einem bestimmten Rhythmus zwischen Stehenlassen des Bleistifts, aquarellierten Partien und dem Weiß des Papiers. Die Voraussetzungen für Alts berühmte Aquarellkunst, deren Rang sich bereits in unserem 1832 entstandenen Aquarell andeutet, liegen in Vorbildern wie Thomas Ender und auch Joseph Rebell, vor allem aber in der frühen Schulung durch den Vater Jakob, dessen Lithografien Alt kolorierte. Unser frühes Aquarell bestätigt die Einschätzung von Otto Benesch, dem ehemaligen Direktor der Albertina in Wien: „Diese Technik der zeichnenden Aquarellmalerei war neu und seit Dürers Tagen unbekannt. (…) Sie erhebt sich turmhoch über das bloß deskriptive der Vedutisten und wird zum Ausdruck souveräner künstlerischer Gestaltung.“ April 2016 K a r l & F a b e r | 219 Joseph Maria Olbrich 1867 Opava - Düsseldorf 1908 347 | Damenschlafzimmer in der Villa Olbrich. Bleistift, Aquarell und Gouache, weiß gehöht auf Papier. (1900). 22 : 19,5 cm. Monogrammiert unten rechts. Literatur: Joseph Maria Olbrich: Das Haus Olbrich, Berlin 1901, Wasmuth-Mappe I, 10. Ausstellung: Ausst.-Kat. Ein Dokument Deutscher Kunst – Darmstadt 1901-1976, Mathildenhöhe Darmstadt 1977, Bd. 4, S. 187, Nr. 528. Ausst.-Kat. Jugendstil, Palais des Beaux Arts, Brüssel 1977, S. 32, Nr. 3, Abb. Ausst.-Kat. Joseph Maria Olbrich 1867-1908, Mathildenhöhe Darmstadt 1983, S. 172, Nr. 130, Farbabb. Ausst.-Kat. Joseph Maria Olbrich 1867-1908. Architekt und Gestalter der frühen Moderne, Mathildenhöhe Darmstadt/Leopold Musem Wien 2010, S. 162, Abb. 5. Provenienz: Nachlass Joseph Maria Olbrich; seitdem im Besitz der Nachfahren. € 30.000/35.000 Joseph Maria Olbrich war zu seiner Zeit das, was man heute einen Designer nennen würde. In für die Wiener Kunst um 1900 nicht untypischer Weise hat er einen erweiterten Kunstbegriff vertreten, der die Grenzen zwischen den Gattungen auflöste. Olbrichs Werk ist ein „Gesamtkunstwerk“, in dem verschiedene Künste wie Architektur, Kunsthandwerk usw. miteinander vereint sind und einander ergänzen. Olbrich, bekannt geworden durch das 1897 erbaute Ausstellungsgebäude der Wiener Secession, war 1899 von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt nach Darmstadt berufen worden, wo er der Künstlerkolonie Mathildenhöhe vorstand. Für sie war Olbrich als Architekt tätig – so stammt der Entwurf für das Ernst-Ludwig-Haus von ihm -, er lieferte aber auch Entwürfe für Keramik, Möbel und Musikinstrumente. Folgerichtig entwarf Olbrich für sein eigenes, seit 1901 am Südhang der Mathildenhöhe errichtetes Wohnhaus nicht nur die Architektur sondern auch die Ausstattung und Einrichtung. Es präsentierte sich als Gesamtkunstwerk, in dem alle Räume so individuell gestaltet waren, dass „bis unters Dach, das Ganze eine Reihe von Stimmungen“ darstellte, wie Olbrich selbst sagte. Im Obergeschoß, das ausschließlich dem Wohnen diente, befand sich das Schlafzimmer seiner Ehefrau Claire, das mit einer Wandbespannung aus gelber Sorrenter Seide und mit elfenbeinfarben getönten Ahornmöbeln „als Ausdruck der Frische beim Erwachen nach der Ruhe“ ausgestattet war. Olbrichs Zeichnung von diesem Schlafzimmer ist mehr als ein Entwurf, es ist das bildhafte Schaubild eines edlen Ambientes, das bereits in der Zeichnung durch die ausgefeilte Farbigkeit und die Kombination verschiedener Zeichentechniken wie Aquarell und Gouache eine vollständige Vorstellung von der ausgeführten Einrichtung gibt. - Von farbfrischer Erhaltung. 220 | K a r l & F a b e r April 2016 April 2016 K a r l & F a b e r | 221 Max Klinger 1857 Leipzig - Großjena 1920 Moritz von Schwind 1804 Wien - München 1871 348 | Heimkehr vom Kreuzzug. Aquarell über Bleistift auf chamoisfarbenem Velin. (Um 1834/35). Ca. 7,2 : 12,4 cm. Rechts unten signiert. Ausstellung: Ausst. Kat. "Moritz von Schwind-Meister der Spätromantik", Staatliche Kunsthalle Karlsruhe 12.10.1996-6.1.1997, Museum der bildenden Künste Leipzig, 27.2.-20.4.1997, Gerd Hatje Verlag, Ostfildern-Ruit 1996, Kat. Nr. 123, mit der Abb. S. 132, auf dem Rahmen verso mit dem Ausstellungsetikett. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 1834 bekam Schwind, durch Vermittlung Quaglios, den Auftrag, Freskenentwürfe für das von Max von Bayern neuerbaute Schloss Hohenschwangau zu fertigen. Enttäuscht musste er im Anschluss hinnehmen, dass die spätere Ausführung dieser Ideen von ganz anderen Künstlern vorgenommen wurde, die ihre eigenen Ideen in seine Entwürfe einfließen ließen. Im Schwind-Album des Wittelsbacher Ausgleichsfonds, das die Hohenschwangauentwürfe bewahrt, finden sich weitere Varianten des Motivs (vgl. Weigmann 129). - Schwach fleckig und verblasst; alt ganz auf eine Zierunterlage aufgelegt. 222 | K a r l & F a b e r April 2016 Adrian Ludwig Richter 1803 - Dresden - 1884 349 | "Wo möcht ich sein?". Bleistift auf Velin. 6,2 : 11 cm. € 500 Vorzeichnung zum Holzschnitt "Wo möcht ich sein" in "Alte und neue Studentenlieder", erschienen 1844 (vgl. Wolf Stubbe: Das Ludwig Richter Album. Sämtliche Holzschnitte, München 1968, Bd. 1, S. 593). - In gutem Zustand. Österreich um 1850 351 | “Nächtliche Lektüre“. Feder in Schwarz und Pinsel in Grau auf Velin, vom Künstler auf Karton montiert. 20 : 21 cm (Velin) bzw. 32,4 : 26 cm (Karton). 1879. Signiert unten links auf dem Papier sowie dem Karton, datiert und bezeichnet "Bruxelles" unten rechts (Papier) sowie unten links (Karton), betitelt unten mittig (Karton). Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 2.500 Diese Komposition mit ihrem rätselhaften Motiv belegt, über welch zeichnerische Virtuosität und expressive Kraft bereits der junge Künstler verfügte. Klinger lebte seit April 1879 als Schüler des Historienmalers Emile Wauters in Brüssel. Papier etwas stockfleckig sowie mit kleinen Wasserflecken am oberen Rand; Zeichnung mit kleinen Bereibungen. Karton leicht gebräunt, unter dem alten Passepartout stärker. Franz von Lenbach 1836 Schrobenhausen - München 1904 350 | Das Messerschleifen. Bleistift auf bräunlichem Velin. 11,1 : 14 cm (Blattgröße 16,5 : 20 cm). Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 400 352 | Porträt einer Dame. Farbige Kreiden auf Presspappe. 58 : 46 cm. Bezeichnet unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Mit geringen Alterungsspuren, ansonsten gut erhalten. In gutem Zustand. April 2016 K a r l & F a b e r | 223 Thomas Ludwig Herbst 1848 - Hamburg - 1915 Eugen Dücker 1841 Kuressaare - Düsseldorf 1916 353 | 2 Bll.: Strand an der Nordsee - Herbststimmung. Aquarell und Gouache über Bleistift, teilweise weiß gehöht, auf Velinkarton. 30 : 39,6 cm bzw. 27,4 : 37 cm. Jeweils signiert unten rechts. Provenienz: Galerie G. Paffrath, Düsseldorf. € 1.000 Ein Bl. verso von fremder Hand bezeichnet. - Leicht lichtrandig und minimal nachgedunkelt. Verso umlaufend mit Montageband, ansonsten gut erhalten. 224 | K a r l & F a b e r April 2016 354 | 2 Bll.: "Bentheim" - In den Dünen. Aquarell und Gouache über Bleistift, ein Bl. weiß gehöht, auf Velinkarton. 27 : 37,3 cm bzw. 27 : 36,4 cm. Ein Bl. signiert unten rechts und betitelt unten links, das andere signiert unten links, verso mit dem Nachlassstempel. Provenienz: Galerie G. Paffrath, Düsseldorf. € 1.000 Mit geringem Lichtrand und leicht nachgedunkelt, verso umlaufend mit Montageresten, ansonsten schön. Philipp Röth 1841 Darmstadt - München 1921 355 | Landschaft am Weiher. Pinsel in Schwarz, schwarze Kreide, Deckweiß auf grünem Papier. 15,1 : 16,9 cm. Signiert unten rechts. € 400 Gut erhalten. 356 | Pferdekarren auf sonnigem Weg. Bleistift auf cremefarbenem Velin. 14,2 : 18,4 cm. Unten rechts mit dem geprägten Nachlassstempel. Literatur: Bernd Küster, Thomas Herbst 1848-1915. Ein deutscher Impressionist, Bremen 1999, Abb. S. 88. Provenienz: Privatsammlung, Norddeutschland. € 300 Mit leichten Papiermängeln, ansonsten schön. Beiliegt: Derselbe, Kälber an der Tränke. Lithographie auf Velin, 19,5 : 31,7 cm, eines von 30 Exemplaren, signiert auf der Unterlage unten rechts. April 2016 K a r l & F a b e r | 225 Versteigerungsbedingungen / Conditions of Sale § 1 Allgemeines § 1General 1.Diese Versteigerungsbedingungen werden im Auktionssaal ausgehängt; sie sind im Versteigerungskatalog abgedruckt, ggf. auch im Internet veröffentlicht. Mit Erteilung eines Auftrages oder Abgabe eines Gebotes erkennt der Käufer die Versteigerungsbedingungen und ihre Geltung für die Auktion ausdrücklich an. 2.Die Versteigerung, die öffentlich i. S. v. §§ 383 III, 474 I 2 BGB ist, wird vorbereitet, durchgeführt und abgewickelt von der Karl & Faber Kunstauktionen GmbH (im Folgenden »Karl & Faber«). Karl & Faber versteigert die Kunstwerke grundsätzlich als Kommissionär im eigenen Namen für Rechnung des unbenannt bleibenden Einlieferers. Ein von Karl & Faber bestimmter Auktionator leitet die Versteigerung im Namen und für Rechnung von Karl & Faber; Ansprüche anlässlich der Versteigerung richten sich ausschließlich gegen Karl & Faber und nicht gegen den Auktionator. Im Eigentum von Karl & Faber befindliche Gegenstände (sog. Eigenware) sind mit “‡“ besonders gekennzeichnet. 1.These Terms of Auction are displayed in the auction room; they are published in each auction catalogue, and also on the Internet, if appropriate. By placing an order or making a bid, the buyer expressly acknowledges these Terms of Auction and the validity thereof for the auction. 2.The auction, which is public as contemplated in §§ 383 III, 474 I 2 BGB, is prepared, held and handled by Karl & Faber Kunstauktionen GmbH (referred to hereinafter as „Karl & Faber“). As a matter of principle, Karl & Faber auctions the works of art as a commission agent, acting in its own name and for the account of the unnamed party supplying the object. An Auctioneer appointed by Karl & Faber holds the auction in the name and for the account of Karl & Faber. Claims pertaining to the auction shall be directed to Karl & Faber, and not to the Auctioneer. Objects which are the property of Karl & Faber (so-called Own Goods) are specially marked with “‡”. § 2 Bieten und Auktion § 2Bidding and Auction 1. Alle Bieter haben ihren Namen und ihre Anschrift rechtzeitig vor der Auktion mitzuteilen. Karl & Faber behält sich vor, dem Haus unbekannte Bieter um die Vorlage eines gültigen Personalausweises, Reisepasses oder ähnlichen Personaldokumentes zu bitten. Gegebenenfalls werden Bieternummern vergeben. Will ein Bieter Gebote im Namen eines Dritten abgeben, hat er dies vor Versteigerungsbeginn unter Angaben von Namen und Anschrift des Vertretenen und unter Vorlage einer schriftlichen Vollmacht mitzuteilen. Andernfalls kommt der Kaufvertrag bei Zuschlag mit dem Bieter zustande. 2.Die im Katalog von Karl & Faber angegebenen Schätzpreise (ggf. unterer und oberer Schätzpreis) sind in Euro beziffert. Sie dienen als Anhaltspunkte für den Verkehrswert des Versteigerungsgutes. Der Aufrufpreis wird vom Auktionator festgelegt; gesteigert wird nach seinem Ermessen, im Regelfall um jeweils 10 % des vorangegangenen Gebotes in Euro. Karl & Faber behält sich vor, Katalognummern zu verbinden, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, in einer anderen als der im Katalog vorgesehenen Reihenfolge aufzurufen oder zurückzuziehen. 3.Gebote können auch schriftlich oder telefonisch abgegeben werden; Bieten über Internet ist nur zulässig, wenn dies über von Karl & Faber zur Verfügung gestellte Online-Dienste erfolgt. Schriftliche oder telefonische Gebote werden nur zugelassen, wenn der Bieter mindestens 24 Stunden vor Beginn der Versteigerung bei Karl & Faber ihre Zulassung beantragt hat. Der Antrag muss das Kunstwerk unter Aufführung von Katalognummer und Katalogbezeichnung benennen. Im Zweifel ist die Katalognummer maßgeblich; Unklarheiten gehen zu Lasten des Bieters. Telefonische Gebote werden erst ab einem Schätzpreis von € 1.000.– entgegengenommen. Mit dem Antrag zum telefonischen Bieten erklärt sich der Bieter mit der Aufzeichnung von Telefongesprächen einverstanden. Für die Bearbeitung von schriftlichen, telefonischen oder internet basierten Geboten übernimmt Karl & Faber keinerlei Gewähr. Insbesondere h aftet Karl & Faber nicht für Übermittlungsfehler oder das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung von Telefon- oder Internetverbindungen. Dies gilt nicht, soweit Karl & Faber einen Fehler wegen Vorsatzes oder grober Fahrlässigkeit zu vertreten hat. 4.Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebots kein höheres Gebot (Übergebot) abgegeben wird. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Ein Zuschlag kann in Einzelfällen unter Vorbehalt erteilt werden, auf den der Auktionator ausdrücklich hinweist. Ein solcher Zuschlag wird nur wirksam, wenn Karl & Faber das Gebot innerhalb von 8 Wochen nach dem Tage der Versteigerung schriftlich durch entsprechende Rechnungslegung bestätigt; der Bieter bleibt solange an sein Gebot gebunden. Karl & Faber kann innerhalb einer Auktion einen Zuschlag zurücknehmen und das Kunstwerk erneut ausbieten, wenn ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot irrtümlich übersehen und dies vom Bieter unverzüglich beanstandet worden ist oder wenn sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Übt Karl & Faber dieses Recht aus, wird der ursprüngliche Zuschlag unwirksam. Karl & Faber hat das Recht, den Zuschlag zu verweigern oder ein Gebot abzulehnen, wenn ein besonderer Grund vorliegt. Ein besonderer Grund liegt insbesondere vor, wenn ein Bieter Karl & Faber unbekannt ist und nicht spätestens bis zum Beginn der Versteigerung Sicherheit geleistet hat. Wird ein Gebot abgelehnt, bleibt das vorangegangene Gebot wirksam. Der Zuschlag verpflichtet den Bieter zur Abnahme und Zahlung. 1.All bidders shall communicate their name and address in a timely manner before the auction. Karl & Faber reserves the right to request bidders unknown to the company to present a valid identity card, passport, or similar identifying documentation. Bidder numbers shall be issued, if appropriate. If a bidder wants to make bids in the name of a third party, then he must give notice to this effect before the auction begins, stating the name and ad dress of the party he is representing and submitting a written proxy. The sales contract shall otherwise, upon the fall of the hammer, be brought about with the bidder. 2.The estimate prices specified in the catalogue of Karl & Faber (where appropriate, the upper and lower estimated value) are stated in Euros. They serve as a guide for the market value of the object being auctioned. The starting price is fixed by the Auctioneer; bids shall be placed at the Auctioneer’s discretion, each price shall, as a rule, be 10 % above the preceding bid. Karl & Faber reserves the right to combine or to split catalogue numbers, or – if there is special reason for doing so – to call them in an order other than that given in the catalogue or to withdraw them. 3.Bids may also be made in writing or by telephone. Bidding over the Internet is only permissible if done via the online services provided by Karl & Faber. Bids made in writing or by telephone shall be only admitted if the bidder has submitted an application for the admission of such bids to Karl & Faber at least 24 hours before commencement of the auction. The request must stipulate the work of art, stating the catalogue number and the catalogue name. If there is any doubt, the catalogue number shall be decisive; any uncertainties shall be for the detriment of the bidder. Telephone bids shall be accepted only as of an estimated price of € 1,000. With the requesting of permission to make bids by telephone, the bidder agrees to telephone calls being recorded. Karl & Faber shall not assume any guarantee for the handling of written or internet based bids or bids made by telephone. Karl & Faber shall, in particular, not be liable for errors in transmission or for the establishment and for maintaining telephone or internet connections. This shall not apply if Karl & Faber is responsible for a mistake due to intent or gross negligence. 4.The hammer shall fall, after a bid has been called three times, if no higher bid is made. If several persons make the same bid and no higher bid is made after it has been called three times, then the case shall be decided by drawing lots. A bid may be accepted subject to reservation in individual cases, which the Auctioneer shall point out in each case. Any such acceptance of a bid shall only take effect if Karl & Faber confirms the bid in writing by presenting a statement of account within 8 weeks of the date of the auction; the bidder shall be bound by his bid for the duration of this period of time. Karl & Faber may withdraw its acceptance of a bid during an auction and call for new bids for the work of art at the same auction, if a higher bid made in good time has been overlooked by mistake and the relevant bidder has objected to such immediately, or if there is doubt of any other nature regarding the acceptance of a bid. If Karl & Faber exercises this right, then the acceptance of the original bid shall cease to be effective. Karl & Faber shall be entitled to refuse the acceptance of a bid or to reject a bid if there is special reason on hand for doing so. A special reason shall be on hand in particular, if a bidder is unknown to Karl & Faber and has not provided security at the latest, by the time the auction begins. If a bid is rejected, then the preceding bid shall remain in effect. The acceptance of a bid shall oblige the bidder to acceptance and payment. 5.Schriftliche Gebote gelten als in der Versteigerung bereits abgegebene Gebote. Gehen mehrere gleich hohe schriftliche Gebote für ein und dasselbe Kunstwerk ein, erhält das zuerst eingetroffene Gebot den Zuschlag, wenn kein höheres Gebot vorliegt oder abgegeben wird. Bei gleichem Eingangstag entscheidet das Los. Jedes schriftliche Gebot wird von Karl & Faber nur mit dem Betrag in Anspruch genommen, der erforderlich ist, um ein anderes abgegebenes Gebot zu überbieten. Ein schriftliches Gebot, das auf dem dafür vorgesehenen Formblatt abzugeben ist, muss vom Bieter unterzeichnet sein und den für das Kunstwerk gebotenen Preis (ohne Aufgeld, Folgerechtsgebühr und Umsatzsteuer) nennen. 5. Written bids shall be deemed bids already made at the auction. If Karl & Faber receives several written bids to the same amount for one and the same work of art, then the bid received first shall be accepted, if no higher bid has been submitted or is made. Karl & Faber shall only avail itself of each written bid up to the amount which is necessary in order to outbid an other bid which has been made. A written bid, which is to be submitted using the form sheet provided for such purpose, must be signed by the bidder and stipulate the hammer price (without premium, fee for droit de suite, and value added tax due) offered for the work of art. § 3 Payment § 3 Bezahlung 1.Der Kaufpreis besteht aus dem Hammerpreis zuzüglich Aufgeld. Zusätzlich wird auf den Hammerpreis – wo anfällig – zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Umlage von 1,8 % des Hammerpreises und des Aufgeldes, eventuell zzg. MwSt., erhoben. 2.Es wird, was die Umsatzsteuer betrifft, je nach rechtzeitig vor der Rechnungsstellung zu machender Vorgabe des Einlieferers differenzbesteuert oder regelbesteuert verkauft. a) Regelbesteuerte Kunstwerke werden mit “R“ hinter der Katalognummer gekennzeichnet. Als Aufgeld wird in diesen Fällen pro Einzelobjekt beim Käufer erhoben: auf einen Zuschlagspreis bis einschließlich 100.000 Euro 25 %, auf einen Zuschlagspreis über 100.000 Euro bis einschließlich 500.000 Euro für den überschreitenden Betrag 23 %, auf einen Zuschlagspreis über 500.000 Euro für den diesen überschreitenden Betrag 18 %. Ist ein Käufer vorsteuerabzugsberechtigt und hat er seinen Wohnsitz innerhalb der EU, wird auf den Zuschlagspreis und das Aufgeld die gesetzliche MwSt. von 19 % erhoben und so ausgewiesen. b) Bei Anwendung des § 25 a Umsatzsteuergesetz (Differenzbesteuerung) erhöht sich beim nicht vorsteuerabzugsberechtigten Käufer das Aufgeld um die nicht separat ausgewiesene Umsatzsteuer, die in Höhe von 19 % nur auf das Aufgeld erhoben wird. Die oben unter § 3 Ziff. 2 a) aufgeführte Staffelung beträgt dann 29,75 %, 27,37 % und 21,42 %. Differenzbesteuerte Kunstobjekte, die mit “N“ hinter der Katalognummer gekennzeichnet sind, haben ihren Ursprung in einem Land außerhalb der EU. Für solche Kunstobjekte wird zusätzlich zum Aufgeld die verauslagte Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % des Hammerpreises berechnet. 3.Die vorgenannten Sätze für die Umsatzsteuer sowie die Gegenstände, auf die sie anfällt, entsprechen dem derzeitigen Rechtszustand und der aktuellen Praxis der Finanzverwaltung. Es können sich insoweit Änderungen ergeben, die an den Käufer weitergegeben werden müssen. Nehmen Käufer mit Wohnsitz außerhalb der EU das ersteigerte Kunstwerk selbst in Staaten außerhalb der EU mit, haben sie Sicherheit in Höhe der gesetzlichen Umsatzsteuer zu leisten. Diese wird erstattet, wenn der Käufer Karl & Faber innerhalb eines Monats nach Erhalt des Kunstwerks den deutschen zollamtlichen Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorlegt. Im Ausland anfallende (Einfuhr-)Umsatzsteuer und Zölle trägt in jedem Fall der Käufer. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen ergehen vorbehaltlich der Nachprüfung. 4.Soweit der Käufer nach diesen Versteigerungsbedingungen oder dem Gesetz Erstattung von Kosten und / oder Zinsen schuldet, kann Karl & Faber diese zusätzlich zu den in § 3, Ziff. 1, 2 a, b, 3 genannten Beträgen liquidieren. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Zahlungsverzug tritt, auch bei abwesendem Käufer, zwei Wochen nach Z uschlag, frühestens jedoch eine Woche nach Rechnungsdatum ein. Ab Eintritt des Zahlungsverzugs des Käufers verzinst sich der Kaufpreis unbeschadet etwaiger weiterer Schadensersatzansprüche mit monatlich 1 % pro angefangenem Monat. Vier Wochen nach Eintritt des Zahlungsverzugs ist Karl & Faber berechtigt, dem Einlieferer Namen und Adresse des Käufers zu nennen. 5. Der Käufer kann gegenüber Karl & Faber nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen. 6. Unbare Zahlungen werden erfüllungshalber angenommen. Bei Zahlung in ausländischer Währung geht ein etwaiger Kursverlust zu Lasten des Käufers. Alle Steuern, Kosten und Gebühren der unbaren Zahlung (inklusive der Karl & Faber belasteten Bankspesen) gehen zu Lasten des Käufers. Karl & Faber ist nicht verpflichtet, das ersteigerte Kunstwerk vor vollständiger Bezahlung aller vom Käufer geschuldeten Beträge h erauszugeben. 1.The purchase price consists of the hammer price plus premium. In addition, a fee that is not liable to VAT and amounts to 1.8 % of the hammer price and premium shall be charged – where due – to compensate for droit de suite pursuant to Copyright Act § 26. 2.As regards VAT, sales are made subject to the gross margin scheme or subject to regular taxation, depending on the consignor’s specifications to be provided in a timely fashion before the invoice is issued. a) Artworks subject to regular taxation are marked “R“ after the catalogue number. In these cases, the buyer shall be charged a premium for each individual object as follows: 25 % on a hammer price up to and including 100,000 Euro; 23 % on the amount exceeding a hammer price of over 100,000 Euro and up to and including 500,000 Euro; and 19 % on the amount exceeding 500,000 Euro. If the buyer is entitled to deduct input tax and has his place of residence within the EU, then statutory value added tax at a rate of 19% shall be levied on the hammer price and the premium and shall be indicated separately. b) If Turnover Tax Act § 25 a applies (gross margin scheme), the premium payable by buyers not entitled to deduct input tax is increased by 19 % turnover tax, which is only charged on the premium and is not indicated separately. The percentage rates applying according to § 3 Item 2 a) above are then 29.75 %, 27.37 % and 21.42 %. An “N“ behind the catalogue number indicates that the work of art originates from a country outside of the EU. For such objects, the advanced import tax will be charged at a rate of 7 % of the hammer price in addition to the premium. 3.The rates of turnover tax given above and the objects on which it is incurred, comply with the current state of legislation and the current practice applied for financial accounting. Changes may therefore arise in this respect, which will then be passed on to the buyer. If buyers resident outside the EU take the work of art they have bought by auction with them to countries outside the EU by themselves, they must provide security amounting to the statutory value added tax. This will be refunded if the buyer submits the exportand purchase certificate issued by the German customs authorities to Karl & Faber within one month of receiving the work of art. (Import) sales tax and customs due abroad are in any event payable by the buyer. Invoices issued during or immediately after an auction are issued subject to review. 4.Karl & Faber shall, in as far as the buyer is committed by these Terms of Auction or by legal prescription to reimburse costs and / or interest, be entitled to liquidate such in addition to the amounts as stipulated in Item § 3, Ziff. 1, 2 a, b, 3. The purchase price shall fall due for payment upon the fall of the hammer. Default of payment shall commence two weeks after a bid has been accepted, also in the case of absent buyers, at the earliest, however, one week after the date of invoice. The purchase price shall, upon the occurrence of default of payment and notwithstanding any further claims for damages, bear monthly interest at a rate of 1 % per commenced month. Four weeks after the occurrence of default of payment, Karl & Faber shall be entitled to disclose the name and the address of the buyer to the Consignor. 5.The buyer may only offset such claims with respect to Karl & Faber, which are undisputed or have been finally determined by a court of law. 6.Non-cash payments shall be accepted as conditional payment. If payments are effected in foreign currencies, then any exchange rate losses shall be borne by the buyer. All taxes, costs and fees for non-cash payments (including the bank charges charged to Karl & Faber) shall be borne by the buyer. Karl & Faber is under no obligation to hand over the work of art which has been bought at an auction until all the amounts owed by the buyer have been paid in full. Versteigerungsbedingungen / Conditions of Sale § 4 Abholung und Transport; Gefahrübergang § 4 Collection and Transportation; Passing of Risk 1.Der Käufer hat seine Erwerbung unverzüglich, spätestens jedoch zwei Wochen nach vollständiger Bezahlung seiner Verbindlichkeiten abzuholen, danach gerät er auch ohne Mahnung in Verzug. Ab diesem Zeitpunkt, spätestens aber ab Übergabe des Kunstwerkes an den Käufer, geht die Gefahr eines zufälligen Untergangs oder zufälliger Verschlechterung des Kunstwerkes auf den Käufer über. 2.Unbeschadet der Regelungen in § 4 Ziff. 1 lagert und versichert Karl & Faber das Kunstwerk (in Höhe des Kaufpreises) während eines Zeitraumes von 1 Monat ab dem Tag der Auktion. Danach hat Karl & Faber das Recht, aber nicht die Pflicht, das Kunstwerk im Namen und auf Rechnung des Käufers bei einer Kunstspedition einzulagern und auf dessen Kosten versichern zu lassen. Wünscht der Käufer die Durchführung des Transportes des Kunstwerkes, hat er dies Karl & Faber schriftlich mitzuteilen. Karl & Faber organisiert den Transport zum Käufer sowie eine entsprechende Versicherung auf dessen Kosten und, soweit der Käufer als Unternehmer handelt, auf dessen Gefahr. Karl & Faber kann hierfür einen angemessenen Vorschuss verlangen. 1.The buyer shall collect his acquisition without delay, or at the latest, two weeks after having paid his liabilities in full amount; he shall, after such time, be in default even if no reminder is conveyed. As of this date, or in any event as of the time when the work of art is handed over to the buyer, the risk of accidental destruction or of accidental deterioration of the work of art shall pass on to the buyer. 2.Karl & Faber shall, notwithstanding the provisions of § 4 Item 1 above, store the work of art and insure it (at its purchase price) for a period of one month as of the date of the auction. Thereafter, Karl & Faber shall be entitled but not obliged to store the work of art at an art forwarding agency and to have it insured in the name and for the account of the buyer. If the buyer wishes to have the transportation of the work of art carried out, then he shall notify Karl & Faber thereof in writing. Karl & Faber shall organize suitable means of transportation to transfer the work of art to the buyer, and also appropriate insurance at the latter’s expense and – insofar at the buyer is acting as an entrepreneur – at the latter’s risk. Karl & Faber may request an adequate advance payment for such purpose. § 5 Eigentumsübergang, Folgen des Rücktritts bei Zahlungsverzug § 5Passing of Title, Consequences of Withdrawal on Default of Payment 1. Das Eigentum an dem zugeschlagenen Kunstwerk geht erst nach vollständiger Zahlung aller Karl & Faber geschuldeter Beträge auf den Käufer über. 2.Ist der Käufer in Zahlungsverzug, kann Karl & Faber nach Setzen e iner Nachfrist vom Vertrag zurücktreten; wird dieses Recht ausgeübt, erlöschen alle Rechte des Käufers am ersteigerten Kunstwerk. In einem solchen Fall ist Karl & Faber berechtigt, vom Käufer Schadensersatz in Höhe des entgangenen Entgelts (Abgeld und Aufgeld) sowie angefallener Kosten für Katalogabbildungen zu verlangen. Darüber hinaus haftet der Käufer für Transport-, Lager- und Versicherungskosten bis zur Rückgabe oder, nach Wahl von Karl & Faber, bis zur erneuten Versteigerung des Kunstwerkes. Wird das Kunstwerk in der nächsten oder übernächsten Auktion versteigert, haftet der Käufer außerdem für jeglichen Mindererlös. Auf einen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. Karl & Faber hat das Recht, den Käufer von weiteren Geboten in der Versteigerung auszuschließen. 1.The ownership to the acquired work of art shall only pass on to the buyer after the complete payment of all amounts owed to Karl & Faber. 2.If the buyer is in default of payment, then Karl & Faber may rescind the contract after having granted an additional period of respite; if such right is exercised, then all the rights of the buyer in respect of the work of art bought by auction shall expire and become void. Karl & Faber shall in such case be entitled to claim compensation of damages from the buyer in the amount of lost remuneration for the work of art (seller’s commission and buyer’s premium), and any costs incurred for catalogue illustrations. The buyer shall, in addition, be liable for transportation-, storage- and insurance costs until the work of art is returned or – as Karl & Faber may select – is put up for renewed auction. If the work of art is sold at the next auction or at the auction following next thereupon, then the buyer shall furthermore also be liable for any shortfall in proceeds. He shall not be entitled to any surplus in proceeds. Karl & Faber shall have the right to exclude the buyer from making further bids at the auction. § 6 Vorbesichtigung, Katalogangaben und Haftung des Versteigerers 1.Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Kunstwerke können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Sie sind durchgehend gebraucht und haben einen ihrem Alter und ihrer Provenienz entsprechenden Zustand, insbesondere Erhaltungszustand. Beanstandungen dieses Zustandes werden im Katalog nur erwähnt, wenn sie nach Auffassung von Karl & Faber den optischen Gesamteindruck des Kunstwerkes nicht unerheblich beeinträchtigen. In allen Fällen ist jedoch der tatsächliche Zustand des Kunstwerkes zum Zeitpunkt seines Zuschlages vereinbarte Beschaffenheit im Sinne der g esetzlichen Bestimmungen. Weitergehende Ansprüche des Käufers sind ausgeschlossen, vgl. § 6 Ziff. 2. 2.Alle Angaben im Katalog oder in einer entsprechenden Internet-Präsentation beinhalten lediglich Meinungsäußerungen, die nach bestem W issen und Gewissen gemacht werden. Diese Angaben begründen weder eine Garantie noch eine Beschaffenheitsvereinbarung. Das Gleiche gilt für Kata logabbildungen; sie dienen dem Zweck, dem Interessenten eine ungefähre Vorstellung vom Kunstwerk zu verschaffen und sind w eder Bestandteil e iner Garantie noch Bestandteil einer Beschaffenheitsvereinbarung. Karl & Faber behält sich vor, Katalogangaben über die zu versteigernden Kunstwerke vor der Auktion zu berichtigen. Diese Berichtigung kann durch schriftlichen Aushang am Ort der Versteigerung oder mündlich durch den Auktionator unmittelbar vor der Versteigerung des Kunstwerkes erfolgen. In einem solchen Fall treten die berichtigten Angaben an die Stelle der Katalogbeschreibung. Mit diesen Maßgaben sind alle Ansprüche gegen Karl & Faber, insbesondere Schadensersatzansprüche wegen Rechts- und Sachmängeln sowie aus sonstigen Gründen (Verlust / Beschädigung) a usgeschlossen. Dies gilt nicht, soweit solche Ansprüche auf vorsätzlich em oder grob fahrlässigem Handeln von Karl & Faber (einschließlich ihrer Erfüllungsgehilfen) beruhen, ihre Ursache in der Verletzung von § 6Preliminary Viewing, Catalogue Details, Liability of the Auction House vertraglichen Kardinalpflichten haben oder Schäden wegen Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit betreffen. 3.Karl & Faber verpflichtet sich jedoch, auf rechtzeitiges (siehe § 6 Ziff. 4) Verlangen des Käufers Ansprüche aus dem Innenverhältnis mit dem Einlieferer diesem gegenüber – ggf. auch gerichtlich – geltend zu machen, wenn der Käufer nachgewiesen hat, dass Katalogangaben über die Urheberschaft und die Technik des ersteigerten Kunstwerkes unrichtig sind und auch nicht mit der anerkannten Meinung der Experten am Tag der Auktion übereinstimmten. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Kommittenten erstattet Karl & Faber dem Käufer den Kaufpreis, wenn keine Ansprüche Dritter an dem Kunstwerk bestehen und das Kunstwerk am Sitz von Karl & Faber in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. 4.Etwaige Ansprüche gegenüber Karl & Faber verjähren ein Jahr nach Übergabe des Kunstwerkes an den Käufer. Dies gilt nicht für die in § 6 Ziff. 2 letzter Satz geregelten Ansprüche; sie verjähren innerhalb der gesetzlichen Fristen. § 7 Nachverkauf Diese Versteigerungsbedingungen gelten für den freihändigen Verkauf nach Beendigung der Auktion (sog. Nachverkauf) entsprechend. Karl & Faber kann für derartige Veräußerungen insbesondere die in § 3 geregelten Entgelte und Umlagen erheben. Auf den Nachverkauf, der Bestandteil der Auktion ist, finden die Bestimmungen über Verkäufe im Fernabsatz gemäß §§ 312 b) ff. keine Anwendung. § 8 Schlussbestimmungen Es gilt ausschließlich das Recht der Bundesrepublik Deutschland. Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge über den interna tionalen Warenkauf (CISG) findet keine Anwendung. Erfüllungsort und Gerichtsstand, soweit dieser zulässig vereinbart werden kann, ist München. Sollten eine oder mehrere Bestimmungen dieser Versteigerungsbedingungen unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Be stimmungen davon unberührt. Diese Versteigerungsbedingungen regeln sämtliche Beziehungen zwischen dem Käufer und Karl & Faber. Allgemeine Geschäftsbedingungen des Käufers haben keine Geltung. Mündliche Nebenabreden bestehen nicht. Änderungen dieser Versteigerungsbeding ungen bedürfen der Schriftform, das gilt auch für die Abbedingung des Schriftformerfordernisses. Soweit die Versteigerungsbedingungen in mehreren Sprachen vorliegen, ist stets die deutsche Fassung maßgebend. Stand: März 2016 1.All the works of art put up for auction may be inspected and viewed in the context of the preliminary viewing. They are altogether used, and the condition they are in, particularly their state of preservation, corresponds with their age and provenance. Objections to this condition shall only be referred to in the catalogue if, in the opinion of Karl & Faber, they sub-stantially impair the overall visual impression of the work of art. The actual condition of the work of art at the time of the fall of the hammer shall, how-ever, in all cases be the agreed quality as defined by statutory regulations, cf. § 6 Item 2. 2.All the details given in the catalogue or in a corresponding Internet presentation are merely expressions of opinion made in accordance with best of knowledge and belief. These details do not constitute a legally binding confirmatory commitment regarding quality and nature, nor any such guarantee or an agreement on quality and characteristics. The same applies for the illustrations in the catalogue; these illustrations serve for the purpose of giving interested customers an impression of the work of art; they are not part of an agreement regarding quality and nature and do not constitute an integral part of a guarantee or an integral part of an agreement on quality and characteristics. Karl & Faber reserves the right to correct catalogue details regarding the works of art to be sold by auction before the auction. Such correction may be made by way of a written notice displayed at the place where the auction is held, or it may be given verbally by the Auctioneer immediately before the work of art is sold by auction. The corrected details shall, in any such case, apply in lieu of the description in the catalogue. All claims against Karl & Faber shall be excluded with and by these provisions, particularly all claims for damage compensation due to defects of quality and of title, as well as for other reasons [loss / damage]. This shall not apply, in as far as such claims are based on intentional or grossly negli- gent actions of Karl & Faber [including its vicarious agents], or if they are based on the infringement or breach of essential contractual duties, or if they concern damages due to the injury of life, body or health. 3.Karl & Faber undertakes, upon the timely request of the buyer (cf. § 6 Item 4), to assert the rights and claims provided for under the internal relationship with the Consignor against such Consignor – also before court if necessary – if the buyer has proven that the details given in the catalogue regarding the origination and the technique of the work of art bought at the auction are incorrect and were also not in agreement with the recognized opinion of experts on the date of the auction. If claims are successfully asserted against the Consignor, then Karl & Faber shall refund the purchase price to the buyer if there are no third-party rights on hand to the work of art, and if the work of art is returned in unchanged condition at the registered headquarters of Karl & Faber. 4.Any and all claims asserted against Karl & Faber shall become statutebarred one year after the work of art has been handed over to the buyer. This shall not apply for the claims regulated by the provisions stipulated in § 6 Item 2., last sentence; these shall become statute-barred within the periods as provided for by law. § 7 Post-Auction Sale These Terms of Auction shall also apply mutatis mutandis for the subsequent offhand sale of works of art (socalled Afteror PostAuction Sale) on the open market. Karl & Faber may, for such sales, particularly impose and charge the considerations and allocations regulated in § 3. For this off-hand sale, which is part of the auction, the Distance Selling Regulations according to §§ 312 b) et seqq. BGB does not apply. § 8 Final Provisions The laws of the Federal Republic of Germany shall apply exclusively. The United Nations Convention on the International Sale of Goods (CISG) shall not apply. Munich shall be the place of performance and venue, insofar as the same may be admissibly agreed. If one or several provisions of these Terms of Auction should be or become invalid, then the validity of the remaining other provisions shall not affected thereof. These Terms of Auction shall govern all relations between the buyer and Karl & Faber. General terms and conditions of business of the buyer shall not apply. No verbal ancillary agreements have been concluded. Amendments to these Terms of Auction are to be made in writing; this shall also apply for the relinquishment and waiver of this writing requirement. If the Conditions of Sale are avaiable in several languages, the German version shall always prevail. Revised: March 2016 Karl & Faber Kunstauktionen ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mind. EUR 1.000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen. Karl & Faber Auctions is a member of the Art Loss Register. All works in this catalogue, as far as they are uniquely identifiable and have an estimate of at least EUR 1,000 have been checked against the database of the Register prior to the auction. Allgemeine Informationen / General Information Kataloge Catalogues Katalogversand Sollten Sie noch nicht Abonnent von Karl & Faber sein, schicken wir Ihnen gerne unsere aktuellen Kataloge zu, die Sie telefonisch unter +49 (0)89 22 18 65 bestellen und gegen Rechnung bezahlen können. Catalogue Mailing Karl & Faber will be pleased to mail a copy of their latest catalogue to clients who are not regular subscribers. To receive a catalogue, please contact the order department at +49 89 22 18 65. Payment is due on receipt of the invoice. Zahlung gehen zu Lasten des Käufers. Erw orb ene Objekte können nur nach vollständig erfolgter Zahlung an den Käufer ausgehändigt werden. Während oder unm ittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen unterliegen der Nachprüfung und können berichtigt werden. Bei Zahlungsverzug können auf den Rechn ungsb etrag je angeb roche nen Monat 1% Verzugszins berechnet werden. Zustandsberichte Wir achten sehr auf detailgenaue und sorgfältig erstellte Katalogbeschreibungen. Auf Wunsch senden wir Ihnen zu einzelnen Objekten jedoch einen zusätzlichen Zustandsbericht. Catalogue Descriptions and Condition Reports Catalogue descriptions of the works of art included in the catalogue are compiled with the greatest care and attention to detail. Condition reports and additional information regarding individual lots are available upon request. Abholung Vollständig bezahlte Objekte können bereits während der Auktion abgeholt werden. Bei späterer Abholung würden wir uns um Benachrichtigung freuen, damit für Sie keine Wartezeiten entstehen. Käufe Buying at Karl & Faber NACH DER AUKTION Saalbieter Sollten Sie eine Sitzplatzreservierung wünschen, freuen wir uns, diese bis zum Tag vor der Auktion entgegenzunehmen. Sie erhalten am Empfang am Tage der jeweiligen Auktion dann sofort Ihre Bieterkarte. Saleroom Bidding We will be pleased to register requests for seat reservations up to one day prior to the auction. Bidding numbers are available for collection at the reception desk on the day of the auction. Schriftliche und telefonische Gebote Sollten Sie auf einer Auktion nicht persönlich erscheinen können, besteht die Möglichkeit der Abgabe eines schriftlichen oder telefonischen Gebots. Gebote über E-Mail können nicht angenommen werden. Schriftliche Gebote können Sie uns per Post oder per Fax mit dem im Anschluss (oder sich auf unserer Website als pdf-Datei) befindlichen Antrag mitteilen. Werden Gebote telefonisch abgegeben, so müssen sie vor der Auktion schriftlich oder per Fax bestätigt werden. In jedem Falle bitten wir Sie um Eingang der Mitteilung bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion. Aufträge uns unbekannter Kunden werden grundsätzlich nur dann ausgeführt, wenn ein Scheck in entsprechender Höhe mit dem Auftrag übersandt oder Sicherheit gegeben wird. Die angegebenen Höchstgebote werden nur so weit in Anspruch genommen, bis die Mindestpreise erreicht oder durch einen Saalbieter bzw. andere schriftliche Aufträge überboten sind. Absentee and Telephone Bids Clients who are unable to attend the auction in person are invited to submit written bids or to register in advance for telephone bidding facilities. Absentee and telephone bids must be submitted at least 24 hours prior to the commencement of the auction. We do not accept bids via email. When making a written bid, please use the Absentee Bids Form bound in at the back of the catalogue. The Form can also be downloaded from our website in PDF format. Bids submitted by telephone must be confirmed in writing or via fax before the commencement of the auction. We may request any new clients to provide proof of identity and references. We will make every effort to purchase lots for as little as possible. The maximum bid placed by the bidder will only be exploited if this is required to meet the amount of the confidential reserve (minimum price) agreed with the seller, or when placing bids in response to other bidders (saleroom, absentee or telephone bidders). Versand Nach Erhalt einer schriftlichen Versandanweisung, welche bei uns angefordert werden kann, werden wir den Versand sofort durchführen. Während des Transports zu Ihnen sind die erworbenen Objekte grundsätzlich bis zu gewissen Maxima über uns versichert. Bei Versendungen in Länder außerhalb der EU werden gegebenenfalls notwendige Ausfuhrpapiere von uns vorbereitet. Vorbesichtigung Eine Vorbesichtigung aller zum Verkauf stehenden Objekte findet in unseren Räumen in der Woche vor der Auktion statt. Die genauen Daten entnehmen Sie bitte den Hinweisen auf der Service-Seite. Unsere Experten freuen sich, Ihre Fragen zu beantworten. Viewing All lots are available for examination before the auction takes place. The preview exhibition is held in the galleries in the week preceding the sale. Please refer to the title page of the Auction Catalogue for details of the auction schedule. For assistance and further information, please contact our specialists. Ausruf Der Ausruf (Mindestzuschlagspreis) wird vom Auktionator festgelegt. Er erfolgt grundsätzlich zu etwa 75% des – wenn festgelegt: unteren – Schätzpreises, sofern nicht bereits höhere schriftliche Gebote vorliegen oder der Einlieferer einen Mindestzuschlagspreis (sog. Limit) mit Karl & Faber vereinbart hat. Auctioneer’s Practice The auctioneer may open the bidding at his discretion. The starting price (= minimum hammer price) will generally be 75% of the – if applicable lower – estimate. Any limits to be applied instead of these minimum hammer prices previously explained must be agreed in writing between the Client and the Auctioneer. Kaufpreis Auf den Zuschlag wird ein Aufgeld von 29,75 % bis einschließlich 100.000 Euro (bei Zuschlägen über 100.000 Euro bis einschließlich 500.000 Euro ein Aufgeld von 27,37 %, für den überschreitenden B etrag von 21,42 %) inklusive 19 % MwSt. ohne separaten Ausweis berechnet. Wird auf Weisung des Einlieferers oder aus anderen Gründen nach der Regelbesteuerung abgerechnet, dann wird auf einen Zuschlagspreis bis 100.000 Euro pro Einzelobjekt ein Aufgeld von 25 % (bei Zuschlägen über 100.000 Euro bis einschließlich 500.000 Euro von 23 %, auf einen Zuschlagspreis über 500.000 Euro für den diesen überschreitenden Betrag 18 %) zuzüglich 19 % MwSt., erhoben. Regelbesteuerte Katalognummern sind mit einem „R“ hinter der Katalognummer gekennzeichnet. Kunstobjekte, die mit „N“ hinter der Katalognummer gekennzeichnet sind, haben ihren Herkunft in einem Land außerhalb der EU (Irrtum vorbehalten). Für solche Kunstobjekte wird zusätzlich zum Aufgeld die verauslagte Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % des Hammerpreises berechnet. Zusätzlich wird auf den Hammerpreis und das Aufgeld – wo anfällig – zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr von 1,8 % (eventuell zzgl. MwSt.) vom Hammerpreis und dem Aufgeld erhoben. Purchase Price A buyer’s premium of 29,75 per cent up to and including Euro 100.000 (27,37 % on the amount above Euro 100.000 and up to and including 500.000 Euro, 21,42 % on the amount exceeding Euro 500.000) which includes 19% statutory VAT is payable in addition to the hammer price. The VAT amount is not indicated separately on the invoice. In the case of works in respect of which the Consignor requires settlement under the standard taxation scheme (Regel besteuerung), a buyer’s premium to the amount of 25 % is payable on the hammer price per individual object (23 % on the amount including Euro 500.000, 18 % on the amount over Euro 500.000) and the statutory VAT of 19 per cent is added to the sum of the hammer price and the p remium. Objects sold under the standard taxation scheme (Regelbesteuerung) are marked by “R“ following their catalogue number (errors expected). An “N“ behind the catalogue number in dicates that the work of art originates from a country outside of the EU. In addition, a fee that is not liable to VAT and amounts to 1.8% of the hammer price and premium shall be charged – where due – to compensate for droit de suite pursuant to Copyright Act § 26. chases shall be retained by Karl & Faber until the full purchase price plus any related charges have been paid. Invoices issued during or immediately after the auction are subject to review and may be corrected. In default of payment, we reserve the right to impose a late charge of 1 per cent of the total purchase price calculated per month or part thereof from the date of sale. Collection of Property During the auction, property may be released for collection once payment has been cleared. For their own convenience, clients wishing to collect lots after the sale are requested to telephone in advance to arrange this. After the Auction Zahlung Zahlungen sind grundsätzlich in bar zu leisten. Es kann auch mit EC-Karte, Überweisung oder – von uns bekannten Käufern – mit Scheck gezahlt werden. Die Zahlung ist mit dem Zuschlag fällig. Ein etwaiger Kursverlust bei Zahlungen in ausländischer Währung und etwaige Gebühren bei unbarer Payment Purchases can be paid by cash in Euro, by EC card or via wire transfer. In certain cases cheques will also be accepted. The purchase price shall become payable upon the fall of the hammer. If payments are made in a foreign currency, any exchange loss, and all costs, charges and taxes in this connection (including bank expenses charged to Karl & Faber) shall be borne by the purchaser. Pur- Auktionsergebnisse Auf Wunsch schicken wir Ihnen die Ergebnislisten zu. Vorläufige Ergebnislisten werden innerhalb von drei Werktagen nach der Auktion erstellt und stehen Ihnen entweder auf unserer Website zur Verfügung oder werden Ihnen nach telefonischer Anforderung zugesandt. Unsere Abonnenten erhalten die Ergebnisliste mit der Zusendung des folgenden Katalogs. Shipping of Property Clients will receive a Shipping Instruction Form with their invoice. Forms can also be provided on request. Please return the completed form to our accounting department. Once payment has been cleared, arrangements can be made for the shipping of purchases. Intransit insurance can be organized if required. Karl & Faber will provide relevant export documentation for non-EU shipments. Results Printed lists of auction results are available on request. Preliminary price lists are published three working days after the sale. Results can be viewed on the Internet, downloaded from our website or mailed on request. Catalogue subscribers will receive a list of sale results with the next auction catalogue. Nachverkauf Bis mindestens acht Wochen nach der Auktion können unverkaufte Objekte bei uns besichtigt und zum Limitpreis zuzüglich Aufgeld erworben werden. After-Sale Exhibition An exhibition of unsold lots is held in the galleries for a period of at least eight weeks after the auction. Works can be viewed and inspected at our premises during this time. EINLIEFERUNGEN Selling at Karl & Faber Schätzungen Wenn Sie uns zu unseren Geschäftszeiten (Montag bis Freitag 10.00 bis 18.00 Uhr) besuchen, geben wir Ihnen gerne unverbindliche und kostenlose mündliche Schätzungen für Ihre Objekte. Sollte es Ihnen nicht möglich sein, persönlich bei uns zu erscheinen, können wir Ihre Objekte auch anhand von Fotos schätzen. Hierzu benötigen wir zusätzlich alle Ihnen zur Verfügung stehenden Angaben zu dem jeweiligen Objekt wie Größe, Zustand, Signaturen u. Ä. Auf Wunsch suchen unsere Experten Sie für Schätzungen ganzer Sammlungen oder wertvoller Einzelstücke auch zu Hause auf. Property Evaluation Works of art may be brought directly to our galleries for evaluation. Our office hours are Monday to Friday 10am to 6pm. Our experts will be pleased to give informal verbal auction estimates and advice. There is no charge for this service. Clients who are not able to visit our galleries or who would like preliminary estimates of property which is not portable are requested to send lists and photographs or, in the case of large collections, a representative selection of photographs. Please include the dimensions, medium, details of signature, condition and provenance of items and any other relevant information. Preliminary evaluation visits by our experts can also be arranged if required. Provision Gerne informieren wir Sie über unsere aktuellen Einlieferungsbedingungen per Brief, Fax oder E-Mail. Commission Rates We will gladly inform you about our terms and conditions for consignments by letter, fax or email. Versicherung Alle eingelieferten Objekte sind ab Übernahme durch uns versichert. Insurance On delivery of property consigned to Karl & Faber for auction, insurance coverage is offered. Transport Auf Wunsch kümmern wir uns gerne um einen fachgerechten und günstigen Transport für die uns anvertrauten Objekte. Zeitpunkt Ihre Einlieferungen nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Wir integrieren diese in unsere nächstmögliche Auktion. Grundsätzlich können wir Ihre Objekte bis acht Wochen vor der folgenden Auktion in diese aufnehmen. Im Übrigen dürfen wir auf unsere ausführlichen Versteigerungsbedingungen verweisen. Shipping We will be pleased to assist in making arrangements for the shipping and packing of works of art for consignment to Karl & Faber, making every effort to arrange specialist packing and shipping services at moderate prices. Schedule We are always pleased to accept consignments and will endeavour to include property in the earliest suitable auction sale. Clients who have property they wish to sell should calculate a run-up period of eight weeks prior to the date of each auction sale to ensure inclusion. For further information, please refer to the preceding Conditions of Sale and any oral announcements or written notices posted. The above is intended to help in understanding the auction purchasing process as well as the procedures for selling property at Karl & F aber. Künstlerverzeichnis / Artists’ Index Achenbach, O. 274, 343 Achenbach, O. (zugeschrieben) 68 Adam, E. 322 Adam, H. 323 Aldegrever, H. 182–185 Alt, R. 346 Altdorfer, A. 186 Anonym33 Antwerpener Meister 1 Bach, A. 66 Balestra, A. 102 Bamberger, F. 269, 278 Barbari, de J. 221 Barthélemy, J.S. (zugeschrieben) 124 Batoni, P.G. 136 Beham, H. und B. 187 Beham, H.S. 188 Bella, S. della 98, 228 Bigari, V.M. (zugeschrieben) 17 Bison, G.B. 135 Bleuler, J.L. 300, 301 Bloemaert, A. (Nachfolge) 107 Boissieu, J. 259 Bolognesisch134 Bonasone, G. 224 Bonnet, L. 256 Bracht, E. 80 Bürkel, H. 43, 263 Cabel, A. van der 215 Cambiaso, L. 92 Carpi, da U. 220 Carracci, An. 227 Carriera, R. (Nachfolge) 120 Caullery, L. 2 Cesarei, P. (zugeschrieben) 91 Cesio, C. 230 Chodowiecki, D. 145, 258 Choulant, L.T. 75 Corenzio, B. 96 Corneille, M. 218 Cortese, Gu. 229 Cranach, L. 193 Crespi, L. 133 Dahl, J.C. 335–337 Dente, M. 225 Deutsch 5, 58, 116, 137, 144, 149, 150, 153, 177, 329 Deutsch oder Niederländisch 25 Diaz de La Peña, N. 70 Dietrich, C.W.E. 143, 180 Dietzsch, J.J. 178 Dieu, A. 125 Dillis, J.G. von 270, 271, 317 Dinkel, M. 151 Doll, A. 326 Dresden176 Droochsloot, J.C. 11 Dücker, E. 353, 354 Dürer, A. 194–206 Englisch 275, 280 Erbe, R. 341 Ezdorf, C. 60 Farinati, O. (Umkreis) 93 Ferroni, H. 232 Fischer, Aug. 78 Flämisch106 Fort, S. 290 Franco, G.B. (zugeschrieben) 95 Französisch 122, 126, 292, 294-296 Gael, B. 14 Gaisser, J. 54 Gandolfi, G. 254, 255 Georgi, F. 37, 331 Ghezzi, P.L. 132 Ghisi, G. 222 Glume, J.G. 146 Goldstein, J.T. 49 Goltzius, H. 211, 212 Goya 282, 283 Graner, E. 272 Gränicher, S. 302 Großpietsch, F. (zugeschrieben) 44 Grundtvig, L. 36 Guillemer, E. 71 Gurlitt, L. 268, 277 Guys, C. 293, 297 Harpignies, H. 291 Heintz, J. d.Ä. (Nachfolge) 4 Heinzmann, C. 318 Herbst, T. 52, 53, 89, 90, 356 Hirschvogel, A. 189 Hopfer, D. 208 Hottenroth, W. 262 Huber, J.W. 41 Italienisch 10, 15, 16, 28, 99, 100, 101, 118, 128, 131, 154, 273 Jackson, J.B. 253 Jameson, M. 73 Jamnitzer, Chr. 207 Jodl, F. 79 Jouvenet, J. (zugeschrieben) 121 Kaisermann, F. 265, 266 Keller, A. 55 Klein, J. 313 Klengel, J.C. 27 Klenze, H. 320 Klenze, L. 310 Klinger, M. 351 Kobell, Franz 181 Kobell, Ferdinand 179 Kobell, W. 309, 311, 312 Kolbe, C. 260 Krüger, K.M. 342 Kummer, C.R. 45 Ladurner, A. 34 Lange, J. 39 Lautensack, H.S. 190–192 Lavreince, N. 123 Lebschée, C. 308 Leen, van, W. 109 Lefebure, V. 219 Lenbach, F. 352 Leonardo, (Nachfolge) 97 Leyden, van L. 210 Leyden, van L. (Nachfolge) 6 Lorrain, C. 216, 217 Lueger, M. 325 Luyken, J. 108 Marchionni, C. (zugeschrieben) 119 Maréchal, J. 127 Maulbertsch, F. 24 Mechau, J.W. 142 Mellan, C. 214 Mengs, A. 141 Menzel, A. 332 Michau, T. 7 Michel, G. 69 Millner, C. 321 Molijn, P. de (Umkreis) 13 Mongin, P. A. 289 Monogrammist "HD" 63 Morgenstern, C. 42 Morgenstern, Chr. 61 Moser, E. Chr. 56 Nathe, C. 175 Neapolitanisch9 Niederländisch 26, 112–114 Normann, A. 46 Novelli, F. 152 Olbrich, J.M. 347 Olivier, Ferdinand 345 Olivier, Friedrich 261 Ostade, A. van (nach) 111 Österreich, um 1840 47, 48 Österreich 344, 350 Papperitz, G.F. 279 Pissarro, C. 284–286 Poccetti, B. 103 Poelenburgh, C. (Umkreis) 3 Preller, F. d.Ä. 47, 339, 340 Preyer, J.W. 32 Quaglio, A. d.Ä. 306 Quaglio, L. 307 Raffaëlli, J. 74 Ratti, A. 130 Rebell, J. 40 Reinhold, H. 267 Rembrandt233–251 Renoir, A. 287 Richter, A. 338 Richter, L. 349 Ridinger, J.E. 155–169 Ridinger, J.E. (zugeschrieben) 170, 171 Rode, C. 257 Rodin, A. (zugeschrieben) 299 Röth, P. 355 Rottmann, C. 59 Rottmann, L. (zugeschrieben) 324 Rottmann, C. (Umkreis) 38 Sachs, M. 76 Sadeler, A. 213 Salathé, F. 304 Schadow, J. 333 Schaffroth, J. S. 305 Scheuren, C. 330 Schleich, d.Ä. 65,67 Schmitt, G.P. (zugeschrieben) 35 Schongauer, M. 209 Schorer, H.F. 115 Schweiz303 Schwind, M. 348 Sckell, L. 83 Soldi, G. (zugeschrieben) 276 Spanisch110 Speeth, P. 172 Spitzweg, C. 64 Stadler, T. von 81 Stuck, F. 77 Süddeutsch 21, 22, 62, 117, 327 Süddeutsch-Österreichisch19 Testa, P. 231 Thiem, P. 82 Tiepolo, G.D. 252 Tischbein, J.H.W. 147 Tischbein, J.H. 148 Toulouse-Lautrec, H. 288,298 Treu, C. 31 Trevisani, F. 8 Uhde, F. 72 Venezianisch18 Verboeckhoven, E. 51 Verhoesen, A. 50 Veronesisch94 Vico, E. 223 Vieira, F. 129 Villamena, F. 226 Voet, K.B. 29 Voltz, F. 314 Wagenbauer, M.J. 315, 316 Wagner, F. 328 Weirotter, F.E. (zugeschrieben) 173, 174 Wenglein, J. 84, 87, 88 Werner, A. 334 Werner, C.F. 281 Wet, de J.W. 12 Wilkens, Th. 105 Willroider, J. 319 Willroider, L. 86 Winck, J.Chry. 20 Winck, J.A. 30 Winck, J.C.T. (zugeschrieben) 138 Wopfner, J. 85 Wtewael, P. 104 Zais, G. 139 Zick, J. 23, 140 Zimmermann, C. 264 Auktion 270 Freitag, 10. Juni 2016 Auktion 271 Donnerstag, 9. Juni 2016 Auktion 269 Donnerstag und Freitag, 9. /10. Juni 2016 Kunst nach 1945 und Zeitgenössische Kunst SPACE ODDITY Sonderauktion mit Fotografien der NASA 1950er – 1980 er Jahre Moderne Kunst Adolf Erbslöh, Frühling, 1909 Sigmar Polke, Freundinnen I, 1967 Kataloge ab Mitte Mai erhältlich. Repräsentanzen / Representatives Tegernsee Christiane Zapp +49.179. 242 10 38 [email protected] Rheinland Stefanie Lippe-Schaal, M.A. +49.211. 46 84 95 71 [email protected] Schweiz Gabrielle J. Fehse +41.612. 72 12 13 [email protected] USA Dr. Sabine Caroline Wilson + 1.917. 328 10 15 [email protected] Hamburg Erika Wiebecke, M.A. + 49.40.22 60 64 43 [email protected] Katalogisierung / Cataloguing Heike Birkenmaier, M.A. (15. – 18. Jahrhundert) Dr. Peter Prange (19. Jahrhundert) Katharina Wieland, M.A. Karl & Faber Kunstauktionen GmbH Amiraplatz 3 • 80333 München T +49.89.22 18 65 • F +49.89.228 33 50 [email protected] • www.karlundfaber.de Auktionen Nr. auction no. Datum date Vorname, Name first name, surname Firma (MwSt.-ID.-Nr.) company (VAT- ID-No.) Strasse street PLZ, Ort, Land post code, city, country Telefon Phone Fax Mobil Mobile EMail ICH BIETE AUF UNTEN STEHENDE KATALOGNUMMERN I BID ON THE LOT(S) LISTED BELOW Telefonisch Der Ausruf erfolgt bei allen Katalognummern g rundsätzlich zu etwa 75 % des (unteren) Schätzpreises, sofern kein Limit vorliegt. Alle Schätzpreise sind in Euro. The starting price for all lots will generally be 75 per cent of the (lower) estimate, provided there is no reserve. All estimates are in Euros. Katalogpreise / Catalogue prices Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts / Old Masters and 19th Century Art Moderne Kunst / Modern Art Kunst nach 1945 u. Zeitgenössische Kunst / Post War / Contemporary Art Je € 20,– (zzgl. Portokosten / plus p. & p.) Schriftlich By Phone Written Bid(S) Mindestgebot: Im Interesse der Einlieferer können Gebote unter zwei Drittel des (unteren) Schätzpreises nicht berücksichtigt werden. Wir bitten Neukunden, uns eine Kopie ihres Personalausweises zukommen zu lassen. Minimum bid: in the interest of the consigners we will not accept bids below two thirds of the (lower) estimate. New clients: please provide us with a copy of your passport/identity card. Bei Aufträgen ist die angegebene Losnummer verbindlich, der Auftraggeber erkennt die Versteigerungsbedingungen an und nimmt davon Kenntnis, dass ersteigertes Auktionsgut erst nach erfolgter Bezahlung ausgeliefert wird. Wenn nicht gegenteilig vermerkt, gelten die hier niedergelegten Aufträge ausschließlich des Aufgeldes und der Mehrwertsteuer (vgl. Ziff. §3 der Versteigerungs bedingungen). I understand that the specified catalogue number provided on this bidding form is binding. I agree to be bound by the Conditions of Sale and understand that any objects purchased at auction will only be released after payment has been received. If not stated otherwise, the maximum bidding price excludes the premium and VAT (see para. 3 of the Conditions of Sale). Unter Anerkennung der im Katalog abgedruckten Allgemeinen Versteigerungsbedingungen biete ich: Please bid on my behalf for the following lot(s): Los-Nr. Lot no. Bei schriftlichen Geboten: maximal bis € For written bids: maximum bid to € Künstler / Titel Artist / Title ABBILDUNGEN / Illustrations Vorderseite außen: Jean-François Raffaëlli, Printemps de Paris Rückseite außen: Albrecht Dürer, Melencolia I. Jahresabonnement / Annual Subscription Alle Kataloge / All catalogues: € 80,– Deutschland / Germany € 100,– Europa / Europe € 150,– Welt / Non-EU countries Geschäftsführer / Managing Director Dr. Rupert Keim Karl & Faber Kunstauktionen GmbH Amiraplatz 3 · 80333 München T +49.89. 22 18 65 · F +49.89.22 83 350 [email protected] karlundfaber.de Impressum / Imprint Gestaltung: Office Schoenberg von Gross Lingemann (OFF) Gestaltung Werkbeschreibung: Rose Pistola, Büro für Gestaltung Fotografie / Lithografie: Arne Schultz, Myrzik & Jarisch Datenbasiertes Publishing: Linus Batisweiler Produktionsleitung: Diana Lasheva Druck: omb2 Print GmbH, München bitte mit MwSt-Ausweis (Regelbesteuerung) / bitte ankreuzen Unterschrift signature show VAT separately / please tick Datum date Sollten Sie umseitig weitere Aufträge vermerken, bitten wir um separate Unterzeichnung auf der Rückseite. If you continue overleaf, please sign separately on the reverse. Karl & Faber Kunstauktionen GmbH Amiraplatz 3 • 80333 München T +49.89.22 18 65 • F +49.89.228 33 50 [email protected] • www.karlundfaber.de Los-Nr. Lot no. Künstler / Titel Artist / Title Bei schriftlichen Geboten: maximal bis € For written bids: maximum bid to € Bei erfolgreichem Gebot geht Ihnen mit der Rechnung automatisch eine Versandanweisung zu, die Sie uns bitte ausgefüllt zurückschicken. Should you be successful in your bidding you will automatically receive a shipping request form with your invoice. Please complete and return the form to us. Unterschrift signature Datum date Carl Spitzweg, Der Adlerjäger
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