Brühl Brühl Variante 1 Generalsanierung des Gesamtkomplexes Variante 2 Anbau als Neubau Variante 3 Anbau als Neubau in Maximalgröße Gemeinsam Zukunft gestalten „Was passiert mit Rathaus B/Steinweg?“ Einladung zur Einwohnerversammlung am Mittwoch, 2.9.2015, 19:30 Uhr, Galerie am Schloss - Kreissparkassen Passage, Schlossstraße 25 Ihre Meinung ist uns wichtig! www.bruehl.de Liebe Brühlerinnen und Brühler, die Frage „Was passiert mit Rathaus B / Steinweg?“ beschäftigt Rat und Verwaltung. Nach der Informationsveranstaltung Ende letzten Jahres geht die Bürgerbeteiligung zur Zukunft des Rathauses am Steinweg mit einer Einwohnerversammlung am 2. September 2015 in die nächste Runde. Bevor der Rat Entscheidungen trifft, sollen die Bürgerinnen und Bürger eingebunden und deren Meinung erfragt werden. Mit diesem Faltblatt gebe ich Ihnen die wichtigsten Informationen zu dem Vorhaben in Kurzform zur Kenntnis. Während hier nur ein grober Überblick gegeben werden kann, finden sich umfangreiche und detaillierte Informationen wie z.B. das Fazit der Studie, die fachtechnische Bewertung, die Kostenschätzung und auch die Verwaltungsvorlagen zum Raumprogramm auf der Homepage der Stadt Brühl. Unter dem Motto „Gemeinsam Zukunft gestalten“ rufe ich Sie auf, am Beteiligungsverfahren mitzuwirken. Denn es ist Ihr Rathaus und Ihre Meinung ist wichtig. Über einen zahlreichen Besuch der Einwohnerversammlung und Ihre rege Mitwirkung würde ich mich sehr freuen. Ihr Dieter Freytag Bürgermeister Ausgangssituation Die Verwaltung der Stadt Brühl ist derzeit in zwei Rathäusern untergebracht. Während das ehemalige Kloster und die spätere Schule am Markt zum relativ modernen und barrierefreien Rathaus „A“ umfunktioniert wurde, genügt das Rathaus „B“ im Steinweg unter verschiedenen Aspekten nicht mehr den Anforderungen an ein Rathaus und an eine Arbeitsstätte. Darüber hinaus trat der Wunsch nach mehr Bürgernähe und einer erhöhten Transparenz zur Verbesserung des Dialogs zwischen Bürgerschaft, Verwaltung und Politik auf. Es entstand die Idee zur Einrichtung eines neuen „Service-Centers“, in dem bürgernahe Dienstleistungen von Stadtverwaltung, aber auch von Stadtwerken und Gebausie, gebündelt und dadurch die Erledigung für die Bürgerinnen und Bürger vereinfacht werden könnte. Handlungsbedarf Vor allem aufgrund von Mängeln in der technischen Gebäudeausrüstung (Heizung, Lüftung, Sanitäranlagen, Elektroversorgung) und in Bezug auf den Brandschutz leitet sich dringender Handlungsbedarf ab; das Gebäude weist nicht annähernd die aktuellen, energetischen Standards auf. Des Weiteren erfüllt das Gebäude weder die Voraussetzungen der Barrierefreiheit (es bestehen insgesamt 16 verschiedene Höhenniveaus, die durch Zwischenstufen überbrückt werden müssen) noch die Anforderungen des Arbeitsschutzes. Rathaus „B“ ist somit insgesamt sanierungsbedürftig. Eine Erweiterung der zurzeit räumlich eingeschränkten Bürgerberatung („Einwohnermeldeamt“) würde viele Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger bieten. Aus datenschutzrechtlichen Gründen hat in den jetzigen Räumlichkeiten nur eine begrenzte Anzahl von Schaltern Platz, um den notwendigen Abstand und damit die Persönlichkeitsrechte der Antragsteller zu wahren. Dadurch kommt es in der Bürgerberatung immer wieder zu längeren Wartezeiten. Eine Erweiterung des Raumangebots hätte eine schnellere Abwicklung des Publikumsverkehrs zur Folge, da mehrere Personen gleichzeitig bedient werden könnten. Darüber hinaus bestünde die Möglichkeit, die Kundencenter von Gebausie und Stadtwerke zu integrieren und den Weg in die Engeldorfer Straße zu ersparen. Verschiedene Anliegen könnten in nur einem Behördengang erledigt werden. Nicht zuletzt würde der Einbau eines Aufzugs und die Sanierung bzw. Erneuerung der sanitären Anlagen nicht nur den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern dienen. Studie Vor dieser Tatsache stehend, hat der Rat der Stadt Brühl Ende 2013 den Auftrag erteilt zur Erstellung eines Wirtschaftlichkeitsvergleichs „Sanierung Anbau Rathaus B versus Neubau respektive Neubau mit noch zu definierendem erweitertem Raumangebot gemäß Bedarfsplan und unter Berücksichtigung sich ergebender Finanz- und Synergieeffekte“. Die über 100 Seiten umfassende Studie beinhaltet eine Bestandsanalyse, die Gegenüberstellung und Ausarbeitung der Vor- und Nachteile verschiedener Varianten, eine Nutzflächenberechnung, eine Kostenschätzung und eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Drei Lösungsmöglichkeiten Das Rathaus im Steinweg besteht aus einem historischen, denkmalgeschützten ALT-Bau und einem zum Zwecke der Erweiterung dienenden AN-Bau aus dem Jahre 1964. Während der ALT-Bau aus Gründen des Denkmalschutzes lediglich saniert werden kann, könnte der AN-Bau entweder ebenfalls nur saniert (Variante 1) oder abgerissen und durch ein Haus in vergleichbarer Größenordnung ersetzt werden (Variante 2) oder einem Neubau mit größerer Kubatur (Variante 3) weichen. Eine Ausweitung des Raumangebots durch den Bau eines größeren Hauses wäre an dieser Stelle unter Nutzung einer Teilfläche des bisherigen Durchgangs zwischen Janshof und Steinweg möglich. Während bisher nur eine monofunktionale Nutzung als Verwaltungsgebäude möglich ist, würde durch ein voluminöseres Gebäude eine größere Nutzungsflexibilität erreicht und es könnte z.B. zusätzlicher Platz geschaffen werden für die Einrichtung eines bürgerfreundlicheren Servicezentrums und/oder die Unterbringung der städtischen Bücherei. Architektur Bei den vorgestellten Modellen und den in diesem Flyer veröffentlichten Gebäudeansichten handelt es sich nur um Musterbilder, wie ein Anbau aussehen könnte. Diese Anschauungsbeispiele dienen einzig und alleine dem Zweck, die Baukosten für verschiedene Nutzungsvarianten konkreter ermitteln zu können. Die zukünftige architektonische Gestaltung wird erst in einem nächsten Schritt thematisiert und voraussichtlich auf der Grundlage eines architektonischen Wettbewerbs festgelegt werden. Janshof Der Rat der Stadt Brühl hat beschlossen, auch bei der Entwicklung des in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus liegenden Janshofes die Anlieger und weitere interessierte Bürgerinnen und Bürger in Form einer Zukunftswerkstatt zu beteiligen. Diese Planungswerkstatt soll allerdings erst ins Leben gerufen werden, wenn die Zukunft des Rathauses feststeht. Das Rathaus ist ein wesentlicher Eckpfeiler des Janshofes. Eine Veränderung der Höhe bzw. der Grundfläche des Rathauses könnte die Janshof-Gestaltung wesentlich beeinflussen Bürgerbeteiligung Das Ergebnis der Studie zur Umgestaltung des Rathauses im Steinweg wurde dem Stadtrat im November 2014 und der Öffentlichkeit in einer Bürgerversammlung im Dezember 2014 vorgestellt. Der Rat hat nun beschlossen, die Bürgerinnen und Bürger an der Entscheidungsfindung zu beteiligen in einer Einwohnerversammlung am Mittwoch, 2. September 2015, 19:30 Uhr, Galerie am Schloss, Kreissparkassen Passage, Schlossstraße 25. Die drei Varianten im Vergleich Variante 1 – Erhalt und Grundsanierung Alt- und Anbau positiv: geringster Investitionsbedarf Brandschutzanforderungen können erfüllt werden negativ: erheblicher Sanierungsaufwand: vollständige Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung erforderlich (Kosten entsprechen dem Ansatz für einen Neubau) hohe Abbruchkosten für den schwer zugänglichen Sanitärblock (Abbruch „von Hand“ teurer als Totalabbruch) keine vollständige Behindertengerechtigkeit: Auch mit einem neuen Aufzug wird nur die Hälfte der Räume barrierefrei erreichbar geringe Nutzungsflexibilität, nur reine Verwaltungsnutzung möglich, Bürgerservice nicht erweiterbar Umbauten zulasten der Nutzfläche Investitions- und Unterhaltungskosten stehen in einem schlechten Verhältnis zum qualitativen und quantitativen Nutzen fehlende Gassenwirkung durch Beibehaltung des breiten Durchganges zum Janshof fehlende städtebauliche Raumfassung zur Platzgestaltung und gestalterischen und funktionalen Aufwertung des „Janshof“ durch den Baukörper Variante 2 – Erhalt und Grundsanierung Altbau, Abriss Anbau und Ersatzneubau in gleicher Größe positiv gutes Verhältnis von Nutzfläche zu Verkehrsfläche durch optimierte Erschließungsstruktur und die Neubaukubatur größere Nutzungsflexibilität: Bürger-Servicebereich könnte erweitert werden oder andere Nutzungen (z.B. Bibliothek) wären möglich Investitions- und Unterhaltungskosten stehen in einem guten Verhältnis zum qualitativen und quantitativen Nutzen (Baukosten liegen nur ca. 20 % über Variante 1) Brandschutzanforderungen können erfüllt werden mit Ausnahme von geringen Teilbereichen im Altbau wird eine fast vollständige Barrierefreiheit erreicht negativ umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Altbau erforderlich fehlende Gassenwirkung durch Beibehaltung des breiten Durchganges zum Janshof fehlende städtebauliche Raumfassung zur Platzgestaltung und gestalterischen und funktionalen Aufwertung des „Janshof“ durch den Baukörper Variante 3 – Erhalt und Grundsanierung Altbau, Abriss Anbau und Ersatz durch einen größeren Baukörper positiv sehr gutes Verhältnis von Nutzfläche zu Verkehrsfläche durch optimierte Erschließungsstruktur und die Neubaukubatur räumliche Wiederherstellung der historischen Baufluchten und des gassenförmigen Durchganges zum Janshof und damit städtebauliche Raumfassung zur Platzgestaltung und gestalterischen und funktionalen Aufwertung des „Janshof“ durch den Baukörper sehr große Nutzungsflexibilität: Bürger-Servicebereich kann großzügig angelegt werden durch die Einbeziehung/Überbauung des Innenhofs und parallel dazu sind weitere Nutzungen möglich, z.B. Bibliothek Investitions- und Unterhaltungskosten stehen in einem optimalen Verhältnis zum qualitativen und quantitativen Nutzen (Baukosten pro qm Grundfläche sind identisch zu Variante 2) Brandschutzanforderungen können erfüllt werden mit Ausnahme von geringen Teilbereichen im Altbau wird eine fast vollständige Barrierefreiheit erreicht negativ umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Altbau erforderlich Sanierungs-und Baukosten € pro qm Nutzfläche € pro qm BruttoGrundfläche Gesamtkosten* in € Kosten für Sanierung und Um- bzw. Neubau in € Verhältnis Nutzfläche zur Brutto-Grundfläche Entstehende Nutzfläche qm Variante Kosten (Die Kostenschätzungen basieren auf Werten des BKI = Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern von 2013 für Bauten mit Büronutzung bei hohem Standard) 1 1.930 53 % 7.452.000 3.860 2.050 11.000.000 2 2.376 62 % 8.883.000 3.740 2.320 13.800.000 3 3.710 70 % 12.352.000 3.330 2.330 19.800.000 * Bau- und Sanierungskosten plus Kosten für Umzug, die übergangsweise Unterbringung der Mitarbeiter/innen während der Bauphase, Zwischenlagerungen, Einrichtung/Möblierung und Fremdkapitalverzinsung Einsparmöglichkeiten Durch die energetischen Verbesserungen bei einer Sanierung bzw. bei einem Neubau werden Heizkosten reduziert. Darüber hinaus würden bei Einrichtung eines neu konzipierten Bürgerservicecenter Synergieeffekte entstehen durch optimierte Abläufe und einen reduzierten Einsatz von Mitarbeitern. Bei einem Umzug der Bücherei von der Carl-Schurz-Straße in das Rathaus B ließen sich nicht nur die Betriebs- und Mietkosten am derzeitigen Standort einsparen, sondern auch Personalkosten, da in der jetzigen Kinder- und Erwachsenenbücherei – bedingt durch die räumliche Trennung – eine personelle Doppelbesetzung notwendig ist. Folgekosten Bei einem Projekt der hier vorliegenden Größenordnung sind nicht nur der einmalige Investitionsaufwand für die Sanierung bzw. den Neubau zu betrachten, sondern wichtig für eine Bewertung sind auch die laufenden Kosten. Stellt man diese Betriebs-, Abschreibungs- und Kapitalverzinsungskosten den Einsparungen bzw. Mehreinnahmen gegenüber, ergeben sich folgende jährlich aufzubringenden Kosten: Variante 1 Sanierung ohne Mehrnutzung jährlich 246.000 € (127 € pro qm Nutzfläche) plus laufende Kosten Bücherei jetziger Standort Variante 2 mit Servicecenter, ohne Bücherei jährlich Variante 3 mit Servicecenter, mit Bücherei jährlich 209.000 € (88 € pro qm Nutzfläche) plus laufende Kosten Bücherei jetziger Standort 228.000 € (61 € pro qm Nutzfläche) Raumbedarf Der Raumbedarf zur Unterbringung der städtischen Dienststellen und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigt und ist mit den heute vorhandenen Büroflächen nicht mehr zu decken. Benötigt werden unter Berücksichtigung der Einrichtung eines Servicecenters mindestens 2.500 qm. Soll zusätzlich noch die städtische Bücherei untergebracht werden, liegt der Raumbedarf bei ca. 3.600 qm. Damit steht fest, dass nur die Variante 3 den Raumbedarf sicher stellen kann. Gemeinsam Zukunft gestalten Sagen Sie uns Ihre Meinung und wirken Sie mit am Beteiligungsverfahren! Bürgerbeteiligung Maria Müller Rathaus A Uhlstraße 3 Zimmer A 109 Telefon 02232 79-2440 [email protected] Impressum: Stadt Brühl - Der Bürgermeister Rathaus, 50319 Brühl Stand: August 2015
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