Das stolze Priesterjubiläum des Don Pedro HORSENSATION

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Nummer 157 – SHS3
Samstag, 11. Juli 2015
B3
Das stolze Priesterjubiläum des Don Pedro
Der aus Schorndorf stammende Pallottiner-Pater Peter Speidel lebt und arbeitet seit 48 Jahren an verschiedenen Orten in Spanien
Von unserem Redaktionsmitglied
Hans Pöschko
Pallottiner
Schorndorf.
Als der in Spanien lebende Pallottiner-Pater Peter Speidel vor zehn Jahren
anlässlich seines 40-jährigen Priesterjubiläums in seiner Geburtsstadt
Schorndorf war, hat er noch für den
VfB geschwärmt. Das hat sich zehn Jahre
später geändert – aber nicht nur das:
Vor einem Jahr ist Don Pedro von Teneriffa wieder nach Nordspanien in die
Nähe von Léon umgesiedelt.
� Am 25. Juni 1965 hat Pater Peter
Speidel in der Heilig-Geist-Kirche
seinen ersten Gottesdienst nach
seiner Priesterweihe gefeiert. Im
10.30 Uhr-Gottesdienst am Sonntag,
12. Juli, wird sein 50-jähriges Priesterjubiläum begangen – mit Peter Speidel
am Altar. Zuvor war dieses Jubiläum
bereits im Vaterhaus des PallottinerOrdens in Friedberg gefeiert worden.
� Wobei sich die Pallottiner nicht als
Orden sehen, sondern als eine Gemeinschaft apostolischen Lebens
in der römisch-katholischen Kirche. Die Pallottiner legen im Gegensatz zu Ordensgemeinschaften kein
Gelübde gegenüber Gott ab, sondern
verspreche ihrer Gemeinschaft Armut,
Ehelosigkeit, Gehorsam, Beharrlichkeit in der Berufung, Gütergemeinschaft und selbstlosen Dienst.
� Heute ist die 1846 in Rom gegründete Gemeinschaft, die auch einen
weiblichen Zweig hat, auf allen Kontinenten vertreten und hat rund 2500
Mitglieder. Zu ihrer Hauptaufgabe
gehört die Förderung des Laienengagements in der katholischen Kirche – ein Anliegen, das in Zeiten des
Priestermangels hierzulande aktueller
denn je ist.
Der mittlerweile 77-jährige Peter Speidel
ist Schorndorfer und Schwabe, weil er hier
seine Kindheit und einen Teil seiner Jugend
verbracht hat, weil ihm der Trollinger
schmeckt und weil er hier seine Familie hat
– seine beiden Schwestern Hannelore Wurst
und Margit Scheirich und viele Freunde, die
auch die Freunde seines drei Jahre älteren
Bruders Dieter Speidel waren, der ebenfalls
Pallottiner-Pater (und früher Pfarrer in
Beutelsbach) war und vor vier Jahren gestorben ist. Peter Speidel ist aber auch Spanier, weil er seit 1967, als er nur zwei Jahre
nach seiner Priesterweihe in der Nähe von
Léon seinen Dienst als vielseitiger Lehrer
an einem Pallottiner-Seminar und am örtlichen Gymnasium aufgenommen hat, auf
der iberischen Halbinsel lebt, wo er nicht
nur seine Liebe zum Rioja, sondern auch die
zum FC Barcelona entdeckt hat – und die
dauert im Gegensatz zu der zum VfB an.
In spanischen Wirtschaften zahlt
nie einer für sich alleine
Zumindest von seiner Mentalität her, sagen
seine beide Schwestern, ist Peter Speidel
mehr Spanier als Deutscher. Er selber sagt,
er fühle sich durchaus noch als Deutscher,
auch wenn das schwer durchzuhalten sei,
wenn man den größten Teil seines Lebens in
einem anderen Land verbracht habe. Was er
an den Menschen in Spanien schätzt? Ihre
Offenheit – und dass ein Priester dort auch
bei denen angesehen und respektiert ist, die
nicht in die Kirche gehen. Und noch einen
gravierenden Unterschied hat Pater Don
Pedro, dessen Nachnamen in Spanien nur
die wenigsten kennen, festgestellt: „In der
Wirtschaft zahlt in Spanien nie einer für
sich alleine.“
33 Jahre lang hat Peter Speidel, dessen
ältester Bruder ebenfalls Theologe, aber
Pater Peter Speidel: Es muss nicht immer spanischer Rioja, es darf auch mal schwäbischer Trollinger sein.
kein Priester ist, als Lehrer am PallottinerSeminar in Castrillo de San Pelayo bei Léon
als sprachbegabter Lehrer gewirkt und dabei bis hin zu Sport und Musik so ziemlich
alles unterrichtet außer Mathematik. Als
das Kolleg im Jahre 2000 aus Mangel an
Schülern und Geld geschlossen worden ist,
ist Peter Speidel ins sonnige Teneriffa umgesiedelt und hat dort, mit dem offiziellen
Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz
als „Deutschen-Seelsorger“, gemeinsam
mit anderen Pallottinern als Touristen- und
Flughafenseelsorger gewirkt und eine größere Gemeinde betreut. Für einen, der zuvor
mit Leib und Seele Lehrer war (aber natürlich auch regelmäßig Gottesdienste gehalten hat), war’s eine ganz neue Erfahrung,
nur noch Pfarrer zu sein und abwechselnd
Gottesdienste für Deutsche, Engländer (in
ihrer Kirche auf dem Golfplatz) und Einheimische zu halten – zeitweise bis zu fünf
Mal am Tag. Zeit freilich, seiner Fußballleidenschaft in einer Altherrenmannschaft zu
frönen, hat er noch gefunden.
Gottesdienst dauert 40 Minuten,
damit’s zum nächsten reicht
Jetzt ist der 77-Jährige wieder zurück in
seiner alten spanischen Heimat, wo er zusammen mit zwei spanischen Kollegen in
einem im Garten des ehemaligen Kollegs
gebauten Haus lebt und im Team mit den
beiden anderen acht Pfarreien in der näheren Umgebung betreut. „Bei euch ist’s ja
Kompakt
Im Jahr 1688 führte der Legende nach
die Schorndorfer Stadtheldin Barbara
Künkelin die Schorndorfer Weiber an
und verhinderte durch ihr beherztes Einschreiten die am Stuttgarter Hof beschlossene Übergabe der Festung
Schorndorf an das feindliche französische Heer Ludwigs XIV. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Männer sind
natürlich auch zugelassen – an einer offenen Stadtführung am Sonntag, 12. Juli,
werden von der resoluten Barbara Künkelin im Originalkostüm in die Vergangenheit entführt. Die Führung beginnt
um 11 Uhr am Rathaus, Marktplatz 1.
Kosten: vier Euro pro Person. Keine Anmeldung erforderlich. Weitere Termine:
www.schorndorf.de/offene-führungen.
Keine Direktverbindung
Betr.: Kirchentrennung Schlichten-Baiereck
Nach 150 Jahren Ehe wurde nun die Verbindung Baiereck-Schlichten der evangelischen Kirche geschieden. Beide Kirchengemeinden waren davor noch Winterbach zugehörig. Dass bei der großen Gemeindereform, Anfang der 1970er Jahre, Schlichten
nach Schorndorf musste, war schon mal ein
Fehler, denn es hätte nach Winterbach müssen. Rohrbronn übrigens auch, und viele
Hebsacker und sogar Weilermer wären lieber zu Winterbach gegangen als nach
Schorndorf. Die Storchen-Hebsacker und
die Schneckenbuggler aus Rohrbronn,
mussten aber nach Geradstetten und später
mit Grunbach und Buoch die Verbindung
eingehen. Das soll ja bis heute noch keine
Wunschehe sein, aber es ist halt nun mal so
gelaufen. Winterbach war ja auch sehr gefährdet in der weiteren Selbstständigkeit,
Immer mehr Menschen können
gut hören, aber schlecht verstehen. Insbesondere in Gesellschaft und beim Fernsehen fällt
dies zunehmend auf. Ein neu
entwickelter Hörchip soll das
Sprachverstehen wieder herstellen, ohne am Ohr aufzufallen.
mit undeutlicher Aussprache
erklärt. Doch bald ärgern die
Verständigungsschwierigkeiten.
Neuer Hörchip entwickelt
Antje
Fiebing-Heitmann,
Hörakustikmeisterin, berät
mit ihren Kollegen Betroffene
über die neuen Hörchips.
wie s, f, t, k, h und g werden
nicht mehr verstanden bzw.
verwechselt. Insbesondere bei
Hintergrundgeräuschen oder
bei TV-Sendungen mit Musikuntermalung wird das Sprachverstehen beeinträchtigt.
Das Dilemma: Wer einen solchen Hochtonhörverlust hat,
erlebt sich nicht als schwerhörig. Tiefe Töne werden problemlos gehört, die Schwierigkeiten beim Verstehen häufig
Hörforscher aus der Schweiz
haben einen neuen Hörchip
entwickelt, der insbesondere bei nachlassenden hohen
Tönen das Sprachverstehen
wieder herstellt. Für die neuen
Audéo V Systeme von Phonak
können sich jetzt Testhörer
anmelden. Zunächst wird in
einer ersten Analyse ein Hörtest durchgeführt und auch
das Sprachverstehen gemessen. Sofern Innenohr-Schädigungen vorliegen, analysiert
eine Software den Unterschied
zum normalen Gehör. Diese
Werte werden in den neuen
Venture-Hörchip im Audéo V
übertragen, der das Frequenzbild der Probanden genau berücksichtigt und ausgleicht.
Insbesondere die Probephase
soll klären, wie sich das Sprachverstehen in verschiedenen Situationen verbessern lässt und
welche Rolle eine neue Technologie namens „Autosense
OS“ hierbei spielt. Der Chip erkennt, wo der Gesprächspartner ist und verstärkt nur diese
Stimme, die restlichen Nebengeräusche werden gesenkt und
die optimalen Hörprogramme
harmonisch angepasst. Durch
mehrere synchrone Mikrofone kann das Hörsystem in alle
Richtungen hören und in Millisekunden die Sprachrichtung
wählen. Nach Meinung der
Schweizer Forscher funktioniert insbesondere das Sprachverstehen in Gesellschaft so
deutlich besser.
Interessenten können sich
beim nebenstehenden Fachgeschäft unter der Rufnummer
07181 929755 zum unverbindlichen Test anmelden.
in Teneriffa aufzuwärmen, wenn es ihm in
Nordspanien und in dortigen Kirchen zu
kalt wird.
Seit dem 24. Juni ist Peter Speidel in
Deutschland. Und hier hat er, weil sein Pass
abgelaufen war und er immer noch in
Friedberg mit erstem Wohnsitz gemeldet
ist, dass erste Mal etwas von einem „biometrischen Bild“ gehört. Jetzt weiß er das
auch. Die SchoWo dagegen, die kennt er
noch von früher. 20 Jahre aber, so schätzt
er, dürfte es auch schon her sein, dass er das
letzte Mal mitgefeiert hat. Diesmal wird er
wieder dabei sein – vorzugsweise am Stand
der Kolpingfamilie auf dem Archivplatz.
„Des wird Dir nemme g’falla“, unkt seine
Schwester Hannelore Wurst mit Verweis
auf die ihrer Meinung nach zu laute Dauerbeschallung. Das sieht Peter Speidels
Schwager Andreas Scheirich, bekennender
SchoWo-Aktivist, natürlich ganz anders.
Kompakt
hätte der Alt-BM Hinderer in Stuttgart den
hohen Herren keinen reinen Wein eingeschenkt.
Bis heute ist aber die Direktverbindung
durch den Wald von Winterbach nach
Schlichten offen, während von Schlichten
direkt nach Oberberken nur Privilegierte
mit dem Auto fahren dürfen. Da in Schlichten nun ein Dorfladen besteht, sollte die
Straße nach Winterbach doch für den
Durchgangsverkehr Nassachtal und Lichtenwald nach Winterbach zur S-Bahn und
zur B 29 und umgekehrt gesperrt werden.
Schon vor 40 Jahren war mal die Planung
da, doch sie wurde von Oberberken aus verworfen, und deshalb gibt es bis heute keine
Querspange nach Schlichten. Allerdings
war die auch nicht sehr intelligent entworfen worden, das war halt damals leider so
üblich.
Darf zukünftig die Frau Pfarrerin von
Oberberken nach Schlichten das Kaisersträßle benutzen oder muss sie den Umweg
Gut hören, aber schlecht verstehen?
Viele Menschen verstehen
schlecht, obwohl sie an sich
noch gut hören. Insbesondere
in Gesellschaftt, beim Fernsehen und in der Familie fällt
auf, dass sie häufig nachfragen müssen. Ursache kann ein
unerkannter Hochtonverlust
sein. Hierbei sind die Sinneszellen in der Hörschnecke geschädigt, die die hohen Töne
wahrnehmen. Ursache hierfür
ist neben Durchblutungsstörungen, Diabetes oder einem
Hörsturz oftmals berufliche
Lärmbelastung. Ein Hochtonhörverlust bewirkt, dass gesprochene Sprache undeutlich
dumpf klingt. Konsonanten
noch schlimmer als bei uns“, hat sein aus
dem Vaterhaus der Pallottiner in Friedberg
bei Augsburg angereister Vizeprovinzial
gesagt, als er gesehen hat, was die drei Patres leisten müssen. Auch in Nordspanien
müssen an manchen Tagen drei bis fünf
Gottesdienste gehalten werden, die bei Peter Speidel in der Regel 40 Minuten dauern,
weil er es sonst nicht rechzeitig von einer
Kirche zur anderen, in der oft nur fünf Leute auf ihn warten, schafft. Ruhestand – so
etwas gibt es in der Gemeinschaft der Pallottiner nicht. „Ich kann doch nicht dasitzen und zusehen, wie sich die anderen abrackern“, sagt der 77-Jährige, der sich allerdings ausbedungen hat, keine Beerdigungen und Hochzeiten mehr halten zu müssen
und der sich auch die Freiheit nimmt, sich
Leserbriefe
Offene Stadführung
mit Barbara Künkelin
Schorndorf.
Bild: Schneider
über Schorndorf nehmen?
Karl-Johannes Künzler, Winterbach
Guter Zweck verfehlt
Betr.: Leserbrief „Es fehlt an Tütenspendern“
Ich bin zwar keine Hundebesitzerin, doch
wenn ich einen Hund hätte, hätte ich beim
Gassigehen immer eine Hundekottüte in
der Tasche. So wie ich auch immer ein Taschentuch dabei habe.
Gestern beim Laufen im Bärenbachtal:
volle Hundebeutel auf dem Waldweg. Kürzlich beim Laufen außerhalb von Adelberg:
volle Hundetüten neben dem Weg. Ein voller Hundebeutel wurde in einem Holzstapel
entsorgt (auf Augenhöhe). Hundekottüten
sind eine gute Sache, doch wenn man diese
samt Inhalt in der freien Landschaft einfach liegen lässt, verfehlen sie ihren guten
Zweck.
Margot Gütler, Plüderhausen
Technikgalerie: Führung
durch Mobilitätsausstellung
Schorndorf.
Am Sonntag, 12. Juli, bietet die Galerie
für Technik um 15 Uhr eine Führung
durch die Sonderausstellung „Visionäre
und Erfinder. Pioniere der Mobilität“ an.
Daimler, Maybach, Benz, Bosch, Diesel,
Heinkel - diese und weitere Tüftler und
Erfinder werden vorgestellt – mit ihren
Stärken und Schwächen. Anhand neuer
Ausstellungsobjekte wird die Mobilitätsgeschichte erlebbar: So ist nun neben
Daimlers Motorkutsche erstmals auch
eine Rekonstruktion des Reitwagens zu
sehen, des ersten Motorrads der Welt.
Eine besondere Rarität ist auch das Maybach Zeppelin DS 8 Cabriolet aus dem
Jahr 1932. Öffnungszeiten und weitere
Informationen
zur
Galerie
unter
www.schorndorf.de/stadtmuseum.
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