TELEFON 0 71 81 / 92 75 -20 FAX 0 71 81 / 92 75 -60 Schorndorf E-MAIL [email protected] ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de Nummer 157 – SHS3 Samstag, 11. Juli 2015 B3 Das stolze Priesterjubiläum des Don Pedro Der aus Schorndorf stammende Pallottiner-Pater Peter Speidel lebt und arbeitet seit 48 Jahren an verschiedenen Orten in Spanien Von unserem Redaktionsmitglied Hans Pöschko Pallottiner Schorndorf. Als der in Spanien lebende Pallottiner-Pater Peter Speidel vor zehn Jahren anlässlich seines 40-jährigen Priesterjubiläums in seiner Geburtsstadt Schorndorf war, hat er noch für den VfB geschwärmt. Das hat sich zehn Jahre später geändert – aber nicht nur das: Vor einem Jahr ist Don Pedro von Teneriffa wieder nach Nordspanien in die Nähe von Léon umgesiedelt. � Am 25. Juni 1965 hat Pater Peter Speidel in der Heilig-Geist-Kirche seinen ersten Gottesdienst nach seiner Priesterweihe gefeiert. Im 10.30 Uhr-Gottesdienst am Sonntag, 12. Juli, wird sein 50-jähriges Priesterjubiläum begangen – mit Peter Speidel am Altar. Zuvor war dieses Jubiläum bereits im Vaterhaus des PallottinerOrdens in Friedberg gefeiert worden. � Wobei sich die Pallottiner nicht als Orden sehen, sondern als eine Gemeinschaft apostolischen Lebens in der römisch-katholischen Kirche. Die Pallottiner legen im Gegensatz zu Ordensgemeinschaften kein Gelübde gegenüber Gott ab, sondern verspreche ihrer Gemeinschaft Armut, Ehelosigkeit, Gehorsam, Beharrlichkeit in der Berufung, Gütergemeinschaft und selbstlosen Dienst. � Heute ist die 1846 in Rom gegründete Gemeinschaft, die auch einen weiblichen Zweig hat, auf allen Kontinenten vertreten und hat rund 2500 Mitglieder. Zu ihrer Hauptaufgabe gehört die Förderung des Laienengagements in der katholischen Kirche – ein Anliegen, das in Zeiten des Priestermangels hierzulande aktueller denn je ist. Der mittlerweile 77-jährige Peter Speidel ist Schorndorfer und Schwabe, weil er hier seine Kindheit und einen Teil seiner Jugend verbracht hat, weil ihm der Trollinger schmeckt und weil er hier seine Familie hat – seine beiden Schwestern Hannelore Wurst und Margit Scheirich und viele Freunde, die auch die Freunde seines drei Jahre älteren Bruders Dieter Speidel waren, der ebenfalls Pallottiner-Pater (und früher Pfarrer in Beutelsbach) war und vor vier Jahren gestorben ist. Peter Speidel ist aber auch Spanier, weil er seit 1967, als er nur zwei Jahre nach seiner Priesterweihe in der Nähe von Léon seinen Dienst als vielseitiger Lehrer an einem Pallottiner-Seminar und am örtlichen Gymnasium aufgenommen hat, auf der iberischen Halbinsel lebt, wo er nicht nur seine Liebe zum Rioja, sondern auch die zum FC Barcelona entdeckt hat – und die dauert im Gegensatz zu der zum VfB an. In spanischen Wirtschaften zahlt nie einer für sich alleine Zumindest von seiner Mentalität her, sagen seine beide Schwestern, ist Peter Speidel mehr Spanier als Deutscher. Er selber sagt, er fühle sich durchaus noch als Deutscher, auch wenn das schwer durchzuhalten sei, wenn man den größten Teil seines Lebens in einem anderen Land verbracht habe. Was er an den Menschen in Spanien schätzt? Ihre Offenheit – und dass ein Priester dort auch bei denen angesehen und respektiert ist, die nicht in die Kirche gehen. Und noch einen gravierenden Unterschied hat Pater Don Pedro, dessen Nachnamen in Spanien nur die wenigsten kennen, festgestellt: „In der Wirtschaft zahlt in Spanien nie einer für sich alleine.“ 33 Jahre lang hat Peter Speidel, dessen ältester Bruder ebenfalls Theologe, aber Pater Peter Speidel: Es muss nicht immer spanischer Rioja, es darf auch mal schwäbischer Trollinger sein. kein Priester ist, als Lehrer am PallottinerSeminar in Castrillo de San Pelayo bei Léon als sprachbegabter Lehrer gewirkt und dabei bis hin zu Sport und Musik so ziemlich alles unterrichtet außer Mathematik. Als das Kolleg im Jahre 2000 aus Mangel an Schülern und Geld geschlossen worden ist, ist Peter Speidel ins sonnige Teneriffa umgesiedelt und hat dort, mit dem offiziellen Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz als „Deutschen-Seelsorger“, gemeinsam mit anderen Pallottinern als Touristen- und Flughafenseelsorger gewirkt und eine größere Gemeinde betreut. Für einen, der zuvor mit Leib und Seele Lehrer war (aber natürlich auch regelmäßig Gottesdienste gehalten hat), war’s eine ganz neue Erfahrung, nur noch Pfarrer zu sein und abwechselnd Gottesdienste für Deutsche, Engländer (in ihrer Kirche auf dem Golfplatz) und Einheimische zu halten – zeitweise bis zu fünf Mal am Tag. Zeit freilich, seiner Fußballleidenschaft in einer Altherrenmannschaft zu frönen, hat er noch gefunden. Gottesdienst dauert 40 Minuten, damit’s zum nächsten reicht Jetzt ist der 77-Jährige wieder zurück in seiner alten spanischen Heimat, wo er zusammen mit zwei spanischen Kollegen in einem im Garten des ehemaligen Kollegs gebauten Haus lebt und im Team mit den beiden anderen acht Pfarreien in der näheren Umgebung betreut. „Bei euch ist’s ja Kompakt Im Jahr 1688 führte der Legende nach die Schorndorfer Stadtheldin Barbara Künkelin die Schorndorfer Weiber an und verhinderte durch ihr beherztes Einschreiten die am Stuttgarter Hof beschlossene Übergabe der Festung Schorndorf an das feindliche französische Heer Ludwigs XIV. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Männer sind natürlich auch zugelassen – an einer offenen Stadtführung am Sonntag, 12. Juli, werden von der resoluten Barbara Künkelin im Originalkostüm in die Vergangenheit entführt. Die Führung beginnt um 11 Uhr am Rathaus, Marktplatz 1. Kosten: vier Euro pro Person. Keine Anmeldung erforderlich. Weitere Termine: www.schorndorf.de/offene-führungen. Keine Direktverbindung Betr.: Kirchentrennung Schlichten-Baiereck Nach 150 Jahren Ehe wurde nun die Verbindung Baiereck-Schlichten der evangelischen Kirche geschieden. Beide Kirchengemeinden waren davor noch Winterbach zugehörig. Dass bei der großen Gemeindereform, Anfang der 1970er Jahre, Schlichten nach Schorndorf musste, war schon mal ein Fehler, denn es hätte nach Winterbach müssen. Rohrbronn übrigens auch, und viele Hebsacker und sogar Weilermer wären lieber zu Winterbach gegangen als nach Schorndorf. Die Storchen-Hebsacker und die Schneckenbuggler aus Rohrbronn, mussten aber nach Geradstetten und später mit Grunbach und Buoch die Verbindung eingehen. Das soll ja bis heute noch keine Wunschehe sein, aber es ist halt nun mal so gelaufen. Winterbach war ja auch sehr gefährdet in der weiteren Selbstständigkeit, Immer mehr Menschen können gut hören, aber schlecht verstehen. Insbesondere in Gesellschaft und beim Fernsehen fällt dies zunehmend auf. Ein neu entwickelter Hörchip soll das Sprachverstehen wieder herstellen, ohne am Ohr aufzufallen. mit undeutlicher Aussprache erklärt. Doch bald ärgern die Verständigungsschwierigkeiten. Neuer Hörchip entwickelt Antje Fiebing-Heitmann, Hörakustikmeisterin, berät mit ihren Kollegen Betroffene über die neuen Hörchips. wie s, f, t, k, h und g werden nicht mehr verstanden bzw. verwechselt. Insbesondere bei Hintergrundgeräuschen oder bei TV-Sendungen mit Musikuntermalung wird das Sprachverstehen beeinträchtigt. Das Dilemma: Wer einen solchen Hochtonhörverlust hat, erlebt sich nicht als schwerhörig. Tiefe Töne werden problemlos gehört, die Schwierigkeiten beim Verstehen häufig Hörforscher aus der Schweiz haben einen neuen Hörchip entwickelt, der insbesondere bei nachlassenden hohen Tönen das Sprachverstehen wieder herstellt. Für die neuen Audéo V Systeme von Phonak können sich jetzt Testhörer anmelden. Zunächst wird in einer ersten Analyse ein Hörtest durchgeführt und auch das Sprachverstehen gemessen. Sofern Innenohr-Schädigungen vorliegen, analysiert eine Software den Unterschied zum normalen Gehör. Diese Werte werden in den neuen Venture-Hörchip im Audéo V übertragen, der das Frequenzbild der Probanden genau berücksichtigt und ausgleicht. Insbesondere die Probephase soll klären, wie sich das Sprachverstehen in verschiedenen Situationen verbessern lässt und welche Rolle eine neue Technologie namens „Autosense OS“ hierbei spielt. Der Chip erkennt, wo der Gesprächspartner ist und verstärkt nur diese Stimme, die restlichen Nebengeräusche werden gesenkt und die optimalen Hörprogramme harmonisch angepasst. Durch mehrere synchrone Mikrofone kann das Hörsystem in alle Richtungen hören und in Millisekunden die Sprachrichtung wählen. Nach Meinung der Schweizer Forscher funktioniert insbesondere das Sprachverstehen in Gesellschaft so deutlich besser. Interessenten können sich beim nebenstehenden Fachgeschäft unter der Rufnummer 07181 929755 zum unverbindlichen Test anmelden. in Teneriffa aufzuwärmen, wenn es ihm in Nordspanien und in dortigen Kirchen zu kalt wird. Seit dem 24. Juni ist Peter Speidel in Deutschland. Und hier hat er, weil sein Pass abgelaufen war und er immer noch in Friedberg mit erstem Wohnsitz gemeldet ist, dass erste Mal etwas von einem „biometrischen Bild“ gehört. Jetzt weiß er das auch. Die SchoWo dagegen, die kennt er noch von früher. 20 Jahre aber, so schätzt er, dürfte es auch schon her sein, dass er das letzte Mal mitgefeiert hat. Diesmal wird er wieder dabei sein – vorzugsweise am Stand der Kolpingfamilie auf dem Archivplatz. „Des wird Dir nemme g’falla“, unkt seine Schwester Hannelore Wurst mit Verweis auf die ihrer Meinung nach zu laute Dauerbeschallung. Das sieht Peter Speidels Schwager Andreas Scheirich, bekennender SchoWo-Aktivist, natürlich ganz anders. Kompakt hätte der Alt-BM Hinderer in Stuttgart den hohen Herren keinen reinen Wein eingeschenkt. Bis heute ist aber die Direktverbindung durch den Wald von Winterbach nach Schlichten offen, während von Schlichten direkt nach Oberberken nur Privilegierte mit dem Auto fahren dürfen. Da in Schlichten nun ein Dorfladen besteht, sollte die Straße nach Winterbach doch für den Durchgangsverkehr Nassachtal und Lichtenwald nach Winterbach zur S-Bahn und zur B 29 und umgekehrt gesperrt werden. Schon vor 40 Jahren war mal die Planung da, doch sie wurde von Oberberken aus verworfen, und deshalb gibt es bis heute keine Querspange nach Schlichten. Allerdings war die auch nicht sehr intelligent entworfen worden, das war halt damals leider so üblich. Darf zukünftig die Frau Pfarrerin von Oberberken nach Schlichten das Kaisersträßle benutzen oder muss sie den Umweg Gut hören, aber schlecht verstehen? Viele Menschen verstehen schlecht, obwohl sie an sich noch gut hören. Insbesondere in Gesellschaftt, beim Fernsehen und in der Familie fällt auf, dass sie häufig nachfragen müssen. Ursache kann ein unerkannter Hochtonverlust sein. Hierbei sind die Sinneszellen in der Hörschnecke geschädigt, die die hohen Töne wahrnehmen. Ursache hierfür ist neben Durchblutungsstörungen, Diabetes oder einem Hörsturz oftmals berufliche Lärmbelastung. Ein Hochtonhörverlust bewirkt, dass gesprochene Sprache undeutlich dumpf klingt. Konsonanten noch schlimmer als bei uns“, hat sein aus dem Vaterhaus der Pallottiner in Friedberg bei Augsburg angereister Vizeprovinzial gesagt, als er gesehen hat, was die drei Patres leisten müssen. Auch in Nordspanien müssen an manchen Tagen drei bis fünf Gottesdienste gehalten werden, die bei Peter Speidel in der Regel 40 Minuten dauern, weil er es sonst nicht rechzeitig von einer Kirche zur anderen, in der oft nur fünf Leute auf ihn warten, schafft. Ruhestand – so etwas gibt es in der Gemeinschaft der Pallottiner nicht. „Ich kann doch nicht dasitzen und zusehen, wie sich die anderen abrackern“, sagt der 77-Jährige, der sich allerdings ausbedungen hat, keine Beerdigungen und Hochzeiten mehr halten zu müssen und der sich auch die Freiheit nimmt, sich Leserbriefe Offene Stadführung mit Barbara Künkelin Schorndorf. Bild: Schneider über Schorndorf nehmen? Karl-Johannes Künzler, Winterbach Guter Zweck verfehlt Betr.: Leserbrief „Es fehlt an Tütenspendern“ Ich bin zwar keine Hundebesitzerin, doch wenn ich einen Hund hätte, hätte ich beim Gassigehen immer eine Hundekottüte in der Tasche. So wie ich auch immer ein Taschentuch dabei habe. Gestern beim Laufen im Bärenbachtal: volle Hundebeutel auf dem Waldweg. Kürzlich beim Laufen außerhalb von Adelberg: volle Hundetüten neben dem Weg. Ein voller Hundebeutel wurde in einem Holzstapel entsorgt (auf Augenhöhe). Hundekottüten sind eine gute Sache, doch wenn man diese samt Inhalt in der freien Landschaft einfach liegen lässt, verfehlen sie ihren guten Zweck. Margot Gütler, Plüderhausen Technikgalerie: Führung durch Mobilitätsausstellung Schorndorf. Am Sonntag, 12. Juli, bietet die Galerie für Technik um 15 Uhr eine Führung durch die Sonderausstellung „Visionäre und Erfinder. Pioniere der Mobilität“ an. Daimler, Maybach, Benz, Bosch, Diesel, Heinkel - diese und weitere Tüftler und Erfinder werden vorgestellt – mit ihren Stärken und Schwächen. Anhand neuer Ausstellungsobjekte wird die Mobilitätsgeschichte erlebbar: So ist nun neben Daimlers Motorkutsche erstmals auch eine Rekonstruktion des Reitwagens zu sehen, des ersten Motorrads der Welt. Eine besondere Rarität ist auch das Maybach Zeppelin DS 8 Cabriolet aus dem Jahr 1932. Öffnungszeiten und weitere Informationen zur Galerie unter www.schorndorf.de/stadtmuseum. HORSENSATION SCHWEIZER FORSCHER: AUDÉO V HILFT VOR ALLEM IN GESELLSCHAFT SWISS HEARING TECHNOLOGY Das neue Phonak Audéo V BESUCHEN SIE UNS IN SCHORNDORF Fiebing Hörtechnik GmbH Marktplatz 5, 73614 Schorndorf Tel.: 07181 929755 www.fiebing.de
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