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Miro Porlezza
Funktion:
Beruf:
Familie:
Hobbies:
Was noch fehlt:
Präsident der Oberstufen-Schulpflege Elsau-Schlatt
Kaufm. Angestellter
verheiratet, 2 Kinder
Ein News Junkie (Politik, Geschichte), Sport, Genuss
(Kulinarik, Whiskey, Wein, Zigarren), philosophische
Streitgespräche
Täglich 2-3 Stunden Zeit…, Ordnung
Was hat dich dazu bewogen, das Präsidium der Oberstufe zu
übernehmen?
Ich war vor meiner Tätigkeit an der OS Elsau-Schlatt Schulpräsident in
Schlatt. Zum Präsidium kam ich, weil meine Vorgängerin zurücktrat. 1998
wurde ich Schulpfleger. Es erschien und erscheint mir als Bürgerpflicht,
dass jeder seinen Anteil zum Funktionieren unseres Landes beitragen soll.
Nur reklamieren, kritisieren und „alles-immer-besser-wissen“ ohne auch
die Verantwortung zu übernehmen bringt unser Staatsgefüge nicht weiter.
Nachdem dies auch eine Lebenseinstellung von mir ist – nicht nur motzen
sondern handeln – war die Übernahme eines Behördenamtes als auch die
Übernahme des Präsidiums eine logische Folge.
Was bringt dir persönlich die Behördentätigkeit?
Ich erachte es als ausgesprochen spannend und bereichernd, mit
sämtlichen Bevölkerungsschichten in Kontakt zu kommen. Dies ist im
Berufsleben kaum möglich. Dieser Umstand öffnet die Augen für den
tatsächlichen Alltag – ich erachte dies als ausgesprochen bereichernd.
Zudem bin ich mir sehr bewusst, dass unsere Zukunft auch von einer
soliden Grundausbildung der mir nachfolgenden Generation abhängt.
Durch mein Engagement für die Schule glaube ich, meinen Teil dazu
beizutragen. Durch die Übernahme verschiedener Funktionen im Rahmen
der Volksschule hat sich der Einblick (und wohl auch der Einfluss…) in das
Bildungswesen verstärkt. Die Entwicklung von Wissen und Kompetenz ist
spannend und bereichernd. Bildungsexperte werde ich nicht mehr aber
zum „gut informierten Laien“ werde ich mich schon noch entwickeln ;-)
Was bringt dir die Zusammenarbeit mit einer Ortspartei?
Meinen Kontakt zu den (Orts-)Parteien möchte ich in 3 Dimensionen
teilen. Meine liberale Grundhaltung sehe ich in keiner anderen Partei auch
nur annähernd vertreten. Der Liberalismus war und ist der Grundpfeiler
unseres Staates. Ich sehe dies heute durch verschiedene Tendenzen an
den Polen des politischen Spektrums gefährdet und bin bereit meinen Teil
zur Rückbesinnung auf die Grundtugenden unseres Landes beizutragen.
Meine Kontakte zu meiner Ortspartei sind einerseits geprägt durch den
Kontakt mit dem Vorstand. Diese Kontakte empfinde ich als bereichernd
und als Teil unserer Demokratie. Hier erlebe ich auch konstruktives
Feedback und sachliche Auseinandersetzung mit den anstehenden
Themen. Die Mitgliederversammlungen empfinde ich eher als Anlass, der
jedem einzelnen Gelegenheit gibt, seinen Unmut und seine eigene
Meinung kritiklos zu äussern. Durch die relativ geringe Beteiligung erhält
damit eine isolierte Einzelmeinung eine übertriebene Bedeutung. Es ist oft
eine Spielwiese für unsachlich argumentierende egozentrische
Selbstdarsteller. Diesen Umstand beobachte ich nicht nur bei meiner
eigenen Partei, sondern zieht sich durch alle Mitgliederversammlungen
aller Parteien, die ich im Rahmen meiner Tätigkeit besuchen
durfte/musste.
Was sagst du jemandem, der sich für eine Behördentätigkeit interessiert?
Unbedingt kandidieren – die aktive Mitarbeit und Mithilfe ist
ausgesprochen bereichernd. Der zeitliche Aufwand ist nicht zu
vernachlässigen. Der Zugewinn an Lebenserfahrung wiegt dies jedoch
mehr als auf! Schon allein die Einordnung in eine Kollegialbehörde mit der
Folge, dass die eigene Meinung nicht mehr im Vordergrund steht, ist eine
gute (wenn auch, das gestehe ich gerne ein), manchmal schwierige
Lebensschule.
Wo steht Elsau in 10 Jahren?
Im Eulachtal - als florierender Teil einer unmittelbar bevorstehenden
Fusion verschiedener Gemeinden