healthcare Metall trifft Kunststoff Kunststoff und Metall verbunden in trauter Zweisamkeit? Das ist längst kein Einzelfall mehr, sondern eine äußerst sinnvolle Verbindung – etwa bei der Fertigung von Bauteilen für medizinische Geräte in Outsert-Technik. Dabei steht neben der Wirtschaftlichkeit vor allem die Therapiesicherheit ganz oben an. B. Braun aus Melsungen etwa vertraut dieser Produktionsweise für zwei zentrale Komponenten seiner InfusionspumpenSysteme „Infusomat“ und „Perfusor“. Dass so im späteren Gebrauch Fehlfunktionen bei der Dosierung von Medikamenten ausgeschlossen sind, ist ein zentraler Grund für den renommierten Hersteller, auf den Metall-Kunststoff-Verbund zu setzen. Statt jedes Bauteil separat und zum Teil in mehreren Schritten herzustellen und zu montieren, wird durch die Outsert-Technik ein komplettes Modul mit engsten Toleranzen in nur einem Arbeitsgang realisiert: Alle erforderlichen Komponenten lassen sich dabei mit den Kunststoffen auf einen entsprechend vorgeformten Träger aufspritzen, sogar bewegliche Funktionselemente wie Zahnräder oder Hebel. Sichere Therapie „Durch die Outsert-Technik können bis zu zwei Drittel der Bauteile und in der Konsequenz ein ganz erheblicher Anteil der Verarbeitungskosten gespart werden“, erklärt Hartmut Groos, Managing Director vom TB&C Outsert Center in Herborn. TB&C produziert im Auftrag von B. Braun die Systembauteile für den Infusomat und Perfusor. Während der Perfusor eine genau dosierte Verabreichung eines Medikaments über in das Gerät eingelegte Spritzen ermöglicht, gibt der Infusomat das aus den Flaschen zugeführte Präparat bedarfsgerecht zum Patienten weiter. Für die richtige Dosierung sorgen bei beiden Apparaturen spezielle mechanische wie auch elektronische Komponenten. Wirtschaftliche Fertigung Der gesamte Rahmen des Infusomaten, bestehend aus Chassis, Riegel, Klappe und Pumpchassis, ist im Outsert-Verfahren hergestellt. Die vier Teile belegen eindrucksvoll die variantenreichen Möglichkeiten dieser Technik, die sich zudem durch höchste Präzision und Wirtschaftlichkeit auszeichnet. Für die wichtigen Bauteile vertrauen B. Braun und das Outsert Center auf Hostaform® POM und Celanex® PBT. Aus den Kunststoffen werden alle Komponenten in einem Arbeitsvorgang auf zwei- bzw. dreidimensionale (Metall-) Platinen aufgespritzt. Diese wurden zuvor in die entsprechende Geometrie gebracht und in das Spritzgießwerkzeug eingelegt. Im Gegensatz zu bisher üblichen Fertigungsverfahren ist die gesamte Einheit mit den vorgeformten Trägerteilen schnell spritzgegossen und sofort nach der Entnahme aus dem Werkzeug ohne Nacharbeiten voll funktionsfähig. Zwei zentrale Komponenten seiner Infusionspumpen-Systeme stellt B. Braun in Outsert-Technik unter Verwendung von Hostaform® POM und Celanex® PBT her. Informationen: | www.bbraun.de | www.outsert.com 21 inform 10.2007
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