KONZEPT - Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas

KITA Franz-Marc-Straße
KONZEPT
Kita Franz-Marc-Straße
Franz-Marc-Straße 10
22115 Hamburg
KITA Franz-Marc-Straße
Stand Juni 2015
KONZEPT
Kita Franz-Marc-Straße
Franz-Marc-Straße 10
22115 Hamburg
Telefon 040-715 50 36
[email protected]
www.elbkinder-kitas.de
Jedes Blatt ist mit dem Datum des Erstellung versehen.
Bei Änderungen kann dieses Datum geändert und das Blatt ausgewechselt werden.
Ein Hinweis im Änderungsprotokoll erhöht den Überblick.
Änderungsprotokoll
Datum
Erneuerte Blätter
Juni 2015
Gesamtüberarbeitung- Sarah Höffken
KITA Franz-Marc-Straße
Stand Juni 2015
Inhalt
1.
2.
2.1
2.2
2.3
2.4
3.
Einleitung
Vorstellung unserer Kita
Gesetzliche Grundlagen
Unser Träger: „elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas“
Unsere Kinder und ihr soziales Umfeld
Rahmenbedingungen in unserer Kita
Grundlagen und Ziele unserer pädagogischen Arbeit
3.1 Bildungsauftrag
3.2 Bild vom Kind
3.3 Beteiligung von Kindern
3.4 Rechte von Kindern
3.4.1 Kinderschutz
3.5 Rolle der ErzieherIn
3.6 Rolle der Leitung
4.
Unsere Arbeit
4.1
4.2
Inklusion
Bildungsbegriff
4.3
4.4
4.5
4.6
4.7
4.8
Sprachförderung
Gestaltung des Tagesablaufs
Kita-Brückenjahr
Raumgestaltung
Beobachtung und Dokumentation
Ernährung
5.
6.
Zusammenarbeit im Team
Zusammenarbeit mit Eltern
6.1
7.
8.
9.
Beschwerdemanagement
Zusammenarbeit im Sozialraum
Qualitätsmanagement
Schlusswort und Ausblick
Anhänge
Willkommensflyer für Eltern
Kita-Flyer
Mitarbeiter-Handbuch
Kinderschutzkonzept
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Stand Juni 2015
1. EINLEITUNG
Als der Stadtteil Mümmelmannsberg 1972 entstand, war unsere Kita eine der ersten
Kindertagesstätten des ersten Bauabschnittes. Im noch unfertigen Neubaugebiet gab es
zunächst viele Startschwierigkeiten, die wir aber schnell meisterten.
2012 feierten wir unser 40-jähriges Bestehen. Wir betreuen viele Familien in zweiter und dritter
Generation.
In unserer Kita haben wir zurzeit Kinder aus 15 verschiedenen Nationen –dieser „bunte Mix“ an
unterschiedlichen kulturellen Herkünften, Religionen, Sprachen und Lebensweisen macht
unsere Kita und tägliche Arbeit interessant.
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2. VORSTELLUNG UNSERER KITA
Das Haus und seine Lage
Zwischen den Grüngebieten "Boberger Dünen" und der "Glinder Au" liegt Mümmelmannsberg mit
ca. 22 000 Einwohnern verschiedener Nationen.
Im ersten Bauabschnitt von Mümmelmannsberg liegt die Franz-Marc-Straße. Hier befindet sich
seit 1972 unsere Kindertagesstätte in einem vierstöckigen Wohnhaus mit 8 Wohnungen. Das
Wohnhaus wurde für unsere Kita, nach unseren Bedürfnissen, umgebaut. Auch ein kleines
abgezäuntes Außengelände mit Spielgeräten ist vorhanden.
Unser Einzugsgebiet
Im Wohngebiet Mümmelmannsberg gibt es drei elbkinder-Kitas und drei Kitas anderer Träger.
Die meisten unserer Kinder kommen aus Mümmelmannsberg. Durch unsere günstige
Verkehrsanbindung kommen auch Kinder aus dem erweiterten Wohnumfeld in unsere Kita. Wir
betreuen etwa 50 % Kinder mit Migrationshintergrund aus z.Zt. 15 Herkunftsländern.
Kinder- und Platzbelegung
Aufnahmegespräche und Besichtigungen in unserer Kita können nach Absprache jederzeit
erfolgen.
Insgesamt bieten wir Platz für 126 Kinder in drei Bereichen an, im Alter von 8 Wochen bis 6
Jahren.
Die Betreuungszeiten lt. Kita-Gutschein können flexibel innerhalb der Öffnungszeiten gewählt
werden(täglich zwischen 5 und 12 Stunden), in Absprache mit der Kita-Leitung.
Unsere Öffnungszeiten
Unsere Kita ist ganzjährig geöffnet.
Die täglichen Öffnungszeiten sind:
Montag bis Donnerstag
Freitag
von 6.00 Uhr - 18.00 Uhr
von 6.00 Uhr - 17.00 Uhr
An maximal 7 Tagen im Jahr bleibt unsere Kita geschlossen (Betriebsausflug/Studientage).
In dieser Zeit übernimmt die Nachbar-Kita die Betreuung der Kinder.
Personal
MitarbeiterInnen unseres Hauses sind:
 Sozialpädagogen, ErzieherInnen, sozialpädagogische Assistenten
 Hauswirtschaftsleitung, Hauswirtschafts- und Reinigungskräfte
 TherapeutInnen für Logopädie und Ergotherapie
 Bei Bedarf: Ärztin und Psychologin der elbkinder
 Zusätzlich bieten wir Plätze für ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ und Praktikantenplätze für
unterschiedliche pädagogische Ausbildungen an.
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2.1
Gesetzliche Grundlagen
Struktur der Hamburger Bildungsempfehlungen (September 2012)




BILDUNGSVERSTÄNDNIS
ZIELE
Pädagogische,
entwicklungspsychologische
und normative Grundlagen
Ich-Kompetenzen
Soziale Kompetenz
Sachkompetenz
Lernmethodische Kompetenzen
BILDUNGS- UND
ERZIEHUNGSPARTNERSCHAFT
MIT ELTERN




PÄDAGOGISCH-METHODISCHE
AUFGABEN
Den Alltag in der Kita mit Kindern gestalten
Spiele anregen und Spiele erweitern
Projekte planen und gestalten
Anregungsreiche Räume gestalten
 Bildungs- und Entwicklungsprozesse
beobachten und dokumentieren
DEMOKRATISCHE
TEILHABE –
Anforderung an die
Zusammenarbeit in der
Kita
BILDUNGSBEREICHE
 Körper, Bewegung und Gesundheit
 Soziale und kulturelle Umwelt
 Kommunikation: Sprachen, Schriftkultur
und Medien
 Bildnerisches Gestalten
 Musik
 Mathematik
 Natur – Umwelt - Technik
ÜBERGÄNGE
GESTALTEN
FRÜHFRÖRDERUNG
IN DER KITA
Die gesetzliche Grundlage unserer Arbeit bildet das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG).
Das KJHG bildet die Grundlage für alle Angelegenheiten der Kinder- und Jugendhilfe in der
Bundesrepublik Deutschland und damit auch verbindliche Grundlagen der Arbeit in den
Kindertageseinrichtungen.
Insbesondere folgende KJHG-Paragraphen sind die Grundlagenvorgabe für unsere Arbeit und
können in den Kitas oder im Internet eingesehen werden:
§ 8a Kindeswohlgefährdung
(Gesetzlicher Schutzauftrag und Verhaltensvorgaben bei Kindeswohlgefährdung)
§ 22 Grundsätze der Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen
(Bundesrechtlich)
§26 Regelungen über Landesausführungsgesetze
In Zusammenarbeit mit vielen Vertreterinnen und Vertretern der Kitas (auch unserer Kita) sind
in dem Projekt „Qualitätssicherung in Kitas der elbkinder“ Qualitätsversprechen abgegeben
worden, an die sich alle 178 Kindertagesstätten der Vereinigung mit ihren MitarbeiterInnen
halten und orientieren. (siehe 8. Qualitätsmanagement)
Die für die Aufnahme notwendigen Kita-Gutscheine erhalten unsere Eltern vom
Kindertagesbetreuung Bezirksamt Hamburg Mitte (KTB)
Klosterwall 4, Block B (9.-10. Stock), 20095 Hamburg
Sprechstunden Dienstag 9-12 Uhr / 14.30-17.30 Uhr – Donnerstag 9-12 Uhr
(Weitere Informationen erhalten die Eltern in unserer Kita)
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2.2
Unser Träger: „elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas“
Die „elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas“ - kurz „elbkinder“ - ist eine gemeinnützige
Gesellschaft, deren Zweck die Kinder- und Jugendhilfe ist. Sie betreibt 178 Kindertagesstätten
nach den Vorschriften des Achten Sozialgesetzbuches (SGB VIII) – Kinder- und Jugendhilfe –
und den landesrechtlichen Gesetzen.
Die elbkinder sind der größte Träger von Kindertageseinrichtungen in Hamburg. Ein Großteil der
Kitas gibt Kindern mit Behinderung Eingliederungshilfe nach dem Bundessozialhilfegesetz.
Die 178 Kitas der elbkinder sind in 8 Kreise mit rund 20-22 Kitas unterteilt.
Die Zentrale der elbkinder umfasst verschiedene Beratungsdienste und mehrere Abteilungen
mit betriebswirtschaftlichen Aufgaben.
Je nach Kita-Standort umfasst das Angebote:





Integration, bzw. Inklusion / Frühförderung
KITA-Brückenjahr
KITA PLUS
Frühe Chancen (Sprachförderung/Integration- Inklusion)
Schwerpunkt Kita Sprache
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2.3 Unsere Kinder und ihr soziales Umfeld
Familienstruktur
Wir betreuen Kinder verschiedenster Nationalitäten, Religionen und Kulturen. Der Anteil der
Kinder mit Migrantenhintergrund beträgt etwa 50%.
Wir betreuen Familien mit besonderen Bedürfnissen und speziellem Hilfebedarf. Ebenso liegt
der Anteil an Familien mit Bezug von Transferleistungen im Stadtteil sehr hoch.
Lage der Kita
Zwischen den Grüngebieten „Boberger Dünen“ und der „Glinder Au“ liegt Mümmelmannsberg mit
22.000 Einwohnern verschiedener Nationen.
Mümmelmannsberg ist eine Großsiedlung im Hamburger Stadtteil Billstedt, benannt nach der
gleichnamigen Straße, die sich hier bereits vor dem Bau der Siedlung befand.1
Bedürfnisse der Familien
Wir bieten allen Eltern, die Hilfe und Unterstützung in Erziehungsangelegenheiten benötigen,
individuelle und ressourcenorientierte Beratung an und vermitteln bei Bedarf in Absprache an
Beratungsstellen weiter.
Entwicklungsgespräche führen wir regelmäßig.
Weitere Angebote
In unserem Stadtteil gibt es zwei integrative Ganztags-Grundschulen, eine weiterführende
Ganztagsstadtteilschule und eine Elternschule.
Außerdem gibt es drei Einrichtungen mit Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche.
Wir arbeiten mit diesen Einrichtungen intensiv zusammen und vermitteln bei Bedarf gerne
weiter.
Neben unserem Außengelände werden auch weitere, nahe gelegene, Spielplätze von uns
aufgesucht.
1
http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCmmelmannsberg
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2.4 Rahmenbedingungen in unserer Kita
Unsere Räume und ihre Möglichkeiten
Unsere Kita liegt in einem ehemaligen Wohnhaus mit 8 Wohneinheiten, auf vier Etagen
aufgeteilt. Jede Etage hat eine Fläche von 185 qm. Auf drei Etagen wurden die Balkone zu
Wintergärten ausgebaut. Das Erdgeschoss ist von Terrassen umgeben.
In jeder Gruppe sind Waschraum und WC vorhanden. Jeder Bereich hat eine neu eingerichtete,
funktionierende Küche, in der selbst gebacken, gekocht, das Frühstück zubereitet werden kann
und vieles mehr.
Bereich I und III bieten jeweils einen Bewegungsraum, Kreativraum, Snouzzle-Raum, Bauzimmer, Puppenzimmer und natürlich Ess- und Spielzimmer an.
Die unterste Etage steht auf der einen Seite dem Hauswirtschaftsbereich als Lager zur
Verfügung, die andere Seite wird für einen Therapieraum und eine Lernwerkstatt genutzt. Diese
Räume sind speziell auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet und werden gerne genutzt.
Der Therapieraum verfügt über eine Rutsche, Trampolin und einen riesigen Wandspiegel, einer
Therapieschaukel, und vielen weiteren Möglichkeiten, die auch außerhalb der Therapie für
Geburtstage, Tanzübungen, Bewegung und Kleingruppenarbeit, genutzt werden.
Jeder Bereich hat eine Etage für sich
Bereich I
In diesem Bereich betreuen wir Kinder ab dem dritten Lebensjahr bis zur Einschulung, inkl.
Integrationskinder. Hier kommen die Wintergärten zur Geltung. Es werden gärtnerische
Fähigkeiten ausprobiert, z. B. Erdbeeren, Tomaten und Kräuter neben anderen Pflanzen
gezogen. Die Kinder genießen diese Ruhezone. Ebenso befindet sich hier ein großes Bällebad für
alle Kinder.
Bereich II
Hier werden Kinder von 8 Wochen bis etwa 3,5 Jahren betreut. Diese Räumlichkeiten weisen u.a.
einen Schlafraum auf, in dem sich die Kinder zur Mittagsruhe zurück ziehen können. In einem
weiteren Raum finden sich Garderobe und Wickelmöglichkeit, so wie eine kleine Spielinsel. Hier
haben die Eltern Gelegenheit, ihre Kinder in Ruhe anzuziehen, während die Geschwister noch
spielen können.
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Bereich III
Hier betreuen wir ebenfalls Kinder ab dem dritten Lebensjahr bis zur Einschulung, sowie Kinder
mit Behinderung.
Dieser Teil verfügt über großräumige Terrassen, die im Sommer für Picknicks, Grillfeste oder
Wasserspiele genutzt werden. Ein großes Planschbecken steht ebenfalls zur Verfügung.
Leitungsbereich und Küche
In der ersten Etage befinden sich Räume für den Leitungs- und Hauswirtschaftsbereich. Hier
sind die Büros für die Kita-Leitung, die Hauswirtschaftsleitung und die TherapeutInnen, sowie
ein multifunktionaler Raum, der für Elterngespräche und Besprechungen dient.
Unsere Küche wurde 2012 neu eingerichtet und kann täglich ca. 170 Essen zubereiten.
Wir halten uns an FitKid, die Qualitätsstandards für die Verpflegung in Tageseinrichtungen
(siehe 4.8 Ernährung).
Bewegungsraum und Lernwerkstatt
Im untersten Bereich im Bewegungsraum befinden sich Judomatten, eine große Weichmatte für
Sprung- und Fallübungen, unterschiedliche Fallhöhen, ein Trampolin, eine Spezialstange für
Schaukel, Hängematten oder Kletterseil. Weiterhin gibt es Boden-Sitzroller, Bobby Car und
Softbälle. Ebenfalls ist hier eine große Lernwerkstatt eingerichtet, in der die Kinder aus den
sieben Bereichen der Hamburger Bildungsempfehlungen, unter Anleitung hierfür ausgebildeter
ErzieherInnen, ihre Erfahrungen machen können.
Hygiene
Die Reinigungsarbeiten werden von den HauswirtschaftskollegInnen durchgeführt.
Die KollegInnen sind den jeweiligen pädagogischen Bereichen zugeordnet. Jede hat ihre
Aufgaben in ihrem spezifischen Reinigungs- und Hygienebereich.
Sie nehmen, je nach Thema, auch an den Bereichsbesprechungen teil.
Grundreinigungen finden nach Bedarf statt, mindestens einmal jährlich. Hierzu werden die
Reinigungsmittel und -geräte auf Empfehlung der elbkinder verwendet.
Wir bieten verschiedene Praktikantenplätze an
 Berufsfindungspraktikum (2- 3 Wochen)
 HeilerzieherIn, HeilerziehungspflegerIn
 ErzieherIn
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3. GRUNDLAGEN UND ZIELE UNSERER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT
Wir arbeiten teamorientiert in drei offenen Bereichen
Leitgedanken was Kindertagesstätten-Betreuung für uns bedeutet.....
Lust und Freude an der Arbeit mit Kindern
Experimentieren und ausprobieren schaffen neue Ideen
Interesse des Kindes wecken und fördern
Täglich eine gute, professionelle Arbeit leisten
Geborgenheit, Gerechtigkeit und gegenseitiges Vertrauen sind uns wichtig
Eigene Entscheidungen zu treffen, sehen wir als Herausforderung
Durch einen festen Rahmen schaffen wir Beständigkeit
Aktivitäten werden bei uns GROß geschrieben
Niemand ist perfekt, deshalb hat Toleranz bei uns einen großen Stellenwert
Kulturen in ihren Unterschieden beachten und akzeptieren
Essen und Trinken halten auch bei uns Leib und Seele zusammen
Nichtstun heißt Stillstand, dem wir durch unsere Arbeit entgegen wirken
Uns ist die Akzeptanz jedes Einzelnen wichtig, ein guter Umgangston und die Einhaltung der
Verhaltensregeln.
Eine gute Arbeitsatmosphäre bedeutet für uns, wenn wir






Uns als kompetente, selbstständige Fachleute verstehen.
Zeit und Raum zum Ausprobieren haben.
Fehler machen dürfen.
Nicht alles leisten müssen, sondern bewusst unsere Fähigkeiten einsetzen.
Einen offenen, ehrlichen Umgang miteinander pflegen.
Kritik aufnehmen und akzeptieren können.
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3.1 Bildungsauftrag
In unserer Kita, in der sich Kinder für einen Teil des Tages oder ganztags aufhalten, wird die
Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen
Persönlichkeit gefördert.
Unsere Aufgabe umfasst die Betreuung, Bildung und Erziehung des Kindes. Das
Leistungsangebot orientiert sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der
Kinder und ihren Familien.
Bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben arbeiten die in unserer Einrichtung tätigen Fachkräfte und
anderen Mitarbeiter mit den Erziehungsberechtigten zum Wohl der Kinder zusammen.
3.2 Bild vom Kind
Wir nehmen jedes Kind in seiner Persönlichkeit an und ermöglichen ihm die Entwicklung eines
positiven Selbstbildes. Wir nehmen es mit seinen Stärken wahr, begleiten und fördern es auf
seinem individuellen Bildungsweg, insbesondere auch durch professionelle Sprachbildung als
Vorbereitung auf Schule (Kita plus).
Eltern und ErzieherInnen begleiten die kindliche Entwicklung gemeinsam.
3.3 Beteiligung von Kindern
Zu unserem Grundverständnis gehört,
 das Kind als Individuum mit einer eigenständigen Persönlichkeit zu betrachten.
 seine Stärken und Schwächen zu akzeptieren und notwendige ressourcenorientierte
Hilfestellungen zu geben.
 eigenständige Entwicklung nicht blockieren, sondern fördern und begleiten.
 Rücksicht nehmen auf individuelle Emotionen und Bedürfnisse.
Wir feiern die jahreszeitlich bedingten Feste mit unseren Kindern, um ihnen Traditionen zu
vermitteln und näher zu bringen. Dazu gehören gemeinsame Planungen, Vorbereitungen und die
Ausgestaltung der Räumlichkeiten. Wir feiern Fasching, Ostern, ein Sommerfest, Laternenfest
und die Weihnachtszeit.
Zur Weihnachtszeit finden bei uns unterschiedliche Gruppenaktivitäten statt. Es wird gebastelt,
geklönt, gebacken und kleinere Aufführungen vorgeführt - mit und ohne Eltern.
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3.4 Rechte von Kindern
In unserem Alltag mit Kindern gilt:




Kinder dürfen nicht schlagen und geschlagen werden!
Kinder dürfen keine Gewalt erfahren oder ausüben!
Kinder brauchen Schutz, Liebe und Geborgenheit!
Kinder haben das Recht auf Bildung und Anerkennung ihrer Leistungen!
Auch der Hinweis an die Kinder über ihre Rechte wird nicht vergessen.
(siehe nachfolgenden Punkt- 3.4.1 Kinderschutz)
„Kinder sind unschlagbar“ Motto der „Mümmelmannsberger-Spiel-Sport-Aktion 2014“
3.4.1 Kinderschutz
Eine der wichtigsten Aufgaben in unserer Kita ist der Kinderschutzauftrag.
Auffälligkeiten bei Kindern nach § 8a SGB VIII - Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung- werden
nach unserem Kinderschutzkonzept gehandhabt.
Informationen hierzu finden sich im Anhang „Kinderschutzkonzept“.
3.5 Rolle der ErzieherIn
Unsere Zusammenarbeit mit den Kinder hat folgende Zielsetzungen:
 Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten
 Erweiterung der sozial-emotionalen Fähigkeiten
 Erweiterung der motorischen Fähigkeiten
Stellen wir Entwicklungsverzögerungen oder auch Behinderungen bei Kindern fest, verweisen
wir sie an die Beratungsstellen, bei denen gezielte Untersuchungen stattfinden.
Die ErzieherInnen sind jederzeit Ansprechpartner für die Eltern ihrer Kinder, sowohl in
alltäglichen, also auch in besonderen Situationen.
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3.6 Rolle der Leitung
Unser Leitungsteam besteht aus der Kita-Leitung, Leitungsvertretung und der
Hauswirtschaftsleitung (HWL).
Zu unserem professionellen Leitungs-Selbstverständnis zählen:
 Die pädagogischen MitarbeiterInnen zu befähigen, zum Wohle jedes Kindes tätig zu sein.
Auch der Hauswirtschaftsbereich trägt dazu einen großen Teil bei.
 Mit den Eltern der Kinder eine konstruktive Partnerschaft aufzubauen, unter
Berücksichtigung der unterschiedlichen Kulturen und individuellen Lebenssituationen.
 Freundlichkeit und Akzeptanz allen Eltern gegenüber.
 Öffentlichkeitsarbeit als fester Bestandteil, mit der wir unsere Kita nach außen vertreten
und als Institution in den Stadtteil einbinden.
 Uns als pädagogische Leitung ständig weiterzubilden, und für die Fortbildung der
KollegInnen zu sorgen.
 Für den notwendigen Besprechungsrahmen zu sorgen. Dienst-, Bereichs- und
Teambesprechungen werden regelmäßig durchgeführt.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden kontinuierlich auf die anstehenden Aufgaben
verpflichtet und eingebunden, die beruflichen Entwicklungswege werden gemeinsam
beobachtet.
Die MitarbeiterInnen werden in ihrer Arbeit gewürdigt und wahrgenommen.
Herausforderungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten können angesprochen und
bedacht werden. Die hier getroffenen Ziele und Vereinbarungen werden schriftlich
festgehalten (Zielvereinbarungsgespräch).
Handbuch für die Mitarbeitenden der Kita Franz-Marc-Str.
Für alle MitarbeiterInnen unserer Kita haben wir 2013 ein Handbuch erstellt, in dem die
Hausregeln, Telefonnummern und die Bedienungsanlage für unsere Rauchmeldeanlage
zusammengefasst sind. Es dient auch zur schnellen Information für neue MitarbeiterInnen.
(siehe Anhang Mitarbeiterhandbuch)
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4. UNSERE ARBEIT
„Wir sorgen dafür, dass unsere Kita ein anregungsreicher Bildungsort
ist, an dem jedes Kind nach seinen Möglichkeiten herausgefordert wird.“
QV 2
(2. Qualitätsversprechen der elbkinder)
Unser Bildungsangebot orientiert sich u.a. an den Gegebenheiten unseres Hauses und den
Anforderungen der elbkinder. Durch die Aufteilung der Räumlichkeiten sind den Kindern viele
Möglichkeiten gegeben, sich sowohl selbst als auch unter fachlicher Anleitung zu beschäftigen,
zu experimentieren und im Spiel zu lernen. Außerdem bereiten wir mit den Kindern ständig neue
Projekte vor, bei denen die Kinder konkrete und auch kulturelle Erfahrungen machen können.
Z.B. findet in der Seniorenresidenz regelmäßig Geburtstags- und Festtagssingen statt.
Unsere tägliche Unterstützung der Kinder besteht aus:










Entwicklungsgemäße Angebote
Begleitung der Kinder im Alltag und in Kleingruppen
Regelmäßige Ansprache und Einbeziehung in unterschiedliche Aktivitäten
Veränderung/ Organisation/ Gestaltung von „Kontextbedingungen", die die Teilhabe des
Kindes erst ermöglichen bzw. unterstützen
Strukturierter Tagesablauf
Bewegungsangebote
Feste, verlässliche Bezugspersonen
Häufige Angebote in Kleingruppen
Teilnahme am (psychomotorischen) Turnen
Sprachförderung
An vorhandenen Ressourcen ansetzen
Jeder Mensch verfügt über Kraft, Ideen, besondere persönliche Stärken und Kompetenzen. Die
elbkinder-Kitas orientieren sich an den Ressourcen der Kinder, Familien und MitarbeiterInnen.
Wir setzen an diesen Stärken der Kinder an, um sie gut auf ihr weiteres Leben vorzubereiten.
Sich von einer inklusiven, vorurteilsbewussten Haltung gegenüber Kindern
und Eltern leiten lassen
In den elbkinder-Kitas wird jedes Kind und jede Familie offen angenommen, unabhängig von
sozial-kulturellen, ethnisch-kulturellen und individuellen Unterschieden. Bei den Elbkindern sind
alle Kinder und Familien willkommen, ebenso auch Kinder mit Behinderung. Diese erhalten eine
qualifizierte Förderung sowie ein integratives Therapieangebot.
Vielfalt als Reichtum
Die Verschiedenheit der Kinder ist für uns Reichtum (Erfahrung der Vielfältigkeit von
Lebenswelten) und Chance für die Gemeinschaft (Erfahrung der Möglichkeit eines friedlichen
und gedeihlichen sozialen Miteinanders).
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Hamburger Bildungsempfehlungen
Die Hamburger Bildungsempfehlungen sind Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.
Sie weisen sieben Bildungsbereiche auf, nach denen wir unsere Angebote ausrichten:
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4.1 Inklusion
Inklusion bedeutet für uns, dass alle Menschen gleich zu sehen sind. In unseren Haus arbeiten
wir bereits seit August 1993 integrativ und betreuen Kinder mit und ohne Behinderung
gemeinsam. Ebenso betreuen wir etwa 50 % Kinder mit Migrationshintergrund.
Unsere Kinder sind Experten; Sie zeigen uns, wie selbstverständlich ein Miteinander ist und
Freundschaften unabhängig von Behinderungen und Herkunft entstehen können.
Unterschiedliche kulturelle Herkünfte, Religionen, Sprachen und Lebensweisen begegnen wir
mit Toleranz und Respekt im Dialog mit den Eltern.
Kinder mit Behinderung erhalten aufgrund ihrer körperlichen, geistigen oder sprachlichen
Behinderung eine besondere therapeutische Hilfestellung und eine bestmögliche Förderung
durch die Ergotherapeutin und Logopädin. Durch regelmäßige Besprechungen zwischen
Erzieherlnnen und TherapeutInnen wird der Erfahrungsbereich gegenseitig gestärkt und
erweitert. Hieraus entstehen Förderpläne und damit einzuleitende Maßnahmen, die den Kindern
mit Behinderung täglich zugute kommen.
Für uns PädagogInnen heißt es aber auch, Kinder mit Behinderungen so in den Alltag
einzubinden, dass sie von den „KLEINEN und GROSSEN“ mit ihren Fähigkeiten, Stärken und
Schwächen, akzeptiert werden.
Die „Akzeptanz des Andersseins“ hat für uns einen besonderen Stellenwert!
Wir verstehen uns als eine weltanschauliche und neutrale Kita und stehen Kindern aller
sozialen, ethnischen und kulturellen Herkünfte offen gegenüber. Grundlage sind die Normen und
Werte unserer demokratischen Gesellschaft, die bezogen auf die konkreten Anforderungen des
Alltags immer neu zu reflektieren sind. Die elbkinder unterstützen uns in dieser Verantwortung.
Weitere Förderung der Kinder bei Bedarf durch Ergotherapie und Logotherapie
Ergotherapie beruht auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage und ist
rezeptpflichtig. (Orthopädie, Neurologie, Psychiatrie und in der Kinderheilkunde=Pädiatrie)
Ziel der Ergotherapie ist es, individuelle Handlungskompetenzen im täglichen Leben und im
Beruf zu entwickeln, wiederzuerlangen und/oder zu erhalten; d.h. unter Einbeziehung der
Behinderung werden im täglichen Leben trickreiche Handlungen erlernt (z.B. beim Zähneputzen, Anziehen usw.).
Ziel ist es das Kind zu unterstützen, Entwicklungs-Hemmnisse zu überwinden, bzw. diese zu
mindern, damit es sich dann ohne therapeutische Hilfe auf guter Grundlage weiterentwickeln
kann. Ergotherapie ist eine vorübergehende Entwicklungsförderung.
Gearbeitet wird in Spiel-, Alltags- und Werksituationen. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht das
Kind, doch finden seine individuellen Bedürfnisse und seine Persönlichkeit sowie die familiären
und sozialen Hintergründe in der ganzheitlichen Ausgestaltung der Behandlung ihre
Berücksichtigung.
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Logotherapie
„Im sprachtherapeutischen Handeln werden dem Aufbau der Sprache als Kommunikationsmittel, als Ausdrucksmittel und als Gelingen sozialer Kommunikation im Dialog, zentrale
Bedeutung beigemessen. Dieser Dialog findet sowohl verbal als auch nonverbal statt, mit
Dingen und Personen im Alltag der Kindertagesstätte“.2
Die Handlung des Kindes muss wertgeschätzt und akzeptiert werden, weil diese, wenn auch für
uns nicht immer erkennbar, für das Kind einen Sinn hat.
Therapie hilft Alltagsprobleme in der Kita dort zu lösen, wo sie entstehen. Ziel muss deshalb
sein, die Therapie in den Kita-Alltag der Kinder zu integrieren.
Der Therapeut muss abschätzen, wie hoch der Therapiebedarf des einzelnen Kindes ist und zu
welchen Teilen er stattfinden sollte, denn therapeutisches Handeln umfasst nicht immer den
gleichen Bedarf in den einzelnen Therapieanteilen: Diagnostik, Befund, Therapieplanung und zielsetzung, Therapiedurchführung und Beratung für Pädagogen und Eltern.
4.2 Bildungsbegriff
Kinder lernen spielerisch mit allen Sinnen
Unser Ziel ist es, die natürliche kindliche Neugier zu fördern und zu stärken. Kinder eignen sich
durch neue Anreize ständig neues Wissen an und erweitern durch Experimentieren und
Ausprobieren ihre Fähigkeiten. Sie lernen spielerisch ihre (Um-) Welt mit allen Sinnen kennen,
sie tasten und fühlen, schmecken, riechen, sehen und hören und erhalten so neue Erfahrungen.
Dies unterstützen wir in unserer täglichen Arbeit.
4.3 Sprachförderung
Seit Jahrzehnten werden Kinder aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichen
Herkunftssprachen in Hamburger Tageseinrichtungen betreut. So ist auch Sprachförderung kein
„neues“ Thema für uns, aber eines, das zunehmend mehr Gewicht erhalten hat. Um Kinder mit
anderen Herkunftssprachen angemessen fördern zu können, ist es wichtig, ihnen gezielte Hilfe
zu bieten. Dies wird in unserer Kita mit großem Erfolg praktiziert.
Die angebotenen Förderungen erfolgt durch:
 Kita plus (Elementar)
 Schwerpunkt Kita Sprache (Krippe)
Neben der Förderung in deutscher Sprache bieten wir den Kindern einmal die Woche einen
Englischkurs an, um erste Grundkenntnisse zu erlangen.
2
Auszug aus dem Therapiekonzept der Elbkinder
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4.4 Gestaltung des Tagesablaufs
Unser Tagesablauf umfasst u.a. folgende Angebote:









Ruhe und Wahrnehmung
Entwicklungsgemäße Angebote
Begleitung im Alltag und in Kleingruppen
Regelmäßige Ansprache und Einbeziehung in unterschiedliche Aktivitäten
Strukturierter Tagesablauf
Feste, verlässliche Bezugspersonen
Häufige Angebote in Kleingruppen
Teilnahme am Turnen und psychomotorischen Turnen
Sprachförderung
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die:
 Verbesserung von Selbstvertrauen
 Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten
 Erweiterung der sozial-emotionalen Fähigkeiten
 Erweiterung der motorischen Fähigkeiten
Bewegung und Spiel
In der Bewegung und im Spiel, sowohl im Außenbereich als auch in den Räumen, lernt das Kind
seine Fähigkeiten auszubauen und seine Stärken und Ressourcen zu erkennen.
Es lernt allmählich und spielerisch seine Bewegungen besser zu koordinieren, zu beherrschen
und zielgerichtet einzusetzen. Die hier gesammelten Erfahrungen bauen seine
Selbstständigkeit und sein Selbstbewusstsein aus.
Aktivitäten im Stadtteil
Die natürliche Bewegung in freier Natur ist uns sehr wichtig. In unserem kleinen Außengelände
haben wir Klettermöglichkeiten, einen Hügel, Schaukeln und eine Wippe.
Wir bewegen uns auch viel im Stadtteil, erkunden andere Spielplätze, Wiesen, das
Naturschutzgebiet „Boberger Dünen“, u.v.m. Dadurch lernen die Kinder ihren Stadtteil kennen
und lernen sich im Verkehr sicher zu bewegen.
Zusätzlich haben wir noch Rollschuhe, Inline-Skates, Roller, Dreiräder und natürlich reichlich
Sandspielzeug.
Während der gesamten Ferienzeit bieten wir den Kindern durch Ausflüge und Unternehmungen
Abwechslung, Spaß und einen etwas „anderen Kita-Alltag“.
In den Sommerferien nutzen wir die Gelegenheit ,mit allen MitarbeiterInnen und Kindern, für
Ganztagsausflüge, z.B. mit dem Bus an die Ostsee oder in den Freizeitpark.
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Ausflüge der Bereiche
Kulturelle Erfahrungen sammeln die Kinder bei Ausflügen, z.B. ins Theater, Kino, Puppentheater,
Museen, Parkanlagen.
Wir fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln und besuchen den Flughafen, Hafen und andere
öffentliche Einrichtungen, wie Post, Feuerwehr, Polizei, NDR, Reiterhof u.v.m.
Der Umgang mit den alltäglichen Dingen wird den Kindern z.B. beim Einkaufen in den hiesigen
Läden und auf dem Markt mit anschließender Nahrungszubereitung, bei Restaurantbesuchen
sowie Ausflüge in unsere nahe gelegenen Grüngebiete (auch mit Grillmöglichkeiten), vermittelt.
Die Ausflüge in den Bereichen werden von den KollegInnen und den Kindern gemeinsam
entschieden und hat folgende Ziele:
 Gruppenzugehörigkeit und soziales Verhalten zu fördern
 Den Stadtteil zu erkunden
 Die Stadt Hamburg kennen zu lernen
 Sicherheit im Straßenverkehr zu erlangen
 Die Bildung der Kinder zu fördern
4.5 Kita-Brückenjahr
Das letzte Jahr vor der Schule -das sogenannte Brückenjahr- schafft den sanften Übergang
zwischen Kita und Schule. Mit dem Brückenjahr heben die Kitas sich gegenüber dem
Vorschuljahr der Schulen ab.
Das Brückenjahr hat viele Vorteile gegenüber den Schulen, z.B. haben wir kleinere Gruppen, bei
uns sind die „Kleinen“ nun endlich die „Großen“, u.v.m.
Wir beraten die Eltern gerne, welches System für ihre Kinder das Beste ist.
In diesem letzten Kita-Jahr finden für die Kinder besondere Angebote statt.
Die Kinder werden in ihren Elementarbereichen mit betreut, werden aber für die
Brückenjahrangebote herausgenommen und gehen mit den Brückenjahr-ErzieherInnen an vier
Tagen/Woche in die Lernwerkstatt und lernen konzentriertes Arbeiten an einer Aufgabe über
eine festgelegte Zeit. Der fünfte Tag der Woche steht für Ausflüge bereit, z.B. zum Schwimmen,
Besichtigungen in Hamburg (Hafen etc.), u.v.m.
Verkehrserziehung ist ein wichtiger Bestandteil und der Besuch in beiden Grundschulen.
Zu Beginn des Brückenjahres findet mit den Kindern eine kleine Feier statt, da sie jetzt die
„Großen“ sind. Die Eltern werden über die Entwicklung ihrer Kinder regelmäßig informiert und zur
Schulwahl beraten.
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4.6 Raumgestaltung
Die Teams gestalten ihre Gruppenräume selbständig mit den Kindern zusammen.
Die Teams bekommen jedes Jahr ein Budget für kleinere Anschaffungen, welches diese
selbstständig verplanen können. Größere Ausgaben werden gemeinsam mit der Leitung
besprochen.
4.7 Beobachtung und Dokumentation
„In unserer Einrichtung nehmen wir die Kinder als Akteure ihrer
Entwicklung wahr und be(ob)achten sorgfältig jedes einzelne Kind.“
(1. Qualitätsversprechen der elbkinder)
QV 1
Durch die aufmerksame Beobachtung der ErzieherInnen jedes einzelnen Kindes gilt es
herauszufinden, welche Themen das Kind beschäftigt, für was es sich interessiert, was es
besonders gut kann, mit wem es gerne zusammen spielt, usw.
Die beobachteten Entwicklungsschritte jedes Kindes werden in regelmäßigen Zeitabständen in
einem Beobachtungsbogen festgehalten. Dadurch soll das Bild, das sich die ErzieherInnen von
dem Kind machen, konkret und anschaulich werden, damit man sich im Kollegenkreis und in den
Entwicklungsgesprächen mit den Eltern darüber austauschen kann.
Die vorhandenen Vordrucke werden von den MitarbeiterInnen ausgefüllt:
Ich-Situation – Soziale Situation – Spielverhalten – Entwicklungsbogen
4.8 Ernährung
Unsere hauseigene Küche unter Leitung einer Hauswirtschaftsleiterin arbeitet nach den
„Richtlinien der europäischen Verordnung über Lebensmittelhygiene (LMHV)“.
Wie bei allen elbkinder-Kitas gilt bei uns das Empfehlungskonzept Fit Kid.
Das Ziel dabei ist, dass die Kinder an ein gesundheitsförderndes Verhalten herangeführt werden
und Alltagskompetenz in Sachen Ernährung aufgebaut wird.
Wir bieten folgende Mahlzeiten an:






Frühdienst Imbiss
Frühstück
Mittag (frisch aus eigener Herstellung)
Zwischenmahlzeiten
Spätdienst Imbiss
Feste und Geburtstagsfeiern
KITA Franz-Marc-Straße
Stand Juni 2015
Der Speiseplan ist ausgewogen und abwechslungsreich und berücksichtigt die
Jahreszeitenangebote. Er orientiert sich am Energie- und Nährstoffbedarf der Kinder.
Das Mittagessen trägt ca. 1/3 des täglichen Energiebedarfes und ist somit die größte Mahlzeit
des Tages.
Wir berücksichtigen die (umsetzbaren) Wünsche der Kinder bei der Essengestaltung des
wöchentlichen Speiseplans. Sie kommen direkt in die Küche und melden, was ihnen geschmeckt
hat. Ebenso melden uns die ErzieherInnen regelmäßig, was gerne und was nicht so gerne
gegessen wurde.
Die Kinder „basteln“ auch gerne einen Speiseplan nach ihren Wünschen, der, soweit es möglich
ist, von der HWL berücksichtigt wird.
Diäten und Sonderernährungen
Es ist für uns selbstverständlich, dass wir im Hinblick auf unser Verpflegungssystem Rücksicht
nehmen auf die besonderen Ernährungsgewohnheiten der Kinder, sei es aus religiösen oder
gesundheitlichen Gründen.
Diäten erhalten Kinder nur dann, wenn ein Arzt dieses aus gesundheitlichen Gründen
bescheinigt. Die Kinder bekommen in diesem Fall eine Extrakost, die sich nach den Angaben des
Arztes richtet.
KITA Franz-Marc-Straße
Stand Juni 2015
5. ZUSAMMENARBEIT IM TEAM
„Wir organisieren die Zusammenarbeit in der Einrichtung so, dass sich
jede/r Mitarbeiter/in am Arbeitsplatz weiter entwickeln kann und dass
die Qualitätsversprechen an Kinder und Eltern eingelöst werden können.“
QV 4
(4. Qualitätsversprechen der elbkinder)
Alle MitarbeiterInnen unserer Kita verstehen sich als ein Team.
Organisatorisch ist unsere Kita in weitere Teamgruppen gegliedert
 Leitungsteam
Leitung, stellv. Leitung und Hauswirtschaftsleitung
 Teams der 3 Bereiche
MitarbeiterInnen der Bereiche I - III
 Hauswirtschaftsteam
HauswirtschaftsmitarbeiterInnen, HWL
Organisation unserer Teams
Die Teams betreiben gemeinsame Planungen von Aktivitäten.
Jedes Team benennt eine/n TeamsprecherIn, der/die auch an den Präsidenten-Sitzungen
teilnimmt. Dort wird sich monatlich über besondere Anliegen, Vorkommnisse, Planungen etc.,
die die Kita betreffen, ausgetauscht.
Besprechungswesen
Damit alle MitarbeiterInnen über alle wichtigen Themen der Kita informiert sind, werden in
regelmäßigen Abständen Besprechungen durchgeführt. Sie bilden den wichtigsten Rahmen für
die Kommunikation innerhalb der Kita.
Diese folgenden Besprechungen finden in unsere Kita statt:






Jahreszielgespräche
Dienstbesprechungen
Therap.-Bereichsbesprechung
Bereichsbesprechungen
Teamsitzungen
„Präsidentensitzung“
jährlich
vierteljährlich
alle zwei Monate
monatlich
wöchentlich
monatlich
jede MitarbeiterIn mit Leitung
alle MitarbeiterInnen
jeder Bereich+ Therap. + Leitung
jeder Bereich
alle Teammitglieder
*je Bereich eine Person
*Die „Präsidentensitzung“ wurde von uns zusätzlich ins Leben gerufen. Dieser Teilnehmerkreis
setzt sich zu je einer Person aus der Leitung, der Hauswirtschaftsleitung, ErzieherInnen aus den
Bereichen, zusammen.
Selbstverständlich ist auch für die s.g. „Blitzgespräche“ Platz. Sie sind für den normalen
Tagesablauf besonders wichtig, denn hier werden aktuelle Ereignisse direkt und sofort an alle
beteiligten Personen weiter gegeben.
KITA Franz-Marc-Straße
Stand Juni 2015
Fortbildungen
Wir bilden uns regelmäßig fort. Dazu nutzen wir die, vom Träger elbkinder, angebotenen
Fortbildungen und Weiterbildungen.
Diese geben uns die Möglichkeit, unser Wissen und unsere Leistung zu überprüfen und zu
erweitern.
Unsere Schwerpunkte finden sich in allen 7 Bereichen der Hamburger Bildungsempfehlungen
wieder. (siehe 4. Unsere Arbeit-HH-Bildungsempfehlungen)
Zusätzlich beschäftigen wir uns zurzeit mit folgenden Themen:
 Praktikantenausbildung
 Erste Hilfe am Kind
 Beschwerdemanagement (siehe auch 6.1 Beschwerdemanagement)
 Integration/ Inklusion
 Sprachförderung
KITA Franz-Marc-Straße
Stand Juni 2015
6. ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ELTERN
„Wir verständigen uns mit den Eltern, fragen sie regelmäßig nach
ihren Wünschen und suchen ihre aktive Mitwirkung.“
(3. Qualitätsversprechen der elbkinder)
QV 3
Die tägliche Arbeit hat gezeigt, dass Eltern, vorwiegend Mütter aber auch immer mehr Väter,
großes Interesse an Kontakten mit anderen Eltern und mit den ErzieherInnen haben.
Elterngespräche sind wichtig für uns, um Informationen über das Kind, über die
Familiensituation und über den Lebensraum zu erfahren. Brauchen wir für ein Gespräch mehr
Zeit, vereinbaren wir feste Termine mit den Eltern. Weitere Gespräche finden auch mit den
Psychologen oder Therapeuten statt.
Täglich findet ein kurzer Informationsaustausch zwischen Eltern und ErzieherInnen statt.
Regelmäßig führen wir mit den Eltern Entwicklungsgespräche. Hier erhalten sie Informationen
über die Aktivitäten und die Entwicklung ihres Kindes in der Kita.
Ebenso haben die Eltern in den gewählten Gremien der Kita die Möglichkeit sich zu informieren
und mitzuwirken.
Auf Elternabenden - nach dem Hamburger Kinderbetreuungsgesetz -, zu denen alle Eltern
eingeladen werden, werden auch die ElternvertreterInnen in der Gruppenelternversammlung
gewählt. Sie sind wichtige Ansprechpartner für die ErzieherInnen und für die Leitung der Kita. Mit
ihnen werden organisatorische Fragen der Kinderbetreuung erörtert und wichtige
Veränderungen in der Kita-Arbeit im Voraus durchgesprochen.
Zusätzlich zu den Elternvertretern können die Eltern noch in folgende Gremien gewählt werden
(Hamburger Kinderbetreuungsgesetz- KibeG - in der Fassung vom 01.01.2005):
Elternvertretung
Vertreter/in einer
Gruppe in einer Kita,
gewählt von der
Gruppenelternversamm
lung
Gruppen Leitung
Elterntreffen
Elternausschuss
einer Kita
besteht aus
Elternvertretern der
Gruppen. (In Kitas mit
mind. 3 Gruppen
Pflicht.)
Kita - Leitung
Bezirkselternausschuss
(BEA)
besteht aus gewählten
Vertretern der
Elternausschüsse
Bezirks-Jugendamt
Landeselternausschuss
(LEA)
besteht aus gewählten
Vertretern der
Bezirkselternausschüsse
Behörde für
Soziales
und Familie
Auf Wunsch bieten wir verschiedene Arten von Elterntreffen an, z. B. Bastelnachmittage, Kaffeeu. Kuchennachmittage zum allgemeinen Austausch oder Eltern-Themenabende.
KITA Franz-Marc-Straße
Stand Juni 2015
6.1 BESCHWERDEMANAGEMENT
Wir haben ein einheitliches Beschwerdemanagement, von den elbkinder erarbeitet.
Unsere Beschwerdekultur gliedert sich in drei Ebenen, Beschwerdeannahme,
Beschwerdebearbeitung und Beschwerdeauswertung.
Wir nehmen die Anliegen aller Eltern (Familien) ernst und bearbeiten diese professionell
und jederzeit transparent.
Ausführlichere Unterlagen vom Betrieb hierzu können in der Kita eingesehen werden.
7. ZUSAMMENARBEIT IM SOZIALRAUM
Unsere gute Vernetzung im Stadtteil -zu Schulen, zu Ämtern und politischen Entscheidungsträgern, zu Projekten und Initiativen- trägt mit dazu bei, lebendige Gemeinschaften in der
Nachbarschaft zu gestalten und Chancengleichheit unabhängig von Herkunft und Konfession zu
fördern.
Unsere Zusammenarbeit mit Institutionen und Gruppen das Stadtteils
 Grundschulen
Wir arbeiten eng mit den Grundschulen zusammen. Die Einschulung der Schulkinder,
speziell die Einschulung unserer Integrationskinder, werden mit den Lehrkräften in
Einzelgesprächen vorab besprochen. Im Rahmen der 4 ½ jährigen Untersuchungen
kommen die LehrerInnen in die Bereiche und lernen die Kinder kennen. Je nach Situation
sind auch die Eltern und/oder die Schulleitung dabei.
Wir besuchen mit unseren zukünftigen Schulkindern die ersten Klassen im Unterricht, um
ihnen zu zeigen, wie interessant so eine „Schulstunde“ sein kann.
 Fachamt Jugend- und Familienhilfe - Abt. Kindertagesbetreuung (KTB)
Wir stehen in engem Kontakt zum KTB. Bei Anliegen und Fragestellungen unterstützen wir
uns gegenseitig. Die Eltern bekommen dort ihre Kita-Gutscheine ausgestellt und Hilfe bei
der Suche nach einem geeigneten Kitaplatz in Hamburg.
Die Kita´s und das KTB treffen sich regelmäßig in größeren Abständen, um gemeinsame
und aktuelle Themen, die z.B. das Kita-Gutscheinsystem oder die Belegung der
Integrationsplätze betreffen, zu besprechen.
 Amt für Soziale Dienste (ASD)
In Gesprächen mit den SozialarbeiterInnen des ASDs können wir uns differenziert über die
Hilfen und Unterstützungsmaßnahmen einzelner Kinder oder Familien austauschen. Diese
Gespräche finden mit Einverständnis der Eltern statt, teilweise mit Beteiligung dieser.
 Kitas in unserer Nachbarschaft
In Mümmelmannsberg befinden sich außer den elbkinder-Kitas Kandinskyallee und
Mondrianweg, noch eine katholische Einrichtung, die Ballinstiftung, das Heinrich Braune
Haus und die Kita St. Nikolaus, sowie diverse Tagesmütter.
KITA Franz-Marc-Straße
Stand Juni 2015
 F.I.P.S.
bedeutet Förderung, Integration, Prävention, Stadtteilarbeit und ist ein Projekt vom
„Förderverein zur Integration behinderter Kinder“. Wir nutzen einmal in der Woche an einem
Nachmittag das psychomotorische Turnen und bieten ca. 30 Kindern (aus allen Bereichen)
in zwei Gruppen dieses Angebot an. Es wird von den Kindern gerne angenommen.
Mehrere KollegInnen werden hier von ausgebildeten Fachkräften angeleitet und
gemeinsam wird das Programm gestaltet.
 Bücherhalle Mümmelmannsberg
Hier leihen wir uns nicht nur Bücher aus, sondern besuchen auch die verschiedenen
Veranstaltungen wie Bilderbuchkino, Projekt „Lesestart“, Märchenstunde, usw.
Öffentlichkeitsarbeit
In folgenden Gremien sind wir vetreten:
 Sanierungsbeirat (Vertreten sind hier u.a. die Kita-Leitung unserer Kita, die
Stadtentwicklungsbehörde, Schulen, politische Parteien, einzelne Bewohner,
Jugendhilfeeinrichtungen, u.v.m.)
 Förderverein Integration, Prävention, Stadtteilarbeit (F.I.P.S.)
 Stadtteilzeitung: „Aktiv Wohnen“
 Stadtteilkonferenz
 Mitwirkung am Stadtteilfest
KITA Franz-Marc-Straße
Stand Juni 2015
8. QUALITÄTSMANAGEMENT
Die für elbkinder geltenden Qualitätsversprechen (QV) sind die Vorgaben für unsere Arbeit.
Dafür finden regelmäßige Besprechungen, Studientage und Fortbildungen in unserer Kita statt.
Einmal jährlich werden im Wechsel die vier Qualitätsversprechen (1-4) evaluiert und die
Ergebnisse den Eltern bekannt gegeben.




Qualitätsversprechen 1
Qualitätsversprechen 2
Qualitätsversprechen 3
Qualitätsversprechen 4
=
=
=
=
Beobachtungen
Bildung
Elternarbeit
Teamarbeit
 Qualitätsversprechen 5 = Evaluation der vier Qualitätsversprechen
9. SCHLUSSWORT UND AUSBLICK
Dieses Konzept stellt die Grundlage unserer alltäglichen und zukünftigen Arbeit dar.
Es ist die Weiterentwicklung früherer Konzepte, die vom gesamten Kita-Team erstellt wurden.
Wir sind stolz auf unsere Arbeit.
Kita-Leitung
Gestaltung
Überarbeitung
Lieselotte Bräutigam
Jens Bräutigam
Sarah Höffken