„Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ Ostseeraum“ (20.09.2015 – 10.01.2016) Museumsquartier St. Annen • Angebot für Schulklassen der Sekundarstufe II für die Ausstellung OnlineOnline-Angebot ACHTUNG: MENSCHEN IM BILD! ©St. Annen-Museum/Fotoarchiv der Hansestadt Lübeck Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich Willkommen im Online-Angebot von „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ - die Jubiläumsausstellung der LÜBECKER MUSEEN. Auf den folgenden Seiten haben Sie die Möglichkeit, sich über das Stiftertum und die künstlerische Darstellung der Stifter im Mittelalter zu informieren. Wir wünschen Ihnen und Ihren Schülern viel Spaß in unserem Museum! die LÜBECKER MUSEEN • Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck • Schildstraße 12 • 23552 Lübeck • Telefax: 0451–1224106 • [email protected] • www.die-luebecker-museen.de 1 „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ Ostseeraum“ (20.09.2015 – 10.01.2016) Museumsquartier St. Annen • Angebot für Schulklassen der Sekundarstufe II für die Ausstellung Besuchen Sie unsere Ausstellung! In unserer neuen Sonderausstellung „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ finden Sie und Ihre Schüler zahlreiche StifterDarstellungen – als kleine Randfiguren, scheinbar losgelöst vom eigentlichen Bildmotiv oder aber als prächtige Malereien auf Drehflügeln einiger Retabeln. Vertiefen Sie sich doch einmal in diese vielfältigen und facettenreichen Kunstwerke und begegnen Sie ihnen Viel Spaß in unserer Ausstellung! auf eine künstlerische Weise. Gemeinsam mit Ihren Schülern und ausgestattet mit Zeichenpapier und Bleistift können Sie selbst zu Künstlern werden und den mittelalterlichen Stiftern auf ihren Spuren folgen. Mittels Abzeichnungen von ganzen Szenen, einzelnen BildDetails oder speziellen Ausschnitten tauchen Sie so in die Welt der Stifter und ihren Darstellungen in der mittelalterlichen Sakralkunst ein. die LÜBECKER MUSEEN • Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck • Schildstraße 12 • 23552 Lübeck • Telefax: 0451–1224106 • [email protected] • www.die-luebecker-museen.de 2 „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ Ostseeraum“ (20.09.2015 – 10.01.2016) Museumsquartier St. Annen • Angebot für Schulklassen der Sekundarstufe II für die Ausstellung Das Stift Stiftertum im Mittelalter Prächtige Retabel, faszinierende Malereien und Skulpturen von höchster Qualität – viele dieser außergewöhnlichen Schätze mittelalterlicher Sakralkunst, die Sie in unserer neuen Sonderausstellung im Museumsquartier St. Annen sehen können, gehen zumeist auf Stiftungen von benennbaren Personen, Literaturempfehlungen: _Kulturstiftung der Länder in Verbindung mit dem St.Annen-Museum (Hg.): Das Gavnø- Bruderschaften oder der Ämter zurück. Retabel von Jacob van Utrecht mit einem Nachtrag zum Porträt des Mathias Mulich, Diese besondere Form der Stiftung ist dabei keineswegs reiner St.Annen-Museum, Lübeck. PATRIMONIA 363. Berlin. Ausdruck bürgerlicher Verantwortung und gesellschaftlicher _Albrecht, Uwe (Hg.): Corpus der mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Nächstenliebe, sondern vor allem ein Zeichen der religiösen Schleswig-Holstein. Band 1. Hansestadt Lübeck, St.Annen-Museum. Kiel: Verlag Absicherung. Mit einem gestifteten Kunstwerk beabsichtigte man Ludwig. 2009. nämlich über seinen Tod hinaus seinen Eintritt in den Himmel resp. seinen Seelenfrieden zu sichern. Häufig treten die Stifter in diesen Darstellungen selbst auf, meist als Randfiguren und neben Darstellungen von Heiligen, Maria oder Christus. Diese höchst interessante Bildgattung wird als Stifterbild bezeichnet. die LÜBECKER MUSEEN • Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck • Schildstraße 12 • 23552 Lübeck • Telefax: 0451–1224106 • [email protected] • www.die-luebecker-museen.de 3 „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ Ostseeraum“ (20.09.2015 – 10.01.2016) Museumsquartier St. Annen • Angebot für Schulklassen der Sekundarstufe II für die Ausstellung Beispiele von Stifterbildnissen Stifterbildnissen Familie Plönnies Hermann Plönnies, Ratsherr und einflussreicher Lübecker Kaufmann, ließ das sogenannte Gavnø–Retabel gemeinsam mit seiner Frau Ida Greverade van Utrecht im Jahre 1520 vom Antwerpener Künstler Jacob Claesz van Utrecht anfertigen. Das Ehepaar ist, wie in Stifter-Bildnissen üblich, an den beiden Seitenflügeln des Retabels zu finden. Beide werden von Heiligen begleitet (Hermann Plönnies vom Hl. Matthäus, Ida Greverade van Utrecht: Hl. Katharina). Die Mitteltafel ziert eine im Stifter-Bildnis eher seltene Darstellung: die Verkündigungsszene. Dies wird u.a. als Hinweis auf einen unerfüllten Kinderwunsch des Ehepaares gedeutet. Das Gavnø-Retabel wurde früher für eine Arbeit Lucas Cranachs gehalten. Erst mit der Klärung der Herkunft aus Lübeck konnte das Bild eindeutig zugewiesen werden. [Abb. 1: Gavnø-Retabel. Lübeck: Jacob Claesz van Utrecht. 1520 ©St. Annen-Museum/Fotoarchiv der Hansestadt Lübeck] die LÜBECKER MUSEEN • Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck • Schildstraße 12 • 23552 Lübeck • Telefax: 0451–1224106 • [email protected] • www.die-luebecker-museen.de 4 „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ Ostseeraum“ (20.09.2015 – 10.01.2016) Museumsquartier St. Annen • Angebot für Schulklassen der Sekundarstufe II für die Ausstellung Familie Kerckring Die von Jacob von Utrecht angefertigte Auftragsarbeit des Ehepaares Kerckring kann als ein wegweisendes und modernes Stifterbildnis geltend gemacht werden. Hinrich Kerckring (linker Flügel) entstammte einer münsterländischen Adelsfamilie, deren Wappen über seinem Kopf zu sehen ist. Als Mitglied der Zirkelgesellschaft, als Ratsherr und Kämmereiherr sicherte sich Kerckring schnell eine bedeutende Position in der Lübecker Oberschicht. Katharina Kerckring (Familienname: Joris; rechter Retabel-Flügel) war die Tochter eines [Abb. 2: Gesamtansicht der Gemäldeseite des geöffneten Zustandes der Flügelretabel des Hinrich Kerckring und seiner Ehefrau Katharina. Lübeck: Jacob von Utrecht. 1520 ©St. Annen-Museum/Fotoarchiv der Hansestadt Lübeck] Lübecker Bürgermeisters, sodass die Heirat zwischen ihr und Hinrich als eine standesgemäße bezeichnet werden kann. Durch ihre zwar von der Mitteltafel getrennten, aber durchaus selbstbewussten Darstellung markiert dieses Stifterbild eine neue und für die frühe Neuzeit prägende Umsetzung. die LÜBECKER MUSEEN • Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck • Schildstraße 12 • 23552 Lübeck • Telefax: 0451–1224106 • [email protected] • www.die-luebecker-museen.de 5 „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ Ostseeraum“ (20.09.2015 – 10.01.2016) Museumsquartier St. Annen • Angebot für Schulklassen der Sekundarstufe II für die Ausstellung Madonna mit Kind Die aus drei dünnen Brettern bestehende Tafel bietet neben der Madonna mit Kind auch dem Stifter – Ratsherr Hinrich Lipperade – Platz. Zu identifizieren ist Lipperade durch sein Wappen in der oberen, rechten Bildecke. Scheinbar geteilt wird die Tafel von einem Schriftband mit folgender Fürbittformel: O virgo mater die memento mei. Bildtypus und Darstellungsweise dieser Tafel gehen zurück auf die altniederländische Malerei des späteren 15. Jahrhunderts, wobei als deutliche Abänderung die gemeinsame Darstellung der Madonna und dem Stifter auf einer Tafel gelten kann. Das Jesuskind kann als eine weitere räumliche Verbindung betrachtet werden, da es von der Madonna ausgehend, sich dem Stifter zuwendet und dadurch beide Seiten miteinander verknüpft. [Abb. 3: Madonna mit Kind und betendem Stifter. Lübeck: Hermen Rode. 1480-1490 ©St. Annen-Museum/Fotoarchiv der Hansestadt Lübeck] die LÜBECKER MUSEEN • Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck • Schildstraße 12 • 23552 Lübeck • Telefax: 0451–1224106 • [email protected] • www.die-luebecker-museen.de 6 „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ Ostseeraum“ (20.09.2015 – 10.01.2016) Museumsquartier St. Annen • Angebot für Schulklassen der Sekundarstufe II für die Ausstellung [Abb. 4: Detailansicht - Wappen. Flügelretabel m©St. Annen-Museum/Fotoarchiv der Hansestadt Lübeck it der Hl. Anna Selbdritt und Stiftern. Südliche Niederlande (Brügge?). 1488 ©St. Annen-Museum/Fotoarchiv der Hansestadt Lübeck] [Abb. 5 und 6: Detailansicht - Stifterpaar. Flügelretabel mit der Hl. Anna Selbdritt und Stiftern. Südliche Niederlande (Brügge?). 1488 ©St. Annen-Museum/Fotoarchiv der Hansestadt Lübeck] Unbekanntes StifterStifter-Bildnis Die Gesamtansicht des geöffneten Triptychons der Retabel aus dem Jahr 1488 gibt den Blick frei auf eine unidentifizierte StifterDarstellung. Die Mitteltafel mit der Darstellung der Anna Selbdritt und zwei stehenden und in liturgischen Gewändern gekleideten Engeln, wird durch zwei Seitenflügel ergänzt, die das Stifterpaar kniend darstellen. Im linken Flügel wird der unbekannte Stifter vom Hl. Petrus der Mittelgruppe empfohlen – im rechten Flügel empfiehlt die Hl. Barbara die Stifterin. Auch in diesem Retabel kann das abgebildete Wappen (über den Köpfen der beiden Engel in der Mitteltafel) keine eindeutige Zuweisung bieten, da auch dieses als nicht identifiziert gilt. Das Gemälderetabel wird einem südniederländischen Künstler zugeschrieben, der höchst wahrscheinlich Hans Memling nahe stand. die LÜBECKER MUSEEN • Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck • Schildstraße 12 • 23552 Lübeck • Telefax: 0451–1224106 • [email protected] • www.die-luebecker-museen.de 7 „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ Ostseeraum“ (20.09.2015 – 10.01.2016) Museumsquartier St. Annen • Angebot für Schulklassen der Sekundarstufe II für die Ausstellung ©St. Annen-Museum/Fotoarchiv der Hansestadt Lübeck die LÜBECKER MUSEEN • Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck • Schildstraße 12 • 23552 Lübeck • Telefax: 0451–1224106 • [email protected] • www.die-luebecker-museen.de 8 „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ Ostseeraum“ (20.09.2015 – 10.01.2016) Museumsquartier St. Annen • Angebot für Schulklassen der Sekundarstufe II für die Ausstellung Preise Öffentliche Führung: Führung: Erwachsene 10 Euro Ausstellung im Museumsquartier Kinder unter 6 Jahren frei St. Annen pro Person Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren 4 Euro Ermäßigter Preis: Preis: 8 Euro Ausstellung im Museumsquartier St. Annen 90 Min. Bundesfreiwilligendienstleistende, Ausstellung im Museumsquartier St. Annen Schwerbehinderte – mind. 50 % MdE -, und Lübecker Kirchen (4 Varianten möglich) InhaberInnen des Lübeck-Passes) 150 Minuten Gruppen: Gruppen: 8 Euro 2 Euro 125 Euro Ausstellung im Museumsquartier St. Annen 35 Euro Ausstellung im Museumsquartier St. Annen und Lübecker Kirchen (4 Varianten möglich) Familien: Familien: 150 Minuten Familienkarte 1 (1 Erwachsene/r und ihre/seine Kinder im Alter bis zu 18 Jahren) 75 Euro Gruppenführung für Schüler: Schüler: 90 Min. Schüler: Schüler: 4 Euro Gruppenführung für Erwachsene: (Auszubildende, StudentInnen, SchülerInnen im Klassenverband Normalpreis: ab 12 Personen pro Person Führungsangebot* Führungsangebot* 12 Euro 60 Euro *Die angegebenen Preise verstehen sich jeweils zzgl. Eintrittspreis pro Person Familienkarte 2 (bis zu 2 Erwachsene und deren Kinder im Alter bis zu 18 Jahren) 20 Euro die LÜBECKER MUSEEN • Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck • Schildstraße 12 • 23552 Lübeck • Telefax: 0451–1224106 • [email protected] • www.die-luebecker-museen.de 9 „Lübeck 1500 – Kunstmetropole im Ostseeraum“ Ostseeraum“ (20.09.2015 – 10.01.2016) Museumsquartier St. Annen • Angebot für Schulklassen der Sekundarstufe II für die Ausstellung Impressum Information Information & Service die LÜBECKER MUSEEN Museumsquartier St. Annen Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck St. Annen-Straße 15 Schildstraße 12 23552 Lübeck 23552 Lübeck Tel. +49 (0)451 – 122 41 37 Telefax: +49 (0)451 – 122 41 06 Fax *40 (0)451 – 122 41 83 [email protected] www.museumsquartier-st-annen.de www.die-luebecker-museen.de Inhalt & Layout: Irena Trivonoff Ilieff Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr die LÜBECKER MUSEEN • Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck • Schildstraße 12 • 23552 Lübeck • Telefax: 0451–1224106 • [email protected] • www.die-luebecker-museen.de 10
© Copyright 2024 ExpyDoc