- Augustenstift zu Schwerin

Ausgabe Nr. 36 | Dezember 2015| Januar | Februar 2016
lbatros
R_by_Anai_pixelio.de
Gemeinsam ein Leben lang
Der Winter bringt
WeiSSe Flocken und
glitzernden Reif
Alternative für die
Zukunft: Wohngemeinschaften
Kalender mit Kunst
und Lyrik: für einen
guten Zweck
Der ALBATROS wärmt in der kalten
Jahreszeit mit tollen Geschichten
rund um unsere Einrichtungen.
Unternehmensmagazin der SOZIUS Pflege- und Betreuungsdienste gGmbH
und des >>Augustenstift zu Schwerin<<
G. A. Demmler Apotheke
Inhaber: Dipl. Pharm. Dieter Hamborg
Bleicherufer 5
Tel. (0285) 59 83 30
19053 Schwerin
Fax: (0385) 59 83 32
www.demmler-apotheke-schwerin.de
Nr. 134.09
Tel.: 0385-646800
Impressum
Herausgeber:
>>Augustenstift zu Schwerin<<
SOZIUS Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH
19055 Schwerin
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Fon: 0385/ 3 03 08 08
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Redaktionsleitung:
www.ohnekopf-grafik.de
Ihr Partner in Sachen
Reha, Pflege, Orthopädie
und Sanitätsartikel.
Sanitätshaus Kowsky GmbH
N i k o l a u s - O t t o - S t r a ß e 13
1 9 0 6 1 S c h w e r i n
Auflage:
1.600 Stück, freie Verteilung an Kunden, Mitarbeiter,
Angehörige und Geschäftspartner
Druck:
Druckerei Albert Koch e.K.
Reepergang 1
16928 Pritzwalk
Annemarie Zander
Layout und Illustrationen:
Redaktionsmitglieder:
Sarah Witke, Laura Lunkenheimer & Ina Maahs
C. Appelhagen, H. Barkholdt, E. Behrens, M. Borm,
K. Detmann, M. Flemming, I. Heinkel, I. Heller, B. Isokeit,
U. von Maltzahn-Schwarz, I. Niendorf, C. Oldag, K. Ristau
Das ALBATROS-Magazin erscheint immer vierteljährlich.
(März/Juni/September/Dezember)
Editorial
Liebe Leserin,
lieber Leser,
L
angsam aber sicher hält die kalte Jahreszeit Einzug
und es beginnt schon die Vorweihnachtszeit. Viel
zu schnell vergeht das Jahr, oder halten wir zu selten inne? Die heutige, schnelllebige Gesellschaft zwingt
uns zu immer mehr Tempo: Es werden Innovationen gefordert, dabei sollen aber Richtlinien eingehalten werden.
So oder so ähnlich soll es auch mit der Ausbildung der
Pflegefachkräfte geschehen. Auf politischer Ebene wird derzeit über das Pro und Contra einer sogenannten generalistischen Pflegeausbildung diskutiert. Diese sieht vor, die
Ausbildung der Kinderkranken-, Kranken- und Altenpfleger zu vereinheitlichen. Die jungen Menschen können sich
dann zum Ende ihrer Ausbildung für eine Spezialisierung
entscheiden. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels
sehe ich diese Vereinheitlichung als sehr bedenklich, denn
es steht zu befürchten, dass sich mehr junge Menschen
für die Krankenpflege entscheiden könnten. Schauen wir
auf die Politik, denn die Entscheidung bleibt abzuwarten.
Trotz aller Innovationen und Entwicklungen: Es ist uns
ein wichtiges Anliegen, dass Sie, liebe Bewohner und Bewohnerinnen als Mensch im Mittelpunkt stehen und Zeit
für Sie bleibt. Aus diesem Grund nehmen wir an einem
Modelprojekt zur Entbürokratisierung der Pflege teil.
Lesen Sie dazu mehr in der aktuellen Ausgabe des Heftes.
Ich möchte mich bei allen Mitarbeitern, Bewohnern und
Geschäftspartnern für die gute Zusammenarbeit bedanken
und wünsche Ihnen allen einen guten Jahresausklang sowie
ein gesundes Jahr 2016.
Ihr Frank-Holger Blümel
(Geschäftsführer)
Albatros 4/2015
3
Foto: segovax/pixelio.de
Gemeinsam durch den Sommer
Unser Sonderthema in dieser Ausgabe:
Gemeinsam durch den winter
28
29
30
31
Dankbarkeit
Die Kerze - das Symbol des Lichts
Der Dresdner Christstollen
Leckere Weihnachtsplätzchen
Titelfoto: R_K_B_by_Anai/pixelio.de
4
lbatros
Inhalt
Gemeinsam aktuell
6
7
8
9
10 11
Wohngemeinschaft für Senioren
Modellprojekt gestartet
Urlaub für Demenzpatienten
Spirituelle Verfügung
Zahlreiche Dienstjubiläen
Bäten wat in Platt ...
Gemeinsam erlebt
12 13
14
15
16
17
18 19
20 21
22
23
24
25
Enkel- und Urenkeltag
Ein Prosit der Gemütlichkeit
Offene Türen und volles Haus
Besuch aus Tansania
Kreativität an der Töpferscheibe
Das alte Mecklenburger Landleben
HÖRMAX: Traditionelle Geburtstagsfeier
Zu Besuch im Zoo
Frieden schließen mit Demenz
Idyllisches Städtchen Dargun
Gedanken einer Kerze - Klinikclowns
Alt & Jung im Haus „Am Mühlenberg“
Tarnow und die großherzogliche Irrenanstalt
Schöner Ausflug
Gemeinsam erlebt Kinder & Jugendliche
26
Badminton für den guten Zweck
27
Der See ist zugefroren...
S. Senioren-Wohngemeinschaft Eine Alternative für die Zukunft?
S. 21 Museum zu Besuch im Haus
„Am Grünen Tal“
S. 26 Badminton für den guten Zweck
Gemeinsam wie immer
32 Seelsorge Irischer Segen für 2016
33Hospiz Kunst & Lyrik begleiten durch das Jahr
34 Rätselecke Knobelspaß
S. 33
Kunst trifft auf Lyrik - Schönes
Projekt für das Hospiz
Ausgabe 4/2015
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Gemeinsam Aktuell
Wohngemeinschaft
für Senioren
A
Die Bewohner sind zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen und
fühlen sich zuhause in ihren WG´s
6
lbatros
Gertrud Bötefür ist 88 Jahre alt und wohnt seit 5
1/2 Jahren in einer der beiden Senioren-WG´s in der
Gartenhöhe. „Als mein Mann vor knapp 6 Jahren
starb, entschieden mein Sohn und ich, dass ich in eine
Wohnung des betreuten Wohnens ziehe“, so die Seniorin.
Da es damals aber keine freie Wohnung gab, wurde Getrud
Bötefür ein Zimmer in der Wohngemeinschaft angeboten.
„Zuerst war es gewöhnungsbedürftig, in einer Gemeinschaft
zu leben, aber ich habe mich schnell eingelebt und fühle
mich hier sehr wohl.“ Das Zimmer ist schön geschnitten
und hat zwei bodentiefe Fenster mit Blick in den Garten.
„Ich mag es, einerseits meine Ruhe zu haben und andererseits nicht alleine zu sein, wenn ich es nicht will“, zwinkerte
die Rentnerin, die gerne mal „einen Schnack“ auf dem Flur
hält. Im Gemeinschaftsraum der Wohngemeinschaft 6C in
der Gartenhöhe findet an jedem Vormittag in der Woche
eine Beschäftigung für die Bewohner statt. Angela Prydka
ist die Betreuungskraft, die sich für jeden Tag etwas anderes überlegt. „Heute basteln wir mit Herbstblättern und
mal machen wir Gymnastik. Gemalt wird aber fast jeden
Tag- das lieben alle“, lächelt Angela Prydka, die für die
Bewohner auch mal am Wochenende nach dem Rechten
schaut. „Seit dem die Wohngruppen im Jahre 2006 eröffnet
wurden, hat sich der Betreuungsbedarf verändert, so dass
wir nun seit knapp einem Jahr eine Präsenzkraft vor Ort
haben“, so die Abteilungsleiterin für Wohnen & Pflegen des
>>Augustenstift zu Schwerin<< Margret Fromm-Ehrich. „Ein
sogenannter Wohngruppenzuschlag aus dem Pflegeversicherungsgesetz ermöglicht es nun, das Zusammenleben in
diesen WG´s durch eine Mitarbeiterin begleiten zu können.
Es ist für Demenzbetroffene eine gute Alternative zum Leben in einer Pflegeeinrichtung, da das Leben in einer Wohngemeinschaft Fähigkeiten fördern und erhalten kann. Die
Wohngruppen sind kleiner, überschaubarer. Schon das Zurechtfinden in einer kleineren Einrichtung ist für Menschen
mit Demenz verständlicherweise viel einfacher.“
Gemeinsam Aktuell
Um diese Wohnform für die Zukunft zu etablieren, würde
derzeit geprüft, ob die Betreuung auf 24 Stunden ausgeweitet werden könne. Dann hätten die Bewohner rund um
die Uhr einen Ansprechpartner vor Ort und könnten trotzdem ihr Zusammenleben selbst gestalten. „Die Senioren
von morgen werden andere Bedürfnisse haben und werden
noch selbstbestimmter leben wollen. Dafür müssen wir mit
der Zeit gehen und gemeinsam Lösungen entwickeln“, fügte sie hinzu.
Modellprojekt gestartet
Z
usammenarbeit ist im Pflegenetzwerk gefragt, wenn
es um die Einführung eines Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflege geht. „In der Pflege wird
sehr viel Zeit für die Dokumentation aufgewendet, dadurch
bleibt natürlich weniger Zeit, für den Patienten oder den
Bewohner“, so Janett Hannemann, Pflegedienstleiterin des
Ambulanten Pflegedienstes des >>Augustenstift zu Schwerin<<. Sie trifft sich einmal in der Woche mit einigen Kolleginnen aus dem Pflegenetzwerk der beiden Unternehmen.
Jessica Seiffart, Leitende Pflegefachkraft der SOZIUS-Einrichtung Haus „Lewenberg“ ist auch dabei: „Mit der Einführung des neuen Modells möchten wir wieder mehr den Bewohner in den Mittelpunkt rücken und nicht die Formulare
und Vorgaben.“ Außerdem soll die Entbürokratisierung den
Pflegekräften mehr Entscheidungsfreiheit einräumen, denn
dafür hätten die Fachkräfte eine anspruchsvolle Ausbildung
absolviert. Das Strukturmodell ist eine der bisher größten
bundespolitischen Aktionen zur Entbürokratisierung der
Pflege, das seit Januar 2015 anhand einer Einführungsstrategie nach und nach in die Abläufe des Pflegealltages eingeführt werden soll. Ziel der Bundesregierung ist es, im
Laufe eines Jahres etwa ein Viertel der stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen für das Projekt zu gewinnen.
Das Pflegenetzwerk des >>Augustenstift zu Schwerin<< und
der SOZIUS gGmbH waren sofort an der Teilnahme interessiert: Das Projektteam wurde gebildet. „Aber durch den
wöchentlichen Austausch und Abgleich der Ergebnisse und
unserer Erfahrungen aus den unterschiedlichen Bereichen,
sind wir optimistisch und behalten das Ziel fest im Auge.“
Die Arbeitsgruppe trifft sich einmal
in der Woche zum Erfahrungsaustausch und Weiterentwicklung des
Projektes.
Texte: Annemarie Zander // Fotos: Annemarie Zander
Ausgabe 4/2015
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Gemeinsam Aktuell
Drei Tage in der Lüneburger Heide
Urlaub für
Demenzpatienten
W
Ausflug in die Lüneburger Altstadt:
Während der Urlaubstage genossen
die Teilnehmer das von den Ehrenamtlichen organisierte Programm
ährend der wöchentlichen Beschäftigungsgruppe im >>Zentrum Demenz<< kam das Thema „Urlaub“ auf. Drei Menschen mit beginnender Demenz äußerten einen sehnlichen Wunsch: Einfach einmal
raus aus dem Alltag, eine andere Umgebung, etwas Erholung. „Einen Urlaub für Demenzpatienten zu gestalten ist
natürlich nicht ganz einfach,“ so Ute Greve, Einrichtungsleiterin des >>Zentrum Demenz<<. „Es erfordert viel Vorbereitung und Organisation im Vorfeld.“ Die beiden Ehrenamtlichen stellten sich der Aufgabe, wollten den Wunsch
erfüllen. Frau S. schrieb sogar einen ganzen Programmflyer, buchte Führungen und schaute sich die Umgebung im
Vorfeld an. „Es erforderte spezielle Vorbereitung und Organisation, aber es hat sich für alle gelohnt. Wir hatten
drei wunderbare Tage!“ Eine Stadtführung in der schönen
Altstadt Lüneburgs, der Besuch in der lilafarbenen Heide
und weitere schöne Erlebnisse konnten so ermöglicht werden. Die Ehrenamtlichen des >>Zentrum Demenz<< begleiten und betreuen Demenzpatienten zuhause oder während
Gruppenveranstaltungen. „Sympathie und Vertrauen ist die
Basis der Arbeit, daneben ist es wichtig, die Krankheit zu
verstehen“, so Ute Greve, die im >>Zentrum Demenz<< nun
schon seit achten Jahren Ehrenamtliche schult. Dort werden
die Teilnehmer auf den Umgang mit Demenz, den Betroffenen und den Angehörigen vorbereitet. Vor dem Hintergrund, dass die Krankheit immer häufiger auftritt, ist die
Schulung nicht nur für das Ehrenamt, sondern auch für das
tägliche Leben eine Bereicherung. Wer sich auch für die
Arbeit interessiert und sich für Demenzbetroffene und ihre
Angehörigen ehrenamtlich engagieren möchte, sollte gut
zuhören können, Gelassenheit mitbringen und Einfühlungsvermögen besitzen. Der Kurs beginnt am 30. Januar 2016 in
der Gartenhöhe in Schwerin. Interessierte erhalten weitere
Informationen beim >>Zentrum Demenz<< unter der Telefonnummer (0385) 52133818.
Text: Annemarie Zander// Foto: privat
8
lbatros
twinlili/pixelio.de
Gemeinsam Aktuell
Was mir wichtig ist, wenn ich nicht mehr selbst entscheiden kann
Die spirituelle Verfügung
D
er Tod gehört zum Leben dazu‘. Diese Worte kennt
wohl jeder. Sie sagen sich leicht. Anders ist es, die
Wahrheit dieses Satzes wirklich fühlen zu müssen.
Die Begegnung mit dem Tod wird etwas Berührendes –
etwas Trauriges und Schmerzhaftes, etwas Bereicherndes
und Erfüllendes. Jeder, der einen ihm lieben Menschen auf
dem letzten Weg begleitet hat, kennt diese Erfahrung. Was
da geschieht gehört zum Leben dazu und ist doch gleichzeitig einzigartig. Wahrscheinlich tragen die meisten Menschen den Wunsch in sich, dass das Leben auch im Sterben
lebenswert bleibt. Das setzt aber auch voraus, sich mit
großer Nachdenklichkeit zu befragen, ‚was mir wichtig ist,
wenn ich nicht mehr selbst entscheiden kann‘. Unter diesem
Aspekt hat Prof. Dr. Franco Rest mit Mitarbeitern aus Hospizen und dem Bereich der Palliativmedizin eine spirituelle
Verfügung entwickelt. Gut 70 Fragen, die schriftlich oder in
Gesprächen beantwortet werden können, veranlassen den
Verfügenden sich spirituell, also mit der eigenen geistigen
Welt auseinanderzusetzen. Die Stärke der spirituellen Verfügung liegt m.E. darin, sich in der Reflektion des eigenen Lebens zu den immer noch oft tabuisierten Themen
Tod, Sterben und Abschied der eigenen Kraftquellen und
Ressourcen bewusst zu werden. „So fragen wir nach den
‚unerledigten Angelegenheiten‘, weil durch sie Energien frei
werden können; wir erfragen die Vielfalt der Wege, damit
die Menschen nicht in der negativen Einseitigkeit des Behandlungsabbruchs stecken bleiben. Welche Gründe könnte es geben, ein ‚Trotzdem‘ im Blick auf das bevorstehende
Lebensende leben zu wollen? Wie könnte man ‚dennoch‘
Schmerzen ertragen? Der Blick geht weg von dem erwarteten Zusammenbruch rein körperlicher Fähigkeiten und richtet sich auf das ‚Wesentliche‘, die Mitmenschen, die innere
Stimmung und Gesinnung, die Riten und Bilder.“ F. Rest
Die spirituelle Verfügung hat keine rechtliche Verbindlichkeit, kann aber einer Betreuungsvollmacht beigelegt werden.
Text: Ulrike von Maltzahn-Schwarz // Foto: twinlili/pixelio.de
Ausgabe 4/2015
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Gemeinsam Aktuell
Zahlreiche
Dienstjubiläen
Auf herausragende Dienstjubiläen können folgende Kolleginnen und Kollegen in den kommenden drei Monaten zurückblicken:
5 Jahre
15 Jahre
Sylvia Busch
Augustenstift, 01. Dezember
Annette Friede
Haus „Am Mühlenberg,
01. Dezember
Christel Wilhelm
Haus „Lankow,
01. Dezember
Klaus Dittmann
Gebäudem./Fahrdienst,
09. Dezember
Detlef Klingsporn
Gebäudem./Hausmeister
01. Januar
Thomas Knoll
Susanne Göttsch
Haus „Am Grünen Tal“,
Gebäudem./Verwaltung,
09. Januar
01. Januar
Barbara Roggendorf
Haus „Am Fernsehturm“,
25. Januar
10 Jahre
25 Jahre
Ramona Bünger
Haus „Am Mühlenberg“,
01. Januar
Renate Wodtke
Haus „Am Mühlenberg“,
01. Januar
Diana Fleischer
Haus „Am Mühlenberg“,
09. Februar
Daniele Dobe
Haus „Am Fernsehturm“,
09. Februar
Sabine mAU
Wittrock-Haus,
01. Januar
Ilona Scriba
Wittrock-Haus, 01. Februar
Christine Schuldt
Haus „Am Mühlenberg“,
03. Januar
Carola Wiese
Haus „Am Fernsehturm“
21. Januar
35 Jahre
Karin Ristau
Haus „Lewenberg“,
01. Februar
Allen Jubilaren unseren herzlichen Glückwunsch!
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lbatros
Hasan Anac/pixelio.de
Gemeinsam Aktuell
Bäten wat in Platt ...
för all dei, dei girn platt snacken
D
at wier mal wedder Adventstied. „Größing,“ bettelten die Görn,“vertell uns ein Geschicht!“. „Ja,“ seggt
Größing. „Dit is nu ower die letzt.“
Uns beiden Dierns sträden sick, ob dat een Wihnachtsmann
gäw. De Grot, 14 Johr, seggt: „Dat giwt keen Winachtsmann.
Dat is bloß einer, de sick vekleet as Wihnachtsmann.“ De
Lütt, 11 Johr, blew dorbi: „Dat giwt doch een Wihnachtsmann.“
Hillig Abend wier de Bescherung natürlich ahn Wihnachtsmann. Mit eins klingelt dat. Wie wohnten ein Trepp hoch un
müssten na ünn upmaken. Uns Grot niegierig wie ümmer
lööp de Treppen dal. So rasch, as sei wedder hoch. Dorch
de Stuw in de Schlapstuw rin un ünner die Neimaschien.
Un hinner ehr kömm die Wihnachtsmann. Sei harr as lütt all
grote Angst vör den Wihnachtsmann. Ich segg: „Kümm doch
rut un kiek een die genau an.“ Dat durte bet sei mitköm.
Äwer up Abstand keek sei em an. De Wihnachtsmann verdeilte sin Geschenke un güng wedder weg. „Häst du nu
markt, wer dat wier?“ fragte ick. Nee vör luder Angst harr
sei dat nich.
Weihnachtsmorgen schickten wie uns Kinner na uns Fründschaft mit een lütt Geschenk. As sei trög kömmen seggt uns
Grot: „Nu weit ick, wer der Wihnachtsmann wir. Sin Mütz
hing bi Unkel Brügmann an Haken.“
„Größing“,seggt Thomas. „Dat kann doch nich wohr sin.
Min Mudder hett doch kein Angst.“ „Ja,“ seggt Größing,
„dat is wohr, frag dien Mudder!“
Text: Helene Barkholdt // Foto: Hasan Anac/pixelio.de
Ausgabe 4/2015
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Gemeinsam erlebt
Wiedersehensfreude: Die Familien
hatten sich viel zu erzählen.
Enkel- und Urenkeltag
im Haus „Lewenberg“
N
achdem im August der Tag der offenen Tür im Haus
„Lewenberg“ stattfand und Außenstehenden einen
Einblick in die Arbeit des Hauses und in das Leben
und Wirken der Bewohner ermöglichte, stand der Enkel- und
Urenkeltag als nächstes auf der Liste. Nach gemeinsamer Absprache mit unseren Bewohnern, legten wir die Veranstaltung bewusst auf ein Wochenende, um den Angehörigen die
Teilnahme zu ermöglichen. Am Vortrag halfen die Bewohner
gerne beim Backen mehrerer Obstkuchen, um ihre Gäste gut
zu versorgen. Mit herbstlich gedeckten Tischen wurde der
Speisesaal Zentrum der Begegnung. Die kleinen Familien
bekamen mit geschickt gewählter Tischanordnung Raum für
Privatsphäre. So konnten sie die gemeinsame Zeit in vollen Zügen genießen. Jessica Seiffart, Leitende Pflegefachkraft
des Hauses und Initiatorin des Treffens eröffnete die Runde
und bestärkte in ihrer Rede, wie wichtig Kontakte zwischen
den Generationen sind: „Die Welt des Anderen kennenlernen und verstehen“. Nach einer gemütlichen Kaffeerunde
bei ausgiebigen Gesprächen und großer Wiedersehensfreude
wurde die Puppenspielerin Margrit Wischnewski zu einem
weiteren Höhepunkt. Sie führte mit den Puppen das Märchen
„Der Froschkönig“ auf. Durch spannendes Erzählen und entsprechende Mimik und Gestik verstand sie es sehr gut, Alt
und Jung für die kommende Stunde in ihren Bann zu ziehen.
Einige Anwesende hatten sich tatsächlich schon länger nicht
gesehen, umso größer war die Wiedersehensfreude und der
Wunsch, den Rest des Nachmittages bei einem Spaziergang
im herbstlichen Park der Einrichtung zu verbringen. Im kommenden Jahr soll es wieder einen Enkel- und Urenkeltag geben, zu dem sicher ein schöner Programmpunkt wieder den
Höhepunkt der Veranstaltung bilden wird.
Text: Karin Ristau // Fotos: Karin Ristau
12
lbatros
Gemeinsam Erlebt
Ein Prosit
der Gemütlichkeit
I
m Herbst wird der Wein geernetet und zu einem köstlichen Getränk verarbeitet. Die Bewohner wurden anlässlich dieser gemütlichen Jahreszeit zu einem Weinfest in
den Speisesaal geladen. Musikalisch wurde das Fest durch
Herrn Sabban begleitet, den die Bewohner während eines
Besuches im Schweriner Zoo kennengelernt hatten. „Er war
dort so unterhaltsam mit seinem Akkordeon, Gedichten und
Liedern, dass wir ihn unbedingt einmal zu uns einladen wollten.“, so Karin Ristau, Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes.
So kam gute Stimmung auf, als Herr Sabban mit seinem Akkordon das Lied „So ein Tag“ anstimmte und bei „Ein Prosit
auf die Gemütlichkeit“ sangen alle Bewohner lauthals mit.
Mit seinen Witzen und Gedichten auf Plattdeutsch begeisterte er das Publikum. Bei dem Lied „Es gibt kein Bier auf
Hawaii“ fassten sich einige Bewohner spontan unter und
schunkelten, bis der letzte Ton des Akkordeons verstummte. Währenddessen verteilten die Mitarbeiterinnen des Hauses im Saal an jeden Bewohner einen Quizzettel. „Heute
wird derjenige Weinkönig oder diejenige Weinkönigin, die
oder der das Quiz vollständig richtig löst!“, so Mitarbeiterin
Bärbel Schack. Die Fragen drehten sich natürlich rund um
das Thema des Tages: Den Wein. Die Bewohner machten
sich hochkonzentriert an die Arbeit und lösten nach und
nach die kniffligen Fragen. Für die Gewinner gab es eine
handgenähte Schärpe mit der Aufschrift „Weinkönig 2015“.
So verbrachten die Bewohner einen gemütlichen Nachmittag in heiterer Runde mit einer unterhaltsamen Darbietung
des Herrn Sabban, den sie gerne wieder im Haus begrüßen
möchten. An diesem Nachmittag durfte natürlich auch ein
Glas Weiß- oder Rotwein nicht fehlen. Na dann: Ein Prosit
der Gemütlichkeit!
Konzentriert lösten die Bewohner
das Rätsel rund um das Thema
Wein, lauschten der Musik von
Herrn Sabban und genossen das
Fest bei einem Gläschen Wein oder
Traubensaft.
Text: Annemarie Zander // Fotos: Annemarie Zander
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Gemeinsam erlebt
Ein Tag voller Begegnungen: Bei
Kaffee und Kuchen trafen sich einige
Senioren im Foyer des Augustenstifts.
Viele Besucher zum „Tag der Begegnungen“
Offene Türen und
volles Haus
D
as Foyer des >>Augustenstift zu Schwerin<< füllte
sich Mitte Oktober stetig mit vielen unterschiedlichen Besuchern. Erwartet wurden sie von den Mitarbeiterinnen des Ambulanten Dienstes und deren Kooperationspartnern. „Wir würden uns gerne einmal das Haus
zeigen lassen. Der Tag heute bietet eine gute Gelegenheit
dafür“, so Besucher, die von der Bildungseinrichtung Salo
+ Partner kamen. Neben Hausführungen und Beratungen zu
dem Netzwerkangebot des Augustenstifts boten die Mitarbeiterinnen Messungen des Blutdrucks und Blutzuckers an,
was viele Senioren nutzten. Pflegedienstleiterin Janett Hannemann stand zudem für Beratungen rund um das Thema
„Ambulante Pflege“ und für Informationen zu den Leistungen des Dienstes zur Verfügung. „Unsere Mitarbeiterinnen
haben sich für diesen Tag etwas Neues ausgedacht und
einen Stand aufgebaut, an denen die Besucher spielerisch
ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen können“, so die
Pflegedienstleiterin. Auch die Demmler-Apotheke war mit
vielen kleinen Proben und Informationen vertreten. Der
Hausnotrufservice der Diakonie in Güstrow informierte über
die Möglichkeit eines Notrufes von zuhause aus. Zur Mittagszeit gab es für alle dann eine herbstlich, leckere Kürbisund Gulaschsuppe. Für die Besucher und Veranstalter ein
rundum gelungener Tag, der mittlerweile schon das dritte
Jahr in Folge im Oktober stattfand.
Text: Annemarie Zander// Fotos: Annemarie Zander
14
lbatros
Gemeinsam Erlebt
Besuch aus Tansania
im Augustenstift
I
m September besuchte uns wieder Noel aus Tansania,
um persönlich von seinen Projekten, besonders über die
Arbeit im Kindergarten und das Hühnerstallprojekt zu berichten. Da wir lange vorher davon wussten, konnten wir in
einigen Gottesdiensten in den Sommermonaten die Kollekte
für Noel erbitten, um seine Arbeit zu unterstützen. Hier im
Hause waren die Freude und das Interesse groß, als zu einem
Nachmittag mit Dias, landestypischem Snack und Gespräch
eingeladen wurde. Eine Kollegin und ich trafen uns mit Noel
in der Küche. Unter seiner Anleitung stellten wir Teigfladen
her. Sie wurden sehr dünn ausgerollt und dann in der Pfanne gebraten. Zum Essen konnte man den Fladen auseinanderreißen und dann mit einen Dipp aus Joghurt, Frischkäse
und Kräutern probieren. Dazu gab es tansanischen Kaffee,
der anders schmeckt, als wir es gewöhnt sind. Das lockerte
von Anfang an die Stimmung unter den Besuchern, die zum
Teil auch aus der Stadt kamen, um Noel zu begrüßen. Noel
hatte Tücher aus seiner Heimat mitgebracht, die man hier
als Tischdecke verwenden kann. In Tansania werden sie auf
der Schulter geknotet und als Bekleidung getragen, was wir
natürlich vorführten! Sie haben sehr kräftige Farben, rot kariert in verschiedensten Varianten. Noel erzählte in englischer
Sprache, die Kollegin übersetzte. Während des Vortrages
wurde gefragt, was denn ein Huhn kostet. Noel konnte erklären, mit allem, was so ein Huhn benötigt, rechnen sie mit
10 Euro. Da meldete sich der erste Gast und wollte ein Huhn
sponsern, das setzte sich fort. Ein Herr meinte, ohne Hahn
geht es nicht! Mit viel Fröhlichkeit kam so eine ganze Hühnerschar zusammen. Schließlich konnten wir Noel zusammen
mit den Kollekten über 500 Euro für seine Arbeit übergeben.
Er war völlig überwältigt und sehr dankbar dafür! Nun sind
wir gespannt auf seine E-mails mit Berichten, Bildern und
Informationen.
Ulla Trampert/pixelio.de
Text: Christiane Oldag// Foto: Ulla Trampert/pixelio.de
Ausgabe 4/2015
15
Gemeinsam erlebt
Kreativität
an der Töpferscheibe
W
Bewohner des Hauses „Am Grünen Tal“ Horst Schüler töpferte mit
viel Geschick eine Schale für seine
Tochter.
enn Iris Thees mit ihrer Töpferscheibe durch den
Flur schiebt, dann ist eines gewiss: Ein spaßige
Stunde mit der fröhlichen Frau und viele Bewohner, die sich gerne an der Scheibe ausprobieren wollen. So
geschehen im Haus „Am Grünen Tal“ Mitte Oktober. „Wer
möchte denn als erstes ein schönes Geschenk für Weihnachten töpfern?“, fragte die Inhaberin des „Kunstpöttchens“ zu
Beginn in die Runde. Bewohner Horst Schüler schien zunächst nicht besonders interessiert, aber Iris Thees brach
das Eis in ihrer gewohnt heiteren Art. „Ich bin Iris- wie ist
dein Name?“, duzt sie die Teilnehmer, was schon vielen die
Scheu nimmt. „Horst, leg mal deine Hände auf den Ton und
fühle...“, leitete sie den Bewohner an. Mit flinken Händen
und immer kleinen Anekdoten formte sie zusammen mit
Horst Schüler eine kleine Pralinenschale als Geschenk für
dessen Tochter und staunte, dass ihr Gegenüber so viel
Feingefühl für den Ton entwickelte. „Du kannst ja bei mir in
der Töpferei arbeiten!“, rief sie begeistert und Herr Schüler
lächelte, sein Gesicht hellte sich von Bewegung zu Bewegung mehr auf, er hatte sichtlich Freude an dieser Handarbeit. Iris Thees erklärte beim Arbeiten die Technik, mit
der der Ton geformt wird und wie das Wasser im Inneren
der Gefäße am besten entfernt wird, ohne das Geformte
zu beschädigen. Die Bewohner hörten aufmerksam zu und
folgten den Bewegungen. So kamen alle Bewohner nach
und nach in den Genuss, sich kreativ an der Töpferscheibe
zu betätigen. Nach getaner Arbeit der Bewohner fängt für
Frau Thees eine andere Arbeit an: In ihrer Töpferei werden
die kleinen Kunstwerke individuell gebrannt und bekommen ihre Farbe. Diese durften sich die Bewohner natürlich
aussuchen. Ein schöner Vormittag für alle Beteiligten. „Die
Freude der Bewohner, ihr Lachen und die Tagesaufgabe ist
für mich erfüllt“, zwinkerte Iris Thees. Bis zum nächsten Mal
an der Töpferscheibe!
Text: Annemarie Zander// Foto: Annemarie Zander
16
lbatros
Gemeinsam Erlebt
Das alte Mecklenburger
Landleben
D
er Speisesaal des Hauses „Am Grünen Tal“ war gefüllt bis auf den letzten Platz. Die Bewohner erwarteten einen interessanten Besuch: Das Störtal-Museum-Banzkow hatte sich angekündigt und brachte viele
Dinge aus dem alten Mecklenburger Landleben zum Bestaunen, Anfassen und Ausprobieren mit. So wurden alte
Wäscheklammern vorgeführt und so manch einer erinnerte
sich noch an die einfachen Holzklammern, mit denen damals die Wäsche an der Leine festgesteckt wurde, damit
der Wind sie nicht hinfort trug. Einige Bewohner konnten
sich auch noch an die Vorwäsche erinnern, die betrieben
wurde. Aber natürlich nicht mit der Maschine, sondern am
Waschbrett mit der Hand! Zwischen den interessanten Gegenständen des Museums wurde auch immer mal wieder
eine musikalische Pause eingelegt. Herr Sabban, der sich
auch im Museum engagiert, war mit seinem Akkordeon dabei und trug lustige plattdeutsche Lieder vor. Auch seine
Witze und Gedichte luden zum Schmunzeln ein. Die Bewohner durften dann noch die Kaffeemühle drehen, die viele
von ihnen selbst früher auch zuhause hatten. Es wurden
ihnen Kleidungsstücke aus vergangenen Zeiten vorgeführt
und auch merkwürdige Dinge, die zuerst niemand zuordnen
konnte, wurden erklärt. So zum Beispiel eine Art Eierständer, der auch in der heutigen Zeit durchaus Verwendung
finden würde. Ein Bügeleisen wurde früher mit Glut aus
dem Ofen betrieben, Bettwäsche hatte Monogramme und
wurde häufig zur Hochzeit verschenkt. An alle diese Dinge
aus früheren Zeiten wurden die Bewohner erinnert und sie
verlebten einen heiteren Nachmittag mit viel Spaß, Musik
und Dingen aus dem Mecklenburger Landleben der vergangenen Zeit. Vielen Dank an die netten Besucher aus dem
Museum, es hat allen viel Freude bereitet!
„Wissen Sie noch, was das war?“
wurde oftmals in die Runde gefragt.
Viele Senioren erinnerten sich...
...denn einiges hatten sie früher selbst genutzt!
Text: Annemarie Zander // Fotos: Annemarie Zander
Ausgabe 4/2015
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Gemeinsam erlebt
HÖRMAX-Team feiert mit den Bewohnern
Traditionelle
Geburtstagsfeier
B
unte Blätter, Morgennebel zeigen,es ist Herbst,das
Jahr 2015 neigt sich dem Ende entgegen. Zeit für
das Hörmax-Team der SOZIUS-Einrichtungen zur
jährlichen Geburtstagsfeier der Jubilare einzuladen, die
das stolze Alter von 90 und mehr Jahren erreicht haben.
Hinter ihnen liegt ein Leben mit Höhen und Tiefen, mit
Entbehrungen, aber auch glücklichen Jahren im Kreis ihrer Familien. Wir, das Hörmax-Team möchten,daß dieser
Geburtstag ein schöner,freudevoller Tag wird, den unsere
Jubilare in guter Erinnerung behalten. Mit einem kleinen
musikalischen, witzig, humorigen Unterhaltungsprogramm,
umrahmen wir den Nachmittag. Bekannte Melodien von
Peter Alexander bis Paul Kuhn, witzige Gedichte und Wortspiele von Heinz Erhardt, lustige Plaudereien aus Kindermund, werden unsere Gäste erfreuen.Das Hörmax-Team
überrascht mit einer lustigen Spielszene. Die gemeinsame
Kaffeetafel beginnt mit einer persönlichen Gratulation und
dem Überreichen einer Rose.
Wir wünschen allen Jubilaren eine gute Zeit, ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Text: Gislinde Gammert/ Fotos: HÖRMAX
18
lbatros
Gemeinsam Erlebt
Affe, Flamingo & Co.
Zu Besuch im Zoo
M
it Endlich war es soweit! Ende September führte unsere Einrichtung eine Zoowanderung durch.
Tage zuvor wurden die Bewohner schon mit verschiedenen Beschäftigungen auf die Zoowanderung eingestellt. Desto größer war natürlich die Freude auf das Ereignis. Bei schönem Wetter, guter Laune und Neugierde
starteten Mitarbeiter und Bewohner in den lang ersehnten
Tag. Am Vormittag trafen sich alle Bewohner, Angehörige
und Mitarbeiter der Wohnbereiche und gingen gemeinsam
los. Unser „Freund und Helfer“, die Polizei, sperrte die Crivitzer Chaussee ab, so dass wir ungehindert die viel befahrene Straße überqueren konnten. Im Zoo wartete die
Leiterin, Frau Tillmann mit weiteren Mitarbeitern auf uns.
Sie hatten für das leibliche Wohl gesorgt. Das Mittagessen
war vorbereitet und hat allen sehr gut gemundet. Nach der
Stärkung begann unsere Entdeckungsreise. Viele Tiere warteten auf uns und wollten bestaunt werden. Jeder konnte
dann einmal Flamingo, Erdmännchen, Braunbär und Giraffe
aus der Nähe sein. Mal verweilten wir etwas länger an den
Zäunen und Gehegen und gönnten uns kleine Auszeiten,
um den Anblick der Tiere zu genießen. Die Zeit verging wie
im Flug. Der Weg nach Hause war mit einigen Schwierigkeiten verbunden, da es viel „bergauf“ ging. Ein Dank gilt
noch einmal allen Mitarbeitern und Angehörigen, die diesen
Ausflug organisiert und mitgestaltet haben. Es war ein unvergesslicher Tag für alle.
AZ_Seniren_Layout 1 06.05.13 11:06 Seite 1
Wir bringen Sie in Bewegung ...
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Mit de
RENSENIOESKARTE
JAHnRZoo
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Eine SeniorenJahreskarte kostet
nur 20 €.
(Gegen Vorlage des Rentenund Personalausweises
(plus Foto) an der Zookasse
FÜHRUNGEN IM ZOO
Täglich außer dienstags 10 - 12 /15 - 16 Uhr
FÜHRUNGEN IM HUMBOLDTHAUS
Jeden Dienstag 10.30 Uhr und 14.30 Uhr
BEQUEM MIT DEM ZOOCAR
Täglich 10 Uhr, 11 Uhr, 13 Uhr,
14 Uhr und 15 Uhr
www.zoo-schwerin.de
Mal andere Gesichter sehen ...
Text: Beate Isokeit// Fotos: Beate Isokeit
Ausgabe 4/2015
19
Gemeinsam erlebt
Fachtag des >>Zentrum Demenz<< gut besucht
Frieden schließen mit
Demenz
M
Nach den Vorträgen der Referenten konnten sich die Teilnehmer
des Fachtages beim sogenannten
„World-Café zu unterschiedlichen
Themen austauschen.
n der Aula der „Niels-Stensen-Schule“ waren alle
Plätze belegt, als die Referenten zu dem diesjährigen Thema „Frieden schließen mit Demenz?“ aus
medizinischer und psychologischer Sicht die neuesten Erkenntnisse vortrugen. Mit dabei war Sabine Sütterlin, freie
Wissenschaftsjournalistin aus Berlin, die zu dem Thema „Demenz und Demographie“ referierte. Ursachen und Entwicklung der Demenz aus medizinischer Sicht wurde von Prof.
Dr. Wolfgang Meier, Universitätsklinikum Bonn, erläutert.
„Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und gefestigte
soziale Kontakte sind die Grundlage, um einer Demenzerkrankung vorzubeugen“, so der Wissenschaftler. Dreimal in
der Woche für eine halbe Stunde zu joggen, würde dabei
schon ausreichen. Die Psychologin Dr. Barbara Romero brachte den Besuchern näher, wie ein lebenswertes Leben mit Demenz gelingen kann und was Angehörige oder Pflegekräfte
im Umgang mit Demenzbetroffenen beachten sollten. „Jeder
Mensch, der von Demenz betroffen ist, hat mindestens eine
Ressource! Wenn diese aufgespürt wird, kann auch ein Demenzpatient ein für sich lebenswertes Leben führen.“, so Dr.
Romero. Sie brachte dabei viele Beispiele aus ihrer Arbeit mit
Demenzpatienten mit: So fand ein Demenzbetroffener durch
Entdeckung seiner kreativen und künstlerischen Fähigkeiten
wieder zu neuem Lebensmut. Beispiele, die Hoffnung geben,
mit Demenz Frieden zu schließen. „Der Austausch der verschiedenen Teilnehmer dieses Fachtages ist besonders wichtig, da dort viele unterschiedliche Sichtweisen zur Sprache
kommen, die vielleicht zu einer verbesserten Betreuung der
Demenzbetroffenen beitragen können.“, so Ute Greve weiter.
Den Abschluss des Tages bildete eine Aufführung von „frei.
wild“. Vier Schauspieler des Improvisations-Theaters griffen
in ihrer Vorstellung die Themen des Fachtages auf und rundeten die Veranstaltung so glanzvoll ab. „Es war wirklich gelungen und die Aufführung zum Schluss hat uns begeistert“,
so einige Besucher nach der Veranstaltung.
Text: Annemarie Zander// Fotos: Annemarie Zander
20
lbatros
KBL/pixelio.de
Gemeinsam Erlebt
In Mecklenburg unterwegs
Idyllisches
Städtchen
Dargun
it dem Kleinbus von Landreisen geht es nach Dar-
Seit 1990 sind die Mauern der einst
mächtigen Kloster- und Schlossanlage für Besucher zugänglich.
M
gun. Dargun? Wo liegt das denn? Sollte man das
kennen? Inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte liegt das idyllische Kleinstädtchen. Das Interessante ist
das Schloss des Örtchens. Leider existieren nur noch die
mächtigen Mauern der Kloster- und Schlossanlage. Bei einer
interessanten Führung werden die Besucher durch das Zeitgeschehen geführt. Ursprünglich von Ziesterziensermönchen
erbaut, erlebte das große Areal im Laufe der Jahrhunderte
eine wechselnde Geschichte. Nach der Reformation wurde
das Kloster zu einem Schloss im Renaissancestil umgebaut.
Während die Klosterkirche den Stil der Backsteingotik trägt.
Damals war die umfangreiche Anlage zu der auch ein großer
Park gehört, Eigentum des Großherzogs Mecklenburg-Schwerin. 1873 zog die erste Ackerbauschule Mecklenburgs in die
Räumlichkeit. In der Zeit des zweiten Weltkrieges beherbergte das Schloss ein Lazarett. Und auch Flüchtlinge fanden hier
eine Unterkunft. Ein verheerender Brand 1945 zerstörte das
Schloss und die Kirche. Doch wurde 1990 die gesamte Anlage
gesichert und damit für Besucher zugänglich gemacht. Vielseitige Kulturveranstaltungen, Konzerte, Lesungen oder auch
Gottesdienste finden in dem großen Kirchensaal der Klosterkirche St. Marien statt. Nicht nur Zeitgeschichte erfahren die
Besucher in Dargun. Das Städtchen bietet viel Abwechslung.
Natur pur: Der Klostersee, eine slawische Burganlage, einen
Irrgarten und viele Wälder. Es lohnt sich also, diesem historischen, idyllischen Städtchen einen Besuch abzustatten.
Text: Ilse Heller // Foto: KBL/pixelio.de
Ausgabe 4/2015
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Gemeinsam erlebt
Gedanken einer Kerze
J
etzt habt ihr mich entzündet und schaut in mein Licht.
Ihr freut euch an meiner Helligkeit, an der Wärme, die
ich spende. Und ich freue mich, dass ich für euch brennen darf. Wäre dem nicht so, läge ich vielleicht irgendwo
in einem alten Karton - sinnlos, nutzlos. Sinn bekomme ich
erst dadurch, dass ich brenne. Aber je länger ich brenne,
desto kürzer werde ich. Ich weiß, es gibt immer beide Möglichkeiten für mich: Entweder bleibe ich im Karton - unberührt, vergessen, im Dunkeln - oder aber ich brenne, werde
kürzer, gebe alles her, was ich habe, zugunsten des Lichtes
und der Wärme. Somit führe ich mein eigenes Ende herbei. Und doch, ich finde es schöner und sinnvoller, etwas
herzugeben zu dürfen, als kalt zu bleiben und im düsteren
Karton zu liegen.... Schaut, so ist es auch mit euch Menschen! Entweder ihr zieht euch zurück, bleibt für euch - und
es bleibt kalt und leer-, oder ihr geht auf die Menschen zu
und schenkt ihnen von eurer Wärme und Liebe, dann erhält euer Leben Sinn. Aber dafür müsst ihr etwas in euch
selbst hergeben, etwas von eurer Freude, von eurer Herzlichkeit, von eurem Lachen, vielleicht auch von eurer Traurigkeit.
Je mehr ihr für andere brennt, umso heller wird es in euch
selbst. Ich glaube, bei vielen Menschen ist es nur deswegen düster, weil sie sich scheuen, anderen ein Licht zu sein.
Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr wert als
alle Dunkelheit der Welt. Also, lasst euch ein wenig
Mut machen von mir, einer winzigen, kleinen Kerze.
Wir wünschen euch eine besinnliche Adventszeit Eure Clowns Kiki & Fine
Text: Kerstin Daum // Foto: Klinikclowns
22
lbatros
Gemeinsam Erlebt
Alt & Jung
im Haus „Am Mühlenberg“
S
eit einigen Jahren gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen der Kreativitätsgrundschule Lankow
und dem Haus „Am Mühlenberg“. Kinder und Senioren hatten in der Vergangenheit viele schöne gemeinsame
Erlebnisse. So wurde Hand in Hand Osterbrot gebacken,
Ostereier gefärbt, gebastelt und gebowlt – um nur einige
Aktivitäten zu nennen. In Absprache mit der Schulleiterin,
Frau Kamprath, und der Hortleiterin, Frau Herrmann (die
bisherige Hortleiterin, Frau Villanyi erwartet Nachwuchs)
wurde ein neuer Arbeitsplan für das Schuljahr 2015/2016
erarbeitet. Wir werden wieder gemeinsam basteln und die
Kinder möchten die Senioren mit einem weihnachtlichen
Programm erfreuen. Die feierliche Übergabe der Halbjahreszeugnisse wird Ende Januar unter dem Applaus der Senioren im Haus „Am Mühlenberg“ stattfinden. Auch das traditionelle Osterbrotbacken und Ostereierfärben wird es wieder
geben. Geplant sind auch 2 Bowlingwettkämpfe – alt gegen jung! Wenn Frau Villanyi aus der Elternzeit zurückkehrt,
würde sie gerne einen regelmäßigen Spielenachmittag ins
Leben rufen. Kinder und Senioren freuen sich sehr auf viele
schöne gemeinsame Erlebnisse!
Text: Heike Witkowski // Foto: Heike Witkowski
Ausgabe 4/2015
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Gemeinsam erlebt
Andreas Hermsdorf/pixelio.de
Fortsetzung der Geschichte Rudolf Tarnows
Tarnow & die großherzogliche
Irrenanstalt
I
n dieser, zu der Zeit, europaweiten modernsten Einrichtung für psychisch Kranke, erhielt Tarnow die Stelle des
Betriebsinspektors. Ein großes Arbeitsgebiet hatte er zu
verwalten. „Ländereien, Wiesen, Gärten, Feld- und Viehwirtschaft, Parkanlagen, Werkstätten und technische Anlagen.
Die Gesamtfläche betrug 65 Hektar. Fünf Mitarbeiter standen ihm zur Verfügung. Drei Obersekretäre, ein Rentmeister und ein Kanzlist. Vor dem Anstaltsgebäude stand eine
Personalsiedlung, bestehend aus kleinen Beamtenhäusern.
In einer dieser Häuser erhielt Tarnow eine Dienstwohnung.
380 Mark Miete und Pacht zahlte er im Jahr für die Wohnung
und den Garten. Tarnow begeisterte sich für den mecklenburgischen Heimatdichter Fritz Reuter. In Stavenhagen, der
Geburtsstadt Fritz Reuters wurde zu seinem 100. Geburtstag
ein Denkmal enthüllt. Tarnow schrieb eine plattdeutsche
Festdichtung. „Dat Randewuh in´n Rathus fan Stemhagen“.
Diese Festschrift erhielt einen Preis. Die Stavenhagener
Buchdruckerei Bertholtz gab sie 1910 als Sonderdruck heraus. In seiner Freizeit schrieb Rudolf Tarnow plattdeutsche
volkstümliche, heitere Gedichte und Geschichten. Die heimische Mundart benutzte er, um realistische Aussagen über
Land und Leute im Mecklenburg seiner Zeit zu treffen. Er
kritisierte die Schulverhältnisse, kirchliche Unarten nahm
er aufs Korn. Das soldatische Leben aus eigener Erfahrung
stellte er vor. Alles schonungslos, wenn auch humoristisch.
Lustige Episoden aus dem Alltagsleben fehlten nicht. Lebensweisheiten kleidete er in Verse. Erfahren Sie mehr über
seine Werke in der nächsten Ausgabe des ALBATROS.
Text: Ilse Heller // Foto: Andreas Hermsdorf/pixelio.de
24
lbatros
Gemeinsam Erlebt
Schöner Ausflug
D
er monatliche Ausflug im September führte die Bewohner des Hauses Weststadt in das Gartencafé
Schloss Wiligrad. Bei spätsommerlichem Wetter starteten wir mit den hauseigenen Kleinbussen zum Ausflugsziel. In fröhlicher Stimmung genossen die Senioren die Fahrt
durch Schwerin und das Umland. Sie erfreuten sich an neugestalteten Häusern, altbekannte Straßen sowie der schönen
Landschaft entlang des Schweriner Außensees. Am Zielort
angekommen, waren die Bewohner vom Anblick eines der
jüngsten Schlösser Mecklenburg Vorpommerns begeistert.
Viele von ihnen waren nie zuvor hier gewesen. Ein breiter
Weg führte die Gruppe vom Parkplatz zum Schlosscafé, wo
wir bereits freundlich in der Orangerie in Empfang genommen
wurden. In geselliger Runde wurde der hausgebackene Kuchen und der frisch gebrühte Kaffee genossen. Im Anschluss
konnte noch ein kleiner Spaziergang vorbei am ehemaligen
Jagdschloss und dem Rhododendronpark unternommen werden. Leider überraschte uns dann ein Regenschauer, wodurch der Spaziergang abgebrochen werden musste. Jedoch
tat dies der Freude keinen Abbruch. Müde, aber glücklich
traten wir dann die Heimreise an. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unsere ehrenamtliche Begleiterin Anke
Hartmann.
Eines der jüngsten Schlösser Mecklenburg-Vorpommerns: Das Schloss
Wiligrad, umgeben von einer schönen Parkanlage.
Text: Antje Polkow/Andre Scheffel// Foto: Antje Polkow
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Gemeinsam erlebt
Badminton
für den guten Zweck...
S
port ist Mord? Nein, eigentlich ist Sport gesund. Jeder hat so seine Lieblingssportart: Bei manchen ist
es Fussball, andere wiederum schwimmen gerne und
wieder andere nehmen gerne einen Schläger in die Hand.
Was gibt es denn so für Sportarten mit einem Schläger? Tennis, Golf, Squash und auch Badmington. Wie beim Tennis
haben die Spieler beim Badminton Schläger, die allerdings
wesentlich leichter sind. Auch der Spielball hat eine Besonderheit: Er ist mit einem Feder- oder Plastikkranz bestückt
und damit „feder“leicht. Der Ball darf beim Spiel nicht den
Boden berühren. Badminton ist für die Spieler schwieriger,
als es für die Zuschauer aussieht, denn es verlangt Schnelligkeit, eine gute Kondition und taktisches Geschick. Dieser
schwierigen Sportart haben sich auch vier Mitarbeiter der
Kinder- und Jugendeinrichtungen der SOZIUS gGmbH gestellt. Sie beteiligten sich an einem Badminton-Tunier in
den Hallen des Badminton-Sport-Clubs 95 Schwerin, dessen Erlös an den Stadtsportbund Schwerin ging. Mit vielen
verschiedenen Firmen wurde gespielt und die Startgebühren dann gespendet. Dem Benefiztunier war eine Tombola
vorausgegangen, bei der schon 1000 Euro zusammengekommen waren! Beim Spiel selbst legten sich dann alle
kräftig ins Zeug und traten ehrgeizig gegeneinander an. Wir
sagen vielen Dank für so viel Motivation und die sportliche
Betätigung für den guten Zweck. Großen Dank gilt auch den
Organisatoren des Tuniers.
Text: Annemarie Zander // Foto: Annemarie Zander
26
lbatros
Kinder & Jugendliche
Der See ist zugefroren...
U
nd hält schon seinen Mann. Die Bahn ist wie ein
Spiegel und glänzt uns freundlich an.
Das Wetter ist so heiter. Die Sonne scheint so hell. Wer
will mit mir ins Freie, wer ist mein Mitgesell?
Da ist nicht viel zu fragen, wer mit will macht sich auf.
Wir gehen hinaus ins Freie,
hinaus zum Schlittschuhlauf.
Was kümmert uns die Kälte? Was kümmert uns der
Schnee?
Wir wollen Schlittschuhlaufen
wohl auf dem blanken See.
Da sind wir ausgezogen,
zur Eisbahn alsobald,
Und haben uns am Ufer
die Schlittschuh angeschnallt.
Das war ein lustig Leben
im hellen Sonnenglanz!
Wir drehten uns und schwebten,
als wärs ein Reigentanz.
(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben 1798-1874)
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Gemeinsam durch den Winter
Andreas Hermsdorf/pixelio.de
Petra Hegewald/pixelio.de
Dankbarkeit
H
ast du in letzter Zeit Dinge oder liebe Menschen
als selbstverständlich betrachtet? Hast du versäumt, die außergewöhnliche Schönheit, die Liebe,
die Perfektion wahrzunehmen, von der du stets umgeben
bist? Vielleicht ist es an der Zeit, Dankbarkeit zu empfinden.
Beginne mit den kleinen Dingen. Kannst du dein Herz schlagen
fühlen, den Duft der Blumen riechen oder lächelnde Gesichter
sehen? Nun schau zurück auf das letzte Jahr und erinnere dich
an die Dinge, für die du wirklich dankbar bist: besondere Momente, intime Gespräche, köstliche Mahlzeiten, Ferien, Einblicke in die atemberaubende Schönheit der Natur. Vielleicht
hast du eine tiefe Liebe erlebt oder die Liebe in deinem eigenen Inneren entdeckt. Vielleicht bist du dankbar für das Leben
an sich. Mach eine Liste all der Dinge, für die du dankbar bist.
Dankbarkeit zieht Gnade an. Dem wird mehr gegeben, der
ein dankbares Herz hat.
Text: Ilse Heller // Foto: Petra Hegewald/pixelio.de
28
lbatros
Erich Westendarp/pixelio.de
Gemeinsam durch den Winter
Das Symbol
des (Kerzen-) Lichts
W
eihnachten und stimmungsvolles Kerzenlicht
gehören für uns zusammen. Wie viele andere
Weihnachtsbräuche ist zum Beispiel das Licht
der Kerze auf die Wintersonnenwende zurückzuführen. Der
Name „Weihnacht“ hat usprünglich die Bedeutung „geweihte
Nächte“. Nach langen dunklen Nächten wurde der Tag der
Wintersonnenwende als „heiliger Tag“ gefeiert. Die Ankunft
neuen Lebens spielte in den vorchristlichen Kulturen an diesem Tag eine große Rolle. Die Perser und Griechen feierten
den Geburtstag des Sonnengottes Mithras bzw. Helios. Bei
den Germanen war es „Jul“, das Winterfest. In Skandinavien
heißt Weihnachen bis heute „Jul“. In Ägypten wurde die Geburt des Gottes Horus durch die Muttergöttin Isis begangen.
Die junge christliche Kirche übernahm die alten heidnischen
Bräuche mit der Begründung, dass sich Jesus selbst als das
Licht der Welt bezeichnet habe. Die Kerze - das Licht - bedeutungsvoll für „neues Leben“. Die Weihnachtszeit schenkt
uns im Glanz des Kerzenlichts Erinnerungen an Kindheit, Gemeinschaft, Gemütlichkeit und Geborgenheit.
Das Licht der Kerze ist ein Symbolbesonders in der Weihnachtszeit.
twinlili/pixelio.de
Text: Ilse Heller // Foto: twinlili/pixelio.de
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Markus Klenk/pixelio.de
Marco Barnebeck/pixelio.de
Gemeinsam durch den Winter
Der Dresdner
Christstollen
N
atürlich ist für uns der Stollen ein typisches Weihnachtsgebäck. Ursprünglich diente er aber als mittelalterliches Fastengebäck, denn die Adventszeit
war kirchlich angeordnete Fastenzeit. Das Backwerk bestand aus Mehl, Hefe und Wasser. Die katholische Kirche
erlaubte weder Butter noch Milch. Der Kurfürst von Sachsen
bat den damaligen Papst das Butterverbot aufzuheben. Der
Heilige Vater sandte im Jahr 1491 der Regentenstadt Dresden den „Butterbrief“. So durften die Stollenbäcker künftig
auch mehr Zutaten für ihre Stollen verwenden. Der Dresdner Christstollen wurde nun ein traditionelles Gebäck. Es
wurde auch auf dem Weihnachtsmarkt verkauft. Die Dresdner nannten den Stollen „Strietzel“. So gab er dem ältesten
deutschen Weihnachtsmarkt den Namen „Strietzelmarkt“.
Traditionell zum Heiligen Fest übergaben die Dresdner
Stollenbäcker ihrem jeweiligen Landesherren einen Weihnachtsstollen. Der berühmteste sächsische Kurfürst August
der Starke war ein wahrhafter Stollenliebhaber. Von der
Dresdner Bäckerzunft ließ er sich 1730 einen 1,8 Tonnen
schweren Riesenstollen backen. Das heute noch jährlich am
Sonnabend vor dem 2. Advent stattfindende Stollenfest erinnert daran. Seit Jahrhunderten pflegen Dresdner Bäcker
und Konditoren ihre Backtradition und geben sie von Generation zu Generation weiter. Der Stollen wurde weiterhin als
Sinnbild für das in Windeln gewickelte Christkind gesehen
und gilt weltweit als Weihnachtsgebäck.
Text: Ilse Heller // Foto: Markus Klenk/pixelio.de
30
lbatros
Gemeinsam durch den Winter
Leckere
Weihnachtsplätzchen
Z
utaten:
100 gr Mehl
50 gr Zucker
1 Prise Salz
50 gr Butter
1 Eigelb
Zubereitung:
Mehl, Zucker, Salz und Butter gut vermengen und kenten.
Das Eigelb hinzufügen und weiter gut durchkneten. Aus
dem Teig eine Kugel formen und das Ganze für eine halbe
Stunde in den Kühlschrank legen. Anschließend ausrollen
und mit Förmchen ausstechen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Plätzchen für 15 Minuten bei 180
Grad backen. Gutes Gelingen!
Text: ASG Service Gesellschaft // Foto: gänseblümchen/pixelio.de
gänseblümchenpixelio.de Ausgabe 4/2015
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Seelsorge
Irischer Segen aus dem Jahr 1692
Für das neue Jahr 2016
G
eh deinen Weg ruhig - mitten in Lärm und Hast, und wisse, welchen Frieden die
Stille schenken mag. Steh mit allen auf gutem Fuße, wenn es geht, aber gib dich
selber nicht auf dabei.
Sage deine Wahrheit immer ruhig und klar und hör die anderen auch an, selbst die Unwissenden, Dummen - sie haben auch ihre Geschichte.
Laute und zänkische Menschen meide. Sie sind eine Plage für dein Gemüt.
Wenn du dich selbst mit anderen vergleichen willst, wisse, dass Eitelkeit und Bitterkeit
dich erwarten. Denn es wird immer größere und geringere Menschen geben als dich.
Freu dich an deinen Erfolgen und Plänen. Strebe wohl danach weiterzukommen, doch bleibe bescheiden. Das ist ein guter Besitz im wechselnden Glück des Lebens.
Übe dich in Vorsicht bei deinen Geschäften. Die Welt ist voll Tricks und Betrug. Aber werde
nicht blind für das, was dir an Tugend begegnet.
Sei du selber - vor allem: heuchle keine Zuneigung, wo du sie nicht spürst. Doch denke
nicht verächtlich von der Liebe, wo sie sich wieder regt. Sie erfährt so viel Entzauberung,
erträgt so viel Dürre und wächst doch voller Ausdauer, immer neu, wie das Gras.
Nimm den Ratschluss deiner Jahre mit Freundlichkeit an. Und gib deine Jugend mit Anmut
zurück, wenn sie endet.
Pflege die Kräfte deines Gemüts, damit es dich schützen kann, wenn Unglück dich trifft,
aber überfordere dich nicht durch Wunschträume. Viele Ängste entstehen durch Enttäuschung und Verlorenheit.
Erwarte eine heilsame Selbstbeherrschung von dir. Im Übrigen aber sei freundlich und
sanft zu dir selbst.
Du bist ein Kind der Schöpfung, nicht weniger wie die Bäume und Sterne es sind. Du hast
ein Recht darauf, hier zu sein. Und ob du es merkst oder nicht - ohne Zweifel entfaltet sich
die Schöpfung so, wie sie es soll.
Lebe in Frieden mit Gott, wie du ihn jetzt für dich begreifst. Und was auch immer deine
Mühen und Träume sind in der lärmenden Verwirrung des Lebens - halte Frieden mit deiner
eigenen Seele. Mit all ihrem Trug, ihrer Plackerei und ihren zerronnenen Träumen - die Welt
ist immer noch schön!
Ihre Pastorin Ulrike v. Maltzahn-Schwarz
Text: Ulrike v. Maltzahn-Schwarz // Illustration: pixabay/cc
32
lbatros
Hospiz am Aubach
Hochwertiger Kalender ab Dezember erhältlich
Kunst & Lyrik
begleiten durch das Jahr
A
ls Ergotherapeutin Doreen Kuhlmann von der Praxisgemeinschaft „Sinnesreich“ dem Hospiz am Aubach im letzten Jahr einen Kuchenbaum spendete
(ALBATROS berichtete) plante sie bereits die nächste Aktion, deren Erlös dann wieder dem Hospiz zugutekommen
sollte. Im Frühjahr dieses Jahres entstand dann die Idee,
einen Wandkalender für 2016 zu gestalten. „Ich hatte die
Bilder von Dr. Fehlberg gesehen, die im August in der Volkshochschule ausgestellt waren und war sofort begeistert.“,
so Doreen Kuhlmann. Sie konnte Dr. Steffi Fehlberg für die
Idee gewinnen und so wählten sie gemeinsam einige Aquarelle aus dem vorhanden Repertoire der Künstlerin aus.
„Der Lyrikband „Innen & Außen“ von Beatrice Voigt fiel mir
in die Hände und ich fragte sie einfach, ob sie nicht ein
paar Zeilen zu den Bildern schreiben möchte“, so Doreen
Kuhlmann weiter. Beatrice Voigt arbeitet mit dem WiedenVerlag in Schwerin zusammen und hat sich eigens zu jedem
Bild einen kleinen lyrischen Text überlegt. „Ich habe mich
wirklich eingeschlossen zuhause und mir die Bilder genau
angesehen, dabei sind dann die Texte entstanden“, erklärte sie. Sie regen zum Nachdenken an, sind tiefgründig und
im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Bild erzeugen sie
unterschiedliche Stimmungen bei dem Betrachter. Dieses
besondere Werk wird auf hochwertigem Papier gedruckt
und ist ab Dezember in einer limitierten Auflage von 50
Stück erhältlich. Der Preis beträgt 25 Euro und nimmt den
Betrachter mit auf eine farbenfrohe Reise durch die Jahreszeiten. Der Erlös wird komplett an das Hospiz am Aubach
gespendet. Interessierte können den Kalender ab Dezember in der Praxis „Sinnesreich“ in der Schlossstraße 37 oder
beim Wieden-Verlag in der Buschstraße 13 erwerben. Beatrice Voigt und Dr. Steffi Fehlberg planen bereits weitere
gemeinsame Projekte für die Zukunft: Voraussichtlich wird
im nächsten Jahr ein kleiner Band mit Bildern und lyrischen
Texten im Wieden-Verlag erscheinen.
Beatrice Voigt (li.) und Dr. Steffi Fehlberg haben den Kalender gemeinsam
gestaltet und freuen sich über das
Ergebnis.
Text: Annemarie Zander // Foto: Annemarie Zander
Ausagabe 2/2015
33
Rätselecke
Viel Spaß
beim Knobeln
Finden Sie in diesem Buchstabengitter 10 Begriffe zu
dem Thema „Winter“. Sie sind horizontal und vertikal
lesbar.
Kamin, Feuerholz, Lebkuchen, Rentier, Winterschlaf,
Bratapfel, Frost, Eiskratzer, Geschenke, Schnee, Flocken
Für die Rätselspezialisten sind fünf weitere Begriffe
versteckt.
Bei unserem letzten Rätsel hat Frau Henning aus dem Haus
„Am Mühlenberg“ den Roman „Sieh dich nicht um“ von Mary
Higgins Clark gewonnen. Viel Spaß beim Lesen!
Des Rätsels Lösung ...
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Ich habe das Rätsel gelöst und
möchte an der Rätsel-Preis-Verlosung
teilnehmen.
Name:
Einrichtung:
Bitte trennen Sie diese Seite aus dem
ALBATROS heraus und geben Sie sie
bei den Mitarbeitern des Sozialen
Dienstes ab.

Apotheke Großer Dreesch
Arzneimittelberatung
Aromatherapie
Ernährungs- und Diabetikerberatung
Krankenpflege und Hilfsmittelprodukte
Blutdruckmessung
Blutzuckermessung
Cholesterinbestimmung
Überprüfung Ihrer Hausapotheke und Ihres KFZ-Verbandskastens
Babywaagen und Milchpumpenverleih
Reisegesundheitsberatung
Anmessen von Kompressionsstrümpfen
Arzneimittelbringdienste
Entsorgung von Altmedikamenten
PhR Bernd-Michael Hallier, Fachapotheker
Offizinpharmazie/Gesundheits- und Ernährungsberatung
Mail: [email protected]
Dreescher Markt 1 19061 Schwerin
Tel. : 0385/3 92 11 93
Fax. : 0385/3 92 11 97
Der Weg zur Apotheke – der Weg zur
Gesundheit
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Möwenburgstraße
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»Augustenstift«
Evangelisches Altenund Pflegeheim
Schäferstraße 17
19053 Schwerin
Fon: 0385 /55 86 40
»Gartenhöhe«
Kurzzeitpflege,
Betreutes Wohnen
Gartenstraße 6a–c
19053 Schwerin
»Gartenstraße«
Betreutes Wohnen
Gartenstraße 7
19053 Schwerin
Haus »Am Fernsehturm«
Perleberger Straße 20
19063 Schwerin
4
Haus »Am Grünen Tal«
Vidiner Straße 21
19063 Schwerin
5
Haus »Am Mühlenberg«
Am Neumühler See 26
19057 Schwerin
6
Haus »Lankow«
Ratzeburger Straße 8a
19057 Schwerin
7
9
10
11
»Demmlerhaus«
Obotritenring 105
19053 Schwerin
Fon: 0385 /7 45 25 96
12
»Kaktusblüte«
Wohngruppe
Wismarsche Straße 298
19055 Schwerin
Betreutes Wohnen, Pflegeheim
Wismarsche Straße 298b
19055 Schwerin
8
Kinder- und
Jugendeinrichtungen
Haus »Lewenberg«
Haus »Weststadt«
Joh.-Brahms-Str. 61
19059 Schwerin
»Wittrock-Haus«
Tagespflege
Jungfernstieg 2
19053 Schwerin
Fon: 0385/71 06 66
»Zentrum Demenz«
Kontakt- und Infostelle
Gartenstraße 6b
19053 Schwerin
Fon: 0385 /52 13 38 18
13
17
3
14 16 19
17
»Pankower Kreisel«
Wohngruppe
Pankower Straße 43
19063 Schwerin
18
»Tannenhaus«
Sozialpädagogische
Wohngruppe
Am Püssenkrug 4
19061 Schwerin
19
»TERRA«
Betreutes Wohnen
Niels-Stensen-Straße 2
19063 Schwerin
Haus »Kaspelwerder«
Am Kaspelwerder 7
19061 Schwerin
14
»LUNA«
Betreutes Wohnen
Niels-Stensen-Straße 2
19063 Schwerin
15
»Lewenberger Nest«
Wohngruppe
Wismarsche Str. 298
19055 Schwerin
16
Muess
4
ee
1
»Altes Augustenstift«
Betreutes Wohnen,
Ambulanter Pflegedienst
des Augustenstift Schwerin
Stiftstraße 9b
19053 Schwerin
Fon: 0385/55 86 480
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ss
r Chau
12 15
1
usse
sluste
Ludwig
Siebendorfer
MOor
Altenpflegeeinrichtungen
Cha
»MOBILE«
Wohngruppe
Niels-Stensen-Straße 2
19063 Schwerin
Service
20
»Augustenstift zu Schwerin«
Service-Punkt
Schäferstraße 17
19053 Schwerin
Fon: 0385 /55 86 4 44
21
»SOZIUS gGmbH« Servicebüro
Zentrale Anlaufstelle für
Einrichtungen der Altenhilfe
und -pflege
Wismarsche Straße 298
19055 Schwerin
Fon: 0385/30 30-810/811