Ausgabe Nr. 36 | Dezember 2015| Januar | Februar 2016 lbatros R_by_Anai_pixelio.de Gemeinsam ein Leben lang Der Winter bringt WeiSSe Flocken und glitzernden Reif Alternative für die Zukunft: Wohngemeinschaften Kalender mit Kunst und Lyrik: für einen guten Zweck Der ALBATROS wärmt in der kalten Jahreszeit mit tollen Geschichten rund um unsere Einrichtungen. Unternehmensmagazin der SOZIUS Pflege- und Betreuungsdienste gGmbH und des >>Augustenstift zu Schwerin<< G. A. Demmler Apotheke Inhaber: Dipl. Pharm. Dieter Hamborg Bleicherufer 5 Tel. (0285) 59 83 30 19053 Schwerin Fax: (0385) 59 83 32 www.demmler-apotheke-schwerin.de Nr. 134.09 Tel.: 0385-646800 Impressum Herausgeber: >>Augustenstift zu Schwerin<< SOZIUS Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH 19055 Schwerin E-Mail: [email protected] Fon: 0385/ 3 03 08 08 Fax: 0385/ 3 03 08 09 Redaktionsleitung: www.ohnekopf-grafik.de Ihr Partner in Sachen Reha, Pflege, Orthopädie und Sanitätsartikel. Sanitätshaus Kowsky GmbH N i k o l a u s - O t t o - S t r a ß e 13 1 9 0 6 1 S c h w e r i n Auflage: 1.600 Stück, freie Verteilung an Kunden, Mitarbeiter, Angehörige und Geschäftspartner Druck: Druckerei Albert Koch e.K. Reepergang 1 16928 Pritzwalk Annemarie Zander Layout und Illustrationen: Redaktionsmitglieder: Sarah Witke, Laura Lunkenheimer & Ina Maahs C. Appelhagen, H. Barkholdt, E. Behrens, M. Borm, K. Detmann, M. Flemming, I. Heinkel, I. Heller, B. Isokeit, U. von Maltzahn-Schwarz, I. Niendorf, C. Oldag, K. Ristau Das ALBATROS-Magazin erscheint immer vierteljährlich. (März/Juni/September/Dezember) Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, L angsam aber sicher hält die kalte Jahreszeit Einzug und es beginnt schon die Vorweihnachtszeit. Viel zu schnell vergeht das Jahr, oder halten wir zu selten inne? Die heutige, schnelllebige Gesellschaft zwingt uns zu immer mehr Tempo: Es werden Innovationen gefordert, dabei sollen aber Richtlinien eingehalten werden. So oder so ähnlich soll es auch mit der Ausbildung der Pflegefachkräfte geschehen. Auf politischer Ebene wird derzeit über das Pro und Contra einer sogenannten generalistischen Pflegeausbildung diskutiert. Diese sieht vor, die Ausbildung der Kinderkranken-, Kranken- und Altenpfleger zu vereinheitlichen. Die jungen Menschen können sich dann zum Ende ihrer Ausbildung für eine Spezialisierung entscheiden. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sehe ich diese Vereinheitlichung als sehr bedenklich, denn es steht zu befürchten, dass sich mehr junge Menschen für die Krankenpflege entscheiden könnten. Schauen wir auf die Politik, denn die Entscheidung bleibt abzuwarten. Trotz aller Innovationen und Entwicklungen: Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass Sie, liebe Bewohner und Bewohnerinnen als Mensch im Mittelpunkt stehen und Zeit für Sie bleibt. Aus diesem Grund nehmen wir an einem Modelprojekt zur Entbürokratisierung der Pflege teil. Lesen Sie dazu mehr in der aktuellen Ausgabe des Heftes. Ich möchte mich bei allen Mitarbeitern, Bewohnern und Geschäftspartnern für die gute Zusammenarbeit bedanken und wünsche Ihnen allen einen guten Jahresausklang sowie ein gesundes Jahr 2016. Ihr Frank-Holger Blümel (Geschäftsführer) Albatros 4/2015 3 Foto: segovax/pixelio.de Gemeinsam durch den Sommer Unser Sonderthema in dieser Ausgabe: Gemeinsam durch den winter 28 29 30 31 Dankbarkeit Die Kerze - das Symbol des Lichts Der Dresdner Christstollen Leckere Weihnachtsplätzchen Titelfoto: R_K_B_by_Anai/pixelio.de 4 lbatros Inhalt Gemeinsam aktuell 6 7 8 9 10 11 Wohngemeinschaft für Senioren Modellprojekt gestartet Urlaub für Demenzpatienten Spirituelle Verfügung Zahlreiche Dienstjubiläen Bäten wat in Platt ... Gemeinsam erlebt 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 Enkel- und Urenkeltag Ein Prosit der Gemütlichkeit Offene Türen und volles Haus Besuch aus Tansania Kreativität an der Töpferscheibe Das alte Mecklenburger Landleben HÖRMAX: Traditionelle Geburtstagsfeier Zu Besuch im Zoo Frieden schließen mit Demenz Idyllisches Städtchen Dargun Gedanken einer Kerze - Klinikclowns Alt & Jung im Haus „Am Mühlenberg“ Tarnow und die großherzogliche Irrenanstalt Schöner Ausflug Gemeinsam erlebt Kinder & Jugendliche 26 Badminton für den guten Zweck 27 Der See ist zugefroren... S. Senioren-Wohngemeinschaft Eine Alternative für die Zukunft? S. 21 Museum zu Besuch im Haus „Am Grünen Tal“ S. 26 Badminton für den guten Zweck Gemeinsam wie immer 32 Seelsorge Irischer Segen für 2016 33Hospiz Kunst & Lyrik begleiten durch das Jahr 34 Rätselecke Knobelspaß S. 33 Kunst trifft auf Lyrik - Schönes Projekt für das Hospiz Ausgabe 4/2015 5 Gemeinsam Aktuell Wohngemeinschaft für Senioren A Die Bewohner sind zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen und fühlen sich zuhause in ihren WG´s 6 lbatros Gertrud Bötefür ist 88 Jahre alt und wohnt seit 5 1/2 Jahren in einer der beiden Senioren-WG´s in der Gartenhöhe. „Als mein Mann vor knapp 6 Jahren starb, entschieden mein Sohn und ich, dass ich in eine Wohnung des betreuten Wohnens ziehe“, so die Seniorin. Da es damals aber keine freie Wohnung gab, wurde Getrud Bötefür ein Zimmer in der Wohngemeinschaft angeboten. „Zuerst war es gewöhnungsbedürftig, in einer Gemeinschaft zu leben, aber ich habe mich schnell eingelebt und fühle mich hier sehr wohl.“ Das Zimmer ist schön geschnitten und hat zwei bodentiefe Fenster mit Blick in den Garten. „Ich mag es, einerseits meine Ruhe zu haben und andererseits nicht alleine zu sein, wenn ich es nicht will“, zwinkerte die Rentnerin, die gerne mal „einen Schnack“ auf dem Flur hält. Im Gemeinschaftsraum der Wohngemeinschaft 6C in der Gartenhöhe findet an jedem Vormittag in der Woche eine Beschäftigung für die Bewohner statt. Angela Prydka ist die Betreuungskraft, die sich für jeden Tag etwas anderes überlegt. „Heute basteln wir mit Herbstblättern und mal machen wir Gymnastik. Gemalt wird aber fast jeden Tag- das lieben alle“, lächelt Angela Prydka, die für die Bewohner auch mal am Wochenende nach dem Rechten schaut. „Seit dem die Wohngruppen im Jahre 2006 eröffnet wurden, hat sich der Betreuungsbedarf verändert, so dass wir nun seit knapp einem Jahr eine Präsenzkraft vor Ort haben“, so die Abteilungsleiterin für Wohnen & Pflegen des >>Augustenstift zu Schwerin<< Margret Fromm-Ehrich. „Ein sogenannter Wohngruppenzuschlag aus dem Pflegeversicherungsgesetz ermöglicht es nun, das Zusammenleben in diesen WG´s durch eine Mitarbeiterin begleiten zu können. Es ist für Demenzbetroffene eine gute Alternative zum Leben in einer Pflegeeinrichtung, da das Leben in einer Wohngemeinschaft Fähigkeiten fördern und erhalten kann. Die Wohngruppen sind kleiner, überschaubarer. Schon das Zurechtfinden in einer kleineren Einrichtung ist für Menschen mit Demenz verständlicherweise viel einfacher.“ Gemeinsam Aktuell Um diese Wohnform für die Zukunft zu etablieren, würde derzeit geprüft, ob die Betreuung auf 24 Stunden ausgeweitet werden könne. Dann hätten die Bewohner rund um die Uhr einen Ansprechpartner vor Ort und könnten trotzdem ihr Zusammenleben selbst gestalten. „Die Senioren von morgen werden andere Bedürfnisse haben und werden noch selbstbestimmter leben wollen. Dafür müssen wir mit der Zeit gehen und gemeinsam Lösungen entwickeln“, fügte sie hinzu. Modellprojekt gestartet Z usammenarbeit ist im Pflegenetzwerk gefragt, wenn es um die Einführung eines Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflege geht. „In der Pflege wird sehr viel Zeit für die Dokumentation aufgewendet, dadurch bleibt natürlich weniger Zeit, für den Patienten oder den Bewohner“, so Janett Hannemann, Pflegedienstleiterin des Ambulanten Pflegedienstes des >>Augustenstift zu Schwerin<<. Sie trifft sich einmal in der Woche mit einigen Kolleginnen aus dem Pflegenetzwerk der beiden Unternehmen. Jessica Seiffart, Leitende Pflegefachkraft der SOZIUS-Einrichtung Haus „Lewenberg“ ist auch dabei: „Mit der Einführung des neuen Modells möchten wir wieder mehr den Bewohner in den Mittelpunkt rücken und nicht die Formulare und Vorgaben.“ Außerdem soll die Entbürokratisierung den Pflegekräften mehr Entscheidungsfreiheit einräumen, denn dafür hätten die Fachkräfte eine anspruchsvolle Ausbildung absolviert. Das Strukturmodell ist eine der bisher größten bundespolitischen Aktionen zur Entbürokratisierung der Pflege, das seit Januar 2015 anhand einer Einführungsstrategie nach und nach in die Abläufe des Pflegealltages eingeführt werden soll. Ziel der Bundesregierung ist es, im Laufe eines Jahres etwa ein Viertel der stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen für das Projekt zu gewinnen. Das Pflegenetzwerk des >>Augustenstift zu Schwerin<< und der SOZIUS gGmbH waren sofort an der Teilnahme interessiert: Das Projektteam wurde gebildet. „Aber durch den wöchentlichen Austausch und Abgleich der Ergebnisse und unserer Erfahrungen aus den unterschiedlichen Bereichen, sind wir optimistisch und behalten das Ziel fest im Auge.“ Die Arbeitsgruppe trifft sich einmal in der Woche zum Erfahrungsaustausch und Weiterentwicklung des Projektes. Texte: Annemarie Zander // Fotos: Annemarie Zander Ausgabe 4/2015 7 Gemeinsam Aktuell Drei Tage in der Lüneburger Heide Urlaub für Demenzpatienten W Ausflug in die Lüneburger Altstadt: Während der Urlaubstage genossen die Teilnehmer das von den Ehrenamtlichen organisierte Programm ährend der wöchentlichen Beschäftigungsgruppe im >>Zentrum Demenz<< kam das Thema „Urlaub“ auf. Drei Menschen mit beginnender Demenz äußerten einen sehnlichen Wunsch: Einfach einmal raus aus dem Alltag, eine andere Umgebung, etwas Erholung. „Einen Urlaub für Demenzpatienten zu gestalten ist natürlich nicht ganz einfach,“ so Ute Greve, Einrichtungsleiterin des >>Zentrum Demenz<<. „Es erfordert viel Vorbereitung und Organisation im Vorfeld.“ Die beiden Ehrenamtlichen stellten sich der Aufgabe, wollten den Wunsch erfüllen. Frau S. schrieb sogar einen ganzen Programmflyer, buchte Führungen und schaute sich die Umgebung im Vorfeld an. „Es erforderte spezielle Vorbereitung und Organisation, aber es hat sich für alle gelohnt. Wir hatten drei wunderbare Tage!“ Eine Stadtführung in der schönen Altstadt Lüneburgs, der Besuch in der lilafarbenen Heide und weitere schöne Erlebnisse konnten so ermöglicht werden. Die Ehrenamtlichen des >>Zentrum Demenz<< begleiten und betreuen Demenzpatienten zuhause oder während Gruppenveranstaltungen. „Sympathie und Vertrauen ist die Basis der Arbeit, daneben ist es wichtig, die Krankheit zu verstehen“, so Ute Greve, die im >>Zentrum Demenz<< nun schon seit achten Jahren Ehrenamtliche schult. Dort werden die Teilnehmer auf den Umgang mit Demenz, den Betroffenen und den Angehörigen vorbereitet. Vor dem Hintergrund, dass die Krankheit immer häufiger auftritt, ist die Schulung nicht nur für das Ehrenamt, sondern auch für das tägliche Leben eine Bereicherung. Wer sich auch für die Arbeit interessiert und sich für Demenzbetroffene und ihre Angehörigen ehrenamtlich engagieren möchte, sollte gut zuhören können, Gelassenheit mitbringen und Einfühlungsvermögen besitzen. Der Kurs beginnt am 30. Januar 2016 in der Gartenhöhe in Schwerin. Interessierte erhalten weitere Informationen beim >>Zentrum Demenz<< unter der Telefonnummer (0385) 52133818. Text: Annemarie Zander// Foto: privat 8 lbatros twinlili/pixelio.de Gemeinsam Aktuell Was mir wichtig ist, wenn ich nicht mehr selbst entscheiden kann Die spirituelle Verfügung D er Tod gehört zum Leben dazu‘. Diese Worte kennt wohl jeder. Sie sagen sich leicht. Anders ist es, die Wahrheit dieses Satzes wirklich fühlen zu müssen. Die Begegnung mit dem Tod wird etwas Berührendes – etwas Trauriges und Schmerzhaftes, etwas Bereicherndes und Erfüllendes. Jeder, der einen ihm lieben Menschen auf dem letzten Weg begleitet hat, kennt diese Erfahrung. Was da geschieht gehört zum Leben dazu und ist doch gleichzeitig einzigartig. Wahrscheinlich tragen die meisten Menschen den Wunsch in sich, dass das Leben auch im Sterben lebenswert bleibt. Das setzt aber auch voraus, sich mit großer Nachdenklichkeit zu befragen, ‚was mir wichtig ist, wenn ich nicht mehr selbst entscheiden kann‘. Unter diesem Aspekt hat Prof. Dr. Franco Rest mit Mitarbeitern aus Hospizen und dem Bereich der Palliativmedizin eine spirituelle Verfügung entwickelt. Gut 70 Fragen, die schriftlich oder in Gesprächen beantwortet werden können, veranlassen den Verfügenden sich spirituell, also mit der eigenen geistigen Welt auseinanderzusetzen. Die Stärke der spirituellen Verfügung liegt m.E. darin, sich in der Reflektion des eigenen Lebens zu den immer noch oft tabuisierten Themen Tod, Sterben und Abschied der eigenen Kraftquellen und Ressourcen bewusst zu werden. „So fragen wir nach den ‚unerledigten Angelegenheiten‘, weil durch sie Energien frei werden können; wir erfragen die Vielfalt der Wege, damit die Menschen nicht in der negativen Einseitigkeit des Behandlungsabbruchs stecken bleiben. Welche Gründe könnte es geben, ein ‚Trotzdem‘ im Blick auf das bevorstehende Lebensende leben zu wollen? Wie könnte man ‚dennoch‘ Schmerzen ertragen? Der Blick geht weg von dem erwarteten Zusammenbruch rein körperlicher Fähigkeiten und richtet sich auf das ‚Wesentliche‘, die Mitmenschen, die innere Stimmung und Gesinnung, die Riten und Bilder.“ F. Rest Die spirituelle Verfügung hat keine rechtliche Verbindlichkeit, kann aber einer Betreuungsvollmacht beigelegt werden. Text: Ulrike von Maltzahn-Schwarz // Foto: twinlili/pixelio.de Ausgabe 4/2015 9 Gemeinsam Aktuell Zahlreiche Dienstjubiläen Auf herausragende Dienstjubiläen können folgende Kolleginnen und Kollegen in den kommenden drei Monaten zurückblicken: 5 Jahre 15 Jahre Sylvia Busch Augustenstift, 01. Dezember Annette Friede Haus „Am Mühlenberg, 01. Dezember Christel Wilhelm Haus „Lankow, 01. Dezember Klaus Dittmann Gebäudem./Fahrdienst, 09. Dezember Detlef Klingsporn Gebäudem./Hausmeister 01. Januar Thomas Knoll Susanne Göttsch Haus „Am Grünen Tal“, Gebäudem./Verwaltung, 09. Januar 01. Januar Barbara Roggendorf Haus „Am Fernsehturm“, 25. Januar 10 Jahre 25 Jahre Ramona Bünger Haus „Am Mühlenberg“, 01. Januar Renate Wodtke Haus „Am Mühlenberg“, 01. Januar Diana Fleischer Haus „Am Mühlenberg“, 09. Februar Daniele Dobe Haus „Am Fernsehturm“, 09. Februar Sabine mAU Wittrock-Haus, 01. Januar Ilona Scriba Wittrock-Haus, 01. Februar Christine Schuldt Haus „Am Mühlenberg“, 03. Januar Carola Wiese Haus „Am Fernsehturm“ 21. Januar 35 Jahre Karin Ristau Haus „Lewenberg“, 01. Februar Allen Jubilaren unseren herzlichen Glückwunsch! 10 lbatros Hasan Anac/pixelio.de Gemeinsam Aktuell Bäten wat in Platt ... för all dei, dei girn platt snacken D at wier mal wedder Adventstied. „Größing,“ bettelten die Görn,“vertell uns ein Geschicht!“. „Ja,“ seggt Größing. „Dit is nu ower die letzt.“ Uns beiden Dierns sträden sick, ob dat een Wihnachtsmann gäw. De Grot, 14 Johr, seggt: „Dat giwt keen Winachtsmann. Dat is bloß einer, de sick vekleet as Wihnachtsmann.“ De Lütt, 11 Johr, blew dorbi: „Dat giwt doch een Wihnachtsmann.“ Hillig Abend wier de Bescherung natürlich ahn Wihnachtsmann. Mit eins klingelt dat. Wie wohnten ein Trepp hoch un müssten na ünn upmaken. Uns Grot niegierig wie ümmer lööp de Treppen dal. So rasch, as sei wedder hoch. Dorch de Stuw in de Schlapstuw rin un ünner die Neimaschien. Un hinner ehr kömm die Wihnachtsmann. Sei harr as lütt all grote Angst vör den Wihnachtsmann. Ich segg: „Kümm doch rut un kiek een die genau an.“ Dat durte bet sei mitköm. Äwer up Abstand keek sei em an. De Wihnachtsmann verdeilte sin Geschenke un güng wedder weg. „Häst du nu markt, wer dat wier?“ fragte ick. Nee vör luder Angst harr sei dat nich. Weihnachtsmorgen schickten wie uns Kinner na uns Fründschaft mit een lütt Geschenk. As sei trög kömmen seggt uns Grot: „Nu weit ick, wer der Wihnachtsmann wir. Sin Mütz hing bi Unkel Brügmann an Haken.“ „Größing“,seggt Thomas. „Dat kann doch nich wohr sin. Min Mudder hett doch kein Angst.“ „Ja,“ seggt Größing, „dat is wohr, frag dien Mudder!“ Text: Helene Barkholdt // Foto: Hasan Anac/pixelio.de Ausgabe 4/2015 11 Gemeinsam erlebt Wiedersehensfreude: Die Familien hatten sich viel zu erzählen. Enkel- und Urenkeltag im Haus „Lewenberg“ N achdem im August der Tag der offenen Tür im Haus „Lewenberg“ stattfand und Außenstehenden einen Einblick in die Arbeit des Hauses und in das Leben und Wirken der Bewohner ermöglichte, stand der Enkel- und Urenkeltag als nächstes auf der Liste. Nach gemeinsamer Absprache mit unseren Bewohnern, legten wir die Veranstaltung bewusst auf ein Wochenende, um den Angehörigen die Teilnahme zu ermöglichen. Am Vortrag halfen die Bewohner gerne beim Backen mehrerer Obstkuchen, um ihre Gäste gut zu versorgen. Mit herbstlich gedeckten Tischen wurde der Speisesaal Zentrum der Begegnung. Die kleinen Familien bekamen mit geschickt gewählter Tischanordnung Raum für Privatsphäre. So konnten sie die gemeinsame Zeit in vollen Zügen genießen. Jessica Seiffart, Leitende Pflegefachkraft des Hauses und Initiatorin des Treffens eröffnete die Runde und bestärkte in ihrer Rede, wie wichtig Kontakte zwischen den Generationen sind: „Die Welt des Anderen kennenlernen und verstehen“. Nach einer gemütlichen Kaffeerunde bei ausgiebigen Gesprächen und großer Wiedersehensfreude wurde die Puppenspielerin Margrit Wischnewski zu einem weiteren Höhepunkt. Sie führte mit den Puppen das Märchen „Der Froschkönig“ auf. Durch spannendes Erzählen und entsprechende Mimik und Gestik verstand sie es sehr gut, Alt und Jung für die kommende Stunde in ihren Bann zu ziehen. Einige Anwesende hatten sich tatsächlich schon länger nicht gesehen, umso größer war die Wiedersehensfreude und der Wunsch, den Rest des Nachmittages bei einem Spaziergang im herbstlichen Park der Einrichtung zu verbringen. Im kommenden Jahr soll es wieder einen Enkel- und Urenkeltag geben, zu dem sicher ein schöner Programmpunkt wieder den Höhepunkt der Veranstaltung bilden wird. Text: Karin Ristau // Fotos: Karin Ristau 12 lbatros Gemeinsam Erlebt Ein Prosit der Gemütlichkeit I m Herbst wird der Wein geernetet und zu einem köstlichen Getränk verarbeitet. Die Bewohner wurden anlässlich dieser gemütlichen Jahreszeit zu einem Weinfest in den Speisesaal geladen. Musikalisch wurde das Fest durch Herrn Sabban begleitet, den die Bewohner während eines Besuches im Schweriner Zoo kennengelernt hatten. „Er war dort so unterhaltsam mit seinem Akkordeon, Gedichten und Liedern, dass wir ihn unbedingt einmal zu uns einladen wollten.“, so Karin Ristau, Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes. So kam gute Stimmung auf, als Herr Sabban mit seinem Akkordon das Lied „So ein Tag“ anstimmte und bei „Ein Prosit auf die Gemütlichkeit“ sangen alle Bewohner lauthals mit. Mit seinen Witzen und Gedichten auf Plattdeutsch begeisterte er das Publikum. Bei dem Lied „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ fassten sich einige Bewohner spontan unter und schunkelten, bis der letzte Ton des Akkordeons verstummte. Währenddessen verteilten die Mitarbeiterinnen des Hauses im Saal an jeden Bewohner einen Quizzettel. „Heute wird derjenige Weinkönig oder diejenige Weinkönigin, die oder der das Quiz vollständig richtig löst!“, so Mitarbeiterin Bärbel Schack. Die Fragen drehten sich natürlich rund um das Thema des Tages: Den Wein. Die Bewohner machten sich hochkonzentriert an die Arbeit und lösten nach und nach die kniffligen Fragen. Für die Gewinner gab es eine handgenähte Schärpe mit der Aufschrift „Weinkönig 2015“. So verbrachten die Bewohner einen gemütlichen Nachmittag in heiterer Runde mit einer unterhaltsamen Darbietung des Herrn Sabban, den sie gerne wieder im Haus begrüßen möchten. An diesem Nachmittag durfte natürlich auch ein Glas Weiß- oder Rotwein nicht fehlen. Na dann: Ein Prosit der Gemütlichkeit! Konzentriert lösten die Bewohner das Rätsel rund um das Thema Wein, lauschten der Musik von Herrn Sabban und genossen das Fest bei einem Gläschen Wein oder Traubensaft. Text: Annemarie Zander // Fotos: Annemarie Zander Ausgabe 4/2015 13 Gemeinsam erlebt Ein Tag voller Begegnungen: Bei Kaffee und Kuchen trafen sich einige Senioren im Foyer des Augustenstifts. Viele Besucher zum „Tag der Begegnungen“ Offene Türen und volles Haus D as Foyer des >>Augustenstift zu Schwerin<< füllte sich Mitte Oktober stetig mit vielen unterschiedlichen Besuchern. Erwartet wurden sie von den Mitarbeiterinnen des Ambulanten Dienstes und deren Kooperationspartnern. „Wir würden uns gerne einmal das Haus zeigen lassen. Der Tag heute bietet eine gute Gelegenheit dafür“, so Besucher, die von der Bildungseinrichtung Salo + Partner kamen. Neben Hausführungen und Beratungen zu dem Netzwerkangebot des Augustenstifts boten die Mitarbeiterinnen Messungen des Blutdrucks und Blutzuckers an, was viele Senioren nutzten. Pflegedienstleiterin Janett Hannemann stand zudem für Beratungen rund um das Thema „Ambulante Pflege“ und für Informationen zu den Leistungen des Dienstes zur Verfügung. „Unsere Mitarbeiterinnen haben sich für diesen Tag etwas Neues ausgedacht und einen Stand aufgebaut, an denen die Besucher spielerisch ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen können“, so die Pflegedienstleiterin. Auch die Demmler-Apotheke war mit vielen kleinen Proben und Informationen vertreten. Der Hausnotrufservice der Diakonie in Güstrow informierte über die Möglichkeit eines Notrufes von zuhause aus. Zur Mittagszeit gab es für alle dann eine herbstlich, leckere Kürbisund Gulaschsuppe. Für die Besucher und Veranstalter ein rundum gelungener Tag, der mittlerweile schon das dritte Jahr in Folge im Oktober stattfand. Text: Annemarie Zander// Fotos: Annemarie Zander 14 lbatros Gemeinsam Erlebt Besuch aus Tansania im Augustenstift I m September besuchte uns wieder Noel aus Tansania, um persönlich von seinen Projekten, besonders über die Arbeit im Kindergarten und das Hühnerstallprojekt zu berichten. Da wir lange vorher davon wussten, konnten wir in einigen Gottesdiensten in den Sommermonaten die Kollekte für Noel erbitten, um seine Arbeit zu unterstützen. Hier im Hause waren die Freude und das Interesse groß, als zu einem Nachmittag mit Dias, landestypischem Snack und Gespräch eingeladen wurde. Eine Kollegin und ich trafen uns mit Noel in der Küche. Unter seiner Anleitung stellten wir Teigfladen her. Sie wurden sehr dünn ausgerollt und dann in der Pfanne gebraten. Zum Essen konnte man den Fladen auseinanderreißen und dann mit einen Dipp aus Joghurt, Frischkäse und Kräutern probieren. Dazu gab es tansanischen Kaffee, der anders schmeckt, als wir es gewöhnt sind. Das lockerte von Anfang an die Stimmung unter den Besuchern, die zum Teil auch aus der Stadt kamen, um Noel zu begrüßen. Noel hatte Tücher aus seiner Heimat mitgebracht, die man hier als Tischdecke verwenden kann. In Tansania werden sie auf der Schulter geknotet und als Bekleidung getragen, was wir natürlich vorführten! Sie haben sehr kräftige Farben, rot kariert in verschiedensten Varianten. Noel erzählte in englischer Sprache, die Kollegin übersetzte. Während des Vortrages wurde gefragt, was denn ein Huhn kostet. Noel konnte erklären, mit allem, was so ein Huhn benötigt, rechnen sie mit 10 Euro. Da meldete sich der erste Gast und wollte ein Huhn sponsern, das setzte sich fort. Ein Herr meinte, ohne Hahn geht es nicht! Mit viel Fröhlichkeit kam so eine ganze Hühnerschar zusammen. Schließlich konnten wir Noel zusammen mit den Kollekten über 500 Euro für seine Arbeit übergeben. Er war völlig überwältigt und sehr dankbar dafür! Nun sind wir gespannt auf seine E-mails mit Berichten, Bildern und Informationen. Ulla Trampert/pixelio.de Text: Christiane Oldag// Foto: Ulla Trampert/pixelio.de Ausgabe 4/2015 15 Gemeinsam erlebt Kreativität an der Töpferscheibe W Bewohner des Hauses „Am Grünen Tal“ Horst Schüler töpferte mit viel Geschick eine Schale für seine Tochter. enn Iris Thees mit ihrer Töpferscheibe durch den Flur schiebt, dann ist eines gewiss: Ein spaßige Stunde mit der fröhlichen Frau und viele Bewohner, die sich gerne an der Scheibe ausprobieren wollen. So geschehen im Haus „Am Grünen Tal“ Mitte Oktober. „Wer möchte denn als erstes ein schönes Geschenk für Weihnachten töpfern?“, fragte die Inhaberin des „Kunstpöttchens“ zu Beginn in die Runde. Bewohner Horst Schüler schien zunächst nicht besonders interessiert, aber Iris Thees brach das Eis in ihrer gewohnt heiteren Art. „Ich bin Iris- wie ist dein Name?“, duzt sie die Teilnehmer, was schon vielen die Scheu nimmt. „Horst, leg mal deine Hände auf den Ton und fühle...“, leitete sie den Bewohner an. Mit flinken Händen und immer kleinen Anekdoten formte sie zusammen mit Horst Schüler eine kleine Pralinenschale als Geschenk für dessen Tochter und staunte, dass ihr Gegenüber so viel Feingefühl für den Ton entwickelte. „Du kannst ja bei mir in der Töpferei arbeiten!“, rief sie begeistert und Herr Schüler lächelte, sein Gesicht hellte sich von Bewegung zu Bewegung mehr auf, er hatte sichtlich Freude an dieser Handarbeit. Iris Thees erklärte beim Arbeiten die Technik, mit der der Ton geformt wird und wie das Wasser im Inneren der Gefäße am besten entfernt wird, ohne das Geformte zu beschädigen. Die Bewohner hörten aufmerksam zu und folgten den Bewegungen. So kamen alle Bewohner nach und nach in den Genuss, sich kreativ an der Töpferscheibe zu betätigen. Nach getaner Arbeit der Bewohner fängt für Frau Thees eine andere Arbeit an: In ihrer Töpferei werden die kleinen Kunstwerke individuell gebrannt und bekommen ihre Farbe. Diese durften sich die Bewohner natürlich aussuchen. Ein schöner Vormittag für alle Beteiligten. „Die Freude der Bewohner, ihr Lachen und die Tagesaufgabe ist für mich erfüllt“, zwinkerte Iris Thees. Bis zum nächsten Mal an der Töpferscheibe! Text: Annemarie Zander// Foto: Annemarie Zander 16 lbatros Gemeinsam Erlebt Das alte Mecklenburger Landleben D er Speisesaal des Hauses „Am Grünen Tal“ war gefüllt bis auf den letzten Platz. Die Bewohner erwarteten einen interessanten Besuch: Das Störtal-Museum-Banzkow hatte sich angekündigt und brachte viele Dinge aus dem alten Mecklenburger Landleben zum Bestaunen, Anfassen und Ausprobieren mit. So wurden alte Wäscheklammern vorgeführt und so manch einer erinnerte sich noch an die einfachen Holzklammern, mit denen damals die Wäsche an der Leine festgesteckt wurde, damit der Wind sie nicht hinfort trug. Einige Bewohner konnten sich auch noch an die Vorwäsche erinnern, die betrieben wurde. Aber natürlich nicht mit der Maschine, sondern am Waschbrett mit der Hand! Zwischen den interessanten Gegenständen des Museums wurde auch immer mal wieder eine musikalische Pause eingelegt. Herr Sabban, der sich auch im Museum engagiert, war mit seinem Akkordeon dabei und trug lustige plattdeutsche Lieder vor. Auch seine Witze und Gedichte luden zum Schmunzeln ein. Die Bewohner durften dann noch die Kaffeemühle drehen, die viele von ihnen selbst früher auch zuhause hatten. Es wurden ihnen Kleidungsstücke aus vergangenen Zeiten vorgeführt und auch merkwürdige Dinge, die zuerst niemand zuordnen konnte, wurden erklärt. So zum Beispiel eine Art Eierständer, der auch in der heutigen Zeit durchaus Verwendung finden würde. Ein Bügeleisen wurde früher mit Glut aus dem Ofen betrieben, Bettwäsche hatte Monogramme und wurde häufig zur Hochzeit verschenkt. An alle diese Dinge aus früheren Zeiten wurden die Bewohner erinnert und sie verlebten einen heiteren Nachmittag mit viel Spaß, Musik und Dingen aus dem Mecklenburger Landleben der vergangenen Zeit. Vielen Dank an die netten Besucher aus dem Museum, es hat allen viel Freude bereitet! „Wissen Sie noch, was das war?“ wurde oftmals in die Runde gefragt. Viele Senioren erinnerten sich... ...denn einiges hatten sie früher selbst genutzt! Text: Annemarie Zander // Fotos: Annemarie Zander Ausgabe 4/2015 17 Gemeinsam erlebt HÖRMAX-Team feiert mit den Bewohnern Traditionelle Geburtstagsfeier B unte Blätter, Morgennebel zeigen,es ist Herbst,das Jahr 2015 neigt sich dem Ende entgegen. Zeit für das Hörmax-Team der SOZIUS-Einrichtungen zur jährlichen Geburtstagsfeier der Jubilare einzuladen, die das stolze Alter von 90 und mehr Jahren erreicht haben. Hinter ihnen liegt ein Leben mit Höhen und Tiefen, mit Entbehrungen, aber auch glücklichen Jahren im Kreis ihrer Familien. Wir, das Hörmax-Team möchten,daß dieser Geburtstag ein schöner,freudevoller Tag wird, den unsere Jubilare in guter Erinnerung behalten. Mit einem kleinen musikalischen, witzig, humorigen Unterhaltungsprogramm, umrahmen wir den Nachmittag. Bekannte Melodien von Peter Alexander bis Paul Kuhn, witzige Gedichte und Wortspiele von Heinz Erhardt, lustige Plaudereien aus Kindermund, werden unsere Gäste erfreuen.Das Hörmax-Team überrascht mit einer lustigen Spielszene. Die gemeinsame Kaffeetafel beginnt mit einer persönlichen Gratulation und dem Überreichen einer Rose. Wir wünschen allen Jubilaren eine gute Zeit, ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Text: Gislinde Gammert/ Fotos: HÖRMAX 18 lbatros Gemeinsam Erlebt Affe, Flamingo & Co. Zu Besuch im Zoo M it Endlich war es soweit! Ende September führte unsere Einrichtung eine Zoowanderung durch. Tage zuvor wurden die Bewohner schon mit verschiedenen Beschäftigungen auf die Zoowanderung eingestellt. Desto größer war natürlich die Freude auf das Ereignis. Bei schönem Wetter, guter Laune und Neugierde starteten Mitarbeiter und Bewohner in den lang ersehnten Tag. Am Vormittag trafen sich alle Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter der Wohnbereiche und gingen gemeinsam los. Unser „Freund und Helfer“, die Polizei, sperrte die Crivitzer Chaussee ab, so dass wir ungehindert die viel befahrene Straße überqueren konnten. Im Zoo wartete die Leiterin, Frau Tillmann mit weiteren Mitarbeitern auf uns. Sie hatten für das leibliche Wohl gesorgt. Das Mittagessen war vorbereitet und hat allen sehr gut gemundet. Nach der Stärkung begann unsere Entdeckungsreise. Viele Tiere warteten auf uns und wollten bestaunt werden. Jeder konnte dann einmal Flamingo, Erdmännchen, Braunbär und Giraffe aus der Nähe sein. Mal verweilten wir etwas länger an den Zäunen und Gehegen und gönnten uns kleine Auszeiten, um den Anblick der Tiere zu genießen. Die Zeit verging wie im Flug. Der Weg nach Hause war mit einigen Schwierigkeiten verbunden, da es viel „bergauf“ ging. Ein Dank gilt noch einmal allen Mitarbeitern und Angehörigen, die diesen Ausflug organisiert und mitgestaltet haben. Es war ein unvergesslicher Tag für alle. AZ_Seniren_Layout 1 06.05.13 11:06 Seite 1 Wir bringen Sie in Bewegung ... r Mit de RENSENIOESKARTE JAHnRZoo in de Eine SeniorenJahreskarte kostet nur 20 €. (Gegen Vorlage des Rentenund Personalausweises (plus Foto) an der Zookasse FÜHRUNGEN IM ZOO Täglich außer dienstags 10 - 12 /15 - 16 Uhr FÜHRUNGEN IM HUMBOLDTHAUS Jeden Dienstag 10.30 Uhr und 14.30 Uhr BEQUEM MIT DEM ZOOCAR Täglich 10 Uhr, 11 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr www.zoo-schwerin.de Mal andere Gesichter sehen ... Text: Beate Isokeit// Fotos: Beate Isokeit Ausgabe 4/2015 19 Gemeinsam erlebt Fachtag des >>Zentrum Demenz<< gut besucht Frieden schließen mit Demenz M Nach den Vorträgen der Referenten konnten sich die Teilnehmer des Fachtages beim sogenannten „World-Café zu unterschiedlichen Themen austauschen. n der Aula der „Niels-Stensen-Schule“ waren alle Plätze belegt, als die Referenten zu dem diesjährigen Thema „Frieden schließen mit Demenz?“ aus medizinischer und psychologischer Sicht die neuesten Erkenntnisse vortrugen. Mit dabei war Sabine Sütterlin, freie Wissenschaftsjournalistin aus Berlin, die zu dem Thema „Demenz und Demographie“ referierte. Ursachen und Entwicklung der Demenz aus medizinischer Sicht wurde von Prof. Dr. Wolfgang Meier, Universitätsklinikum Bonn, erläutert. „Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und gefestigte soziale Kontakte sind die Grundlage, um einer Demenzerkrankung vorzubeugen“, so der Wissenschaftler. Dreimal in der Woche für eine halbe Stunde zu joggen, würde dabei schon ausreichen. Die Psychologin Dr. Barbara Romero brachte den Besuchern näher, wie ein lebenswertes Leben mit Demenz gelingen kann und was Angehörige oder Pflegekräfte im Umgang mit Demenzbetroffenen beachten sollten. „Jeder Mensch, der von Demenz betroffen ist, hat mindestens eine Ressource! Wenn diese aufgespürt wird, kann auch ein Demenzpatient ein für sich lebenswertes Leben führen.“, so Dr. Romero. Sie brachte dabei viele Beispiele aus ihrer Arbeit mit Demenzpatienten mit: So fand ein Demenzbetroffener durch Entdeckung seiner kreativen und künstlerischen Fähigkeiten wieder zu neuem Lebensmut. Beispiele, die Hoffnung geben, mit Demenz Frieden zu schließen. „Der Austausch der verschiedenen Teilnehmer dieses Fachtages ist besonders wichtig, da dort viele unterschiedliche Sichtweisen zur Sprache kommen, die vielleicht zu einer verbesserten Betreuung der Demenzbetroffenen beitragen können.“, so Ute Greve weiter. Den Abschluss des Tages bildete eine Aufführung von „frei. wild“. Vier Schauspieler des Improvisations-Theaters griffen in ihrer Vorstellung die Themen des Fachtages auf und rundeten die Veranstaltung so glanzvoll ab. „Es war wirklich gelungen und die Aufführung zum Schluss hat uns begeistert“, so einige Besucher nach der Veranstaltung. Text: Annemarie Zander// Fotos: Annemarie Zander 20 lbatros KBL/pixelio.de Gemeinsam Erlebt In Mecklenburg unterwegs Idyllisches Städtchen Dargun it dem Kleinbus von Landreisen geht es nach Dar- Seit 1990 sind die Mauern der einst mächtigen Kloster- und Schlossanlage für Besucher zugänglich. M gun. Dargun? Wo liegt das denn? Sollte man das kennen? Inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte liegt das idyllische Kleinstädtchen. Das Interessante ist das Schloss des Örtchens. Leider existieren nur noch die mächtigen Mauern der Kloster- und Schlossanlage. Bei einer interessanten Führung werden die Besucher durch das Zeitgeschehen geführt. Ursprünglich von Ziesterziensermönchen erbaut, erlebte das große Areal im Laufe der Jahrhunderte eine wechselnde Geschichte. Nach der Reformation wurde das Kloster zu einem Schloss im Renaissancestil umgebaut. Während die Klosterkirche den Stil der Backsteingotik trägt. Damals war die umfangreiche Anlage zu der auch ein großer Park gehört, Eigentum des Großherzogs Mecklenburg-Schwerin. 1873 zog die erste Ackerbauschule Mecklenburgs in die Räumlichkeit. In der Zeit des zweiten Weltkrieges beherbergte das Schloss ein Lazarett. Und auch Flüchtlinge fanden hier eine Unterkunft. Ein verheerender Brand 1945 zerstörte das Schloss und die Kirche. Doch wurde 1990 die gesamte Anlage gesichert und damit für Besucher zugänglich gemacht. Vielseitige Kulturveranstaltungen, Konzerte, Lesungen oder auch Gottesdienste finden in dem großen Kirchensaal der Klosterkirche St. Marien statt. Nicht nur Zeitgeschichte erfahren die Besucher in Dargun. Das Städtchen bietet viel Abwechslung. Natur pur: Der Klostersee, eine slawische Burganlage, einen Irrgarten und viele Wälder. Es lohnt sich also, diesem historischen, idyllischen Städtchen einen Besuch abzustatten. Text: Ilse Heller // Foto: KBL/pixelio.de Ausgabe 4/2015 21 Gemeinsam erlebt Gedanken einer Kerze J etzt habt ihr mich entzündet und schaut in mein Licht. Ihr freut euch an meiner Helligkeit, an der Wärme, die ich spende. Und ich freue mich, dass ich für euch brennen darf. Wäre dem nicht so, läge ich vielleicht irgendwo in einem alten Karton - sinnlos, nutzlos. Sinn bekomme ich erst dadurch, dass ich brenne. Aber je länger ich brenne, desto kürzer werde ich. Ich weiß, es gibt immer beide Möglichkeiten für mich: Entweder bleibe ich im Karton - unberührt, vergessen, im Dunkeln - oder aber ich brenne, werde kürzer, gebe alles her, was ich habe, zugunsten des Lichtes und der Wärme. Somit führe ich mein eigenes Ende herbei. Und doch, ich finde es schöner und sinnvoller, etwas herzugeben zu dürfen, als kalt zu bleiben und im düsteren Karton zu liegen.... Schaut, so ist es auch mit euch Menschen! Entweder ihr zieht euch zurück, bleibt für euch - und es bleibt kalt und leer-, oder ihr geht auf die Menschen zu und schenkt ihnen von eurer Wärme und Liebe, dann erhält euer Leben Sinn. Aber dafür müsst ihr etwas in euch selbst hergeben, etwas von eurer Freude, von eurer Herzlichkeit, von eurem Lachen, vielleicht auch von eurer Traurigkeit. Je mehr ihr für andere brennt, umso heller wird es in euch selbst. Ich glaube, bei vielen Menschen ist es nur deswegen düster, weil sie sich scheuen, anderen ein Licht zu sein. Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr wert als alle Dunkelheit der Welt. Also, lasst euch ein wenig Mut machen von mir, einer winzigen, kleinen Kerze. Wir wünschen euch eine besinnliche Adventszeit Eure Clowns Kiki & Fine Text: Kerstin Daum // Foto: Klinikclowns 22 lbatros Gemeinsam Erlebt Alt & Jung im Haus „Am Mühlenberg“ S eit einigen Jahren gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen der Kreativitätsgrundschule Lankow und dem Haus „Am Mühlenberg“. Kinder und Senioren hatten in der Vergangenheit viele schöne gemeinsame Erlebnisse. So wurde Hand in Hand Osterbrot gebacken, Ostereier gefärbt, gebastelt und gebowlt – um nur einige Aktivitäten zu nennen. In Absprache mit der Schulleiterin, Frau Kamprath, und der Hortleiterin, Frau Herrmann (die bisherige Hortleiterin, Frau Villanyi erwartet Nachwuchs) wurde ein neuer Arbeitsplan für das Schuljahr 2015/2016 erarbeitet. Wir werden wieder gemeinsam basteln und die Kinder möchten die Senioren mit einem weihnachtlichen Programm erfreuen. Die feierliche Übergabe der Halbjahreszeugnisse wird Ende Januar unter dem Applaus der Senioren im Haus „Am Mühlenberg“ stattfinden. Auch das traditionelle Osterbrotbacken und Ostereierfärben wird es wieder geben. Geplant sind auch 2 Bowlingwettkämpfe – alt gegen jung! Wenn Frau Villanyi aus der Elternzeit zurückkehrt, würde sie gerne einen regelmäßigen Spielenachmittag ins Leben rufen. Kinder und Senioren freuen sich sehr auf viele schöne gemeinsame Erlebnisse! Text: Heike Witkowski // Foto: Heike Witkowski Ausgabe 4/2015 23 Gemeinsam erlebt Andreas Hermsdorf/pixelio.de Fortsetzung der Geschichte Rudolf Tarnows Tarnow & die großherzogliche Irrenanstalt I n dieser, zu der Zeit, europaweiten modernsten Einrichtung für psychisch Kranke, erhielt Tarnow die Stelle des Betriebsinspektors. Ein großes Arbeitsgebiet hatte er zu verwalten. „Ländereien, Wiesen, Gärten, Feld- und Viehwirtschaft, Parkanlagen, Werkstätten und technische Anlagen. Die Gesamtfläche betrug 65 Hektar. Fünf Mitarbeiter standen ihm zur Verfügung. Drei Obersekretäre, ein Rentmeister und ein Kanzlist. Vor dem Anstaltsgebäude stand eine Personalsiedlung, bestehend aus kleinen Beamtenhäusern. In einer dieser Häuser erhielt Tarnow eine Dienstwohnung. 380 Mark Miete und Pacht zahlte er im Jahr für die Wohnung und den Garten. Tarnow begeisterte sich für den mecklenburgischen Heimatdichter Fritz Reuter. In Stavenhagen, der Geburtsstadt Fritz Reuters wurde zu seinem 100. Geburtstag ein Denkmal enthüllt. Tarnow schrieb eine plattdeutsche Festdichtung. „Dat Randewuh in´n Rathus fan Stemhagen“. Diese Festschrift erhielt einen Preis. Die Stavenhagener Buchdruckerei Bertholtz gab sie 1910 als Sonderdruck heraus. In seiner Freizeit schrieb Rudolf Tarnow plattdeutsche volkstümliche, heitere Gedichte und Geschichten. Die heimische Mundart benutzte er, um realistische Aussagen über Land und Leute im Mecklenburg seiner Zeit zu treffen. Er kritisierte die Schulverhältnisse, kirchliche Unarten nahm er aufs Korn. Das soldatische Leben aus eigener Erfahrung stellte er vor. Alles schonungslos, wenn auch humoristisch. Lustige Episoden aus dem Alltagsleben fehlten nicht. Lebensweisheiten kleidete er in Verse. Erfahren Sie mehr über seine Werke in der nächsten Ausgabe des ALBATROS. Text: Ilse Heller // Foto: Andreas Hermsdorf/pixelio.de 24 lbatros Gemeinsam Erlebt Schöner Ausflug D er monatliche Ausflug im September führte die Bewohner des Hauses Weststadt in das Gartencafé Schloss Wiligrad. Bei spätsommerlichem Wetter starteten wir mit den hauseigenen Kleinbussen zum Ausflugsziel. In fröhlicher Stimmung genossen die Senioren die Fahrt durch Schwerin und das Umland. Sie erfreuten sich an neugestalteten Häusern, altbekannte Straßen sowie der schönen Landschaft entlang des Schweriner Außensees. Am Zielort angekommen, waren die Bewohner vom Anblick eines der jüngsten Schlösser Mecklenburg Vorpommerns begeistert. Viele von ihnen waren nie zuvor hier gewesen. Ein breiter Weg führte die Gruppe vom Parkplatz zum Schlosscafé, wo wir bereits freundlich in der Orangerie in Empfang genommen wurden. In geselliger Runde wurde der hausgebackene Kuchen und der frisch gebrühte Kaffee genossen. Im Anschluss konnte noch ein kleiner Spaziergang vorbei am ehemaligen Jagdschloss und dem Rhododendronpark unternommen werden. Leider überraschte uns dann ein Regenschauer, wodurch der Spaziergang abgebrochen werden musste. Jedoch tat dies der Freude keinen Abbruch. Müde, aber glücklich traten wir dann die Heimreise an. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unsere ehrenamtliche Begleiterin Anke Hartmann. Eines der jüngsten Schlösser Mecklenburg-Vorpommerns: Das Schloss Wiligrad, umgeben von einer schönen Parkanlage. Text: Antje Polkow/Andre Scheffel// Foto: Antje Polkow Ausgabe 4/2015 25 Gemeinsam erlebt Badminton für den guten Zweck... S port ist Mord? Nein, eigentlich ist Sport gesund. Jeder hat so seine Lieblingssportart: Bei manchen ist es Fussball, andere wiederum schwimmen gerne und wieder andere nehmen gerne einen Schläger in die Hand. Was gibt es denn so für Sportarten mit einem Schläger? Tennis, Golf, Squash und auch Badmington. Wie beim Tennis haben die Spieler beim Badminton Schläger, die allerdings wesentlich leichter sind. Auch der Spielball hat eine Besonderheit: Er ist mit einem Feder- oder Plastikkranz bestückt und damit „feder“leicht. Der Ball darf beim Spiel nicht den Boden berühren. Badminton ist für die Spieler schwieriger, als es für die Zuschauer aussieht, denn es verlangt Schnelligkeit, eine gute Kondition und taktisches Geschick. Dieser schwierigen Sportart haben sich auch vier Mitarbeiter der Kinder- und Jugendeinrichtungen der SOZIUS gGmbH gestellt. Sie beteiligten sich an einem Badminton-Tunier in den Hallen des Badminton-Sport-Clubs 95 Schwerin, dessen Erlös an den Stadtsportbund Schwerin ging. Mit vielen verschiedenen Firmen wurde gespielt und die Startgebühren dann gespendet. Dem Benefiztunier war eine Tombola vorausgegangen, bei der schon 1000 Euro zusammengekommen waren! Beim Spiel selbst legten sich dann alle kräftig ins Zeug und traten ehrgeizig gegeneinander an. Wir sagen vielen Dank für so viel Motivation und die sportliche Betätigung für den guten Zweck. Großen Dank gilt auch den Organisatoren des Tuniers. Text: Annemarie Zander // Foto: Annemarie Zander 26 lbatros Kinder & Jugendliche Der See ist zugefroren... U nd hält schon seinen Mann. Die Bahn ist wie ein Spiegel und glänzt uns freundlich an. Das Wetter ist so heiter. Die Sonne scheint so hell. Wer will mit mir ins Freie, wer ist mein Mitgesell? Da ist nicht viel zu fragen, wer mit will macht sich auf. Wir gehen hinaus ins Freie, hinaus zum Schlittschuhlauf. Was kümmert uns die Kälte? Was kümmert uns der Schnee? Wir wollen Schlittschuhlaufen wohl auf dem blanken See. Da sind wir ausgezogen, zur Eisbahn alsobald, Und haben uns am Ufer die Schlittschuh angeschnallt. Das war ein lustig Leben im hellen Sonnenglanz! Wir drehten uns und schwebten, als wärs ein Reigentanz. (August Heinrich Hoffmann von Fallersleben 1798-1874) Ausgabe 4/2015 27 Gemeinsam durch den Winter Andreas Hermsdorf/pixelio.de Petra Hegewald/pixelio.de Dankbarkeit H ast du in letzter Zeit Dinge oder liebe Menschen als selbstverständlich betrachtet? Hast du versäumt, die außergewöhnliche Schönheit, die Liebe, die Perfektion wahrzunehmen, von der du stets umgeben bist? Vielleicht ist es an der Zeit, Dankbarkeit zu empfinden. Beginne mit den kleinen Dingen. Kannst du dein Herz schlagen fühlen, den Duft der Blumen riechen oder lächelnde Gesichter sehen? Nun schau zurück auf das letzte Jahr und erinnere dich an die Dinge, für die du wirklich dankbar bist: besondere Momente, intime Gespräche, köstliche Mahlzeiten, Ferien, Einblicke in die atemberaubende Schönheit der Natur. Vielleicht hast du eine tiefe Liebe erlebt oder die Liebe in deinem eigenen Inneren entdeckt. Vielleicht bist du dankbar für das Leben an sich. Mach eine Liste all der Dinge, für die du dankbar bist. Dankbarkeit zieht Gnade an. Dem wird mehr gegeben, der ein dankbares Herz hat. Text: Ilse Heller // Foto: Petra Hegewald/pixelio.de 28 lbatros Erich Westendarp/pixelio.de Gemeinsam durch den Winter Das Symbol des (Kerzen-) Lichts W eihnachten und stimmungsvolles Kerzenlicht gehören für uns zusammen. Wie viele andere Weihnachtsbräuche ist zum Beispiel das Licht der Kerze auf die Wintersonnenwende zurückzuführen. Der Name „Weihnacht“ hat usprünglich die Bedeutung „geweihte Nächte“. Nach langen dunklen Nächten wurde der Tag der Wintersonnenwende als „heiliger Tag“ gefeiert. Die Ankunft neuen Lebens spielte in den vorchristlichen Kulturen an diesem Tag eine große Rolle. Die Perser und Griechen feierten den Geburtstag des Sonnengottes Mithras bzw. Helios. Bei den Germanen war es „Jul“, das Winterfest. In Skandinavien heißt Weihnachen bis heute „Jul“. In Ägypten wurde die Geburt des Gottes Horus durch die Muttergöttin Isis begangen. Die junge christliche Kirche übernahm die alten heidnischen Bräuche mit der Begründung, dass sich Jesus selbst als das Licht der Welt bezeichnet habe. Die Kerze - das Licht - bedeutungsvoll für „neues Leben“. Die Weihnachtszeit schenkt uns im Glanz des Kerzenlichts Erinnerungen an Kindheit, Gemeinschaft, Gemütlichkeit und Geborgenheit. Das Licht der Kerze ist ein Symbolbesonders in der Weihnachtszeit. twinlili/pixelio.de Text: Ilse Heller // Foto: twinlili/pixelio.de Ausgabe 4/2015 29 Markus Klenk/pixelio.de Marco Barnebeck/pixelio.de Gemeinsam durch den Winter Der Dresdner Christstollen N atürlich ist für uns der Stollen ein typisches Weihnachtsgebäck. Ursprünglich diente er aber als mittelalterliches Fastengebäck, denn die Adventszeit war kirchlich angeordnete Fastenzeit. Das Backwerk bestand aus Mehl, Hefe und Wasser. Die katholische Kirche erlaubte weder Butter noch Milch. Der Kurfürst von Sachsen bat den damaligen Papst das Butterverbot aufzuheben. Der Heilige Vater sandte im Jahr 1491 der Regentenstadt Dresden den „Butterbrief“. So durften die Stollenbäcker künftig auch mehr Zutaten für ihre Stollen verwenden. Der Dresdner Christstollen wurde nun ein traditionelles Gebäck. Es wurde auch auf dem Weihnachtsmarkt verkauft. Die Dresdner nannten den Stollen „Strietzel“. So gab er dem ältesten deutschen Weihnachtsmarkt den Namen „Strietzelmarkt“. Traditionell zum Heiligen Fest übergaben die Dresdner Stollenbäcker ihrem jeweiligen Landesherren einen Weihnachtsstollen. Der berühmteste sächsische Kurfürst August der Starke war ein wahrhafter Stollenliebhaber. Von der Dresdner Bäckerzunft ließ er sich 1730 einen 1,8 Tonnen schweren Riesenstollen backen. Das heute noch jährlich am Sonnabend vor dem 2. Advent stattfindende Stollenfest erinnert daran. Seit Jahrhunderten pflegen Dresdner Bäcker und Konditoren ihre Backtradition und geben sie von Generation zu Generation weiter. Der Stollen wurde weiterhin als Sinnbild für das in Windeln gewickelte Christkind gesehen und gilt weltweit als Weihnachtsgebäck. Text: Ilse Heller // Foto: Markus Klenk/pixelio.de 30 lbatros Gemeinsam durch den Winter Leckere Weihnachtsplätzchen Z utaten: 100 gr Mehl 50 gr Zucker 1 Prise Salz 50 gr Butter 1 Eigelb Zubereitung: Mehl, Zucker, Salz und Butter gut vermengen und kenten. Das Eigelb hinzufügen und weiter gut durchkneten. Aus dem Teig eine Kugel formen und das Ganze für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen. Anschließend ausrollen und mit Förmchen ausstechen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Plätzchen für 15 Minuten bei 180 Grad backen. Gutes Gelingen! Text: ASG Service Gesellschaft // Foto: gänseblümchen/pixelio.de gänseblümchenpixelio.de Ausgabe 4/2015 31 Seelsorge Irischer Segen aus dem Jahr 1692 Für das neue Jahr 2016 G eh deinen Weg ruhig - mitten in Lärm und Hast, und wisse, welchen Frieden die Stille schenken mag. Steh mit allen auf gutem Fuße, wenn es geht, aber gib dich selber nicht auf dabei. Sage deine Wahrheit immer ruhig und klar und hör die anderen auch an, selbst die Unwissenden, Dummen - sie haben auch ihre Geschichte. Laute und zänkische Menschen meide. Sie sind eine Plage für dein Gemüt. Wenn du dich selbst mit anderen vergleichen willst, wisse, dass Eitelkeit und Bitterkeit dich erwarten. Denn es wird immer größere und geringere Menschen geben als dich. Freu dich an deinen Erfolgen und Plänen. Strebe wohl danach weiterzukommen, doch bleibe bescheiden. Das ist ein guter Besitz im wechselnden Glück des Lebens. Übe dich in Vorsicht bei deinen Geschäften. Die Welt ist voll Tricks und Betrug. Aber werde nicht blind für das, was dir an Tugend begegnet. Sei du selber - vor allem: heuchle keine Zuneigung, wo du sie nicht spürst. Doch denke nicht verächtlich von der Liebe, wo sie sich wieder regt. Sie erfährt so viel Entzauberung, erträgt so viel Dürre und wächst doch voller Ausdauer, immer neu, wie das Gras. Nimm den Ratschluss deiner Jahre mit Freundlichkeit an. Und gib deine Jugend mit Anmut zurück, wenn sie endet. Pflege die Kräfte deines Gemüts, damit es dich schützen kann, wenn Unglück dich trifft, aber überfordere dich nicht durch Wunschträume. Viele Ängste entstehen durch Enttäuschung und Verlorenheit. Erwarte eine heilsame Selbstbeherrschung von dir. Im Übrigen aber sei freundlich und sanft zu dir selbst. Du bist ein Kind der Schöpfung, nicht weniger wie die Bäume und Sterne es sind. Du hast ein Recht darauf, hier zu sein. Und ob du es merkst oder nicht - ohne Zweifel entfaltet sich die Schöpfung so, wie sie es soll. Lebe in Frieden mit Gott, wie du ihn jetzt für dich begreifst. Und was auch immer deine Mühen und Träume sind in der lärmenden Verwirrung des Lebens - halte Frieden mit deiner eigenen Seele. Mit all ihrem Trug, ihrer Plackerei und ihren zerronnenen Träumen - die Welt ist immer noch schön! Ihre Pastorin Ulrike v. Maltzahn-Schwarz Text: Ulrike v. Maltzahn-Schwarz // Illustration: pixabay/cc 32 lbatros Hospiz am Aubach Hochwertiger Kalender ab Dezember erhältlich Kunst & Lyrik begleiten durch das Jahr A ls Ergotherapeutin Doreen Kuhlmann von der Praxisgemeinschaft „Sinnesreich“ dem Hospiz am Aubach im letzten Jahr einen Kuchenbaum spendete (ALBATROS berichtete) plante sie bereits die nächste Aktion, deren Erlös dann wieder dem Hospiz zugutekommen sollte. Im Frühjahr dieses Jahres entstand dann die Idee, einen Wandkalender für 2016 zu gestalten. „Ich hatte die Bilder von Dr. Fehlberg gesehen, die im August in der Volkshochschule ausgestellt waren und war sofort begeistert.“, so Doreen Kuhlmann. Sie konnte Dr. Steffi Fehlberg für die Idee gewinnen und so wählten sie gemeinsam einige Aquarelle aus dem vorhanden Repertoire der Künstlerin aus. „Der Lyrikband „Innen & Außen“ von Beatrice Voigt fiel mir in die Hände und ich fragte sie einfach, ob sie nicht ein paar Zeilen zu den Bildern schreiben möchte“, so Doreen Kuhlmann weiter. Beatrice Voigt arbeitet mit dem WiedenVerlag in Schwerin zusammen und hat sich eigens zu jedem Bild einen kleinen lyrischen Text überlegt. „Ich habe mich wirklich eingeschlossen zuhause und mir die Bilder genau angesehen, dabei sind dann die Texte entstanden“, erklärte sie. Sie regen zum Nachdenken an, sind tiefgründig und im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Bild erzeugen sie unterschiedliche Stimmungen bei dem Betrachter. Dieses besondere Werk wird auf hochwertigem Papier gedruckt und ist ab Dezember in einer limitierten Auflage von 50 Stück erhältlich. Der Preis beträgt 25 Euro und nimmt den Betrachter mit auf eine farbenfrohe Reise durch die Jahreszeiten. Der Erlös wird komplett an das Hospiz am Aubach gespendet. Interessierte können den Kalender ab Dezember in der Praxis „Sinnesreich“ in der Schlossstraße 37 oder beim Wieden-Verlag in der Buschstraße 13 erwerben. Beatrice Voigt und Dr. Steffi Fehlberg planen bereits weitere gemeinsame Projekte für die Zukunft: Voraussichtlich wird im nächsten Jahr ein kleiner Band mit Bildern und lyrischen Texten im Wieden-Verlag erscheinen. Beatrice Voigt (li.) und Dr. Steffi Fehlberg haben den Kalender gemeinsam gestaltet und freuen sich über das Ergebnis. Text: Annemarie Zander // Foto: Annemarie Zander Ausagabe 2/2015 33 Rätselecke Viel Spaß beim Knobeln Finden Sie in diesem Buchstabengitter 10 Begriffe zu dem Thema „Winter“. Sie sind horizontal und vertikal lesbar. Kamin, Feuerholz, Lebkuchen, Rentier, Winterschlaf, Bratapfel, Frost, Eiskratzer, Geschenke, Schnee, Flocken Für die Rätselspezialisten sind fünf weitere Begriffe versteckt. Bei unserem letzten Rätsel hat Frau Henning aus dem Haus „Am Mühlenberg“ den Roman „Sieh dich nicht um“ von Mary Higgins Clark gewonnen. Viel Spaß beim Lesen! Des Rätsels Lösung ... A B C D E F G H I J K L M N 34 1 U G Q F K L B X J R W K S W 2 3 E H O J L W E A B H K T U I C J H F E I N F S C K G E I lbatros 4 N E I S K R A T Z E R H Z H 5 S F N G M N S O P U K L D N 6 M W T P R U C V K A M I N A 7 U F E U E R H O L Z L T H C 8 E L R F N W N I R U Z T X H 9 10 11 12 13 T Z E W Z O C K E N S C H L A W J F H M T I E R Q H G C P B E E I G R Q S C H A J C F C T M H G Y A X E L P P E N U F F Y K Z V E T E N T L 14 T K F R O S T L I C G U Z K Ich habe das Rätsel gelöst und möchte an der Rätsel-Preis-Verlosung teilnehmen. Name: Einrichtung: Bitte trennen Sie diese Seite aus dem ALBATROS heraus und geben Sie sie bei den Mitarbeitern des Sozialen Dienstes ab.  Apotheke Großer Dreesch Arzneimittelberatung Aromatherapie Ernährungs- und Diabetikerberatung Krankenpflege und Hilfsmittelprodukte Blutdruckmessung Blutzuckermessung Cholesterinbestimmung Überprüfung Ihrer Hausapotheke und Ihres KFZ-Verbandskastens Babywaagen und Milchpumpenverleih Reisegesundheitsberatung Anmessen von Kompressionsstrümpfen Arzneimittelbringdienste Entsorgung von Altmedikamenten PhR Bernd-Michael Hallier, Fachapotheker Offizinpharmazie/Gesundheits- und Ernährungsberatung Mail: [email protected] Dreescher Markt 1 19061 Schwerin Tel. : 0385/3 92 11 93 Fax. : 0385/3 92 11 97 Der Weg zur Apotheke – der Weg zur Gesundheit tra rS ße Stra ne ße 5 7 21 Lü be c Möwenburgstraße k Heidensee er Lankower See ra St ße Kna ud HBF 11 otritenring Ob 8 9 Neumühle SN Mitte tst r a ße Schweriner Innensee und Ziegelaußensee Werderstadt Pfaffenteich er d er Neumühler See straße Gadebuscher Str aße Gü stro wer Str aß e hl e mü 6 Wismarsche es ev Gr Medeweger See 1 20 W 2 10 Burgsee Kaninchenwerder und Großer Stein Schlossgarten Ziegelwerder Gartenstadt Görries 13 Ostorfer See 18 Fauler See An d er C riv itz er 2 2 3 »Augustenstift« Evangelisches Altenund Pflegeheim Schäferstraße 17 19053 Schwerin Fon: 0385 /55 86 40 »Gartenhöhe« Kurzzeitpflege, Betreutes Wohnen Gartenstraße 6a–c 19053 Schwerin »Gartenstraße« Betreutes Wohnen Gartenstraße 7 19053 Schwerin Haus »Am Fernsehturm« Perleberger Straße 20 19063 Schwerin 4 Haus »Am Grünen Tal« Vidiner Straße 21 19063 Schwerin 5 Haus »Am Mühlenberg« Am Neumühler See 26 19057 Schwerin 6 Haus »Lankow« Ratzeburger Straße 8a 19057 Schwerin 7 9 10 11 »Demmlerhaus« Obotritenring 105 19053 Schwerin Fon: 0385 /7 45 25 96 12 »Kaktusblüte« Wohngruppe Wismarsche Straße 298 19055 Schwerin Betreutes Wohnen, Pflegeheim Wismarsche Straße 298b 19055 Schwerin 8 Kinder- und Jugendeinrichtungen Haus »Lewenberg« Haus »Weststadt« Joh.-Brahms-Str. 61 19059 Schwerin »Wittrock-Haus« Tagespflege Jungfernstieg 2 19053 Schwerin Fon: 0385/71 06 66 »Zentrum Demenz« Kontakt- und Infostelle Gartenstraße 6b 19053 Schwerin Fon: 0385 /52 13 38 18 13 17 3 14 16 19 17 »Pankower Kreisel« Wohngruppe Pankower Straße 43 19063 Schwerin 18 »Tannenhaus« Sozialpädagogische Wohngruppe Am Püssenkrug 4 19061 Schwerin 19 »TERRA« Betreutes Wohnen Niels-Stensen-Straße 2 19063 Schwerin Haus »Kaspelwerder« Am Kaspelwerder 7 19061 Schwerin 14 »LUNA« Betreutes Wohnen Niels-Stensen-Straße 2 19063 Schwerin 15 »Lewenberger Nest« Wohngruppe Wismarsche Str. 298 19055 Schwerin 16 Muess 4 ee 1 »Altes Augustenstift« Betreutes Wohnen, Ambulanter Pflegedienst des Augustenstift Schwerin Stiftstraße 9b 19053 Schwerin Fon: 0385/55 86 480 e ss r Chau 12 15 1 usse sluste Ludwig Siebendorfer MOor Altenpflegeeinrichtungen Cha »MOBILE« Wohngruppe Niels-Stensen-Straße 2 19063 Schwerin Service 20 »Augustenstift zu Schwerin« Service-Punkt Schäferstraße 17 19053 Schwerin Fon: 0385 /55 86 4 44 21 »SOZIUS gGmbH« Servicebüro Zentrale Anlaufstelle für Einrichtungen der Altenhilfe und -pflege Wismarsche Straße 298 19055 Schwerin Fon: 0385/30 30-810/811
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