Gemeindebrief - Ev. Kirchengemeinde Neidlingen

Gemeindebrief
der Evangelischen Kirchengemeinden
Hepsisau und Neidlingen
7. Februar 2016 - 27. März 2016
"U.N. Relief" (Sliman Mansour, palästinensischer Maler)
Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ (Jesaja 66,13)
Wir alle, liebe Leserinnen und Leser, haben dazu Erfahrungen gemacht, gute und weniger gute. Im besten Fall hatten wir eine warmherzige Mutter, die uns liebevoll trösten konnte. Oder unsere Mutter hat
uns mit
ihrem Trösten so beengt, dass alles noch viel schlimmer wurde. Oder
sie konnte uns nicht trösten, weil sie selbst hilflos war und gar nicht
wusste, wie sie es anfangen sollte.
Der Prophet Jesaja sagt die Worte unserer Jahreslosung im Auftrag
Gottes. Gott lässt den Menschen durch den Propheten ausrichten: „Ich
tröste euch wie eine Mutter“. Wie aber tröstet eine Mutter? Wie gesagt:
Mütter sind doch ganz verschieden. Und sie reagieren auf den Kummer
eines Kindes ganz verschieden, je nachdem, was sie selbst erlebt haben.
Wenn Gott wie eine Mutter tröstet, wie tröstet er dann?
Am wichtigsten ist mir: indem er bedingungslos mir steht. Ich denke daran, was mir eine Freundin von ihrem Mann erzählt hat. Er war ein Vater, der ganz und gar auf und an der Seite seiner Kinder war. Und wenn
eines von ihnen nach Hause kam und von einem Streit erzählte, mit
Freunden oder in der Schule, oder von Unstimmigkeiten mit einem Lehrer – immer war für diesen Vater klar: Ich stehe für mein Kind ein,
verteidige es und beschütze es. Bei einem Anruf mit der Botschaft. Ich
brauche Hilfe - ob Tag ob Nacht – der Vater machte sich auf den Weg.
Längst sind die Kinder erwachsen, aber bis heute wenden sie sich um
Rat, um Trost, um Beistand an ihren Vater. Und sie sind allesamt selbst
sehr liebevolle Eltern geworden.
Im Frauenkreis in Neidlingen haben wir davon gesprochen, welche
Erfahrungen wir mit dem Trost unserer Mütter gemacht haben und wir
hörten auch, wie eine Mutter ihrer Tochter einen Rat gegeben hat, der
sie aus einem seelischen Tief herausholte, oder eine Erklärung, die ein
belastendes Gedankenkarussell beendet hat. Trost kann auch sachlich
sein und bis zu einem gewissen Grad nüchtern.
Manchmal hilft es, wenn jemand mit einem weint, manchmal, wenn jemand uns die Tränen trocknet und manchmal, wenn uns jemand einen
weisen Rat gibt, der uns eine andere Perspektive eröffnet.
Aber immer gilt: Da ist jemand, der oder die mich versteht und zu mir
steht und mich nicht im Regen – oder in Tränen aufgelöst – stehen
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lässt. Dass Gott so für uns da ist, das lernen unsere Kinder durch uns.
Durch Mütter, aber auch durch Väter und durch die Menschen, die sich
mütterlich-väterlich um sie kümmern.
Und ganz wichtig: Auch die Erwachsenen und Tüchtigen, die ihren
Mann und ihre Frau stehen, dürfen trostbedürftig sein und das auch
zeigen.
Tragen wir also dazu bei, dass unsere Welt mit allem, was im Jahr
2016 auf uns zukommt, bei Trost bleibt. Bleiben und werden wir eine
Kirche, in der Menschen Trost finden. Und vertrauen wir, dass Gott bedingungslos und liebevoll-tröstend an unserer Seite ist.
Seien Sie vielmals gegrüßt von Ihrer Pfarrerin
Bericht aus den Kirchengemeinderäten
Neulich hat sich der Neidlinger Kirchengemeinderat im Kirchsaal
umgeschaut und möchte nun dort
verschiedene Veränderungen vornehmen.
Zum einen suchen die Bänkle, die
Matthias Klein in den Anfängen des
"Gottesdienstes für kleine Leute" für
die Kinder gebaut hat, Abnehmer,
weil inzwischen neue Sitzgelegenheiten für die Kinder angeschafft wurden.
Die Bänke sind aus massivem unbehandeltem Holz und eignen sich
mit etwas Phantasie für alles Mögliche: Als Ablage, als Tisch, als
Kinderbank für den Garten. Bei Interesse bitte melden.
Ebenso, wenn jemand den alten Tischkicker aus dem Kirchsaal zu sich
nehmen und wieder herrichten möchte. Wir können durch großzügige
Spenden einen neuen anschaffen und möchten den alten nicht einfach
so entsorgen.
Wer ein altes und noch ansehnliches Sofa abzugeben hat, möge sich
bitte auch an Frau Stolz oder an jemanden vom Kirchengemeinderat
wenden.
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Biblische Gestalten - Rebekka
Die Geschehnisse um Rebekka finden wir in den Erzelternerzählungen
im 1. Buch Mose, in den Kapiteln 24-27. Rebekka ist eine der vier Erzmütter, zu denen noch Sara, ihre Schwiegermutter, und Lea und Rahel,
die Frauen ihres Sohnes Jakob gehören. Sara stirbt, bevor Isaak und
Rebekka heiraten. Die beiden Frauen lernen einander also nicht mehr
kennen.
In 1. Mose 24 wird erzählt, wie der hochbetagte Abraham nach Saras
Tod einen Knecht zurück in seine alte Heimat schickt, um dort für Isaak
eine Frau zu finden. Er will auf keinen Fall, dass Isaak eine Frau aus
Kanaan heiratet, vermutlich, weil dort heidnische Götter verehrt werden. Vielleicht hat Abraham aber auch Sehnsucht nach der Gegend,
wo er herkommt, und möchte sich durch eine Schwiegertochter von
dort ein Stück davon wiederholen.
Der Knecht Elieser, den er
losschickt, ist der, dem er am
meisten vertraut und in dessen
Verwaltung er seinen ganzen
Besitz gegeben hat. Als dieser
spät am Nachmittag in der
Stadt Nahors ankommt, lagert
er an einem Brunnen vor der
Stadt. Es ist die Zeit, wenn die
Frauen kommen, um dort
Wasser zu holen. Unter ihnen
Rembrandt Harmensz van Rijn:
ist auch Rebekka. „und sie war
Elieser und Rebekka am Brunnen, um 1645
sehr schön von Angesicht“
heißt es in der Bibel. Der Knecht bittet sie um einen Schluck Wasser
aus ihrem Krug, woraufhin sie auch seinen Kamelen zu trinken gibt.
Dies ist das Zeichen für den Knecht, dass Rebekka die richtige Frau für
Isaak ist, denn in einem Gebet hatte er sich zuvor an Gott mit der Bitte
gewandt, dass sich die für Isaak bestimmte Frau genau so verhalten
solle. Im Haus Labans, Rebekkas Bruder, verkündet der Knecht seinen
Auftrag, überreicht wertvolle Geschenke und bittet um die Hand Rebekkas für Isaak. Diese wird ihm gewährt. Auch Rebekka ist mit der
Entscheidung einverstanden und folgt dem Knecht Abrahams nach Kanaan. Begleitet wird sie von ihrer Amme und von ihren Mägden.
Rebekka und Isaak heiraten und es wird ausdrücklich erwähnt, wie
lieb Isaak Rebekka gewinnt und dass sie ihn über den Verlust seiner
Mutter hinwegtröstet. Viele Jahre lang bleibt die Ehe kinderlos.
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Schließlich wird Rebekka doch schwanger mit Zwillingen. Die beiden
kennen wir als Jakob und Esau.
Neben dem Motiv, dass Rebekka und Isaak wie Sara und Abraham
lange keinen Kinder bekommen, findet sich in den Isaak-RebekkaGeschichten eine Erzählung, die genau parallel aufgebaut ist wie eine
von Abraham und Rebekka. Man nennt diese Erzählungen die von der
„Gefährdung der Ahnfrau“. Aufgrund einer Hungersnot ziehen Isaak
und Rebekka mit ihrer Familie ins Land der Philister. Dort verleugnet
Isaak die Ehe mit Rebekka und gibt sie als seine Schwester aus, denn
er hat Angst, wegen ihrer Schönheit getötet zu werden. Der Betrug
fliegt auf, als Abimelech, der König der Philister, durch das Fenster
beobachtet, wie Isaak und Rebekka miteinander umgehen. Trotzdem
stellt Abimelech die beiden unter seinen besonderen Schutz. Später
kommt es sogar zu einem Bund zwischen Isaak und dem Philisterkönig. Die dazu parallele Geschichte von Sara und Abraham finden wir in
1. Mose 20, 1-18.
Die Zwillingskinder von Rebekka und Isaak sind sehr unterschiedlich,
Esau ist ein rauer Bursche und Jakob eher ein häuslicher Typ, der die
Nähe seiner Mutter sucht und deren Lieblingssohn ist.
In Gen 27 verhilft Rebekka Jakob mit einer
List dazu, den Erstgeburtssegen von seinem
Vater zu erschleichen,
indem er sich als seinen
Bruder Esau ausgibt.
Sie verstößt damit
gegen geltendes Recht,
versucht aber auf der
anderen Seite, der
Verheißung Gottes, die
er ihr vor der Geburt der
Zwillinge gegeben hat,
Genüge zu tun. Dort hat
Isaak segnet Jakob anstatt Esau
Gott ihr gesagt, dass
(Meister Bertram; 14. Jh.)
der ältere Sohn, also
Esau, dem jüngeren Jakob, dienen wird.
Im Vergleich mit der Erzählung von Abraham und Sara fällt wie gesagt
auf, dass in den Erzählungen von Isaak und Rebekka ähnliche Motive
verwendet werden. Eine besondere Parallele aber ist die zwischen
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Rebekka und Abraham. So wie Abraham als die Modellfigur des
Gottesvertrauens und des Gehorsams dargestellt wird, indem er auf
Geheiß Gottes in ein ihm noch unbekanntes Land aufbricht, nimmt
auch Rebekka die Herausforderung der Ehe mit einem Mann an, den
sie noch nicht einmal kennt. Ebenso wie Abraham direkt von Gott erwählt wurde, wird auch Rebekka direkt von Gott am Brunnen erwählt.
Ihre Entscheidungsfreiheit und die damit verbundene bewusste
Entscheidung lassen Rebekka zum weiblichen Pendant Abrahams werden. In beiden Erzählungen sind die Motive des Aufbruchs in die
Ungewissheit, das Verlassen alter Bindungen, das Vertrauen auf die
Führung Gottes und der Weg in ein neues Land zentral.
Auch das Segens- und Verheißungsmotiv stellt eine Fortführung der
Sara-Abraham- Erzählung dar: Nachdem Rebekka Gott um Rat wegen
der sich im Mutterleib streitenden Zwillinge fragt, erhält sie die Verheißung einer reichen Nachkommenschaft. Die Segnung, die Abraham
direkt von Gott erfährt, wird Rebekka stellvertretend durch ihre Familie
zuteil:
Du, unsere Schwester, werde zu tausendmal Zehntausenden,
und deine Nachkommen mögen das Tor ihrer Hasser in Besitz
nehmen! (1. Mose 24,60)
Dadurch ist eine klare Verbindung zwischen beiden geschaffen und
Rebekka wird zur einzigen weiblichen Trägerin einer Gottesverheißung
in den Erzelternerzählungen. Ute Stolz
Weihnachten im Schuhkarton
Auch in diesem Jahr sind
für die Aktion Weihnachten
im Schuhkarton wieder viele sehr schön verpackte
Schuhkartons in Neidlingen
zusammengekommen. Insgesamt konnten wir 62
Kartons in Kirchheim abgeben und zusätzlich noch
eine Geldspende über 366
EUR weitergeben. So
konnten aus der Kirchheimer Umgebung 1165
schöne Schuhkartons auf den Weg nach Osteuropa geschickt werden.
Herzlichen Dank an alle, die fleißig gepackt haben oder Geld für die
Reise mitgegeben haben. Renate Ruoss
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Spendendank
Liebe Gemeindeglieder in Hepsisau und
Neidlingen,
am 2. Advent wurden in Hepsisau 271 Euro und
am 3. Advent in Neidlingen 271, 77 Euro für den
Evangelischen Verein für die Schneller Schulen
als Opfer gegeben.
Dazu ein Auszug aus dem Dankschreiben von
Pfarrer Dr. Uwe Gräbe:
„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Geschwister in Hepsisau und
Neidlingen,
herzlichen Dank für Ihre großzügige Spende für die Schneller-Schulen.
Positive Nachrichten aus dem Nahen Osten sind ja leider selten geworden. Manchmal scheint es, als würde die Bedrohung in der unmittelbaren Nachbarschaft so schwer auf den Schultern unserer Partner auch
vor Ort lasten, dass viel Kreativität und Energie im Keim erstickt wird.
Die Theodor-Schneller-Schule (Jordanien) ist nun bereits seit zwei Jahren ohne festen Direktor, und noch immer wird um die Wiederbesetzung dieses Postens gerungen. An der Johann-Ludwig-SchnellerSchule im Libanon wird derweil immer stärker gefragt, welche Wege
die Erziehungsleitung in Zukunft einschlagen soll.
Als Schneller-Familie haben wir unseren festen Platz an der Seite von
angefocht-enen Menschen im Nahen Osten. Mit Ihrer Spende tragen
Sie dazu bei, dass es weiter möglich ist, Kinder vom Rand der Gesellschaft aufzunehmen, ihnen ein Dach über dem Kopf und liebevolle Betreuung zu geben, guten Schulunterricht und eine Berufsausbildung.
…………………………
Und sobald sich die erste Gelegenheit bieten wird, wieder etwas Neues
aufzubauen, dann werden wir da sein. Weil wir mit ihrer Hilfe ausgehalten haben an der Seite derer, die jetzt vielleicht durch ein „finsteres Tal“
gehen. Danke dafür!“
Anlässlich des Einschulungsgottesdienstes haben wir in Neidlingen für
das Schulkinderprojekt der diakonischen Bezirksstelle in Kirchheim ein
Opfer von 240,11, Euro zukommen lassen. Dazu schreibt die Dienststellenleiterin Frau Riedl:
„Das freut uns umso mehr, zumal der Topf für dieses Projekt ziemlich
leer geworden ist……. Alle, die Schulkinder zu Hause haben, wissen:
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es fällt ständig etwas an. Dass es diesen Topf wieder gefüllt gibt, bedeutet für manche Mütter, für manche Eltern ein paar Sorgen weniger.“
Im Namen unserer Kirchengemeinderätinnen und -räte sage auch ich
Ihnen herzlichen Dank für all Ihre Hilfe und grüße Sie vielmals
Ihre Ute Stolz
Gedenktag: HAP Grieshaber
Helmut Andreas Paul (HAP)
Grieshaber wird am 15. Februar
1909 in Rot an der Rot
(Oberschwaben, Landkreis
Biberach) geboren. Seine
Schulzeit von 1915 bis 1926
verbringt er zunächst in Nagold
und später in Reutlingen, wo er
auch eine Lehre als Schriftsetzer und Buchdrucker absolviert.
Nach abgelegtem Examen an
der Kunstgewerbeschule in
Stuttgart betreibt HAP mit seinem Studienfreund und Lithographen
Erich Mönch das graphische Atelier „Igel“. HAP studiert in Stuttgart Kalligraphie und setzt seine Studien in London fort, wo er als Illustrator u.
a. für die Zeitschrift „Vogue“ tätig ist. Über Paris reist HAP nach Ägypten und Griechenland, wo er jeweils Ausstellungen seiner eigenen Werke in verschiedenen Städten organisieren kann. In Athen gibt HAP die
kulturpolitische Zeitschrift „Deutsche Zeitung“ heraus. Dieses Projekt
führt im April 1933 zur Bedrohungen durch die deutsche Botschaft, die
ihn zur Rückreise nach Deutschland zwingt.
Seit 1932 setzt er sich intensiv mit der Holzschnitttechnik auseinander.
Für ihn wird dies zum wichtigsten künstlerischen Medium. „Im Holz
fand ich den fruchtbaren Widerstand, den Maß und Welt zurückgewinnen sollte.“. Er entwickelt den Holzschnitt zum eigenständigen, monumentalen Wandbild. In den „Reutlinger Drucken“ entwickelt er den für
ihn typischen graphischen Stil. Von 1933 bis 1940 wird HAP von den
Nazis mit einem Mal- und Ausstellungsverbot belegt. Er hält sich als
Hilfsarbeiter und Zeitungsausträger über Wasser. Dennoch entsteht in
dieser Zeit ein beachtliches Holzschnittwerk: Landschaften der Schwä8
bischen Alb, Tiere, religiöse und mythologische Themen. Er zeigt seine
Arbeiten in getarnten Ausstellungen, der offizielle Titel der Ausstellung
in der Stuttgarter Galerie Valentien lautet „Arabische Volksbücher –
Griechische Volksmalerei“.
1940 wird HAP zur Wehrmacht eingezogen und kommt 1945 in belgische Gefangenschaft. Dank der Hilfe französischer Freunde kehrt er
1946 nach Reutlingen zurück und lebt auf der Achalm bei Eningen. Er
wirkt 1950 an der Neugründung des Deutschen Künstlerbundes mit,
dessen Vorstand er von 1956 bis 1967 angehört. 1951 wird HAP als
Lehrer an die Bernsteinschule bei Sulz am Neckar berufen, während
seiner dortigen Tätigkeit entstehen die ersten lebensgroßen Holzschnitte, die er später zu mehrteiligen Zyklen verarbeitet. 1955 folgt der Lehrauftrag an der Akademie in Karlsruhe, 1956 an der Akademie der
Künste in Berlin. 1960 gibt HAP seine Professur in Karlsruhe aus Protest gegen die Prüfungsordnung auf. Einige seiner Studenten hatten
das Zweite Staatsexamen nicht bestanden, da ihre Prüfungsarbeiten
als nicht genug naturgetreu angesehen und ihnen mangelnde handwerkliche Fähigkeiten attestiert wurden. Dies löste eine rege öffentliche
Debatte darüber aus, was Kunst sei und was Kunst nicht sein dürfe und
führte dazu, dass die noch aus der NS-Zeit stammende Prüfungsordnung der Karlsruher Akademie reformiert wurde.
Ab 1960 arbeitet HAP zwei Jahre
lang mit Walter Warnach und
Heinrich Böll an der Zeitschrift
„Labyrinth“, 1964 wird er zum Gründer und Mitherausgeber der Zeitschrift „Engel der Geschichte“. Überdies schafft er Arbeiten für den öffentlichen Raum wie Holzreliefs, Mosaiken, Wandmalereien und Glasfenster. Für den Neubau des Reutlinger Rathauses entsteht 1965 eines seiner größten Werke: ein
Sturmbock, ein zum Holzstock verarbeiteter afrikanischer AchabiBaumstamm von 12 Metern Länge,
der im Foyer des Rathauses ausgestellt ist und Szenen aus der Stadtgeschichte Reutlingens darstellt. Mit
"Der große Brand - Sturmbock" (1965) seiner Idee knüpft der Künstler an
den Sturmbock der Reutlinger Marienkirche an. Bis 1517 befand sich
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im Kirchenschiff ein Sturmbock, als Zeichen von Unabhängigkeit und
reichsstädtischem Stolz.
HAP engagiert sich auch gesellschaftspolitisch, so z. B. gegen die
Diktaturen in Griechenland und Chile, sowie im Bereich Landschaftsschutz und Ökologie, gegen Atomkraftwerke und Walfang, für die Aussöhnung mit Polen und für den Brückenschlag zwischen BRD und
DDR. Die Lyrikerin Margarete Hannsmann wird hierbei seit 1967 zu
seiner wichtigsten Mitstreiterin und ist bis zu seinem Tod seine
Lebensgefährtin. HAP wird von 1957 bis 1980 mit zahlreichen Preisen
und Titeln ausgezeichnet, u. a. als erster mit dem Dürer-Preis
Nürnberg, dem Ehrensenatortitel der Universität Tübingen, dem
Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig und dem Konstanzer Kunstpreis.
Am 12. Mai 1981
stirbt HAP Grieshaber auf der Achalm.
Im Zentrum seines
Schaffens und seiner Werke stehen
stets der Mensch
und die Menschenwürde und eine leidenschaftliche Liebe
zur gesamten
Schöpfung. Dafür
engagiert er sich,
wann immer es ihm
nötig scheint. „Die
keine Sprache haben, denen will ich
"Die rauhe Alb"
helfen. Die etwas
bewegen wollen, denen will ich helfen, dass es sich bewegt.“
In seiner langjährigen Mitarbeiterin Margot Fürst, zugleich „Anwältin
seiner Belange“ und Beistand, findet HAP ein Verständnis und Refugium, „wo ihm Ballast abgenommen wurde und er so eine größere
Freiheit für sich selbst gewann“. Sie verwaltet den Nachlass seines
künstlerischen Erbes, initiiert die HAP-Grieshaber-Stiftung und damit
verbunden den Jerg-Ratgeb-Preis, sowie 1987 den "Freundeskreis
HAP Grieshaber" inklusive des „Achalm-Stipendiums“ für junge Künstler. Das Städtische Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen verfügt neben der Staatsgalerie Stuttgart und vier weiteren deutschen Museen,
über einen der umfangreichsten Bestände an HAPs Arbeiten. B.Kuch
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Weltgebetstag 2016 :
„Nehmt ihr Kinder auf, nehmt ihr mich auf“
Die Gottesdienstordnung kommt in
diesem Jahr aus Kuba, einem Land in
dem sich zur Zeit einiges verändert.
Die seit der Kubanischen Revolution
1959 vorherrschende Blockadepolitik
der USA und Westeuropas weicht auf.
Diplomatische Beziehungen werden
aufgenommen und die wirtschaftliche,
wissenschaftliche und kulturelle
Zusammenarbeit soll ausgeweitet werden. Viele Menschen in Kuba erhoffen
sich davon bessere Lebensperspektiven und die Achtung der Menschenrechte. Gleichzeitig wächst aber auch die Furcht, die hart erkämpfte
Eigenständigkeit zu verlieren, oder die positiven Errungenschaften der
Revolution wie kostenloser Zugang zu Bildung und medizinischer
Versorgung.
Die Frauen und Mädchen, die in der Gebetsordnung aus Kuba zu Wort
kommen, verbinden ihre Vision von Gerechtigkeit und Frieden mit der
Selbstverpflichtung, das eigene Handeln danach auszurichten. Besonders müssen dabei die Kinder und die alten Menschen in den Blick
genommen werden. Gerade sie sollen aktiv mitgestalten dürfen.
Der WGT wird auf Kuba seit den 1930iger Jahren gefeiert. Heute begehen Menschen aus 30 christlichen Konfessionen an über 20 Orten auf
ganz Kuba den Weltgebetstag.
Herzliche Einladung zum Weltgebetstag am 4. März ab 19:00 Uhr in
der Pfarrscheuer in Neidlingen. Der Gottesdienst beginnt um 19:30
Uhr. Auch alle, die mitgestalten wollen und können, sind willkommen
und werden dringend gebraucht. Bitte einfach melden unter Tel 6774.
Impressum:
An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:
Elisabeth Filip - Nicole Franke - Bettina Kuch - Beate Mutschler Renate Ruoss - Ute Stolz - Brigitte Zaiser - Uli Zaiser -- KonfirmandInnen 2015/16
Presserechtlich verantwortlich:
Pfarrerin Ute Stolz, Tel.: 07023 - 67 74
Hauptstr. 53, 73235 Weilheim-Hepsisau
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Auch noch für Kurzentschlossene:
Freundschaft ist cool – auch mit Gott
Theatertage für
Kinder der Klassen 3-6 aus Hepsisau und Neidlingen
Es ist wunderschön, eine gute
Freundin oder einen super
Kumpel zu haben und gemeinsam viele lustige und spannende Dinge zu erleben.
Und wenn es einem mal nicht
so gut geht, wenn die Traurigkeit oder Angst im eigenen
Herz wohnt, dann ist es eine
große Hilfe und einTrost echte
Freunde an der Seite zu
haben.
Manchmal wohnen so wertvolle
Menschen aber auch weit weg
und man kann mit ihnen nur
telefonieren oder Nachrichten
schreiben. Trotzdem ist es
ganz wunderbar und gut, dass es sie gibt.
Und dann gibt es noch wichtige Freunde, die gar keine realen Personen sind. Das ist z.B. das Kuscheltier, das bei echtem Kummer sich
immer noch weich und gut anfühlt und einem Geborgenheit schenkt.
Oder das Lieblingsbuch- so oft schon gelesen und trotzdem kann man
bei ihm immer noch abtauchen und von allen Sorgen abschalten. Auch
ein Tagebuch kann ein wichtiger Freund sein, weil es geduldig zuhört
und niemandem die gemeinsamen Geheimnisse verrät.
In der Bibel gibt es auch viele Geschichten, die von Freundschaften
erzählen und es gibt die Psalmen, in denen Menschen ihre Freude und
ihre Ängste aufgeschrieben haben. Psalmen sind Gebete, Gespräche
mit Gott. Der Psalm 23 erzählt auf ganz besondere Weise von der
einzigartigen Freundschaft mit Gott.
Coole Freundschaften und der Psalm 23 sind dieses Jahr das Thema
unserer Theatertage. Wir erzählen uns von besonderen Freundschaften, machen viele Spiele und denken uns verschiedene kurze Szenen
aus, die wir dann wieder im Gottesdienst gemeinsam aufführen
werden.
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Termine sind:
Donnerstag 11.02.
und Freitag 12.02.
jeweils von 14.00 bis
17.00 Uhr und
Samstag 13.02. 10.00
bis 13.00 Uhr
in der Pfarrscheuer in
Neidlingen zusammen
mit Diakonin und
Theaterpädagogin
Sabine Speidel und
Pfarrerin Ute Stolz
Aufführung ist am Sonntag 14.02. um 10:30 Uhr in der
Hepsisauer Kirche
Anmeldung bitte bis spätestens 6. Februar unter Tel 07023/6774 oder
unter Email: [email protected] oder [email protected]
oder [email protected].
„vergnügt, erlöst, befreit. einfach evangelisch“
Anlässlich des Reformationsjubiläums bieten die Gemeinden rund um
die Limburg unter dieser Themenstellung vier Abende an.
Sie finden statt jeweils dienstags um 19:30 Uhr.
16.02.
2016
Nabern
Ev.
Gemeindehaus
Pfarrscheuer
23.02.
2016
01.03.
2016
Neidlingen
Bissingen
Ev.
Gemeinde-
Du bist angenommen bedingungslos.
Allein die Gnade
Gott interessiert sich für dich.
Allein Christus
Ich glaub´an dich. Dein Gott.
Allein der Glaube
08.03.
2016
Nabern
Ev.
Gemeindehaus
Darauf kannst du dich
verlassen.
Allein die Schrift
Wir bitten um eine kurze formlose Anmeldung. Damit erleichtern Sie
uns die Planung der Abende. Sie können aber auch einfach so dazu
kommen.
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Termine in Neidlingen
Sonntag, 7.Februar
10:30 Uhr Gottesdienst zur Predigtreihe
(Pfarrer Müller; Opfer:
Pflichtopfer Diakonie)
Donnerstag, 11. Februar – Samstag, 13.
Februar
Theatertage in der Pfarrscheuer für
Kinder der 3. - 6. Klasse
Sonntag, 14. Februar
10:30 Uhr Gemeinsamer Familiengottesdienst zum Abschluss der
Theatertage in Hepsisau
(Pfarrerin Stolz; Opfer: Kinder
und Jugendarbeit)
14:30 Uhr Taufnachmittag: getauft
werden Joscha Mahr, Ida und
Freya Zennegg, Lilly Böhm
und Sofia Eberhardt
Dienstag, 16. Februar
Konfirmandenanmeldung in
der Pfarrscheuer
Sonntag, 21. Februar
10:30 Uhr Gottesdienst zur Predigtreihe
(Pfarrer Bosler; Opfer: eigene
Gemeinde)
17:30 Uhr Sonntagstreff in der
Pfarrscheuer
Dienstag, 23. Februar
14:30 Uhr Altennachmittag in der
Pfarrscheuer
Donnerstag, 25. Februar
20:00 Uhr Gemeinsame Kirchengemeinderatssitzung in
Hepsisau
Sonntag, 28. Februar
09:20 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst
zur Jahreslosung mit dem
Posaunenchor (Pfarrerin Stolz;
Opfer: Posaunenchor)
anschließend Miteinander Essen in der Pfarrscheuer
Dienstag, 1. März
09:15 Uhr Frauenfrühstück in der
Pfarrscheuer zum Thema:
"Den Himmel spüren - Maria
und wir" mit Pfarrerin Ursula
Pelkner aus Weilheim
Freitag,
4. März
19:30 Uhr Weltgebetstag in der
Pfarrscheuer
Sonntag, 6. März
10:30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
(Prädikantin Neubauer)
Samstag, 12. März
19:00 Uhr Konfirmanden-Abendmahl
Sonntag, 13. März
9:20 Uhr Festgottesdienst zur
Konfirmation mit dem
Posaunenchor (Pfarrerin Stolz)
Donnerstag, 17. März
20:00 Uhr Kirchengemeinderatssitzung in
Neidlingen
Sonntag, 20. März
10:30 Uhr Gottesdienst (Pfarrer i.R. Veil)
17:30 Uhr Sonntagstreff in der
Pfarrscheuer
Mittwoch, 23. März
11:15 Uhr Osterandacht des
Kindergartens in der Kirche
Freitag,
25. März – Karfreitag
09:20 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
mit dem Kirchenchor (NN)
Sonntag, 27. März – Osternacht/
Ostersonntag
5:30 Uhr Osterandacht auf dem
Friedhof in Hepsisau mit
anschließendem Frühstück in
der Zipfelbachhalle
09:00 Uhr Auferstehungsfeier auf dem
Friedhof mit dem
Posaunenchor
09:20 Uhr Gottesdienst für beide
Gemeinden in Neidlingen mit
dem Posaunenchor
(Prädikantin Rotraut
Neubauer)
Montag, 28. März – Ostermontag
09:20 Uhr Gottesdienst für beide
Gemeinden in Hepsisau
(Pfarrerin Hanni Müller)
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Termine in Hepsisau
Sonntag, 7. Februar 2016
09:20 Uhr Gottesdienst zur Predigtreihe
mit Pfarrer Müller
(Pflichtopfer Diakonie)
Sonntag, 14. Februar 2016
10:30 Uhr Gemeinsamer Familiengottesdienst zum Abschluss der
Theatertage mit Pfarrerin Stolz
(Opfer: Kinder- und Jugendarbeit)
Dienstag, 16. Februar 2016
Konfirmandenanmeldung
Sonntag, 21. Februar 2016
09:20 Uhr Gottesdienst zur Predigtreihe
mit Pfarrer Bosler
(Opfer: eigene Gemeinde)
Donnerstag, 25. Februar 2016
20:00 Uhr Gemeinsame Kirchengemeinderatssitzung in
Hepsisau
Sonntag, 28. Februar 2016
9:20 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst
zur Jahreslosung
in Neidlingen mit dem
Posaunenchor
(Pfarrerin Ute Stolz;
Opfer: Posaunenchor)
und anschließend
„Miteinander Essen in der
Pfarrscheuer
Sonntag,
9:20 Uhr
Sonntag,
10:30 Uhr
Sonntag,
09:20 Uhr
Freitag,
10:30 Uhr
Sonntag,
5:30 Uhr
Sonntag,
09:20 Uhr
Montag,
09:20 Uhr
6. März 2016
Festgottesdienst zur
Konfirmation mit
Konfirmandenabendmahl
unter Mitwirkung des Kirchenchors (Pfarrerin Stolz)
13. März 2016
Gottesdienst (Prädikantin
Neubauer)
20. März 2016
Gottesdienst mit Pfarrer
i.R. Veil
25. März 2016 - Karfreitag
Gottesdienst mit Abendmahl
(Pfarrerin Regina Götz)
27. März 2016 - Osternacht
Osterandacht auf dem
Friedhof in Hepsisau
mit anschließendem Frühstück
in der Zipfelbachhalle
27. März 2016 - Ostersonntag
Gottesdienst für beide
Gemeinden mit dem
Posaunenchor in Neidlingen
(Prädikantin Neubauer)
28. März 2016 - Ostermontag
Gottesdienst für beide
Gemeinden in Hepsisau
(Pfarrerin Hanni Müller)
Kommen Sie mit nach Norwegen, in das Land der
Fjorde und Stabkirchen!
Oslo, Bergen, Trondheim, Hardangervidda,
Geirangerfjord, Gletscher und Wasserfälle
Termin: 2.-10.8.2016
Veranstalter: Biblische Reisen, Stuttgart
Reiseleitung: Pfr. Adam, Heubach
und Solveig Wagner, Schönaich
Infos: https://norwegenreise2016.wordpress.com/
oder http://tinyurl.com/Norwegen2016
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Evangelische Rezepte für die Feiertage
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Freud und Leid in unseren Gemeinden
Taufen:
In Neidlingen
13. Dezember
In Hepsisau
24. Januar
Ben Marlin Laub, Sohn von Markus Laub
und Claudia geb. Kuch
Karl Friedrich Brosch, Sohn von Anika Brosch- Braun, geb. Braun und Marco Brosch
(Wolfschlugen)
Georg Maier, Sohn von Michaela, geb.
Braun und Stefan Maier
(Erkenbrechtsweiler)
Bestattungen und Trauerfeiern:
In Neidlingen
17. November
Hermann Gienger, 87 Jahre
12. Januar
Paul Holder, 85 Jahre
23. Januar
Waldtraut Feige, geb. Friebe, 92 Jahre
Wir sind gerne für Sie da!
…in Hepsisau:
Pfarramt: Pfarrerin Ute Stolz
Pfarramtssekretärin: Elisabeth Filip,
Mi, Do 09:00 - 11:00 Uhr,
E-Mail: [email protected]
Kirchenpflegerin: Manuela Peters,
Mesnerin: Annemarie Schultheiss
Tel. 67 74
Tel. 67 74
Pfarramt: Pfarrerin Ute Stolz
Pfarramtssekretärin: Beate Mutschler,
Di 14:30 - 17:00 Uhr, Do 09:00 - 11:30 Uhr,
E-Mail: [email protected]
Kirchenpflegerin: Manuela Peters,
Ev. Kindergarten "Wasserschloss"
Hausmeisterin der Pfarrscheuer: Heidi Pascucci
(am besten zu erreichen von 9:00 - 11:00 Uhr
und von 18:00 - 19:00 Uhr)
Mesner/in: Wolfgang Buck
Rose Kirchner
Ernst Ruoss
Tel. 67 74
Tel. 90 93 50
Tel. 94 39 090
Tel. 86 95
…und in Neidlingen:
19
Tel. 94 39 090
Tel. 63 84
Tel. 74 98 81
Tel. 94 20 48
Tel. 84 38
Tel. 41 56
Hausaufgaben
Kinderseite
Markus und Simon saßen gemeinsam in Simons Zimmer auf seinem
Bett. Beide grübelten vor sich hin. Sie hatten im Religionsunterricht die
Hausaufgabe bekommen, über ihre Lieblingsgeschichte in der Bibel
etwas zu schreiben, zu malen oder zu basteln. Sie wollten diese Hausaufgabe gemeinsam erledigen, doch sie konnten sich nicht auf eine bestimmte Stelle in der Bibel einigen. Markus war davon
überzeugt, dass sie etwas über Jesus machen sollten. Er bewunderte,
wie standhaft Jesus war und fest an Gott glaubte und ihm vertraute bis
über den Tod hinaus. Doch Simons Lieblingsgeschichte war die Arche
Noah.
Noah war der Einzige, der noch an Gott geglaubt hatte, deshalb hat
ihm Gott den Auftrag zum Bau der Arche gegeben, damit nur er von
einer kommenden Flut verschont wird“, begründete Simon seine Wahl
für Noah. „So wie Jesus etwas später es getan hat“, widersprach
Markus. „Aber niemand hat Noah geglaubt, alle haben ihn nicht beachtet, als Spinner beschimpft, ausgelacht oder vielleicht sogar angegriffen“, begründete Simon weiter. „So wie es Jesus ergangen war“, entgegnete Markus. „Doch Noah hat Gott unbedingt vertraut und nur deshalb überlebt“, Simon gab nicht auf. „Genau wie Jesus sogar vom Tod
auferstanden ist“, Markus gab auch nicht auf. Markus und Simon
schwiegen sich gegenseitig an und grübelten weiter.
„Wie willst du über Jesus etwas schreiben, malen oder basteln?“
bemerkte nun Simon. „Und wie willst du es mit der Arche machen,
sollen wir sie nachbauen?“ murrte Markus. Simon zuckte mit den
Schultern. „Wenn Mama eine Idee braucht, dann googelt sie“, brummte
Simon. „Dann fragen wir eben deine Mama oder meine
Mama, ob wir für die Hausaufgabe auch googeln dürfen“, sagte
Markus.
Wenig später saßen beide bei Simon vor dem Computer. Doch ihre
anfängliche Begeisterung ließ mehr und mehr nach. „Also, die Arche
nachbauen können wir nicht, die war ja so groß wie ein Fußballfeld,
das schaffen wir bis nächste Woche nicht“, meinte Markus. „Zudem hat
man sie ja schon oft nachgebaut, zuletzt 2014 in Rostock und 2015 in
Holland“, entdeckte Simon beim Suchen im Internet. Die beiden
Jungen erschraken, auf welche Beiträge sie beim Googeln stießen,
zum Beispiel: Waren Menschen und Dinosaurier zusammen auf der
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Kinderseite
Arche? Konnte das gut gehen, wenn ein Tier vom anderen gejagt und
gefressen wird? Wer hat die Ställe ausgemistet? Wie viel Futter musste
für eine so lange Zeit eigelagert werden? „Das ist doch alles Blödsinn!“
regte sich Markus auf, „glauben kommt doch nicht vom Sehen, vom
Wissen oder von Beweisen!“
Markus und Simon wussten für den Moment nicht mehr, ob sie das
Thema Arche Noah überhaupt machen sollten, so sehr hatte sie das
Suchergebnis im Internet erschreckt. Dennoch wollten sie bei der Arche Noah bleiben. Die hellsten Leuchten waren beide in Deutsch nicht,
also fiel „schreiben“ schon mal aus dem Rennen. Und malen konnte
nur ihr Nachbar Herr Schulz gut, sie mussten aber etwas ohne Hilfe
machen. Da fiel Simon ein Verkaufsangebot im Internet auf. „Schau
mal, Markus. Da gibt es ein Arche Noah-Memory. Das könnten wir
doch selbst machen.“ Markus nörgelte wieder: „Ein Memory, du spinnst
wie alt sind wir denn?“ Doch Simon strahlte. „Genau das machen wir.
Du schneidest kleine Vierecke aus und malst alle möglichen Tiere. Und
ich mache das Wichtigste und Schwierigste, ich male die Arche, die
Taube und den Regenbogen.“
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