AWO BREMEN engagiert 3•2015

AWO BREMEN engagiert
3•2015
Vielfältiges Engagement
am AWO-Aktionstag
Beachtliches Angebot
für KiTa-Bau
Für mehr Toleranz
und gelebte Viefalt
Rund 2.400 Gäste auf 38
Veranstaltungen in Bremen
Neue Einrichtungen mit
privatem Investor geplant
Praktischer Ansatz
zur Inklusion gelingt
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:: INHALT :: EDITORIAL ::
02 :: 03
AUS DEM INHALT
ENGAGEMENT Vielfältiges Engagement am AWO-Aktionstag 04 :: 07
KINDERBETREUUNG Beachtliches Angebot für KiTa-Ausbau 08 :: 09
KITA-PROJEKTE „Der Garten ist voller Wörter“ 10 :: 11
INKLUSION Für mehr Toleranz und gelebte Vielfalt 12 :: 13
ASYL Ein bisschen Frieden... 14 :: 15
ASYL Große Spendenbereitschaft für Flüchtlinge 14 :: 15
FLÜCHTLINGSARBEIT Großer Dank für engagierte Flüchtlingsarbeit 16 :: 17
FLÜCHTLINGE „GiB“, was Du kannst! 18
LEBENSLANGES LERNEN AWO-Bildungsprojekt startet ins 8. Semester 20 :: 21
ENGAGEMENT Tatkräftige Hilfe für das AWO-Frauenhaus 21
ALTENARBEIT Vorbereitet dank „Pflegeführerschein“ 22
HISTORIE AWO Bremen sichert eigene Historie 23
EDITORIAL
Liebe Freunde der AWO Bremen,
liebe Leserinnen und Leser,
das beherrschende Thema dieser Zeit ist der Flüchtlingsstrom und
die Hilfen für die von Krieg, Gewalt und bitterer Not betroffenen
Menschen. In der Betreuung von Flüchtlingen leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO Bremen Unglaubliches. Dafür
danke ich ihnen von ganzem Herzen! Auch die Welle der Hilfsbereitschaft von freiwillig Engagierten ist enorm. Für die zahlreichen
Spenden und die persönliche Unterstützung gebührt allen mein
ausdrücklicher Dank!
In den vielfältigen Bereichen unserer Sozialen Arbeit erfahren wir allerorten Unterstützung, wie
das Beispiel unseres Frauenhauses auf Seite 21 zeigt. Besonders freuen wir uns über die positive
Resonanz, wie sie am AWO-Aktionstag in ganz Bremen deutlich wurde. Rund 2.400 Menschen
besuchten am 13. Juni zahlreiche Veranstaltungen unter dem Motto „Echtes Engagement. Echte
Vielfalt. Echt AWO.“, mehr auf den Seiten 4-7.
Deutlich mehr Beteiligung wäre bei der Bürgerschaftswahl im Mai wünschenswert gewesen.
Denn eine Demokratie legitimiert sich erst durch ausreichende Beteiligung und das Wahlrecht
behält nur Bedeutung, wenn man es auch wahrnimmt.
Die Wahl von Bremens neuem Bürgermeister Dr. Carsten Sieling sehen wir mit Freude. Er ist
Mitglied der AWO Bremen und sehr mit unserer Arbeit verbunden.
Die AWO bietet viele Möglichkeiten, sich zu engagieren. Zahlreiche Einblicke finden Sie in
diesem Magazin.
Seien Sie herzlich gegrüßt
Ihre Eva-Maria Lemke-Schulte :: Präsidentin
:: ENGAGEMENT ::
04 :: 05
Linke Seite: Der Pusdorfer Marktplatz stand am 13. Juni mit vielfältigen Aktionen ganz im Zeichen des AWO-Aktionstages.
Rechte Seite: Beim Sommerfest der Kulturen im Übergangswohnheim Klinikum Mitte kamen unterschiedlichste Menschen miteinander in Kontakt.
Vielfältiges Engagement am AWO-Aktionstag
Rund 2.400 Gäste auf 38 Veranstaltungen in ganz Bremen
Der erste stadtweite Aktionstag der AWO Bremen am 13.
Juni war mit 38 Veranstaltungen im ganzen Stadtgebiet
und rund 2.400 Gästen in vieler Hinsicht erfolgreich. „Einfach kommen, gucken und die Vielfalt der AWO kennen
lernen!“ – dieser Einladung waren zahlreiche Menschen
am zweiten Juni-Samstag gefolgt.
Innerhalb der bundesweiten AWO-Aktionswoche im Juni
2015 war die AWO Bremen der Verband mit den meisten
Veranstaltungen im Verhältnis zur Einwohnerzahl des Einzugsgebietes, wie Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender
des AWO Bundesverbandes, hervorhob. An 38 Standorten
in ganz Bremen öffneten die AWO-Einrichtungen ihre Türen
oder trafen sich zu Aktionen an zentralen Orten. Das Motto der bundesweiten Aktionswoche „Echtes Engagement.
Echte Vielfalt. Echt AWO.“ wurde in Bremen mit der Fülle an
Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche, Familien, Senioren,
Menschen mit Beeinträchtigungen und Menschen aus anderen Ländern lebendig. Die Presse berichtete in allen Bremer
Regionen. Insgesamt gab es zwanzig Veröffentlichungen.
Plakate, Handzettel und Programme zum AWO-Aktionstag
waren in vielen Bremer Stadtteilen sichtbar. Allein 300 Besucher kamen zu der bunten Gemeinschaftsaktion für Alt
und Jung auf dem Pusdorfer Marktplatz in Woltmershausen,
die dem Platz ein einmaliges Ambiente verlieh. Ebenso viele nahmen an dem gelungenen Sommerfest der Kulturen
im Übergangswohnheim Klinikum Mitte teil. Neben PianoImprovisationen schallten von dort auch syrsiche Klänge in
die Nachbarschaft.
Ganz unabhängig von einzelnen Besucherzahlen ist es
sehr erfreulich, dass die Beteiligten an den Veranstaltungsorten eine große, positive Resonanz erfahren haben. Neben
Aussagen wie „Weiter so!“, bekamen viele der Organisatoren einen persönlichen Dank. Das zeigt, wie wichtig die
unterschiedlichen Angebote der AWO-Einrichtungen und
der AMeB-Begegnungsstätten für die einzelnen Quartiere
sind. Zudem ist es ein großer Gewinn, dass Menschen aus
verschiedenen AWO-Einrichtungen und AWO-Ortsvereinen
intensiver, teilweise sogar erstmalig, miteinander in Kontakt gekommen sind und in vielen Stadtteilen gemeinsame
Aktionen stattfanden. „Wir sind sehr stolz auf dieses Ergebnis! Unser herzlicher Dank geht an alle, die sich haupt- und
ehrenamtlich für den AWO-Aktionstag engagiert und zu
diesem eindrucksvollen Gesamtbild beigetragen haben!“,
so die einhellige Aussage von Eva-Maria Lemke-Schulte,
Präsidentin der AWO Bremen und Dr. Burkhard Schiller, Vorstandsvorsitzender und Sprecher der Geschäftsleitung.
Text: SU | Fotos: Kerstin Rolfes, Elke Lübbers-Gorecki, FMA, SU, AWO
:: ENGAGEMENT ::
Eindrücke vom AWO-Aktionstag am 13. Juni 2015 aus ganz Bremen
06 :: 07
:: KInderbetreuung ::
08 :: 09
Kinderbetreuung
Beachtliches Angebot für KiTa-Bau
AWO, DRK und ein privater Investor bieten Bremen Unterstützung an –
zwanzig neue Einrichtungen sind geplant
Bremen hat sich für die neue Legislaturperiode von 2015 bis 2019 einiges
vorgenommen: Für 98 Prozent der
3- bis 6-jährigen Kinder und für die
Hälfte der unter Dreijährigen sollen
in den kommenden Jahren ausreichende Kapazitäten in der Kindertagesbetreuung bereitgestellt werden.
So steht es in der Koalitionsvereinbarung. Mit den chronisch knappen
Ressourcen des städtischen Haushalts dürfte dieses ehrgeizige Ziel nur
schwer zu erreichen sein. Mit einem
hilfreichen Angebot ging die AWO Bremen am 21. Juli gemeinsam mit dem
privaten Investor Dr. Klaus Hübotter
und dem DRK an die Öffentlichkeit:
Bis 2019 wollen sie 20 neue KiTas in
Betrieb nehmen mit insgesamt rund
2.000 neuen Plätzen.
Soziale Verantwortung übernehmen
Nach aktuellen Berechnungen erfordert die Ausbauplanung bis 2019
insgesamt 2150 zusätzliche Kindergartenplätze. Arnold Knigge, Sprecher
des Vorstands der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG-FW) betonte: „Unsere
LAG-FW-Mitglieder teilen die politischen und sozialen Zielsetzungen der
jüngsten Koalitionsvereinbarung hinsichtlich des Ausbaus der Kindertagesbetreuung“. Das gelte besonders
für die Ankündigung der Regierungskoalition aus SPD und Bündnis 90/Die
Grünen, die Zahl der Betreuungsplätze
in Stadtteilen mit einem hohen Anteil
armer und benachteiligter Menschen
aufzustocken und so einen Anschluss
an die übrigen Quartiere zu erreichen.
Auch für Menschen in schwierigen
Lebenslagen müsse die Situation in
der Kindertagesbetreuung verbessert
werden.
Die AWO Bremen hat sich gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz
(DRK) bereit erklärt, das zusätzliche
Kontingent an Betreuungsplätzen zu
betreiben. Während sich die AWO auf
fünf neue Standorte als Betreiber fokussiert, plant das DRK 15 neue Einrichtungen. Für beide Kontingente hat
die Dr. Hübotter Grundstücks-GmbH
die Bereitschaft signalisiert, als Bauherr und Investor aufzutreten. „Wir
haben bei der erfolgreichen Realisierung der Kinderbetreuungseinrichtung
in der Airport-Stadt – trotz aller Hindernisse, die zwischenzeitlich überwunden werden mussten – gute
Erfahrungen in der Zusammenarbeit
mit allen Beteiligten gemacht“, sagt
Geschäftsführer Klaus Hübotter. Die
weitere Ausbauplanung für die Kindertagesbetreuung sei ein wichtiger
Baustein in der Programmatik der Koalitionsvereinbarung. Es gelte, sich der
sozialen Verpflichtung besonders gegenüber Benachteiligten in der Stadt
zu stellen.
Betreibern Spielräume gewähren
In den bisherigen Gesprächen zwischen AWO, DRK und der Dr. Hübotter
Grundstücks-GmbH wurden Eckpunkte
des Angebots an die Stadt festgelegt.
Danach könnte die Firma Hübotter
als Bauherr und Investor auftreten
und die fertigen Einrichtungen an die
künftigen Träger vermieten. Die Stadt
Bremen müsste keine eigenen Inves-
titionen tätigen, allerdings geeignete
Grundstücke an den geplanten Standorten finden und mit dem Investor
und den künftigen Betreibern abstimmen. Zudem müsste die Kommune
nach Fertigstellung der Einrichtungen
die laufenden Betriebskosten für die
zusätzlichen Plätze in der Kindertagesbetreuung übernehmen. Mit der
Kommune wäre zu verhandeln, unter welchen Bedingungen die fertiggestellten Einrichtungen letztlich in
städtisches Eigentum übergingen.
Arnold Knigge zeigte sich erfreut
über die Kooperation zweier Wohlfahrtsverbände und eines privaten
Investors. „Bremen hat den Bedarf
für die Aufstockung schon zu Beginn
des Jahres festgestellt. Wir machen
dem neuen Senat das Angebot, diese
mehr als 2000 zusätzlichen Plätze einzurichten. Wir erwarten jedoch auch,
dass der Senat den Betreibern entsprechende Spielräume gewährt, um
den Rechtsanspruch der betroffenen
Kinder und ihrer Eltern mit bedarfsgerechten Betreuungsangeboten erfüllen zu können“, so Knigge.
Zügiges Zusammenspiel erforderlich
Rund drei Millionen Euro kosten
Grundstück und Gebäude für eine
Einrichtung mit Plätzen für 100 Kinder, so der Investor Dr. Klaus Hübotter. Pro Einrichtung werden sechs- bis
zehntausend Quadratmeter benötigt.
Hübotter sieht jetzt für die Umsetzung die zuständigen Ressorts in der
Pflicht: „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Dafür müssen sich jedoch die
neue Senatorin und der neue Staatsrat
oben: Pressekonferenz am 21. Juli mit Dr. Burkhard Schiller, Dr. Arnold Knigge, Dr. Klaus Hübotter und Jürgen Höptner (von links)
unten: In den AWO-Kitas gibt es zahlreiche Bewegungsangebote für Kinder, wie hier im Kinderhaus Annemarie Mevissen
schnell organisieren. Mein Vorschlag
ist, eine kleine Kommission des Senats
mit Beteiligten aus den zuständigen
Ressorts Kinder, Bau und Finanzen zu
bilden. Den Bau der KiTas sehe ich gelassen, wir müssten aber schon 2016
beginnen.“ Teilweise seien bereits
geeignete städtische Grundstücke in
der engeren Auswahl, berichtet Hübotter weiter, doch sei man ebenfalls
auf Angebote privater Eigentümer angewiesen. Letztlich müsse die Stadt
festlegen, wo zusätzliche Betreuungskapazitäten mit Priorität geschaffen werden sollten, betonte Jürgen
Höptner, Geschäftsführer des DRK
Kreisverbandes Bremen. Hierfür müsse die Kommune allerdings dringend
kurzfristig geeignete Standorte und
Grundstücke benennen.
AWO bringt als KiTa-Betreiber
langjährige Erfahrung ein
Burkhard Schiller, Sprecher der Geschäftsleitung der AWO Bremen, hob
die langjährigen und umfangreichen
Erfahrungen der AWO Bremen im Betrieb von Kindertageseinrichtungen
hervor. Jürgen Höptner vom DRK sagte, dass es auch darum gehe, eine
zeitliche Flexibilität des Betreuungsangebots - wie in der Koalitionsvereinbarung festgelegt - sicherzustellen.
Es sei wichtig, die hohen Qualitätsanforderungen aus den Koalitionsvereinbarungen konsequent umzusetzen.
Beide Geschäftsführer begrüßten die
Kooperation in der bisherigen Planung
mit der Dr. Hübotter-GrundstücksGmbH. Die Planungen seien ein konstruktives Angebot, „eine erfolgreiche
und vernünftige Arbeitsteilung zwischen der politischen Gesamtplanung
einerseits und der Ausführung von
Planungen andererseits zu realisieren“, so Burkhard Schiller.
Im Hinblick auf das Know-how und
die Konzepte bewältige die AWO die
Übernahme von fünf weiteren KiTas
locker, ergänzt Schiller. Mit 13 KiTas
(incl. na’kita als korporativem Mitglied)
ist das gemeinnützige Unternehmen in
zehn Stadtteilen mit insgesamt 904
Plätzen als drittgrößter KiTa-Träger der
Stadt vertreten. Mit ihrem Angebot
von Plätzen für unter Dreijährige bis
hin zu Schulkindern sind die Kindertagesstätten der AWO unverzichtbarer
Bestandteil der sozialen Infrastruktur
Bremens. Rund 230 Fachkräfte sind
in den KiTas tätig, darunter Sozialassistent/innen, Erzieher/innen und
Sozialpädagog/innen, unterstützt von
einer übergeordneten Fachberatung
und Fachbereichsleitung. In vielen KiTas werden intergenerative Konzepte
mit benachbarten Senioreneinrichtungen gelebt. In allen Häusern spielt
der Inklusionsgedanke eine große
Rolle. Wenn Kinder in ihrer Entwicklung besondere Unterstützung brauchen, bietet die AWO Bremen mit ihrer
zentral gelegenen Interdisziplinären
Frühförderstelle Am Wall und drei Dependancen in Bremen-Nord, -Süd und
-Ost sehr gute Bedingungen für eine
individuelle Förderung.
Text: LAG + SU | Fotos: SU + Jens Lehmkühler
:: KITA-PROJEKTE ::
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KITA-PROJEKTE
„Der Garten ist voller Wörter“
Vorschulkinder der AWO-KiTa „Singdrossel“ profitieren von Lernprojekt im FlorAtrium
Unmittelbare Naturbegegnungen, etwas anpflanzen, erleben wie es im
Garten wächst und gedeiht bis hin zur
Ernte – das ist für viele Kinder nicht
selbstverständlich. Daher freute sich
KiTa-Leiterin Sylwia Kreft-Pawlusinski
über die erfolgreiche Bewerbung der
AWO-KiTa „Singdrossel“ für das viermonatige Lernprojekt „Der Garten ist
voller Wörter“. In dem von der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und
Frauen in Kooperation mit dem FlorAtrium des Landesverbandes der Gartenfreunde Bremen e.V. geförderten
Projekt wird besonderer Wert auf die
Verbindung von Umweltlernen und
Sprachkompetenz gelegt.
Furchen ziehen, Löcher für Setzlinge
graben, Mutterkartoffeln in 10 cm Abstand einsetzen – mit so handfesten
Tätigkeiten beginnt das Projekt im FlorAtrium für Anna-Sophie, Carla, Caroline,
Greta, Jakob, Liana, Lotta, Marlene und
Sema im April. Dabei lernen sie von Dr.
Sylke Brünn, zuständig für Umweltbildung im FlorAtrium, worauf beim
Pflanzen geachtet wird, wie die Gartengeräte heißen und die Vorgänge benannt
werden. Jedes Kind erklärt das dann
einem anderen Kind aus der Gruppe
und einem Kind in der KiTa. So wachsen sowohl Verständnis für die Natur
und den Erlebnisraum Garten, als auch
der Wortschatz der Vorschulkinder.
Ihre Fähigkeit, Erlebtes bewusst wahrzunehmen und zu beschreiben wird
geschult. Vier mal in vier Monaten sind
die Kleinen mit zwei Erzieherinnen und
Dr. Sylke Brünn im Garten und machen
sich mit der Natur vertraut. Anfang Juli heißt es dann: „Ernten“. Jedes Kind
bekommt das Ergebnis seiner Kartoffelzucht in einer mit Anzahl, Gewicht
und dem eigenen Namen versehenen
Papiertüte ausgehändigt – außer zwei
Exemplaren pro Kopf. Daraus wird ein
gemeinsames Mahl bereitet: frisch gekochte Kartoffeln mit Butter und Salz.
Zum Abschied aus dem Garten rufen
die Kinder: „Danke Sylke!“
Text + Fotos: SU
Am 8. Juli im FlorAtrium: Zuerst werden auf den namentlich gekennzeichneten Beeten die Pflanzen entfernt. Beim Kartoffeln ausbuddeln wächst die
Spende für „Erfahrungsfeld der Sinne“
Begeisterung über manch besonders großes Exemplar. Dann wird die Ernte mit Dr. Sylke Brünn vom FlorAtrium gezählt und gewogen. Als Nachtisch
nach dem gemeinsamen Kartoffelmahl gibt es selbst gepflückte Erdbeeren, darunter sogar eine seltene weiße Sorte.
ProCent-Initiative der Daimler AG vergibt 4.200 Euro an KiTa-Projekt der AWO Bremen
Ein „Erfahrungsfeld der Sinne“
wünschte sich die AWO-KiTa HannaHarder-Haus um die Wahrnehmungsfähigkeiten der Kinder zu schulen.
Erfüllt wurde der Wunsch dank der
Unterstützung aus dem Daimler ProCent-Förderfond, der 4.200 Euro für
das Projekt spendete. Eine Vielzahl
von Spielsachen und Materialien zur
Förderung der Wahrnehmung konnte mithilfe des Betrages für die insgesamt 42 unter dreijährigen Kinder
angeschafft werden.
Das Projekt ins Leben gerufen hat
Larissa Wilhelm, deren eigene Tochter
in der KiTa betreut wird. „Die Sinnesförderung der Kinder stand dabei im
Vordergrund. Durch die Materialien
können sie selbstständig entdecken
und sie lernen, ihr Umfeld und den
eigenen Körper wahrzunehmen.“ Als
Mitarbeiterin der Daimler AG nutzte sie
die Möglichkeit, die Projektfinanzierung im Rahmen der betriebsinternen
ProCent-Initiative zu beantragen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können
auf freiwilliger Basis die Cent-Beträge
ihres Netto-Monatslohns spenden,
die Summe wird am Ende vom Unternehmen verdoppelt. „So entstanden
die 4.200 € für die Anschaffung des
Spielzeuges“, erklärt Silke Thielbar, Betriebsrätin und ProCent-Koordinatorin
bei Daimler.
Etwa eineinhalb Jahre dauerte es
von der Antragsvorbereitung bis zum
Erwerb der Materialien – Engagement,
das sich gelohnt hat. „Wir freuen uns
sehr über die Initiative von Frau Wilhelm und sind der Daimler AG dankbar
für die Spende, die das Erfahrungsfeld erst ermöglichte“, erzählt Karin
Wetzel, AWO-Fachbereichsleiterin für
Kindertagesstätten. Von Klangschalen
und taktilen Bällen über einen Wackelpfad bis hin zu einem Turm mit
Großbausteinen und einem Kuschelteppich können nun zahlreiche Spielsachen von den fünf KiTa-Gruppen
für das selbstständige Erleben genutzt
werden. Das freut besonders die Leiterin der Einrichtung, Lucyna Szkoda: „Es
ist fantastisch zu sehen, wie die Fantasie der Kinder angeregt wird und wie
gut sie die Materialien annehmen. Das
ist deutlich sicht- und hörbar.“
Von links: Karin Wetzel, Leiterin des Fachbereichs Kinder der AWO Bremen, Silke Thielbar, Betriebsrätin und ProCent-Koordinatorin der Daimler AG,
Text + Foto: Svenja Zitzer
Michel Ehrenstein und Larissa Wilhelm, Mitarbeiter der Daimler AG und Lucyna Szkoda, Leiterin der KiTa Hanna-Harder-Haus
:: INKLUSION ::
Inklusion
Für mehr Toleranz und gelebte Vielfalt
Gute Resonanz beim Aktionstag mit einem praktischen Ansatz zur Inklusion
Ein Patentrezept für gelungene Inklusion gibt es nicht. Zumal Inklusion noch immer ein Thema ist, das
bei vielen Menschen Fragen, Vorurteile und Ängste hervorruft. Ein
guter Ansatz für gelebte Teilhabe
war der AWO-Aktionstag „Vielfalt an
einem Ort“, der am 21. Juli im Bürger- und Sozialzentrum Huchting
(bus) stattfand. Veranstalter war die
AWOIntegra im Rahmen ihres mehrjährigen Inklusionsprojektes. Eingeladen waren in Kooperation mit dem
bus, alle Besucherinnen und Besucher des Zentrums, Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sowie Menschen mit
schwersten Beeinträchtigungen aus
den AWO-Einrichtungen auf dem Gelände in der Amersfoorter Straße.
Positives Miteinander
„Was haben Gummibärchen mit Inklusion zu tun?“ – so lautet der Titel
des einführenden Vortrags von Gunnar Zropf, Leiter des Inklusionsprojektes der AWOIntegra. Zum Auftakt des
Aktionstages macht Zropf auf leichte
und einleuchtende Weise deutlich, wie
hinderlich Abgrenzung und wie förderlich und auch nötig ein positives
Miteinander von Menschen ist – besonders wenn sie an einem Ort miteinander verbunden sind, wie auf dem
Gelände des bus.
Insgesamt dreizehn Einrichtungen
bilden hier das Angebot, vom Mütterzentrum über den TUS Huchting und
Arbeit & Ökologie bis hin zu zwei
AWO-Einrichtungen für Menschen mit
Behinderungen. „Kooperation und Toleranz werden hier seit jeher großgeschrieben. Daher bietet es sich an mit
den Menschen auf dem Gelände des
bus, inklusive Prozesse anzustoßen“,
erklärt Gunnar Zropf. Die Idee für den
Aktionstag entstand während eines
Fachtages für Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der AWOIntegra im vergangenen November. „Inklusion ist ein
Reichtum, der mit Geld nicht zu bezahlen ist. Dieser Aktionstag kann ein
Anfang dafür sein, Ängste und Vorurteile abzubauen und den Huchtinger
Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu
zeigen, dass Inklusion Spaß machen
kann“, betont Zropf.
Bewusstes Wahrnehmen
Knapp 35 Interessierte finden sich ein,
um an der besonderen Veranstaltung
teilzuhaben – Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft, mit Beeinträchtigungen und
ohne. Nach dem Einführungsvortrag
kommen sie in drei Aktionsgruppen
zusammen, denen ein Inklusionsbegriff zugeordnet wird, der sich den
Themen Wertschätzung, Toleranz und
Vielfalt widmet. Dazu wird mit kreativen Methoden wie Rhythmik, Sinneserfahrung und Fotografie spielerisch
gearbeitet. Ihre Erfahrungen und Ergebnisse präsentieren die Gruppen
am Ende des Tages auf der Bühne des
Bürger- und Sozialzentrums.
Lieblingsorte auf dem Gelände fotografierte beispielsweise die Gruppe
„Foto und Vielfalt“. Claus Dietzer – einer der Teilnehmer, der die Angebote
der AWO-Tagesförderstätte nutzt –
gefällt die Foto-Tour durch den geländeeigenen Garten besonders. Er
betont, dass die Suche nach Lieblingsmotiven ihm viel Spaß gemacht hat. In
der Gruppe „Rhythmik und Wertschätzung“, an der auch die Forscher-Kids
des Mütterzentrums teilnehmen, werden bunte Tücher zur Musik geschwungen und Kreistänze geprobt. Kinder,
Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer haben dabei gleichermaßen Freude an
Bewegung und Musik. „Der Aktionstag ist eine tolle Idee und mal etwas
anderes“, findet Herta SchmückerGruy, die bei den Freizeitkünstlern
im bus aktiv ist. Sie besucht die Veranstaltung mit ihrem Mann. Beide
gehören zur Gruppe „Sinne und Toleranz“. Teilweise mit Augenbinde geht
es bei schönstem Sonnenschein durch
den Irrgarten, dann über den Rollstuhlparcours und in den Obstgarten
zum Kräuter-Schnuppertest. „Der Tag
hat mir viel gegeben“, sagt Meinhard
Schmücker, den seine Frau auf die Veranstaltung aufmerksam machte. Inklusion bedeutet für ihn nicht nur das
Zusammenleben von Menschen mit
und ohne Behinderungen, sondern
auch, dass junge und alte, gesunde
und kranke Menschen sowie Menschen unterschiedlicher Hautfarbe zusammen etwas erleben können.
Dieser Tag hat sich gelohnt!
Gabi Murr, stellvertretende Leiterin
der AWO-Tagesförderstätte auf dem
bus-Areal, hat den Aktionstag mit organisiert und freut sich über die gute
Resonanz. „Wir werden sicherlich darüber nachdenken, wie wir unser
Konzept hinsichtlich Inklusion auf dem
Gelände noch weiter optimieren können. Mit dem Aktionstag haben wir
schon einen guten Anstoß gegeben.“
Text: Svenja Zitzer + SU | Fotos: Tristan Rusch
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:: ASYL ::
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ASYL
Ein bisschen Frieden...
Unbeschwerte Stunden bei Sommer- und Willkommensfesten in Flüchtlingsheimen
„Wir möchten gemeinsam feiern, in
lockerer Atmosphäre ins Gespräch
kommen und damit Begegnung, Austausch und die Integration der hier
lebenden Menschen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern fördern“,
erklärt Marijana Grsak, Projektkoordinatorin der AWO Bremen, in der
Notunterkunft Falkenstraße. Sowohl
im ehemaligen Bundeswehrhochhaus
als auch in den Übergangswohnheimen Schiffbauerweg und Arberger
Heerstraße fanden im Juli und August
in entspannter Stimmung Sommerund Willkommensfeste statt.
Bei strahlendem Sonnenschein
kommen in Gröpelingen rund hundert
Menschen aus dem Flüchtlingsheim,
der benachbarten Werkstatt des Martinshofs und dem Stadtteil zusammen.
Gemeinsam wird gegessen, gesungen, getanzt und Musik gemacht. Mal
schallen arabische, mal kurdische,
mal deutsche oder englische Gesänge
über das Außengelände. Ausgelassene
Stimmung und ein abwechslungsreiches Programm freuen besonders die
Flüchtlingskinder in Arbergen. Dort
feiern Übergangswohnheim, Jugendhaus und Kulturgarten miteinander.
Bei dem tatkräftig von der Gewoba
unterstützen Willkommensfest in der
Notunterkunft Falkenstraße erfreuen Auftritte von Clown Penny Penski,
Feuerkünstler Gordon Ruff und zwei
Tabla-Spielern große und kleine Gäste. Ein besonderes Sponsering kommt
vom Stelzenläufer Julian Baumann, der
in seinem Drachenkostüm erscheint.
Viele der 150 Gäste geniessen das
Beisammensein, die Sonne und die
entspannte Atmosphäre. Ein junger
Mann, der mit seiner Familie aus Syrien
geflüchtet ist, erprobt seine Deutschkenntnisse in zahlreichen Gesprächen.
Er berichtet aus seinem Leben in Damaskus, zeigt Fotos von seiner ehemaligen Heimat und betont, wieviel es
ihm bedeutet, hier in Deutschland ein
bisschen Frieden zu erleben.
Text + Fotos: SU
Impressionen von den Sommer- und Willkommensfesten für Flüchtlinge am 31. Juli in Bremen-Gröpelingen und am 21. August in Bremen-Mitte
Große Spendenbereitschaft für Flüchtlinge
Junge Unternehmer und Grundschüler übergeben insgesamt mehr als 20.000 Euro
Das Medienecho über Ausschreitungen
und Übergriffe von Randgruppen, die
die Flüchtlingswelle für ihre aggressive und polemische Meinungsäußerung nutzen, täuscht völlig darüber
hinweg, wie hoch die Akzeptanz und
Hilfsbereitschaft in weiten Teilen der
Bremer Bevölkerung ist.
Im laufenden Jahr hat es eine ganze
Reihe von Aktionen unterschiedlicher
Akteure gegeben, die die Arbeit der
AWO Bremen in den Flüchtlingsheimen
mit Geld- und Sachspenden unterstützen. Drei Projekte sind hier beispielhaft vorgestellt. Der AWO-Vorstand
sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Flüchtlingsbereich bedanken sich ausdrücklich für die fortwährende Unterstützung. Das Engagement
trägt dazu bei, die größte Not ganz unbürokratisch zu lindern.
Grundschüler erlaufen Riesenspende
150 Schüler der Grundschule Horn und
200 Schüler der Schule am Alten Postweg haben mit zwei Spendenläufen ungeahnte Beträge gesammelt. In Horn
wurde der Schulhof umrundet. Laufpaten gaben einen Beitrag, der durch
großzügige Spenden von Einzelhändlern aufgestockt wurde. Die Kinder umrundeten insgesamt 1.929 Mal die 440
m lange Strecke und liefen beachtliche
848,76 Kilometer. Das brachte stolze
10.527 Euro. Das jährliche Benefizwandern der Schule am Alten Postweg
sorgte gleichfalls für große Freude. Die
dortigen Schüler bekamen für über
1.000 Kilometer ebenfalls „Fersengeld“. Sie spendeten stattliche 2.828
Euro, damit Flüchtlingskinder aus
dem Übergangswohnheim in Hastedt
Schulsachen und Spielzeug bekommen.
Auch junge Unternehmer helfen
Den bei der Hansekonferenz im Frühjahr erwirtschafteten Überschuss übergaben die Bremer Wirtschaftsjunioren
für Flüchtlinge an die AWO Bremen. Neben der Spende von 5.000 Euro organisierten die jungen Unternehmer 40
gebrauchte, reparaturbedürftige Fahrräder, die im Übergangswohnheim
Bardowickstraße mit Hilfe von Flüchtlingen instand gesetzt und unter den
Zuwanderern verteilt wurden.
Text: FMA | Foto: SU
Mit einer Delegation aus allen Schulklassen kamen die Grundschüler der Schule am Alten Postweg mit Rektorin Christiane Jacobs (hinten mittig)
und Konrektor Sebastian Gerber (hinten links) am 16. Juli zur Spendenübergabe ins Übergangswohnheim Ludwig-Quidde-Straße. Die Freude bei
Einrichtungsleiter Roozbeh Bayat (hinten rechts) und den Kindern war groß. Rund 40 „Dankes“-Bilder wurden persönlich übergeben.
:: FLÜCHTLINGSARBEIT ::
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FLÜCHTLINGSARBEIT
Großer Dank für engagierte Flüchtlingsarbeit!
Gemeinsames Fest für AWO-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter des Fachbereichs Asyl
„Mit diesem Fest sagen wir ganz groß
Dankeschön für das, was Sie alles
leisten! Ich verneige mich von Herzen
vor dem, was Sie für die geflüchteten
Menschen tun.“ Mit diesen Worten
wandte sich Eva-Maria Lemke-Schulte, Präsidentin der AWO Bremen, im
Namen des gesamten Präsidiums und
der Landesvorsitzenden Ute Wedemeier zu Beginn des Dankesfestes
am 24. Juli an die zahlreich versammelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Asyl der AWO
Bremen.
Immer neue Notaufnahmen und
Übergangswohnheime werden eröffnet, um die Menschen zu beherbergen,
die vor Krieg, Gewalt und Repressalien
fliehen. In Bremen sind inzwischen die
Erstaufnahme, fünf Notaufnahmeeinrichtungen, sechs Übergangswohnheime und fünf weitere Standorte mit
ambulanter Betreuung im Auftrag des
Sozialressorts unter Trägerschaft der
AWO Bremen. Rund 2.000 Flüchtlinge
leben dort (Stand Juli 2015). Mindestens 1.000 Menschen werden in den
nächsten Monaten hinzu kommen.
Die Betreuung der Flüchtlinge und der
ständige Ausbau des Fachbereichs Asyl
fordern große Flexibilität, ein hohes
Maß an Identifikation und viel Engagement von den rund 85 Beschäftigten. „Ich bin stolz auf das, was die
AWO Bremen in der Flüchtlingsbetreuung leistet. Wir sind aus diesem
Bereich nicht mehr weg zu denken“,
sagt Eva-Maria Lemke-Schulte auf
dem Dankesfest des AWO Kreisverbandes Hansestadt Bremen e.V. im
Nachbarschaftshaus Helene Kaisen.
Ihren besonderen Dank richtet sie an
den Geschäftsführer Herbert Kirchhoff sowie die Fachbereichsleiterin
Edith König und den stellvertretenden Fachbereichsleiter Uwe Eisenhut
für ihren unermüdlichen Einsatz. In
der ersten Jahreshälfte wurden allein
vierzig neue Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter im Flüchtlingsbereich eingestellt. Viele der rund 70 Gäste sahen
sich auf dem Dankesfest zum ersten
Mal. Sie nutzten die Gelegenheit für
zahlreiche Gespräche. Bei gutem Essen, Musik und Tanz wurde bis in die
Nacht gefeiert.
An alle Beschäftigten im Flüchtlingsbereich gewandt, sagte Herbert
Kirchhoff, Geschäftsführer der AWO
Soziale Dienste gemeinnützige GmbH:
„Wir können nur hoffen und bitten,
dass Ihr Engagement nicht nachlässt.
Helfen Sie weiter mit, damit wir die
Aufgabe bewältigen und die geflüchteten Menschen weiter unterstützen.
Dafür, dass Sie sich darum kümmern,
danke ich Ihnen, auch im Namen der
Geschäftsleitung.“
Text + Fotos: SU
oben, von links: Sabine Kruse (Präsidiumsmitglied AWO Bremen), Eva-Maria Lemke-Schulte (Präsidentin AWO Bremen), Uwe Eisenhut (stellv. Fachbereichsleiter Asyl, AWO Bremen), Edith König (Fachbereichsleiterin Asyl, AWO Bremen), Erich Kruschel (stellv. Präsident AWO Bremen) beim Dankesfest
des AWO Kreisverbandes Hansestadt Bremen e.V. für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Asyl am 24. Juli 2015
mittig: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Fachbereich Asyl der AWO Bremen freuten sich über die Dankes-Worte und den gemeinsamen Abend
Vom Engagement beeindruckt
Vorsitzender des Präsidiums des AWO Bundesverbandes kam zu Gesprächen nach Bremen
Drei Stationen standen Ende April auf
dem Programm des langjährigen Bundestagsmitglieds und amtierenden
Vorsitzenden des Präsidiums des AWO
Bundesverbandes, Wilhelm Schmidt:
Ein Gespräch mit führenden Vertreterinnen und Vertretern der AWO
Bremen, ein Besuch des Flüchtlingsheims am Schiffbauerweg und die
Gedenkstunde zur Befreiung vom Nationalsozialismus im Bremer Rathaus.
Besonders beeindruckt zeigte sich
Schmidt von der engagierten Flücht-
lingsarbeit der AWO Bremen. Im April wurden fast 1.600 Flüchtlinge von
unserem Wohlfahrtsverband betreut.
Langjährige Erfahrung, die vielen qualifizierten Fachkräfte und der Aufbau
einer guten Vernetzung in den Stadtteilen helfen dabei. „Im Laufe diesen
Jahres werden die von uns betreuten
Einrichtungen weiter wachsen“, so
Uwe Eisenhut, der seit Anfang September Fachbereichsleiter Asyl der
AWO Bremen ist. Gemeinsam mit Einrichtungsleiterin Teresa Pfizenmaier
führte er Wilhelm Schmidt durch das
Übergangswohnheim am Schiffbauerweg. Auf dem Rundgang sprach Schmidt
u.a. mit den Ehrenamtlichen der Kleiderkammer und besichtigte die Ausstattung eines Familienzimmers. Der
Präsidiumsvorsitzende unterstrich das
Zusammenspiel von haupt- und ehrenamtlichem Engagement und betonte:
„Die freie Wohlfahrt ist ein unverzichtbares Sondersystem. Das ist zum
Teil weltweit nicht so bekannt.“
Text + Fotos: SU
links: Uwe Eisenhut (stellv. Fachbereichsleiter Asyl, AWO Bremen), Teresa Pfizenmaier (Einrichtungsleiterin AWO-Übergangswohnheim Schiffbauerweg), und Wilhelm Schmidt (Vorsitzender des Präsidiums des AWO Bundesverbandes) beim Austausch über die Flüchtlingsbetreuung der AWO Bremen
rechts, 1. Reihe: Wilhelm Schmidt, Ute Wedemeier (Landesvorsitzende AWO Bremen), Eva-Maria Lemke-Schulte (Präsidentin AWO Bremen), 2. Reihe:
Dr. Burkhard Schiller (Vorstandsvorsitzender AWO Bremen), Larissa Krümpfer (Vorsitzende des Kreisjugendwerks und Präsidiumsmitglied AWO Bremen), Sabine Kruse (Präsidiumsmitglied AWO Bremen), Erich Kruschel (stellv. Präsident AWO Bremen) nach ihrem Gespräch im Nachbarschaftshaus
:: AWO IN FORM ::
18 :: 19
links: Koordinatorin Lucyna Bogacki und der ehrenamtliche Programmierer Leander Muskalla freuen sich über den Erfolg der Internetplattform.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des zweiten Gesundheitstages der AWO Bremen in Kooperation mit der AOK Bremen/Bremerhaven hatten viel
rechts: Die ehrenamtlich engagierte Sabine Horn (hinten re.) ist begeisterte Nutzerin von „GiB“. Miriam und Claire (vorne) lernten sich über die
Spaß bei den unterschiedlichen Angeboten. Ob beim Fitnessboxen (oben links), beim Business-Yoga (oben rechts), beim Getränkecheck (unten links)
Plattform kennen und treffen sich zum gemeinsamen Musizieren. Claires Bruder Xhezsi (hinten li.) bekam über „GiB“ einen Laptop.
oder beim Rücken-aktiv-Kurs (unten links) – der Tag bot ein abwechslungsreiches interessantes Programm.
„GiB“, was du kannst!
Einiges in Bewegung bei „AWO in Form“
Direkte Hilfe für Flüchtlinge dank Internetplattform www.gemeinsam-in-bremen.de
Mangelnde Resonanz auf zweiten Gesundheitstag – Zahlreiche Angebote in 2015
Eine Internet-Plattform, auf der
Flüchtlinge und Einheimische miteinander in Kontakt treten können:
www.gemeinsam-in-bremen.de
(Gib) seit 18. Juni 2015 online.
Der zweite große Gesundheitstag
der AWO Bremen in Kooperation mit
der AOK Bremen/Bremerhaven sollte
in diesem Jahr der Höhepunkt einer
Reihe von Massnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)
sein. Mit seinem breiten Angebot war
er das zweifelsfrei. Leider nahmen
nur verhältnismäßig wenig Beschäftigte das Angebot wahr.
Hier die Flüchtlinge, dort die Bremer, die gerne helfen möchten. „Ob
ehrenamtliches Engagement oder
Spenden – die Hilfsbereitschaft ist
enorm“, freut sich Lucyna Bogacki,
Koordinatorin des zivilgesellschaftlichen Engagements im Flüchtlingsbereich in Bremen. Das alles zu koordinieren, übersteigt ihre Kapazitäten.
Auch die Hauptamtlichen in den Notunterkünften und Übergangswohnheimen sind ausgelastet mit ihren
Kernaufgaben, der Betreuung und
Beratung von Geflüchteten.
Eine Idee musste her, wie Einheimische und Flüchtlinge direkt miteinander in Kontakt treten können. So
entstand auf Anregung der ehrenamtlich engagierten Sandra Spranger,
zusammen mit Lucyna Bogacki, einer
Texterin, einem Grafiker und einem
Hobby-Programmierer die Plattform
www.gemeinsam-in-bremen.de.
Genutzt wird sie von Privatpersonen, Initiativen, einzelnen ehrenamtlich Engagierten und Leitern
der Notunterkünfte und Übergangswohnheime. Aber auch große Firmen
surfen vorbei, reagieren auf Gesuche
und bieten kostenlos ihre Dienste
oder Sachspenden an. Und immer
mehr wird die Plattform auch von
Geflüchteten selbst genutzt, dank
der Heimleiter und Ehrenamtlichen,
die auf das Angebot aufmerksam
machen und Hilfestellung geben.
Die Handhabung ist so einfach, wie
bei anderen „Schwarzen Brettern“
auch. Allein für Zeitspendengesuche
müssen sich die Nutzer registrieren.
„Das hat einfach den Hintergrund,
dass wir Missbrauch vorbeugen wollen“, erklärt der 23-jährige HobbyProgrammierer Leander Muskalla.
Deshalb sieht er mehrmals täglich
alle Anzeigen durch und entscheidet,
was freigeschaltet werden kann. Das
macht er ehrenamtlich – und sogar
im Urlaub.
Eine begeisterte Nutzerin ist Sabine Horn, die sich seit rund drei Jahren
ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit
engagiert. Aktuell gibt sie dreimal
pro Woche Deutschunterricht in der
Notunterkunft Falkenstraße und betreut Kinder. Für Claire, die mit ihrer
Familie aus Albanien kam, gab sie
bei „GiB“ ein Gesuch auf, denn die
13-Jährige musste auf der Flucht ihre
Gitarre zurücklassen. Die 17-Jährige
Miriam aus Bremen hatte zwar keine
Gitarre abzugeben, meldete sich aber
und bot an, Claire mit ihrem eigenen
Instrument zu besuchen. „Am Ende
hat Miriam dann doch noch eine
Gitarre aufgetrieben und sie Claire
am letzten Tag vor den Ferien überreicht“, erzählt Sabine Horn. Der Jubel war groß! Beide treffen sich jetzt
gelegentlich zum gemeinsamen Musizieren.
Text: Silke Düker | Fotos: SU + Silke Düker
Von Fitnessboxen bis Rücken aktiv
Unter dem Motto „Weiter geht‘s AWO
in Form“ wurden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AWO Bremen
sowie deren Kindern beim zweiten
großen Gesundheitstag am 11. Juli
zahlreiche kostenlose Angebote bis hin
zu einem gesunden Mittagessen gemacht. Viel Wissenswertes zum Thema „Genug und richtig trinken“ wurde von der AOK vermittelt. Ein kleiner
Gesundheitscheck gab Auskunft über
das eigene Sehvermögen, Blutdruck
und Blutzuckerspiegel. Betriebsärztin
Cordula Hamacher erläuterte darüber
hinaus, was bei einer ergonomischen
Arbeitsplatzgestaltung zu beachten
ist. Der ADFC beantwortete Fragen
rund ums Fahrrad und verlieh E-Bikes
zum Ausprobieren. Um‘s Ausprobieren
ging es auch bei sieben verschiedenen
Angeboten zum Themenschwerpunkt
„Entspannung & Bewegung“. Beim
tanzorientierten Bewegungsmix Zumba sowie beim Fitnessboxen konnten
sich die Teilnehmenden so richtig auspowern. Deutlich ruhiger ging es in
den Kursen Pilates, Rücken aktiv und
Business-Yoga zu. Tiefenentspannung
boten die klassische Massage und der
Massagesessel brainlight. Bei schönstem Sommerwetter wurden die Pausen und das gemeinsame Essen zum
Erfahrungsaustausch genutzt.
Fortsetzung fraglich
Für die 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es ein rundum gelungener
Tag. Allerdings waren von 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nur 156
verbindlich für den Gesundheitstag an-
gemeldet. Davon sind über 70 nicht
gekommen und nur wenige haben sich
abgemeldet. Anlass für die Geschäftsleitung und den Steuerkreis Betriebliches Gesundheitsmanagement, die
Fortsetzung des Gesundheitstages, der
mit erheblichen Investitionen verbunden ist, in Frage zu stellen und den Dialog über die Ursachen zu suchen.
Zahlreiche „AWO in Form“-Angebote
Basierend auf den Ergebnissen einer
Mitarbeiterbefragung und den Auswertungen des ersten erfolgreichen
Gesundheitstages fanden in diesem
Jahr eine Reihe von Massnahmen des
BGM statt: darunter mehrere Führungskräfte-Seminare, vier Schulungen zum rückengerechten Arbeiten,
Deeskalationstrainings sowie ergonomische Arbeitsplatzbegehungen und
Überprüfungen von Pausenräumen
mit größtenteils positiven Ergebnissen. Weitere Seminare und Kurse werden im Herbst angeboten.
Text + Fotos: SU
:: ENGAGEMENT ::
20 :: 21
oben links, vorne: Prof. Dr. Rudolf Hickel und Eva-Maria Lemke-Schulte zu Beginn des Sommersemesters 2015 | oben rechts: Europaabgeordneter
Viele Mitglieder des Lions Club Heimathafen kamen auf Initiative von Christine Niebuhr (2. von rechts) am 13. Juni 2015 aus
Joachim Schuster bei einem Vortrag zu TTIP | unten links: die U3G in der Bürgerschaft | unten rechts: U3G-Vortrag über die Goldenen Zwanziger
mehreren Bundesländern im AWO-Frauenhaus zusammen und legten für die Neugestaltung des Gartens tatkräftig Hand an.
AWO-Bildungsprojekt startet ins 8. Semester
Mit TTIP Standards für
Welthandel setzen
Tatkräftige Hilfe für
das AWO-Frauenhaus
lenberg und „Heimgekehrt – Wäre er
doch gefallen“ von Autor Frank Salewski die Folgen des Zweiten Weltkrieges und die Leiden der sogenannten
„Kriegskinder“ genauer betrachtet.
Unter der beliebten Rubrik „Bremer
Einblicke“ finden unterschiedlichste
Führungen und Exkursionen statt.
Viele Orte der Hansestadt lassen sich so
neu entdecken. Ein breites Themenspektrum bietet der Bereich „Kunst &
Kultur“ mit Vorträgen und Kursen über
Musik, Lyrik, Theater und Kunststile. Zu
den Angeboten der Rubrik „Wissenschaft und Technik“ zählen u.a. ein
Vortrag über gesunde Ernährung im
Alter und Computerkurse für Anfänger.
Zu Beginn des Herbstsemesters betont AWO-Präsidentin Eva-Maria Lemke-Schulte: „Mein besonderer Dank
gilt allen ehrenamtlichen Dozentinnen
und Dozenten der U3G, den Kooperationspartnern und dem Projektleiter
Bruno Steinmann für die Zusammenstellung des interessanten Programms.“
Harten Gegenwind und kritische Fragen gab es reichlich.
Das kennt Joachim Schuster, wenn es um TTIP geht, das
Freihandelsabkommen mit den USA. Der Bremer SPD-Europaabgeordnete gab auf Einladung des AWO-Bildungsprojektes „Universität der 3. Generation“ und des DGB
einen „Bericht aus der politischen Praxis“. Schuster ist als
Mitglied im Ausschuss Internationaler Handel mit TTIP befasst und erläuterte zunächst, warum die Verhandlungen
aus seiner Sicht Sinn machen. „Wir wollen Globalisierung
gestalten und gemeinsam mit den USA Standards für den
Welthandel setzen, bevor es andere wie China tun.“
Auf der anderen Seite sieht Schuster aber auch die Risiken. „Ich werde einem Investitionsschutz mit privaten
Schiedsgerichten am Ende im Europaparlament nicht zustimmen. Denn damit würden Sonderrechte für ausländische Investoren jenseits rechtsstaatlicher Prinzipien und
demokratischer Kontrolle geschaffen.“ In der Diskussion
standen die Risiken im Vordergrund. In vielen Beiträgen
drückte sich die Sorge aus, dass mit TTIP die Liberalisierung
in Deutschland verstärkt Einzug hält sowie Sozial- und
Umweltstandards abgesenkt werden könnten.
Die „Universität der 3. Generation“ und der DGB laden am 8. Oktober, um 19 Uhr im Alten Fundamt, Auf
der Kuhlen 1A, zu einer weiteren TTIP-Diskussion mit Lars
Niggemeier vom DGB und Joachim Schuster ein.
Mit zwei ganz unterschiedlichen Aktionen bekam das
AWO-Frauenhaus im Juni tatkräftige Hilfe: Rose GerdtsSchiffler las am 1. Juni im Brauhauskeller aus ihrem neuesten Kriminalroman „Dornenkinder“ zu Gunsten des
AWO-Frauenhauses. Zahlreiche Mitglieder des Lions Club
Heimathafen rückten am 13. Juni mit allerhand Gartengeräten im Frauenhaus an und bereiteten die Außenfläche
für eine kindgerechte Neugestaltung vor.
Mit ihrer gut recherchierten Geschichte um ein bulgarisches Geschwisterpaar zog die Sozialwissenschaftlerin,
Journalistin und Krimi-Autorin Rose Gerdts-Schiffler zahlreiche Gäste in den gut gefüllten Brauhauskeller. Die Einnahmen von Euro 328,30 spendete sie dem AWO-Frauenhaus.
„Wir können die Spende gut für besondere Ausgaben einsetzen, die über reguläre Einnahmen nicht gedeckt sind“,
freut sich Maria Schnackenburg, Leiterin des Frauenhauses.
Damit ein Garten mit Spielgeräten einer Versteckecke
und einem Fühlpfad für die Kinder im Frauenhaus entstehen konnte, hieß es: Büsche raus reißen, Löcher buddeln,
die Sandkiste schleifen und streichen, unterschiedliche Materialien für den Fühlpfad zum Barfußlaufen auslegen und
und und... In einer Samstagsaktion bereiteten die Mitglieder
des Lions Club Heimathafen all das vor, inkl. Entsorgung der
Gartenabfälle. „Das sind völlig unverzichtbare Arbeiten, die
besonders wertvoll sind!“, betont die Frauenhaus-Leiterin.
Text + Fotos: SU + BST
Text: Knut Köstergarten
Text + Foto: SU
„Universität der 3. Generation“ bietet im Herbstsemester viele aktuelle Themen
Seit August ist das facettenreiche Programm der „Universität der
3. Generation“ (kurz U3G) für das
Herbstsemester 2015 erhältlich. In
fünf Themenbereichen bietet das
deutschlandweit einmalige Modellprojekt der AWO Bremen Wissensdurstigen in der nachberuflichen
Lebensphase Vorträge, Kurse und
Exkursionen an interessante Orte.
Schirmherr der „Universität der 3.
Generation“ ist Prof. Dr. Rudolf Hickel. Neben wirtschaftlichen Entwicklungen und Betrachtungen zum
Zweiten Weltkrieg sind Migration und
Flucht aktuelle Themenschwerpunkte im neuen Semester.
„In Bremen erfahren Geflüchtete sehr
viel Hilfsbereitschaft. Doch hier und
anderswo gibt es immer wieder Menschen, die den neu entstehenden Aufnahmestellen und Übergangswohnheimen mit Vorbehalten oder gar Abneigung gegenüberstehen. Neben dem
humanitären Gebot zur Hilfe, verges-
sen einige dabei, dass auch Deutsche
in der Vergangenheit aufgrund von
Armut, Perspektivlosigkeit und akuter
Bedrohung durch Gewalt und Hunger
auswanderten oder flohen“, so Bruno
Steinmann, Kulturwissenschaftler und
Projektleiter der U3G. Diese Thematik
greift er im aktuellen Programm mit
zwei Veranstaltungen auf. Der Vortrag des Historikers Dr. Diethelm Knauf
„Deutschland – Vom Auswanderer- zum
Einwandererland?“ beleuchtet den aktuellen Wandel. Eine Gruppenführung
durch das Deutsche Auswandererhaus
in Bremerhaven vermittelt anschaulich
historische Bezüge und persönliche
Lebensumstände von Auswanderern.
Zum ersten Mal zeigt die U3G mit
„Wer rettet wen?“ einen Dokumentarfilm, der – wie auch einige Vorträge –
die Auswüchse des kapitalistischen
Systems durch Neoliberalismus und
Wachstumszwang thematisiert. Darüber hinaus werden in den Vorträgen
„Bremen vor 70 Jahren: Niederlage
oder Befreiung“ von Prof. Dr. Jörg Wol-
:: HISTORIE ::
22 :: 23
Teilnehmerinnen des Pflegeführerschein-Kurses mit Gabriele Becker, Leiterin des AWO-Pflegeheims Walle (1. v. l.), Marita Hinxlage vom Vita Centrum
von links: Bruno Steinmann ist seit Juli 2015 hauptamtlicher Mitarbeiter für die Sicherung der Verbandsgeschichte der AWO Bremen.
e. V. (2. R., links), Kursleiterin Janina Ehlers (2. R., Mitte) und Petra-Karin Okken, Fachbereichsleiterin Pflege bei der AWO Bremen (2. R., rechts)
Ehrenamtlich unterstützt ihn der im Jugendbereich tätige AWO-Mitarbeiter Albert Mohr beim Filmen der Zeitzeugeninterviews.
Vorbereitet dank
„Pflegeführerschein“
Für ein demenzfreundliches Bremen
AWO Bremen sichert eigene Historie
Eine Unterstützung für diejenigen, die ihre Angehörigen
zu Hause pflegen möchten oder sich für die Zukunft darauf vorbereiten wollen – das ist der „Pflegeführerschein“.
Einer von zwei Kursen, welche erstmalig von der AWOAmbulant gGmbH und der AWOPflege gGmbH Bremen
in Kooperation mit dem Vita Centrum e. V. angeboten
wurden, fand kürzlich im Pflegeheim Walle seinen Abschluss. Elf Kursteilnehmerinnen erhielten nicht nur ihr
„Pflegeführerschein“-Zertifikat, sondern haben vor allem
wertvolle Tipps mitgenommen.
„Sehen, wie bestimmte Techniken funktionieren und
einmal eine Patientenverfügung in der Hand halten – das hat
mir persönlich viel gebracht“, erzählt Teilnehmerin Cornelia
Rüttjerott. „Wir möchten die Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils, aber natürlich auch alle anderen, die sich
für die heimische Pflege geliebter Menschen entschieden
haben, so gut es geht unterstützen“, so Petra-Karin Okken,
Fachbereichsleiterin und Prokuristin der Pflegegesellschaften der AWO. Der Umgang mit Schmerzen, Lagerungstechniken und Vollmachten sind nur einige der zahlreichen
Themen des „Pflegeführerscheins“. Absolventin Marie-Luise
Sauer freut sich darüber, dass sie erfahren hat, bei welchen
Anlaufstellen sie auch im Nachgang des Kurses Hilfe erhalten kann und würde sich wünschen, „dass auch jüngere
Menschen das kostenlose Angebot in Anspruch nehmen.“
Die AWO Bremen beteiligt sich mit ihren Einrichtungen
für ältere Menschen im Bremer Westen an der neu gegründeten Initiative „Heimathafen Bremer Westen – für
Menschen mit und ohne Demenz“. Es geht den Beteiligten
darum, die Berührungsängste mit dem Thema „Demenz“
abzubauen und den Bremer Westen zu einer lebenswerten
Heimat zu machen, die sich durch Demenzfreundlichkeit,
Toleranz und Lebensqualität für ältere Menschen auszeichnet. Dazu wurde ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit informativen und unterhaltsamen Aktivitäten
aufgelegt, erhältlich im Gesundheitstreffpunkt West.
Aktuell leben zwischen 12.000 und 15.000 Menschen
mit Demenz in Bremen. Es ist absehbar, dass die Zahl der
Betroffenen und die der Angehörigen weiter zunehmen.
Daher ist es von besonderer Bedeutung, besser über die
Krankheit zu informieren. Deshalb ist die AWO Bremen beim
7. Bremer Fachtag Demenz vertreten, der unter der Regie
der Demenz Informations- und Koordinationsstelle (DIKS)
am 25. September auf dem Bremer Marktplatz statt findet.
Informationsstände zeigen das breite Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten und Fachvorträge informieren. Der
Tag endet mit einem Marsch für ein demenzfreundliches
Bremen, der um 16.30 Uhr beim Neptunbrunnen startet.
Zum Abschluss wird eine Petition mit Forderungen und
Wünschen an die Bremer Politik übergeben.
Seit nunmehr fünfundneunzig Jahren
existiert die AWO Bremen. 1920 gegründet unter dem Namen „Ortsausschuss Bremen für Arbeiterwohlfahrt“
hat sie eine bewegte Zeit hinter sich.
Über die Jahrzehnte haben sich nicht
nur Tätigkeitsfelder und Aufgaben
verändert, sondern auch die Organisation. Heute ist die AWO Bremen ein
moderner, breit aufgestellter Wohlfahrtsverband. Im Zentrum ihres Engagements und ihrer erfolgreichen
Arbeit steht eine außergewöhnliche
Vielfalt an Angeboten im sozialen
und gesellschaftlichen Bereich. Wie
es dazu kam, welche persönlichen
Geschichten und Erinnerungen damit verbunden sind, ist auch mit Blick
auf das im Jahr 2020 bevorstehende
100-jährige Jubiläum der AWO Bremen bedeutsam.
Text + Foto: Svenja Zitzer
Text: FMA
Mit Zeitzeugeninterviews Erinnerungen für die Zukunft lebendig halten
Erinnern für die Zukunft
„Aus der Geschichte lernen, um zukunftsfähig zu bleiben“, so lautet das
Ziel, der 2010 durch das Bundesprä-
sidium der AWO eingerichteten Historischen Kommission. Um diesem Anspruch Rechnung zu tragen und wertvolles Wissen aus der Verbands- und
Unternehmensgeschichte zu sichern,
hat der AWO Kreisverband Hansestadt
Bremen e.V. beschlossen, einen hauptamtlichen Mitarbeiter zu beauftragen,
die Geschichte der AWO Bremen mit
Zeitzeugeninterviews
festzuhalten.
Durch die Menschen wird die AWO Bremen zu dem was sie ist. Nur mittels
des Dialogs mit Mitgliedern, ehrenamtlich Engagierten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird es möglich
sein, die Vergangenheit lebendig zu
halten und für die Zukunft zu nutzen.
Zeitzeugen erzählen aus ihrer Sicht
Statt im Stil klassischer Interviews mit
vielen Fragen und Antworten, soll bei
den Zeitzeugeninterviews nach der
Methode der Oral History (deutsch:
mündliche Geschichte) verfahren werden. Ein geschichtswissenschaftlicher
Ansatz, der sich den Inhalten auf der
Grundlage des Gesprächs nähert und
dem freien Erzählen einen großen
Raum einräumt. Durch die Möglichkeit
die eigene Sicht der Dinge zu schildern,
entsteht eine Geschichtsschreibung,
die anstelle von Statistiken, Zeitabläufen und Archivmaterial den Menschen,
dessen persönliche Sichtweise und Lebenswelt in den Fokus rückt.
Engagiertes Interviewteam am Start
Als hauptamtlichen Mitarbeiter für die
Sicherung der eigenen Historie hat die
AWO Bremen den Kulturwissenschaftler Bruno Steinmann gewonnen – vielen bereits als Leiter des AWO-Projektes
„Universität der 3. Generation“ bekannt. Er ist in der Methode geschult
und wird ab Herbst mit Zeitzeugen der
Bremer AWO-Geschichte über ihre Erinnerungen sprechen. Ehrenamtlich
unterstützt wird er von Albert Mohr als
Kameramann. Denn die Erzählungen
sollen so anschaulich und lebendig wie
möglich dokumentiert werden.
Text: BST + SU | Foto: SU
:: VERBAND ::
24 :: 25
Seit mehr als 50 Jahren ist Bürgermeister a.D. Moritz Thape
Seit fünf Jahren wohnt Jubilar Erich Ströh im Stiftungsdorf Hollergrund
links: Horst Stäcker im April 1986 bei seiner Verabschiedung als Geschäftsführer | rechts oben: Horst Stäcker, Ella Ehlers und Adolf Ehlers bei der Eröff-
Mitglied im AWO Ortsverein Huchting.
in Horn-Lehe, wo er seine Geburtstagsgäste empfing.
nung des multinationalen Zentrums im Ostertor | rechts unten: Bei seiner Verabschiedung mit der damaligen AWO-Landesvorsitzenden Olitta Seifriz
Bürgermeister a.D.
Moritz Thape geehrt
Erich Ströh feierte
seinen 100. Geburtstag
Horst Stäcker prägte Entwicklung der Bremer AWO
Am 1. April 1965, drei Monate bevor Moritz Thape im Juli
erstmalig als Senator für die Bremische Bürgerschaft vereidigt wurde – trat er in die AWO Bremen ein. Dieses Jahr
wurde der engagierte Bremer am 30. Juni für 50 Jahre
Mitgliedschaft in der AWO geehrt.
Thape gehört seit jeher zu den Förderern der AWO Bremen und ist von Anbeginn Mitglied im Ortsverein Huchting.
Dort lebt Bürgermeister a.D. Moritz Thape, der gemeinsam
mit Senatspräsident Hans Koschnik über 20 Jahre in verschiedenen Funktionen in der Bremischen Regierung tätig
war. Als Finanzsenator und Bürgermeister hat er die Stadt
wesentlich geprägt. In seine Amtszeit fiel u.a. die Gründung der Universität, eine ebenso weitreichende, wie
vorausschauende Entscheidung, die die stadtbremische
Entwicklung und die Wirtschaft in unserem Bundesland
nachhaltig geprägt hat. Sein gradliniges Auftreten und der
reiche Erfahrungsschatz machen ihn zu einem interessanten Gesprächspartner, wie kürzlich beim Männerfrühstück
im Helga-Jansen-Haus. In der AMeB-Begegnungsstätte
wurden Ende Juni die engagierte Zugehörigkeit und der
Gemeinsinn des heute 95-jährigen im Rahmen einer Feierstunde gewürdigt. Dass die langjährige Verbundenheit eine
Ehre für unseren Wohlfahrtsverband ist, betonte Eva-Maria
Lemke-Schulte, Präsidentin der AWO Bremen, gemeinsam
mit Sükrü Senkal, dem Vorsitzenden des Ortsvereins.
Der gebürtige Hamburger Erich Ströh kam in den 40er Jahren der Liebe wegen nach Bremen. Hier hat er die Politik
des letzten Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst und feierte in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag.
Wer dem ehemaligen Politiker und Geschäftsführer der
Arbeiterkammer begegnet, wird nicht sofort auf das stattliche Alter des rüstigen Mannes schließen. Der engagierte
Bremer ist im am 15. Juli 100 Jahre alt geworden. Bürgerschaftspräsident Christian Weber gehörte zu den zahlreichen
Gratulanten an diesem Ehrentag. Er würdigte die Verdienste des Politikers, der Anfang der 70er Jahre maßgeblich an
der Modernisierung der Schulgesetzgebung und der Entwicklung des Bildungsurlaubs als Einrichtung für lebenslanges Lernen mitgewirkt hat. Auch als AWO-Mitglied ist Erich
Ströh seit über 50 Jahren engagiert. Während seiner aktiven
Zeit setzte sich der SPD-Politiker insbesondere für das erste
Bürgerhaus Bremens, das Nachbarschaftshaus Helene Kaisen
in Gröpelingen ein und prägte es als dessen Vorsitzender.
Ein Geheimrezept für langes Leben hat der Jahrhundertpolitiker nicht, wohl aber hält er sich mit Gedächtnistrainings und Gesprächsrunden fit. „Man muss an allem
interessiert bleiben und darf nicht in der Ecke sitzen“ sagt
er von sich. Zudem spielt er leidenschaftlich Mundharmonika und erfreut die Mitbewohner im Stiftungsdorf Hollergrund mit seinen Liedern.
Text: FMA | Foto: Walter Gerbracht
Text: FMA | Foto: SU
Horst Stäcker, der ehemalige Kreisund spätere Landesgeschäftsführer
der Bremer Arbeiterwohlfahrt, verstarb im Mai diesen Jahres, kurz nach
seinem 84. Geburtstag. Stäcker prägte die Entwicklung der AWO Bremen
während seiner Amtszeit von 1965
bis in die Mitte der 80er Jahre maßgeblich. Sein Wirken fiel in eine Zeit
des Übergangs, die in vieler Hinsicht
einen Wendepunkt darstellte. Unter
seiner Leitung entstanden zahlreiche
Einrichtungen, die noch heute bedeutsam für unseren Wohlfahrtsverband sind.
Zeitlebens war Horst Stäcker ein
politischer Mensch. Geprägt durch seine Kindheit und Jugend in der Kriegsund Nachkriegszeit wuchs er als junger
Mann in die Zeit des „Wirtschaftswunders“ hinein. Als 25-jähriger wurde
er hauptamtlicher SPD-Parteisekretär
und 1963 jüngster Abgeordneter der
Bremischen Bürgerschaft, deren Mitglied er 23 Jahre lang war. Im gleichen
Jahr gewann die damalige AWO-Vor-
Ehemaliger AWO-Geschäftsführer verstarb im Alter von 84 Jahren
sitzende Ella Ehlers ihn als Mitglied
für die Bremer Arbeiterwohlfahrt, deren erster hauptamtlicher Geschäftsführer er im Januar 1965 wurde.
In seiner Amtszeit setzte Horst Stäcker in der Altenarbeit wichtige Akzente. Der Aufbau des bis heute bekannten Versorgungsdienstes „Essen
auf Rädern“ war die Grundlage ambulanter Versorgungsstrukturen. Mit
dem Ausbau von Altentagesstätten in
nahezu allen Bremer Stadtteilen, reagierte Stäcker vorausschauend auf die
zunehmende Bedeutung der Altenarbeit in den Quartieren. Entscheidend
für die Entwicklung der AWO zu einem
Dienstleistungsunternehmen waren die
Jahre ab 1968/69 mit der Errichtung
des multifunktionalen Sozialzentrums
Woltmershausen und des bis dato größten Bauvorhabens der AWO Bremen,
des „Sozialzentrums Bremer Westen“
sowie der spätere Aufbau der Dienstleistungszentren.
Von Weitsicht geprägt war der Einstieg in die Sozialbetreuung der soge-
nannten „Gastarbeiter“. Damals wurde der Grundstein für die besondere
Expertise der AWO Bremen in der heutigen Migrationsberatung gelegt.
Horst Stäcker war über 50 Jahre
Mitglied in unserem Verband und engagierte sich ehrenamtlich als Vorsitzender seines Ortsvereins in Woltmershausen. Wir haben einen langjährigen
Weggefährten und vorausschauenden
Architekten des Bremischen Wohlfahrtgedankens verloren. Die AWO Bremen
entwickelte sich unter seiner Führung
im Laufe der Jahre zu einem modernen
Dienstleister. Die erforderliche Neuorientierung und Ausgestaltung der
Strukturen und der damit einhergehende Übergang hätte ohne die bedeutende wirtschaftliche wie sozialpolitische Arbeit von Horst Stäcker so
nicht gemeistert werden können. Wir
haben Horst Stäcker viel zu verdanken.
Sein Wirken bleibt sichtbar und wird
auf Dauer mit unserer Geschichte verbunden sein.
Text: SU + FMA | Fotos: AWO
26 :: 27
Langjähriger Delegierter Ewald Launspach ist verstorben
Ewald Launspach war ein Bremer Urgestein. Viele kannten ihn aus seiner
Tätigkeit für den Taxi-Ruf Bremen, deren langjähriger Vorsitzender und Verbandsgeschäftsführer er war. Dort, wo
er sich engagierte, machte er dies in
seiner ihm eigenen Intensität. So war
er führend in verschiedenen Fachverbänden tätig sowie beruflich, ehrenamtlich und politisch vielseitig engagiert.
Launspach war über 50 Jahre Mitglied in der AWO Bremen und machte sich aus innerer Überzeugung, mit einem ausgeprägten Sinn für das Gemeinwohl für unseren
Wohlfahrtsverband stark. Er war gestaltend tätig und ver-
Nach mir
die Sintflut
„Das war noch nie mein Denken.
Deshalb habe ich mich für
die Bestattungsvorsorge des
GE·BE·IN mit Preisgarantie
(VorsorgeKombi) entschieden.”
trat als Delegierter über viele Jahre die Interessen des AWO
Ortsvereins in Osterholz. Sein unternehmerisches Denken
und Handeln war in vieler Hinsicht prägend. Die Arbeitsgemeinschaft Selbständiger in der SPD in Bremen hat er
langjährig geführt. Sein politisches Wirken begann in den
50er-Jahren. Über 20 Jahre war er Mitglied in der Bremischen Bürgerschaft und auch an dieser Stelle in zahlreichen
Deputationen und Ausschüssen aktiv.
Ewald Launspach ist am 27. April 2015 im Alter von 84
Jahren verstorben. Wir sind dankbar für seine langjährige Verbundenheit. Sein Wirken hat Bestand und bleibt uns
in Erinnerung. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken
bewahren.
Kunde:
Tischlerei Heidmann
Motiv:
Perfektes Handwerk
ET:
lt. Kundenvorgabe
Zeitung:
lt. Kundenvorgabe
HausNotruf
Service
Bremerhavener Str. 157 28219 Bremen
Farbe:
4c
Größe:
55 x 85 mm
Unsere ehemalige Mitarbeiterin Hilke Buchholz ist verstorben
Hilke Buchholz trat 1983, zunächst als
Leiterin des Dienstleistungszentrums
Arbergen, in unser Unternehmen ein.
Fast 20 Jahre war sie für die AWO Bremen tätig. Während dieser Zeit hat
sie sich im Bereich Psychiatrie in der
Altenpflege weitergebildet und den
Akademiekurs zur Sozialmanagerin absolviert. Diese Qualifikationen waren Grundlage für ihren weiteren Werdegang,
bei dem sie zunächst die Leitung der Individuellen Schwerstbehindertenbetreuung übernahm und später zehn Jahre
lang das Referat für ambulante Altenhilfe der AWO Bremen
leitete. 2002 wechselte sie zum AWO Bezirksverband Nie-
derrhein, wo sie bis zuletzt als Referentin für Behindertenhilfe tätig war. Die Soziale Arbeit war Hilke Buchholz wichtig
und hat ihr Leben geprägt. Eine Ausbildung als Erzieherin
und ein anschließendes sozialpädagogisches Studium bildeten die Grundlage für ihr berufliches Engagement, das sie
zeitlebens in den anspruchsvollen Aufgaben der Alten- und
Behindertenhilfe tätig sein ließ.
Hilke Buchholz ist am 7. Mai diesen Jahres im Alter von
59 Jahren viel zu früh verstorben. Fast 20 Jahre engagierte
sie sich für die Belange unseres Wohlfahrtsverbandes. Mit
ihrer freundlichen, gewissenhaften Art, ihrem positives
Wesen und der lebensbejahenden Grundeinstellung wird
sie uns in sehr guter Erinnerung bleiben.
Danke für 25, 30 und 35 Jahre Betriebszugehörigkeit
Geschäftsleitung und Präsidium danken allen Jubilaren
für ihr langjähriges Engagement, ihre tatkräftige Unterstützung und ihren Einsatz für die AWO Bremen und
freuen sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
25 Jahre bei der AWO Bremen
Christa Krey:
07.05.1990, AWO Soziale Dienste, KiTa Blexer Straße
Dorit Parchmann:
14.05.1990, AWO Soziale Dienste, Kinderhaus
Annemarie Mevissen
Petra Berg:
06.06.1990, AWOIntegra, Wohnheim Kirchhuchtinger
Landstraße für Menschen mit Behinderung
Heidemarie Voßen:
25.06.1990, AWOIntegra, Betreutes Wohnen für Menschen
mit geistiger Behinderung
Sabina Honisch:
01.07.1990, AWO Soziale Dienste, KiTa Anna-Stiegler-Haus
Anke Kurth:
01.08.1990, AWOAmbulant, Ambulante Pflege Gröpelingen
Michael Meißner:
20.08.1990, AWOIntegra, Betreutes Wohnen für Menschen
mit geistiger Behinderung
30 Jahre bei der AWO Bremen
Zekiye Askin-Bucak:
01.07.1985, AWO Soziale Dienste, Frauenhaus
Silke Isermann:
01.09.1985, AWOAmbulant, Pflegeheim Arbergen
Cevahir Cansevar:
02.09.1985, AWO Soziale Dienste, Fachdienst Migration
und Integration
Christina Gröning:
15.09.1985, AWO Soziale Dienste, DLZ Walle
30 Jahre bei der AWO Bremen
Elke Stolt:
01.09.1980, AWO Soziale Dienste, Krippe Neuer Damm
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IMPRESSUM
Herausgeber:
AWO Kreisverband Hansestadt Bremen e.V.
Auf den Häfen 30-32 | 28203 Bremen
Telefon 0421–79 02–0
Konto 8055 9008 | BLZ 290 501 01 | Sparkasse in Bremen
Redaktion:
Eva-Maria Lemke-Schulte, Dr. Burkhard Schiller,
Herbert Kirchhoff, Silke Ulrich
Verleger: AWOIntegra gemeinnützige GmbH
Auf den Häfen 30-32 | 28203 Bremen
V.i.S.d.P.: Herbert Kirchhoff
Texte: Silke Ulrich (SU), FMA, Svenja Zitzer, Silke Düker,
Knut Köstergarten, Bruno Steinamnn (BST)
Fotos: SU, AWO, Kerstin Rolfes, Elke Lübbers-Gorecki,
Jens Lehmkühler, Tristan Rusch, FMA, Svenja Zitzer,
Walter Gerbracht, Silke Düker Layout: Silke Ulrich
Anzeigen + Gesamtherstellung:
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Bördestraße 9 | 27711 Osterholz-Scharmbeck
Telefon 04791–30 33 18 | Fax 04791–30 33 16
Die Zeitschrift erscheint quartalsweise.
Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
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