Österreichische Post AG/Sponsoring Post, GZ 02Z031283 Verlagspostamt: 1100 Wien. Aufgabepostamt: 1100 Wien Bei Unzustellbarkeit bitte mit neuer Adresse zurück an:1100 Wien, Sahulkastraße 3/Stg. 9/R 10 September 2015 Nr. 206/58. Jg. Informationsblatt des Verbandes der Querschnittgelähmten REHAB-AUFENTHALT ROVINJ 2015 2 2 A-6342 Niederndorf, Sebi 9 ROLLSTUHLAKTIV AKTIVNr. Nr.206 202 ROLLSTUHL 57. 58.JAHRGANG JAHRGANGSEPTEMBER SEPTEMBER2014 2015 3 EDITORIAL Liebe Leser! Eine Behindertenorganisation sucht Mitarbeiter für ihr Sekretariat. Diese Information auf der Homepage der betreffenden Organisation macht mich glücklich: unser Verband hat, egal welche Umstände zum Ausscheiden eines Vorstandsmitgliedes geführt haben, immer einen qualifizierten Ersatz gefunden. Die nächsten Zeilen mögen daher als ganz besonderer Dank an Gernot Egger gelten. Er hat seit Beginn der 1990er Jahre die Inserate für unser Informationsblatt „Rollstuhl aktiv“ bearbeitet, und das mit großem Erfolg! Damals hat das RA etwa 32 Seiten umfasst. Jetzt stehen wir seit vielen Jahren bei 60 Seiten. Gernot hat trotz oft körperlicher Probleme mit größter Disziplin diese Aufgabe wahrgenommen. Nun erlaubt es sein Gesundheitszustand nicht mehr. Wir alle, ich als Obmann ganz besonders, sagen dir aufrichtig DANKE SCHÖN! Nun komme ich auf den einleitenden Satz zurück: Es war erbaulich und beruhigend für mich, im Ehepaar Rosemarie und Karl Janesch-Voit Nachfolger zu finden. Möge euch die Arbeit gut gelingen und vielleicht auch mit Freude erfüllen, da ihr ja wisst, dass eure Aktivitäten für unseren Verband, für unsere Mitglieder von großer Wichtigkeit sind. Dies meint für heute mit lieben Grüßen euer Inhalt Barrierefreiheit und Mobilität 4 Aus dem Sozialbereich 21 Behindertenparkplatz 29 Aus unserer Postmappe 37 Rechtliches 41 Aus dem Verbandsgeschehen 42 Reisen 44 Sport47 Termine49 Impressum50 Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 15. November 2015 Besuchen Sie unsere Homepage auf www.vqo.at Obmann Manfred Schweizer 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 4 BARRIEREFREIHEIT UND MOBILITÄT Barrierefreiheit am Bahnhof Enns eingefordert (von Wolfgang Heinisch, Stadtrat in Enns) Der Bahnhof Enns wurde vor 4 Jahren modernisiert, jedoch nur Bahnsteig 1 barrierefrei gestaltet. Auf den Umbau von Bahnsteig 2 und 3 wartet man seither vergeblich. Enns hat damit den einzigen nicht barrierefreien Bahnhof der stark frequentierten Westbahnstrecke zwischen St. Valentin und Linz. Die Beschwerden häuften sich – Menschen mit Gehbehinderungen oder auch Radfahrer mit Gepäck schaffen es kaum auf das Abfahrtsgleis Richtung Linz. Mit Rollstuhl oder Kinderwagen ist es ohne Hilfe gar nicht erreichbar. Monatelang war von den ÖBB trotz wiederholter Anfragen keine Auskunft über den geplanten Zeitpunkt des dringend notwendigen Umbaus zu erhalten. „Nun kommt aber offensichtlich Bewegung rein“ – frei nach diesem ÖBB-Motto schöpft Stadtrat Wolfgang Heinisch von den Grünen Hoffnung. Anlässlich einer City-Jet und S-Bahn Präsentation am 17. August 2015 in Enns bekundeten die politischen Festredner, die Barrierefreiheit in alle Fahrtrichtungen nun mit Hochdruck einzufordern. „Wir müssen weiter an dem Thema dran bleiben, um die derzeitigen Bekenntnisse auch nach der Wahl in die Tat umsetzen zu können“, will Heinisch gemeinsam mit den Betroffenen nicht aufgeben. Wolfgang Glaser vom Verband der Querschnittgelähmten meint zu dieser Angelegenheit: „Es ist begrüßenswert, dass nun immer mehr hochmoderne und barrierefreie Züge wie der Cityjet in Oberösterreich eingesetzt werden. Allerdings nutzt dies mobiltätseingeschränkten Menschen wie beispielsweise Rollstuhlfahrern, Eltern mit Kinderwägen oder älteren Menschen mit Unterstützungsbedarf nur wenig, solange kleinere Bahnhöfe wie jener von Enns nicht barrierefrei sind. Auch Einsparungsmaßnahmen im Personalbereich der ÖBB schränken die Nutzungsmöglichkeiten der Bahn für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen erheblich ein, da es auf vielen Teilstrecken keine Zugbegleiter mehr gibt und an kleineren Bahnhöfen auch kein Personal mehr vorhanden ist, das beim Ein- und Aussteigen behilflich sein kann. Das ist sicher kein kundenorientierter Weg den die ÖBB hier beschreiten. Wir fordern daher die ÖBB auf, so rasch wie möglich auch kleinere Bahnhöfe barrierefrei zu machen und auch ausreichend Personal zur Verfügung zu stellen, um ein barrierefreies Reisen zu ermöglichen. Der Bahnhof Enns sollte hinsichtlich der Herstellung von Barrierefreiheit insofern auch oberste Priorität haben, da Enns 2018 der Standort der Oö. Landes ausstellung sein wird.“ ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 5 BARRIEREFREIHEIT UND MOBILITÄT Kritik an nicht barrierefreien Überlandbussen Stern & Hafferl betreibt seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 den Buslinienverkehr in der Region Steyr/Kremstal und setzt dort mehrheitlich nicht barrierefreie Busse ein. Für den Betrieb der Linien hatte man 33 Überlandbusse angeschafft. Allerdings sind diese mehrheitlich nicht barrierefrei, sondern nur über Stufen zu nutzen. Wer auf einen barrierefreien Bus angewiesen ist, muss das Unternehmen drei Tage vor Abfahrt informieren, hatte Stern & Hafferl BIZEPS auf Anfrage mitgeteilt. Nur dann könne man einen barrierefreien Bus garantieren. "Stern & Hafferl hat sich uns immer als ein Unternehmen dargestellt, dem Barrierefreiheit sehr wichtig ist. Deshalb sind wir sehr verwundert, dass offensichtlich etliche neue Busse von Stern & Hafferl angekauft wurden, die nicht barrierefrei sind, obwohl dies nicht dem Bundesbehindertengleichstellungsgesetz entspricht", erklärt Wolfgang Glaser vom Verband der Querschnittgelähmten. Falls das Unternehmen Subventionen vom Land Oberösterreich zum Ankauf und für den laufenden Betrieb nicht barrierefreier Busse erhalten habe, sollten diese Mittel wieder von Stern & Hafferl zurückgezahlt werden, forderte Glaser. Die Subventionen aus öffentlicher Hand zur Anschaffung neuer öffentlicher Verkehrsmittel sollten nur dann vergeben werden, wenn die Barrierefreiheit der angekauften Verkehrsmittel gewährleistet ist. "Für den laufenden Betrieb von Bussen, die nicht barrierefrei sind, dürfte es auch keine Subventionen mehr geben", so Glaser. Der zuständige Verkehrslandesrat und Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer lässt die Angelegenheit nun überprüfen. Das war ja erstaunlich Erfahrungsbericht über meine erste ÖBB-Reise (von Maria Schweizer) 13.08.15 15:32 Uhr: Ich will in 2 Tagen mit dem Zug von Graz nach Wien fahren und wende mich an das Mobilitätsservice der ÖBB per Mail. 13.08.15 15:40 Uhr: Die ÖBB benötigt einige Informationen. 13.08.15 15:57 Uhr: Meine Anfrage/Bitte wird seitens des Mobilitätsservice positiv erledigt, das heißt, dass mein Problem innerhalb einer halben Stunde gelöst wurde! 2 Tage später funktioniert alles bestens, sei es in Graz oder auch der Empfang durch die ÖBB-Mitarbeiter in Wien – DANKE ! 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 42 6 GESUNDHEIT UND MEDIZIN BARRIEREFREIHEIT UND MOBILITÄT Entscheidend für den erfolgreichen Einsatz der FES ist die Barrierefreie Arztpraxis in Mondsee Wahl geeigneter Stimulationsparameter wie Frequenz (meist Schulter geschont und es kann ein relativ hoher En15-50 Hz), Pulsbreite (250-400 qs) Stromstärke (10-200 mA) ergieverbrauch (etwa 250und Impulsform (biphasischer Rechteckimpuls). Die Einstel- 300 kcal/h) erzielt werden. lung der entsprechenden Parameter sollte je nach Ziel und Anfang April führte Ing. HanWiesinger eine BegeFragestellung von einer Fachperson individuell an die Bedürf- nes Ausblick der Praxis von Dr. Georg nisse und Möglichkeiten der Patienten oder Sportler ange- hung Für die Anwendung von Frauscher in Mondsee durch. passt werden. Sie hängt zum Beispiel vom Trainingszustand FES bestehen nur wenige Internist und Kardiologe ab und auch davon, ob gelähmte oder noch intakte Muskeln Der Kontraindikationen wie bei seiner Praxisneuerstimuliert werden sollen. Um einen entsprechenden Effekt zu ging Hautdefekte (dort wo Elekmit viel Motivation erzielen, wird je nach Fragestellung in der Regel drei bis fünf öffnung troden geklebt werden), an das Thema BarrierefreiMal wöchentlich während 30-60 Minuten stimuliert. Entzündungen, Muskelerheit heran. Die Räumlichkeikrankungen und Ossifiten sind hell, geräumig und Breites Anwendungsspektrum kationen. Diese geringen gut durchdacht eingerichtet. FES ist ein fester Bestandteil in der Rehabilitation von Einschränkungen prädestiDie Praxis von Dr. Frauscher Querschnittgelähmten und wird dort angewendet: nieren FES für ein breites befindet sich in Mondsee, - zur Verbesserung von Gelenkstellungen, insbesondere des Einsatzgebiet auch oder Walter-Simmer-Str. 1a, im Schultergelenkes bei Hochgelähmten gerade bei Querschnitt1. Stock über der Mond- zur Muskelkräftigung während Belastung und/oder gegen gelähmten. Während sich seeland Apotheke (gleich Widerstand (z.B. kombiniert mit gleichzeitigem Krafttraining) die Methode im Bereich neben dem Hagebaumarkt - zur Korrektur von Asymmetrien des Rumpfes der Rehabilitation zunehbzw. hinter der BWT). - zur Tonusregulation bei Spastik und Spasmen mend etabliert, scheint Der Wahlarzt-hat bei der Planung viele Aspekte der Barrierefreiheit mit berücksichtigt; die Optimierungsvorzur Dekubitusprophylaxe der Gesäßmuskulatur der Rollstuhlsport noch schläge von Ing. Wiesinger wurden mit Interesse aufgenommen. - zur Stimulation der Bauchmuskulatur als Unterstützung ein kaum erforschtes und Zwei weitere Pluspunkte der Praxis die Lage an der Autobahnabfahrt Mondsee dass sie Gebiet sich direkt und Verstärkung dessind Hustenstosses wenigund genutztes für über einer – ebenfalls barrierefreien – Apotheke mit Drive-in-Schalter befindet.FES Dadurch werdenZukünftig die Wege - zur Verbesserung von Bewegungsabläufen und spezifidarzustellen. für Menschen mit undFunktionen ohne Behinderung vereinfacht abgekürzt. schen wie Greifen, Stehenund oder Gehen gesammelte Erkenntnisse zur Funktionsverbesserung der unteren Extremität z.B. des und und Erfahrungen in diesem Wir begrüßen es sehr, dass Dr. Frauscher mit einem so positiven Beispiel vorangeht hoffen, dass diesem als Alternative Schienenversorgung Bereich werden aufzeigen, möglichst vieleFusshebers Ärztinnen und Ärzte folgenzur werden. inwiefern FES auch 2/15) bei (Entnommen aus: OÖ Zivil-Invalidenverband FES kann auch dazu verwendet werden, um mit den geläh- Sportlern zur Unterstütmten Beinen eine Tretbewegung zu erzeugen und so ein zung der Kräftigung einzelLiegefahrrad anzutreiben (sog. FES-cycling). Dabei konnten ner Muskeln oder Muskelhausinterne Studien des Schweizer Paraplegiker-Zentrums gruppen genutzt werden Nottwil zeigen, dass dadurch sowohl die körperliche Fit- kann. (Entnommen aus: Paracontact ness als auch Knochendichte und Muskelmasse deutlich er2/2014) höht werden können. Gleichzeitig wird beim Radfahren die ROLLSTUHL AKTIV AKTIV Nr. Nr. 206 202 ROLLSTUHL 57. JAHRGANG JAHRGANG SEPTEMBER SEPTEMBER 2015 2014 58. 7 CURAN LADY DER CURAN LADY Einmalkatheter ist mit einem Gleitgel auf Wasserbasis versehen und deshalb sofort gebrauchsfertig. Durch seine benutzerfreundliche Handhabung ist er auch mit eingeschränkter Handfunktion leicht zu öffnen. Mit einer optimalen Katheterlänge von 8,5cm wird eine vollständige Blasenentleerung ermöglicht. Der Curan Lady besticht durch sein diskretes und kompaktes Design und kann auch ohne Konnektor an jeden gängigen Urinbeutel angeschlossen werden. 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JAHRGANG SEPTEMBER 2015 57. JAHRGANG SEPTEMBER 2014 08.05.13 10:12 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 202 52 8 Care at home OptiLux – Spiegel Erleichtert die Sicht auf die weibliche Harnröhrenöffnung Freehand – Textilhalter Beide Hände bleiben für die Katheterisierung frei. DIE PRAKTISCHEN HILFSMITTEL VON TELEFLEX CARE AT HOME Zur Unterstützung Ihrer Selbständigkeit bei der intermittierenden Katheterisierung LegFix – Beinspreize mit Lampe und Spiegel Für Rechtshänder. Ermöglicht die sichere Positionierung der Beine. ErgoHand – Kathetereinführhilfe Berührungsfreies Einführen auch bei eingeschränkter Handfunktion; zwei Ausführungen für Männer und Frauen. Ihre Gesundheit und Lebensqualität liegen uns am Herzen. Telefl ex Care at home vereint die gesamte Kompetenz und Erfahrung der Pioniermarken Medical Service und Rüsch Care. Weitere Informationen und den Produktkatalog „Intermittierende Einmalkatheter, Urinalkondome und Zubehör“ erhalten Sie unter der Nummer 01 402 47 72. 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Der Pilot navigiert den Helikopter gestützt auf Satellitennavigation und unter Aufsicht der Flugsicherung bis zu einem definierten Punkt im dreidimensionalen Raum. Verfügt er dann über Sichtkontakt zur Landestelle, kann er den Anflug fortsetzen und den letzten Teil inklusive Landung nach Sicht absolvieren. Für solche Anflugverfahren auf Spitallandeplätze war ein Dachlandeplatz zwingend notwendig. Bereits am 24. März wurde dazu eine Wetterstation montiert. Diese ist schweizweit bisher einzigartig und liefert der Rega aktuellste Messdaten für deren Anflüge in Nottwil. Vorgängig führte die Rega wie in solchen Fällen üblich einen Testanflug durch. Dabei wurde unter anderem geprüft, ob sich allfällige Erschütterungen bei der Landung auf das Gebäude übertragen. Dank einer Vibrationsentkopplungsmatte, welche zwischen Gebäudedach und Stahlkonstruktion eingebaut wurde, konnten diese Immissionen möglichst gering gehalten werden. Der alte Helikopterlandeplatz wurde aufgelöst und an dessen Standort kommt im Rahmen des Bauprojekts Erneuerung und Erweiterung Klinik das Provisorium der Schmerzmedizin (ZSM) zu liegen. (Entnommen aus: Paracontact 2/2015) 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 10 BARRIEREFREIHEIT UND MOBILITÄT Zebrastreifen in Steyr: Wunsch nach mehr Sicherheit für Rollstuhlfahrer abgelehnt STEYR. Bereits seit über einem Jahr fordern der Steyrer Behindertenfachbeirat und die Bewohner des Wohnprojektes von assista für Menschen mit Behinderung mehr Sicherheit für den Bereich des Schutzweges in der Pachergasse. Dieser wird von den behinderten Bewohnern häufig genutzt, um das Kaufhaus auf der anderen Straßenseite zu erreichen. Allerdings liegen beide Zebrastreifen sehr knapp beieinander, werden häufig von Autofahrern übersehen und stellen somit eine Gefahr dar. Zusätzliche Warnsignale gibt es keine. Vorschlag abgelehnt „Ich bin selbst seit einem Schlaganfall halbseitig gelähmt und auf einen Elektrorollstuhl angewiesen. Auch mein Sichtfeld ist eingeschränkt“, erzählt Achim Rohr, der die Interessensvertretung des Projektes von assista innehat. Seit 2011 lebt Rohr im Wohnhaus und hat schon einige brenzlige Situationen auf der Straße erlebt. Um das Überqueren sicherer zu machen, schlägt der Behindertenfachbeirat lediglich vor, den Zebrastreifen rot zu hinterlegen, wie es beispielsweise vor Schulen der Fall ist. Mehrmals wurde das Gespräch mit dem Steyrer Verkehrsstadtrat Helmut Zöttl sowie Thomas Froschauer von der zuständigen Abteilung für Verkehrsplanung gesucht und versucht, eine Lösung zu finden. Beide lehnen diesen Vorschlag jedoch kategorisch ab. Als Begründung wird angegeben, dass dies eben nur für Altenheime und Schulen vorgesehen sei. In einer Mail von Froschauer an die Obfrau des Zivilinvalidenverbandes, Erika Strutzenberger, heißt es gar: „Bei der Anbringung eines rot-weißen Schutzweges in der Pachergasse wurde bisher nie das Kostenargument als ablehnendes Kriterium ins Treffen geführt. Eine Anbringung wird aus fachlicher Sicht aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der nicht erwünschten Beispielwirkung nicht befürwortet.“ Hier stellt sich jedoch die Frage, welche nicht erwünschte Beispielwirkung in diesem Fall vorliegt. „Wir halten uns an Richtlinien“ „Wir bemühen uns stets um die Anliegen des Behindertenfachbeirates und versuchen auch, sie so gut wie möglich umzusetzen“, so Zöttl. „Wir haben keine ablehnende Haltung, allerdings macht dieses Vorhaben fachlich wenig Sinn. Festgelegt ist, dass die rot markierten Zebrastreifen ausschließlich vor Schulen und Altenheimen vorgesehen sind. Das sind Richtlinien, an die wir uns halten. Kinder, die keine Ahnung vom Verkehr haben, kann man nicht mit erwachsenen Menschen vergleichen. Außerdem muss man die nachfolgende Wirkung betrachten. Wichtiger ist, die Rücksicht im Verkehr zu fördern. Eine Ausweichmöglichkeit für die Bewohner gäbe es vor der Hofer-Filiale an der Kreuzung mit Ampel.“ „Ich denke, es handelt sich, im Gegenteil, eher um eine positive Beispielwirkung“, so Strutzenberger. „Außerdem geht es hier nicht nur um Menschen mit Behinderung, sondern genauso um kleine Kinder, Familien oder ältere Menschen.“ Als funktionierendes Beispiel gibt sie auch den rot hinterlegten Schutzweg in der Punzerstraße an, der vor einem Pensionistenwohnheim -aber keinem Altenheim- liegt. Auch Stadtrat Schodermayer würde die Veränderung befürworten. ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 12 Aus dem Sozialbereich URLAUB UND REISEN BARRIEREFREIHEIT UND MOBILITÄT 11 zumunwertes Flughafen gebracht. Am Tag vor der Neuauage BIZEPS-Broschüre: Leben Guter Zeitpunkt im Rahmen von Bauarbeitenwertes Ausschiffung wurden wir zur Rezeption „Was für Schutzwege bei Schulen und Altersheimen gilt, müsste auch bei Wohnprojekten gebeten, um Wünsche für die für Menschen mitbehandelt Behinderungen gelten“, mit so der rollstuhlfahrende Gemeinderat Wolfgang Die Broschüre den Umgang behinderten Menschen zur eventuelle NS-Zeit. Ausschiffung bekannt zu Hier hätGlaser. Der ideale und womöglich kostengünstigste Zeitpunkt für eine Änderung desgeben. Zuten wir auch die Möglichkeit gehabt, einen standes momentan, da in der Bauarbeiten durchgeführt An der wäre Aktualität des Themas hat Pachergasse sich unserergerade Meinung nach nichts geändert. 16werden. Jahre nach ihrem rollstuhlgerechten Niederflurbus Da dieses Anliegen wiederum abgelehnt wurde, leitet Glaser nun weitere Schritte ein. Erst vor. anzuErscheinen liegt diese Broschüre in einer überarbeiteten und stark erweiterten Ausgabe fordern. Leider haben wir nicht daran geüber die Medien, dannden überdamals den Verkehrsausschuss. Sie beinhaltet neben erschienen Texten„Eigentlich nun auch ist es ein Wahnsinn, dass und so mussten wir an. 1 Stunde darauf wegen einem Schutzweg solch aufwändige Diskussionen vondacht Nöten sind“, merkt Rohr eine detaillierte Beschreibung der Tötungsanstalt Hartheim, warten. Aber nächstes Mal wissen wir um (Dieser Artikel erschien in der Bezirksrundschau vomVernichtung 14. August 2015) die einen sehr beklemmenden Einblick in die dieses Problem. von Menschen mit Behinderungen gibt. Abschließend kann ich eine Kreuzfahrt jeSicherheit geht vor Bürokratie dem Rollstuhlfahrer nur ans Herz legen. Weiters nden Sie ausführliche Artikel zu den bekannten Ärz(von Sandra Kaiser, Redaktionsleitung der Bezirksrundschau Enns) Ich war jetzt das 4. Mal (davon 3 x mit Dr. ten Heinrich Gross und Andreas Rett, die beide in der NachOtto Widner) mit Rollstuhlfahrer unterkriegszeit in Österreich großartig Karriere gemacht haben. Gerlinde und Bruno wegsVerkehr, und hatte bisher keinerlei Als Fußgänger hat man es heute nicht leicht. Mehr Autos, mehr mehr Gefahr. Für Probleme. Ergänzt werden die Beiträge noch mit einem Bericht über die sehr schönen Kathedrale. Am nächsten Für mich ist eine Kreuzfahrt Menschen mit Beeinträchtigungen ist die Verkehrssituation noch schwieriger. Schutzwegedie bequemsogenannten „Gehirnpräparate“ und den Umgang damit soTag hatten wir einen Seetag, denvon wirStraßen im ste und In schönste Art des Reisens. In der sollen für ein einigermaßen sicheres Überqueren sorgen. der Pachergasse ist Liegestuhl liegend an Deck verbrachten Nacht fährt das Schiff und jeden Tag kann wie einen kurzen Artikel über die Gehörlosengemeinschaften der Zebrastreifen jedoch mehr Zierde als Schutz. Schlechte Kennzeichnung und rücksichts(kleiner Tipp dazu –der 2 Liegestühle überman eineSelbst andere Stadt während in und nach der NS-Zeit. lose Autofahrer machen das Queren Straße dort zum Hazardspiel. ich durfte dort des Tages stapeln erreicht eine besichtigen kennen lernen. Kein Rollbereits erleben,einander wie es ist, wenn und eine man Autostoßstange am Wadl kratzt. und Der Behindertengute Höhe für denHinterlegung Transfer) dem Wet- stuhlfahrer sollte sich daher irgendwelche fachbeirat fordert nun eine rote Schutzweges. Von den zuständigen BeDie Broschüre umfasst 84 Seiten und Mitdes ter hatten wir diese Woche Glück – sonSorgen und Gedanken machen. Carpe diem hörden gab es ein Nein. Begründung: Nur bei Altenheimen und Schulen sei dies möglich. ist im handlichen A5-Format verfügbar. Vorschriften und Porto gut. Aber dieanSicherheit der Menschen über bei derso einer tolnig plus Temperatur 20 eigentlich – 25 Grad.sollte In Rom und genieße jede Minute Preis: 6,90 schön Euro Bürokratie stehen. gekommen wurden wir wieder vom Hafen len Schiffsreise! Hier kann man die Broschüre online bei BIZEPS bestellen: http://www.bizeps.or.at/folder.php ROLLSTUHL AKTIV Nr. 202 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 194 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 32 57. SEPTEMBER2012 2014 55.JAHRGANG Jahrgang September ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 12 BARRIEREFREIHEIT UND MOBILITÄT Kaum Badespaß für Rollstuhl-Fahrer: “Zum Zusehen gezwungen” Ostermiething: Nur wenige Seen sind mit Badeliften erschlossen. Betroffene fordern zentrale Übersicht. Bei dem heißen Wetter dieses Sommers haben die meisten Menschen nur einen Gedanken: Rein in die Badehose und ab ins Wasser. Jedoch ist ein Sprung ins kühle Nass nicht für jedermann so einfach. Eine hohe Stufe kann Manfred Fischer den ganzen Badetag verbauen. Der 53-Jährige sitzt seit acht Jahren aufgrund einer neurologischen Erkrankung im Rollstuhl. Seine Lebensfreude hat ihm das aber nicht genommen. Fischer ist aktiv. Er ist in den Journalist Manfred Fischer sitzt aufgrund einer neurologischen Erkrankung Bergen unterwegs und geht Ballonfahren. im Rollstuhl. Den Badespaß lässt er sich deswegen nicht verderben. Er schwimmt gerne. Aber die freie Wahl, in welchem See er baden geht, hat er nicht. Bild: Manfred Fesl Fischer benötigt einen Badelift. Mit dieser Hilfe kann er sich selbst ins Wasser hinablassen. Sein Lieblingsbadeplatz ist am Holzöstersee in der Gemeinde Franking, nur wenige Kilometer von seinem Heimatort Ostermiething entfernt. Hier kann Fischer ohne die Hilfe anderer baden gehen. Im Wasser ist seine Behinderung fast vergessen. Die blaue Kunststoffschlange, die er sich unter die Achsel klemmt, um im Notfall nicht unterzugehen, unterscheidet ihn von den meisten anderen Schwimmern. „Ich muss halt im Wasser ein bisschen mehr mit dem Oberkörper arbeiten“, sagt er. Damit diese Arbeit etwas leichter geht, hat er spezielle Handschuhe mit künstlichen Schwimmhäuten zwischen den Fingern. Eine komplette Sammlung von barrierefreien Badeplätzen in Oberösterreich sucht man im Internet vergeblich. „Aber auch nicht alle Plätze, die als barrierefrei ausgewiesen sind, sind es tatsächlich“, weiß Fischer. Vier Dinge seien nötig, damit ein Rollstuhlfahrer einen entspannten Badetag verbringen kann: „Ein passender Parkplatz, ein barrierefreies WC, ein Badelift und eine barrierefreie Gastwirtschaft“, sagt Fischer. Vor allem beim letzten Punkt gebe es Aufholbedarf. „Es hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan, aber oft sind es kleine Unachtsamkeiten, die große Bemühungen wieder zunichte machen“, sagt Fischer. Fehlende Haltegriffe auf den Toiletten oder eine unachtsam errichtete Stufe könnten einen ansonsten barrierefrei gestalteten Badeplatz für Rollstuhlfahrer unbenutzbar machen. „Viele Gastronomen nehmen Menschen mit Behinderungen noch immer nicht als potentielle Kunden wahr. Sie denken deshalb auch nicht dementsprechend mit“, sagt Fischer. Dabei würde sich Mitdenken für die Wirte lohnen, wenn er zum Beispiel gemeinsam mit 15 Freunden im Rollstuhl auf ein Glaserl vorbeischaut. Barrierefreies Baden Kennen Sie Badeplätze mit Zugangsmöglichkeiten für beeinträchtigte Menschen? Wenn ja, lassen Sie uns das mit einem E-Mail an [email protected] wissen. Die OÖN werden die Ergebnisse veröffentlichen. (Quelle: OÖN im Internet zu finden unter http://www.nachrichten.at/ oberoesterreich/Kaum-Badespass-fuer-Rollstuhl-Fahrer-Zum-Zusehen-gezwungen;art4,1932325) ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 13 DIE NEUE GENERATION DES LEICHTESTEN FALTROLLSTUHLS DER WELT • Einzigartiger Faltmechanismus • Höchste Rahmenstabilität • Energieeffiziente Fahrweise www.SunriseMedical.de www.SunriseMedical.de ankuppeln und losfahren – wohin Sie wollen! ATEC Ing. Büro AG, CH-6403 Küssnacht a.R. Tel. +41 41 854 80 20 Fax +41 41 854 80 21 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 Neu! Swiss-Trac zum Ausleihen im Nationalpark Gesäuse www.nationalpark.co.at www.swisstrac.ch ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 14 Actreen® - Freiheit zum Mitnehmen Sofort gebrauchsfertig, sicher, sanft und diskret Sie wünschen Muster? Gern! Ja, ich möchte das Gefühl von Freiheit zum Mitnehmen erleben... . Bitte senden Sie mir kostenfreie Muster. Actreen® Hi-Lite Cath (Größe bitte eintragen) Steriler Einmalkatheter mit Universalkonnektor Ch. Actreen® Mini Cath & Set (Größe bitte eintragen) Steriler Einmalkatheter Ch. 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Der Zusendung von Werbung kann ich jederzeit widersprechen. Für beides genügt ein Schreiben an die B. Braun Austria GmbH, OPM, Otto Braun-Straße 3-5, 2344 Maria Enzersdorf. Datum Unterschrift B. Braun Austria GmbH | HomeCare | Otto Braun-Straße 3-5 | 2344 Maria Enzersdorf Tel. +43 2236 46541-0 | Fax +43 2236 48479 | www.bbraun.at ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 15 BERRIEREFREIHEIT UND MOBILITÄT Barrierefreies Schwimm- und Badevergnügen (von Ing Hannes Wiesinger) Auch wenn die heurige Badesaison schon mehr oder weniger zu Ende gegangen ist, so möchte zum Thema barrierefreies Baden einige erfreuliche Dinge berichten, denn eines ist sicher: „Der nächste Sommer kommt bestimmt!“ Wenn wir uns nun die Wassertemperaturen der Seen in Erinnerung rufen, so hatten z.B. die Seen im Salzkammergut, dank der wochenlangen sommerlichen Lufttemperaturen, zwischen 24° und 26°. Diese optimalen Verhältnisse intensivierten natürlich die Suche nach Strandoder Freibädern mit einen barrierefreien Zugang zum Wasser. Neben dieser optimalen Erreichbarkeit muss natürlich auch die ganze Infrastruktur angefangen beim Stellplatz für den PKW über die Umkleidemöglichkeit und das WC bis zum Zugang zur Gastronomie barrierefrei ausgeführt sein, damit sich auch Rollfahrer voll dem Badevergnügen hingeben können. Ein ganz aktuelles Beispiel dafür ist das Solarbad Altmünster Scheinbar hat die Bezirksgruppe Gmunden des OÖZIV – Oberösterr. Zivilinvalidenverband einen sehr guten Draht zum Wettergott, denn sie hat rechtzeitig vor der heurigen FreibadSaison dem Solarbad Altmünster einen mobilen Poollift zur Verfügung gestellt und leistet mit dem Lift im Solarbad einen wesentlichen Beitrag zum Abbau von Barrieren. Mit Hilfe dieses Lifts können nun Menschen mit Bewegungseinschränkungen sanft und bequem in das Schwimmbecken gehoben werden und somit künftig Badevergnügen ohne Barrieren genießen. Das Solarbad verfügt außerdem über ein barrierefreies WC und ist somit ideal für Menschen mit Behinderungen geeignet. Erhebung der barrierefreien Bademöglichkeiten Unser Mitglied, Mag. Manfred Fischer, berichtete bereits im Frühjahr über die Bademöglichkeiten für Rollstuhlfahrer im Grenzgebiet zwischen Oberösterreich (Bez. Braunau od. Vöcklabruck) und Salzburg (Flachgau, Stadt Salzburg) berichtet. Dies ist bereits seit Juni auf unserer neu gestalteten Website unter http://www.vqo.at/index.php/kultur-freizeit-reise.html nachzulesen. Dieser Bericht über die barrierefreien Zugänge wie zum Holzöstersee, beim Strandbad Seeham am Obertrumer See, beim Strandbad Seekirchen zum Wallersee etc. wurde auch in der OÖNachrichten veröffentlicht und gleichzeitig mit dem OÖZIV einen Aufruf gestartet, alle Leser aufzufordern, alle ihnen bekannten barrierefreien Bademöglichkeiten zu melden. Hier sehen sie nun die Auflistung der barrierefreien Bademöglichkeiten auf Grund der Beispiele aus dem Bericht von Manfred Fischer, des OÖZIV und der bisherigen Rückmeldungen an die OÖN: • Holzöstersee: in der Gemeinde Franking, • Strandbad Seewalchen: Bademeister assistiert Rollstuhlfahrern • Strandbad Ibm am Heratingersee, Gemeinde Eggelberg • Strandbad Seekirchen am Wallersee • Strandbad Obertrumersee, Gemeinde Seeham • Solarbad Altmünster: mobiler Lift für Rollstuhlfahrer • Badesee Rechberg: Hier kommen Rollstuhlfahrer ohne Hindernisse ins Wasser • Pichlingersee: Rollstuhlrampe führt ins Wasser • Feldkirchner Badeseen: Badelift bei der Wasserrettung. • Strandbad Weyregg: barrierefreier Zugang über eine Rampe. • Strandbad Unterach: Rollstuhlfahrern wird hier assistiert. • Steinbach: beim Gasthof Föttinger barrierefreier Zugang • Strandbad Mondsee: barrierefreier Zugang zum Wasser • Naturerlebnisbad Gallspach: Badelift für Rollstuhlfahrer • Freibad Peuerbach: barrierefreier Zugang ins Wasser 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 16 BARRIEREFREIHEIT UND MOBILITÄT • Freibad Grünau im Almtal: Eine zehn Meter breite, rutschfeste Rampe führt hier ins Wasser. • Freibad Laakirchen: Kurbellift für Rollstuhlfahrer • Freibad St. Florian: hat einen Lift • Freibad Königswiesen: teilweise barrierefrei. • Freibad Unterweißenbach: teilweise barrierefrei • Kuranstalt Bad Zell: barrierefreies Außenbecken Da wir all diese Rückmeldungen noch nicht überprüfen konnten, sind daher die Angaben ohne Gewähr. Da wir vom VQÖ uns bereits seit längerem auch bemühen, solche Informationen zu sammeln und unseren Mitgliedern und Lesern dies auf unserer Website zur Verfügung zu stellen, vernetzen wir uns bei solchen Aktivitäten auch mit dem OÖZIV. Wir wollen aber auf der anderen Seite diese Erhebung auf ganz Österreich ausdehnen und ersuchen daher Sie, liebe Leser, uns zum einen Ihre Erfahrungen mit den oben angeführten barrierefreien Bademöglichkeiten zu melden, aber auch alle Ihnen sonst noch bekannten barrierefreien Bademöglichkeiten bekannt zu geben. Sie können dabei unter wie gewohnt unter [email protected] oder unter [email protected] kontaktieren. Wir werden Sie weiterhin über die Ergebnisse auf dem Laufenden halten und laden Sie ein, dazu auch immer wieder einmal unsere Website www.vqo.at zu besuchen. Barrierefreiheit im Shopping Center Nord (SCN) (von Annemarie Grillenberger) Schauplatz: SCN, 1. Stock, Trafik. Zeitpunkt: Irgendwann im Juni 2015 Wie jede Woche seit 25 Jahren mache ich meine Einkäufe in dem von meinem Wohnort nicht weit entfernten Einkaufszentrum. Nachdem ich trotz der zahlreichen – natürlich besetzten – Behindertenparkplätze endlich einen „normalen“ Parkplatz gefunden habe, auf dem mich niemand einsperren kann (das ist ein anderes Thema und demnächst eines weiteren Beitrages in diesem Blog würdig), fahre ich mit dem Lift ins Erdgeschoß und erledige meine Einkäufe, die ich in einem Einkaufskistchen auf meinem Schoß deponiere. Mein letzter Weg führt mich in den ersten Stock in die Trafik. Wie üblich biege ich um die Ecke, den Blick schon auf die Verkäuferinnen gerichtet, um einen freundlichen Gruß los zu werden. Dann geht alles blitzschnell und alles gleichzeitig: Ein erschrecktes Quietschen entfährt mir, gleichzeitig fliegt mein Einkaufskorb in hohem Bogen von meinen Knien und ich kann mich im allerletzten Moment in meinem Rolli so stabilisieren, dass ich meinen Einkäufen nicht hinterher falle. Mit klopfendem Herzen sucht mein Blick auf dem Boden nach der Ursache dieses Missgeschicks, doch da liegt nichts. Die umstehenden KundInnen helfen mit unter mitfühlendem Gemurmel, meine Einkäufe wieder sicher zu verstauen, während ich endlich die Hürde entdecke, die mich fast aus dem Rollstuhl katapultiert hätte: Der neu verlegte Boden in der Trafik wurde entlang des Zugangs mittels einer Aluschiene mit dem äußeren Gangbereich des Einkaufszentrums verbunden. Dass diese Schiene laut Hersteller nur einen Zentimeter hoch und damit barrierefrei ist (Information der Verkäuferinnen), tut nichts zur Sache, wenn es von den ca. 50 Geschäften nur in einem einzigen neuerdings diese Barriere gibt. Ich bin überzeugt davon, dass ich nicht die einzige bin, die schon darüber gestolpert ist (egal ob Rolli oder Geher). Für StammkundInnen wird es nicht leicht werden, sich daran zu gewöhnen, den Blick zuerst dem Boden und dann erst den Verkäuferinnen zu widmen. Ich zumindest habe auch heute beim inzwischen vierten Besuch der Trafik wieder einen erschreckten Laut von mir gegeben, die Kundinnen und Personal dazu veranlassten, mich entgeistert anzustarren (immer diese Rollifahrer!) Nach dem Umbau ist NICHT vor dem Umbau!!! Denn monatelange Umbauten des SCN haben leider dazu geführt, dass es nun nicht mehr zu 100 % barrierefrei ist, so wie in den letzten 25 Jahren. Schade eigentlich. P.S.: Übrigens hatte auch eine der Verkäuferinnen schon ein Problem mit dieser „barrierefreien“ Schiene: Sie bekam den Griff ihres Einkaufswagens in den Bauch gerammt, als sie mehrere Stapel von Zeitungen in die Trafik bringen wollte und die kleinen Räder blockierten, weil natürlich auch sie seit Jahren an etwas anderes gewöhnt ist – nämlich eine problemlos passierbare Schiene! ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 17 re-mobility Mit uns bleiben Sie mobil. Wir bieten KFZ-Umbauten wie Auffahrrampen und Handgassysteme an. Komfortable Drehsitze NEU SEIT SEPTEMBER 2014 ACTIVE DESIGN Unterstreichen Sie Ihren eigenen Stil Ankuppeln und Losfahren MUT ZUR VERANDERUNG » Moderne Technologien für Ihr Leben. Forststrasse 2 - 4181 Oberneukirchen - [email protected] +43 (0)664/88670838 - www.re-mobility.at 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 18 MOBILITÄT NACH MASS. Das Angebot von DLOUHY: Selbstfahrer Fahrzeug-Absenkungen Rampen/Auffahrschienen Protektor Haltesystem Schwenksitze/Rollstühle Smartfloor Systemboden Rollstuhlverladung M1 Einzelsitze Trittstufen Lifte BETRIEB WIEN: Kuffnergasse 3-5, 1160 WIEN Tel. 01 489 58 61 [email protected] ZENTRALE TULLN: Königstetter Straße 163 A, 3430 Tulln Tel. 02272 63100 [email protected] BARRIERE FREI. DLOUHY GmbH DLOUHY ist Österreich-Partner von: DLOUHY ist offizieller Partner und Unterstützer von: Club_Mobil_2015_Fin.indd 1 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 05.02.2015 05.02.2015 09:38:58 09:38:58 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 19 • • • • • • • • • • BEWEGUNGSTHERAPIE KFZ - UMBAU SITZVERSORGUNGEN STEHROLLSTÜHLE SITZKISSEN RÜCKENSCHALEN ROLLSTÜHLE E-ROLLSTÜHLE TREPPENSTEIGER SONDERANFERTIGUNG Menschen mit Handicap im Mittelpunkt Menschen mit Handicap ein barrierefreies Leben zu ermöglichen haben wir uns zur Aufgabe gemacht. Für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Gehbeeinträchtigung bedeuten Stufen meist ein unüberwindliches Hindernis. Wir bieten eine kostenlose und unverbindliche Produktvorführung und Beratung bei Ihnen vor Ort an. NEU im Hause Mobilitätsservice! Sondersteuerungen für alle Elektrorollstühle. Ist die Verwendung des herkömmlichen Joystick (Standard - Steuereinheit bei E-Rollstühlen) nicht mehr möglich so bieten wir verschiedene Lösungen an. Mini-Joystick, Flächensteuerung, Hinterkopf- oder Kinnsteuerung, das Wichtigste bei all diesen Anwendungsmöglichkeiten ist, dass man diese testen kann, um die beste Lösung für den Rollstuhlnutzer herausfiltern. Rufen Sie uns an, um einen Termin für die Probe zu vereinbaren, wir nehmen uns gerne Zeit für Ihre Anliegen und Probleme. Mobile Treppensteiger Rollstuhlrampen Eine spezielle Fernbedienung namens „HouseMate“ ermöglicht es dem Rollstuhlnutzer über den Joystick (Steuergerät des E-Rollstuhles) sämtliche ansteuerbaren Geräte, ob Infrarot oder Funk zu bedienen. So z.B., Wohnraumbeleuchtung, TV/Radio/DVD, PC, Türöffner, Tür-Sprechanlage uvm. Fordern Sie kostenloses Informationsmaterial an. Ein Anruf genügt. Natürlich können Sie mit der Bluescann nicht nur telefonieren sondern auch ganz einfach alle Funktionen Ihres iPads steuern oder Musik von Ihrem iPod Touch hören. Bedienen Sie Ihr iPhone®, iPad® und den iPod Touch® mit Ihrer Rollstuhlsteuerung oder per Taster! Zirking 19, A-4310 Mauthausen 07238 / 29344 oder 0664 / 45 49 583 www.mobilitaetsservice.at [email protected] 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 www. atm.co.at Mobilitätsservice Rehatechnik Rammer GmbH ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 20 BARRIEREFREIHEIT UND MOBILITÄT Neue Dienstleistung Mietwagen (von Erwin Zemp) Ab Frühjahr 2015 können in der Schweiz Autos gemietet werden, die für die Beförderung von Menschen mit Rollstuhl eingerichtet sind. Bis jetzt war es in der Schweiz eine schwierige Angelegenheit, stunden- oder tageweise Autos zu mieten, in dem auch Menschen im Rollstuhl transportiert werden können. Mit einem nationalen Autovermietungs-Projekt möchten Europcar und die Stiftung Cerebral dies ändern. Ab April 2015 bietet Europcar für Menschen mit Handicap und ihren Angehörigen die Möglichkeit, rasch und bequem mobil zu sein. Die speziellen Fahrzeuge können von Privaten wie auch von Institutionen wie Behindertenheimen, Kliniken, Freizeitclubs und anderen für Ausflüge oder für Ferien gemietet werden. Eine moderne Flotte von VW Caddy Maxi’s wurde speziell für die Bedürfnisse behinderter Menschen und ihren Angehörigen umgerüstet. Die Fahrzeuge bieten Raum für einen Fahrer, vier Begleitpersonen sowie eine Person im Rollstuhl. Eine absolut rutschfeste Auffahrrampe ermöglicht ein sicheres Einfahren. Mit der Kopf- und Rückenlehne „Future Safe“ und dem ISO- und DIN-geprüften Rollstuhl- und Personenrückhaltesystem „Protektor“ ist das Maximum an Sicherheit gewährleistet. Europcar stellt die Fahrzeuge, speziell geschultes Personal und ein flächendeckendes Vertriebsnetz zur Verfügung. In den Städten Bern, Genf, Lausanne, Luzern, Schlieren und Zürich Oerlikon können vorerst diese speziellen Mietfahrzeuge für Rollstuhlfahrer abgeholt werden. Da die Stiftung Cerebral die behinderungsbedingten Mehrkosten für die Mietfahrzeuge übernimmt, entstehen den Nutzern keine höheren Mietkosten, als wenn sie ein normales Auto mieten würden. Die Preise bewegen sich je nach Mietdauer von CHF 155.- bis CHF 79.- (inklusive unlimitierte Kilometer). So kostet beispielsweise die Miete für ein Fahrzeug ab zwei Wochen CHF 79.- pro Tag. Weitere Details sind ab April 2014 unter www.europcar.ch zu finden. Auf www.spv.ch erfahren Sie mehr zu bereits bestehenden Angeboten für Mietwagen (unter Publikationen/Merkblätter/Mietautos). (Entnommen aus: Paracontact 1/2015) Hände gut, alles gut! Daumen hoch … Handverletzungen sind die häufigste Folge von Unfällen … gegen Handverletzungen! Eine Initiative der AUVA für mehr Sicherheit und Gesundheit. ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 www.händegut-allesgut.at 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 21 AUS DEM SOZIALBEREICH Landessonderausstellung im Diakoniewerk Gallneukirchen Noch bis zum 2. November 2015 kann man täglich von 9 bis 18 Uhr im Diakoniewerk Gallneukirchen die Landessonderausstellung unter dem Titel „Hilfe-LebensRisken – LebensChancen“ besuchen. Texte, Infografiken, Symbole und interaktive Installationen sind die Mittel, mit denen die Landessonderausstellung 2015 soziale Herausforderungen wie Armut, Krankheit, Behinderung oder Leben am Rand der Gesellschaft begreifbar, einfühlbar und verstehbar macht. Inhaltliches Zentrum der Landessonderausstellung 2015 ist das System der sozialen Sicherung. Dieses basiert auf der Idee einer Gesellschaft, deren Pflicht es ist, sich um Menschen in Problemlagen anzunehmen. Den architektonisch interessanten Rahmen stellt das Haus Bethanien in Gallneukirchen, Mutterhaus der Diakonie, dar. Als soziale Institution ist die Diakonie damit nicht nur Ort, sondern gleichzeitig Gegenstand der Ausstellung. Der Weg durch die Ausstellung zeigt die wechselhafte Entwicklung des gesellschaftlichen Umgangs mit Lebensrisken. Die Besucher sind eingeladen, sich in verschiedene Rollen hineinzuversetzen, sich einzulassen auf die imaginäre Konfrontation mit Lebenslagen, Schicksalsschlägen und verschiedenen Formen von Hilfestellungen. Die Ausstellung soll uns auch bewusst machen, dass unsere soziale Sicherheit Schwachstellen hat und dass neben der gesellschaftlichen Verantwortung jeder Mensch individuelle Verantwortung für ein gutes Leben und Zusammenleben trägt. Das architektonisch herausragende Haus im Zentrum von Gallneukirchen im Mühlviertel war seit seiner Eröffnung 1909 immer dem sozialen Engagement gewidmet. Es war Damenheim, Zufluchtsort für Flüchtlinge und Verwundete, Notkrankenhaus während des 2. Weltkrieges, Beherbergungsstätte für Gäste, kleine Buchhandlung und Wohnort für Schülerinnen der Schwesternvorschule, später auch der Lehranstalt für Heilpädagogische Berufe. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Auch jetzt, nach seiner Adaptierung und Renovierung, ist das Haus ein Ort des sozialen Wirkens: Es wird Beschäftigungsangebote für Menschen mit Behinderung im Kunst- und Kulturbereich beherbergen, genauso wie eine Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz und betreute Wohnungen für SeniorInnen. Weiters bietet das neue Haus auch Räume für die angrenzenden Ludwig-Schwarz-Schulen, die Diakonie-Akademie, für ein Archiv und kleines Museum sowie einen Veranstaltungssaal und Andachtsraum. Führungen sind telefonisch anzumelden bei: Diakonissenhaus Bethanien Hauptstraße 3, 4210 Gallneukirchen Tel: 0043.720.300305 Geführt werden Gruppen ab 12 Personen und Einzelpersonen in der Gruppe. 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 22 AUS DEM SOZIALBEREICH LoFric aktuell, Sonderausgabe 2015, ist das "Sprachrohr" unseres Hauptsponsors Dentsply IH Die neue Ausgabe ist 44 Seiten stark, durchgehend in Farbe und enthält interessante Beiträge, u.a.: • "Fliegende Räder" - Informationen zur Sportart Rollstuhl Rugby • Vorstellung der Kontinenz- und Stomaberaterin Elvira Habermann • Fokus Selbsthilfegruppen (Multiple Sklerose Gesellschaft Tirol, Interstitielle Cystitis, Spina Bifida und Hydrocephalus) • 36 Jahre Teamspirit LoFric • Rollstuhl-Tennis Charity Turnier • Portrait von Peter Lenz ("Eine Erfolgsgeschichte") • Interview mit unserem Obmann Manfred Schweizer Im Editorial schreibt Eva Baumgartner, Verkaufsleitung bei Dentsply, unter anderem:"Kennen Sie auch Menschen, die Mut machen? Im diesjährigen LoFric aktuell werden Sie jedenfalls einigen begegnen. Wir wollen in dieser Ausgabe Menschen in den Fokus rücken, die ihr gesamtes Lebenskonzept überdenken und ändern mussten, als plötzlich nichts mehr so wie vorher war. Es sind Menschen, die ihr Leben auch nach einem Schicksalsschlag voll Kraft und Optimismus in die Hand genommen haben." Unter der Überschrift "Menschen, die Mut machen" wurde Manfred Schweizer, Obmann unseres Verbandes, zu einem persönlichen Interview eingeladen. LoFric aktuell: Herr Schweizer, Sie sind seit 1993 Verbandsobmann des VQÖ und haben sich in mehr als fünf Jahrzehnten mit der Versehrten-Thematik auseinandergesetzt. Wie würden Sie Ihre Tätigkeit zusammenfassen, worum geht es im Wesentlichen? M.Schweizer: Das übergeordnete Ziel des VQÖ ist die Integration von Rollstuhlbenutzern im privaten, sozialen und beruflichen Leben sowie auch im Sport. Es geht darum, was jemand macht, nachdem feststeht, dass er sein Leben im Rollstuhl verbringen wird müssen. Wie kann er dazu kommen, zu seiner Behinderung mit allen Konsequenzen JA zu sagen? LoFric aktuell: Das stelle ich mir sehr schwer vor … M.Schweizer: Das ist es auch bestimmt, es ist ein Prozess und der kann auch mehrere Jahre dauern. Aber wer sich der Situation stellt, und wer es schließlich schafft, seine Behinderung mit den damit einhergehenden Einschränkungen wahrzunehmen, der wird auch ein glückliches Leben führen können. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es darum geht zu akzeptieren, was man nicht mehr machen kann und auf das zu setzen, was man noch kann. An letzteren Fähigkeiten sollte man verstärkt arbeiten, um sie noch weiter auszubauen. LoFric aktuell: Wie war die Situation für Rollstuhlfahrer vor 30, 40 Jahren (im Vergleich zu heute)? M.Schweizer: Damals war die Österreichische Seele noch nicht soweit, man wollte mit dem Thema nicht konfrontiert werden, wollte Menschen im Rollstuhl lieber nicht im Alltagsbild sehen. Es gab sogar Proteste, wenn in ORF Sendungen Rollstuhlfahrer dabei waren. Das ist natürlich heute nicht einmal ansatzweise so. Es ist selbstverständlich, dass behinderte Menschen integrativer Teil unserer Gesellschaft sind. LoFric aktuell: Was konnten der VQÖ und die Behindertenverbände konkret für Menschen im Rollstuhl bewirken? Können Sie einige Beispiele nennen? M.Schweizer: Da gibt es Gott sei Dank viele Beispiele. 1954 etwa gab es in Österreich ein einziges Reha-Zentrum für Querschnittgelähmte, heute sind es drei. In den 1960iger Jahren haben wir bewirkt, dass die Stadt Wien das Amalienbad rollstuhlgerecht umbaute. Die ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 23 AUS DEM SOZIALBEREICH Behindertenbewegung hat bewirkt, dass die erste Nationalrats-Abgeordnete im Rollstuhl ins Parlament einziehen konnte. Und damit sie auch zum Rednerpult gelangte, wurde der Nationalratssitzungssaal rollstuhlgerecht mit einer Rampe ausgestattet. Ihr Nachfolger hatte dann bereits eine Rampe, das war bereits erreicht worden. Auch im Sport sieht man, wie viel sich getan hat: heute sind wir so weit, dass die Nicht-Behindertenverbände wie der ÖSV und der ÖTTV (Ö.Tischtennisverband) uns in ihre Verbände integrieren und wir gemeinsam auf den gleichen Sportanlagen mit den gleichen Trainern und Physiotherapeuten trainieren. LoFric aktuell: Was ist die Basis für diese Erfolge, was ist Ihr persönlicher Zugang, um Verbesserungen für behinderte Menschen zu erreichen? M.Schweizer: Ich finde, vernünftige Verhandlungen mit öffentlichen Stellen und Veranstaltern bringen den größten Erfolg. Wenn ich den Gesprächspartner für mein Anliegen gewinne, wenn ich ihn von der Richtigkeit meines Vorschlages überzeugen kann, dann bin ich erfolgreich. LoFric aktuell: Bewegung und Sport spielen ja bei der Integration eine besondere Rolle? M.Schweizer: Bewegung ist ein ganz wesentlicher Faktor, auch für die gesellschaftliche Integration. Dieser Ansatz kommt ursprünglich aus England. Sir Ludwig Guttmann, ein Arzt aus Breslau, der wegen der Nationalsozialisten nach England ausgewandert ist, entdeckte, dass Sport eine Schlüsselrolle bei der Integration von Querschnittgelähmten spielt. 1952 konnten die ersten internatonalen Wettkämpfe für Rollstuhlfahrer in England stattfinden. Aus diesen entwickelten sich dann die ersten Paralympischen Spiele in Rom 1960. LoFric aktuell: Sie waren in erster Ehe mit der weltbesten Sportlerin bei sieben Paralympischen Spielen Dr. Rosi Schweizer verheiratet und haben sie auch trainiert. Heute sind sie mit der Weltmeisterin im Rollstuhl-Tischtennis des Jahres 1982 verheiratet. Wie haben Sie das erlebt? Was hat der Sport bei Ihren Frauen bewirkt, was bedeutet er für die in Ihrer Rolle als Ehemann und Trainer? M.Schweizer: Es waren oft harte Trainingsperioden, wir mussten uns die Zeit wirklich abringen, um diese Erfolge zu erzielen. Manchmal gab es acht Trainingseinheiten an sieben Tagen! Wir haben auch immer an einer Verbesserung gearbeitet und so bin ich an meine „Trainerleistungsgrenze“ gestoßen. Wir haben dann z. B. für Tischtennis einen ehemaligen Staatsmeister (!) als bestqualifizierten Trainer gefunden. LoFroc aktuell: Was war Ihr persönliches Highlight in diesem halben Jahrhundert Engagement? M.Schweizer: Das größte Highlight war, als meine erste Frau 1984 als weltbeste Sportlerin nach sieben Paralampischen Spielen von 1960 bis 1984 mit der Pursuit Trophy ausgezeichnet wurde. Und ich durfte mich als ihr Trainer über diese Auszeichnung mit ihr gemeinsam freuen! Lofric aktuell: Es gab viele Verbesserungen für behinderte Menschen, viele davon durch die Arbeit des VQÖ und der Behindertenbewegung insgesamt. Ich gehe aber davon aus, dass es auch noch offene Wünsche und Anliegen gibt. Was wären Ihre drei wichtigsten Forderungen, die es noch zu erfüllen gilt? M.Schweizer: Als erstes wünsche ich mir, dass in die Ausbildung von Architekten barrierefreies Bauen als Pflichtlehrveranstaltung Einzug findet. Zweiter Wunsch ist, dass Ärzte und Pflegepersonal mit der Problematik von Querschnittgelähmten zwingend vertraut gemacht werden. Mein dritter Wunsch ist, dass alle Behindertenverbände gemeinsam am selben Strang ziehen. LoFridc aktuell: Herr Schweizer, vielen Dank für das Gespräch. 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 Die Pursuit Trophy für den besten Sportler von 7 Paralympischen Spielen (1960 - 1984) ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 24 AUS DEM SOZIALBEREICH Abilympics Austria 2015 8. Berufswettbewerb für Menschen mit Behinderung Von 19. - 22. November 2015 findet in Salzburg die Abilympcis Austria 2015 bei der Berufsinformationsmesse „BIM“ der 8. Berufswettbewerb für Menschen mit Behinderung statt. An den Wettbewerben können Menschen mit körperlicher, auditiver, visueller oder geistiger Behinderung teilnehmen, die in Österreich beschäftig sind oder in beruflicher Ausbildung stehen und eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von mindestens 25 Prozent aufweisen. Die einzelnen Bewerbe sind eintägig. Die Einteilung der Bewerbe erfolgt erst nach Anmeldeschluss Anfang Oktober 2015. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Sieger nehmen am internationalen Berufswettbewerb 2016 in Bordeaux Frankreich teil. Anmeldeschluss ist der 30. September 2015. Das Anmeldeformular findet man im Internet unter: http://www.auva.at/portal27/portal/auvaportal/content/contentWindow? contentid=10008.615973&action=b&cacheability=PAGE&version=1427273160 Organisatorische Auskünfte erhalten Sie bei: Ursula Hogn AUVA, Kongressbüro Tel.: +43 5 93 93-20194 E-Mail: [email protected] Budapest Hamburg Istanbul Köln Moskau Stuttgart Wien 04. – 05. November 2015 | Messe Wien Österreichs wichtigste Personalfachmesse für HR-Visionäre #PAustria Immer Up to Date! www.personal-austria.at Mit den Schwerpunkten Personaldienstleitung | HR Software & Hardware | HR-Consulting Weiterbildung & Training | Corporate Health | E-Learning / Blended Learning PA15_Anz_180-126_0715_dk_final.indd 1 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 24.07.15 13:13 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 25 15 58. JAHRGANG MÄRZ 2015 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 186 55. Jahrgang Juni 2012 55 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 204 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 53.ROLLSTUHL Jahrgang September AKTIV Nr.2010 193 • Bildungs- und Rahmenprogramm 26 BARRIEREFREIE BADGESTALTUNG Universal Design im Bad: Komfort und Ästhetik für alle Lebenssituationen Ästhetische Produkte und innovative Lösungen. Ob im privaten oder im Zukunft gestalten mit öffentlichen Bereich - KEUCO bietet bei der Badplanung für alle individuellen und PLAN b_free von KEUCO projektspezifischen Anforderungen ganzheitliche und funktionale Lösungen. J.6J$.J)JJ J$)$J"%J -)(J -J -J J )>J )J -(%0J +-J J 5J J )( ).HJ %)(HJ J $:((J .)J .5JJ()J J))(J+0J)J!J-J H(J(-J)GJ'J%)5JJ 55. Jahrgang September 2012 ,,, ,&,",,,;,,,%'+(,,;,,(!+(', , www.keuco.de , ,#, , , ,",,!'%, , , 31 , , #, , , ,",,'$', , , *) #, , , ,, , ROLLSTUHL AKTIV Nr. 194 KEUCO GmbH Söllheimerstraße 16, Objekt 6c/Top3 5020 Salzburg, Tel. 0662 / 454056-0 E-Mail: [email protected], www.keuco.at Die eDAG-Rollstuhl-lADehilfe EDAG Engineering GmbH Geschäftsbereich Ladehilfe für VW, oPel, ford, skoda, Audi* und Renault * auf Anfrage Reesbergstraße 1 · 36039 Fulda �������������������������� Deutschland Telefon: +49 661 6000-240 E-Mail: [email protected]!�� ��������������������������������������������������������������������������������������������� www.edag-rollstuhl-ladehilfe.de ���������������������������"����������������������������#������$���������%����������������$���������� ������������������������� � Geschützte Unterbringung des Rollstuhls im Fahrzeug � Ladevorgang dauert nur 12 Sekunden � Einfache Bedienung, geringer Kraftaufwand � Je nach Fahrzeug bleiben 3 – 4 Sitzplätze sowie ca. 2/3 des Kofferraums erhalten � Geprüfte Qualität der Autohersteller Unser neuer Standort soll für Sie nicht nur attraktiver sein, sondern auch Verbesserungen bringen. So können Sie jetzt gegen Voranmeldung (02236 39239 DW 13 oder 25) eine Expressreparatur oder ein Service vereinbaren. Die Wartezeit können Sie bei einem Kaffee in unserem Schauraum überbrücken, sich Neuigkeiten ansehen und ausprobieren oder mit unseren Experten fachsimpeln. Es würde uns freuen wenn Sie unser Angebot nützen. ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 Möchten Sie unser System einmal testen? Wir besuchen Sie gern kostenlos und unverbindlich mit Matzka einem unserer umgebauten Rehatechnik GmbH Fahrzeuge. Rufen Sie uns an oder Straße 2 Objekt M2 IZ NÖ Süd senden Sie eine E-Mail! 2351 Wr. Neudorf www.matzka.at [email protected] T 02236 39239 58. JAHRGANG FSEPTEMBER 2015 02236 39240 27 Ihr Team Eva Baumgartner Verkaufsleitung Peter Burgstaller Medizinprodukteberater Stefan Pokorny Medizinprodukteberater Elisabeth Krammer Medizinprodukteberaterin Wellspect HealthCare, Schloßhofer Str.4/4/19, A-1210 Wien Tel.: 01/214 61 67, www.lofric.at 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 LoFric_Team.indd 1 ROLLSTUHL AKTIV11.05.2015 Nr. 206 10:09:42 28 Einfach den Vorderrahmen wechseln. Wieso sollte sich ein Rollstuhl nicht auch an die Tagesform bzw. Kleidung des Nutzers anpassen? Mit der Quick-Release Option ist dies ganz einfach möglich. Der Vorderrahmen kann schnell und ohne Werkzeug getauscht werden und ist in verschiedenen Farben erhältlich. Entdecke den Unterschied! Mehr Informationen unter www.kuschall.com oder www.invacare.at Vertrieb in Österreich durch: Invacare Austria GmbH | Herzog-Odilo-Straße 101 | 5310 Mondsee Tel. +43 6232 55350 | [email protected] | www.invacare.at ES IST ZEIT FÜR ETWAS NEUES ES IST ZEIT FÜR ETWAS ANDERES ENTDECKE DEN UNTERSCHIED Copyright© 2013, Küschall AG, Switzerland – All rights reserved / Küschall® is a registered trademark. Anzeige_quick_release_180x260.indd 1 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 202 28.01.13 12:22 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 57. JAHRGANG SEPTEMBER 2014 BEHINDERTENPARKPLÄTZE 29 Das Schweigen der Lämmer? Gedanken zum §29b StVO (von Dr. Johann Hinteregger) Geraume Zeit ist seit der letzten Nachricht zur Frage der Rollstuhlparkplätze (§ 29b der StVO) verstrichen, ohne dass über irgendwelche Fortschritte zur Verbesserung der Situation der Rollstuhlfahrer berichtet werden kann. Wir erinnern uns: im Dezemberheft 2014 (RA Nr. 203, Seite 13 ff.) wurde über einen Beschluss eines Arbeitskreises unter Leitung von Mag. Wolfgang Glaser berichtet. Zusammen mit Vertretern des ÖZIV kam diese Gruppe überein, dass zur Verbesserung der Parkplatzsituation die Schaffung zweier Kategorien von begünstigten Behinderten ein praktikabler Lösungsansatz wäre, wobei Rollstuhlfahrer und jene mobilitätseingeschränkten Behinderten, die wegen ihrer Mobilitätshilfen den extra breiten Parkplatz zum Aus- und Einsteigen benötigen durch eine Vignette auf dem Parkausweis zur Nutzung dieser Plätze berechtigt sein würden, während die anderen Behindertengruppen (chronisch kranke Geher etc.) mit einer andersfärbigen Vignette auf ihrem Parkausweis zur Nutzung aller anderen mit dem Ausweis verknüpften Begünstigungen berechtigt bleiben sollten. Damit wäre zu sichern, dass die nur in begrenzter und nicht beliebig vermehrbarer Zahl vorhandenen extra breiten Behindertenparkplätze jenen Nutzern vorbehalten bleiben, die bei Besetzung dieser Plätze durch Geher ganz wesentlich in ihrer Fähigkeit zum selbstbestimmten Dasein beschränkt werden. Ein im wesentlichen den Ergebnissen des Arbeitskreises entsprechendes Positionspapier zu dieser Thematik wurde Ende Februar 2015 auch auf BMIN ( http://www.bmin.info/N-Archiv/BMIN.achrichten/Nachrichten/Eintrage/2015/2/23_Positionspapier_zur_Frage_des_Parkausweises_gem._29b_der_StVO.html) veröffentlicht und an ÖZIV, ÖAR und VQÖ übermittelt. Aus Daten des Sozialministeriumservice geht hervor, dass mit Stand 18. August 2015 seit Inkrafttreten der §29b-Novellierung insgesamt 43.263 Parkausweise neu ausgestellt wurden (Quelle: www.sozialministeriumservice.at/park-mail-brz-basb/29bAusweis.xls ). Bis zum 26. August 2015 stieg diese Zahl auf 43.629 Ausweise, also ein Plus von 366 Stück in nur 8 Tagen! Vom 20. Juli 2015 (42.073 Ausweise) bis zum 26. August betrug die Ausweisvermehrung 1.556 Stück! Es ist also eine rasante Zunahme an neu vergebenen Parkausweisen festzustellen. Demgegenüber wurden nach telefonischer Auskunft der Staatsdruckerei von 2001 bis Ende 2013 insgesamt nicht ganz 130.000 Parkausweise ausgestellt. Das heißt, in rund 20 Monaten wurde bereits rund ein Drittel der gesamten Ausweiszahl der vorgängigen 12 Jahre erreicht! Dass sich die Behindertenparkplätze nicht adäquat vermehrten, wird uns klar, wenn wir zusehen müssen, wie Inhaber von Parkausweisen sich (völlig legal) auf die Rollstuhlparkplätze stellen, und dann als Geher von ihren Autos weg spazieren, während die Rollifahrer im schlimmsten Fall unverrichteter Dinge wieder nach Haus zurückkehren müssen. Diese Situation stellt eine mittelbare Diskriminierung jener Gruppe dar, die auf die extra breiten Parkplätze angewiesen ist, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Bringt man dieses Thema gegenüber dem Ministerium zur Sprache, so wird darauf verwiesen, dass ja seinerzeit die ÖAR als Interessenvertretung der österreichischen Behinderten der Novellierung zugestimmt habe. Diese ÖAR ist ein Verband von insgesamt mehr als 70 Mitgliedsvereinen ( http://www.oear.or.at/oear-info/Verein/mitglieder-und-partner/mitglieder-und-partner/mitglieder-und-partner-adressen ), davon sind allerdings tatsächliche Behindertenvereine in der Minderzahl, während die Mehrzahl als Dienstleistungsvereine oder -gesellschaften fungiert bzw. - wie die AUVA - mit der Rehabilitation von Behinderten zu tun haben. Die Behindertenvereine repräsentieren ein breites Spektrum aller möglichen Behinderungsarten, wobei der ÖZIV sowohl als Bundesverband wie auch mit 6 Landesverbänden in der ÖAR repräsentiert ist. 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 30 BEHINDERTENPARKPLÄTZE Die Problematik der ÖAR liegt daher darin, dass sie als „Interessenvertretung“ der österreichischen Behinderten versuchen muss, die verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Behindertengruppen unter einen Hut zu bringen. Das mag in etlichen Fällen durchaus vereinbar sein (z.B. das bisher vergebliche Streben nach Valorisierung des Pflegegelds oder nach einer Erhöhung der Ausgleichszulage für Betriebe, die keine Behinderten beschäftigen), ist aber gerade im Fall der Behindertenparkplätze offensichtlich nicht möglich, da sich Mitgliedsvereine, die z.B. chronisch Kranke vertreten, natürlich gegen eine Änderung der nun für diese äußerst günstigen Parkregelungen stemmen und dafür alle möglichen Argumente ins Spiel bringen. Daraus folgt offenbar, dass, obwohl der VQÖ mit Herbert Pichler einen der Vizepräsidenten des ÖAR-Vorstands stellt, kein Beschluss für eine vernünftige und bedarfsorientierte Neuregelung des Parkberechtigungsproblems durch die ÖAR zustande kommt, und schon bei der seinerzeitigen Begutachtung der Novelle die berechtigten Einwände des VQÖ von der ÖAR nicht vertreten wurden. In einer ÖAR-Stellungnahme im Begutachtungsverfahren zur heurigen 27. Novelle der StVO ( http://www.oear.or.at/ihr-recht/stellungnahmen ) wird die Parkplatzfrage mit keiner Silbe thematisiert, es scheint also, dass man mit Fug und Recht annehmen kann, dass die ÖAR dieser Frage nicht die Bedeutung beimisst, die sie für jene Behinderten hat, die auf den extra breiten Parkplatz angewiesen sind! Es gibt auch keinerlei Information, ob die ÖAR inzwischen ihre Position in dieser Frage überdacht hat und bereit wäre, für die erforderliche bedarfsorientierte Lösung der Parkplatzfrage gegenüber der Politik einzutreten – die Betroffenen werden einfach im Unklaren über die Position der „Interessenvertretung österreichischer Behinderter“ gelassen und das Ministerium sieht unter Hinweis auf die seinerzeitige Zustimmung der ÖAR zu dieser Diskriminierung der Rollstuhlfahrer offenbar keinen Anlass, das heiße Eisen anzupacken. Um dem Ganzen noch einen Gipfel aufzusetzen, veröffentlicht die ÖAR in ihrem Infoletter vom 6. August 2015 den (nach unseren Erfahrungen frucht- und hilflosen) Appell: „Wir ersuchen um besondere Rücksichtnahme hinsichtlich der Benützung der extra-breiten Behinderten-Parkplätze: Diese sind insbesondere für Personen, die auf die Benützung eines Rollstuhles angewiesen sind, vorgesehen.“ Welches Fazit ist daraus zu ziehen? Für mich stellt sich das Problem so dar, dass aufgrund der Interessenskonflikte im Dachverband ÖAR eine baldige und in unserem Interesse liegende faire Lösung der Parkplatzproblematik nicht zu erwarten ist. Wir können nun darauf hoffen, dass die ÖAR sich irgendwann unseres Anliegens doch noch annimmt, oder wir können uns als VQÖ direkt an die Politik wenden und für unsere Anliegen selbst und ohne Vermittler eintreten – immerhin sind auch wir nach unseren Statuten eine Interessenvertretung der Querschnittsgelähmten Österreichs und müssen von der Politik gehört werden. Ob wir künftig weiterhin das Schweigen der Lämmer pflegen, oder den direkten Zugang zu den Ministerien und den Parlamentariern suchen, sollte ein Diskussionsthema bei unserer Generalversammlung im Oktober in Linz sein und in einen zielführenden Beschluss münden. ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 31 AUS DEM SOZIALBEREICH Gedanken zum Pflegegeld (von Fritz Gardavsky, Fotos: ÖAR) Mit Wirkung vom 1. Juli 1993 trat das Bundespflegegeldgesetz und die entsprechenden Gesetze der Bundesländer in Kraft. Dies brachte eine völlige Neuordnung der Pflegevorsorge in Österreich. Rund 450.000 Menschen in Österreich brauchen ständig Pflege. Allein diese Zahl belegt die Bedeutung des Problems: Pflegebedürftigkeit hat sich von einem eher individuellen Randphänomen zu einem Risiko für alle Mitglieder der Gesellschaft entwickelt, immerhin sind mehr als 5 Prozent der Österreicher betroffen. Österreich hat sich – als eines der ersten Länder – dieser Herausforderung gestellt und ein einheitliches Pflegevorsorgesystem geschaffen. Das Pflegegeld stellt eine zweckgebundene Leistung zur teilweisen Abdeckung der pflegebedingten Mehraufwendungen und daher keine Einkommenserhöhung dar. Da die tatsächlichen Kosten für die Pflege das gebührende Pflegegeld in den meisten Fällen übersteigen, kann das Pflegegeld nur als pauschalierter Beitrag zu den Kosten der erforderlichen Pflege verstanden werden. Das Pflegegeld wird zwölf Mal jährlich ausbezahlt wird. Die Höhe ist - abhängig vom jeweils erforderlichen Pflegeaufwand - in sieben Stufen unterteilt: • Stufe 1 (Pflegeaufwand über 65 Stunden) – EUR 154,20 • Stufe 2 (Pflegeaufwand über 95 Stunden) – EUR 284,30 • Stufe 3 (Pflegeaufwand über 120 Stunden) – EUR 442,90 • Stufe 4 (Pflegeaufwand über 160 Stunden) – EUR 664,30 • Stufe 5 (über 180 Stunden + dauernde Bereitschaft) – EUR 902,30 • Stufe 6 (über 180 Stunden + unkoordinierte Betreuung) – EUR 1.260,00 • Stufe 7 (über 180 Stunden + Bewegungsunfähigkeit) – EUR 1.655,80 Das Pflegegeld wurde seit der Einführung im Jahr 1993 nur sporadisch valorisiert, für 2016 ist eine Erhöhung um 2 Prozent geplant - im Ausgleich dazu wurden die Voraussetzungen für die Stufen 1 und 2 angehoben, um (aus Sicht des Sozialministers) eine Dämpfung zu erreichen. Es ist unbestritten, dass das Pflegegeld seit 1993 einen Wertverlust im zweistelligen Prozentbereich erfahren hat. Im Herbst 2014 startete die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR) eine Petition, um weitere Verschlechterungen beim Pflegegeld hintanzuhalten. Gemeinsam mit anderen Behindertenorganisationen wurden etwa 20.000 Unterschriften (auf Unterschriftenlisten bzw. im Internet online) gesammelt und am 7. Juli 2015 an Parlamentsdirektor Dr. Harald Dossi übergeben. 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 32 Die ÖAR schreibt dazu: Die weltweit einmalige Erfolgsgeschichte des österreichischen Pflegegeldes droht dem Diktat der leeren Kassen geopfert zu werden. Bereits zwei Mal wurden nun die Zugangsbestimmungen zum Pflegegeld verschärft, auf die jährliche Valorisierung warten die Bezieherinnen und Bezieher praktisch seit der Einführung des Pflegegeldes. „Es ist fünf vor zwölf – vielen Menschen, die selbstbestimmt leben wollen und dafür das Pflegegeld benötigen, wird die Existenzgrundlage entzogen. Dabei sollte es doch klar sein, dass Leben zu Hause günstiger ist als in einem Pflegeheim“, zeigt sich ÖAR Präsident Klaus Voget empört über die Aushungerungstaktik der Politik. Um erneut auf diesen Umstand hinzuweisen, startete die ÖAR im vergangenen Jahr eine Bürgerinitiative, die von rund 20.000 Personen unterzeichnet wurde. Die Forderungen lauteten: • Wir fordern das Ende weiterer Verschlechterungen und Sparmaßnahmen im Bereich des Pflegegeldes. • Das Pflegegeld muss jährlich und automatisch angehoben werden, um zumindest seinen ursprünglichen Wert zu erreichen. • Die Absicherung der Pflegefinanzierung ist eine unbedingte Notwenigkeit. In die Planung der erforderlichen Maßnahmen ist die ÖAR, als Dachorganisation der Behindertenverbände, mit einzubinden. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, versammelten sich fünf Minuten vor zwölf Uhr zahlreiche Pflegegeldbezieher vor dem Parlament. Man kann darüber diskutieren, ob das Erreichen von 20.000 Unterschriften einen Erfolg darstellt, es konnten nämlich nicht einmal fünf Prozent der Pflegegeldempfänger motiviert werden, die Petition zu unterstützen. Trotzdem bleibt zu hoffen, dass die wohl berechtigten Forderungen der ÖAR mehr erreichen als zahlreiche Stellungnahmen, Bildung von Arbeitskreisen, Abhalten von Besprechungen und letztendlich unverbindlichen Absichtserklärungen, die wie das schon viele andere Petitionen erleben mussten. ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 33 ROLLSTUHL AKTIV Nr.2014 202 2015 57. JUNI 58. JAHRGANG JAHRGANG SEPTEMBER 57. JAHRGANG SEPTEMBER ROLLSTUHL AKTIV 201 ROLLSTUHL AKTIV Nr. Nr.2014 206 34 Darmentleerung (und Entschlackung) bedeutet Wohlbefinden (Dr. Raimund Märk, Facharzt für Neuro-Urologie, 25 Jahre Querschnitt-Station am RZ Weißer Hof) Wie der Darm unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinflusst, ist heute gezielt in den Blickpunkt der Forschung gerückt. Der Bestseller „Darm mit Charme“ von Giulia Enders zeigt dies sehr anschaulich. http://www.darm-mit-charme.de IRRIGATION zur Verbesserung des Darm-Managements (Bowel Management) Durch die mit Irrigation herbeigeführte gezielte Entleerung des Enddarms, bei manchen Erkrankungen auch die Entleerung der Darmabschnitte oberhalb des Enddarms, sollte für 24 bis 48 Stunden kein weiterer Stuhlabgang zu erwarten sein. Damit werden ständige Toiletten-Besuche bzw. Angst vor unfreiwilligem Stuhlabgang verhindert und das Wohlbefinden gesteigert. Erkrankungen, die mit einer deutlichen Verlangsamung der Darm-Passage (chronische Verstopfung) einhergehen (wie z. B. bei Querschnittlähmungen, neurogen bedingter Stuhlinkontinenz durch Verlust der Sensibilität im Enddarmbereich oder Verlust der willkürlichen Schließmuskelfunktion), erfordern ein gezieltes Darm-Management. Auch bei der chronischen Verstopfung durch falsche Ernährung, Bewegungsmangel oder als Nebenwirkung vieler Psychopharmaka oder blasendämpfender Medikamente, ist ein Darm-Management mit Hilfe der Irrigation eine gute Möglichkeit. Die bisherige Gepflogenheit, abführende Medikamente zu nehmen, mit denen der Zeitpunkt der Stuhlentleerung nicht genau festgelegt werden kann, bedeutet unter Umständen unfreiwilligen Stuhlverlust, wenn man unterwegs ist. Die (fast) vergessene Behandlungsmethode der Irrigation ist bei solchen Problemen eine ideale, leicht zu erlernende und auch schonende Behandlungsmethode und erlebt damit eine Renaissance im Kontext mit der Darm-Gesundheit. Die neuen Irrigationssysteme von Qufora® berücksichtigen die individuellen Bedürfnisse. Es steht eine umfassende Produktpalette zur Verfügung, die vom kleinen Mini-Einlauf bis hin zum hohen Einlauf 4 verschiedene Möglichkeiten der Behandlung bietet. Gerade für Personengruppen, bei denen sich der „Stuhl-Tag“ über viele Stunden hinzieht oder die jeweils nur eine inkomplette Stuhlentleerung zustande bringen, ist die Irrigation hervorragend geeignet. Intermittierender Katheterismus „Golden Standard“ bei schlaffer Blase Die neueste Generation der „Hydrophilen Katheter“, Qufora® Twostep Es gibt verschiedene Möglichkeiten, bei Blasen-Entleerungsstörungen (schlaffe Blase bei neurologischen Erkrankungen und Verletzungen des Rückenmarks) die Blase zu entleeren. Der Intermittierende Katheterismus ( IK ) erlaubt den Betroffenen rasch und diskret die Blase effektiv zu entleeren und das Risiko von Harnwegsinfektionen zu minimieren. Bis 1983 wurde beim Intermittierenden Katheterismus (IK) ein Gleitmittel benötigt, das vor dem Katheterisieren in die Harnröhre eingebracht werden musste. Dies war eine zusätzliche Manipulation, die den IK umständlicher machte und das Risiko von Harnwegsinfekten erhöhte. 1983 wurde der erste hydrophil beschichtete Katheter eingesetzt. Diese Katheter weisen eine Beschichtung auf, die durch Zusatz von Flüssigkeit schlüpfrig wird, so dass der IK ohne zusätzliches Einbringen von Gleitmittel erfolgen kann. 2014 wurde nun die neueste Generation solcher Katheter mit dem Hauptaugenmerk, die Gleitfähigkeit noch weiter zu erhöhen, entwickelt. Die Twostep Katheter von Qufora® sind 30 Sekunden nach Aktivierung mit Wasser „superglatt“ und einsatzbereit. Somit wird das Risiko, die Schleimhaut der Harnröhre zu irritieren oder gar zu verletzen, noch weiter reduziert. ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 35 150409 . Qufora® Twostep Ein weicher und super-glatter Einmalkatheter für den Intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK). Verordnungsfähig ab 1.1.2015 qufora MBH Qufora® Twostep ist durch Zugabe von Wasser nach 30 Sekunden aktiviert und einsatzbereit. Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte: E-Mail: [email protected] Telefon: 0650/3335611 ® Kain-Märk GmbH Kain-Märk GmbH Sonnenweg 7 2551 Enzesfeld-Lindabrunn Tel: 02256/82100 E-Mail: [email protected] www.kain-maerk.com Kain-Märk GmbH Qufora® ist ein eingetragenes Warenzeichen der MBH-International A/S. Hergestellt für MBH-International A/S. Qufora® Irrigationssysteme Berücksichtigen die individuellen Bedürfnisse Darmentleerungsstörungen äußern sich in vielfältiger Weise. um Zeit z n Lebe AU-150204 Mit den Qufora® Irrigationssystemen steht eine breite Palette an Hilfsmitteln zur Verfügung, die entsprechend Ihrer persönlichen Situation ausgewählt werden können. Beratung und weitere Informationen erhalten Sie im Fachhandel oder bei: MBH Qufora® ist ein eingetragenes Warenzeichen der MBH-International A/S. qufora ® Qufora® Irrigationssysteme Kain-Märk GmbH Kain-Märk GmbH Sonnenweg 7 2551 Enzesfeld-Lindabrunn Tel. 02256/82 100GmbH Kain-Märk [email protected] www.kain.maerk.com 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 Mini mit Rektalkonus mit Rektalkatheter mit rektalem Ballonkatheter, Small/Regular ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 36 Die Natur unterstützt unseren Körper bei der Abwehr von Harnwegsinfekten Preiselbeersaft Caesaro Med® In Ihrer Apotheke erhältlich. NEU 100 % reiner Fruchtsaft ohne Zucker (neuer Tetrapak mit Schraubverschluss) Preiselbeer-Konzentrat 6-fach konzentrierter Natursaft Preisel-San® Tabletten zum Lutschen oder Schlucken. Preisel-Caps® Kapseln mit Cranberry- und Acerola-Extrakt. Preisel-Caps Döderlein Cranberry Kapseln mit Laktobazillen. Schützen Blase, Darm- und Vaginalflora. 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Herzliche Grüße I.S.“ „Über Deine guten Wünsche habe ich mich sehr gefreut. Auch meine Frau. Es ist mir auch ein echtes Bedürfnis, Euch – Dir und Manfred – ein ehrliches Dankeschön zu sagen, dass Ihr die Mühe auf Euch nehmt und die langjährige Tradition des unvergessenen Freundes Albert fortan weitergelebt wird. Ich habe mich jedes Jahr gefreut, wenn die Geburtstagswünsche von ihm (Albert) ins Haus geflattert kamen. Unvergessen die Jahre, die er uns zur Seite stand, in jeder Hinsicht. Alles Gute und weiterhin viel Erfolg mit „Rollstuhl aktiv“ J.u.M.W.“ „Hallo Maria, herzlichen Dank für Deine „amtlichen“ und persönlichen Geburtstagswünsche. Es ist schon eigenartig, je älter man wird, desto erfreut nimmt man diese wahr. Diese Herzensangelegenheit von Albert sollte man in der Tat weiterführen. Liebe Grüße an Dich und Manfred, auf dass es uns weiterhin gut geht. I. und R.“ „Ich habe mich sehr über die Geburstagswünsche zum meinem 60er gefreut. Albert, der das immer gewissenhaft und vorbildlich erledigte, hätte sicher bewollt, dass sich jemand findet, der diese Tradition weiter führt. Herzlichen Dank Fr. Maria, dass Sie das übernehmen. K.K.“ Rollstuhlbegleithund Lena bietet sich an Mein Name ist Martina S., ich bin Physiotherapeutin und lebe derzeit in Salzburg. Seit kurzem bin ich stolze Besitzerin einer sehr intelligenten Labradordame, Lena, die bereits erfolgreich die Ausbildung zum Rollstuhlbegleithund absolviert hat. Da ich sie nicht immer in die Arbeit mitnehmen kann, sie jedoch überaus gerne arbeitet, würde ich gerne Gutes tun und diesen Hund einem/r absolut verlässlichen Rollifahrer/in im Bereich Salzburg-Süd zur tageweisen Unterstützung zur Verfügung stellen. Bestenfalls sollte der/die Rollstuhlfahrer/in in Salzburg-Süd wohnen, genauer gesagt im Bezirk Tennengau (ich selbst wohne in der Nähe von Hallein). Lena kann von Türen öffnen, Socken ausziehen bis hin zu Schlüssel bringen sehr viel und würde sich sicher freuen, jemandem helfen zu können. Solltet ihr solch eine Person kennen, würde ich mich über eine Rückmeldung eurerseits sehr freuen! Mit lieben Grüßen, Martina S. mit Lena Ich bin über die Telefonnummer 0664/8636225 erreichbar. 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 38 AUS UNSERER POSTMAPPE Sport Ausflugstipp Tierpark Haag hl über den Schnee gleiten Ohne diese Wheelblades muss man den Rollstuhl Habe im amWinter 22.06.2015 mitaufmeinem SWISS– ausbamühsam den Hinterrädern Track den Tierpark Haag besucht. Eine sehr können lancieren. Selbst hilfsbereite Personen schönenicht Strecke mithelfen, einigen dieim Schnee wirklich weilSteigungen das Schieben der Swiss Track bewältigt. wegen dersuper kleinen Vorderräder praktisch unmöglich ist, denn bohren sich in mit den weißen, Der Tierpark ist diese Rollstuhl gerecht weichen Untergrund.und BehindertenBehinderten-Parkplätzen WC. Liegt nicht weit von der Autobahn A1 MitHaag. den Wheelblades erfolgt die Fortbewegung Abfahrt auf Schnee nun genau wie auf Asphalt, ein AusRollstuhlfahrer zahlen mit Begleitperson balancieren ist nicht mehr nötig. Das heißt: Der keinen Eintritt. Es gibt auch 2 Lokale zum kann von Hilfspersonen problemlos Essen Rollstuhl und für Erfrischungen. geschoben werden. Zudem lassen sich Gegenden Win-Alle näheren Information findet Ihr auf stände auf dem Schoß transportieren, und selbst ure Vor-http://www.tierparkstadthaag.at/ kleine verschneite Steigungen können dank dies größte ses praktischen Hilfsmittels selbständig bewältigt ben sichEin schönes ideales Ausflugsziel. werden. Ein ganz neues Gefühl von Freiheit und es, eine ein Gefühl, den Winter genießen zu können. Schweiz, Liebe Grüße, Johann Scheuch Die Wheelblades lassen sich in Sekundenschnelle befestigen, und das bei nur geringem Kraftauffahrende wand. Der Wechsel von Kufen zu den Rädern ist chte Besomit schnell und problemlos möglich. Aufgrund und Eis. der handlichen Größe und des geringen Gewichts past, die Freil. Die Skier, n von bracht schon aber h die lades uf den insinr weichen aus. Richderen n will, bilität äle an n der n wie heelbs Geen an G U T S C H E I N . Der 3 Radab. 51 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 ZU VERKAUFEN Rollstuhllift inkl. Dachbox Umbauteile für Lenkrad und Bremse für Handbedienung Tel.: 0676/710 33 79 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 194 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 39 Geht nicht. Gibt‘s nicht. Egal ob Kfz-Adaptierungen, Haus- bzw. Wohnungsumbauten, sonstige Mobilitätsangelegenheiten oder Therapiegeräte – wir sind Ihr Partner, wenn es darum geht, mobil zu bleiben. Bewegungstrainer und Therapiegeräte Heckausschnitt/Rampen/Hebebühnen Auch wir sind mobil. Segway für Rollstuhlfahrer Rollstuhlverladung durch Schiebe-/Klapptür oder Dachbox Drehlifter/Teleskoplifter für Rollstühle bis 200 kg Wir beraten Sie gerne vor Ort – melden Sie sich einfach bei uns für ein unverbindliches Gespräch unter 0664.534 78 81 oder per E-Mail: [email protected] Treppenlifte und Hebehilfen für Bad/WC/Zimmer Umsetzhilfen, Autolifter und Drehsitz Therapiegeräte Bewegungstherapie Steh- und Gehhilfen Stehrollstühle Mobilität Rampen Rollstühle Elektrofahrzeuge Wir bringen Sie wieder auf Touren. Auto Hebebühnen/Lifte Rampen Einstieg- & Umsetzhilfen Rollstuhl verladen Fahrbediengeräte Haus/Wohnung Hebehilfen Treppe Pflege Bad/Dusche Aigner Reha Technik GmbH | 5652 Dienten | T 06461.459 19 | M 0664.534 78 81 | www.reha-technik.at 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 40 Thermana Laško Slowenien Erholsamer Urlaub für Menschen mit und ohne Behinderung. 3 Tage / 2 Nächte THERMALERHOLUNG im barrierefreien Hotel Zdravilišče Laško**** mit dem Zertifikat "Behindertenfreundlich" schon ab 85,25€ pro Person *15% Nachlass für Thermana Club Mitglieder schon im Preis! Reservierung mit Code: ROLLSTUHL AKTIV Buchungstermine: 12. - 30. 9. 2015, 15. 11. - 24. 12. 2015 und 3. 1. - 29. 2. 2016 Informationen und Reservierungen [email protected], 00386 3 423 2100 Matzka Rehatechnik GmbH IZ NÖ Süd Straße 2, Objekt M 2 2351 Wiener Neudorf www.matzka.at [email protected] T 02236 39239 Für manche Bereiche wären günstige Gebrauchtgeräte wie z. B. der Zweitrollstuhl für den Garten eine interessante Alternative. Wir verfügen über eine große Auswahl am gebrauchten Hilfsmittel aus allen Bereichen, generalüberholt und natürlich mit Garantie. Sprechen Sie mit uns (02236 39 2 39 DW 13 und DW 25). Es würde uns freuen wenn wir auch für Sie eine Lösung anbieten dürfen. F 02236 39240 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 41 RECHTLICHES Lohnsteuerfreibetrag Keine rückwirkende Bestätigung des Grades der Behinderung mehr durch das Sozialministeriumservice Für die Inanspruchnahme des Lohnsteuerfreibetrages gemäß § 35 EStG (ab 25 % Grad der Behinderung möglich) ist vorerst der Grad der Behinderung primär durch das Bundesamt für Soziales und Behindertenwesen (Sozialministeriumservice) festzustellen. Diese Feststellung erfolgt grundsätzlich im Wege der Ausstellung eines Behindertenpasses. Besteht ein Grad der Behinderung von weniger als 50 %, so dient der abweisende Bescheid des Sozialministeriumservice mit einem Grad der Behinderung von zumindest 25 % als Nachweis der Behinderung beim Finanzamt. Da die rückwirkende Ausstellung eines Behindertenpasses nicht möglich ist, wurde vom Sozialministeriumservice in begründeten Fällen bis Ende des Jahres 2014 ergänzend zum Behindertenpass eine Bescheinigung über die rückwirkende Bestätigung des Grades der Behinderung ausgestellt, um Betroffenen zu ermöglichen, den Lohnsteuerfreibetrag rückwirkend geltend zu machen. Diese rückwirkende Geltendmachung des Lohnsteuerfreibetrages ist für die letzten 5 Kalenderjahre möglich. Seit Jänner 2015 werden keine rückwirkenden Bestätigungen über den Grad der Behinderung zum Nachweis der Behinderung durch das Sozialministeriumservice mehr ausgestellt. Im Rahmen des 2. Wartungserlasses 2014 wurden die Lohnsteuerrichtlinien (RZ 839 f) entsprechend geändert. Wichtiger Hinweis! Ist die Behinderung die Folge eines Ereignisses (z.B. eines Unfalles, einer Operation oder eines Spitalsaufenthaltes im Zuge einer schweren Erkrankung) gilt der festgestellte Grad der Behinderung für Zwecke der Steuerermäßigung immer rückwirkend bis zum Zeitpunkt des Ereignisses (Unfall, Operation, Spitalsaufenthalt) (RZ 839 f der Lohnsteuerrichtlinien). In diesen Fällen ist daher der Lohnsteuerfreibetrag rückwirkend ab dem Kalenderjahr, in dem das Ereignis eingetreten ist, zu berücksichtigen. (Entnommen aus: KOBV 2/2015) FINDEN UND FINANZIEREN UNTER EINEM DACH. Sie wollen Ihre Wohnträume unter Dach und Fach bringen? Fragen Sie Ihren WohnPlusBerater – er kennt auf alle Finanzierungsund Förderungsanfragen die richtige Antwort und hat dank VKB-Immobilien den Schlüssel zu Ihrer Wunschimmobilie! 4400 Steyr, Stadtplatz 32 Telefon +43 7252 539 94-0 www.vkb-bank.at 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 42 AUS DEM VERBANDSGESCHEHEN 19. Rehab-Aufenthalt des VQÖ in Rovinj vom 08. bis 30.06.2015 (von Georg Leitinger) Als langjähriges Mitglied des VQÖ waren mir die Angebote unseres Verbandes für einen Rovinj-Aufenthalt bekannt. Mein Sohn Georg und ich hatten ein Doppelzimmer. Nach der Anreise mit meinem Pkw war die Freude groß, als mich unser Obmann Manfred Schweizer trotz Verspätung bereits erwartete und beim Ausladen und Zimmerbezug tatkräftig half. Diese Hilfsbereitschaft setzte sich fort als ich feststellte, dass bereits die erforderliche kurärztliche Untersuchung am nächsten Tag um 8.00 Uhr organisiert war. Auch auf das Erfordernis eines für mich geeigneten Bettes hat er die zuständige Sr. Brigitta hingewiesen. Einem guten Start meines Rehab-Aufenthaltes stand somit nichts mehr im Wege. Die Kurärztin kannte nicht nur das Problem von Menschen mit Querschnittlähmung sondern auch -mich betreffend- von Poliopatienten. Alle Teilnehmer unserer Gruppe hatten die Möglichkeit, zu günstigen Preisen verschiedene physikalische Therapien in Anspruch zu nehmen. Alle Tage, ausgenommen Sonntag, begannen für unsere Gruppe um 08.30 Uhr mit Atemtraining incl. Gymnastik, geleitet von Manfred, manchmal unterstützt von Klement Putz. Da es mir freigestellt war, mit der anwesenden Gruppe von AUVA-Patienten diese Übungen zu absolvieren, nahm ich 2-mal bei dieser Gruppe teil, stellte aber fest, dass die Übungen unserer Gruppe konform durchgeführt, aber durch heitere sprachliche Ergänzungen lockerer zu bewältigen waren. Bei der zeitlichen Festsetzung des übrigen Therapieplanes wurde wunschgemäß auf den Zeitpunkt von Gruppentherapien Rücksicht genommen. Dies betraf auch den täglich möglichen 1-stündigen Aufenthalt im ca. 30 Grad warmen Meerwasserbecken. Während dieses Aufenthaltes wurde für alle Teilnehmer von Montag bis Freitag von einer Therapeutin ca. 25 Minuten Gruppengymnastik angeboten. An Samstagen wurde im selben Meerwasserbecken 1-stündiges freies Schwimmen ohne Gymnastik angeboten. Manfred kennt die positive Wirkung des Schwimmens im warmen Meerwasser und nutzte seine Beziehungen zur Leitung von Bolnica in der Weise, dass er einen Schlüssel zum Hallenbad erhielt und Interessenten unserer Gruppe unter seiner Aufsicht sogar an Sonn- und Feiertagen eine Stunde schwimmen konnten. Der Erholungsfaktor dieses Aufenthaltes wurde zusätzlich erheblich durch die nette Kameradschaft innerhalb unserer Gruppe und mit dem Personal erhöht. An einem Nachmittag startete ein Teil unserer Gruppe bei etwas unruhiger See mit einem gut geeigneten Katamaran einen Ausflug zum Limski-Kanal. Dabei bestätigte sich die Erfahrung mit baulichen Barrieren von Manfred und Begleitpersonen. Obwohl das angepeilte Restaurant nicht barrierefrei war, wurden wir rasch über die Stufen auf eine Terrasse gebracht um unseren Durst zu löschen. ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 43 AUS DEM VERBANDSGESCHEHEN Auch der abendliche Besuch eines Konzertes in der Franziskaner-Kirche wurde angeboten. 10 Personen haben eine stimmungsvolle Darbietung erlebt. Einen weiteren Ausflug machten 14 Personen unserer Gruppe zu einem netten Restaurant in TIKEL, wo wir auf einer Aussichtsterrasse bei gutem Wein köstlich kulinarisch verwöhnt wurden und eine schöne Aussicht auf den auf einem Hügel gebauten Ort Motovun genießen konnten. Zum Zeitpunkt der Abrechnung unserer Konsumation erlebten wir eine Überraschung: Roswitha Simmel eröffnete uns, dass sie anlässlich ihres kurz bevorstehenden Geburtstages die Kosten - Essen und Getränke - für alle übernimmt. Danke Roswitha, dies war sehr großzügig, und ich bin froh, dass wir an deinem Geburtstag (29.6.) noch anwesend waren und dir ein Geburtstagsständchen* nach der Atemgymnastik darbringen konnten. Für die netten Stunden bei den sonntäglichen Frühschoppen und der netten abendlichen Einladung zur steirischer Jause herzlichen Dank. * Abschließend besonderer Dank an Maria und Manfred für die vorzügliche Organisation dieses 19. Rehab-Aufenthaltes, der mit Sicherheit allen gesundheitliche Besserung brachte. Liebe Grüße aus Tirol und lieben Dank allen Teilnehmern für das nette und aufbauende Miteinander. Ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen. * Ergänzung von Manfred: Diese Veranstaltungen und auch das Geburtstagsständchen sind deswegen so gelungen gewesen, weil Georg Leitinger auf seiner Harmonika für die entsprechende Stimmung sorgte. Verkaufe ab Sommer 2016: Behindertengerechte Eigentumswohnung in Laakirchen, Oberösterreich: • Baujahr 1998, im Erdgeschoß • 85 m2 mit Loggia, 2 Toiletten, überbreites Carport für Rollstuhlfahrer, • Kellerabteil, Gartenanteil • WBF – kann mit übernommen werden Kontakt bei Interesse: Hubert Pratscher, Tel.Nr.: 0660 1949412 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 44 REISEN ÖAMTC: Barrierefreies Reisen will gut geplant sein Checklisten erleichtern Reisevorbereitung, Reisebüro des Clubs mit neuem Angebot Reisen kann für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zur Herausforderung werden. Die Clubtouristik rät deshalb zu einer Planung bis ins Detail und stellt gemeinsam mit der ÖAMTC Beratung für Mitglieder mit Behinderung zwei hilfreiche Checklisten mit wichtigen Hinweisen zur Verfügung – einerseits für den Urlaub generell, andererseits speziell für die Übernachtung im Hotel. Zu finden sind die Checklisten unter www.oeamtc. at/reiseinfoservice. "Wir empfehlen jedenfalls, auf Reisen ein ärztliches Attest mitzuführen, das über den gesundheitlichen Zustand und den medizinischen Bedarf informiert – am besten auf Deutsch und Englisch", sagt ÖAMTC-Touristikerin Kristina Tauer. Sie gibt Auskunft, worauf Reisende mit körperlicher Beeinträchtigung achten und was sie vor Reiseantritt erledigen sollten. * Flugreisen: Reist man mit dem Flugzeug, erkundigt man sich am besten im Vorfeld der Reise über das Prozedere am Flughafen. Viele Airlines muss man mindestens 48 Stunden vor Reiseantritt über die persönlichen Bedürfnisse informieren. "Ein Rollstuhl gilt übrigens nicht als Gepäck, er darf also nicht berechnet werden und zählt auch nicht zur zulässigen Freigepäcksmenge", weiß die Expertin. * Autoreisen: Gut beraten ist man, Pausen bereits vor Reiseantritt genau zu planen. Die Raststationen-Übersicht des Clubs bietet Informationen zur Barrierefreiheit in ganz Österreich (unter www. oeamtc.at/raststationen). Behindertengerechte öffentliche Toiletten sind europaweit mit dem Euro-KeySchließsystem ausgestattet und so nur berechtigten Personen zugänglich. Für die in zahlreichen Städten Europas bestehenden Fahrverbote oder Mautpflichten gelten für mobilitätseingeschränkte Personen häufig Ausnahmeregelungen. * Geführte Rundreisen und Kreuzfahrten: "Sowohl bei geführten Rundreisen als auch bei Kreuzfahrten sollte man vorab Kontakt mit dem Reiseveranstalter aufnehmen, um die Möglichkeit einer Teilnahme und die individuellen Bedürfnisse abzuklären", rät ÖAMTC-Expertin Tauer. "Viele Reedereien haben eine 'Special-Needs'-Abteilung, die bei Bedarf und gegen Aufpreis beispielsweise Landausflüge in rollstuhlgerechten Fahrzeugen organisiert." Die meisten Kreuzfahrtschiffe sind übrigens barrierefrei. * Hotels: Da es oft schwierig ist, herauszufinden, ob eine Unterkunft barrierefrei ist, lohnt sich eine persönliche Kontaktaufnahme, bei der man sich konkret erkundigen kann – etwa zur Türbreite im Zimmer oder zur Anzahl der Haltegriffe im Badezimmer. Weitere relevante Fragen findet man auch online in der Hotel-Checkliste Das Reisebüro des Clubs hat sein Programm um Angebote für Menschen mit Handicap erweitert. Dank der Zusammenarbeit mit dem deutschen Marktführer "runa reisen" kann man nun barrierefreie Urlaubsreisen zu derzeit mehr als 150 Zielen in 25 Ländern buchen. Die Angebotspalette reicht von der Unterkunft in einem (Pflege-)Hotel über eine betreute Gruppenreise bis hin zur individuellen Pauschalreise speziell für Rollstuhlfahrer oder Gäste mit Seh- und Hörbehinderungen. Nähere Informationen und die Möglichkeit zur Buchung erhält man in einer der 19 Reisebüro-Filialen des Clubs. ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 45 tem Fahrsys n le a it e m dig l mit deAN Space Drievuerung a n o ti p O PARAVuen Sprachst trol ne Con und derRAVAN Voice PA Außen kompakt. Innen großartig Der neue PARAVAN Ford Tourneo Connect für Selbstfahrer und Beifahrer im Rollstuhl Ein elegantes Ambiente im Innenraum, ein hervorragender Fahrkomfort und ein kostengünstiges, formschönes und kompaktes Automobil. Drei Gründe, die die PARAVAN-Ingenieure zu neuen Höchstleistungen motivierten, um mobilitätseingeschränkten Menschen eine neue Art der leidenschaftlichen Fortbewegung mit Hingabe zu ermöglichen. Das Ergebnis: Der PARAVAN Grand Tourneo Connect glänzt mit einem üppigen Innenraumangebot, einer Bodenbegradigung bis zur C-Säule und einer Innenhöhe von 1510 mm. Geradezu prädestiniert für Rollstuhlfahrer, die ihre Wünsche nach grenzenloser Mobilität wahr werden lassen möchten. Per Funkfernbedienung oder wahlweise mit Sprachsteuerung öffnet sich die Schiebetüre ganz automatisch und die im Unterboden integrierte Unterflurrampe gleitet sanft auf den Boden. Eine spezielle Absenkung sorgt dafür, dass der Auffahrwinkel der Rampe so gering ist, dass auch Aktivrollstuhlfahrer mit wenigen Restkräften ohne die Hilfe Dritter ganz einfach in den Innenraum fahren können. Paravan GmbH, Paravanstraße 5-10, 72539 Pfronstetten-Aichelau, Telefon 07388-999591, Email: [email protected], www.paravan.de 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 Anzeige_RollstuhlAktiv_02_2015.indd 1 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 08.05.2015 16:40:31 46 ein Unternehmen der Mobilität ist Lebensqualität Mobil sein mit dem eigenen Auto, als Fahrer oder Beifahrer, ist für die meisten Menschen selbstverständlich. Wir ermöglichen mit unserer Arbeit diese Selbstverständlichkeit für alle Menschen. Seit über 30 Jahren. Ich fahre selbst Der elektronische Gasring. Das sportliche Fahrgefühl mit beiden Händen am Lenkrad. Die automatische Ladehilfe mit Schwenktüre. Schnell, sicher und unauffällig verstaut die Ladehilfe Ihren Rolli im Fahrzeug. Der Telekommander. Bis zu 12 Fahrzeugfunktionen (Wischer,Blinker, Hupe, Fernlicht usw.) am Lenkradknopf sicher im Griff. Ich fahre mit Der Carony. Umsetzen nein Danke! Drehen – rausschieben – wegfahren. Rollstuhl und Autositz in einem. Einfach Carony. Der VW Caddy. Der Caddy/Caddy Maxi auch mit Flexrampen System zur variablen Nutzung des Rollstuhlplatzes als Kofferraum. Sie haben Fragen zu diesen Lösungen, oder haben Ihre Lösung nicht gefunden? Kontaktieren Sie uns! ROLLSTUHL AKTIV Nr. 2061 Pruckner_RT_Inserat_209x297_HF_RZ.indd Der Turnout. Der Drehsitz für alle Pkw. Gratis Pruckner Rehatechnik GmbH Gewerbepark Tresdorf, Schusterstraße 1 A-2111 Tresdorf, Niederösterreich Telefon Mail Web 02262 71 700 [email protected] www.rehatechnik.co.at Rufnu m 0800 mer 20 40 63 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 23.01.15 14:20 SPORT 47 VQÖ-Sportwoche Mai im BSFZ Obertraun (von Rene Schwarz) Der VQÖ lud auch heuer wieder vom 25. – 30. Mai zu der VQÖ- Sportwoche ein. Wie üblich waren in der Mai-Woche eher weniger Teilnehmer und so war die Gruppe von insgesamt 13 Personen (incl. 2 Begleitungen) gut überschaubar. Neben der morgendlichen Aufwärm- und Stretching-Runde wurden dieses Mal neben Tischtennis auch wieder die Allgemeine Sportgruppe sowie Bogenschießen angeboten. Das Wetter spielte auch einigermaßen mit, da es zwar zu Beginn regnete, aber die letzten beiden Tage war es auch möglich bei herrlichem Sonnenschein Swiss-Trac Touren zu machen. Am Freitag wurde dann erneut ein TT-Turnier ausgetragen wo es spannende Spiele im Einzel- und Doppel gab und so manche überraschende Ergebnisse für die einzelnen brachte. Ein herzlicher Dank gebührt wieder dem Team vom BSFZ Obertraun, die uns wie immer sehr hilfreich unterstützten (sei es der Transport der Sportgeräte oder die Verlegung von Platten über Abtropfgitter, die mit dem Rolli leichter zu überwinden sind, ...). Wir werden immer nett und freundlich empfangen und bedient. Harald Pfundner siegt beim Albert Wöhrer Senioren-Turnier (von Mag. Michael Wöhrer) Das 16. österreichweit ausgeschrieben Senioren-Rollstuhltennisturnier des VQÖ wurde das erste Mal im Gedenken an den im letzten Jahr verstorbenen Organisator dieser Veranstaltung Herrn Albert Wöhrer durchgeführt. 10 Herren und 3 Damen spielten sich in einem Einzel- und einem Doppelbewerb die Platzierungen aus. Harald Pfundner konnte seinen Sieg im Einzel vom letzten Jahr wiederholen und gegen Dan Kleckner klar mit 6:0 und 6:0 gewinnen. Sensationell schlug sich auch Margrit Fink. Sie wurde unter den Männern im Single 3. und im Doppel siegte sie mit ihrem Partner Kleckner Dan. Auch der älteste Teilnehmer Herr Wöß Gerhard erbrachte mit seinen 70 Jahren, wie alle Teilnehmer, herausragende Leistungen. Es herrschte wieder eine sehr gute und angenehme Stimmung. Die Siegerehrung fand heuer das erste Mal im Hotel Schilcherlandhof statt. 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 48 SPORT Erster Rollstuhltanzverein in Kärnten Im Jänner diesen Jahres wurde in Kärnten der erste Rollstuhltanzverein gegründet. Derzeit tanzen bereits vier Paare mit großer Begeisterung und freuen sich auf jedes neue Tanzmitglied, mit und ohne Rollstuhl. Initiatorin Christina Holmes hatte vor einigen Jahren die Wheelchairdancers Salzburg gesehen und seit damals den Wunsch, diese Sportart auch in ihre Heimat Kärnten zu bringen. Im Jänner 2015 wurde der Tanzkurs zu einer Vereinssektion der Diözesansportgemeinschaft Kärnten, und der speziell ausgebildete Tanzlehrer Markus Isopp vom Tanzhof Klopeinersee konnte offiziell mit dem Training starten. Am Programm stehen sowohl Standard- als auch Lateinamerikanische Tänze. Anfang Mai hatten die Kärntner Rollstuhltänzer das erste Mal die Möglichkeit ihr Können bei der Recare Fachmesse unter Beweis zu stellen. In diesem Rahmen absolvierten die Tänzerinnen und Tänzer vier Auftritte und waren auch mit einem Messestand vertreten. Derzeit sind einige weitere Auftritte in Planung und es wird fleißig geübt. Die Trainingseinheiten finden wöchentlich sonntags zwischen 16 und 17:30 Uhr in Grafenstein im Hambruschsaal statt. Die Kärntner Rollstuhltänzer laden Sie recht herzlich dazu ein! Informationen finden Sie unter: www.facebook.com/rollstuhltanzen.ktn [email protected] (Entnommen aus: ÖZIV info 2/2015) Verkaufe Handbike Marke STRICKER , Model City 7, ca. 14 Jahre alt, 1000 km gefahren, das Bike passt auf alle Rollstühle die keine abnehmbaren Fußstützen haben ohne weitere Zusatzteile. Ausstattung: 7 Gang Nabenschaltung mit zusätzlicher Berguntersetzung 2,5:1, Automatikeinraster, Rücktrittbremse, Rückwärtsfahren möglich, Ergogriffe 24“ Vorderrad , Preis 500,-Nähere Angaben von Helmut Meixner tel. 0699 819 566 21 skype: 0699 819 566 21 oder e-mail: ([email protected]) ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 49 TERMINE Veranstaltungsplan 2015 03.10. Generalversammlung in Linz 21.11. 24. Senioren-Tischtennisturnier im RK Tobelbad TL Franz MandlNG € 10,00 Planung 2016 20. – 24. 01. Monoschikurs in Gröbming KL Roman Kopp 03. – 06. 03. Monoschikurs für Fortgeschrittene in Gröbming KL Roman Kopp 24. – 30. 04. Rollstuhltennis in Faak/See KL Mag. Michael Wöhrer Mai Handbikekurs in Faak/See 1. od. 2. KL Franz Breitenecker 11. – 13.05. ESCIF-Kongress in Wien Verantwortlicher: Ing. Hannes Wiesinger 16. – 21.05. VQÖ Sportwoche Frühjahr in Obertraun KL Ing. Rene Schwarz Juni Rehab-Aufenthalt in Rovinj KL Manfred Schweizer 04. – 10.09. VQÖ Sportwoche Herbst in Obertraun KL Ing. Rene Schwarz 13. – 17.09. Kulturtage in der CH Nottwil KL Manfred Schweizer 18. – 23.09. Handbikecamp Podersdorf Mag. Jörg Goldgruber Für diese Veranstaltungen sind Anmeldungen ab sofort möglich. Wir ersuchen um Verständnis, dass im Falle von Stornogebühren diese dem Verursacher verrechnet werden. Weitere Informationen gibt es auf unserer Homepage. AM Anmeldung TB Teilnehmerbeitrag KL Kursleiter NG Nenngeld TL Turnierleitung 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 50 IMPRESSUM Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Verlag: Verband der Querschnittgelähmten Österreichs, 8010 Graz, Herstellungsort: 1100 Wien, Sahulkastraße 3/9/R10, Tel. 01/616-86-78. www.vqo.at ZVR-Nummer: 377208234 Obmann: Manfred Schweizer, 2361 Laxenburg, Niklas Steuber Gasse 13, Tel.: 0676/5157361, e-mail: [email protected], Tel. u. Fax.: 02236/72121 Redaktion: Mag. Wolfgang Glaser, 4400 Steyr, Resthofstraße 79, e-mail: [email protected] Anzeigenannahme und Werbung: Karl Janesch-Voit, 8053 Graz, Kärntnerstrasse 218/1/8, Tel.: 0316 287242 oder 0699 11409719, e-mail: [email protected] Gestaltung und Layout: Mag. Maria Schweizer jun., [email protected] Gestaltung der Homepage: Fritz Gardavsky, [email protected] Druck: AUVA Wien Hauptsponsor: DENTSPLY IH GmbH Wellspect HealthCare Offenlegung gemäß § 25 des Mediengesetzes: Der Verband der Querschnittgelähmten ist eine gemeinnützige, nicht auf Gewinn zielende Einrichtung zur Vertretung der Interessen körperlich schwerstbehinderter, insbesondere ganz oder teilweise querschnittgelähmter Menschen, welcher Ursache auch immer, oder Personen, die diesen gleichzuhalten sind, zum Beispiel Doppelbeinamputierte. Mitglieder des Vorstandes sind: Gernot Egger, Fritz Gardavsky, Heinz Gardavsky, Dr. Rainer Geißler, Mag. Wolfgang Glaser, Annemarie Grillenberger, Prim. Dr. Hans Peter Jonas, Dr. Gabriele Kirchmair, Karl Kukla, Philipp Nieke, Oberst Manfred Schweizer, Maria Schweizer, Ing. Hannes Wiesinger und Fini Zhanial. Mit Namen gekennzeichnete Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung des Verbandes dar. Der Nachdruck – auch nur auszugsweise – bedarf der schriftlichen Genehmigung der jeweiligen Autoren. „Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung wie z.B. RollstuhlfahrerIn verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.“ ____________________________________________________________________________ Ich trete dem Verband der Querschnittgelähmten Österreichs 8010 Graz Sekretariat: 1100 Wien, Sahulkastraße 3/Stg. 9/R 10, Tel/Fax (01) 616 86 78 Kontonummer VKB-Bank Steyr 15.044.001 BLZ 18600, IBAN: AT151860000015044001, BIC: VKBLAT2L O als ordentliches/außerordentliches Mitglied (Jahresbeitrag € 25.-) O als förderndes Mitglied (Jahresbeitrag € 50.-) bei, und verpflichte mich, die Bestrebungen des Verbandes zu unterstützen und den entsprechenden Jahresbeitrag zu leisten. Familienname:.......................................................................... Vorname: .............................................. Titel: ........................................................................................... geb. am. ................................................ Beruf: ......................................................................................... Staatsbürgerschaft: ............................ Adresse: ................................................................................................................................................................ Telefon/Fax: .................................................. Zuständige Sozialversicherung: ............................... E-Mail: ................................................................................................................................................................... behindert seit: ............................................. Unfallursache bzw. Erkrankung: ............................... Höhe der Lähmung: .................................... komplett/inkomplett: ................................................. Ort/Datum: ................................................... Unterschrift: .................................................................. ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 51 55 Die schönsten Urlaubsziele für Rollstuhlfahrer – Teilen Sie Ihre Erfahrung mit uns! Urlaubszeit ist Reisezeit…und diese soll erholsam und entspannend sein! Wir wollen nun gemeinsam mit Ihnen die schönsten und besten Urlaubsziele für RollstuhlfahrerInnen sammeln. Teilen Sie Ihre Reiseempfehlung für RollstuhlfarerInnen mittels unten abtrennbaren Coupon mit. In der nächsten Ausgabe des Rollstuhl Aktivs werden wir dann über die schönsten Urlaubsziele für RollstuhlfahrerInnen berichten und so allen LeserInnen wertvolle Informationen bieten. Als kleines Dankeschön für die Rücksendung des Coupons erhalten sie ein praktisches Accessoire für Ihren nächsten Urlaub. Das Coloplast Logo ist eingetragene Marke der Firma Coloplast A/S. © 2015-05 Coloplast GmbH, 1030 Wien Urlaubsort: Hotelempfehlung: Anrede* Herr Frau Vorname* Nachname* Straße, Nr.* PLZ / Ort* Telefon* E-Mail Datenschutzerklärung Ich bin auch weiterhin an Informationen zu Coloplast-Produkten und Services interessiert. Ich erteile die ausdrückliche Zustimmung zur Verwendung meiner zur Verfügung gestellten Daten* - einschließlich der Angaben zu meinen gesundheitlichen Verhältnissen – zum Zwecke der Zusendung von Informationen über Coloplast-Produkte und Services sowie von Produkt-Mustern per Post, sowie einer persönlichen Beratung darüber per E-Mail und Telefon. Ich bin darüber unterrichtet, dass Coloplast meine Kontaktdaten* an vertraglich gebundene Dienstleister zur Durchführung bestimmter Services überlässt, wie z.B.Name und Adresse zur Zusendung von Broschüren. Mir ist bekannt, dass ich mein Einverständnis jederzeit kostenfrei und problemlos bei der Coloplast GmbH, Thomas-Klestil-Platz 10, 1030 Wien oder E-Mail [email protected], widerrufen kann. *Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Produktinteressen Ort, Datum * erforderliche Angaben Unterschrift* Den ausgefüllten Coupon senden Sie bitte an: Coloplast GesmbH, Thomas-Klestil-Platz 10, 1030 Wien 58. JAHRGANG JUNI 2015 58. JAHRGANG SEPTEMBER 2015 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 205 ROLLSTUHL AKTIV Nr. 206
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