Ausbau Verbindung Knoten Grindel – Bibersee Kanton Zug

Ausbau Verbindung Knoten
Grindel – Bibersee
Kanton Zug
M
it dem Bau einer neuen Kantonsstrasse zwischen den Knoten Grindel und
Bibersee soll der motorisierte Verkehr zwischen den Gemeinden Steinhausen
und Cham (Raum Bibersee) in Zukunft nur noch über diese Strasse geführt werden.
Die heutige Knonauerstrasse wird in einen Rad- und Gehweg zurückgebaut. Parallel zum Strassenbau beinhaltet das Projekt den Neubau von diversen Kunstbauten.
Die Bauarbeiten laufen seit Ende 2011 und werden 2014 abgeschlossen.
Kreisel Grindel
Ausgangslage
Zwischen den Gemeinden Steinhausen und Bibersee gibt
es heute zwei Verbindungsstrassen. Die eine Strasse (als
Schwertransportpiste bezeichnet) verbindet die beiden Orte
vom Knoten Grindel bis nach Bibersee, die andere Strasse
(Knonauerstrasse) verbindet die beiden Orte vom Knoten
Unterfeld bis nach Bibersee. Die Schwertransportpiste und
weiterführend dann die Chamerstrasse in Richtung Auto-
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Brücke und Einschnitt Blegiwäldli, Rohplanie Kantonsstrasse H
bahn sind Teil der übergeordneten Versorgungsroute Zürich
– Luzern. Die Funktion der Schwertransportpiste hat sich seit
dem Bau verändert. Sie wird heute vom Individualverkehr
befahren und als Folge davon ist ein erhöhtes Aufkommen
an Verkehrsunfällen zu beobachten. Dies liegt in erster Linie
am Ausbaustandard und an der horizontalen und vertikalen
Linienführung, welche nicht den heutigen Normen entsprechen. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die zukünftigen Verkehrsströme zu bewältigen, wurden der Ausbau der
Verbindung Knoten Grindel – Bibersee (Kantonsstrasse) und
der Rückbau der Knonauerstrasse beschlossen.
PRO DOMO 44 / 2013 38
Projekt
Folgende wesentliche Bauten wurden projektiert, submittiert
und realisiert:
Neubau Kantonsstrasse H ab Kreisel Grindel bis Bibersee
mit grösseren Geländeeinschnitten (26’000 m3) und
Dammschüttungen (15’000 m3), Länge 1.7 km, Fahrbahn breite 7.5 m
n Neuer Betonkreisel Grindel mit drei Bypässen, D aussen =
40 m / D innen = 24 m
n Neu- bzw. Umbau T-Knoten Unterfeld und Bibersee mit
Linksabbieger
n Umbau Chamerstrasse (Abschnitt Unterfeld bis Kreisel
Grindel) sowie der Hinterbergstrasse, inkl. 3 Bushaltestel len, Totale Länge 0.9 km
n Rückbau bestehende Knonauerstrasse zu einem aus schliesslichen Rad-Gehweg, Länge 0.7 km, Fahrbahnbrei te 4.0 m
n Neubau von diversen Rad-Gehwegen entlang von Haupt und Nebenstrassen, totale Länge 1.1 km, Fahrbahnbrei ten 2.5 bis 3.0 m
n Neubau Passerelle Grindel als Überführung der Chamer strasse für Fussgänger, Ortbeton- und Stahlkonstruktion,
Länge 125 m
n Neubau Brücke Blegiwäldli, Ortbetonkonstruktion, Länge 35 m
n Verlängerung der bestehenden Autobahnunterführung
Bibersee
n Neubau Lärmschutzwand Bibersee, Länge 170 m
n Neubau von 2 Viehdurchlässen und 2 Kleintierdurchlässen
als Strassenquerung
n Neubau Steinkorbmauer zur Stabilisierung Geländeein schnitt, Länge 135 m, Höhe maximal 3.5 m
n Gesamte Investitionskosten: 30 Mio. Franken
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Realisierung, Herausforderungen
Projektübersicht
Neben den «üblichen» Herausforderungen des allgemeinen Tiefbaues wie Bauen unter Verkehr, Arbeiten in Kleinstetappen, Koordination Werkleitungen, Arbeiten in mehreren
Losen, Zeitdruck etc. erwies sich die Geologie entlang der
neuen Kantonsstrasse (Abschnitt Grindel bis Blegiwäldli) als
echte «Knacknuss». In diesem Bereich liegt die Strasse in
einer Mulde mit Seeablagerungen (toniger Silt mit Feinsand
und torfigen oder seekreideartigen Zwischenschichten). Der
Boden weist eine sehr geringe Durchlässigkeit auf und lässt
sich entsprechend schlecht drainieren und verdichten. Durch
die starken Niederschläge Ende 2012 und Anfang 2013 stieg
der Grundwasserspiegel meist bis OK Terrain an. Ein effizientes Arbeiten mit grösseren Baumaschinen wurde dadurch
stark erschwert. Glücklicherweise erwies sich der Sommer
2013 als trocken, was die Baubedingungen begünstigte. Die
geforderten ME-Werte auf dem Planum (30 MN/m2) und der
Planie (100 MN/m2) konnten nur durch spezielle Fundationsverstärkungen, welche während der Bauarbeiten laufend besprochen, optimiert und durch 1:1 Versuche getestet wurden,
erreicht werden. An die «richtige» Lösung zur Erreichung der
Tragfähigkeit der Strasse musste sich schrittweise heran-
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getastet werden. Dank der guten Zusammenarbeit mit der
Bauherrschaft, den Behörden und allen am Projekt beteiligten Planern und Unternehmern konnten die Arbeiten bisher
erfolgreich, unfallfrei und termingerecht umgesetzt werden.
Projektbeteiligte
Auftraggeber Tiefbauamt des Kantons Zug, Partnerbüros ARP AG, Baar
/ Preisig AG, Zürich Team ewp bucher dillier AG Urs Lang (PL), Stefan
Annen, Markus Bauer, Ruedi Imhof, Martin Studer, Kilian Lohner, Monika
Portmann
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