Seelenmord - Anita Wedell

Kommentar - zu Kritik an Alice Miller http://antipsychopathen.blog.de/2013/01/26/seelenmord-15468493/
Seelenmord
... beginnt in jungen Jahren und nimmt seinen Lauf im weiteren Leben als (unbewusster) SeelenSelbstmord. Äußerlichkeiten können nicht darüber hinweg täuschen, dass wir nicht gut zu uns selbst sind.
Wir leben das Bekannte und Vertraute als unbewusste Seelen- Selbstmörder weiter, den wir sind es uns
z. B. nicht wert, gut (nein: bestens!!!) für uns selbst zu sorgen.
Zur Selbstliebe gehört die Abgrenzung von allem, was uns schadet.
Erst die reife Liebe kann keinen Schaden mehr erleiden durch so genannte "destruktive" Menschen. Aber
um dorthin zu kommen, wo uns nichts und niemand mehr verletzen und kränken kann, müssen wir
zuerst unsere eigene Destruktivität erkennen und heilen.
Wie aber sollten wir sehen, dass wir seelisch Verwundete sind?
Durch "destruktive" Beziehungen. Denn wir ziehen das an, was in uns selbst ist. Lange kann unser
Trauma unerkannt unter der Oberfläche brodeln. Lange können wir unsere Altlasten mit uns
herumschleppen, ohne uns ihrer gewahr zu werden. Denn die Seele neigt dazu "abzuschieben", was wir
nicht ertragen konnten. Wir begreifen nicht, dass wir uns selbst nicht lieben. Da wir uns selbst unbewusst
Schaden zufügen, wie wir das früher erlebten und verinnerlicht haben, brauchen wir mitunter jemanden,
der uns klar macht, wie schlecht wir mit uns selbst umgehen. Dies ist meine persönliche These, die sich
übrigens in vielen Büchern von Menschenkennern klar bestätigt findet.
Alice Miller z. B. (Bücher und Internetpräsenz) kann ich euch guten Gewissens ans Herz legen, Verena
Kast, sowie das Buch "Seelenmord" von Ursula Wirtz... oder auch Trauma- Experte Franz Ruppert
("Bindungstrauma"/kostenlose Publikationen im Web; bzw. sein Buch "Symbiose und Autonomie").
Anderer Leute niedergeschriebenes Wissen sagt uns allerdings immer nur das, was wir tief im Innern
selbst wissen. Daher genügt es meiner Meinung nach, die eigene Tiefe genau zu ergründen und genau
dort nach Spuren früherer Grenzverletzungen und Misshandlungen zu suchen, die uns später in neue
treiben.
Bindungstraumatisierte finden Bindungstraumatisierte.
Wer eine wirklich glückliche Kindheit hatte, findet sich auch im späteren Leben in geglückten Beziehungen
wieder. Eltern sind lt. Fromm für vieles verantwortlich, aber nicht für alles. Wie wir aus unserem
Kindheitstrauma herauskommen, liegt daher in unseren eigenen Händen.
Die Elternliebe in Frage zu stellen ist offensichtlich eines der größten Tabus. Aber nur weil Menschen
Kinder in die Welt setzen, macht sie das noch lange nicht per se zu Liebenden. Liebe ist ein Geschenk,
keine Selbstverständlichkeit. Wer das für sich selbst begriffen hat, weil er sich dieses Geschenk endlich
selbst zu machen in der Lage ist, wird auch verzeihen können, da er sieht, wie schwer das Lieben ist.
Die unendliche Kraft der Liebe wünscht euch
Esther
Kommentar schreiben
Subkommentare ausblenden



Joy-Lilly
http://joy-lilly.blog.de
2013-01-27 @ 11:55:16
Du beschreibst das sehr gut, liebe Esther.
Ich kann noch eine Buchempfehlung geben "Traumaheilung" von Peter Levine, eines der besten,
die es derzeit gibt.
Kommentar - zu Kritik an Alice Miller http://antipsychopathen.blog.de/2013/01/26/seelenmord-15468493/ - Seite 1/3
Kommentar - zu Kritik an Alice Miller http://antipsychopathen.blog.de/2013/01/26/seelenmord-15468493/
Alice Miller habe ich früher verschlungen, viele Erkenntnisse haben ihre Bücher mir gebracht.
Ich durfte sie selbst auch mal kennenlernen, war sehr enttäuscht, sie ist sehr unsympathisch.
Aber das tut ihren Büchern keinen Abbruch.



Auf Kommentar antworten
Permalink
Zeige diesen Thread



estherblaesing
http://www.estherbläsing.de
2013-01-27 @ 23:43:36
Pro
Liebe Lilly,
danke für deinen Buchtipp.
Vielleicht war Frau Miller, die ja inzwischen nicht mehr lebt, deiner individuellen
Wahrnehmung zu jener Zeit nach unsympathisch?
Ich z. B. habe festgestellt, dass mir niemand mehr unsympathisch ist, seit ich mich selbst
liebe.
Alice Miller hat gute Aufklärungsarbeit geleistet. Daher schätze ich ihre Werke sehr. Ein
Mensch, der die Wahrheit offen legt, kann nicht grundlegend unsympathisch sein- jenen
aber wahrscheinlich, die für die Wahrheit noch nicht bereit sind.



Auf Kommentar antworten
Permalink
Zeige diesen Thread



Joy-Lilly
http://joy-lilly.blog.de
2013-01-28 @ 00:42:42
Gerne.
Nein, alle,die mit ihr in Kontakt kamen, fanden sie sehr unsympathisch.
Ich traf sie als ich bei meiner ersten Therapeutin, die auch meine Freundin war,
zum Essen eingeladen war.
Sie ertrug es nicht, wenn man nicht von ihr und ihren Büchern redete, sie
akzeptierte es nicht, wenn sich andere miteinander unterhielten, sie mischte sich
ein, und kam sofort sehr laut auf ihre Bücher zu sprechen.
Das war sehr unangenehm, alle waren genervt von ihr.
Und genau dasgleiche erzählen andere auch.
Nichtsdestotrotz schätze auch ich ihre Bücher und die Impulse, die sie damit
gesetzt hat.
Ich möchte hier meinen Kommentar veröffentlichen,
den ich schrieb, aber der wohl nicht veröffentlicht
werden wird, ich schrieb am 23.10.2015
Kommentar - zu Kritik an Alice Miller http://antipsychopathen.blog.de/2013/01/26/seelenmord-15468493/ - Seite 2/3
Kommentar - zu Kritik an Alice Miller http://antipsychopathen.blog.de/2013/01/26/seelenmord-15468493/
Hallo Joy-Lilli,
ich kann Alice Miller sehr gut verstehen, denn ich erlebe es ja auch, dass ich von allen Menschen als
unsympathisch empfunden werde -wenn ich mir vorstelle, ich hätte in Eurer Runde gesessen und Euch
reden gehört, hätte ich bestimmt auf Bücher oder Leserbriefe oder Artikel verwiesen von alice-miller.com
und Du würdest dann dieselbe Antwort geben:
"Ich (Verfasser des Kommentares) ertrage es nicht, wenn Andere sich unterhalten, mische mich ein,
werde laut und kann es einfach nicht ertragen, wenn ihr nicht über die Bücher von Alice Miller sprecht
-und im Übrigen habe ich nur ein Thema: Alice Miller -immer beziehe ich alles auf Alice Miller."
-es ist doch so, dass ich überall den Wahrheitsgehalt erlebe, was alice-miller.com ihre Beweise
ausmachen; jeden Tag erlebe ich die Bestätigung dessen und das ist manchmal sehr nervend, um Dein
Wort zu benutzen
(ich erlebe die emotionale Blindheit der Menschen tatsächlich als Gewalt, die mir regelrechte Schmerzen
verursacht und zeigt, worunter ich als Kind gelitten habe und was die Menschen immer noch tun obwohl
wir doch seit 40 Jahren wissen könnten)
für einen, also mich, dass die Selbstverlerugnung so stark ist, obwohl uns das Wissen zur
Selbsterkenntis, das Wissen zur Überwindung unserer Selbstverleugnung, durch Alice Miller doch zur
Verfügung steht.
-und wie Alice Miller sagt/e, wir sind schließlich keine kleinen Kinder mehr, die sich aus Angst vor den
verinnerlichten Eltern, ihre Wahrheit nicht erlauben dürfen, ich ergänze, wenn das so ist, dann sind wir
alle schuldunfähig, aufgrund der von uns ausgehenden Selbst- und Fremdgefährdung (was ich pers. so
sehe, dass die Mehrheit der Weltbevölkerung nur bedingt schuldfähig ist, aufgrund dessen), die unsere
Selbstverleugnung mit sich bringt.
Ich kann dem Kommentar von Estherblaesing, vom 27.01.2013 nur zustimmen, in Wahrheit ist es das
"genervt sein" über die Wahrhaftigkeit, die Alice Miller zum Ausdruck brachte und bringt, das macht sie
unsympathisch, wie mich auch, denn nur Menschen, die sich nicht selbst verleugnen müssen, zum
Schutze ihrer Eltern, können Alice Miller ihre Wahrhaftigkeit ertragen (oder mich) -und wer Empathie
besitzt, kann auch ihren Schmerz fühlen, darüber, dass Ihr sie Zeitlebens als Euren Feind betrachtet habt
oder von ihr "genervt" ward, obwohl sie die Erste und Einzige war, die das Kind geschützt und verteidigt
hat, das Ihr alle einmal ward, bedingungslos, während Ihr es / Euch verraten habt, zum Schutze Eurer
Eltern, mit Eurer Selbstverleugnung, als Erwachsene, immer noch.
Würde die Menschheit alice-miller.com begreifen, hätten wir Weltfrieden und ein bedingungsloses
Grundeinkommen und glückliche Kinder (damit ist auch das Kind gemeint, das wir einmal waren, weil wir
uns endlich zuhören, dem Kind, das wir waren und es nicht mehr verleugnen).
Albert Einstein: "Solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt, wird es keinen wirklichen
Fortschritt geben."
Freundlicher Gruß,
Anita Wedell
http://antipsychopathen.blog.de/2013/01/26/seelenmord15468493/comment_ID/18783422/comment_level/1/#commentForm_msg
Kommentar - zu Kritik an Alice Miller http://antipsychopathen.blog.de/2013/01/26/seelenmord-15468493/ - Seite 3/3