Die Hidden Honig Champions Die Carl Fritz Imkertechnik GmbH & Co. KG ist ein Traditionshersteller von Imkereibedarf Bis Honig seinen Weg vom Bienenstock auf den Frühstückstisch gefunden hat, durchläuft er zahlreiche Bearbeitungsschritte. Die dafür notwendigen Geräte sind in der Regel aus Edelstahl gefertigt. Einer der führenden Hersteller ist das Traditionsunternehmen Carl Fritz aus Unterfranken. Mellrichstadt. Die Firma Carl Fritz betreibt im wahrsten Sinne des Wortes ein glänzendes Geschäft. Überall in der Produktion blinkt es und spiegelt es sich. Das vorherrschende Material sind hoch polierte Edelstahlbleche. Aus denen werden zylinderförmige Behältnisse in unterschiedlichsten Größen gebogen, geschweißt und mit zusätzlichen Komponenten ausgerüstet. Die so montierten Tonnen und Wannen wirken geradezu klinisch rein. Und das sollen sie auch, schließlich dienen sie alle der Gewinnung und Weiterverarbeitung von Honig. Damit kennt man sich bei der Carl Fritz Imkertechnik GmbH & Co. KG im unterfränkischen Mellrichstadt bestens aus. Das Unternehmen mit seinen 20 Beschäftigten ist nicht nur einer der Marktführer in dieser Branche. „Wir haben auch immer wieder Pionierleistungen erbracht“, sagt Wolfgang Fritz, der zusammen mit seinem Sohn Michael den traditionsreichen Familienbetrieb in der mittlerweile siebten Generation leitet. Seit 140 Jahren Honigschleudern aus Metall Begonnen hatte alles 1827, als Friedrich Christoph Fritz eine Firma für Bauspenglerei (Klempnerei) gründete. Mit der Imkerei kam man erst später in Kontakt. Im Jahr 1873 entstand die erste Honigschleuder aus Metall – zuvor wurde der Honig in umgebauten hölzernen Wäschezubern geschleudert. Diese erste Metallschleuder steht heute noch im Unternehmen. „Sie ist aus Weißblech gefertigt und funktioniert nach über 140 Jahren immer noch“, wie Michael Fritz nicht ohne Stolz betont. Unter dem Namensgeber Carl Fritz (1853 – 1931) spezialisierte sich das Unternehmen schließlich zunehmend auf Schleudern und anderen Imkereibedarf. Seit dieser Zeit gibt es auch das Firmenlogo mit einer Biene und den drei Buchstaben CFM, die für Carl-Fritz-Mellrichstadt stehen. Dieses Logo findet sich heute auf einer Vielzahl unterschiedlichster Produkte, von denen der Laie keinerlei Vorstellung hat, dass die zum Einsatz kommen, bevor der Honig auf dem Frühstückstisch steht. Allein bei den Schleudern gibt es beispielsweise Tangential-, Selbstwende- und Radialschleudern, sowie die Schleuderhexe. Sie alle sind dafür da, den Honig auf unterschiedliche Weise mit Hilfe der Zentrifugalkraft aus den Bienenwaben herauszuschleudern. Unendliche Vielfalt bei den Maßen Je nach Art und Größe der Geräte können zwischen vier und 60 Waben gleichzeitig eingesetzt werden. Doch damit hat die angebotene Vielfalt der Honigschleudern noch lange kein Ende. „Es gibt in Mitteleuropa unglaublich viele unterschiedliche Maße von Bienenstockrahmen“, sagt Michael Fritz, „so dass wir im Prinzip keine größeren Serien fertigen können.“ Vor diesem Hintergrund sei der enge Kontakt mit den Kunden enorm wichtig. „Sie geben uns ihre Wünsche und die jeweiligen Maße durch“, so Fritz, „und wir fertigen die Schleudern dann individuell.“ Zudem würden die über viele Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen im Behälterbau mittlerweile auch für Kunden aus anderen Branchen eingesetzt. Zu den Abnehmern von CFM zählen sowohl Hobby-Imker mit vielleicht fünf Bienenvölkern wie auch Großimkereien mit über 1.000 Völkern. Entsprechend unterschiedlich ist der Bedarf an Geräten. Das fängt beim sogenannten Entdeckeln der Waben an. Hierbei wird vor dem Schleudern eine Wachsschicht entfernt, damit der Honig aus den Waben herauslaufen kann. Während der Hobby-Imker das per Hand und einer speziellen Metallgabel erledigt, gibt es für die größeren Imkereien Entdeckelungsmaschinen, die die Arbeit, je nach Ausführung, vollautomatisch erledigen. Carl Fritz beliefert Imker weltweit Ist der Honig aus den Waben heraus, läuft er durch Einfachoder Doppelsiebe in Lagerbehältnisse, die zwischen 25 und 5.000 Kilogramm fassen können. Honig-Wachs-Separatoren, Rührgeräte mit bis zu 1.000 Kilogramm Fassungsvermögen, die dem Honig seine Konsistenz verleihen, Pumpen, Abfüllmaschinen sind weitere Produkte der umfangreichen Angebotspalette. „Im Grunde genommen“, sagt Michael Fritz, „bieten wir vom hölzernen Bienenstock bis zum Honigglas alles, was der Imker benötigt.“ Dabei beliefert CFM nicht nur Imker in Deutschland. Rund die Hälfte seines Umsatzes macht das Familienunternehmen im Ausland – und das rund um die Welt. In ihrer langen Firmengeschichte machten die Mellrichstädter immer wieder mit in der Branche viel beachteten Innovationen auf sich aufmerksam: Beispielsweise bei dem Doppelsieb aus Edelstahl oder dem sogenannten Dampfwachsschmelzer mit Kläreinrichtung. Der dient dazu, aus alten Waben keimfreies Wachs zu gewinnen. Solche Geräte sind bei Imkern weit verbreitet. „Um innovativ zu bleiben, müssen wir unser Ohr ständig am Markt haben“, sagt der Maschinenbau-Ingenieur Michael Fritz. Schon früh wäre man auch als kleines Unternehmen auf in- und ausländischen Ausstellungen vertreten gewesen. „Seit der Apimondia 1969 in München“, so der Senior-Chef, „sind wir regelmäßig auf dem alle zwei Jahre stattfindenden Weltkongress für Bienenzucht vertreten.“ Hier wurde das Unternehmen schon mehrfach für seine glänzenden Produkte ausgezeichnet. Ansprechpartner: Carl Fritz Imkertechnik GmbH Michael Fritz Tel: 09776 - 81150 [email protected] Fotos zum Artikel Aus Hochglanz polierte Edelstahlbleche sind das vorherrschende Material Der Ausguss einer Honigschleuder wird per Hand verlötet Montage eines Honigrührgerätes Die Fertigung der Produkte erfolgt bei CFM ausschließlich in Handarbeit Fotos: Gesamtmetall/Pit Junker Die Bilder können Sie auf unserer Internet-Seite (www.gesamtmetall.de, Presse → Veröffentlichungen → Unternehmensreportagen) herunterladen.
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