Volksstimme Halberstädter Tageblatt | 15 Donnerstag, 6. August 2015 Halberstadt Glückskatze gefunden Halberstadt (sc) ● Dreifarbige Katzen werden häufig als Glückskatzen bezeichnet. Eine solche ist zurzeit im Katzenhaus des Tierschutzvereins Halberstadt untergebracht. „Da dieses dreifarbige Katzenkind offensichtlich von keinem Besitzer gesucht wird, möchte der Tierschutzverein diesen Schmusetiger in gute Hände geben“, sagte Vereinschefin Waltraud Hammer. Es ist unklar, ob das Tier einem Besitzer entlaufen ist, und dieser denkt, die Katze käme von allein zurück, oder ob die Samtpfote ausgesetzt wurde. „Immerhin ist Urlaubszeit, da erleben wir immer wieder, dass dann vermehrt Tiere einfach ausgesetzt werden“, berichtet Hammer. Das Tier sei sehr verschmust und hat von den Mitarbeitern im Katzenhaus den Namen „Franzi“ erhalten. Nähere Auskünfte gibt es im Katzenhaus an der Fundtierunterkunft in Halberstadt, Telefon (0 39 41) 595 43 90. Glückskatze „Franzi“. Foto: privat Neue Technik für die Arbeit in der Bahnhofsmission Herzlich willkommen! S Harzsparkasse Wir gratulieren zum Nachwuchs. Halberstadts Sozialdemokraten unterstützen die Ehrenamtlichen mit Spende Die Bahnhofsmission in Halberstadt erhält keine staatlichen Zuschüsse. Die Träger finanzieren die Arbeit, die auch von Spenden lebt. Die Halberstädter SPD übergab am Mittwochnachmittag Geld für ein neues Fax-Kopiergerät. Von Sabine Scholz Halberstadt ● Einen Kaffee, eine Stulle, Gespräche, Hilfe beim Ein-, Aus- und Umsteigen, beim Bedienen der Fahrkartenautomaten, Weitervermittlung an kompetente Ansprechpartner in Stadt und Kreis – all das und noch so einiges mehr gehört zur Arbeit der 20 eherenamtlichen Mitarbeiter der Ökumenischen Bahnhofsmission Halberstadt. Doch wozu braucht die Mission ein Faxgerät? Eine Frage, die der Leiter der Mission lachend beantwortet. Denn auch die Missionsarbeit ist mit bürokratischen Aufgaben belastet. Dazu kommt, dass das Faxgerät zugleich Kopierer und Scanner ist. „Sie glauben nicht, wie viele Anträge, Fahrscheine, Ausweise wir kopieren. Für Menschen in Notsituationen oder wenn schnelle Hilfe erforderlich ist“, sagt Schnee. Die Mission, getragen vom Evangelischen Kirchenkreis Halberstadt, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Christine Plümer, Karl-Heinz Mau, Jörg Felgner, Gerhard Miesterfeldt und Constantin Schnee (von links) Foto: Sabine Scholz bei der Scheckübergabe vor der ökumenischen Bahnhofsmission. Halberstadt, dem Caritasverband für das Bistum Magdeburg und der katholischen Pfarrei St. Burchard, hatte das alte Gerät 2009 vom SPD-Politiker Andreas Steppuhn bekommen. „Wir haben mit unserer Arbeit in einem Container auf dem Bahnhofsvorplatz angefangen. Und Herr Steppuhn fragte damals, ob wir etwas brauchen. So wie Sie jetzt“, sagte Schnee an Jörg Felgner und Gerhard Miesterfeldt gewandt. Das sei die beste Hilfe, wenn gefragt werde, was notwendig sei, „um die Not zu wenden“. Das neue Fax-Kopier-Gerät wird zum Teil mit Geld bezahlt, das die Harzer SPD bei ihrem Brunnenfest rund um den Jo- hannesbrunnen in Halberstadt im Juni unter anderem durch Kuchen- und Bücherbasar eingenommen hatte. Der SPD-Landtagsabgeordnete und Landtags-Vizepräsident Gerhard Miesterfeldt war bereits vor einem Vierteljahr zu Gast in der Halberstädter Mission gewesen, um sich zu erkundigen, welche Auswirkungen der starke Zustrom an Flüchtlingen auf die Arbeit dort hat. „Inzwischen“, berichtet Schnee, „habe ich das Gefühl, dass die staatlichen Strukturen langsam hinterherkommen und so manches Problem gelöst wird.“ Doch noch immer tragen Ehrenamtliche die Hauptlast bei der Betreuung der Flücht- linge. „Das wird wohl auch so bleiben, bis die Zahl hauptamtlicher Mitarbeiter aufgestockt wurde, zum Beispiel die Zahl der Entscheider im Bundesamt für Migration“, sagte Jörg Felgner. Der Staatssekretär im Landesfinanzministerium wird für die Halberstädter SPD ins Rennen um ein Landtagsmandat gehen und informierte, dass das Land 150 Millionen Euro zusätzlich für die Betreuung der Flüchtlinge zur Verfügung stellen wird. Das Geld soll als Pauschale an die Kommunen fließen. Zudem soll schnellstmöglich eine zweite zentrale Aufnahmeeinrichtung in Sachsen-Anhalt entstehen. „Der Zeitplan dafür wurde deutlich gestrafft“, so Felgner. Marlene heißt die jüngste Tochter von Jana und Danny Böhlke. Die kleine Osterwieckerin erblickte am 29. Juni um 1.38 Uhr das Licht der Welt, wog 3140 Gramm und war 51 Zentimeter groß. Über das Schwesterchen freut sich auch die zweijährige Henriette. Erfolgreich im Ranglisten-Turnier Halberstädter Doppelkopfverein richtete Regionalmeisterschaft aus Halberstadt (geg) ● Der 1. Halberstädter Doppelkopfverein richtete in der Domstadt das 10. Ostharzpokal Doppelkopfranglistenturnier aus, welches das einzige Ranglistenturnier in Sachsen-Anhalt ist. Unter den 52 Kartenspielern aus ganz Deutschland befanden sich neun aus dem Halberstädter Verein. Von diesen konnten sich fünf unter den ersten 15 platzieren. Bestplazierte waren Vereinsvorsitzender Andreas Wolf mit 105 Spielpunkten auf Platz 2 und Mario Horst mit 86 Spielpunkten auf Platz 3. Tanja Groß aus Hannover mit 123 Spielpunkten gewann den 10. Ostharzpokal. Der deutsche Doppelkopfverband organisiert 18 Ranglistenturniere deutschlandweit in verschiedenen Städten. Diese Turniere werden zur Qualifikation für die Deutsche Einzelmeisterschaft gewertet. Gespielt werden mussten drei Spielrunden zu 24 Spielen mit je einem Pflichtsolo nach den Spielregeln des Deutschen Doppelkopfverbandes. Der 1. Halberstädter Dop- Siegerehrung mit Mario Horst (3. Platz), Tanja Groß (1. Platz) und pelkopfverein bietet Lernwil- Andreas Wolf (2. Platz). Foto: privat ligen extra Übungstische mit entsprechender Spielanleitung nach den Regeln des Deutschen Doppelkopfverbandes an. Die Übungsanleitung findet jeden Freitag ab 19 Uhr in der Gast- Über ihren kleinen Bruder Felix freut sich hier Lena (4). Der Sohn von stätte „papermoon“, Bakenstra- Daniela und Kai Wiesel aus Schwanebeck wurde am 27. Mai um 19.29 ße 63 in Halberstadt, statt. Uhr im Ameos-Klinikum Halberstadt geboren, wog 3220 Gramm und war 50 Zentimeter groß. Für Voranmeldung, weitere Informationen zum Verein oder andere Fragen zum Doppelkopfspiel steht der Vereinsvorsitzende Andreas Wolf unter der Telefonnummer (0 39 41) 62 19 26 zur Verfügung. ➡ Mediziner richten Fokus auf tabubesetztes Leiden Vielfältige Therapiemöglichkeiten für inkontinente Patienten vorgestellt Von Dieter Kunze Halberstadt ● Im Rahmen der Welt-Kontinenz-Woche boten Mitarbeiter des Halberstädter Ameos-Klinikums eine breite Palette an Beratungsmöglichkeiten. Interessierte konnten Chefärzten persönlich per Telefon Fragen zu stellen. Das Team des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums des Krankenhauses lud zu Vorträgen und einer Industrieausstellung ein. Auch dabei standen Experten für Anfragen zur Verfügung. Zahlreiche Informationsmaterialien lagen aus. Mithilfe der Ernährungsberatung und Möglichkeiten der Physiotherapie können einige gesundheitliche Probleme angegangen werden. „Denn auch richtige Ernährung und Bewegung kann Inkontinenz vorbeugen oder die Beschwerden mindern“, betonte der Chefarzt Dr. Frank Eder. „Wir wollten den Betroffenen zeigen, dass Inkontinenz in vielen Fällen therapierbar Bei dem jüngsten Beratungstag standen in den Räumen des AmeosKlinikums verschiedene Experten für die Probleme rund um das Thema Inkontinenz zur Verfügung. Foto: Dieter Kunze ist und sich die Lebensqualität wieder erhöhen lässt. Ebenso hat sich das Zentrum zum Ziel gesetzt, dass Inkontinenz in der Gesellschaft nicht mehr als Tabuthema angesehen wird.“ Der unwillkürliche Verlust von Darminhalt wird Stuhlinkontinenz genannt. In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Menschen in unterschiedlicher Ausprägung an Stuhlinkontinenz. Frauen sind im Verhältnis deutlich häufiger betroffen als Männer. Dies hat einige anatomische Ursachen und hängt auch mit der Häufigkeit der Geburten zusammen. In der Regel tritt die Stuhlinkontinenz bei älteren Menschen auf, die Ursache sind nachlassende Gewebeelastizitäten und Schwächungen der Muskulatur des Beckenbodens und der versorgenden Nerven. Die Ursachen für eine Stuhlinkontinenz sind vielfältig. „Betroffene Patienten sollten das Gespräch mit ihrem Arzt oder einem Spezialisten suchen und sich entsprechend untersuchen lassen. Häufig ist eine Stuhlinkontinenz ein Tabuthema und isoliert den betreffenden Patienten von seinem Freundes- oder Familienkreis“, erläuterte der Chefarzt. Es stehen viele Möglichkeiten der Hilfe zur Verfügung, der erste Schritt sei aber die entsprechende Diagnostik. „Mit dem Tabuthema treffen wir den Nerv vieler Betroffener“, sagte Dr. Rossen Vassilev, Chef der Urologie. Patienten im fortgeschrittenen Alter, aber auch solche nach ProstataOperationen, mit Schlaganfall oder Diabetes sehen sich oft gesellschaftlich isoliert. Für Frauen nach der Geburt eines Kindes ist Beckenbodentraining sinnvoll. Dazu bietet die Klinik per Rezept Kurse mit ausgebildeten Fachleuten an, so Dr. Heidlinde Ulrich, Ärztliche Leiterin der Abteilung Physiotherapie. Damit könnten Symptome der schwachen Beckenbodenmuskulatur gebessert werden und in vielen Fällen sei dadurch eine Heilung möglich. „Die Probleme beginnen schon im Kindes- und Jugendalter, sind dort aber vor allem psychisch bedingt, wenn es um das Thema Einnässen geht“, so Chefarzt Dr. Cornelius Presch. Bei Kindern kommt es häufig auch zu Verstopfungen. Hier können eine ballaststoffreiche Kost und ausreichende Bewegung helfen. Süße Getränke und zu viel Kuhmilch sollten vermieden werden. Die Mitarbeiter des Klinikums widmen sich weiter diesem Schwerpunkt und beantworten gerne Fragen zu Thema. Eni Laurine erblickte am 13. Juni um 19.38 Uhr das Licht der Welt. Die kleine Halberstädterin wog 3230 Gramm und war 50 Zentimeter groß. Die stolzen Eltern sind Franziska Gerloff und Erik Esche. Hannes haben Christin Theimer und Andy Reinhardt aus Schwanebeck ihren Sohn genannt. Der wurde am 22. Juni um 16.19 Uhr in Halberstadt geboren, wog 3335 Gramm und war 50 Zentimeter groß. Fotos (4): Inka Bäthge
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