August der Starke und Gräfin Cosel – Teddys einmal ganz anders Altenburger Schloss lädt zu einer bärenstarken Weihnachtsausstellung ein / Eröffnung am ersten Advent VON ANJA MACHELEID VON ELLEN PAUL altenburg. Nein, hier will keiner den Besuchern einen Bären aufbinden. Obwohl die diesjährige Weihnachtsausstellung im Altenburger Schloss- und Spielkartenmuseum tatsächlich genügend Exemplare der pelzigen Gesellen dafür zu bieten haben wird. Schließlich reist die Dresdner Designerin Brigitte Sprenger über die Adventszeit mit einer ganzen Teddyparade nach Altenburg und stellt ihre handgefertigten Kuscheltiere in den Räumen des Residenzschlosses aus. Wer nun aber glaubt, da sei ein Bär wie der andere und meint, das könnte eine träge Veranstaltung werden, täuscht sich gewaltig. Es sollte die Vielgestaltigkeit der bärenstarken Persönlichkeiten nicht unterschätzt werden, so sind auch August, der Starke, und Cindy von Marzahn – wohlbemerkt im Teddyformat – mit von der Partie. Außerdem wird das gerade bei Kindern beliebte Spielzeug witzig und beeindruckend zugleich in Szene gesetzt. Da sieht man „Doktor Teddy“, wie er im Sprechzimmer seine Patienten verarztet oder eine sich lasziv räkelnde Bärenlady, die sich im Atelier einem Künstler als Akt zur Verfügung stellt. Witzig? In jedem Fall. Aber auch verträumt und verspielt zeigt sich die Ausstellung und zieht mit ihren knuddeligen Protagonisten bestimmt jeden Besucher in ihren Bann. Immerhin gibt es mehrere hundert Teddys zu entdecken, die in verschiedenen Konstellationen ihre Eigenarten offenbaren. Eine spannende Sache für Groß und Klein, die am 29. November um 14 Uhr im Bachsaal des Schlosses feierlich eröffnet wird. Mit Musik, Glühwein, Kaffee und Stollen kann man sich anschließend so richtig in Weihnachtsstimmung bringen und den ersten Adventssonntag ausklingen lassen. Die Weihnachtsausstellung – Jahr für Jahr die beliebteste und oft genug besucherstärkste Exposition im Altenburger Schlossmuseum überhaupt – ist nun schon zum zweiten Mal hintereinander in den ehemaligen herzoglichen Gemächern zu bestaunen. Traditionell war sie sonst eigentlich immer im deutlich größeren Goldsaal aufgebaut. Doch seit die Spalatin-Ausstellung nunmehr von einer zeitlich begrenzten in eine Dauerausstellung umgemünzt wurde, steht der Goldsaal für lange Zeit nicht zur Verfügung. So hatte auch im Vorjahr Museumsmitarbeiterin Gabriele Heinicke die Besucher zur weihnachtlichen Präsentation von historischem Spielzeug ein bisschen verschämt in einer „kleinen, aber feinen Ausstellung“ begrüßt. Notwendig gewesen wäre das allerdings nicht. Denn kaum ein Besucher hatte sich zur Vernissage daran gestört. Das historische Spielzeug passte wunderbar in die historischen Räume. Hinter den Kulissen aber hatte es ein ziemliches Gezerre um die Weihnachtsausstellung gegeben, die wie schon die zu Ostern 2014 der Spalatin-Ausstellung zum Opfer zu fallen drohte. Am Ende wurde doch eine Lösung gefunden. Da es im Vorjahr so gut funktionierte und es auch keine Klagen gab, sind die Teddys nun also auch in den herzoglichen Räumen zu sehen. Und zwar nicht nur in der Weihnachtszeit. Die Teddyparade verweilt noch über den Jahreswechsel hinaus im Schloss und zieht erst im neuen Jahr, konkret am 14. Februar 2016, wieder aus. Jede Menge Zeit also, um die bärenstarke Rasselbande in all ihren Facetten kennenzulernen und das bunte Rahmenprogramm für Kinder und Familien zu genießen. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 9.30 bis 17 Uhr geöffnet. Am 25. Dezember von 13 bis 17 Uhr, am 26. Dezember von 9.30 bis 17 und Silvester von 9.30 bis 15 Uhr. Neujahr ist geschlossen. Weitere Informationen unter www.residenzschloss-altenburg.de
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