Gräfin Mariza - Volksoper Wien

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Währinger Straße 78, 1090 Wien
Gräfin Mariza
Operette von Emmerich Kálmán
Erster Akt
Den Landgütern von Gräfin Mariza steht ein neuer
Verwalter vor, der sich Béla Török nennt, aber eigentlich
der verarmte Graf Tassilo Endrödy-Wittemburg ist.
Tassilo will solange als Gutsverwalter arbeiten, bis er
die Mitgift für seine Schwester Lisa, die vom
finanziellen Ruin der Familie nichts erfahren soll,
zusammengespart hat. Um die Schulden abzudecken,
hat Tassilo seinen Freund Karl Stephan Liebenberg
beauftragt, den gesamten Familien­besitz der EndrödyWittemburg zu veräußern. Der Freund überbringt
Tassilo die Nachricht, alles geregelt zu haben.
Nach längerer Abwesenheit kündigt Mariza ihren
Besuch auf dem Lande an. Sie hat eine große
Gesellschaft – darunter auch ihren langjährigen
Verehrer Fürst Populescu – eingeladen, um ihre
Verlobung mit einem gewissen Koloman Zsupán zu
verkünden. Die Verlobung wird allerdings ohne
Bräutigam stattfinden, wie Mariza zur allgemeinen
Verwunderung mitteilt. In Wahrheit hat sie sich den
Bräutigam (mit dem Namen einer Operetten­figur!) nur
ausgedacht, um lästige Verehrer abzuhalten.
Tassilo stellt sich als neuer Verwalter vor und wird von
Mariza mit großer Herablassung behandelt. Unerwartet
steht er seiner Schwester Lisa gegenüber, die in
Marizas Gefolge angereist ist. Tassilo lässt Lisa in dem
Glauben, er habe sich aus Liebe zu einer Frau anstellen
lassen und bittet sie um Diskretion bezüglich seiner
wahren Identität.
Überraschend erscheint ein Baron Koloman Zsupán, um
seine zukünftige Braut kennenzulernen. Hartnäckig
fordert er Mariza auf: „Komm mit nach Varašdin!”
Die Gesellschaft feiert ausgelassen, während Tassilo,
der nicht dazugebeten wurde, melancholisch an frühere
Zeiten denkt. Als er sich weigert, sein Lied für Mariza
erneut zu singen, entlässt sie ihn kurzerhand aus ihren
Diensten. Der Feierlaune der Gesellschaft tut das
keinen Abbruch. Man beschließt, in die Stadt ins
Tabarin zu fahren.
Die Zigeunerin Manja weissagt Mariza, dass sie sich
binnen vier Wochen in einen Mann von edler Herkunft
verlieben wird. Mariza fährt nicht mit ins Tabarin.
Nachdem alle Gäste abgereist sind, kommen sie und
Tassilo einander näher. Mariza will ihren Verwalter
nicht verlieren und nimmt die Kündigung zurück.
Pause
Fürst Populescu will wissen, ob er der Glückliche ist, in
den Mariza sich verliebt hat. Doch sie lehnt erneut ab,
mit ihm ins Tabarin zu fahren. Populescu scheut weder
Kosten noch Mühen, um das Tabarin zu Mariza zu
holen. Und er sät Zweifel im Herzen Marizas, das längst
ihrem Verwalter gehört: Aus einem abgefangenen Brief
Tassilos an Liebenberg geht eindeutig hervor, dass
Tassilo ein Adeliger in Geldnöten ist; außerdem
vermutet Populescu, dass Tassilo und Lisa heimlich ein
Paar seien.
Vor versammelter Gesellschaft deckt Mariza Tassilos
wahre Identität auf. Sie beschuldigt ihn, sich als
Mitgiftjäger eingeschlichen zu haben und wirft ihm
eine große Summe Geldes hin. Da gibt sich Lisa als
Tassilos Schwes­ter zu erkennen. Mariza ist innerlich
erleichtert – doch der Bruch mit Tassilo scheint
unüberbrückbar.
Dritter Akt
Nach durchzechter Nacht gesteht Populescu seinem
Saufkumpanen Zsupán, dass er immer noch unsterblich
verliebt ist in eine Fürstin, die er seit Jahren nicht mehr
gesehen hat.
Tassilos Tante, Fürstin Božena, erscheint überraschend
in Begleitung ihres Kammerdieners Penižek. Sie hat das
Erbe Tassilos zurückgekauft und auch gleich eine Braut
für ihn ausgesucht, die ihr Neffe ablehnt. Im Gespräch
mit Mariza findet Božena heraus, dass die Gräfin
Tassilo liebt und ihr Verhalten bitter bereut.
Zsupán entpuppt sich als Hochstapler, doch Lisa
beschließt, bei ihm zu bleiben. Fürst Populescu erkennt
in Božena seine Jugendliebe wieder. Eine
Doppelhochzeit bahnt sich an … und auch Mariza und
Tassilo bekennen sich endlich zu ihrer Liebe.
Zweiter Akt
Die vier Wochen sind vergangen. Lisa hat sich in
Zsupán verliebt, obwohl dieser nur von Gräfin Mariza
schwärmt. Endlich gesteht sich Zsupán seine Gefühle
für Lisa ein. Und die Gräfin findet immer mehr Gefallen
an ihrem neuen Verwalter, wenngleich sie in ihren
Träumen immer noch von anderen Verehrern verfolgt
wird…
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