Schönefelder Bote - Bürgerverein Schönefeld eV

Schönefelder Bote
D i e
B ü r g e r z e i t u n g
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L e i p z i g - S c h ö n e f e l d
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e r e i n S c h ö n e f e l d e . V.
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05. Jahrgang - Nr. 27
November / Dezember 2015
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S ch r i t t f ü r S ch r i t t
Langsam, aber sicher wird der Stadtteil
auf die Höhe der Zeit aufpoliert. Nicht nur der
neue REWE, die vielfältigen gastronomischen
Angebote und der Kindergarten „Claras Kinder“
bereichern das hiesige Erscheinungsbild.
Gerade seit dem Herbst dieses Jahres macht
Schönefeld Schlagzeilen – lesen Sie mehr über
die tagesaktuellen Debatten!
Die zukünftige KITA „Claras Kinder“
der Leipziger Kinderstiftung,
in der Clara-Wieck-Str. 9
Lesen Sie mehr
Willkommen in Schönefeld - Die
Situation der Flüchtlinge im Stadtteil S. 3
Projektwohnung „krudebude“ S. 4
Weihnachtsgewinnspiel 2015
S. 7
Veranstaltungskalender
bis Anfang Januar 2016
S. 8
Lese-EckeS. 14
Wieder
einmal steht das Gymnasium
Schönefeld im Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit
(siehe Seite 2).
Was die Flüchtlingskrise für Schöefeld konkret
bedeutet und wie Sie helfen können, erfahren Sie
auf Seite 3. In seiner Kolumne „Guten Morgen,
Schönefeld“ äußert sich auch der Vorsitzende
des Bürgervereines zu dieser Thematik.
Schritt für Schritt nähern wir uns schon dem
Jahresende - Zeit, sich zurückzulehnen und zu
schmökern. Als Weihnachtsüberraschung steckt
in dieser Ausgabe ein Gewinnspiel auf Seite 7.
Was Sie erwartet? Lesen Sie selbst.
Fortsetzung auf Seite 2
Ta x i - u n d K f z Instandsetzungsbetrieb
Uwe Horsch
Gorkistr. 49
04347 Leipzig
Handy: 0177 / 2125444
Taxifahrten, Krankenfahrten (alle Kassen),
Urlaubsfahrten, Flughafenzubringer
2
Ak tu e l l
Fortsetzung von Seite 1
Das Gymnasium Schönefeld:
Zwischen Tradition und Zukunft
Die schlechte Nachricht vorab: Der Bau des
Gymnasiums Schönefeld, ein Projekt, bei dem mit
mindestens 17 Mio Euro kalkuliert wird, könnte
sich – mal wieder – verzögern. Nach den endlosen
Debatten um den Standort – und, nachdem dieser
gefunden wurde, um die umstrittene Brücke über
den Friedhof – bereitet der Hausschwamm mehr
Probleme, als man zunächst erwartet hatte. Die
Balken in einem der Gebäude sind so stark befallen,
wie man nach einer Probebohrung in das alte Holz
feststellte, dass man sie nun austauschen muss, um
schlimmeres zu verhindern. Eine Frage des Geldes,
aber auch der Zeit: Ob die Eröffnung der Schule –
derzeit plant man mit dem Schuljahr 2017/18 – sich
dadurch verzögere, stehe noch nicht fest, so der
Leiter des Amtes für Gebäudemanagement Raimund
Krell. Darüber hinaus kann an der Baustelle nicht
lautstark gearbeitet werden (so die Absprache mit
der Gemeinde), wenn die Beerdigungen auf dem
angrenzenden Friedhof pietätvolle Ruhe verlangen.
Brücke gebaut wird, steht nunmehr außer Frage –
nur die Modalitäten (die bauliche Ausschreibung und
geplante Montage) sind noch nicht geklärt. Dazu soll
eine Ratsversammlung Ende Oktober Auskunft geben.
Ein Kuriosum mag der historische Baumbestand
darstellen: Die Birken, die den westlichen
Haupteingang zum Friedhof säumten, wurden
Anfang Oktober gefällt und sollen durch Linden
ersetzt werden. Begründung: Diese wären historisch
korrekt(er). Ich plädiere, im Sinne historischer
Korrektheit, für die Wiedereinführung der didaktischen
Prügelstrafe, die Backenbartpflicht für zukünftige
Lehrer und das Verbot moderner Technik. Wer
braucht schon Computer, wenn es Rechenschieber
gibt? - Apropos: Zwischen den Gebäuden werden
demnächst Multimedia-Glasfaserkabel verlegt…
Bei dem entsprechenden Fachkabinett (dem
Anbau) wurden bereits Fenster eingesetzt, das Dach
abgedichtet sowie Regen- und Abwasserschächte
gesetzt – rechtzeitig zum einsetzenden Winter!
Ein Fragezeichen steht noch hinter der DreifelderSporthalle, die in der Theklaer Straße errichtet werden
soll. Unlängst wurde von Sozial- und Schulbürgermeister
Fabian auf die Notwendigkeit selbiger – und die zu
erübrigenden 4,5 Mio Euro – hingewiesen. jb
Grünes Licht in der Stöckelstraße
Gymnasium Schönefeld an der Gorkistr.
Dafür scheint wenigstens die Odyssee um besagte
Brücke beendet. Die Linke, die zunächst – aus
parteipolitischer Konvention? – kontra gab, zog
nun bei der Stadt explizit Erkundigungen über die
Realisierung der Fußgängerbrücke ein. Dass die
0341 - 33 14 95 71
Stöhrerstraße 22 – 04347 Leipzig
Montag - Freitag: 9 - 12 & 14 - 22 Uhr
Mittwoch: nur 14 - 22 Uhr
Samstag: 9 - 16 Uhr
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Am 13. Oktober wurde dem Standort Stöckelstraße
62 als Unterkunft für etwa 60 Flüchtlinge vor Gericht
grünes Licht gegeben. Die Stöckelstraße ist – darauf
sollte hingewiesen werden – die einzige Unterkunft
im Stadtteil, die von der Stadt Leipzig, nicht vom
Freistaat, finanziell gestützt wird.
Die Immobilie wurde damals von der Kommune
zur Miete von einer Tochtergesellschaft der Leipziger
Stadtbau AG angeboten, doch bis Mitte Oktober hatte
ein Anwohner-Ehepaar vehementen Widerstand –
bis vor Gericht – geleistet. Bereits während diverser
Sitzungen der Willkommensinitiative Schönefeld
war das klagende Ehepaar negativ, d. h. ablehnend
gegenüber Flüchtlingen im Stadtteil aufgefallen, wie
Verantwortliche der Initiative berichteten. Nun wurde
die Klage abgetan: Daher wäre eine Nutzung des
Objektes ab sofort möglich, wie die Sozialamtsleiterin
Kador-Probst erklärte.
Die Willkommensinitiative ist seit zwei Jahren
bestrebt, Asylsuchende in das soziale Umfeld zu
integrieren. Dabei kooperiert der BV Schönefeld
u. a. mit den Kirchen, dem CVJM und dem
Flüchtlingsrat der Stadt. Derzeit plant die Initiative
eine menschenwürdige Unterbringung in Schönefeld
und praktische Maßnahmen, die Barrieren beseitigen
können. Aber scheinbar begegnete nicht jeder Bürger
den Asylsuchenden mit dem gleichen humanistischtoleranten Verständnis. jb
Akt uell
Willkommen in Schönefeld
Die Situation der Flüchtlinge im Stadtteil
Das Areal in der Braunstraße zwischen betreutem
Wohnen, Verbundnetz Gas AG und der beinahe
baulich vollendeten Pagode wird seit Ende Oktober
akribisch beackert. „Wir sollen hier nur alles
plattmachen. Mehr wissen wir nicht“, äußerten die
Arbeiter auf Nachfrage.
Dabei berichtete bereits die Tagespresse von
dem Projekt, von dem die beteiligten Ausführenden
nichts wüssten: Hier, in der Braunstraße, entsteht
eine Erstaufnahme-Einrichtung in Form von 30
Leichtbauhallen, die ab dem nächsten Kalenderjahr
jeweils 50 Flüchtlingen Unterkunft bieten sollen.
Kurz
vor
Redaktionsschluss kam es in der Braunstraße zu Komplikationen, als
Unbekannte auf 15 Quadratmetern rechtspopulistische
Schmierereien wie Refugees
not welcome“ oder „German
Zone“ hinterließen.
Nach einer Prognose des
Bundesamtes für Migration
erwartet die Stadt Leipzig
2015 etwa 5.400 Flüchtlinge
– von 60.000, die allein
in
Sachsen
ankommen
sollen. Der Freistaat kalkuliert mit 200 Flüchtlingen
wöchentlich, für die Leipzig Kapazitäten bereitstellen
soll. Für den Nordosten der Stadt bedeutet das
umfassende Initiativ-Maßnahmen des Freistaates:
In der Nähe des ehemaligen Quelle-Standortes
und am alten Flughafen Mockau entstehen derzeit
weitere improvisierte Unterkünfte für über 2.000
Menschen. Dabei sollen Zeltburgen – wie sie am
Flughafen entstehen – eigentlich vermieden werden,
wie Burkhard Jung betont. Doch bei den raschen
Maßnahmen des Freistaates hat auch der OBM
keine Befehlsgewalt.
Statt prinzipieller Politik-Verdrossenheit, dem
Vorwurf mangelnder Informationskultur von Seiten
der Politik & Lügenpresse und dem allgemeinen
Entwerfen düsterer Endzeit-Bilder gilt es jedoch,
Menschlichkeit zu wahren. Die simple praktische
Frage lautet doch, wie man den teils traumatisierten,
geflohenen
Menschen
helfen
kann,
ein
menschenwürdiges Umfeld im Stadtteil vorzufinden –
und ihrer Ankunft nicht, wie in Mockau Mitte Oktober,
Steine in den Weg zu legen.
Unlängst fand Michael Fischer-Art kreative Ansätze
zur Art der Unterbringung: Er strebt für den Postbahnhof in Kooperation mit der CG-Gruppe danach,
dort flexible, praktikable und vor allem – wie man es
3
von ihm kennt – knallbunte Containerlandschaften zu
errichten, die den Ankommenden ein ansprechendes
Umfeld bieten sollen. Dazu hat der Künstler sogleich
die sächsische Integrationsministerin Petra Köpping
und den Leipziger OBM kontaktiert. Notquartiere
seien verlorenes Geld, betonte er.
Das ist auch die Ansicht von Karsten Tran, der sich
für Flüchtlinge im Stadtteil stark macht. Er beklagt eine
mangelnde Informationspolitik und ein zögerliches
Agieren der Stadt. Möglichkeiten und Angebote
gebe es viele, sagt der Projektleiter der Leilo.de
Immobilien-Verwaltungs GmbH. „Die Kooperation
und Kommunikation zwischen Bevölkerung und
Stadt muss optimiert werden“ – denn nur, wenn die
Zusammenarbeit funktioniert, funktioniere auch die
Integration.
Baustelle an der Braunstaße
im Gewerbegebiet Nordost
Man müsse den Flüchtlingen, die „einfach nur
weg“ wollen, die kalte Wirklichkeit beibringen: wie
Straßenbahnfahren funktioniert, wie man sich
artikulieren könne, wer Ansprechpartner in der
Verwaltung seien.
Mit der Willkommensinitiative Schönefeld will Tran
einen Beitrag zur Integration leisten. In dem Netzwerk
stellen Ärzte und Bürger ihr Know-how zur Verfügung,
um Grundbedürfnisse zu erfüllen wie die medizinische
4
Ak tu e l l
Versorgung. Auch der elementare Deutschunterricht
steht auf der Agenda der Ehrenämtler. So wollen
sie helfen, die Selbstständigkeit der Flüchtlinge zu
fördern.
Die nächste Sitzung der Willkommensinitiative
ist am 10. November im Bürgerverein Schönefeld
e.V. und am 12. Dezember findet im Saal des
Gesellschaftshaus Schönefeld ein Willkommensfest
mit Musik statt (siehe Termine auf Seite 8). Dazu sind
alle Interessierten herzlich eingeladen.
jb
Projektwohnung „krudebude“
… ist eine Plattform, welche für die Entwicklung von
Ideen vielfältiger Bereiche und als ein lebendiger Ort der
Kommunikation und Begegnung stehen soll.
Unser Ziel ist es eine 3-Raum-Wohnung am
Stannebeinplatz im Leipziger Nordosten kulturell
neu zu beleben und im Bedienen unterschiedlicher
Handlungsfelder ein kreatives Zusammenspiel
verschiedener Disziplinen, wie zum Beispiel
Fotografie, Neue Medien, Grafik, Aktionskunst,
Theater und Musik zu ermöglichen.
Im
Mittelpunkt
dieser
multifunktionalen
Projektidee steht die künstlerische Produktion, das
eigene Ausprobieren, die Entwicklung innovativer
Konzepte und der Austausch zwischen Kunstund Kulturschaffenden mit ihren Konsumenten.
Die Projektwohnung „krudebude” möchte zudem
Nachbarn und Besucher in diesen Austauschstrom
aktiv einbinden und sich im Stadtteil mit anderen
kulturellen Initiativen vernetzen und kooperieren.
Wir wollen einen Ort schaffen, an dem nicht nur das
Ausstellen von Kunst im Vordergrund steht, sondern
gerade die Entwicklung von Ideen mit Schaffenden
- fern von der reinen Präsentationsplattform, hin zu
einem Erlebnisraum! Die „krudebude“ ist ein Ort
zum Schaffen und Bleiben, zum Entwickeln und
gemeinsamen Verweilen, zum Denken und Anpacken.
Projekte
können
beispielsweise
Workshops,
Lesungen, kleinere Konzerte, Ausstellungen und
audiovisuelle Projekte sein.
Seit dem Herbst 2013 besteht diese Projektidee
und fand ihr erstes Zuhause im HAL_Atelierhaus in
Volkmarsdorf auf der Hildegardstraße. Nach einer
Sanierungs- und Ausbauphase eröffneten wir am 25.
Mai 2014 offiziell die Räumlichkeit. Seither haben wir
regelmäßig Projekte umgesetzt und wollen dies auch
weiterhin tun!
Im Dezember 2014 sind wir in eine größere
3-Raumwohnung nach Schönefeld im Leipziger
Nordosten gezogen.
einer der Austellungsräume der „krudebude“,
am Stannebeinplatz 13,
1. Etage, über der Spielothek
ein weiterer Ausstellungsraum,
hier mit der Dia-Vorführung des
„Blickfeld Schönefeld“-Projekts
Gern können Gastveranstaltungen bei uns
umgesetzt werden!
Melde Dich einfach mit Deiner Idee unter:
[email protected]
Wir freuen uns über Euer Interesse, Besuch und
Unterstützung! Lucie Chwaszcza// Theresa Doß//
Theresa Kroemer// Tina Müller// Malena Rottwinkel
Akt uell
5
Blickfeld Schönefeld „Die Bewohner zeigen ihr Viertel“
Das Herz des Projekts: Die Beschreibung, eine Karte mit Einwegkamera, die Aufgaben und die fertigen Filme.
Im Oktober war in der „krudebude“ eine Ausstellung
eines Fotoprojekts zu sehen. Am 14. Oktober war die
Vernissage und am 24. Oktober war die Finissage.
Für das Projekt Blickfeld Schönefeld wurden im
August 2015 zwanzig Einwegkameras mit jeweiligem
Fotoauftrag an Schönefelder verteilt. Acht der
Kameras kamen wieder zur krudebude zurück und
wurden entwickelt. Daraus entstand die interessante
und kreative Ausstellung in der Wohnung am
Stannebeinplatz.
Auch
wurden
Fotos
als
Dia-Vorführung
gezeigt, wobei sich die Besucher einbringen
konnten. Außerdem hörte man während der DiaVorführung eine Aufnahme einer Taxifahrt mit einem
alteingesessenen Taxifahrer, welcher schon lange
in dem Geschäft ist und sich in Schönefeld genau
auskennt.
Die Motive der Fotos waren sehr unterschiedlich
und teilweise sehr kreativ. Auf manchen erkannte
man Schönefeld und auf anderen wusste man nicht,
wo sie gemacht wurden. dg
Im Internet gibt es dazu ein Blog unter:
http://blickfeldschoenefeld.tumblr.com
Weitere Projekte in der krudebude sind:
12.- 14.11.2015 und danach regelmäßig:
3/3 - 3 Künstler, 3 Räume, 1 Ausstellung
26.- 28.11.2015: IN JEDER BEZIEHUNG
Leuchtkästen mit Fotos des Projekts
In diesem kultigen und authentischen Ambiente mit
alten Öfen in den Zimmern und ohne Tapete an der Wand,
wurden die Fotos unterschiedlich präsentiert. Es gab die
Fotos als Bilder an der Wand, Fotos in Leuchtkästen,
Fotos als kleine Magnete und Fotos in der normalen
Größe zum in die Hand nehmen und bewundern.
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Aktu e l l
„Die schönste Baumscheibe 2015“ Guten Morgen, Schönefeld!
- Karsten Tran -
Am heutigen Tage, den 17. Oktober, überreichten
der Vorsitzende des Bürgerverein Schönefeld
e.V. Karsten Tran, sowie der Stellvertretende
Vorsitzende Bernd Othmer an Frau Ines Holend
vom Blumengeschäft „Blumenwiese“ (Gorkistr. 90)
die von der Firma Leilo.de Verwaltungs GmbH
gespendeten 50,- €.
Karsten Tran, Ines Holend und Bernd Othmer
Die Entscheidung für die schönste Baumscheibe
in der Gorkistrasse, war keine einfache. Die Jury,
bestehend aus oben genannten Personen, sowie
Herrn Reetz ( Geschäftsführer der Leilo.de Immobilien
Verwaltungs GmbH), hatten sich alle Baumscheiben
genauestens angeschaut. Sowohl die Gewinnerin als
auch andere wechselten die Bepflanzung mehrfach
in diesem Jahr, deshalb an dieser Stelle kein Foto.
Warum diese Baumscheibe gewonnen hat, kann sich
jeder vor Ort anschauen.
Da die Gewinnerin selber aus der Blumenbranche
kommt, hielten die Auszeichner es als angemessen
eine Barsumme auszuschütten. Wir gratulieren
hiermit noch einmal ganz offiziell Frau Holend zu
ihrem Gewinn und freuen uns aufs nächste Jahr,
kt
denn der Frühling kommt gewiss.
Heimat
In den letztenTagen höre ich vermehrt,
wie sich die Stimmen mehren; dies
ist unsere Heimat, die sollen doch
in ihre Heimat zurückgehen, unsere
Heimat ist in Gefahr.
Erst einmal möchte ich das
Wort Heimat definieren. Dies
werde ich frei nach Herbert Grönemeyer tun. „Heimat
ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl!“
Für mich ist Heimat eine starke Sache: Heimat
ist mein Sofa im Wohnzimmer, Heimat ist der
sonntägliche Gang zum Bäcker, Heimat ist das
Treffen mit guten Freunden. Ich verbinde mit dem
Wort Heimat nicht den Ort, denn mein Sofa könnte
auch woanders stehen, ich würde auch woanders
jeden Sonntag zum Bäcker gehen und könnte mich
auch woanders mit Freunden treffen. Heimat ist halt
das Stück Sicherheit, die Konstante, die ich liebe.
Für mich wäre es jedoch schwieriger, diese
Aspekte der Heimatgefühle in einem fremden Land
mit einer fremden Sprache zu empfinden.
Frei nach Homer: „Denn nichts ist doch süßer als
unsere Heimat und Eltern, wenn man auch in der
Fern‘ ein Haus voll köstlicher Güter unter fremden
Leuten, getrennt von den Seinen, bewohnet.“
Auch ich habe mich 1996 entschlossen von
Braunschweig nach Leipzig zu ziehen, anfänglich
plagte auch mich hier und da das Heimweh, die
Sprache war ja auch nicht die Gleiche, doch jetzt,
2015, kann ich sagen: Hier bin ich angekommen, hier
ist meine Heimat, hier habe ich das Feeling.
Bitte habt keine Angst, denn Heimat ist im Herzen;
in Gefahr ist nur das, was hinter uns liegt, und das
ist die Vergangenheit. Ich blicke in die Zukunft. Die
Zukunft, in der wir die Verantwortung, aber auch die
Früchte tragen. Für das, wie wir uns verhalten.
Ich brauche nur ein Lächeln – das ist was mich
glücklich macht. Ich brauche keine unterwürfigen
Flüchtlinge und möchte erfahren, warum sich ein
Mensch entschieden hat, das Land seiner Väter zu
verlassen. Ich möchte helfen, diese Menschen zu
begleiten, dass sie unsere Kultur verstehen, damit die
Missverständnisse kleiner werden. Zudem möchte
ich ihnen zeigen, wie wir uns Heimat vorstellen.
Dazu braucht es Hilfe, denn wie soll jemand es
wissen, der nur skeptisch beäugt oder missgünstig
gemieden wird. Wir haben ein gemeinsames
Schicksal, vor dem wir nicht weglaufen können – in
welche Richtung wir auch immer laufen, irgendwann
kommen wir am Ausgangspunkt wieder an.
Wir leben alle in einer Welt.
www.facebook.com/BVSchoenefeld
Akt u e ll
Damit Wohnraum auch in
Schönefeld bezahlbar bleibt
Bettina Kudla MdB
fordert steuerliche
Anreize für den
Wohnungsbau
Schönefeld,
ein Stadtteil im
Leipziger
Osten
der durch Vielfalt
geprägt
ist
–
Villengegend,
Plattenbaugebiet,
Gründerzeitviertel.
Der Stadtteil bietet auch zahlreiche Grünflächen:
Auenwiesen, Kleingärten und Parkanlagen, die
zu Spaziergängen und privatem Beisammensein
einladen sowie sehenswerte Gebäude, wie die
Gedächtniskirche, die Eberstein-Grabpyramide, das
Schönefelder Schloss oder die Wassermühle. In
den letzten Jahren wurden bereits viele Gebäude
(Wohnhäuser, Denkmäler) saniert und die Infrastruktur
verbessert. Gleichwohl sind die weitere Stabilisierung
der Wohnquartiersentwicklung sowie Maßnahmen
zur altersgerechten Gestaltung der Umgebung für
die Bürgerinnen und Bürger besonders wichtig.
Auch angesichts der hohen Anzahl von
Asylbewerbern wird der Wohnraum in Deutschland
knapper werden. Wohnungsknappheit bedeutet
immer steigende Mieten. Schon jetzt geht die
Mietpreisentwicklung deutlich nach oben. Daher
müssen umgehend Maßnahmen ergriffen werden,
damit die Mieter vor dem Hintergrund der Asylsituation
nicht weiter belastet werden. Das wirksamste Mittel
gegen steigende Mieten ist der Wohnungsneubau
und die Sanierung von Wohnraum. Die CDUgeführte Bundesregierung unterstützt daher den
Neubau von Wohnungen und die Ausweitung des
Bestands an Sozialwohnungen durch eine Erhöhung
der Bundesmittel um jeweils 500 Millionen Euro in
den Jahren 2016 bis 2019.
Der soziale Wohnungsbau ist aber nur für einen
Teil der Bevölkerung gedacht. Es müssen auch
Anreize für den privaten Wohnungsmarkt geschaffen
werden, damit Kapital investiert wird und Wohnungen
gebaut oder saniert werden. Dies kann anhand von
steuerlichen Anreizen, zum Beispiel durch eine
degressive Abschreibung (AfA) auf Wohngebäude,
geschehen. Denkbar wäre ein Prozentsatz in Höhe
von 5 oder 10 Prozent. Degressive Abschreibungen
in dieser Höhe würden bei privaten Anlegern zu mehr
Kapitaleinsatz und nachhaltigen Investitionen führen.
Bereits die letzte Regierung von CDU/CSU und FDP
7
wollte mit der Verabschiedung eines Gesetzes zur
Energetischen Gebäudesanierung diese steuerlichen
Impulse geben, was letztlich jedoch an der rot-grünen
Mehrheit im Bundesrat scheiterte. Einen erneuten
Vorschlag der CDU bei den Koalitionsverhandlungen
der heutigen Regierung lehnte die SPD ab.
Mit Blick auf die aktuelle Lage benötigen wir
jetzt dringender denn je Maßnahmen, um den
Wohnungsmarkt deutlich anzukurbeln. Unsere
Bürger dürfen nicht durch hohe Mieten aufgrund der
drohenden Wohnungsknappheit belastetet werden –
dies gilt auch für den Stadtteil Schönefeld!
Weihnachtsgewinnspiel 2015
Hier ein kleines Gewinnspiel vom Schönefelder
Boten. Jeder kann bis zum 15. Dezember mitmachen
(Poststempel bzw. E-Mail-Eingangsdatum). Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Auf Seite 14 berichten wir über das 2. Buch der
Schönefelder Autorin Silvia Sachse.
Wi e h e i ß t d a s e rs te Buch
v o n S i l v i a Sa c h s e ?
Schreiben Sie die Lösung und Ihren Namen mit
Telefonnummer auf und schicken Sie das Ganze
zum Bürgerverein Schönefeld e.V. (Adressdaten
siehe Zeitungsrückseite), per Post oder per E-Mail
(Betreff: Gewinnspiel). Natürlich können Sie Ihre
Lösung auch zu den Büroöffnungszeiten abgeben.
10 richtige Antworten werden ausgelost
und diese 10 Teilnehmer gewinnen je ein
Exemplar vom ersten Buch von Silvia Sachse.
Die Gewinner werden telefonisch informiert, damit
Sie ihren Gewinn noch vor Weihnachten abholen
können. Als Weihnachtsgeschenk zum Fest.
Viel Glück an alle Teilnehmer wünscht die Redaktion.
8
A n k ündigungen und Vorst ellun g e n
Herzlich willkommen im studio la
balance bei Eva-Maria Romer.
2007 konnte ich mir den Traum
von meinem eigenen Geschäft
erfüllen. Seit 2011 stehe ich
Ihnen am Standort Schönefeld als Fach-Kosmetikerin und
medizinische Fuss-Spezialistin
in meinem geschmackvollen
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beliebt bei meinen Kunden ist auch die einstündige
Fusszonen-Relaxing-Massage. Sie fühlen sich danach erholt und gewinnen neue Energie. Erotische
Massagen sind ausgeschlossen. Schauen Sie sich
gerne auf meiner Internetseite um. Sie können auch
Ihre Lieben mit einem Gutschein verwöhnen und Entspannung verschenken.
Ich freue mich auf Ihren Besuch! Ihre Eva-Maria Romer!
Veranstaltungskalender
bis Anfang Januar 2016
Mittwoch, 04. November 2015
Kindertagesstätte „Spatzennest“ (Poserstr. 55)
18 Uhr Laternenumzug mit Fanfarenzugbegleitung
von Poserstr. über Schwantesstr. zur Bästleinstr.
und zurück zur Poserstr. In der Kita gibt es heiße
Würstchen und Apfelpunsch.
Dienstag, 10. November 2015
Bürgerverein Schönefeld e.V. (Ossietzkystr.1)
18:30 Uhr Sitzung der Willkommensinitiative
Schönefeld, mit Kaffeetrinken
Mittwoch, 11. November 2015, Martinstag
Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39)
16 Uhr Ökumenischer Martinstag Familiengottesdienst mit Anspiel, danach gegen 17 Uhr Umzug
mit Martin auf dem Pferd, Musik, Feuer und heißen
Getränken
Sonntag, 22. November 2015
Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39)
10 Uhr Gottesdienst mit Gedenken Verstorbener
Friedhof Schönefeld (Gorkistr. 19-21)
15 Uhr Friedhofsandacht mit Gedenken Verstorbener
Samstag, 28. November 2015
Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60)
14:30 Uhr Senioren-Advent mit Kaffeetrinken und
adventlichen Programm
16 Uhr Heilige Messe
Sonntag, 29. November 2015, 1. Advent
Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39)
10 Uhr Gottesdienst
Schloß Schönefeld (Zeumerstr. 1)
11 - 18 Uhr 25. Schönefelder Weihnachtsmarkt
Samstag, 05. Dezember 2015
10:45 Uhr Tagestour zum „Chemnitzer Weihnachtsmarkt“
Anmeldung bis Do. 03.12.2015 im Bürgerverein
Schönefeld e.V. erforderlich! (Details siehe Seite 11)
Sonntag, 06. Dezember 2015
Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60)
15 Uhr Adventskonzert „Lasset uns frohlocken“
Akteure: Kirchenchor und Gemeinde
Samstag, 12. Dezember 2015
Gesellschaftshaus Schönefeld, Saal (Ossietzkystr.1)
17 Uhr Willkommensfest mit Musik
organisiert von der Willkommensinitiative Schönefeld
Ank ü n d ig u n g e n u n d Vorst ellungen
Sonnabend, 12. Dezember 2015
Schloß Schönefeld (Zeumerstr. 1)
19:30 Uhr Schönefelder Schloßkonzert mit
der Chursächsischen Capelle Leipzig, 6. Konzert
der Jubiläumsspielzeit „20 Jahre Schönefelder
Schlosskonzerte“, Weihnachtliche Klänge aus der
eigenen Residenz, Werke von Rosenmüller, Pez,
Hammerschmidt, Telemann u.a.
12 € / 9 € an der Abendkasse
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Große Silvester-Party 2015
Reservieren Sie sich jetzt einen Platz für den letzten
Tag des Jahres! Feiern Sie mit, im historischen
Ballsaal vom Gesellschaftshaus Schönefeld in der
Ossietzkystr. 1.
DJ-Duck sorgt für Unterhaltung mit Tanzmusik und
es findet eine Feuershow & Schlangenshow statt.
Sonntag, 20. Dezember 2015
Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39)
17 Uhr Festliches Weihnachtskonzert
Donnerstag, 24. Dezember 2015, Heiliger Abend
Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39)
14:30 Uhr Christvesper mit Krippenspiel, für
Familien mit kleinen Kindern geeignet
15:45 Uhr Christvesper mit Krippenspiel
17:00 Uhr Christvesper mit Kantorei
Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60)
10:00 Uhr Krippenspiel vom Raphael-Heim
15:30 Uhr Krippenandacht für Familien
22:00 Uhr Feier der Christnacht
Freitag, 25. Dezember 2015, 1.Weihnachtsfeiertag
Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60)
10 Uhr Weihnachts-Gottesdienst
Samstag, 26. Dezember 2015, 2.Weihnachtsfeiertag
Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60)
10 Uhr Heilige Messe
Sonntag, 27. Dezember 2015
Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39)
10 Uhr Singe-Gottesdienst
Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60)
10 Uhr MDR-Rundfunk-Gottesdienst „Fest der
heiligen Familie“ (Patronatsfest)
Donnerstag, 31. Dezember 2015, Silvester
Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39)
17 Uhr Musikalische Andacht zum Jahresschluss
Es gibt viele Höhepunkte und eine große
Verlosung mit vielen großen und kleinen Preisen im
Gesamtwert von 200 €. Außerdem wird das neue Jahr
von uns mit einem bunten Höhenfeuerwerk begrüßt.
Der Eintritts-Preis beträgt pro Person 42 € (inkl.
Buffet). Reservieren Sie bis 06.12.2015, dann
kostet es nur 37 € pro Person. Das SilvesterPaket (Eintritt+Buffet+alle Getränke) kostet
zusammen nur 65 € pro Person. Im Buffett-Preis
sind enthalten, alle Speisen vom Buffet (Essen soviel
Sie möchten), ein Begrüßungsgetränk und ein Glas
Sekt zum Anstoßen. Mit Ihrer Eintrittskarte nehmen
Sie auch automatisch an der großen Verlosung teil.
Beginn ab 18.00 Uhr
Büfett 19:30 Uhr.
Herzlich willkommen im
Restaurant „Aufgehende Sonne“!
www.aufgehendesonneleipzig.de
Reservieren Sie Ihre Weihnachtsfeier
bei Zeiten, dann gibt es 15% Rabatt!
Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60)
17 Uhr Jahresschuß-Andacht
Freitag, 1. Januar 2016, Neujahr
Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60)
10 & 17 Uhr Heilige Messe
Den Veranstaltungskalender findet man auch Online
unter http://kalender.bv-schoenefeld.de
Darin sind auch alle Wochenveranstaltungen vom
Bürgerverein Schönefeld e.V. enthalten.
Ossietzkystr. 1, 04347 Leipzig
Donnerstag bis Sonntag + Feiertags:
11:30 - 14:30 Uhr + 17:30 - 23:00 Uhr
Tel.: 0341 - 26 69 777 + 0174 - 90 200 15
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10
A nregungen, F ragen, Hinw e i se
Brief vom 10.10.2015
25 Jahre Deutsche Einheit
Deutsche Geschichte
Der verbrecherische Angriffskrieg der Nationalsozialisten führte zum Untergang des Dritten Reiches.
Als die Bevölkerung das Grauen der mörderischen
Bombennächte überstanden hatte, lag das Kulturerbe
unserer Vorfahren in Schutt und Asche.
In einer historisch beispiellosen Kraftanstrengung
der Überlebenden wurde die Bundesrepublik
Deutschland – in Jahrzehnten! – eine blühende
Demokratie. Die Ideologie der Kommunisten hatte
keine Chance! Es wurde nicht gejammert, die
Menschen sprangen in das kalte Wasser, mit großer
Risikobereitschaft, nur vom Willen beseelt, zu einem
Wohlstand zu kommen, der das Leben lebenswert
macht.
Im östlichen Deutschland etablierte sich eine
Gesellschaftsordnung, die sich zum Ziel setzte, den
Sozialismus in einem sogenannten Arbeiter- und
Bauernstaat zu verwirklichen.
Wir
wissen
heute,
dass
dieses,
von
unprofessionellen ideologisch verbohrten SEDApparatschiks, in den Staatsbankrott führte.
Das Leben in zerfallenden Städten und vergifteten
Landschaften war am Ende der DDR eine Lebensqual
und gefährlich.
Die Menschen der DDR solidarisierten sich
gegen das verbrecherische SED-Regime. Mutige
Leipziger und freiheitsliebende Sachsen haben das
Regime durch Protestdemonstrationen zum Wanken
gebracht. Am 9. November 1989 die Mauer in Berlin.
„Wunder kommen nur zu denen, die daran glauben.“
Ich habe immer daran geglaubt.
Joachim Ronneberger
Die Redaktion des Schönefelder Boten
wünscht allen Lesern ein frohes und
besinnliches Weihnachtsfest und wir
hoffen, dass Sie einen tollen Start ins
neue Jahr 2016 haben. Bleiben Sie
uns bis dahin treu und Anfang 2016
gibt es dann wieder eine druckfrische
Ausgabe vom Schönefelder Boten.
Impressum
Herausgeber:
Bürgerverein Schönefeld e.V.
Ossietzkystr. 1, 04347 Leipzig
Tel.: 0341 - 9273544
E-Mail: [email protected]
Web: http://bote.bv-schoenefeld.de
Chefred.: Daniel Gabler
Redaktion: Johannes Bolte
Bernd Othmer
llustration: Renate Michael
Lektorat:
Uta-Maria Dickert
Druck: Löhnert Druck, Markranstädt
Auflage:
9.000
Haftungsausschluss: Die Redaktion haftet nicht
für den Inhalt von Anzeigen, sowie für Texte
und Bilder anderer Autoren.
„Ausverkauf der DDR“ auf dem 1. Flohmarkt
Die nächste Ausgabe erscheint: Anfang Januar
Anr e g u n g e n , Fr a g e n , Hinweise
Chemnitzer Weihnachtsmarkt
Der Bürgerverein Schönefeld e.V. lädt ein zu seiner
regelmäßigen Weihnachts-Tagestour, diesmal geht
es am Samstag, den 05. Dezember 2015, mit dem
Zug nach Chemnitz. Dort hat man ca. 5 Stunden
Freizeit um sich die Stadt und den Weihnachtsmarkt
anzuschauen.
I n
11
M e m o r i a m
Am 17.12.2015, vor 105 Jahren, erblickte ein Knabe
mit musikalischem Talent, in Solingen, das Licht der
Welt:
Kurt Henkels
Nach einer Ausbildung als Graphiker und mit einem
mit Bravour abgelegten Musikstudium spielte er mit
seinem Orchester Jazz und Swing in Deutschland,
zum Ärger der bornierten Nationalsozialisten.
1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und
leitete ein Musikcorps. Nach Kriegsende führte ihn
sein Weg nach Leipzig. Hier gründete er seine eigene
Big-Band.
Wir Jugendlichen waren von seiner Musik
fasziniert.
Treff: 10:45 Uhr Hauptbahnhof Leipzig
(Auch für Rollstuhlfahrer geeignet!)
Ankunft wieder in Leipzig ca. 19 Uhr
Kosten: 8-11 € pro Person
(Nichtmitglieder + 1 €)
Anmeldung bis Donnerstag, den 03.12.2015 im
Büro des Bürgerverein Schönefeld e.V. erforderlich
(Adressdaten siehe Zeitungsrückseite)!
Die Big-Band.
Ob im „Elstertal“, im „Zoo“ oder auf einem
Fußballplatz – wir standen vor der Big-Band mit ihren
erstklassigen Musikern wie Walter Eichenberg, Fips
Fleischer, Rolf Kühn – wenn der elegant gekleidete
Kurt Henkels seine Arme ausbreitete, so als wolle er
uns alle umarmen.
Discounter heißt nicht immer günstig!
Richtige Fachberatung und
günstige Preise gibt es bei uns!
Computer-Service + An- & Verkauf
diverse Dienstleistungen
Gorkistraße 72 - 04347 Leipzig
Telefon: 03 41 - 52 90 21 94 Fax: 03 41 - 59 40 34 17
Weitere Termine findet man auf Seite 8 und 9.
Montag - Freitag: 10 - 18 Uhr
12
Wenn das „Trompeten-Phänomen“ Horst Fischer
„Ciribiribin“, arrangiert von Walter Eichenberg, wie
suggestiv, für uns Zuhörer vortrug, jagte es mir immer
einen Schauer über den Rücken. Auch heute noch!
„Wer unter Henkels spielte, war als Musiker
gewissermaßen geadelt.“ - Walter Eichenberg
Ab dem 1. September 1947 war das Orchester Kurt
Henkels regelmäßig über den Sender Leipzig zu hören.
Am 3. Januar 1948 spielt das Tanzorchester des
Senders Leipzig unter der Leitung von Kurt Henkels zum
ersten Mal im Leipziger Kino „Capitol“. Es ist hundekalt,
aber 1700 Leipziger wollen Kurt Henkels hören.
Die Sängerin Irma Baltuttis singt eine WalterEichenberg Bearbeitung „Es war einmal eine Liebe“,
Rolf Kühn mit dem Klarinettenkonzert von Artie Shaw,
minutenlang rast Beifall durch das ausverkaufte Haus.
Es folgen „Moonlight-Serenade“, von Harry
James „Two o‘clock jump“, Fips Fleischer legt ein
Schlagzeugsolo hin. Das Haus bebt. Unvergesslich!
In der Folgezeit spielte das Tanzorchester hunderte
von Schallplatten mit den Schlagerstars wie Fred
Frohberg, Brigitte Rabald und viele andere ein.
Große Big-Band Kollegen aus dem Westen
Erinneru n g e n
Deutschlands zollten Kurt Henkels höchstes Lob
für sein Orchester, das in Europa mit an der Spitze
spielte.
1955 verboten die kommunistischen KulturApparatschiks des Arbeiter- und Bauernstaates die
Musik des Klassenfeindes. Fips Fleischer formuliert
in seinem Buch „Erinnerungen“: Er, Kurt Henkels,
mochte die ermüdeten Auseinandersetzungen und
Repressalien der Dummdreisten SED-Bonzen nicht
länger ertragen, Kurt Henkels verließ das „Paradies
der Werktätigen“ im Jahre 1959. In München
gründete Kurt Henkels eine neue Band. Und tourte
durch Österreich und die Schweiz.
1961 übernahm Kurt Henkels das Studio-Orchester
Hamburg. Für das ZDF begleitete er musikalisch alle
damaligen Fernsehsendungen.
Kurt Henkels, ein Stern am Big-Band-Himmel,
verstarb am 12. Juli 1986 im Alter von 75 Jahren in
Hamburg.
Ich habe als Mitglied im Leipziger Geschichtsverein
anlässlich der „Leipziger Geschichtstage“ im Leipziger
Stadtbad eine Hommage für Kurt Henkels dekoriert.
Auf
meinem
elektrischen
Plattenspieler
aus dem Jahre 1938 habe ich aus meiner
Schallplattensammlung Musik vom Orchester Kurt
Henkels zu Gehör gebracht. Joachim Ronneberger
Sta n d p u n k t
Bürgerbeteiligung ohne Bürger?
Die Stadt Leipzig bemüht sich intensiv die
Zukunft der Stadt zu
planen und dabei die
Bürger einzubeziehen.
Foren aller Orten - nur
wenn man sich die Teilnehmer ansieht, dann
erscheinen fast immer
nur die üblichen Verdächtigen. Es sei denn, es gibt direkte aktuelle Probleme - die direkte Betroffenheit mobilisiert Wutbürger,
wenn irgendeine Planung die eigenen Kreise stört.
Mit der Initiative „Leipzig weiter denken“ und
mit einem im Internet in die Tiefe gehenden
Informationsangebot, können alle Ratsvorlagen und
der Standpunkt der Verwaltung abgerufen werden,
alle Termine für öffentliche Sitzungen werden zur
Verfügung gestellt und ein eigenes Kapitel der
Homepage beschäftigt sich mit allen Möglichkeiten
zur Beteiligung der Bürger. Fragt sich nur, warum
interessieren sich so wenige Menschen dafür?
Warum will nicht mal ein Teil der Bürgerschaft, der
Prozentual für einen Führerscheinentzug reichen
würde, also im Promillebereich liegt, sich aktiv an der
Entwicklung der Stadt beteiligen?
Glauben die Bürger der Stadt nicht, dass ihre
Anregungen und Wünsche berücksichtigt werden?
Überhört die Stadtverwaltung die Sorgen der
Bürger? Der Eindruck kann durchaus entstehen,
wenn die Verwaltung sich streng an ihre Pläne hält
und keine Flexibilität zeigt- aber wäre es da nicht
richtig gewesen im Vorfeld der Planung einzugreifen
und nicht erst am konkreten Objekt? Demokratie lebt
nicht vom Schimpfen wenn etwas nicht funktioniert,
sondern vom Mitmachen, vom Einbringen der
eigenen Lebenserfahrung. Die Mitarbeiter der
Verwaltung handeln nur auf Basis dessen, was sie
wissen und erfahren haben. Was ihnen im Vorhinein
niemand erklärt, können sie nur aus ihren eigenen
Erfahrungen erschließen. Wenn sich nicht genügend
Bürger einbringen, dann wird die Stadt immer nur auf
das zurückgreifen, was ihr angeboten wird. Je mehr
Meinungen und Erfahrungen in die Bürgerbeteiligung
eingebracht werden, desto besser und je frühzeitiger,
desto sicherer. Steht die Planung erst, ist durch die
langwierigen Verwaltungswege der Apparat sehr
unflexibel. Jeder der Internetanschluß hat sollte sich
auf der Seite der Stadt www.leipzig.de regelmäßig
die neuesten Informationen beschaffen und sich
an der Diskussion um die Zukunft der Stadt aktiv
beteiligen. Wer nichts tut hat keinen Grund zu
meckern, wenn andere etwas tun, was ihm nicht
gefällt.
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Lese-Ecke
Büchertipp - Rezensionen
Herbstlaub
Silvia Sachse – Dornröschen off dr Erbse
Faggsn in Saggsn
Goldenfarben
gerötet
grün
Seit kurzem kann ein Spracherkennungssystem
von Ford sogar das kompromisslose Sächsisch
verstehen, und erst am 3. Oktober wurden in
Dresden die sächsischen Worte des Jahres gekürt.
„Blaadsch“ (für einen ungeschickten Menschen)
war das beliebteste, „Dämse“ das schönste und
„Eiforbibbsch“ das bedrohte sächsische Wort 2015.
Das bedrohte? - Richtig gelesen: Das Sächsische ist
wunderschön, aber auch vom Aussterben bedroht.
Für eine Revitalisierung der hiesigen Kultursprache
trat die Schönefelder Autorin Silvia Sachse nun in
ihrem zweiten Märchenbuch ein.
„Alde Märchen off Säggs’sch – neu offgemeebeld
un gereimd“ ist der programmatische Untertitel ihres
neuen Werkes, für das sie insgesamt sieben Märchen,
nicht nur der Gebrüder Grimm, gegen den Strich –
also auf Sächsisch – aufpolierte. „Von Brinzessinnen
un Geenischen“ hätte der Untertitel ebenso lauten
können – verkappte sächsische Charaktere abseits
vom „Großschdaddmief“.
Wie in ihrem ersten Buch hat Silvia Sachse auch
diesmal wieder einige Märchen in die Gegenwart
transportiert, andere hat sie in der Vergangenheit
belassen, „als an dr Machd noch Geenischs warn“:
Insofern ein Zugeständnis an die poetologische
Quelle des Märchens.
Ihrer Vorlagen hat sie sich im letzten Märchen
spielerisch bemächtigt. Weil ein Bücherregal aus
schierer Belesenheit zusammengebrochen und
das Märchenbuch zerfleddert wäre, müsse sie die
Seiten wieder neu ordnen. Daraus entstanden ist ein
urkomisches Meisterwerk der Mundart aus weiteren
sieben Märchen – quasi sieben auf einen Streich…
Diesmal hat sich der Engeldsorfer Verlag für das
grundsolide verfertigte, zum zweiten Mal von Thomas
Oberbuchner illustrierte Machwerk verantwortlich
gezeigt. Zu erwerben in der Buchhandlung Ihres
Vertrauens oder Online.
Was Märchen über die Jahrhunderte zu einem
Faszinosum machen, ist ihr Vermögen, Kindern
und jungen Gemütern die Welt
zu erklären. Und Silvia Sachse
erklärt sie auf Sächsisch.
jb
Silvia Sachse:
Dornröschen off dr Erbse
Mit Illustrationen von
Thomas Oberbuchner
Engelsdorfer Verlag
116 Seiten
10 ,- €
liegt das laub unter
den bäumen
bedeckt
gras eicheln und
kastanien
noch naht
kein herbststurm
sanfter wind
wirbelt
blätter vor mir her
erdenschwer
auf notiz von mir
wartet das
weiße blatt
papier
Monika Szappat
Weihnacht
weihnachtsmarkt tanne
und stollen
glühwein reichlich geschenke
was wir wollen
die schwächeren werden reich
bedacht
es naht die heilige nacht
nächstenliebe predigen und
frieden
der leider nicht allen beschieden
wir lieben uns
beim glanz der sterne
frieden man nicht ersetzen kann
weihnacht fängt im herzen an
Monika Szappat
Les e- Ec k e
15
Tor zur Welt
Ein Bau, majestätisch und breit,
flankiert von zwei großen Hallen.
Unser Hauptbahnhof, bekannt weltweit,
wird wohl allen Menschen gefallen.
Die Bahn verlor ihre Bedeutung.
Der Bahnhof konnte kleiner sein.
Doch der „Raum“ brauchte neue Nutzung.
Es zog ein „Einkaufstempel“ ein.
Der größte Kopfbahnhof von Europa
mit sechsundzwanzig Bahnsteigen –
da sagte schon mancher Opa:
„Mit dem kann sich Leipzig zeigen.“
Wie haben Leipziger da gewettert!
„Unser Bahnhof ist uns heilig!“
Sie haben geschimpft, haben gezetert.
Die „Promenaden“ dann, besuchten sie, ganz eilig…
Vor hundertfünf Jahren wurden dort
drei bestehende Bahnhöfe abgetragen.
Nun war das Gebäude fort,
man hatte Platz, den Bau zu wagen.
Brigitta Lehmann
(aus „Leipzig und seine Erinnerungen“
Engelsdorfer Verlag 2013)
Der Sand aus der Elsteraue kam,
der Auensee dann dort entstand.
Für die Parthe man ein neues Bett nahm,
das war so besser, wie jeder fand.
Betonpfähle setzte man ein,
weil der Boden feucht, morastig war.
Das Mauerwerk wurde verkleidet fein
mit großen Sandsteinblöcken sogar!
Ein prächtiger Bau war da entstanden
für unser Leipzig, das ist wahr.
Zwei Länder sich im Bahnhof verbanden,
der Glanz für eine Weltstadt war.
Die Westhalle nun Preußen zustand
und rechts die Osthalle Sachsen.
Damit eine gute Verbindung bestand,
war der Querbahnsteig gewachsen.
Bezogen auf die „Achtzigerjahre-Sicht“,
im Dienst der Eisenbahngeschichte,
versah der Bahnhof seine Pflicht.
Doch jetzt, die neue Zeit es richte.
Der Leipziger Hauptbahnhof
(Foto von Appaloosa)
Tel.: 0341 - 35 20 99 06
Bürgerverein
Schönefeld e. V.
-
-
gegr. 1991
–
–
–
Ossietzkystr. 1
I. Etage
04347 Leipzig
Für die Rubrik „Anregungen, Fragen,
Hinweise“ bitten wir Sie, uns zu schreiben
oder zu mailen ([email protected]),
was Sie bewegt, denn:
IHRE MEINUNG IST UNS WICHTIG!
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