Schönefelder Bote D i e B ü r g e r z e i t u n g f ü r L e i p z i g - S c h ö n e f e l d H e r a u s g e g e b e n v o m B ü r g e r v e r e i n S c h ö n e f e l d e . V. _______________________________________________________________________________________ 05. Jahrgang - Nr. 27 November / Dezember 2015 _______________________________________________________________________________________ S ch r i t t f ü r S ch r i t t Langsam, aber sicher wird der Stadtteil auf die Höhe der Zeit aufpoliert. Nicht nur der neue REWE, die vielfältigen gastronomischen Angebote und der Kindergarten „Claras Kinder“ bereichern das hiesige Erscheinungsbild. Gerade seit dem Herbst dieses Jahres macht Schönefeld Schlagzeilen – lesen Sie mehr über die tagesaktuellen Debatten! Die zukünftige KITA „Claras Kinder“ der Leipziger Kinderstiftung, in der Clara-Wieck-Str. 9 Lesen Sie mehr Willkommen in Schönefeld - Die Situation der Flüchtlinge im Stadtteil S. 3 Projektwohnung „krudebude“ S. 4 Weihnachtsgewinnspiel 2015 S. 7 Veranstaltungskalender bis Anfang Januar 2016 S. 8 Lese-EckeS. 14 Wieder einmal steht das Gymnasium Schönefeld im Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit (siehe Seite 2). Was die Flüchtlingskrise für Schöefeld konkret bedeutet und wie Sie helfen können, erfahren Sie auf Seite 3. In seiner Kolumne „Guten Morgen, Schönefeld“ äußert sich auch der Vorsitzende des Bürgervereines zu dieser Thematik. Schritt für Schritt nähern wir uns schon dem Jahresende - Zeit, sich zurückzulehnen und zu schmökern. Als Weihnachtsüberraschung steckt in dieser Ausgabe ein Gewinnspiel auf Seite 7. Was Sie erwartet? Lesen Sie selbst. Fortsetzung auf Seite 2 Ta x i - u n d K f z Instandsetzungsbetrieb Uwe Horsch Gorkistr. 49 04347 Leipzig Handy: 0177 / 2125444 Taxifahrten, Krankenfahrten (alle Kassen), Urlaubsfahrten, Flughafenzubringer 2 Ak tu e l l Fortsetzung von Seite 1 Das Gymnasium Schönefeld: Zwischen Tradition und Zukunft Die schlechte Nachricht vorab: Der Bau des Gymnasiums Schönefeld, ein Projekt, bei dem mit mindestens 17 Mio Euro kalkuliert wird, könnte sich – mal wieder – verzögern. Nach den endlosen Debatten um den Standort – und, nachdem dieser gefunden wurde, um die umstrittene Brücke über den Friedhof – bereitet der Hausschwamm mehr Probleme, als man zunächst erwartet hatte. Die Balken in einem der Gebäude sind so stark befallen, wie man nach einer Probebohrung in das alte Holz feststellte, dass man sie nun austauschen muss, um schlimmeres zu verhindern. Eine Frage des Geldes, aber auch der Zeit: Ob die Eröffnung der Schule – derzeit plant man mit dem Schuljahr 2017/18 – sich dadurch verzögere, stehe noch nicht fest, so der Leiter des Amtes für Gebäudemanagement Raimund Krell. Darüber hinaus kann an der Baustelle nicht lautstark gearbeitet werden (so die Absprache mit der Gemeinde), wenn die Beerdigungen auf dem angrenzenden Friedhof pietätvolle Ruhe verlangen. Brücke gebaut wird, steht nunmehr außer Frage – nur die Modalitäten (die bauliche Ausschreibung und geplante Montage) sind noch nicht geklärt. Dazu soll eine Ratsversammlung Ende Oktober Auskunft geben. Ein Kuriosum mag der historische Baumbestand darstellen: Die Birken, die den westlichen Haupteingang zum Friedhof säumten, wurden Anfang Oktober gefällt und sollen durch Linden ersetzt werden. Begründung: Diese wären historisch korrekt(er). Ich plädiere, im Sinne historischer Korrektheit, für die Wiedereinführung der didaktischen Prügelstrafe, die Backenbartpflicht für zukünftige Lehrer und das Verbot moderner Technik. Wer braucht schon Computer, wenn es Rechenschieber gibt? - Apropos: Zwischen den Gebäuden werden demnächst Multimedia-Glasfaserkabel verlegt… Bei dem entsprechenden Fachkabinett (dem Anbau) wurden bereits Fenster eingesetzt, das Dach abgedichtet sowie Regen- und Abwasserschächte gesetzt – rechtzeitig zum einsetzenden Winter! Ein Fragezeichen steht noch hinter der DreifelderSporthalle, die in der Theklaer Straße errichtet werden soll. Unlängst wurde von Sozial- und Schulbürgermeister Fabian auf die Notwendigkeit selbiger – und die zu erübrigenden 4,5 Mio Euro – hingewiesen. jb Grünes Licht in der Stöckelstraße Gymnasium Schönefeld an der Gorkistr. Dafür scheint wenigstens die Odyssee um besagte Brücke beendet. Die Linke, die zunächst – aus parteipolitischer Konvention? – kontra gab, zog nun bei der Stadt explizit Erkundigungen über die Realisierung der Fußgängerbrücke ein. Dass die 0341 - 33 14 95 71 Stöhrerstraße 22 – 04347 Leipzig Montag - Freitag: 9 - 12 & 14 - 22 Uhr Mittwoch: nur 14 - 22 Uhr Samstag: 9 - 16 Uhr [email protected] facebook.com/BushidoMuayThaiFreeFightTeam Am 13. Oktober wurde dem Standort Stöckelstraße 62 als Unterkunft für etwa 60 Flüchtlinge vor Gericht grünes Licht gegeben. Die Stöckelstraße ist – darauf sollte hingewiesen werden – die einzige Unterkunft im Stadtteil, die von der Stadt Leipzig, nicht vom Freistaat, finanziell gestützt wird. Die Immobilie wurde damals von der Kommune zur Miete von einer Tochtergesellschaft der Leipziger Stadtbau AG angeboten, doch bis Mitte Oktober hatte ein Anwohner-Ehepaar vehementen Widerstand – bis vor Gericht – geleistet. Bereits während diverser Sitzungen der Willkommensinitiative Schönefeld war das klagende Ehepaar negativ, d. h. ablehnend gegenüber Flüchtlingen im Stadtteil aufgefallen, wie Verantwortliche der Initiative berichteten. Nun wurde die Klage abgetan: Daher wäre eine Nutzung des Objektes ab sofort möglich, wie die Sozialamtsleiterin Kador-Probst erklärte. Die Willkommensinitiative ist seit zwei Jahren bestrebt, Asylsuchende in das soziale Umfeld zu integrieren. Dabei kooperiert der BV Schönefeld u. a. mit den Kirchen, dem CVJM und dem Flüchtlingsrat der Stadt. Derzeit plant die Initiative eine menschenwürdige Unterbringung in Schönefeld und praktische Maßnahmen, die Barrieren beseitigen können. Aber scheinbar begegnete nicht jeder Bürger den Asylsuchenden mit dem gleichen humanistischtoleranten Verständnis. jb Akt uell Willkommen in Schönefeld Die Situation der Flüchtlinge im Stadtteil Das Areal in der Braunstraße zwischen betreutem Wohnen, Verbundnetz Gas AG und der beinahe baulich vollendeten Pagode wird seit Ende Oktober akribisch beackert. „Wir sollen hier nur alles plattmachen. Mehr wissen wir nicht“, äußerten die Arbeiter auf Nachfrage. Dabei berichtete bereits die Tagespresse von dem Projekt, von dem die beteiligten Ausführenden nichts wüssten: Hier, in der Braunstraße, entsteht eine Erstaufnahme-Einrichtung in Form von 30 Leichtbauhallen, die ab dem nächsten Kalenderjahr jeweils 50 Flüchtlingen Unterkunft bieten sollen. Kurz vor Redaktionsschluss kam es in der Braunstraße zu Komplikationen, als Unbekannte auf 15 Quadratmetern rechtspopulistische Schmierereien wie Refugees not welcome“ oder „German Zone“ hinterließen. Nach einer Prognose des Bundesamtes für Migration erwartet die Stadt Leipzig 2015 etwa 5.400 Flüchtlinge – von 60.000, die allein in Sachsen ankommen sollen. Der Freistaat kalkuliert mit 200 Flüchtlingen wöchentlich, für die Leipzig Kapazitäten bereitstellen soll. Für den Nordosten der Stadt bedeutet das umfassende Initiativ-Maßnahmen des Freistaates: In der Nähe des ehemaligen Quelle-Standortes und am alten Flughafen Mockau entstehen derzeit weitere improvisierte Unterkünfte für über 2.000 Menschen. Dabei sollen Zeltburgen – wie sie am Flughafen entstehen – eigentlich vermieden werden, wie Burkhard Jung betont. Doch bei den raschen Maßnahmen des Freistaates hat auch der OBM keine Befehlsgewalt. Statt prinzipieller Politik-Verdrossenheit, dem Vorwurf mangelnder Informationskultur von Seiten der Politik & Lügenpresse und dem allgemeinen Entwerfen düsterer Endzeit-Bilder gilt es jedoch, Menschlichkeit zu wahren. Die simple praktische Frage lautet doch, wie man den teils traumatisierten, geflohenen Menschen helfen kann, ein menschenwürdiges Umfeld im Stadtteil vorzufinden – und ihrer Ankunft nicht, wie in Mockau Mitte Oktober, Steine in den Weg zu legen. Unlängst fand Michael Fischer-Art kreative Ansätze zur Art der Unterbringung: Er strebt für den Postbahnhof in Kooperation mit der CG-Gruppe danach, dort flexible, praktikable und vor allem – wie man es 3 von ihm kennt – knallbunte Containerlandschaften zu errichten, die den Ankommenden ein ansprechendes Umfeld bieten sollen. Dazu hat der Künstler sogleich die sächsische Integrationsministerin Petra Köpping und den Leipziger OBM kontaktiert. Notquartiere seien verlorenes Geld, betonte er. Das ist auch die Ansicht von Karsten Tran, der sich für Flüchtlinge im Stadtteil stark macht. Er beklagt eine mangelnde Informationspolitik und ein zögerliches Agieren der Stadt. Möglichkeiten und Angebote gebe es viele, sagt der Projektleiter der Leilo.de Immobilien-Verwaltungs GmbH. „Die Kooperation und Kommunikation zwischen Bevölkerung und Stadt muss optimiert werden“ – denn nur, wenn die Zusammenarbeit funktioniert, funktioniere auch die Integration. Baustelle an der Braunstaße im Gewerbegebiet Nordost Man müsse den Flüchtlingen, die „einfach nur weg“ wollen, die kalte Wirklichkeit beibringen: wie Straßenbahnfahren funktioniert, wie man sich artikulieren könne, wer Ansprechpartner in der Verwaltung seien. Mit der Willkommensinitiative Schönefeld will Tran einen Beitrag zur Integration leisten. In dem Netzwerk stellen Ärzte und Bürger ihr Know-how zur Verfügung, um Grundbedürfnisse zu erfüllen wie die medizinische 4 Ak tu e l l Versorgung. Auch der elementare Deutschunterricht steht auf der Agenda der Ehrenämtler. So wollen sie helfen, die Selbstständigkeit der Flüchtlinge zu fördern. Die nächste Sitzung der Willkommensinitiative ist am 10. November im Bürgerverein Schönefeld e.V. und am 12. Dezember findet im Saal des Gesellschaftshaus Schönefeld ein Willkommensfest mit Musik statt (siehe Termine auf Seite 8). Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. jb Projektwohnung „krudebude“ … ist eine Plattform, welche für die Entwicklung von Ideen vielfältiger Bereiche und als ein lebendiger Ort der Kommunikation und Begegnung stehen soll. Unser Ziel ist es eine 3-Raum-Wohnung am Stannebeinplatz im Leipziger Nordosten kulturell neu zu beleben und im Bedienen unterschiedlicher Handlungsfelder ein kreatives Zusammenspiel verschiedener Disziplinen, wie zum Beispiel Fotografie, Neue Medien, Grafik, Aktionskunst, Theater und Musik zu ermöglichen. Im Mittelpunkt dieser multifunktionalen Projektidee steht die künstlerische Produktion, das eigene Ausprobieren, die Entwicklung innovativer Konzepte und der Austausch zwischen Kunstund Kulturschaffenden mit ihren Konsumenten. Die Projektwohnung „krudebude” möchte zudem Nachbarn und Besucher in diesen Austauschstrom aktiv einbinden und sich im Stadtteil mit anderen kulturellen Initiativen vernetzen und kooperieren. Wir wollen einen Ort schaffen, an dem nicht nur das Ausstellen von Kunst im Vordergrund steht, sondern gerade die Entwicklung von Ideen mit Schaffenden - fern von der reinen Präsentationsplattform, hin zu einem Erlebnisraum! Die „krudebude“ ist ein Ort zum Schaffen und Bleiben, zum Entwickeln und gemeinsamen Verweilen, zum Denken und Anpacken. Projekte können beispielsweise Workshops, Lesungen, kleinere Konzerte, Ausstellungen und audiovisuelle Projekte sein. Seit dem Herbst 2013 besteht diese Projektidee und fand ihr erstes Zuhause im HAL_Atelierhaus in Volkmarsdorf auf der Hildegardstraße. Nach einer Sanierungs- und Ausbauphase eröffneten wir am 25. Mai 2014 offiziell die Räumlichkeit. Seither haben wir regelmäßig Projekte umgesetzt und wollen dies auch weiterhin tun! Im Dezember 2014 sind wir in eine größere 3-Raumwohnung nach Schönefeld im Leipziger Nordosten gezogen. einer der Austellungsräume der „krudebude“, am Stannebeinplatz 13, 1. Etage, über der Spielothek ein weiterer Ausstellungsraum, hier mit der Dia-Vorführung des „Blickfeld Schönefeld“-Projekts Gern können Gastveranstaltungen bei uns umgesetzt werden! Melde Dich einfach mit Deiner Idee unter: [email protected] Wir freuen uns über Euer Interesse, Besuch und Unterstützung! Lucie Chwaszcza// Theresa Doß// Theresa Kroemer// Tina Müller// Malena Rottwinkel Akt uell 5 Blickfeld Schönefeld „Die Bewohner zeigen ihr Viertel“ Das Herz des Projekts: Die Beschreibung, eine Karte mit Einwegkamera, die Aufgaben und die fertigen Filme. Im Oktober war in der „krudebude“ eine Ausstellung eines Fotoprojekts zu sehen. Am 14. Oktober war die Vernissage und am 24. Oktober war die Finissage. Für das Projekt Blickfeld Schönefeld wurden im August 2015 zwanzig Einwegkameras mit jeweiligem Fotoauftrag an Schönefelder verteilt. Acht der Kameras kamen wieder zur krudebude zurück und wurden entwickelt. Daraus entstand die interessante und kreative Ausstellung in der Wohnung am Stannebeinplatz. Auch wurden Fotos als Dia-Vorführung gezeigt, wobei sich die Besucher einbringen konnten. Außerdem hörte man während der DiaVorführung eine Aufnahme einer Taxifahrt mit einem alteingesessenen Taxifahrer, welcher schon lange in dem Geschäft ist und sich in Schönefeld genau auskennt. Die Motive der Fotos waren sehr unterschiedlich und teilweise sehr kreativ. Auf manchen erkannte man Schönefeld und auf anderen wusste man nicht, wo sie gemacht wurden. dg Im Internet gibt es dazu ein Blog unter: http://blickfeldschoenefeld.tumblr.com Weitere Projekte in der krudebude sind: 12.- 14.11.2015 und danach regelmäßig: 3/3 - 3 Künstler, 3 Räume, 1 Ausstellung 26.- 28.11.2015: IN JEDER BEZIEHUNG Leuchtkästen mit Fotos des Projekts In diesem kultigen und authentischen Ambiente mit alten Öfen in den Zimmern und ohne Tapete an der Wand, wurden die Fotos unterschiedlich präsentiert. Es gab die Fotos als Bilder an der Wand, Fotos in Leuchtkästen, Fotos als kleine Magnete und Fotos in der normalen Größe zum in die Hand nehmen und bewundern. 6 Aktu e l l „Die schönste Baumscheibe 2015“ Guten Morgen, Schönefeld! - Karsten Tran - Am heutigen Tage, den 17. Oktober, überreichten der Vorsitzende des Bürgerverein Schönefeld e.V. Karsten Tran, sowie der Stellvertretende Vorsitzende Bernd Othmer an Frau Ines Holend vom Blumengeschäft „Blumenwiese“ (Gorkistr. 90) die von der Firma Leilo.de Verwaltungs GmbH gespendeten 50,- €. Karsten Tran, Ines Holend und Bernd Othmer Die Entscheidung für die schönste Baumscheibe in der Gorkistrasse, war keine einfache. Die Jury, bestehend aus oben genannten Personen, sowie Herrn Reetz ( Geschäftsführer der Leilo.de Immobilien Verwaltungs GmbH), hatten sich alle Baumscheiben genauestens angeschaut. Sowohl die Gewinnerin als auch andere wechselten die Bepflanzung mehrfach in diesem Jahr, deshalb an dieser Stelle kein Foto. Warum diese Baumscheibe gewonnen hat, kann sich jeder vor Ort anschauen. Da die Gewinnerin selber aus der Blumenbranche kommt, hielten die Auszeichner es als angemessen eine Barsumme auszuschütten. Wir gratulieren hiermit noch einmal ganz offiziell Frau Holend zu ihrem Gewinn und freuen uns aufs nächste Jahr, kt denn der Frühling kommt gewiss. Heimat In den letztenTagen höre ich vermehrt, wie sich die Stimmen mehren; dies ist unsere Heimat, die sollen doch in ihre Heimat zurückgehen, unsere Heimat ist in Gefahr. Erst einmal möchte ich das Wort Heimat definieren. Dies werde ich frei nach Herbert Grönemeyer tun. „Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl!“ Für mich ist Heimat eine starke Sache: Heimat ist mein Sofa im Wohnzimmer, Heimat ist der sonntägliche Gang zum Bäcker, Heimat ist das Treffen mit guten Freunden. Ich verbinde mit dem Wort Heimat nicht den Ort, denn mein Sofa könnte auch woanders stehen, ich würde auch woanders jeden Sonntag zum Bäcker gehen und könnte mich auch woanders mit Freunden treffen. Heimat ist halt das Stück Sicherheit, die Konstante, die ich liebe. Für mich wäre es jedoch schwieriger, diese Aspekte der Heimatgefühle in einem fremden Land mit einer fremden Sprache zu empfinden. Frei nach Homer: „Denn nichts ist doch süßer als unsere Heimat und Eltern, wenn man auch in der Fern‘ ein Haus voll köstlicher Güter unter fremden Leuten, getrennt von den Seinen, bewohnet.“ Auch ich habe mich 1996 entschlossen von Braunschweig nach Leipzig zu ziehen, anfänglich plagte auch mich hier und da das Heimweh, die Sprache war ja auch nicht die Gleiche, doch jetzt, 2015, kann ich sagen: Hier bin ich angekommen, hier ist meine Heimat, hier habe ich das Feeling. Bitte habt keine Angst, denn Heimat ist im Herzen; in Gefahr ist nur das, was hinter uns liegt, und das ist die Vergangenheit. Ich blicke in die Zukunft. Die Zukunft, in der wir die Verantwortung, aber auch die Früchte tragen. Für das, wie wir uns verhalten. Ich brauche nur ein Lächeln – das ist was mich glücklich macht. Ich brauche keine unterwürfigen Flüchtlinge und möchte erfahren, warum sich ein Mensch entschieden hat, das Land seiner Väter zu verlassen. Ich möchte helfen, diese Menschen zu begleiten, dass sie unsere Kultur verstehen, damit die Missverständnisse kleiner werden. Zudem möchte ich ihnen zeigen, wie wir uns Heimat vorstellen. Dazu braucht es Hilfe, denn wie soll jemand es wissen, der nur skeptisch beäugt oder missgünstig gemieden wird. Wir haben ein gemeinsames Schicksal, vor dem wir nicht weglaufen können – in welche Richtung wir auch immer laufen, irgendwann kommen wir am Ausgangspunkt wieder an. Wir leben alle in einer Welt. www.facebook.com/BVSchoenefeld Akt u e ll Damit Wohnraum auch in Schönefeld bezahlbar bleibt Bettina Kudla MdB fordert steuerliche Anreize für den Wohnungsbau Schönefeld, ein Stadtteil im Leipziger Osten der durch Vielfalt geprägt ist – Villengegend, Plattenbaugebiet, Gründerzeitviertel. Der Stadtteil bietet auch zahlreiche Grünflächen: Auenwiesen, Kleingärten und Parkanlagen, die zu Spaziergängen und privatem Beisammensein einladen sowie sehenswerte Gebäude, wie die Gedächtniskirche, die Eberstein-Grabpyramide, das Schönefelder Schloss oder die Wassermühle. In den letzten Jahren wurden bereits viele Gebäude (Wohnhäuser, Denkmäler) saniert und die Infrastruktur verbessert. Gleichwohl sind die weitere Stabilisierung der Wohnquartiersentwicklung sowie Maßnahmen zur altersgerechten Gestaltung der Umgebung für die Bürgerinnen und Bürger besonders wichtig. Auch angesichts der hohen Anzahl von Asylbewerbern wird der Wohnraum in Deutschland knapper werden. Wohnungsknappheit bedeutet immer steigende Mieten. Schon jetzt geht die Mietpreisentwicklung deutlich nach oben. Daher müssen umgehend Maßnahmen ergriffen werden, damit die Mieter vor dem Hintergrund der Asylsituation nicht weiter belastet werden. Das wirksamste Mittel gegen steigende Mieten ist der Wohnungsneubau und die Sanierung von Wohnraum. Die CDUgeführte Bundesregierung unterstützt daher den Neubau von Wohnungen und die Ausweitung des Bestands an Sozialwohnungen durch eine Erhöhung der Bundesmittel um jeweils 500 Millionen Euro in den Jahren 2016 bis 2019. Der soziale Wohnungsbau ist aber nur für einen Teil der Bevölkerung gedacht. Es müssen auch Anreize für den privaten Wohnungsmarkt geschaffen werden, damit Kapital investiert wird und Wohnungen gebaut oder saniert werden. Dies kann anhand von steuerlichen Anreizen, zum Beispiel durch eine degressive Abschreibung (AfA) auf Wohngebäude, geschehen. Denkbar wäre ein Prozentsatz in Höhe von 5 oder 10 Prozent. Degressive Abschreibungen in dieser Höhe würden bei privaten Anlegern zu mehr Kapitaleinsatz und nachhaltigen Investitionen führen. Bereits die letzte Regierung von CDU/CSU und FDP 7 wollte mit der Verabschiedung eines Gesetzes zur Energetischen Gebäudesanierung diese steuerlichen Impulse geben, was letztlich jedoch an der rot-grünen Mehrheit im Bundesrat scheiterte. Einen erneuten Vorschlag der CDU bei den Koalitionsverhandlungen der heutigen Regierung lehnte die SPD ab. Mit Blick auf die aktuelle Lage benötigen wir jetzt dringender denn je Maßnahmen, um den Wohnungsmarkt deutlich anzukurbeln. Unsere Bürger dürfen nicht durch hohe Mieten aufgrund der drohenden Wohnungsknappheit belastetet werden – dies gilt auch für den Stadtteil Schönefeld! Weihnachtsgewinnspiel 2015 Hier ein kleines Gewinnspiel vom Schönefelder Boten. Jeder kann bis zum 15. Dezember mitmachen (Poststempel bzw. E-Mail-Eingangsdatum). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Auf Seite 14 berichten wir über das 2. Buch der Schönefelder Autorin Silvia Sachse. Wi e h e i ß t d a s e rs te Buch v o n S i l v i a Sa c h s e ? Schreiben Sie die Lösung und Ihren Namen mit Telefonnummer auf und schicken Sie das Ganze zum Bürgerverein Schönefeld e.V. (Adressdaten siehe Zeitungsrückseite), per Post oder per E-Mail (Betreff: Gewinnspiel). Natürlich können Sie Ihre Lösung auch zu den Büroöffnungszeiten abgeben. 10 richtige Antworten werden ausgelost und diese 10 Teilnehmer gewinnen je ein Exemplar vom ersten Buch von Silvia Sachse. Die Gewinner werden telefonisch informiert, damit Sie ihren Gewinn noch vor Weihnachten abholen können. Als Weihnachtsgeschenk zum Fest. Viel Glück an alle Teilnehmer wünscht die Redaktion. 8 A n k ündigungen und Vorst ellun g e n Herzlich willkommen im studio la balance bei Eva-Maria Romer. 2007 konnte ich mir den Traum von meinem eigenen Geschäft erfüllen. Seit 2011 stehe ich Ihnen am Standort Schönefeld als Fach-Kosmetikerin und medizinische Fuss-Spezialistin in meinem geschmackvollen Studio zur Verfügung. Wenn Sie eine entspannende, kompetente Behandlung im angenehmen Ambiente genießen möchten und sich eine umfassende Beratung wünschen - dann sind Sie bei mir richtig. Vereinbaren Sie einen Termin und lernen Sie die Wirkstoffkosmetik der Firma Macon kennen. Nehmen Sie sich eine Auszeit und relaxen Sie! Ihre Haut ist einzigartig und besitzt eigene Kräfte, sich zu versorgen und zu regenerieren. Als Kosmetikerin kann ich Sie dabei unterstützen. Gemeinsam finden wir eine speziell auf Sie und Ihre Wünsche ausgerichtete Anwendung. Ich behandele sehr gerne jede Altersgruppe und nehme mir ausreichend Zeit um für Sie die passende Pflege zu finden. Wenn Sie Fragen zu einem meiner Angebote haben, können Sie sich auch telefonisch bei mir informieren. Neben Kosmetikbehandlungen biete ich vielfältige Entspannungsmassagen an. Ich habe umfangreiche Massagekurse belegt, damit Sie sich in guten Händen fühlen können. Erleben Sie in einer Ruheoase bei dezenter Musik, Kerzenschein und Aromadüften z.B. eine Mandelölmassage oder eine Schokoladenbuttermassage. Meine halbstündige Rücken-Nacken-Massage lockert Sie auf und Sie können entspannt in den Tag starten. Besonders beliebt bei meinen Kunden ist auch die einstündige Fusszonen-Relaxing-Massage. Sie fühlen sich danach erholt und gewinnen neue Energie. Erotische Massagen sind ausgeschlossen. Schauen Sie sich gerne auf meiner Internetseite um. Sie können auch Ihre Lieben mit einem Gutschein verwöhnen und Entspannung verschenken. Ich freue mich auf Ihren Besuch! Ihre Eva-Maria Romer! Veranstaltungskalender bis Anfang Januar 2016 Mittwoch, 04. November 2015 Kindertagesstätte „Spatzennest“ (Poserstr. 55) 18 Uhr Laternenumzug mit Fanfarenzugbegleitung von Poserstr. über Schwantesstr. zur Bästleinstr. und zurück zur Poserstr. In der Kita gibt es heiße Würstchen und Apfelpunsch. Dienstag, 10. November 2015 Bürgerverein Schönefeld e.V. (Ossietzkystr.1) 18:30 Uhr Sitzung der Willkommensinitiative Schönefeld, mit Kaffeetrinken Mittwoch, 11. November 2015, Martinstag Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39) 16 Uhr Ökumenischer Martinstag Familiengottesdienst mit Anspiel, danach gegen 17 Uhr Umzug mit Martin auf dem Pferd, Musik, Feuer und heißen Getränken Sonntag, 22. November 2015 Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39) 10 Uhr Gottesdienst mit Gedenken Verstorbener Friedhof Schönefeld (Gorkistr. 19-21) 15 Uhr Friedhofsandacht mit Gedenken Verstorbener Samstag, 28. November 2015 Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60) 14:30 Uhr Senioren-Advent mit Kaffeetrinken und adventlichen Programm 16 Uhr Heilige Messe Sonntag, 29. November 2015, 1. Advent Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39) 10 Uhr Gottesdienst Schloß Schönefeld (Zeumerstr. 1) 11 - 18 Uhr 25. Schönefelder Weihnachtsmarkt Samstag, 05. Dezember 2015 10:45 Uhr Tagestour zum „Chemnitzer Weihnachtsmarkt“ Anmeldung bis Do. 03.12.2015 im Bürgerverein Schönefeld e.V. erforderlich! (Details siehe Seite 11) Sonntag, 06. Dezember 2015 Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60) 15 Uhr Adventskonzert „Lasset uns frohlocken“ Akteure: Kirchenchor und Gemeinde Samstag, 12. Dezember 2015 Gesellschaftshaus Schönefeld, Saal (Ossietzkystr.1) 17 Uhr Willkommensfest mit Musik organisiert von der Willkommensinitiative Schönefeld Ank ü n d ig u n g e n u n d Vorst ellungen Sonnabend, 12. Dezember 2015 Schloß Schönefeld (Zeumerstr. 1) 19:30 Uhr Schönefelder Schloßkonzert mit der Chursächsischen Capelle Leipzig, 6. Konzert der Jubiläumsspielzeit „20 Jahre Schönefelder Schlosskonzerte“, Weihnachtliche Klänge aus der eigenen Residenz, Werke von Rosenmüller, Pez, Hammerschmidt, Telemann u.a. 12 € / 9 € an der Abendkasse 9 Große Silvester-Party 2015 Reservieren Sie sich jetzt einen Platz für den letzten Tag des Jahres! Feiern Sie mit, im historischen Ballsaal vom Gesellschaftshaus Schönefeld in der Ossietzkystr. 1. DJ-Duck sorgt für Unterhaltung mit Tanzmusik und es findet eine Feuershow & Schlangenshow statt. Sonntag, 20. Dezember 2015 Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39) 17 Uhr Festliches Weihnachtskonzert Donnerstag, 24. Dezember 2015, Heiliger Abend Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39) 14:30 Uhr Christvesper mit Krippenspiel, für Familien mit kleinen Kindern geeignet 15:45 Uhr Christvesper mit Krippenspiel 17:00 Uhr Christvesper mit Kantorei Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60) 10:00 Uhr Krippenspiel vom Raphael-Heim 15:30 Uhr Krippenandacht für Familien 22:00 Uhr Feier der Christnacht Freitag, 25. Dezember 2015, 1.Weihnachtsfeiertag Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60) 10 Uhr Weihnachts-Gottesdienst Samstag, 26. Dezember 2015, 2.Weihnachtsfeiertag Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60) 10 Uhr Heilige Messe Sonntag, 27. Dezember 2015 Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39) 10 Uhr Singe-Gottesdienst Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60) 10 Uhr MDR-Rundfunk-Gottesdienst „Fest der heiligen Familie“ (Patronatsfest) Donnerstag, 31. Dezember 2015, Silvester Gedächtniskirche Schönefeld (Ossietzkystr. 39) 17 Uhr Musikalische Andacht zum Jahresschluss Es gibt viele Höhepunkte und eine große Verlosung mit vielen großen und kleinen Preisen im Gesamtwert von 200 €. Außerdem wird das neue Jahr von uns mit einem bunten Höhenfeuerwerk begrüßt. Der Eintritts-Preis beträgt pro Person 42 € (inkl. Buffet). Reservieren Sie bis 06.12.2015, dann kostet es nur 37 € pro Person. Das SilvesterPaket (Eintritt+Buffet+alle Getränke) kostet zusammen nur 65 € pro Person. Im Buffett-Preis sind enthalten, alle Speisen vom Buffet (Essen soviel Sie möchten), ein Begrüßungsgetränk und ein Glas Sekt zum Anstoßen. Mit Ihrer Eintrittskarte nehmen Sie auch automatisch an der großen Verlosung teil. Beginn ab 18.00 Uhr Büfett 19:30 Uhr. Herzlich willkommen im Restaurant „Aufgehende Sonne“! www.aufgehendesonneleipzig.de Reservieren Sie Ihre Weihnachtsfeier bei Zeiten, dann gibt es 15% Rabatt! Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60) 17 Uhr Jahresschuß-Andacht Freitag, 1. Januar 2016, Neujahr Katholische Kirche „Heilige Familie“ (Ossietzkystr. 60) 10 & 17 Uhr Heilige Messe Den Veranstaltungskalender findet man auch Online unter http://kalender.bv-schoenefeld.de Darin sind auch alle Wochenveranstaltungen vom Bürgerverein Schönefeld e.V. enthalten. Ossietzkystr. 1, 04347 Leipzig Donnerstag bis Sonntag + Feiertags: 11:30 - 14:30 Uhr + 17:30 - 23:00 Uhr Tel.: 0341 - 26 69 777 + 0174 - 90 200 15 www.aufgehendesonneleipzig.de 10 A nregungen, F ragen, Hinw e i se Brief vom 10.10.2015 25 Jahre Deutsche Einheit Deutsche Geschichte Der verbrecherische Angriffskrieg der Nationalsozialisten führte zum Untergang des Dritten Reiches. Als die Bevölkerung das Grauen der mörderischen Bombennächte überstanden hatte, lag das Kulturerbe unserer Vorfahren in Schutt und Asche. In einer historisch beispiellosen Kraftanstrengung der Überlebenden wurde die Bundesrepublik Deutschland – in Jahrzehnten! – eine blühende Demokratie. Die Ideologie der Kommunisten hatte keine Chance! Es wurde nicht gejammert, die Menschen sprangen in das kalte Wasser, mit großer Risikobereitschaft, nur vom Willen beseelt, zu einem Wohlstand zu kommen, der das Leben lebenswert macht. Im östlichen Deutschland etablierte sich eine Gesellschaftsordnung, die sich zum Ziel setzte, den Sozialismus in einem sogenannten Arbeiter- und Bauernstaat zu verwirklichen. Wir wissen heute, dass dieses, von unprofessionellen ideologisch verbohrten SEDApparatschiks, in den Staatsbankrott führte. Das Leben in zerfallenden Städten und vergifteten Landschaften war am Ende der DDR eine Lebensqual und gefährlich. Die Menschen der DDR solidarisierten sich gegen das verbrecherische SED-Regime. Mutige Leipziger und freiheitsliebende Sachsen haben das Regime durch Protestdemonstrationen zum Wanken gebracht. Am 9. November 1989 die Mauer in Berlin. „Wunder kommen nur zu denen, die daran glauben.“ Ich habe immer daran geglaubt. Joachim Ronneberger Die Redaktion des Schönefelder Boten wünscht allen Lesern ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und wir hoffen, dass Sie einen tollen Start ins neue Jahr 2016 haben. Bleiben Sie uns bis dahin treu und Anfang 2016 gibt es dann wieder eine druckfrische Ausgabe vom Schönefelder Boten. Impressum Herausgeber: Bürgerverein Schönefeld e.V. Ossietzkystr. 1, 04347 Leipzig Tel.: 0341 - 9273544 E-Mail: [email protected] Web: http://bote.bv-schoenefeld.de Chefred.: Daniel Gabler Redaktion: Johannes Bolte Bernd Othmer llustration: Renate Michael Lektorat: Uta-Maria Dickert Druck: Löhnert Druck, Markranstädt Auflage: 9.000 Haftungsausschluss: Die Redaktion haftet nicht für den Inhalt von Anzeigen, sowie für Texte und Bilder anderer Autoren. „Ausverkauf der DDR“ auf dem 1. Flohmarkt Die nächste Ausgabe erscheint: Anfang Januar Anr e g u n g e n , Fr a g e n , Hinweise Chemnitzer Weihnachtsmarkt Der Bürgerverein Schönefeld e.V. lädt ein zu seiner regelmäßigen Weihnachts-Tagestour, diesmal geht es am Samstag, den 05. Dezember 2015, mit dem Zug nach Chemnitz. Dort hat man ca. 5 Stunden Freizeit um sich die Stadt und den Weihnachtsmarkt anzuschauen. I n 11 M e m o r i a m Am 17.12.2015, vor 105 Jahren, erblickte ein Knabe mit musikalischem Talent, in Solingen, das Licht der Welt: Kurt Henkels Nach einer Ausbildung als Graphiker und mit einem mit Bravour abgelegten Musikstudium spielte er mit seinem Orchester Jazz und Swing in Deutschland, zum Ärger der bornierten Nationalsozialisten. 1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und leitete ein Musikcorps. Nach Kriegsende führte ihn sein Weg nach Leipzig. Hier gründete er seine eigene Big-Band. Wir Jugendlichen waren von seiner Musik fasziniert. Treff: 10:45 Uhr Hauptbahnhof Leipzig (Auch für Rollstuhlfahrer geeignet!) Ankunft wieder in Leipzig ca. 19 Uhr Kosten: 8-11 € pro Person (Nichtmitglieder + 1 €) Anmeldung bis Donnerstag, den 03.12.2015 im Büro des Bürgerverein Schönefeld e.V. erforderlich (Adressdaten siehe Zeitungsrückseite)! Die Big-Band. Ob im „Elstertal“, im „Zoo“ oder auf einem Fußballplatz – wir standen vor der Big-Band mit ihren erstklassigen Musikern wie Walter Eichenberg, Fips Fleischer, Rolf Kühn – wenn der elegant gekleidete Kurt Henkels seine Arme ausbreitete, so als wolle er uns alle umarmen. Discounter heißt nicht immer günstig! Richtige Fachberatung und günstige Preise gibt es bei uns! Computer-Service + An- & Verkauf diverse Dienstleistungen Gorkistraße 72 - 04347 Leipzig Telefon: 03 41 - 52 90 21 94 Fax: 03 41 - 59 40 34 17 Weitere Termine findet man auf Seite 8 und 9. Montag - Freitag: 10 - 18 Uhr 12 Wenn das „Trompeten-Phänomen“ Horst Fischer „Ciribiribin“, arrangiert von Walter Eichenberg, wie suggestiv, für uns Zuhörer vortrug, jagte es mir immer einen Schauer über den Rücken. Auch heute noch! „Wer unter Henkels spielte, war als Musiker gewissermaßen geadelt.“ - Walter Eichenberg Ab dem 1. September 1947 war das Orchester Kurt Henkels regelmäßig über den Sender Leipzig zu hören. Am 3. Januar 1948 spielt das Tanzorchester des Senders Leipzig unter der Leitung von Kurt Henkels zum ersten Mal im Leipziger Kino „Capitol“. Es ist hundekalt, aber 1700 Leipziger wollen Kurt Henkels hören. Die Sängerin Irma Baltuttis singt eine WalterEichenberg Bearbeitung „Es war einmal eine Liebe“, Rolf Kühn mit dem Klarinettenkonzert von Artie Shaw, minutenlang rast Beifall durch das ausverkaufte Haus. Es folgen „Moonlight-Serenade“, von Harry James „Two o‘clock jump“, Fips Fleischer legt ein Schlagzeugsolo hin. Das Haus bebt. Unvergesslich! In der Folgezeit spielte das Tanzorchester hunderte von Schallplatten mit den Schlagerstars wie Fred Frohberg, Brigitte Rabald und viele andere ein. Große Big-Band Kollegen aus dem Westen Erinneru n g e n Deutschlands zollten Kurt Henkels höchstes Lob für sein Orchester, das in Europa mit an der Spitze spielte. 1955 verboten die kommunistischen KulturApparatschiks des Arbeiter- und Bauernstaates die Musik des Klassenfeindes. Fips Fleischer formuliert in seinem Buch „Erinnerungen“: Er, Kurt Henkels, mochte die ermüdeten Auseinandersetzungen und Repressalien der Dummdreisten SED-Bonzen nicht länger ertragen, Kurt Henkels verließ das „Paradies der Werktätigen“ im Jahre 1959. In München gründete Kurt Henkels eine neue Band. Und tourte durch Österreich und die Schweiz. 1961 übernahm Kurt Henkels das Studio-Orchester Hamburg. Für das ZDF begleitete er musikalisch alle damaligen Fernsehsendungen. Kurt Henkels, ein Stern am Big-Band-Himmel, verstarb am 12. Juli 1986 im Alter von 75 Jahren in Hamburg. Ich habe als Mitglied im Leipziger Geschichtsverein anlässlich der „Leipziger Geschichtstage“ im Leipziger Stadtbad eine Hommage für Kurt Henkels dekoriert. Auf meinem elektrischen Plattenspieler aus dem Jahre 1938 habe ich aus meiner Schallplattensammlung Musik vom Orchester Kurt Henkels zu Gehör gebracht. Joachim Ronneberger Sta n d p u n k t Bürgerbeteiligung ohne Bürger? Die Stadt Leipzig bemüht sich intensiv die Zukunft der Stadt zu planen und dabei die Bürger einzubeziehen. Foren aller Orten - nur wenn man sich die Teilnehmer ansieht, dann erscheinen fast immer nur die üblichen Verdächtigen. Es sei denn, es gibt direkte aktuelle Probleme - die direkte Betroffenheit mobilisiert Wutbürger, wenn irgendeine Planung die eigenen Kreise stört. Mit der Initiative „Leipzig weiter denken“ und mit einem im Internet in die Tiefe gehenden Informationsangebot, können alle Ratsvorlagen und der Standpunkt der Verwaltung abgerufen werden, alle Termine für öffentliche Sitzungen werden zur Verfügung gestellt und ein eigenes Kapitel der Homepage beschäftigt sich mit allen Möglichkeiten zur Beteiligung der Bürger. Fragt sich nur, warum interessieren sich so wenige Menschen dafür? Warum will nicht mal ein Teil der Bürgerschaft, der Prozentual für einen Führerscheinentzug reichen würde, also im Promillebereich liegt, sich aktiv an der Entwicklung der Stadt beteiligen? Glauben die Bürger der Stadt nicht, dass ihre Anregungen und Wünsche berücksichtigt werden? Überhört die Stadtverwaltung die Sorgen der Bürger? Der Eindruck kann durchaus entstehen, wenn die Verwaltung sich streng an ihre Pläne hält und keine Flexibilität zeigt- aber wäre es da nicht richtig gewesen im Vorfeld der Planung einzugreifen und nicht erst am konkreten Objekt? Demokratie lebt nicht vom Schimpfen wenn etwas nicht funktioniert, sondern vom Mitmachen, vom Einbringen der eigenen Lebenserfahrung. Die Mitarbeiter der Verwaltung handeln nur auf Basis dessen, was sie wissen und erfahren haben. Was ihnen im Vorhinein niemand erklärt, können sie nur aus ihren eigenen Erfahrungen erschließen. Wenn sich nicht genügend Bürger einbringen, dann wird die Stadt immer nur auf das zurückgreifen, was ihr angeboten wird. Je mehr Meinungen und Erfahrungen in die Bürgerbeteiligung eingebracht werden, desto besser und je frühzeitiger, desto sicherer. Steht die Planung erst, ist durch die langwierigen Verwaltungswege der Apparat sehr unflexibel. Jeder der Internetanschluß hat sollte sich auf der Seite der Stadt www.leipzig.de regelmäßig die neuesten Informationen beschaffen und sich an der Diskussion um die Zukunft der Stadt aktiv beteiligen. Wer nichts tut hat keinen Grund zu meckern, wenn andere etwas tun, was ihm nicht gefällt. bo 13 Sparen Sie nicht am Urlaub, Sparen Sie beim Preis lksgartenstr. 53-55 04347 LEIPZIG • Vo 0 • Fax 234 886 29 Tel. 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Für eine Revitalisierung der hiesigen Kultursprache trat die Schönefelder Autorin Silvia Sachse nun in ihrem zweiten Märchenbuch ein. „Alde Märchen off Säggs’sch – neu offgemeebeld un gereimd“ ist der programmatische Untertitel ihres neuen Werkes, für das sie insgesamt sieben Märchen, nicht nur der Gebrüder Grimm, gegen den Strich – also auf Sächsisch – aufpolierte. „Von Brinzessinnen un Geenischen“ hätte der Untertitel ebenso lauten können – verkappte sächsische Charaktere abseits vom „Großschdaddmief“. Wie in ihrem ersten Buch hat Silvia Sachse auch diesmal wieder einige Märchen in die Gegenwart transportiert, andere hat sie in der Vergangenheit belassen, „als an dr Machd noch Geenischs warn“: Insofern ein Zugeständnis an die poetologische Quelle des Märchens. Ihrer Vorlagen hat sie sich im letzten Märchen spielerisch bemächtigt. Weil ein Bücherregal aus schierer Belesenheit zusammengebrochen und das Märchenbuch zerfleddert wäre, müsse sie die Seiten wieder neu ordnen. Daraus entstanden ist ein urkomisches Meisterwerk der Mundart aus weiteren sieben Märchen – quasi sieben auf einen Streich… Diesmal hat sich der Engeldsorfer Verlag für das grundsolide verfertigte, zum zweiten Mal von Thomas Oberbuchner illustrierte Machwerk verantwortlich gezeigt. Zu erwerben in der Buchhandlung Ihres Vertrauens oder Online. Was Märchen über die Jahrhunderte zu einem Faszinosum machen, ist ihr Vermögen, Kindern und jungen Gemütern die Welt zu erklären. Und Silvia Sachse erklärt sie auf Sächsisch. jb Silvia Sachse: Dornröschen off dr Erbse Mit Illustrationen von Thomas Oberbuchner Engelsdorfer Verlag 116 Seiten 10 ,- € liegt das laub unter den bäumen bedeckt gras eicheln und kastanien noch naht kein herbststurm sanfter wind wirbelt blätter vor mir her erdenschwer auf notiz von mir wartet das weiße blatt papier Monika Szappat Weihnacht weihnachtsmarkt tanne und stollen glühwein reichlich geschenke was wir wollen die schwächeren werden reich bedacht es naht die heilige nacht nächstenliebe predigen und frieden der leider nicht allen beschieden wir lieben uns beim glanz der sterne frieden man nicht ersetzen kann weihnacht fängt im herzen an Monika Szappat Les e- Ec k e 15 Tor zur Welt Ein Bau, majestätisch und breit, flankiert von zwei großen Hallen. Unser Hauptbahnhof, bekannt weltweit, wird wohl allen Menschen gefallen. Die Bahn verlor ihre Bedeutung. Der Bahnhof konnte kleiner sein. Doch der „Raum“ brauchte neue Nutzung. Es zog ein „Einkaufstempel“ ein. Der größte Kopfbahnhof von Europa mit sechsundzwanzig Bahnsteigen – da sagte schon mancher Opa: „Mit dem kann sich Leipzig zeigen.“ Wie haben Leipziger da gewettert! „Unser Bahnhof ist uns heilig!“ Sie haben geschimpft, haben gezetert. Die „Promenaden“ dann, besuchten sie, ganz eilig… Vor hundertfünf Jahren wurden dort drei bestehende Bahnhöfe abgetragen. Nun war das Gebäude fort, man hatte Platz, den Bau zu wagen. Brigitta Lehmann (aus „Leipzig und seine Erinnerungen“ Engelsdorfer Verlag 2013) Der Sand aus der Elsteraue kam, der Auensee dann dort entstand. Für die Parthe man ein neues Bett nahm, das war so besser, wie jeder fand. Betonpfähle setzte man ein, weil der Boden feucht, morastig war. Das Mauerwerk wurde verkleidet fein mit großen Sandsteinblöcken sogar! Ein prächtiger Bau war da entstanden für unser Leipzig, das ist wahr. Zwei Länder sich im Bahnhof verbanden, der Glanz für eine Weltstadt war. Die Westhalle nun Preußen zustand und rechts die Osthalle Sachsen. Damit eine gute Verbindung bestand, war der Querbahnsteig gewachsen. Bezogen auf die „Achtzigerjahre-Sicht“, im Dienst der Eisenbahngeschichte, versah der Bahnhof seine Pflicht. Doch jetzt, die neue Zeit es richte. Der Leipziger Hauptbahnhof (Foto von Appaloosa) Tel.: 0341 - 35 20 99 06 Bürgerverein Schönefeld e. V. - - gegr. 1991 – – – Ossietzkystr. 1 I. Etage 04347 Leipzig Für die Rubrik „Anregungen, Fragen, Hinweise“ bitten wir Sie, uns zu schreiben oder zu mailen ([email protected]), was Sie bewegt, denn: IHRE MEINUNG IST UNS WICHTIG! Sie schreiben gerne? - Sind gerne kreativ? Mo. Di. Mi. Do. Fr. 9 - 13 Uhr 9 - 12 Uhr & 13 - 17 Uhr geschlossen 9 - 12 Uhr & 13 - 17 Uhr geschlossen Tel.: Fax: E-Mail: Internet: Facebook: 0341/ 92 73 544 0341/ 23 20 362 [email protected] www.bv-schoenefeld.de BVSchoenefeld Samstag, Sonntag und an Feiertagen stellen wir Ihnen unsere Vereinsräume für private Veranstaltungen gern zur Verfügung. Nutzungsgebühren nach Vereinbarung. Wenn Sie an der Zeitung mithelfen wollen oder wenn Sie Interesse an der Schreibwerkstatt haben, können Sie sich an den Bürgerverein Schönefeld e.V. wenden. Gorkistr. 27(gegenüber Sparkasse) S elb stab h o ler b eko mmen 10% R ab att.
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