Schnell und sicher versorgt

wir:
Ausgabe 01/2015
Mitarbeiter, Patienten & Freunde
Schnell und sicher versorgt
Zentrale Aufnahmeorte
in den Krankenhäusern der pro homine
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
pro homine
gut für den Menschen
Emmerich
> St. Willibrord-Spital
Senioreneinrichtungen
> St. Augustinus
> Willikensoord
Rees
Senioreneinrichtungen
> Agnes-Heim
> St. Joseph
Dienstleistungen für alle Bereiche
der Gesundheitsversorgung:
• Akutmedizin (ambulant und stationär)
• Rehabilitation
• Altenpflege
• Prävention und Gesundheitsförderung
Rhein
www.prohomine.de
Wesel
Voerde
Senioreneinrichtungen
> St. Elisabeth
> St. Christophorus
> Marien-Hospital
> Sozialpädiatrisches
Zentrum/Frühförderung/
Tagesklinik
> Ambulante
kardiologische
Rehabilitation
> Haus der Gesundheit
Senioreneinrichtungen
> Nikolaus-Stift
> Martinistift
> St. Lukas
wir: Thema
Zentrale Notaufnahme
Typische Notfälle
Projekt ZANA
5
8
9
Impressum
V.i.s.d.P.: Die Redaktion
Sylvia Guth-Winterink (GW),
Gerd Heiming (GHg),
Carina Hofmann, Lisa Quick (LQ),
Sabine Seegers (S.S.)
An dieser Ausgabe haben
mitgewirkt:
Claudia Bös, Bettina Bothen, Christel Dorando, Uli Fehr, Dr. Roland
Gruhn, Sylvia Guth-Winterink, Jamie
Lisa Hebisch, Gerd Heiming, Gisela
Henschel, Carina Hofmann,
Dr. Johannes Hütte, Kirsten Kemming, Reinhard Kersten, Mechtild
Lacher-Lehmann, Jörg Lensing, Klaus
Lukaszen, Ingrid Mierzwa, Kirsten
Moll, Lisa Quick, Sabine Seegers,
Helga Tebbe, Team Betriebliches
Gesundheitsmanagement, Team
Qualitäts­management
Wir danken für die Fotos:
Helge Boele, Lisa Quick, MEV Verlag:
S. 30, S. 48, fotolia.com:
S. 2: Monkey Business, Vojtech Vlk,
Sandor Kacso, LosRobsos,
S. 13: Yuri Arcurs, Lars Christensen,
S. 20: CGinspiration, Habicht,
S. 21: sudok1, S. 22: decade3d,
S. 30: paul prescott, Alexander
Rochau, Robert Kneschke,
gradt, Aleksandr Markin, Kzenon,
S. 31: Sergey Komarov, Robert
Kneschke, Junial Enterprises,
Tomasz Trojanowski, S. 32: mirpic,
tomtitom, S. 34: K.-U. Häßler, S. 38:
Thomas Jansa, S. 40: Modelmafl,
Yuri Arcurs, Kzenon, S. 47: Eisenhans, S. 49: Ivan Sedlak, S. 53:
stockphoto-graf,
123rf.com: S. 38: auremar,
S. 43: Claudio Ventrella, Zdenek
Maly, S. 53: Kirsty Pargeter
pro homine
Mitarbeiter
Geleitwort des Geschäftsführers
4
Neue Praxen im MVZ
Marien-Hospital11
Neuer Chefarzt der Geriatrie im
Marien-Hospital12
Chefarztwechsel in der Klinik
für Innere Medizin II im
Marien-Hospital14
Zertifizierte Qualität nach DIN
18
Spitzenmedizin für
den Niederrhein
20
Modellstudiengang Pflege
26
Premiere fürs MHW-Update
27
Erste PJ-Studentinnen
37
Schwerbehindertenvertretung
gewählt38
Versorgungsverbund Geriatrie
am Niederrhein
39
Aus BGM wird GeBeGe
40
Sicherheitsbeauftragte34
Rente mit 63
35
Hygienebeauftragte
in der Pflege
36
BZNW: Erfolgreiche Prüflinge …
44
… zwei Verabschiedungen … 45
… Ausstellung zur Krankenpflege 46
Neue Betriebsärztin Sabine Stoye 47
Thorsten Jansen seit 25 Jahren
im Dienst
48
Jubilare 2014
48
Traditionelles Willibrordfest 49
Gesundheit & Medizin
Artikelserie zur Schulter,
Teil 4: die instabile Schulter
22
Superdimension:
Blick in die Tiefe der Lunge
24
Brustkrebsinformationstag41
Senioren
Clown Helga
Schifffahrt auf dem Rhein
Veronika Stracke im Ruhestand
ddddd
28
28
28
Gesundheitszentrum
Neues aus dem Gesundheitszentrum
pro homine
30
Kompakt
Marien-Hospital bei den
Interkulturellen Tagen
Firmlinge zu Gast
Wallfahrt nach Kevelaer
Aroma-Therapie: Salbei
Schreibdienst unter
neuer Leitung
„Wesel liest“
34
42
42
43
43
43
Unterhaltung
Fußballspiel der Krankenhäuser
Rezept: Preiselbeertörtchen
Rezept: Hirschgulasch
wir:weltweit– eine Zeitung
reist um die Welt
Betriebsfest der pro homine
Kennst du unsere wir:?
Rätsel 32
32
33
50
53
54
55
3
wir: pro homine
Liebe Leserinnen und Leser,
die Veränderungen im Gesundheitswesen sind rasant. Sie alle können der Tagespresse entnehmen, dass die Krankenhäuser in der Republik derzeit einem sehr großen Veränderungsdruck
durch sich rasch ändernde Rahmensetzung durch Politik und Krankenkassen ausgesetzt sind
– nicht immer zum Vorteil für Patienten und Angehörige. Aber: Wer weiterhin ein hochwertiges
und umfassendes Versorgungsangebot für die Bevölkerung aufrechterhalten will, muss sich
bewegen und auf diese Änderungen zügig reagieren. Wir als pro homine tun das! Dies ist nicht
nur eine Selbsteinschätzung, sondern wurde uns auch von anderer Stelle bescheinigt: Die pro
homine – so externe Auditoren – hat „eine klare Qualitätspolitik“ und eine „gleichmäßig hohe
Kundenzufriedenheit“. In den Senioreneinrichtungen der pro homine wurden die sehr guten
Prüfungsergebnisse, zu denen der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) gekommen war, beim Überwachungsaudit in vollem Umfang bestätigt.
Es freut mich daher besonders, dass die pro homine erneut nach DIN EN ISO in ihrem Ablaufund Qualitätsmanagement zertifiziert wurde und dass das Zertifizierungsinstitut ausdrücklich
hervorgehoben hat, dass trotz umfassender Veränderungsprozesse die Mitarbeiter in den
Einrichtungen der pro homine in Aufbruchsstimmung sind und diesen Veränderungsprozess
mit großem Engagement tragen. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass sie
ihren Beitrag dazu leisten, das Unternehmen für die Zukunft „sturmfest“ zu machen und auf
weiterhin erfolgreichem Kurs zu halten.
All dies bestärkt uns in der Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein und in unserer Tatkraft
nicht nachzulassen. Wir müssen und werden uns diesem harten, politisch gewollten Verdrängungswettbewerb in der Krankenhauslandschaft stellen, den längst nicht alle Kliniken bestehen werden. So sagte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, in einem Interview mit der Rheinischen Post am 12. November 2014, dass 42 Prozent
der Kliniken Verluste schreiben. Als Ursache nannte er die mangelhafte Krankenhausfinanzierung, die nicht im betriebswirtschaftlichen Einflussbereich der einzelnen Häuser liegt: steigende Löhne, Energiepreise und Haftpflichtprämien sind nicht über Vergütungssteigerungen
gedeckt, und die Länder erfüllen ihre finanziellen Verpflichtungen bei Investitionen und Sanierungen in Bau und Medizintechnik gegenüber den Krankenhäusern nicht. Die Krankenhäuser
sind gezwungen, notwendige Investitionen in Gebäude und Medizintechnik über „Effizienzsteigerungen“ im Betrieb zu erwirtschaften. Dieses führt zu einer großen Arbeitsverdichtung auf
allen Ebenen.
Trotz dieser Rahmenbedingungen schreibt die pro homine schwarze Zahlen, weil sie immer
gut gewirtschaftet hat. So ist es uns möglich, mit unseren beiden Krankenhäusern, einem
Medizinischen Versorgungs-Zentrum, neun Senioreneinrichtungen, einem Reha- und einem
Gesundheitszentrum die stationäre wie ambulante medizinische Versorgung, die Betreuung
alter Menschen, die physiotherapeutische Behandlung, die Gesundheitsförderung und die
Prävention auf hohem Niveau sicherzustellen. Um diesen gesellschaftlichen Auftrag weiterhin wirtschaftlich erfolgreich erfüllen zu können, zählt die Bereitschaft eines jeden einzelnen
Mitarbeiters, Veränderungsprozesse zu begleiten und mitzugestalten. Der Satz „Stillstand ist
Rückschritt“ mag abgedroschen klingen, hat aber gerade in einem Markt, der von Politik, Kassen und Kostenträgern so fremdgesteuert wird wie das Gesundheitswesen, seine Berechtigung.
Umso erfreulicher ist die Aufbruchsstimmung in der pro homine. Sie ermöglicht es uns, die
Herausforderungen auch 2015 im Vertrauen auf die eigene Stärke zuversichtlich anzugehen.
Wir sind aktiv, es passiert etwas! Ich danke allen, die uns auf diesem Weg begleiten.
Herzliche Grüße
Ihr Dr. Johannes Hütte
Geschäftsführer
4
wir: Thema
Zentrale Notaufnahme
Schnell und sicher Klarheit schaffen
Für die Erstversorgung von NotfallPatienten gibt es im Marien-Hospital
einen eigenen Funktionsbereich
einschließlich Aufnahmestation
So etwas passiert: Ein Mann kommt zu
Fuß in die Notaufnahme des MarienHospitals und berichtet Chefarzt Dr.
Martin Raiber, seit dem Vorabend quäle
ihn ein mäßig starker Brustschmerz. Der
reiche bis in den Hals und in die linke
Schulter und gehe einfach nicht weg.
Und bei der Gartenarbeit am Nachmittag habe er sich noch verschlimmert.
Diese Schilderung lässt sofort an eines
denken: Herzinfarkt! Was dem Kardiologen Dr. Raiber sogleich ziemlich klar ist,
bestätigt ein umgehend durchgeführtes
EKG. Daraufhin veranlasst Dr. Raiber
eine sofortige, genauere Untersuchung
des Patienten im hauseigenen Herzkatheterlabor der Klinik für Innere Medizin I
(Kardiologie, Angiologie, Pneumologie).
Dieser Fall steht exemplarisch für die
Zentrale Notaufnahme (ZNA), die im Marien-Hospital seit 1. Juli 2008 existiert.
Die überwiegende Zahl der Patienten gelangt über diesen Weg ins Krankenhaus:
Fast 35 000 Kontakte waren es 2013 –
so viele wie nie zuvor. Sie kamen in der
Regel zu Fuß, im Rollstuhl, mit Notarzt-,
Rettungs- oder Krankenwagen.
gie). So ist sichergestellt, dass in der
ZNA immer ein Internist und ein Chirurg
vor Ort sind. Für den Hintergrund- und
Vertretungsdienst stehen Kräfte aus
anderen Fachabteilungen des MarienHospitals bereit. Die ZNA kann jederzeit
auf alle speziellen Ressourcen des
gesamten Krankenhauses zurückgreifen,
um eine fachspezifische Versorgung zu
gewährleisten.
Rund um die Uhr
Aufgabe der ZNA ist die Erstversorgung
aller Notfallpatienten an 24 Stunden
pro Tag und 365 Tagen im Jahr. Die
Patienten werden nach Dringlichkeit
gesichtet, nach medizinischen Standards versorgt und anschließend je nach
Diagnose stationär aufgenommen oder
nach ambulanter Behandlung entlassen.
Die Abteilung wird geführt von Chefarzt
Dr. Martin Raiber (Facharzt für Innere
Medizin und Kardiologie) und Oberarzt
Carl-Heinz Grunert (Facharzt für Chirur-
Kommt ein Patient in die ZNA, muss
schnell und zuverlässig entschieden
werden, ob er nur leicht, schwer oder
lebensbedrohlich krank ist. Wenn das
nicht auf den ersten Blick klar ersichtlich
ist, erfolgen routinemäßig: EKG, Messung von Blutdruck, Puls und Temperatur, Ermittlung des Sauerstoffgehalts im
Blut (Pulsoximeter) und Blutentnahme
zur Feststellung verschiedener Laborwerte. Hinzu kommen eine körperliche
Untersuchung und eine Befragung
5
des Patienten zu seinen Beschwerden
bzw. den Umständen, durch die sie
verur­sacht wurden (z. B. ein Sturz oder
Unfall). „Auf diese Weise lässt sich in
80 Prozent aller Fälle klären, was Sache
ist“, sagt Dr. Raiber. Darüber hinaus
haben die Ärzte mit Röntgen, Ultraschall und Lungenfunktionstest weitere
Möglichkeiten, um Klarheit zu schaffen.
Am Ende steht immer eine Entscheidung
über den weiteren Weg des Patienten:
Fachabteilung, Intensivstation, normale
Station, Katheterlabor, Operation oder
Entlassung.
ZAS und CPU
Zur Unterbringung „unklarer Fälle“,
die nachts ins Krankenhaus kommen,
verfügt das Marien-Hospital über eine
Zentrale Aufnahmestation (ZAS). Die
dortigen Patienten sehen sich Chefoder Oberarzt am Morgen darauf an.
„Im Schnitt geht jeder Vierte anschließend wieder nach Hause“, sagt Dr.
Raiber. Tagsüber werden auf der ZAS nur
Menschen aufgenommen, die absehbar
nach kurzer Zeit wieder entlassen werden können oder wenn nicht gleich klar
ist, in welche Fachabteilung sie müssen
– zum Beispiel können diffuse Bauchbeschwerden sowohl ein Fall für den
Internisten als auch für den Chirurgen
sein.
Die ZAS umfasst sechs Betten, vier
davon sind der Chest Pain Unit (CPU)
zugeordnet. Diese Einheit nach amerikanischem Vorbild ist für die zügige und
umfassende Versorgung von Patienten
mit Verdacht auf Herzinfarkt bestimmt.
6
Die CPU im Marien-Hospital wurde von
der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert – Bestätigung dafür,
dass sie nach festen Qualitätsstandards
arbeitet. Keine Selbstverständlichkeit:
Laut Gesellschaft für Kardiologie gibt
es 160 CPUs, von denen inzwischen 50
re-zertifiziert wurden, darunter die des
Marien-Hospitals.
Die CPU ist auf der Notaufnahme-Station
ZAS/A1 untergebracht und dauerhaft
ausgelastet. Mit gleich zwei Herzkatheterlaboren, die rund um die Uhr an 365
Tagen im Jahr zur Verfügung stehen,
Kernspintomographie, Computertomographie sowie Herz-Ultraschall erfüllt
das Marien-Hospital die Bedingungen
für eine zertifizierte CPU. Deren ärztlicher Leiter ist Dr. Raiber. Es besteht eine
enge Kooperation mit Prof. Dr. Christiane
Tiefenbacher, Chefärztin der Klinik für
Innere Medizin I, und einem kardiologischen Oberarzt, der stets vor Ort
bereitsteht bzw. sich in Rufbereitschaft
befindet.
Warnsignale für Herzinfakt
„Beim Verdacht auf einen Infarkt ist jede
Minute kostbar, denn der geschädigte
Herzmuskel stirbt binnen sechs Stunden
ab“, erklärt Prof. Tiefenbacher. Deshalb
werden Patienten mit unklarem Brustschmerz ohne „Warteschleife“ in der
Notaufnahme direkt in der CPU untergebracht. Dort bleiben sie unter Aufsicht
von geschultem Pflegepersonal in der
Regel einen Tag. Per Monitor werden
kardiologisch relevante Werte aufgezeichnet, vor allem der Herzrhythmus.
Hinzu kommen EKG und die Ermittlung
eines bestimmten Blutwertes, mit dem
sich ein Infarkt nachweisen lässt.
Aber auch andere Herzkrankheiten können die Ursache für plötzlichen Brustschmerz sein: Bluthochdruck-Krise,
Herzbeutelentzündung oder Einriss der
Hauptschlagader (Aortendissektion). Als
Ursachen, die nichts direkt mit dem Herzen zu tun haben, kommen in Betracht:
Lungenembolie, Rippenfellentzündung,
Lungenkollaps (Pneumothorax), Brustwirbelsäulen-Syndrom, Entzündung der
35.000 Patientenkontakte
2013 betrug die Zahl der Patientenkontakte in der Zentralen Notaufnahme fast 35 000 – ein neuer
Spitzenwert. Es wurden etwa 9100
internistische und rund 11 000 ambulant-chirurgische Notfälle behandelt. Der Anteil der internistischen
Notfälle stieg gegenüber 2012 um
7,1 Prozent, es gab 10 Prozent mehr
ambulante chirurgische Notfälle.
Auf der Zentralen Aufnahmestation
ZAS wurden 2013 ca. 1350 Patienten
untergebracht. 50 Prozent der Patienten waren der kardiologischen Abteilung zuzuordnen. Dies entspricht
einem Anteil von 24 Prozent und
liegt im Rahmen der Vorjahreswerte.
Die Liegezeit betrug in 63 Prozent
der Fälle etwa einen Tag. 320 Patienten wurden nach Diagnostik und
Therapie direkt wieder entlassen. Die
Statistik weist 9035 Notfall-EKGs auf.
Zie
wir: Thema
NA CH RI CH TE N FÜ R NI ED ER GE
LA SS EN E ÄR ZT IN N
DIALOG
Die Ärzte
Speiseröhre oder Gürtelrose.
Bei plötzlichem Brustschmerz muss
Angehörige können helfen
Marien
-Hospital-Weher,
sel die
■ Pas
tor-Janßen Straße 8-38 ■ 46483 Wesel
schnell eine Diagnose
Dauer
der gängigen Verfahren ist entspreDurch folgende „Mitbringsel“
chend kurz: EKG 5 Minuten, spezielle
können Angehörige bei der VerLaborwerte 15 bis 30 Minuten, Ultrasorgung eines Notfall-Patienten
schall 15 Minuten, Röntgen und CT
wertvolle Hilfe leisten:
jeweils 10 Minuten, MRT 30 Minuten.
Bei Brustschmerz die 112
„Die CPU dient dem Ausschlussverfahren“, erklärt Dr. Raiber. In der Regel
besteht nach spätestens 24 Stunden
Klarheit. Erbringen EKG und Laborwerte
beim ersten Mal kein Ergebnis, wird das
Procedere ca. sechs Stunden später
wiederholt. Bei einem positiven Befund
führt der nächste Weg des Patienten
ins Katheterlabor, andernfalls folgt
ein Belastungs-EKG auf dem Fahrrad
– „schließlich sind wir hier am Niederrhein“, so Dr. Raiber augenzwinkernd.
Bestätigt sich der Verdacht auf eine
Erkrankung nicht, kann der Patient nach
Hause gehen. Umgekehrt sollte niemand mit hartnäckigem, anhaltendem
Brustschmerz zu Fuß das Krankenhaus
aufsuchen. „In solchen Fällen immer die
112 wählen“, mahnt Chefarzt Dr. Raiber.
GHg
Medikamentenplan
Allergie-Pass
Marcumar-Ausweis
Herzpass
Schrittmacher-Ausweis
Diabetiker-Ausweis
Arztberichte
Röntgenbilder (CD)
Dr. Martin Raiber (57) arbeitet seit 31
Jahren im Marien-Hospital.
Er ist Facharzt für Innere Medizin,
Kardiologie und Medizin-Informatik. Seit
Eröffnung der Zentralen Notaufnahme
am 1. Juli 2008 ist er Chefarzt dieser
Abteilung.
Wichtig sind auch Angaben zum
Unfallgeschehen und zu den
Umständen (z. B. Krampfanfall,
Bewusstsein, Auffindeort). Die
Angaben sollen ehrlich und so
gut wie möglich in Alltagssprache und nicht gezwungen „medizinisch“ vorgetragen werden.
elsichere Hilfe in allen Notfällen
Oberarzt Carl-Heinz Grunert
(54) ist Facharzt für Chirurgie.
Er arbeitet seit 1. Juli 2008 im
Marien-Hospital – also seit Bestehen
der Zentralen Notaufnahme.
Kontakt
Die Zentrale Notaufnahme ZNA
des Marien-Hospitals
ist unter
Telefon 0281 / 104-1750
erreichbar.
7
wir: Thema
Chefärzte des St. Willibrord-Spitals
Emmerich beschreiben typische Notfälle
„Akuter starker
Bauchschmerz“
wir:-Redaktion: Muss ein Mensch, der
akuten, massiven Bauchschmerz empfindet, in ein Akutkrankenhaus?
Dr. Heger: Ja, unbedingt. Es muss abgeklärt werden, worin die Ursachen, die
vielfältig und auch
lebensbedrohlich
sein können, bestehen. Sollte sich
dazu ein deutlicher
Schwindel zeigen,
ist in jedem Fall ein
Dr. Jochen Heger, Notarzt zu verständigen. Wichtig ist,
Chefarzt der
dass die einzunehAllgemein- und
Viszeralchirurgie menden Medikamente bekannt bzw.
aufgeschrieben sind. Es kann sich ja
auch um Nebenwirkungen dieser Medikamente handeln, weshalb der Patient
über massive Bauchschmerzen klagt.
wir:-Redaktion: Was kann die Ursache
für starke Bauchschmerzen sein?
Dr. Heger: Es gibt leider kein Raster,
nach dem diese einzuteilen sind. Dazu
kommt, dass jeder Mensch individuell
Schmerzen stärker oder gemäßigter
empfindet. Auch massive Blähungen
können starke Bauchschmerzen verursachen, sind aber eher harmlos und
leicht zu behandeln. Eine Blinddarmentzündung, eine Perforation eines
Bauchorgans, eine Blutung oder ein
Darmverschluss können weitere mögliche Ursachen sein.
wir:-Redaktion: Was wird in der Klinik
als Erstes gemacht?
Dr. Heger: Noch in der Notaufnahme
werden die Vitalzeichen kontrolliert, es
erfolgen die erforderlichen Blutabnahmen, Röntgen sowie ggf. erweiterte bild-
8
gebende Verfahren und eine Ultraschalluntersuchung des Bauches (Abdomen).
Ich kann nur noch einmal betonen, dass
bei einem massiven Bauchschmerz auf
jeden Fall ein Krankenhaus aufgesucht
werden soll. Besser einmal zu viel als
einmal zu wenig. „Mich trifft
der Schlag“
wir:-Redaktion: Umgangssprachlich
heißt es: „Mich trifft der Schlag!“ Ist das
im wahrsten Sinne des Wortes gemeint?
Dr. Michels: Ja,
jeder Schlaganfall
ist ein Notfall und
bedarf sofortiger
Behandlung in
einem Krankenhaus, bestenfalls
mit ausgewiesener
Dr. Marco
Michels, Chefarzt Fachabteilung für
Schlaganfallerder Geriatrie
krankte. Wichtig:
Zeit ist Gehirn! Es geht um jede Minute.
wir:-Redaktion: Woran erkenne ich,
dass es sich um einen Schlaganfall
handelt?
Dr. Michels: Häufige Symptome eines
Schlaganfalls sind: Sehstörungen,
Sprach- und Verständnisstörungen,
Lähmungen und Taubheitsgefühle,
Schwindel mit Gangunsicherheit sowie
sehr starker Kopfschmerz. Innerhalb
weniger Sekunden lassen sich diese mit
dem sogenannten FAST-Test überprüfen. Die englischen Abkürzungen sind
wie folgt zu erklären: Face/Gesicht (F):
Bitten Sie die Person zu lächeln. Ist das
Gesicht einseitig verzogen, weist das
auf eine Halbseitenlähmung hin. Arms/
Arme (A): Bitten Sie die Person, die
Arme nach vorne zu strecken und dabei
die Handflächen nach oben zu drehen.
Bei einer Lähmung können nicht beide
Arme gehoben werden, sie sinken ab
oder drehen sich. Speech/Sprache (S):
Lassen Sie die Person einen einfachen
Satz sprechen. Ist sie nicht dazu in der
Lage oder spricht verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor. Time/
Zeit (T): Beim Schlaganfall zählt jede
Minute, um Leben zu retten, bzw. bleibende Behinderungen zu vermeiden.
wir:-Redaktion: Was muss ich als
Betroffener, Angehöriger, Arbeitskollege
tun?
Dr. Michels: Den Notruf 112 wählen
und die Symptome, bzw. den Verdacht
schildern. Es sollte ein Rettungswagen
mit Arzt angefordert werden. Bis zum
Eintreffen des Rettungsarztes bitte die
Medikamente des Betroffenen aufschreiben und dem Arzt die Symptome
schildern. Dazu gehört auch die Info,
ob der Betroffene Marcumar-Patient
ist. Medikamente ggf. mit in die Klinik
geben.
„Ich bekomme
keine Luft“
wir:-Redaktion: Ab welchem Zeitpunkt
sind Atembeschwerden ein Notfall und
bedürfen medizinischer oder besser
notfallmedizinischer Behandlung?
Dr. Klimkiewicz: Grundsätzlich sind
Atembeschwerden potentiell vital
bedrohlich. Sollten diese erstmals
auftreten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Bei Panik, Todesangst
sollte dies umgehend geschehen, und
zwar mittels Rettungswagen (RTW) oder
Notarztwagen (NAW), hier ist dann ein
Arzt sofort mit an Bord. Für den Laien
ist die wirkliche Gefahr kaum realistisch
zu beurteilen. Jedoch kann man sagen,
dass der Befund umso bedrohlicher ist,
je akuter er auftritt.
wir:-Redaktion: Was kann ich bis zum
Eintreffen des Notarztes zu Hause oder
am Arbeitsplatz tun? Woran muss ich als
Angehöriger/Arbeitskollege denken?
Dr. Klimkiewicz: In der Regel ist eine
sitzende Körperhaltung bei vielen
Erkrankungen die beste. Einengende
Kleidung sollte gelockert werden. Bei
stickigen Räumen das Fenster öffnen.
Wenn kein Asthma bronchiale vorliegt,
ist kühle, klare Luft günstig für den
Betroffenen. Wichtig ist es, beruhigend
auf ihn einzuwirken und – vor allem
– ihn nicht alleine zu lassen. Falls die
Krankheit bekannt ist, sollten entsprechende Notfallsprays wie Betamimetika
oder Nitro verabreicht werden.
wir:-Redaktion: Welches sind die ersten
Maßnahmen nach Eintreffen in der
Klinik?
Dr. Klimkiewicz:
Zunächst wird der
Patient eingehend
untersucht, dann
folgen eine Anamnese und die Kontrolle
der Vitalzeichen. Der
Dr. Andreas Klim- Patient erhält weiter
kiewicz, Chefarzt Sauerstoff, womit er
wahrscheinlich schon
der Inneren
im Notfallfahrzeug
Medizin
versorgt wurde. Es
folgen Blutentnahme, EKG und/oder
eine Echokardiographie, außerdem
Röntgen des Brustkorbes, ggf. auch
CT des Thorax. Dieser wird ebenfalls
mit Ultraschall untersucht, ebenso die
Beinvenen. Die medikamentöse Erstbehandlung hängt dann von der Diagnose
ab. In Betracht kommen das schon
benannte Nitro, eventuell Antibiotika,
Medikamente zur Entwässerung und/
oder sog. Bronchodilatatoren. Das sind
Stoffe zur Entkrampfung der Bronchien.
Auch eine den Brustkorb entlastende
Drainage (Thoraxdrainage) kann eine
erforderliche Maßnahme sein.
S. GW
Krankenhaus
schafft neue
Strukturen, um
die Aufnahme
von Patienten
klarer und
zielgerichteter
zu gestalten
Projekt ZANA
Zentrale Aufnahme und Not-Aufnahme
am St. Willibrord-Spital Emmerich
Mal angenommen, Sie sind mit
Ihrem Fahrzeug am Niederrhein
unterwegs. Ihr Blick ist auf die
Fahrbahn gerichtet und wechselnd immer wieder in Rück- und
Seitenspiegel, auf den fließenden
Verkehr und die Umgebung. Sie
hören Radio, und regelmäßig wird
das Programm durch den Verkehrsfunk unterbrochen. Sie gehen in
Gedanken Ihren Arbeitstag durch,
vergegenwärtigen sich den einen
oder anderen Kollegen. Es braucht
einen Moment, bis Sie realisieren,
dass sich da ein anderes Geräusch
untermischt, das schnell näher
kommt und zunehmend aufdringlicher wird. Sie stellen das Radio
leiser und sehen im Rückspiegel
einen Krankenwagen, der sich mit
Blaulicht und Martinshorn den Weg
hinter Ihnen bahnt. Sie suchen eine
Möglichkeit, rechts ran zu fahren,
und da rauscht das Fahrzeug mit
der Aufschrift „Rettungswagen
112“ auch schon links an Ihnen
vorbei.
„Gut, dass ich nicht selbst betroffen bin“, denken Sie, „aber wenn
ich es wäre, sollte es schnell gehen
und reibungslos funktionieren, vor
allem bei einem Notfall“.
In Szenarien wie diesen erweist sich in
der täglichen Realität: Die Notaufnahme einer Klinik ist die entscheidende
Schnittstelle zwischen Rettungsdienst
und Krankenhaus.
Notaufnahmen werden aber auch immer
häufiger als primärer Zugang zum
Gesundheitswesen gewählt, was an
einer jährlichen Steigerung der Patientenzahlen abzulesen ist. Dies gilt für das
Marien-Hospital in Wesel, wo bereits
seit mehr als sechs Jahren eine Zentrale
Notaufnahme eingerichtet ist, genauso
wie für das Emmericher St. WillibrordSpital, wo die Schaffung einer solchen
Einrichtung vorbereitet wird.
Als mögliche Erklärungen für diese Entwicklung werden Defizite in der vorklinischen Patientensteuerung diskutiert
und eine zunehmende Problematik in
der Versorgung der Bevölkerung mit
Hausärzten, die in ländlichen Gebieten
bereits spürbar zurückgeht, wahrgenommen. Da das Patientenaufkommen
in Notaufnahmen wenig planbar ist, nur
ein Teil der Patienten lebensbedrohliche
bzw. medizinisch dringliche Probleme
aufweist und nicht alle Patienten unmittelbar und gleichzeitig behandelt werden können, müssen Notfallpatienten
mit lebensbedrohlichen Erkrankungen
bereits zum Zeitpunkt der Vorstellung
9
wir: Thema
Feste Ziele
Marcel Thra,
künftiger
pflegerischer
Leiter der ZANA
innerhalb weniger Minuten verlässlich
identifiziert werden. (Quelle: Deutsches
Ärzteblatt/Jg.107/Heft 50/17.
Dezember 2010)
Mit dieser Forderung nach strukturierter
Patientenaufnahme und Differenzierung
des Schweregrades der Erkrankung
bzw. Verletzung von Notfallpatienten
innerhalb kurzer Zeit ist auch eine Reorganisation der innerklinischen Abläufe
verbunden, die den Patienten und seine
Angehörigen / Begleitpersonen dem
geeigneten Behandlungsort zuweisen.
Dort werden die Patienten dann von
Fachpersonal nach geprüften Methoden (valide) eingeschätzt und adäquat
behandelt.
Ein Kernprozess
Weil die Patientenaufnahme einen Kernprozess im Krankenhaus darstellt und
es für den ersten Eindruck in der Regel
keine zweite Chance gibt, sahen die Geschäftsführung und die Betriebsleitung
des St. Willibrord-Spitals hier einen
deutlichen Reorganisationsbedarf.
Derzeit werden die Behandlungseinheiten „Interne Aufnahme“ und „Chirurgische Ambulanz“ im St. WillibrordSpital noch nebeneinander mit jeweils
eigenem Personal betrieben. Die in
räumlicher Nähe vorhandenen Ambulanzen von Orthopädie, Unfallchirurgie,
Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie
die verschiedenen internen Disziplinen
mit ihren Wartebereichen organisieren
sich jeweils selbst und sind nicht in
eine geregelte Patientensteuerung
eingebunden. Es gibt viele Wartebereiche, unangemessene Wartezeiten
und für den Patienten intransparente
Abläufe. Der prästationäre Patient,
z. B. vor geplanten (elektiven) Eingriffen
/ Operationen, muss unterschiedliche
10
Unter dem Arbeitstitel ZANA wurde im ersten Halbjahr 2014 am St. WillibrordSpital ein Projekt aufgelegt, an dem seither Mitarbeiter über Berufsgruppen und Fachbereiche hinweg zusammenarbeiten. Dies geschieht unter
Moderation des stv. Geschäftsführers Micheal Feldmann und der Zentralen
Pflegedienstleiterin Sylvia Guth-Winterink. Auch ein externer Berater ist an
ZANA beteiligt. In einer Projektgruppe und verschiedenen daraus gebildeten
Arbeitsgruppen werden nun in zwei Schritten folgende Ziele für die zukünftige
Patientenversorgung in der ZANA umgesetzt:
>> Zusammenführung von interner
Aufnahme und chirurgischer
Ambulanz zu einer Zentralen
Notaufnahme (ZNA) und angemessene personelle sowie technische
Ausstattung der Behandlungsräume (ab Januar 2015)
>> Fachärztliche Besetzung der ZNA
in den definierten Kernzeiten
>> 24-Stunden-Besetzung der ZNA
mit Fachpersonal nach definierten
Dienstzeiten
>> Strukturierte Patientenaufnahme
mit moderner und verlässlicher
Einschätzung der Krankheitsschwere von Notfallpatienten
(Triage), zeitgleich
>> Einrichten und personelle Besetzung eines Service-/Info-Points,
von dem aus die Patientensteuerung zu den Behandlungsorten
erfolgt (ab Januar 2015)
>> Strukturierte Terminierung und
Ablauforganisation des Ambulanzbetriebes und der Sprechstunden
der Abteilugen; mit angemessenen
Wartezeiten von bis zu zehn Minuten (ab 2.Quartal 2015)
>> H
errichten, Umstrukturieren und
logistische Planung der dafür
erforderlichen Behandlungsräume,
Chefarztbüros und des Zentralen
Sekretariats; Neugestaltung einer
Ambulanz-Steuerungs-Zentrale im
1. Stock, Gebäude F und H (ab Mai
2015)
>> Bau- und Raumplanung der ZANA
unter Berücksichtigung der geplanten systematischen Patientensteuerung sowie Verlagerung der
Anästhesieräume in die ZNA (ab
Mai 2015)
>> Verlagerung der administrativen
Patientenaufnahme aus dem
Erdgeschoss auf diese Ebene
(ab Mai 2015)
>> Einrichtung einer Wundsprechstunde für chronische Wundbehandlung mit Fachärzten und
pflegerischen Wundexperten (ab
Januar 2015)
>> Anpassung des Wegleitsystems zur
besseren Patientenorientierung
(im Laufe des ersten Halbjahres
2015)
stimmt. Die erforderlichen Stellenausschreibungen sowie die Gespräche mit
dem künftig dort tätigen medizinischen
und pflegerischen Fachpersonal werden
so zeitig abgeschlossen, dass die ZNA
und der Service-/Info-Point im Januar
2015 in Betrieb gehen können.
Ebenen und Behandlungsorte für die
Voruntersuchungen und Arztgespräche
aufsuchen. Die gesundheitliche Situation, durch Ungewissheit verursachte
Aufregung und möglicherweise auch ein
höheres Alter (heute sind 65 Prozent
der Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, über 65 Jahre) können
manchen Menschen in dieser Situation
überfordern.
Erste Ergebnisse im
ersten Quartal 2015
Der bisherige Planungsstand und die
sich daraus ergebenden Arbeitsschritte
wurden mit der Geschäftsführung abge-
Die Logistik für die Raum- und Ablaufsteuerung zur Ambulanzen- und
Sprechstundenplanung sowie die damit
verbundenen, schrittweisen Umzüge
wir: pro homine
Ärzte des MVZ (v. l.):
Dr. Reinhard Kleintz,
Dr. Mathias Hoiczyk,
Dr. Uwe Bürskens,
Dr. Albrecht Meiners
Neue Praxen für Chirurgie
und Onkologie
MVZ des Marien-Hospitals verstärkt
ambulante Versorgung in Wesel
der Fachbereiche und die Neuzuordnung der Chefarztbüros und des Zentralen Sekretariats sind nächste Arbeitsschritte der Projekt- und Arbeitsgruppen
im ersten Quartal 2015. Daran werden
auch die Mitarbeiter der Ambulanzen
und Sekretariate angemessen beteiligt.
Die Berufsgruppen des St. WillibrordSpitals, die für Aufnahme, Einschätzung, Steuerung und Behandlung der
Patienten verantwortlich sind, eint
ein Ziel: Jeder Patient, der von einem
niedergelassenen Arzt eingewiesen
wird, jeder Notfall und jeder Patient, der
sich in der nachstationären Behandlung befindet oder zur Vorbereitung auf
einen geplanten Eingriff ins Emmericher
Krankenhaus kommt, wird adäquat
aufgenommen. Die Botschaft dazu
lautet: „Herzlich willkommen in Ihrem
regionalen Krankenhaus! Sie sollen
sich als Betroffener mit Ihrem Angehörigen oder Ihrer Begleitung bei uns gut
aufgenommen fühlen. Wir kümmern uns
mit unseren Fachleuten um Ihr Anliegen
und behandeln Sie, so schnell es Ihre
gesundheitliche Situation erfordert, mit
der uns zur Verfügung stehenden Professionalität in Medizin und Pflege.“
S. GW
Das Medizinische Versorgungs-Zentrum
(MVZ) des Marien-Hospitals hat sein
Leistungsspektrum um zwei chirurgische
und eine onkologische Praxis erweitert.
Zum 1. Oktober 2014 nahmen Dr. Uwe
Bürskens (Wesel) und Dr. Reinhard
Kleintz (Wesel) ihre Arbeit auf. Beide
sind Fachärzte für Chirurgie und Unfallchirurgie. Dr. Bürskens bezog Räumlichkeiten des MVZ im Haus der Gesundheit
am Marien-Hospital, während Dr. Kleintz
als Arzt des MVZ weiterhin in seiner
Praxis an der Wilhelmstraße 9 in Wesel
tätig ist.
Ebenfalls zum 1. Oktober 2014 eröffnete
das MVZ eine onkologische Praxis, die
von Dr. Mathias Hoiczyk geführt wird.
Mit der Ausweitung des chirurgischen
Angebots im MVZ reagiert das MarienHospital auf die enorme Nachfrage.
So zählt allein Dr. Albrecht Meiners,
Facharzt für Chirurgie und Orthopädie/
Unfallchirurgie sowie Durchgangs-Arzt,
pro Quartal über 1000 Behandlungsfälle. Er führt seine 2011 im Haus
der Gesundheit eingerichtete Praxis
unverändert weiter. Somit verfügt das
MVZ in Wesel nun über drei chirurgische
Praxen.
Dr. Uwe Bürskens
Dr. Uwe Bürskens (53) machte nach dem
Abitur, das er in Wesel ablegte, zunächst
eine Lehre als Tierarzthelfer, ehe er
Humanmedizin in Bochum studierte.
Zwischen 1992 und 2002 war er als Arzt
im Evangelischen Krankenhaus Wesel,
im St. Vinzenz-Hospital Dinslaken und
im Evangelischen Krankenhaus Dinslaken in unterschiedlichen Abteilungen
tätig: Unfall-, Wiederherstellungs- und
Handchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Unfallchirurgie. Im Jahr 2000
erlangte Dr. Uwe Bürskens die Facharztbezeichnungen für Chirurgie und Unfallchirurgie. Zum 1. Juli 2002 ließ er sich in
der chirurgischen Gemeinschaftspraxis
Dres. Steinbring, Besselmann und von
Stoltzenberg in Wesel nieder. Von dort
wechselte der 53-jährige Mediziner nun
ins MVZ des Marien-Hospitals.
Dr. Reinhard Kleintz
Dr. Reinhard Kleintz (63) studierte
Medizin in Kiel und Essen. Nach seiner
Approbation als Arzt 1976 folgten
zunächst diese beruflichen Stationen:
Anästhesieabteilung Ludwigsburg,
chirurgische Abteilungen Kevelaer
und Geldern. Von 1984 bis 1997 war
Dr. Kleintz in der unfallchirurgischen
Abteilung des Marien-Hospitals Wesel
unter Leitung von Chefarzt Dr. Udo
Nolte tätig, ab 1988 als Oberarzt. Die
Anerkennungen als Arzt für Chirurgie
11
wir: pro homine
und Unfallchirurgie erwarb er 1985 bzw.
1986. Von 1998 bis 2003 war Dr. Kleintz
als niedergelassener Chirurg in Dinklage
tätig, 2003 eröffnete er seine Praxis an
der Wilhelmstraße in Wesel.
Marien-Hospital
Breites Leistungsspektrum
Die drei chirurgischen Ärzte des MVZ
bieten das gesamte Spektrum chirurgischer Leistungen an, die ambulant
erbracht werden können. Dies betrifft
z. B. Leisten- oder Nabelbrüche ebenso
wie Lymphknotenentfernung, Abszesse, Brustgeschwüre und -knoten,
Geschwülste, Überbein, Fremdkörper,
Verletzungen an der Hand, Tennis-Ellenbogen / Golfer-Ellenbogen, Beseitigung
von Narbensträngen, Sehnenscheidenentzündung, Sehnen- und Muskelverletzungen, knöcherne Verletzungen,
Riss-, Schürf- und Schnittwunden,
Fehlgelenkbildungen, Metallentfernung
(Schrauben und Platten), Gelenk- und
Nervenschäden, Nerveneinengungen,
schnellender / schnappender Finger,
Schleimbeutelentzündungen, frische
Verletzungen, Notfalltraumatologie,
Arbeitsunfälle (D-Arzt), endoskopische
Gelenkchirurgie (z.B. Schulter und Knie),
sportärztliche Beratung und Therapie
sowie konservative (nicht-operative)
Orthopädie. Weitere Schwerpunkte der
medizinischen Leistungen sind die Arthroskopie (Spiegelungsoperation) großer Gelenke, die operative Behandlung
von Nervenkompressions-Syndromen an
oberer und unterer Extremität und die
gesamte moderne Fußchirurgie.
Nebenwirkungen von Chemotherapie.
Der gebürtige Essener studierte Medizin
in seiner Heimatstadt sowie in Budapest und Winterthur. Von 2006 bis
2009 arbeitete er als Assistenzarzt im
Westdeutschen Tumorzentrum, nach der
Promotion 2009 als Assistenzarzt im
Zentrum für Innere Medizin der Uniklinik
Essen. In seiner Funktion als Ambulanzarzt am Westdeutschen Tumorzentrum
(2011 bis 2013) war der Mediziner an
einer großen Anzahl von internationalen
onkologischen Studien zu unterschiedlichen Krebsarten beteiligt und federführend in einer nationalen Studie zu
Lungenkrebs. Ebenfalls in das Jahr 2013
fällt seine Tätigkeit als Intensivarzt der
Klinik für Knochenmarks-Transplantation
an der Uniklinik Essen. 2014 legte
Dr. Hoiczyk seine Facharztprüfung für
Innere Medizin mit den Schwerpunkten
Hämatologie und Onkologie ab.
Enge Kooperation mit Chefarzt
Prof. Dr. Schulze-Bergkamen
Als Onkologe im MVZ des Marien-Hospitals arbeitet Dr. Hoiczyk eng mit Prof. Dr.
Henning Schulze-Bergkamen zusammen, dem neuen Chefarzt der Klinik für
Innere Medizin II (Gastroenterologie /
Diabetologie / Rheumatologie / Onkologie) im Marien-Hospital.
Dr. Mathias Hoiczyk
Durch die Eröffnung der onkologischen
Praxis stärkt das MVZ des MarienHospitals die ambulante Versorgung von
Krebspatienten im Stadtgebiet und in
der Region. Der verantwortliche Arzt
Dr. Mathias Hoiczyk (35) war zuletzt als
Ambulanzarzt im Westdeutschen Tumorzentrum des Universitätsklinikums Essen tätig. Seine Schwerpunkte dort: die
Thorakale Onkologie (bösartige Krebserkrankungen, die primär im Brustkorb
entstehen), Sarkome (bösartige Tumore
im Binde- und Stützgewebe sowie im
Magen-Darm-Trakt) und Prophylaxe der
12
Prof. Schulze-Bergkamen, Facharzt für
Innere Medizin, Gastroenterologie und
Hämatologie/Internistische Onkologie,
wechselte als anerkannter Krebsspezialist zum 1. September 2014 vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen
(NCT) am Universitätsklinikum Heidelberg nach Wesel. Als wesentliches Ziel
seiner Arbeit nennt er die Schaffung
eines onkologischen Zentrums in Kooperation mit niedergelassenen Fachärzten
und weiteren Partnern. Einer von ihnen
praktiziert nun gewissermaßen „um die
Ecke“: Dr. Mathias Hoiczyk
GHg
Dr. Frank
Kuczera wird
Chefarzt
der Geriatrie
Dr. Frank Kuczera übernimmt zum
1. April 2015 die Chefarzt-Position
der geriatrischen Klinik im
Marien-Hospital.
Der 49-Jährige wechselt vom
St.-Clemens-Hospital Geldern nach
Wesel. Dr. Kuczera ist Facharzt für
Innere Medizin mit den Zusatzbezeichnungen Klinische Geriatrie, Physikalische Therapie und Palliativmedizin.
Nach Stationen als Assistenzarzt
in Oberhausen, Enger, Bünde und
Bayreuth war Dr. Kuczera von 1999
bis 2002 geriatrischer Oberarzt in den
Kliniken Essen-Mitte (KnappschaftsKrankenhaus) und von 2002 bis 2005
Oberarzt in der Abteilung für Akutgeriatrie im St. Marien-Hospital Borken.
Im Februar 2005 wurde er Chefarzt
der Geriatrie im St.-Clemens-Hospital
Geldern und war dort von Juli 2011 bis
Februar 2014 auch Ärztlicher Direktor.
In Geldern etablierte er ein Zentrum für
Alterstraumatologie und richtete einen
multiprofessionellen „Runden Tisch
Demenz“ ein.
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13
wir: pro homine
Gastroenterologe
mit Leib und Seele
Feierlicher Wechsel: Dr. Max Brandt wurde als Chefarzt der Klinik
für Innere Medizin II am Marien-Hospital verabschiedet und sein
Nachfolger Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen begrüßt
Redner würdigten die Verdienste von
wie Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte
Dr. Brandt, der 24 Jahre als Chefarzt
in seiner Laudatio auf den scheidenden
der Abteilung für Gastroenterologie /
Chefarzt feststellte.
Diabetologie / Rheumatologie / On-
Er zeichnete die entscheidenden
kologie gewirkt hat und noch bis Ende
beruflichen Stationen von Dr. Brandt
2015 als stv. Chefarzt „an Bord“ bleibt,
nach: Studium der Medizin im Berlin
und brachten ihre Freude darüber zum
der wilden 68er (wo es vorkam, dass er
Ausdruck, dass Krebsspezialist Prof. Dr.
Klausuren unter Polizeischutz schrieb)
Schulze-Bergkamen den Weg vom Nati-
und Hannover; Tätigkeiten als Truppen-
onalen Centrum für Tumorerkrankungen
arzt und wissenschaftlicher Assistent,
(NCT) am Universitätsklinikum Heidel-
ab 1982 Oberarzt in einer Klinik in Bad
berg nach Wesel gefunden hat.
Oeynhausen und sechs Jahre später der
Wechsel ans Marien-Hospital mit dem
Auf Wiedersehen und herzlich will­
kommen: In feierlichem Rahmen
erfolgte Anfang September 2014
der offizielle Chefarzt-Wechsel in der
Klinik für Innere Medizin II am
Marien-Hospital von Dr. Max Brandt zu
Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen.
Fast 200 Gäste waren der Einladung
in die Aula der Musikschule Wesel
gefolgt. Der Festsaal in den
historischen Gemäuern der Zitadelle
gab der Veranstaltung einen würdigen
Rahmen in schönem Ambiente.
Nach exakt 25 Jahren und elf Monaten
festen Ziel, Chefarzt zu werden – nach
am Marien-Hospital zog Dr. Brandt in
zwei Jahren als Leitender Oberarzt war
seiner Rede ein erfreuliches Fazit: „Es
es dann 1990 soweit.
war für mich eine wunderbare Zeit!“
Seinem Nachfolger schenkte er einen
Glückbringer, der ihn über die Jahre
begleitet hat und der künftig Prof. Dr.
Schulze-Bergkamen und dessen Team
zu mancher Erleuchtung verhelfen soll:
eine Taschenlampe.
Vorbilder
Ein leuchtendes Vorbild für den jungen
Max Brandt war Albert Schweitzer. Er
weckte in ihm den Wunsch, Medizin zu
studieren. Ein weiteres Vorbild waren
seine Großeltern. Der Enkel begleitete
sie in seiner Geburtsstadt Berlin, wenn
sie auf den Schiffen entlang der Kanäle
ihre Patienten versorgten – „eine besondere Form der frühkindlichen Prägung“,
14
Vier Bundessieger des Wettbewerbs
„Jugend musiziert“ begeisterten das
Publikum: Phillip Landers (Sopransaxophon), Annalena Neu (Altsaxophon),
Marius Löser (Tenorsaxophon) und
Jannik Landers (Baritonsaxophon).
Festlicher Chefarzt-Wechsel (v. l.): Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Sühling, Ärztlicher
Direktor Dr. Ullrich Raupp, neuer Chefarzt
Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen,
scheidender Chefarzt Dr. Max Brandt,
Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte
Zitate, Zitate ...
Dr. Ullrich Raupp
(Ärztlicher Direktor)
„Steckenpferd“ Ultraschall
Bereitschaft zur Übernahme einer Eigen-
Dr. Brandt betonte rückblickend, er sei
verantwortung – und im Falle schwerer
dankbar, die rasante Entwicklung der
unheilbarer Krankheit fordert dies auch
Medizin in den vergangenen 25 bis 35
Demut“, unterstrich Dr. Brandt. Er fügte
Jahren miterlebt zu haben. Sein beson-
hinzu: „Über die Jahre hatte ich das
deres „Steckenpferd“ ist die Sonografie
Glück, mit zahlreichen kompetenten
(Ultraschall). Deren großer Vorteil liege
und engagierten Mitarbeitern ein Team
in der „Untersucherabhängigkeit, also
aufbauen zu können, das die Klinik bis
der individuellen Herausforderung direkt
heute prägt. Voller Dankbarkeit durfte
bei der Untersuchung und live am Pati-
ich über Jahre hinweg erleben, dass
enten“ betonte er. Kritisch bewertete Dr.
dieses Team zu mir hielt, mit mir meine
Brandt in seiner Rede den Arzt-/Patien-
Ideen umsetzte und eine Struktur und
tenkontakt. Dieser sei landauf, landab
Patientenbetreuung möglich machte,
durch den Zwang zur wirtschaftlicheren
die meinen Vorstellungen und Idealen
Gestaltung des Gesundheitssystems ge-
– unser aller Vorstellungen und Idealen
stört. Bei immer geringerer Verweildauer
– erfreulich nahe kamen.“
mit mehreren ärztlichen Bezugspersonen könne nur schwer ein Vertrauens-
Gute Wünsche
verhältnis entstehen. Hinzu komme: Im
Seinem Nachfolger Prof. Dr. Schulze-
„Dschungel des Kommunikationschaos“
Bergkamen gab er mit auf den Weg:
mit Handy, tragbarem Dienst-Telefon
„Ich wünsche dir und unseren Patienten
und Pieper sei es schon ein „Ereignis“,
einen vertrauensvollen Arzt-Patienten-
wenn es dem Arzt gelinge, einen Pati-
kontakt zum Wohle beider! Du sollst
vondeinem Team getragen werden und
deinem Team Sicherheit, Vertrauen,
Zuversicht und Freude geben. Dies alles
wird sich dann positiv auf euer Wirken
und eure Patienten übertragen!“
Geschäftsführer Dr. Hütte sagte, mit
großem Fachwissen, viel Einsatz und
Herzblut habe Dr. Brandt die Klinik für
Innere Medizin II aufgebaut, die heute
zu den größten im Marien-Hospital
zählt. Er betonte: „Mit einer breiten
enten ungestört zu untersuchen oder mit
ihm ein Gespräch zu führen.
Keine „Götter in Weiß“
„Nach meinem Verständnis sollen unsere Patienten Ärzte nicht als Götter in
Weiß ansehen – das sind wir nicht, sondern wir wollen unseren Patienten als
Mensch, als fürsorglicher Partner und
als Arzt zur Seite stehen – das geht auf
Seiten des Patienten nur mit Vertrauen,
… zu Dr. Brandt: „Lieber Max, wir, deine
Chefarztkolleginnen und Kollegen, deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und
besonders auch die von dir so hervorragend betreuten Patientinnen und Patienten werden dich vermissen – auch
wenn du uns ja in bestimmten wichtigen
Funktionen noch eine Zeit lang erhalten
bleibst … deshalb werden deine Mitarbeiter noch einige Zeit deinen schon
legendären Ruf: ,mehr Ultraschall-Gel‘
vernehmen können; deine bedeutsame
Anweisung in Problemsituationen: ,alles
auf meinen Schreibtisch‘ wird aber – ich
denke auch zum Glück für dich – immer
seltener werden.“
… zu Prof. Dr. Schulze-Bergkamen: „Seit
ich an diesem Haus bin, ist immer wieder der Ruf nach einem qualifizierten
Internisten, der auch das Gesamtgebiet der Onkologie beherrscht, laut
geworden. In den Gesprächen, die ich
bisher mit Ihnen führen durfte, habe ich
bereits einige von den sehr positiven
„brandt’schen Eigenschaften“ wiedergefunden, die es Ihnen zweifellos sehr
erleichtern werden, auch persönlich
einen guten Einstieg zu bekommen …
Wir sind auch ein wenig stolz darauf,
dass Sie die Zukunft der Inneren Medizin mit einem Schwerpunkt Onkologie bei uns einbringen und gestalten
möchten.“
15
wir: pro homine
Festliches Ambiente in historischem Gemäuer: In der Aula der städtischen
Musikschule Wesel versammelten sich fast 200 Gäste.
fachlichen Aufstellung und einer ausgeprägten empathischen Zuwendung
zu den Ihnen anvertrauten Patienten
haben Sie sich auch über die Grenzen
Wesels hinaus einen Namen gemacht.“
In der Gastroenterologie sei häufig ein
Arzt mit Leib und Seele gefordert, so Dr.
Hütte. Ein solcher Gastroenterologe sei
Dr. Brandt.
Der Geschäftsführer hatte auch manche Anekdote parat, darunter jene vom
Trabbi, den das Team seinem Chef 1999
für 24 Stunden zur Verfügung stellte, der
sich aber leider als überaus störrisch
erwies und sich allen Bemühungen
widersetzte anzuspringen.
Stipendium in den USA
In Prof. Dr. Schulze-Bergkamen begrüßte
Dr. Hütte einen neuen Chefarzt, „der die
gesamte Klaviatur der Gastroenterologie
16
und der Krebsmedizin beherrscht“.
Der 43-Jährige ist Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und
Hämatologie / Internistische Onkologie, außerdem Palliativmediziner und
Gesundheitsökonom. Henning SchulzeBergkamen stammt aus Witten an der
Ruhr, studierte Medizin in Frankfurt,
Würzburg und Mainz, wo er 1988 zum
Doktor der Medizin promovierte. Nach
dem Studium arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an den Universitätskliniken Heidelberg und Mainz sowie
am Deutschen Krebsforschungszentrum
(DKFZ) Heidelberg. Schon dort erwarb er
vor allem in der Krebsmedizin umfangreiche Kenntnisse, die er 2003 durch ein
Stipendium des National Cancer Center
New York (USA) weiter vertiefte. Mit
wissenschaftlichen Untersuchungen zur
Entstehung und Therapie des Leberzellkrebses habilitierte Prof. Dr. SchulzeBergkamen 2007 im Fach Innere Medizin an der Universität Mainz.
Forschung und Lehre
2009 erfolgte der Wechsel ans Nationale
Tumorzentrum NCT Heidelberg und an
die Uniklinik Heidelberg. Darüber hinaus
leitete Prof. Dr. Schulze-Bergkamen
dort das klinische Studienzentrum der
Abteilung Medizinische Onkologie, arbeitete als Projektleiter und Koordinator
in Forschung und Lehre und ist Sekretär
und Mitbegründer des Liver Cancer
Centers Heidelberg. Als Lehrbeauftragter
des NCT trug er Verantwortung für die
studentische Ausbildung in Onkologie
und Gastroenterologie – Erfahrungen,
von denen das Marien-Hospital als
Akademisches Lehrkrankenhaus der
Universität Münster profitieren wird,
wie der Geschäftsführer versicherte.
In leitender Funktion nahm der neue
Chefarzt darüber hinaus an zahlreichen
klinischen Studien teil und publizierte
eine Reihe internationaler Fach- und
Buchbeiträge zum Themenschwerpunkt
Onkologie. Er ist als ernannter Fachexperte der Deutschen Krebsgesellschaft
an der Erstellung von Leitlinien und der
Durchführung von Zertifizierungen onkologischer Zentren beteiligt.
„Entscheidender Schritt“
Dr. Hütte betonte, die Zusage von Prof.
Dr. Schulze-Bergkamen ans MarienHospital sei „ein großer, entscheidender
Schritt für die medizinische Weiterentwicklung des Hauses!“ Prof. Dr. SchulzeBergkamen werde durch sein Fachwissen und seine langjährige Erfahrung am
Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen das medizinische Profil weiter
ausbauen und dafür Sorge tragen, dass
die Behandlung von Krebspatienten in
der Inneren Medizin insgesamt und in
der Gastroenterologie im Besonderen
auf eine breitere Basis gestellt werde. In
Prof. Dr. Schulze-Bergkamen habe das
Marien-Hospital „einen profilierten Chefarzt verpflichtet, der sein medizinisches
Handwerk allumfassend betreibt mit
einem Blick, der weit über den Tellerrand des klinischen Alltags hinausreicht“, so Geschäftsführer Dr. Hütte.
Prof. Dr. Schulze-Bergkamen würdigte
seinen Vorgänger Dr. Brandt als DarmSpezialisten, ausgewiesenen Endosko-
piker und als überregional bekannten
Sonografie-Fachmann. Er habe früh gespürt, dass die Übergabe der Abteilung
für Dr. Brandt ein „Herzensanliegen“
gewesen sei mit dem Wunsch, dass sich
Mitarbeiter und Patienten auch künftig
gut aufgehoben fühlten. „Ich werde
alles daran setzen, meinen Beitrag
dafür zu leisten“, versprach der neue
Chefarzt.
Kernaufgabe Onkologie
Mit Blick auf seine künftigen Aufgaben
erklärte Prof. Dr. Schulze-Bergkamen,
die Gastroenterologie einschließlich einer hochqualifizierten endoskopischen
Ausrichtung sowie weitere internistische Fachgebiete wie die Rheumatologie und Diabetologie mit hoher Qualität
auch weiterhin anzubieten, sei eine
zentrale Aufgabe seiner Abteilung. Eine
andere Kernaufgabe sei der Ausbau
der Onkologie. Es gebe großen Bedarf
auf diesem Gebiet, und dieser Bedarf
werde in den nächsten Jahren weiter
steigen: Für das Jahr 2014 erwarte das
Robert-Koch-Institut über 500.000
Krebsneuerkrankungen in Deutschland.
Bei der Generation 60+ werde in den
nächsten zehn Jahren ein Anstieg der
Krebserkrankungen um 50 Prozent bei
Frauen und um 25 Prozent bei Männern
vorhergesagt.
„Auf der anderen Seite beobachten wir
eine kontinuierlich abnehmende Krebssterblichkeit“, führte Prof. Dr. SchulzeBergkamen weiter aus. Rund die Hälfte
alle Patienten könne dauerhaft von
einer Krebserkrankung geheilt werden.
Wohnortnahe Versorgung
Zudem gebe es neue Behandlungsmethoden, die den Betroffenen mit einer
Krebserkrankung Lebenszeit schenken.
Als Beispiel nannte er den Darmkrebs,
wo heute individuell auf den einzelnen
Patienten zugeschnittene Antikörpertherapien zum Einsatz kommen,
außerdem multimodale Konzepte mit
Strahlentherapien und
neuen chirurgischen
Techniken. „Die
Onkologie wird dabei
zunehmend komplexer.
Neue Verfahren wie
etwa Immuntherapien
kommen hinzu und
stellen uns vor neue
Aufgaben“, erklärte
Prof. Dr. Schulze-BergAufsichtsratsvorsitzender Stefan Sühling hieß
kamen.
Dr. med. Andrea Schulze-Bergkamen mit einem
Er bekräftigte: „Wir
Blumenstrauß in Wesel willkommen.
wollen am MarienHospital und am St. Willibrord-Spital in
Er äußerte sich erfreut über die BereitEmmerich unseren Beitrag leisten, eine
schaft von Dr. Brandt, bis Ende 2015
hochqualitative onkologische Versorweiter in der Gastroenterologie am
gung wohnortnah anzubieten.“ Dabei
Marien-Hospital mitzuwirken. komme es wie in keinem anderen mediGHg
zinischen Fachgebiet auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit an. Er betonte:
„Für eine gute Onkologie müssen wir
also alle an einen Tisch. Wir brauchen
die hausärztlichen Kollegen, wir sind
Sylvia Guth-Winterink
angewiesen auf die Unterstützung der
(Pflegedienstleiterin)
niedergelassenen Facharztkollegen,
… zu Dr. Brandt: „Als ,Partner der Pflege‘
und wir benötigen ein funktionierendes
sind Sie aus diesem Hospital nicht wegzuTeam vor Ort“ – Chirurgie, Radiologie,
denken. Wir sind gerne mit Ihrer spürbar
Strahlentherapie, Pallativmedizin,
empathischen Seite umgegangen . . . Ich
Ernährungsberatung, Psychoonkologie,
habe Sie als standfesten, weitblickenden,
Sozialdienst und weitere medizinische
unkonventionellen und meistens eher leiFacharztdisziplinen je nach onkolosen Chefarzt erlebt, der eine überzeugende
gischer Grunderkrankung.
Ausstrahlung auf seine Umgebung und die
mit ihm arbeitenden Menschen hat.“
Zitate, Zitate ...
Zugang zur Spitzenmedizin
Der neue Chefarzt möchte gemeinsam
mit zusätzlichen starken überregionalen Partnern sicherstellen, dass die
Patienten der pro homine Zugang zur
Spitzenmedizin an universitären Zentren erhalten. „Darüber hinaus wollen
wir Patienten Zugang zu innovativen
Therapiestudien ermöglichen, nicht nur
in auswärtigen Zentren, sondern auch in
Wesel und Emmerich. Das halte ich für
essentiell, denn nur darüber kann das
immer größer werdende Grundlagenwissen auch beim Patienten ankommen“,
betonte Prof. Dr. Schulze-Bergkamen.
… zu Prof. Dr. Schulze-Bergkamen: „Sie
werden die Stärken der Fachabteilung
weiterentwickeln. Mehr noch, Sie werden
dieser Fachabteilung mit all Ihren Mitarbeitern dazu verhelfen, einen onkologischen
Schwerpunkt zu etablieren und zu integrieren … Wir haben gute und zukunftsweisende Ideen für die Weiterentwicklung
der pflegerischen Dienstleistungen in der
Gastroenterologie. Wir wollen eine partnerschaftliche Patientenversorgung, Seite an
Seite mit der Medizin.“
17
wir: pro homine
Die Fotos geben Eindrücke von der Prüfung durch die Auditoren in den Einrichtungen der pro homine.
Zertifizierte Qualität nach DIN
in der gesamten pro homine
Die pro homine ist nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert:
beide Krankenhäuser, die neun Senioreneinrichtungen,
das Reha-Zentrum Niederrhein, das Gesundheitszentrum
und das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ)
im Haus der Gesundheit.
Die Einrichtungen unterwarfen sich
freiwillig einer externen Prüfung. Nach
langer Vorbereitungszeit prüften drei
Auditoren einer Zertifizierungsgesellschaft drei Tage lang Dokumente und
Abläufe. Sie stellten die Prozesse in den
Bereichen Medizin, Pflege, Therapie,
Verwaltung, Hygiene und Technik auf
den Prüfstand und bescheinigten den
Einrichtungen, dass deren Qualitäts-Management-System den Anforderungen
der DIN EN ISO 9001:2008 entspricht.
Das bedeutet: Patienten, Bewohner
und Kunden haben die Sicherheit, dass
nach eindeutigen, verbindlichen und
regelmäßig aktualisierten Standards
gearbeitet wird. So lassen sich z. B.
Mehrfachuntersuchungen vermeiden
und Abläufe während der stationären
Behandlung weiter verbessern. In den
Einrichtungen gelten systematische
Arbeitsabläufe, die in Verfahrens- und
Arbeitsanweisungen, Formblättern,
Checklisten und Standards festgelegt
sind. Auch dadurch wird eine leitliniengerechte Versorgung in Medizin, Pflege,
18
Therapie, Prävention und Rehabilitation
gewährleistet.
Ein großes Dankeschön gilt allen
Mitarbeiter/-innen, die zur erfolgreichen
Zertifizierung beigetragen haben.
Dauerhafter Prozess
In jährlichen sogenannten Überwachungsaudits und bei der alle drei
Jahre stattfindenden Re-Zertifizierung
werden die Prüfer kontrollieren, ob
die Anforderungen weiterhin erfüllt
werden. Es wurde also ein dauerhafter
Prozess angestoßen, um die Qualität in
den Einrichtungen der pro homine auf
hohem Niveau zu halten und womöglich
noch weiter zu verbessern – zum Wohle
der Patienten und Bewohner. Zu diesem
Zweck gibt es auch interne Audits, bei
denen eigens dafür geschulte Mitarbeiter der Einrichtungen jeweils andere
Abteilungen begehen und deren Abläufe
überprüfen.
Bereits im November 2015 steht
die Re-Zertifizierung der gesamten
pro homine an.
Team QM
Emmerich
> St. Willibrord-Spital
Senioreneinrichtungen
> St. Augustinus
> Willikensoord
Rees
Senioreneinrichtungen
> Agnes-Heim
> St. Joseph
Rhein
Wesel
Voerde
Senioreneinrichtungen
> St. Elisabeth
> St. Christophorus
> Marien-Hospital
> Sozialpädiatrisches
Zentrum/Frühförderung/
Tagesklinik
> Ambulante
kardiologische
Rehabilitation
> Haus der Gesundheit
Senioreneinrichtungen
> Nikolaus-Stift
> Martinistift
> St. Lukas
19
wir: pro homine
Spitzenmedizin
für den Niederrhein
pro homine schließt Kooperationen
mit wissenschaftlichen Exzellenz-Zentren
Zur medizinischen Versorgung nach
bestmöglicher Qualität sollen Patienten
der pro homine jederzeit von aktuellen
Erkenntnissen in Forschung und Lehre
profitieren und Zugang zu internationaler Spitzenmedizin erhalten. Um
dies nach abgestimmten Standards in
Diagnose und Therapie sicherzustellen,
kooperiert der Krankenhausverbund mit
wissenschaftlichen Exzellenz-Zentren
in Deutschland und den Niederlanden. Vereinbarungen sowohl mit dem
Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) am Universitätsklinikum
Heidelberg als auch mit dem Radboud
university medical center (umc) in
Nijmegen ermöglichen eine Optimierung
der Behandlungsergebnisse, von denen
20
Patienten des Marien-Hospitals Wesel
und des St. Willibrord-Spitals Emmerich
profitieren – ein Gewinn für die medizinische Versorgung am Niederrhein.
Krebspatienten bekommen
Zugang zum Nationalen Centrum
für Tumorerkrankungen in
Heidelberg
Das international renommierte NCT
und das Marien-Hospital haben
vereinbart, eine stufenweise Zusammenarbeit in der Onkologie
zu entwickeln und Krebspatienten
gemeinsam zu behandeln. Dies kann
durch Zuweisungen, Verlegungen
oder Mitbehandlungen erfolgen.
Im Einzelnen:
>> Die Tumorkonferenz des NCT, bei
der Ärzte aus verschiedenen medizinischen Fachrichtungen die Diagnostik und Therapie eines Krebskranken
prüfen und diskutieren, nimmt auch
Patienten des Marien-Hospitals mit
besonderen onkologischen Fragestellungen auf.
>> Patienten aus Wesel erhalten die
Möglichkeit, in Heidelberg hochentwickelte medizinische Leistungen in
Anspruch zu nehmen. Dazu zählen
z. B. die komplexe Tumorchirurgie
und spezielle Formen der Strahlentherapie.
>> Weiterhin ist vorgesehen, Patienten
aus dem Einzugsgebiet des MarienHospitals an klinischen Studien zu
beteiligen, so dass sie unmittelbar
am medizinischen Fortschritt teilnehmen und davon profitieren können.
Mittelfristig ist der Aufbau eines NTCStudienzentrums als „Satellit“ am
Marien-Hospital geplant.
Der Gastroenterologe und Onkologe
Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen,
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II am Marien-Hospital und zuvor
Geschäftsführender Oberarzt am
NCT, betreut in Heidelberg weiterhin
wissenschaftliche Arbeitsgruppen,
Projekte und Dissertationen.
>> D
arüber hinaus ist mit dem Institut
für Pathologie des Universitätsklinikums Heidelberg eine Zusammenarbeit in der Gewebe-Diagnostik
vorgesehen, die bis zum Aufbau
einer Gewebe-Datenbank reicht.
>> Schließlich streben die Kooperationspartner die Zusammenarbeit in
der Aus-, Fort- und Weiterbildung
von Ärzten und weiterem medizinischen Fachpersonal an. Auch an
eine Rotation von Ärzten beider
Standorte ist gedacht.
sundheitswesen. Dafür stehen sowohl
die pro homine als auch die RadboudKlinik im niederländischen Nijmegen.
Beiden Einrichtungen ist an einer
engeren Verzahnung der deutsch-niederländischen Gesundheitsversorgung
gelegen. Ein wesentliches Ziel dabei ist
die Nutzung von Synergie-Effekten, was
den Patienten zugutekommt und Kosten
spart.
Radboud-Klinik im nieder­
ländischen Nijmegen ist
Partner in der Radiologie
und Neurochirurgie
In einem ersten Schritt haben die pro
homine und das Radboud university medical center (umc) deshalb eine Vereinbarung zur strategischen Partnerschaft
geschlossen. Diese betrifft zunächst
die Radiologie und die Neurochirurgie
sowie die gemeinsame Ausbildung von
medizinischem Nachwuchs.
Die von der EU proklamierte grenzenlose Zusammenarbeit ihrer Mitgliedsländer wird gerade am Niederrhein
von Deutschen und Niederländern auf
vielfältige Weise mit Leben erfüllt. Das
ist ganz im Sinne der Euregio RheinWaal, die sich um die Verbesserung
und Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit kümmert und nach eigenem Bekunden dort
ein großes Potenzial für eine starke
wirtschaftliche und gesellschaftliche
Entwicklung sieht. Ein starker Wirtschaftsfaktor in der Region ist das Ge-
Die Voraussetzungen für eine Kooperation sind gut: So betreibt etwa das
Emmericher Krankenhaus eine Radiologie und beabsichtigt die Einrichtung
einer neurologischen Abteilung bzw. die
Versorgung von Schlaganfall-Patienten
mittels einer sogenannten Stroke Unit.
Das Radboud umc wiederum unterhält
eine Abteilung für Neurologie und eine
Abteilung für Neurochirurgie. Ebenfalls
ist vorgesehen, onkologischen Patienten des St. Willibrord-Spitals den
Zugang zu in den Niederlanden standardisierten diagnostischen Leistungen
zu ermöglichen. Dazu zählt das PET-CT,
eine Kombination aus zwei unterschiedlichen bildgebenden Verfahren, durch
die sich zusätzliche Belastungen durch
unnötige Untersuchungen vermeiden
lassen.
Gemeinsame Schulungen
Die strategische Partnerschaft sieht vor,
dass das Radboud umc neurochirurgische Leistungen und Untersuchungen
mit dem PET-CT für Patienten des
St. Willibrord-Spitals erbringt. Hinzu
kommt: Im Marien-Hospital Wesel
befindet sich eine große onkologische
Abteilung, die insbesondere auf das Gebiet solider Tumore spezialisiert ist. Hier
sind eine Zusammenarbeit in der Ausbildung sowie gemeinsame Schulungen
für das ärztliche Personal denkbar.
Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer der
pro homine: „Durch die Kooperationen
bekommen unsere Patienten Zugang
zu universitären Zentren in Heidelberg
und Nijmegen, die Medizin auf Spitzenniveau leisten und weithin anerkannt
sind. Das ist ein weiterer entscheidender Schritt in der Weiterentwicklung
unserer Krankenhäuser und eröffnet
weitreichende Möglichkeiten der Patientenversorgung, die wir gemeinsam
nutzen wollen.“
GHg
21
wir: Gesundheit & Medizin
Artikelserie zur
Schulterchirurgie, Teil 4
Dr. Roland Gruhn, Ltd. Arzt des Bereichs
Schulterchirurgie der Orthopädie im St. Willibrord-Spital
Emmerich, mit einem Modell des Schultergelenks
Schon wieder ausgerenkt:
Die instabile Schulter
Die wir: setzt ihre Artikelserie zur Schulterchirurgie fort. In Folge vier geht es
um die instabile Schulter. Autor Dr. Roland Gruhn ist Oberarzt in der Abteilung
für Orthopädie im St. Willibrord-Spital
Emmerich.
Das Ausrenken der Schulter, auch Schulterluxation genannt, ist eine häufige
Verletzung: In Deutschland sind jährlich
über 13.000 Menschen betroffen, Männer dreimal häufiger als Frauen.
Die Verletzung tritt teilweise mehrfach
auf, da bereits ein einmaliges Ausrenken ein deutlich erhöhtes Risiko für
weitere Ausrenkungen (Rezidive) birgt.
Die Ursache für diese Häufung liegt in
der speziellen Anatomie der Schulter:
Sie ist das beweglichste Gelenk im
Körper, hilft dabei, den Arm anzuheben, zu drehen, ihn über dem Kopf zu
halten. Die knöcherne Führung ist sehr
gering ausgeprägt: einer flachen kleinen
Pfanne steht ein relativ großer Oberarmkopf gegenüber (siehe hierzu Bild 3,
die Röntgenaufnahme einer normalen
Schulter).
der Schulter. Eine üblicherweise straffe
Gelenkkapsel mit mehreren Verstärkungsbändern sorgt für eine zusätzliche
statische Stabilisierung (Bild 1). Dieses
Gleichgewicht kann gestört werden sowohl durch einen Unfall (= traumatische
Schulterluxation, z. B. Sturz oder der
Griff in den Wurfarm eines Handballspielers) als auch anlagebedingt (= habituelle Luxation) bei Vorliegen bestimmter
angeborener Risikofaktoren, z. B. einer
generellen Gelenkkapselschwäche
(Laxität).
In gut einem Drittel aller „traumatischen“ Erstluxationen liegt eine
solche begleitende und bis dato nicht
bemerkte generelle Hyperlaxität vor,
also eine Kombination von Trauma und
anlagebedingter Störung. So kann dann
schon bei Bagatellanlässen, z. B. einer
extremen Überkopfposition („Tennisaufschlagbewegung“) der Oberarmkopf aus
der Pfanne herausspringen. Die Luxation
nach vorne-unten (Bild 3, vergleiche
dazu auch Bild 1 = Normalzustand) ist
dabei mit einem Anteil von etwa 95 Pro-
Stabilität gestört
Weichteile, vor allem die Rotatorenmanschette (eine Muskel-Sehnenplatte),
umfassen den Oberarmkopf wie Finger
einen Ball und zentrieren ihn in der
Schulterpfanne (Bild 2). Sie ermöglichen
so ein muskuläres Gleichgewicht, die
sogenannte „dynamische Stabilisation“
22
Bild 6
zent die häufigste Luxationsrichtung.
Je nach auslösendem Mechanismus
kann die Schulter spontan, nach eigenständigem Manöver oder durch einen
Helfer, mit oder ohne Narkose wieder
einrenken bzw. eingerenkt (reponiert)
werden. Der entstandene Gelenkschaden ist nicht nur abhängig von der Art
des Traumas, sondern auch von der
Straffheit der Gelenkkapsel, vom Alter
des Patienten und anderen Faktoren.
Schmerzen und Einschränkungen
Häufen sich derartige Ereignisse,
sind gar Kapsel, Bänder, Sehnen und
Muskeln eingerissen oder überdehnt
(Bild 1) und ist der Patient unfähig, das
Schultergelenk zu zentrieren, spricht
man von einer chronisch-instabilen
Schulter. Probleme ergeben sich hierbei
für den Patienten durch Schmerzen, eine
Bewegungseinschränkung im Alltag, bei
der Arbeit oder beim Sport (z. B. Werfen,
Schwimmen, Heben, Stoßen o.a.) sowie
durch das subjektive Gefühl der Schulterinstabilität.
Dies kann sich zur steten Angst vor
erneutem Ausrenken steigern. Folglich
vermeidet der Betroffene im Alltag,
Berufsleben oder beim Sport entsprechende Bewegungsrichtungen,
z. B. über dem Kopf.
Bild 2: Die vier Muskeln der Rotatorenmanschette und die Bizepssehne
umfassen den Oberarmkopf (Ball) fast
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Gewissenhafte Therapieplanung
Um den Patienten optimal beraten zu
können, muss der Orthopäde/Unfallchirurg vorab im Gespräch u. a. folgende
Aspekte beleuchten, die für die Therapieentscheidung und -planung von
ausschlaggebender Bedeutung sind:
Alter zum Zeitpunkt der Erstluxation,
mögliche Ursachen/Auslöser (echtes
Unfallereignis, Bagatelltrauma etc.),
Umstände der Reposition, die Luxationsrichtung, Anzahl und Begleitumstände
etwaiger Folgeereignisse (Rezidive).
In der anschließenden klinischen Untersuchung lässt sich eine mögliche generelle Überbeweglichkeit (HyperlaxitätUntersuchung der gesunden Gegenseite
und anderer Gelenke) erfassen. Die
bildgebende Diagnostik beginnt mit der
Sonographie (Ultraschall) und standardisierten Röntgenaufnahmen (z. B.
Hinweise auf knöcherne Verletzungen,
angeborene Anomalien). Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist Mittel der
Wahl zur Beurteilung der Gelenkpfanne,
des Knorpels und der Kapsel. Die Computertomographie (CT) ist insbesondere
beim Verdacht auf knöcherne Defekte
nach Mehrfachverrenkungen angebracht. Schließlich kann die Instabilität
durch den Arzt eingeordnet werden, um
mit dem Patienten das optimale Therapieregime zu besprechen.
Empfehlung zur Operation
Die Empfehlung zur Operation nach
traumatischer Schulterluxation wird
heutzutage früh ausgesprochen, nicht
nur aufgrund der guten operativen Ergebnisse der arthroskopischen Technik
(sog. Schlüssellochtechnik) mit niedrigen Komplikations- und Rezidivraten.
Sie ergibt sich auch aufgrund des hohen
Rezidivrisikos vor allem beim jungen
Patienten: Im Alter von unter 20 Jahren
beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine
erneute Luxation 64 bis 94 Prozent. Aber
auch bei hohem Funktionsanspruch der
Schulter (Überkopfsport, Pilot, Polizist,
u. ä.) sollte die operative Stabilisierung
der Schulter ernsthaft erwogen werden.
Bild 5 zeigt beispielhaft den Abriss der
Knorpellippe von der Gelenkpfanne
(sog. Labrum), die beim Ausrenken vom
vollständig und gewährleisten eine
dynamische Zentrierung des Schultergelenkes.
Bild 5
Oberarmkopf wie ein Reifen von einer
Felge abgeschert wurde. Im Rahmen
einer Gelenkspiegelung wird diese
Knorpellippe – meist unter zusätzlicher
Raffung der Kapsel – wieder an den
Pfannenrand gebracht und dort sicher
mit Nähten und Ankern befestigt (Bilder
6 und 7).
Bei der nicht-unfallbedingten Schulterinstabilität muss unterschieden werden,
ob das Problem eher an einem strukturellen Gelenkschaden (Kapselschwäche)
oder an einem muskulären Ungleichgewicht liegt. Insbesondere bei letzterem
kann ein gezieltes Muskeltraining mit
Anleitung zur Eigenbeübung wieder die
gewünschte Stabilität der Schulter und
eine Beschwerdelinderung bringen.
Ausblick: In der nächsten Ausgabe
der wir: lesen Sie: „Wie eingefroren
… die Schultersteife“
Bild 7
23
wir: Gesundheit & Medizin
Chefarzt Dr. Andreas Klimkiewicz, Schwester Rita Schütte, pflegerischer Leiter
Rainer Niehoff, Oberarzt Alexander Schweers und Assistenzarzt Robert Körei (v. l.) beim
Einsatz der elektromagnetischen Navigations-Bronchoskopie (Superdimension).
Superdimension –
Blick in die Tiefe der Lunge
Virtueller Blick in die Lungentiefe:
Der gelbe Punkt markiert den verdächtigen Tumor, der mit modernster Technik angesteuert wird, um
Proben zu entnehmen, die dann auf
Glasplättchen gestrichen werden
(Foto unten).
Mit einer virtuellen Bronchoskopie
kommen Ärzte des St. Willibrord-Spitals
verdächtigen Tumoren auf die Spur
Der gelbe Punkt ist das Ziel. Er markiert die Lage eines Lungentumors
und leuchtet auf einem Bildschirm in
der endoskopischen Abteilung des St.
Willibrord-Spitals. Dr. Andreas Klimkiewicz, Chefarzt der Inneren Medizin im
Emmericher Krankenhaus, navigiert per
Endoskop eine Sonde zum Zentrum der
verdächtigen Geschwulst, um Proben zu
entnehmen. Der Patient liegt währenddessen auf einem Magnetfeld und „verschläft“ den Eingriff unter Narkose.
Gewebeprobe schafft Klarheit
Dr. Klimkiewicz und sein Team arbeiten mit der elektromagnetischen
Navigations-Bronchoskopie. „Superdimension“ heißt das Gerät, mit dem
der Pneumologe (Lungenexperte) per
„Reise ins Ich“ zu verdächtigen Herden
in der Tiefe und in Randbereichen der
Lunge vorstoßen kann. Das Emmericher
Krankenhaus gehört zu den bundesweit
nur etwa 20 Kliniken, die über diese moderne Medizintechnik der Spitzenklasse
verfügen, darunter ist bloß ein weiteres
Haus in Nordrhein-Westfalen.
Entdeckt der Arzt bei der Computertomografie (CT) eine Schwellung auf der
Lunge, benötigt er eine Gewebeprobe
24
von dieser verdächtigen Stelle. Nur so
kann er sicher feststellen, ob es sich
um einen gut- oder bösartigen Tumor
handelt. Davon wiederum hängt die Art
der Behandlung ab – Medikamente,
Bestrahlung oder Operation. Nun ist
nicht jeder vermeintliche Tumor mit
einer herkömmlichen Lungenspiegelung
(Bronchoskopie) per Endoskop zu erreichen – in solchen schwierigen Fällen
kommt Superdimension zum Einsatz.
Im Vorfeld dieser besonderen Bronchoskopie werden die Thorax-CT-Daten des
Patienten zur Planung der Untersuchung
und zu deren Simulation verwendet.
Dazu werden ein oder mehrere Zielpunkte wie in einer Straßenkarte markiert und in das Superdimension-System
eingelesen.
Parallelen zum GPS-System
Während des Eingriffs führt dann die
hochmoderne Technik den Arzt, der das
Bronchoskop führt, zu den festgelegten
Zielpunkten. Dies geschieht über eine
per Endoskop eingeführte Sonde. Deren
Spitze ist im elektromagnetischen
Feld, in dem der Patient liegt, jederzeit
auszumachen. Zu Beginn des Eingriffs
befestigt Rainer Niehoff, pflegerischer
Pflegerischer Leiter Rainer Niehoff bei der Vorbereitung einer Untersuchung mit Superdimension.
Leiter der inneren Diagnostik, auf der
Brust des Patienten drei Elektroden:
rechts und links vom Rippenbogen
und auf dem Brustbein. Diese Punkte
markieren das Feld, innerhalb dessen
die Sonde navigiert und die Atemexkursion sichtbar wird. „Das ist mit dem
GPS-System vergleichbar“, erklärt Rainer
Niehoff. Im nächsten Schritt führt er die
Sonde, die einem dünnen Draht ähnelt,
in einen verlängerten Arbeitskanal, mit
dem sich das Innere des Lungengewebes untersuchen lässt.
Mit Zange und Bürste
Chefarzt Dr. Klimkiewicz führt das mit
einer Kamera versehene Endoskop –
und damit auch die Sonde – durch das
Nasenloch oder den Mund des Patienten
an Kehlkopf und Stimmbändern vorbei
bis in die Luftröhre und den Bronchialbaum, der aus unzähligen Verästelungen besteht. Per Computer werden
Magnetfeld und das dünn geschichtete
CT (über 500 Aufnahmen) in Deckung
gebracht, so dass der Arzt ein klares Bild
vom untersuchten Abschnitt des Organs
bekommt. Auf dem Monitor erscheinen
zudem schematische Bilder vom Weg
der Sonde durch den Körper und ein
entsprechendes virtuelles Bild von der
„Reise ins Ich“.
Ist der verdächtige Tumor erreicht, wird
die Sonde zurückgezogen und durch
eine per Führungskatheter eingeführte
Zange ersetzt. Mit dieser Zange entnimmt Dr. Klimkiewicz eine Reihe von
Gewebeproben. Dabei assistieren ihm
Rainer Niehoff und Schwester Rita
Schütte. „Zange auf“, „Zange zu“,
lauten dann die Kommandos. Nach der
Zange kommt eine millimeterkleine
Bürste zur Entnahme von Flüssigkeit und
Zellproben zum Einsatz. Diese Proben
streicht Rainer Niehoff auf Glasplättchen. Sämtliche Proben aus dem Lungentumor gelangen zur Untersuchung
auf schnellstem Wege zu externen
Pathologen bzw. Zytologen. Die Befunde
liegen in der Regel binnen zwei oder drei
Tagen vor, so dass dann mehr Klarheit
über die Art und Weise des Tumors
besteht. Während der Untersuchung, die
in der Regel 30 bis 90 Minuten dauert,
werden zur weiteren Sichtkontrolle einzelne Röntgenaufnahmen gemacht. Sie
summieren sich auf kaum zehn Sekunden. Ohne Superdimension wäre nach
jeder Probenentnahme ein Röntgenbild
erforderlich.
Schonend für den Patienten
„Superdimension ist schonend für den
Patienten und ermöglicht es, Krebs in
einem ganz frühen Stadium zu entdecken und somit Leben zu retten“, betont
Dr. Klimkiewicz und ergänzt: „Je früher
ein Lungentumor gefunden wird, desto
besser ist die Heilungschance.“ In drei
Viertel der Fälle wird er aber so spät
entdeckt, so dass der Patient nicht mehr
geheilt werden kann. „Bei Herden unter
zwei Zentimeter Durchmesser liegt die
Treffsicherheit normalerweise bei unter
20 Prozent, mit Superdimension sind es
70 Prozent“, unterstreicht der Chefarzt
die Bedeutung der elektromagnetischen
Navigations-Bronchoskopie. Er betont
zugleich, das Verfahren komme nur
dann zum Einsatz, wenn alle anderen
Untersuchungsmethoden keinen Erfolg
gebracht hätten. Mit Superdimension
lasse sich ohne Operation feststellen,
ob und um welche Form von Lungenkrebs es sich handele – ein unschätzbarer Vorteil für den Patienten, der von
Tumorherden in den kleinsten Verästelungen der Lunge nichts bemerkt.
GHg
Per Chip „geeicht“
Das St. Willibrord-Spital ist als
eines der wenigen Krankenhäuser
in der Lage, versteckte Gefahrenherde in der Lunge per elektromagnetischer Navigations-Bronchoskopie rechtzeitig zu erkennen, zu
untersuchen und zu beseitigen.
Im Schnitt findet pro Woche eine
Untersuchung per Superdimension
statt. Die eingesetzte Sonde ist
übrigens per Chipsteuerung auf
den jeweiligen Patienten „geeicht“
und kann nicht für einen anderen
und für denselben Patienten nur
binnen 24 Stunden ein weiteres
Mal eingesetzt werden.
25
wir: pro homine
Bachelor of Science:
Ihr Abschlusszeugnis
bekamen in Münster
Ailina Quinders (hintere Reihe, 3. v. l.) und
Nicole Simon (hintere
Reihe, 5. v. l.). Ebenfalls erfolgreich waren
Gina Tekampe (hintere
Reihe, 2. v. l.) und
Sarah Dolge (vordere
Reihe, 4. v. l.), die
das BZNW-Quartett
komplettierten.
Dualer Modellstudiengang Pflege
Mitarbeiterinnen des Marien-Hospitals
gehören zu den ersten Absolventen
Ailina Quinders und Nicole Simon,
Gesundheits- und Krankenpflegerinnen
im Marien-Hospital, haben eine Pionierleistung erbracht: Sie gehören zu
den ersten 54 Studierenden des Dualen
Modellstudiengans Pflege, denen die
Katholische Hochschule NordrheinWestfalen ihre Abschlussurkunden
überreichte. Die jungen Leute haben als
erste Pflegefachkräfte parallel zu ihrer
Pflegeausbildung einen akademischen
Abschluss in ihrem Fach erworben.
Ailina Quinders und Nicole Simon beendeten das dreijährige Studium mit dem
Abschluss Bachelor of Science.
„Ich kann nun wissenschaftliche
Erkenntnisse in meine Arbeit auf der
Station einbringen, zum Beispiel bei
der regelmäßigen Aktualisierung von
Pflegestandards“, verweist Nicole Simon
darauf, dass professionelle Pflege heute
untrennbar mit wissenschaftlichen
Erkenntnissen verknüpft ist. „Die Pflegewissenschaft forscht unmittelbar in der
Pflegepraxis und hat einerseits das Ziel,
pflegerelevante Phänomene zu erklären
26
und andererseits Handlungsvorschläge
für die direkte Versorgung des Patienten
zu bieten“, ergänzt Ailina Quinders.
BZNW ist Kooperationspartner
Prorektor Prof. Dr. Wolfgang M. Heffels, der den Studiengang an der
Katholischen Hochschule (Hauptsitz
Köln) leitet und an dessen Konzeption
beteiligt war, betont: „Das Studium
soll ein differenziertes Wissen in der
Pflege vermitteln, das auf aktuellen
Forschungserkenntnissen basiert. Es
soll zum eigenverantwortlichen Handeln befähigen und den Pflegenden
ermöglichen, organisationale Zusammenhänge zu erkennen und therapeutisch-pflegerische Leistungen besser
zu koordinieren.“ Das erste Jahr des
Dualen Studiengangs verbringen die
Schülerinnen und Schüler zur Ausbildung an einer der 20 kooperierenden
Pflegebildungseinrichtungen, zu denen
das Bildungszentrum Niederrhein Wesel
(BZNW) und die Krankenhäuser der pro
homine (Marien-Hospital Wesel und St.
Willibrord-Spital Emmerich) gehören.
Während des dreijährigen Studiums
erfolgen dann die ersten beiden Jahre
als duale Ausbildung und das letzte Jahr
ausschließlich an der Hochschule. Im
wissenschaftlichen Teil ihres Studiums lernen die Absolventen, sich mit
theoretischen Grundlagen der Pflege
auseinanderzusetzen oder ihr berufliches Handeln kritisch zu reflektieren.
Außerdem werden Kenntnisse in Recht,
Sozialpolitik und Psychologie vermittelt.
„Den Pflegenden eröffnen sich durch
das Studium ganz andere Karrieremöglichkeiten“, sagt Prof. Heffels. Nach
seinen Worten gewinnen die Pflegeeinrichtungen kompetente Mitarbeiter,
die dafür sorgen, dass in ihren Häusern
evidenzbasierte Pflege stattfindet, die
auf den besten zur Verfügung stehenden Wissensquellen bzw. Daten beruht.
Und: „Die Studierenden lernen, als
gleichberechtigte Partner in einem
therapeutischen Team zu handeln und
Verantwortung zu tragen. Sie sind nicht
nur Ausführende, sondern können begründete Entscheidungen treffen.“
GHg
Premiere
Sieben Chefärzte referierten
70 Teilnehmer beim ersten MHW-Update
Premiere für das MHW-Update:
Sowohl niedergelassene Mediziner aus der Region als auch Ärzte
aus dem Marien-Hospital Wesel
(MHW) und dem St. WillibrordSpital Emmerich besuchten am
5. November 2014 die Veranstaltung im Landhotel Voshövel
(Schembeck), die auf Initiative der
Weseler Chefärzte stattfand. Rund
70 Teilnehmer versammelten sich
im Saal – eine Basis, auf der sich
aufbauen lässt.
Endoprothesen-Registers, Dr. Ullrich
Raupp erläuterte die geänderte Klassifizierung von psychischen Erkrankungen
bei Kindern und Jugendlichen, und Prof.
Dr. Christiane Tiefenbacher stellte neue
Möglichkeiten in der Kardiologie vor.
Rege nutzte das Publikum die Möglichkeit, nach jedem Vortrag Fragen an den
Referenten zu richten. Der fachliche und
kollegiale Austausch wurde anschließend bei einem gemütlichen Beisammensein fortgesetzt.
GHg
Ärztlicher Direktor Dr. Ullrich Raupp
moderierte die Veranstaltung.
Die Moderation übernahm Dr. Ullrich
Raupp als Ärztlicher Direktor. Sieben
Chefärzte der MHW berichteten über
aktuelle Entwicklungen in ihren Fachgebieten: Dr. Marc Achilles beschrieb
moderne Verfahren der Anästhesie, Prof.
Dr. Monika Gappa stellte das Leistungsspektrum der Pädiatrie im MHW vor, Dr.
Jürgen Hinkelmann erläuterte Behandlungsmöglichkeiten bei der tiefen
Beinvenen-Thrombose, Dr. Matthias
Imach machte den Wandel in der Geburtshilfe während der vergangenen 30
Jahre deutlich, Dr. Levent Özokyay warb
für die verpflichtende Einführung eines
27
wir: Senioren
Helga Tebbe
verwandelt
sich in einen
Clown.
Gestatten: Clown Helga
Darf ich mich vorstellen? – Nein, ich muss mich einfach vorstellen! Ich arbeite seit
15 Jahren als gerontopsychiatrische Fachkraft im sozialen Dienst der Senioreneinrichtung St. Elisabeth in Voerde-Spellen.
Schon lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, wie man den Bewohnern
eines Seniorenheimes und Patienten
in der geriatrischen Abteilung eines
Krankenhauses oder einer Tagesklinik
etwas Freude und Abwechslung im Alltag schenken kann. Da kam die Anfrage
des Pflegedienstleiters wie gerufen:
„Hätten Sie nicht Lust, eine Ausbildung
zum therapeutischen Klinikclown zu machen?“ Ich musste natürlich nicht lange
überlegen und stimmte zu.
Eine einjährige Fachweiterbildung mit
einer abschließenden halbstündigen
Vorführung brachte mich zu meinem
erstrebten Ziel. Nun darf ich mich also
„Therapeutischer Klinikclown“ nennen
und freue mich darauf, vielen Bewohnern und Patienten authentisch und
einfühlsam zu begegnen. Mit Mimik,
Gestik, Echtheit und besonders durch
Musik möchte ich Anteil nehmen an
ihrem Leben.
Sonne ins Zimmer bringen
Gerade bei dementiell erkrankten oder
bettlägerigen Menschen, die teilweise
28
wenig oder gar keinen Besuch mehr
bekommen, bringt ein Clown für eine
Zeit die Sonne ins Zimmer. Nicht nur im
St. Elisabeth-Haus, sondern auch in den
anderen Senioreneinrichtungen und
den Krankenhäusern der pro homine
möchte ich dies mit Einzelbetreuungen
erreichen.
Besuch vom Clown zu bekommen, heißt
aber nicht unbedingt Radau und Klamauk. Clowns begegnen den Menschen
nicht rational, sondern auf der emotionalen Ebene. Manchmal halten sie
nur die Hand oder schweigen mit dem
Patienten zusammen.
Mir liegt sehr am Herzen, ein paar
Farbtupfer im Alltag zu setzen, depressive Stimmungen aufzuhellen und ein
Lächeln in die Gesichter zu zaubern.
Was Lachen bewirken kann … das weiß
jeder, der gerne lacht!
Termine mit Clown Helga können
über den sozialen Dienst unter
Tel. 02855-964257 vereinbart
werden.
Wie mit
der Aida
Traditionelle Rhein-Schifffahrt
für Senioren in Rees
Im Jahre 2003 kam Wilfried van de
Kamp vom Caritasverband Kleve auf
die Einrichtungsleitungen der Reeser
Senioreneinrichtungen zu und stellte
eine einmalige Spende zugunsten der
Bewohner zur Verfügung. Für die Spendengelder wurde damals eine Rheinschifffahrt organisiert. Aus dem seiner-
Pastoralreferentin
Veronika Stracke
verabschiedet
zeit geplanten
einmaligen
Highlight hat
sich inzwischen
ein fester Programmpunkt im
Veranstaltungskalender aller
Einrichtungen
entwickelt. Seit
über zehn Jahren
stechen Bewohner aus den Senioreneinrichtungen
Agnes-Heim Rees, St. Joseph Millingen,
Irmgardisstift Aspel und St. Marien
Haldern „in See“. So auch im September 2014, als es über den Rhein nach
Xanten und zurück ging.
Bis zu 180 sind an Bord
Immer zu Jahresbeginn finden die ersten
Treffen zur Planung des traditionellen
Ausfluges mit den Organisatoren statt.
Schiff und musikalisches Rahmenprogramm müssen gebucht werden, und
auch der Transfer der Bewohner will
frühzeitig organisiert sein.
Und schneller als man denkt ist der
Bis zu 180 Personen nehmen an dem
Ausflug teil. Ohne die Vielzahl an
Ehrenamtlichen und Mitarbeitern der
Senioreneinrichtungen, die den Bewohnern beim Zustieg und zu anderen
Gelegenheiten unterstützend zur Seite
stehen, wäre so eine Veranstaltung gar
nicht möglich. Wenn alle Teilnehmer
ihren Platz auf dem Schiff eingenommen
große Tag da. „Gehen wir jetzt auf Kreuzfahrt wie mit der Aida?“, fragte scherzhaft eine Bewohnerin der Senioreneinrichtung St. Joseph Millingen. Gestartet
wird alljährlich am Steiger in Rees. Dies
bedeutet für drei der vier Einrichtungen
einen hohen logistischen Aufwand. Autos und Kleinbusse müssen organisiert
werden, und für St. Joseph Millingen
wird sogar ein Schulbus „gechartert“.
Nur das Agnes-Heim hat es leichter, weil
die Promenade zu Fuß erreichbar ist.
haben, steht für die Einrichtungsvertretungen noch eine Sicherheitsführung
an. „Das war schon beeindruckend“,
berichtet Gaby Saccaro vom Betreuungsteam des Agnes-Heims. Solche Sicherheitschecks seien in den Niederlanden
Standard, vor allem nach dem Unglück
mit der Concordia, so erklärte Kapitän
Edwin Bosman bei der jüngsten Tour.
Das Schiff legt dann alljährlich zu einer
zweistündigen Rundreise entweder
stromaufwärts Richtung Xanten oder
stromabwärts Richtung Emmerich ab.
Bei Kaffee und Kuchenauswahl stellt
sich schnell eine ausgelassene Stimmung ein – die musikalische Untermalung darf da natürlich nicht fehlen. Bis
heute wird der Ausflug alljährlich durch
die Spenden des Caritasverbandes
finanziert, hinzu kommen Zuschüsse
verschiedener Sponsoren.
Ingrid Mierzwa und Kirsten Moll
Senioren nahmen ihren Beistand gerne an
„Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen,
bleib nicht so lange fort, denn ohne
Dich ist´s halb so schön, darauf hast Du
mein Wort.“ Mit diesem Lied verabschiedeten die Bewohner des Martinistiftes in
Wesel im September einen für sie sehr
lieb und wichtig gewordenen Menschen:
Pastoralreferentin Veronika Stracke ging
nach 46 Jahren Berufstätigkeit in den
wohlverdienten Ruhestand. Drei Jahre
lang war sie in Wesel seelsorgerisch für
die vier katholischen Altenheime
der Kirchengemeinde St. Nikolaus
(Nikolaus-Stift, St. Lukas, Martinistift,
St. Ludgerus-Haus) und das evangelische Altenheim am Willibrordiplatz
zuständig.
danach sehr erfolgreich bei einem
Großkonzern. Schon währenddessen
war sie ehrenamtlich sehr engagiert in
der Weseler Herz-Jesu-Gemeinde tätig.
Sie setzte sich in der Jugendarbeit ein
und war Mitglied im Pfarrgemeinderat.
Mit 25 Jahren fasste die junge Veronika
Stracke für sich den Entschluss, ihre
Verbundenheit zur kirchlichen Arbeit
auszuweiten. Sie machte ihre Berufung
zum Beruf und absolvierte ein praxisbegleitendes Studium zur Pastoralreferentin. Seither war sie in Emmerich, Goch,
Sonsbeck, Bönninghardt, Alpen und
Veen als Pastoralassistentin / -referentin
eingesetzt, bis ihr Weg sie zu uns führte.
Beliebte Wortgottesdienste
Berufung zum Beruf gemacht
Veronika Stracke wurde 1952 in Wesel
geboren und wuchs mit fünf Geschwis­
tern auf. Sie machte eine Ausbildung
zur Großhandelskauffrau und arbeitete
Veronika Stracke übernahm eine ganz
neue Aufgabe, weil es diese Form der
seelsorgerischen Begleitung in den
Senioreneinrichtungen bis dahin noch
nicht gab. Eine kurze Zeit hatte sie zur
Einarbeitung, dann zeigten ihr das
Leben in den Einrichtungen und die
Senioren schnell, wo der Bedarf lag, und
Frau Stracke war mittendrin. Die Senioren nahmen ihren Beistand gerne an,
sei es in guten, wie auch in schwierigen
Stunden. Besonders beliebt und gerne
besucht waren die in den Einrichtungen
durchgeführten Wortgottesdienste. Auch
für die Angehörigen und Mitarbeiter der
Einrichtungen hatte sie stets ein offenes
Ohr.
Wir danken Frau Stracke von ganzem
Herzen für ihren Einsatz und die Begleitung, die sie uns zukommen ließ. Sie
hat die Lebensqualität der Menschen
gesteigert. Obwohl wir sie alle sehr
vermissen werden, gönnen wir ihr den
Ruhestand und wünschen ihr alles Gute
und Gottes Segen.
Kirsten Kemming
29
Mit Schwung ins Frühjahr
KURS
PRO
MM
GRA
1/20
Nichts lockt in der Winterzeit so sehr, wie die bequeme Couch im
warmen Wohnzimmer, deftige Speisen und süße Naschereien.
Doch die Gemütlichkeit hat ihre Tücken: Die körperliche Fitness
leidet, meist steigt die Gewichtskurve nach oben, und das Immunsystem wird geschwächt. Wer mit Schwung ins Frühjahr starten
möchte, sollte schon im Winter beginnen. Regelmäßige Bewegung
an der frischen Luft, Muskeltraining und eine ausgewogene Ernährung helfen dem Körper, fit und gesund zu bleiben. „Muskeln sind
die Multitalente unseres Körpers. Sie übernehmen viele wichtige
Funktionen, die weit über die reine Bewegung hinausgehen“ , sagt
15
Baby
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Gebu und Jugen
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Kind sene
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Erwa tion 60+
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ildun
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Gene lichkeitsb
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ö
s
Per
HAUS
gesundheitszentrum-wesel.de
G ESU
Unsere Tipps für Wesel
DE R
N DH
E IT
Das Gesundheitszentrum bietet
seine Kurse in kleinen Gruppen an.
Viele Kurse erfüllen die Kriterien des
bundesweiten Qualitätsportals für
Prävention, der Zentralen Prüfstelle
Prävention (ZPP). Diese Kurse sind
mit einem Haken
gekennzeichnet.
Viele gesetzliche Krankenkassen
und Ersatzkassen erkennen dieses
Gütesiegel an und erstatten bei einer Teilnehme von 80 Prozent einen
Betrag von bis zu 80 Euro.
Fitness Outdoor
Wer Bewegung an der frischen Luft
bevorzugt, ist in unseren Kursen XCO
Walking und Nordic Walking (mit Krankenkassenzuschuss) bestens aufgehoben. Kursbeginn ist im März bzw. April
2015.
Für Mitarbeiter der pro homine
gelten besondere Kursbedingungen.
Nähere Informationen dazu gibt es
im Gesundheitszentrum.
Fitness Wasser
Fitness Indoor
Fitness spezial und Rücken plus sind
die Highlights eines Rundum-Fitnessprogramms, das neben Koordinations- und Beweglichkeitsübungen ein
gezieltes Muskeltraining an Geräten beinhaltet. Diese Kurse sind ebenfalls von
der ZPP (Zentrale Prüfstelle Prävention)
zertifiziert und werden von Krankenkassen bezuschusst. Kursbegin ist im
Januar 2015. Weiterhin empfehlen wir
unsere Kurse zur Stärkung des Rückens
30
und die Fitness- und Pilateskurse. Viele
dieser Kurse werden ebenfalls von den
Krankenkassen bezuschusst.
Wegen der großen Nachfrage hat
das Gesundheitszentrum weitere
Kurse in Aquafitness eingerichtet.
Fragen Sie im Gesundheitszentrum
nach.
Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln.
Sie beeinflussen den Stoffwechsel, verbrennen Nährstoffe
und erzeugen Energie.
Wer sich regelmäßig bewegt und den Kreislauf in Schwung
bringt, fühlt sich nicht nur wohl in seiner Haut, sondern ist
auch kreativer und leistungsfähiger. Vor allem aber ist regelmäßige Bewegung die beste Vorsorge gegen Gelenksarthrose.
Das Gesundheitszentrum pro homine bietet eine Vielzahl
unterschiedlicher Bewegungs- und Entspannungsangebote,
die Körper und Geist fit halten, Freude machen und auf Dauer
fühlbar das Wohlbefinden steigern.
Mechtild Lacher-Lehmann
Neuigkeiten aus Emmerich
Entspannung und
Stressbewältigung
Ob Autogenes Training, Progressive
Muskelentspannung, Yoga, Qigong,
Taijiquan oder Meditation – im Gesundheitszentrum kann man verschiedenste
Entspannungstechniken kennen und
anwenden lernen. Die meisten Kurse
sind ebenfalls von der ZPP zertifiziert
und werden bezuschusst.
Einige neue Kurse zur Stressbewältigung sind zu finden in der Rubrik
Persönlichkeitsbildung, z. B. das
Kompakttraining Gelassen und sicher
im Stress und der achtwöchige Kurs
Achtsamkeitstraining nach der MBSRMethode (beide Kurse ebenfalls mit
Krankenkassenzuschuss).
Generation 60+
Um sich auch in fortscheitendem Alter
beweglich und gesund zu halten,
gibt es zusätzliche interessante
Kursangebote für die Generation 60+,
z.B. Allgemeines Fitnesstraining
oder Sturzprävention, ebenfalls
mit Krankenkassenzuschuss.
Gesundheitszentrum
pro homine im
Haus der Gesundheit
Pastor-Janßen-Straße 2
46483 Wesel
Geänderte Öffnungszeiten:
Mo. – Fr.: 9 – 12 Uhr
Mo. – Do.: 14 – 16 Uhr
Info und Anmeldung
Tel.: 0281 / 104-1204
[email protected]
Das Gesundheitszentrum der pro homine
hat seine Präventionsangebote an den
Standorten Wesel und Emmerich überprüft und wird 2015 das Kursangebot neu
ausrichten.
Vor dem Hintergrund, dass in Emmerich
mit dem Haus der Familie eine Gesundheits- und Bildungseinrichtung in katholischer Trägerschaft mit einem ähnlichen
Angebot gut etabliert ist, halten wir es
für sinnvoll, enger mit unserem katholischen Partner zusammenzuarbeiten,
statt auf Konkurrenz zu setzen. Das Haus
der Familie Emmerich wird 2015 zusätzliche Kapazitäten schaffen, um Qigong,
Pilates, Fitnesstraining, Dru-Yoga und
Rückenschule anbieten zu können.
Das Gesundheitszentrum bedankt sich
bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der pro homine, die als Kursleiter
oder Multiplikator die Arbeit unterstützt
oder als Teilnehmer die Kurse besucht
haben, für das entgegengebrachte
Vertrauen. Das Gesundheitszentrum wird
seine Aktivitäten ab Januar 2015 auf
Wesel konzentrieren und die Emmericher Nebenstelle zum Jahresende 2014
schließen.
31
wir: Unterhaltung
Gewonnen!
MHW-Fußballer erfolgreich im Match der
Weseler Krankenhäuser
Aus Ulis
Schatzkästchen
Preiselbeertörtchen
Man nehme:
125 g 250 g 400 g 1
1
für den Mürbeteig
Zucker
Butter
Mehl
Ei
Tütchen Backpulver
Salz / Zitrone
Vanillezucker oder
Vanillestange
Für die Füllung:
ca. 750 g Preiselbeermarmelade,
außerdem Aprikosenmarmelade für die
Glasur
Den Mürbeteig wie gewohnt herstellen, etwa 4 mm stark ausrollen und
randhoch in Tortelettförmchen einlegen. Preiselbeermarmelade einfüllen.
Mürbeteigstreifen kreuzförmig darüber
legen und bei 220 Grad ca. 15 Minuten
backen. Nach dem Auskühlen aus den
Förmchen lösen und mit kochender Aprikosenmarmelade abpinseln.
Guten Appetit wünscht Uli Fehr!
32
Die Revanche ist geglückt: Mit einem
5:2-Sieg gegen die Fußballer des Evangelischen Krankenhauses (EVK) machten die Kicker des Marien-Hospitals
Wesel (MHW) an einem sommerlichen
Mittwochabend im Auestadion die
Niederlage von 2013 wett und schafften
im dritten Match der Krankenhäuser seit
2012 den zweiten Sieg. Angefeuert von
begeisterten Fans bot das von Lucas
Schmithausen trainierte MHW-Team
eine spielerisch und konditionell tolle
Leistung voller Leidenschaft und Einsatzbereitschaft.
Zur Torfolge: In Hälfte eins schoss Thomas Ogiewa das 1:0 fürs Marien-Hospital, kurz nach der Pause fiel der Ausgleich, doch dann zog das MHW durch
zwei Tore von Philipp Frank und die Treffer von Levent Özokyay und Ahmed Hier
auf 5:1 davon. Der Ehrentreffer fiel kurz
vor Schluss. MHW-Geschäftsführer Dr.
Johannes Hütte gratulierte den Spielern
zum umjubelten Erfolg. Der Siegerpokal,
überreicht von EVK-Geschäftsführer Rainer Rabsahl, ist nun wieder
fest in Händen des MHW.
Wie üblich zählt auch die HospizInitiative Wesel zu den Gewinnern:
Sie erhielt den Reinerlös aus dem
Verkauf von Speisen und Getränken
in Höhe von 525 Euro.
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Hirschgulasch „Hubertus“
Für zehn Personen
Zutaten
2 kgHirschfleisch aus der Keule
oder Schulter
200 g geräucherter Bauchspeck
450 g Zwiebeln
150 g Möhren
150 g Sellerie
1 Dose Pfifferlinge oder Mischpilze
3
Nelken
½
Sternanis
6
schwarze Pfefferkörner
2
Lorbeerblätter
10 Wacholderbeeren
50 ml Pflanzenöl
400 ml Rotwein
200 ml Portwein
60 g
Preiselbeerkonfitüre
800 g dunkler Wildfond
2Rosmarinstängel
6
Thymianstängel
Speisestärke
Das Hirschfleisch in ca. 3 cm große Würfel schneiden, das Gemüse waschen,
putzen, schälen und klein schneiden
(Mirepoix). Den geräucherten Bauchspeck in kleine Scheiben schneiden und
kurz in der Pfanne anrösten.
Die Fleischwürfel mit Salz und Pfeffer
aus der Mühle würzen und in Pflanzenöl goldbraun braten. Das Gemüse
dazugeben und mit rösten lassen. Die
Gewürze in einem Mörser andrücken
und dazugeben.
Das Ganze mit dem Alkohol ablöschen
und mit dem dunklen Wildfond aufgießen. Die Kräuter dazugeben und bei
kleiner Flamme abgedeckt schmoren
lassen. Ab und zu durchrühren.
Nach ca. 70 bis 80 Minuten die fertig
gegarten Fleischstücke aus der Bratensoße nehmen, die Soße durch ein
feines Sieb passieren, evtl. noch etwas
einreduzieren lassen und abschmecken.
Die Speisestärke mit Rotwein anrühren
und die Soße je nach Wunsch andicken.
Die Fleischwürfel und die abgetropften
Pfifferlinge oder Mischpilze mit dem
gerösteten Speck und der Preiselbeerkonfitüre in die Soße geben und kurz
aufkochen lassen.
Als Beilage dazu passen Eierspätzle,
Kartoffelklöße, Apfelkompott oder
Rotkohl.
Gutes Gelingen und guten Appetit
wünscht Reinhard Kersten, Küchenchef
des Marien-Hospitals und aller Senioreneinrichtungen der pro homine
33
wir: Kompakt
Marien-Hospital
bei Interkulturellen
Tagen in Wesel
Auf große Resonanz stieß im August
2014 der Stand des Marien-Hospitals
bei den Interkulturellen Tagen der Stadt
Wesel. Als kultursensibles Krankenhaus
beteiligt sich die Klinik seit vielen Jahren an der Veranstaltung. Beim bunten
„Markt der Möglichkeiten“ präsentierte
sich diesmal die Pädiatrie. Unter dem
Motto „Atme los!“ stand die Asthmaschulung im Mittelpunkt der Aktivitäten.
Zahlreiche Besucher nutzten die Möglichkeit, ihren Sauerstoffgehalt im Blut
und per Peak-Flow ihr Atemvolumen
messen zu lassen. Anhand eines Torsos
ließen sie sich die Atmung erklären und
atmeten durch einen Strohhalm, um
eine Ahnung davon zu bekommen, wie
es ist, Asthma zu haben. Das Team des
Marien-Hospitals war rundum zufrieden
mit dem Tag: Silke Baltes, Marianne van
Beeck, Cigdem Cagsar, Maria Droste
und Maria Heiligers. Sie wurden unterstützt von dem jungen Zauberer Phil
Schmitz, der mit seinen Kunststücken
ebenfalls erfolgreich dazu beitrug, Jung
und Alt an den Stand zu locken.
34
Patriz Wille arbeitet als Gesundheits- und
Krankenpfleger sowie Praxisanleiter im Marien-Hospital Wesel.
Er ist seit 2013 Sicherheitsbeauftragter.
Da in Zeiten des erhöhten Leistungsbedarfes
und der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter manchmal der Eigenschutz und der
Fremdschutz zu kurz kommen, hat er es sich
zur Aufgabe gemacht, diese Situationen zu
erkennen und wenn möglich etwas dagegen
zu unternehmen.
Ihm gefällt die Aufgabe des Sicherheitsbeauftragten für den Pflegedienst, und er
freut sich, dass die Kollegen ihn und seine
Aufgabe akzeptieren.
Nico Görtzen arbeitet im Haus
der Gesundheit in Wesel als Bereichsleiter
Physiotherapie.
Er ist seit 2012 Sicherheitsbeauftragter. Als
Betriebsratsvorsitzender des Reha-Zentrums
Niederrhein wurde er vom Arbeitgeber zum
Sicherheitsbeauftragten ernannt; dies bot
sich durch viele Überschneidungen der
Zuständigkeiten von Betriebsrat und Sicherheitsbeauftragten an. Er versucht, durch
kreative Vorschläge und kritische Begutachtung der Ist-Situation das Unternehmen und
die Kollegen in der Gestaltung von lebensnahen Arbeitsplätzen zu unterstützen. Nico
Görtzen fühlt sich für die richtige individuelle
Anpassung der Arbeitssituation an den
Menschen mitverantwortlich.
Auftrag Sicherheit
„Benutze mal die Leiter und nicht den
Stuhl.“ Haben Sie das auch schon
einmal von einem Kollegen gehört?
Dann könnte es sein, dass Sie auf einen
Sicherheitsbeauftragten getroffen sind.
Einige von ihnen stellt die wir: in loser
Folge vor, so auch in dieser Ausgabe.
Sicherheitsbeauftragte sind Beschäftigte, die den Vorgesetzten und die
Mitarbeiter bei der Verbesserung des
Arbeits- und Gesundheitsschutzes
unterstützen. Sie erhalten dafür kein
Geld extra, erfüllen die Aufgabe aber
während der Arbeitszeit und benötigen
dafür auch Zeit. Sie sorgen dafür, dass
z. B. sichere Instrumente vorhanden
sind oder informieren Kollegen über
sicherheits- oder gesundheitswidriges
Verhalten. Der Sicherheitsbeauftragte
ist im betrieblichen Arbeitsschutznetzwerk eine wichtige Stütze für das
Unternehmen. Er gibt Hinweise und
Empfehlungen zur sicheren Gestaltung
von Arbeitsabläufen und -bereichen.
Er beobachtet die betrieblichen Abläufe
in seiner Umgebung und stellt potenzielle Gefahren fest – technische bzw.
organisatorische Mängel oder leichtsinniges Verhalten. Der Sicherheitsbeauftragte motiviert die Kollegen zum
sicheren Handeln, dabei hat er keine
juristische Verantwortung.
Um Sicherheitsbeauftragter zu werden,
durchläuft der Mitarbeiter eine Ausbildung und nimmt regelmäßig an Fortbildungen oder – wie in der pro homine
üblich – an Treffen der Sicherheitsbeauftragten teil. Er bringt sich bei Begehungen, Gefährdungsbeurteilungen und
Sitzungen des Arbeitsschutz-Ausschusses ein. Der Sicherheitsbeauftragte
arbeitet mit der Sicherheitsfachkraft und
dem Betriebsarzt zusammen.
Menschen werden aus unterschiedlichen Motivationen heraus Sicherheitsbeauftragter. Allen gemein ist, dass sie
Sie und den Kollegen im Blick haben
und sich für Sie und mit Ihnen einsetzen
möchten.
Claudia Bös
Aufgaben von
Sicherheitsbeauftragten
• Sie melden Vorgesetzten Arbeits- und Gesundheitsgefahren
• Sie Informieren Kollegen über
Gefährdungen
• Sie geben Anregungen zur Verbesserung des Arbeitsschutzes
• Sie wirken in Arbeitsschutzgremien mit
Quelle: Sicherheitsbeauftragter
im Betrieb. BGW (Hrsg.). 2006.
Hamburg
wir: Mitarbeiter
Genug geschafft!
Die neue Rente mit 63 Jahren lockt auch in der pro homine gGmbH Mitarbeiter zu
einem früheren Ausstieg aus dem Arbeitsleben
Norbert Rozendaal (62),
seit 21 Jahren Mitarbeiter im Pfortendienst des St. Willibrord-Spitals, nimmt
ab dem 01.02.2015 die Rente mit 63 in
Anspruch. „Ich bin froh und dankbar,
dem Haus die Treue halten zu können
und danach noch für ein paar Dienste
pro Monat im Haus zu sein.“ Und womit
füllt er die übrigen Tage des Monats? „Op
Mama oppasse!“ Ganz nach dem Motto:
„Irmgard zu lieben ist Norbert sein Sinn!“
Alex Gies (63),
seit 41 Jahren im Bereich Technik/Medizintechnik des St. Willibrord-Spitals tätig, wählt diesen Schritt ganz bewusst:
„Ich möchte meine Zeit einfach genießen.“ Und das wird er in vollen Zügen
praktizieren: „Mein Plan ist es, mit dem
Fahrrad an allen Flüssen Deutschlands
entlang zu fahren. In der restlichen Zeit
lasse ich es ruhig angehen, gehe mit
dem Hund spazieren und schaue gelassen, wie es weitergeht.“
Die jüngste Rentenreform der Bundesregierung bietet seit dem 01. Juli 2014
für langjährig arbeitende Menschen die
Möglichkeit, früher aus dem langjährigen
Berufsleben auszusteigen. Wer zuvor
45 Jahre ohne größere Unterbrechung
gearbeitet hat, kann auf freiwilliger Basis
nun schon mit 63 Jahren in Rente gehen,
ohne dass ihm die Rente gekürzt wird.
Ein Zugeständnis an die Lebensleistung
der Mitarbeiter, die lange und hart
arbeiten! Die Rentenkassen signalisieren
einen Ansturm auf diese vorgezogene Altersrente: Inzwischen haben in Deutschland rund 140.000 Menschen bei den
Rentenkassen ihre abschlagsfreie Rente
mit 63 beantragt. Die Bundesregierung
geht davon aus, dass bis zum Ende
des Jahres 2014 insgesamt 240.000
Personen die Rente mit 63 beantragen
werden. Wirtschaftsvertreter warnen,
dass diese Frühverrentungswelle den
Fachkräftemangel in vielen Branchen
noch verschärft.
Und wie sieht es in den Einrichtungen
der pro homine gGmbH aus? Im Mai
2014, kurz vor dem Inkrafttreten des abschlagsfreien Ruhestandes, traf bereits
der erste Antrag in der Personalabteilung
ein. War das der Beginn einer Welle von
Frühverrentungen? Um das Interesse der
Mitarbeiter und auch die notwendige
Nachbesetzungsplanung einschätzen
zu können, wurden kurzfris­tig alle
Mitarbeiter, die theoretisch die Rente
beanspruchen könnten, angeschrieben.
Die Zahl der langjährigen und erfahrenen
Mitarbeiter, die den Verlockungen nachgeben und das Arbeitsleben frühzeitig
beenden, blieb jedoch überschaubar
und gut kalkulierbar.
Um in den Genuss dieser vorgezogenen
Rente zu gelangen, muss der Mitarbeiter
mindestens 45 Jahre lang in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert gewesen sein. Angerechnet werden neben
der normalen Erwerbstätigkeit auch
andere Lebensphasen, z. B. die Zeit des
Wehr- oder Zivildienstes, Kindererziehungszeiten bis zum 10. Lebensjahr und
Zeiten der Arbeitslosigkeit.
Die Zeit des Schulbesuchs und des
Studiums zählen bei den geforderten 45
Versicherungsjahren nicht mit. Eine wesentliche Einschränkung ist zudem: Wer
in den zwei Jahren vor Rentenbeginn arbeitslos ist, bekommt diese Zeit nur auf
die erforderlichen 45 Jahre angerechnet,
wenn der Grund für die Arbeitslosigkeit
die Insolvenz oder Betriebsschließung
war. Damit soll verhindert werden, dass
Arbeitgeber und Beschäftigte mithilfe
der Arbeitslosenversicherung den finanziell abgesicherten Ruhestand schon mit
61 Jahren anstreben. Das Versprechen,
nach 45 Beitragsjahren abschlagsfrei
mit 63 in Rente gehen zu können, gilt
jedoch nur für die Jahrgänge 1951 und
1952. Für die Jahrgänge 1953 bis 1963
steigt das Renteneintrittsalter pro Jahr
schrittweise um zwei Monate. Über die
finanziell günstigste Lösung sollte sich
jeder Mitarbeiter individuell von der
Rentenversicherung beraten lassen.
S.S.
Auch bei größtem Verständnis für das
Ruhebedürfnis nach langjähriger Arbeit:
wir möchten und können auf den Erfahrungsschatz unserer „alten Mitarbeiter“
oder „Senior Experten“ nicht verzichten, daher begrüßen wir den langfristig
geplanten und wohldosierten Ausstieg
aus dem Arbeitsleben. Der Fachkräftebedarf in den Einrichtungen der pro homine
ist groß, daher schließt sich der Kreis
des Personalmanagements bei unseren
zahlreichen Ausbildungsplätzen und der
frühzeitigen Nachfolgeplanung. Denn die
Mischung macht‘s: die Teams können
von den unterschiedlichen Stärken der
„jungen Hüpfer“ und „alten Hasen“ nur
profitieren.
S.S.
35
wir: Mitarbeiter
Aktion „Saubere Hände“:
Melanie Reyers, Manuela Seyer und
Raphael Henrichs (v. l.) machen mit.
Hygienebeauftragte in der Pflege
Auf die Finger geschaut
Sie schauen anderen auf die Finger, und
das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Im Marien-Hospital Wesel und im
St. Willibrord-Spital Emmerich gibt es
Hygienebeauftragte in der Pflege, die
auf Krankenstationen darauf achten,
dass das Personal die Hygienevorschriften befolgt. Das eigens dafür geschulte
Personal ist Teil des klinikeigenen Hygieneteams und bildet die Schnittstelle zu
den Stationen. „Link Nurse“ ist der englische Begriff für diese Tätigkeit – und
nicht ganz glücklich, weil es „Nurse“
nur in der weiblichen Form gibt, zu den
Beauftragten aber auch Männer zählen.
Bewusstsein schaffen
Einer von Ihnen ist Raphael Henrichs,
Krankenpfleger in der Kardiologie des
Marien-Hospitals. Er sagt: „Hygiene ist
Vorsorge und nicht nur Putzen.“ Die Beauftragten haben ein Auge darauf, dass
die Hygiene im Berufsalltag von Pflege
und Medizin nicht zu kurz kommt, sie
erkennen Schwachstellen und reagieren
darauf. Übergeordnetes Ziel ist es, die
Kollegen ins Boot zu holen und deren
Bewusstsein für die Bedeutung der Hygiene im Krankenhaus zu schärfen.
Ganz entscheidend dafür ist die regelmäßige Desinfektion der Hände. „Das
vermitteln wir den Schülern in der Kranken- und Altenpflege, aber auch Ärzten
und Pflegern“, sagt Manuela Seyer.
Die Krankenschwester ist „Link Nurse“
auf der Geriatrie im Marien-Hospital.
36
„Nach jedem Patientenkontakt müssen
die Hände desinfiziert werden“, betont
sie. Wird das einmal nicht beachtet,
weist sie darauf hin und stößt meist auf
Einsicht und Verständnis. „Pampige
Reaktionen gab es bisher nicht“, sagt
Manuela Seyer. Ihr Kollege Raphael
Henrichs ergänzt: „In der Frühschicht
auf einer Intensivstation dauert, einer
Untersuchung nach, die korrekte Händehygiene – also nach jedem Patientenkontakt und unter Beachtung der
Einwirkzeit des Mittels – etwa anderthalb Stunden.“ Die Hygienebeauftragten
achten auch darauf, dass bei der Arbeit
auf der Station weder Ringe noch Uhren
getragen werden, weil sich darauf Keime
festsetzen. Gleiches gilt für Piercings
und künstliche Fingernägel.
Immer wieder setzt Melanie Reyers,
Fachkrankenschwester für Hygiene und
Infektionsprophylaxe, die Blackbox ein,
um z. B. neuen Krankenpflegeschülern vor Augen zu führen, dass sie ihre
Hände sorgfältig desinfizieren müssen.
Im blauen Licht der Box erscheinen
jene Stellen auf der Haut, wohin das
Desinfektionsmittel nicht gelangt ist, als
dunkle Flecken. Um derartige Schwachstellen zu vermeiden, gibt es Einreibetechniken in mehreren Schritten, deren
Anwendung mindestens 30 Sekunden
in Anspruch nimmt – gut investierte
Zeit. Denn bei vielen Tätigkeiten ist auf
sorgfältige Hygiene zu achten. Das reicht
vom Verbandswechsel über das Legen
von Katheter oder Magensonde bis hin
zur Pflege von Patienten mit Norovirus.
Schulung und Prüfung
Die Hygienebeauftragten haben eine
40-stündige Schulung samt Abschlussprüfung im Bildungszentrum Nieder­
rhein Wesel (BZNW) absolviert. Den
Unterricht erteilten die Hygienefachkräfte der pro homine und Mitarbeiter des
BZNW. Dabei ging es nicht allein um das
Hygienemanagement, sondern auch
Aspekte der Mikrobiologie, rechtliche
Fragestellungen, das Infektionsschutzgesetz und die Empfehlungen des
Robert-Koch-Instituts zum Umgang mit
Keimen aller Art kamen zur Sprache.
„Ich bin immer offen dafür, Neues zu lernen. Außerdem ist Hygiene ein wichtiges
Thema“, erklärt Manuela Seyer ihre Motivation. Sie hat nun ein offeneres Auge
dafür und freut sich, wenn Kollegen sie
anrufen und um Rat fragen. Dabei kann
es um ganz einfache Dinge gehen wie
die richtige, also keimfreie Lagerung
von Arbeitsmaterial. Auch der Blick von
Raphael Henrichs ist geschärft: „Mir
ist nun viel bewusster, dass es Konsequenzen hat, wenn ich nicht hygienisch
arbeite.“ Das auch anderen zu vermitteln, ist tägliches Ziel der Hygienebeauftragten. Deren Zahl soll weiter wachsen.
Eine „Link Nurse“ je Station sei das Ziel,
sagt Melanie Reyers. Ein neuer Ausbildungskurs hat soeben begonnen. GHg
wir: pro homine
Die PJ-Studentinnen
Maria Gafiullina (l.)
und Leonie Schulz
mit Fridolin, dem
„Wesel-Esel“ am
Haupteingang des
Marien-Hospitals
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104-1189
Maria Gafiullina und Leonie
Schulz sind die ersten PJ-Studentinnen in der Geschichte des
Marien-Hospitals, das seit März
2014 Akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster ist.
Die beiden Medizinstudentinnen
wurden im November 2014 zu Beginn
ihres Praktischen Jahres (PJ) von der
Krankenhaus-Betriebsleitung offiziell
willkommen geheißen. Zu den guten
Wünschen gab es als Geschenk eine
„Wesel-Tasse“ mit Eselmotiven, gefüllt
mit Katjes aus Emmerich, wo sich mit
dem St. Willibrord-Spital das Partnerkrankenhaus des Marien-Hospitals unter
dem Dach der pro homine befindet.
Maria Gafiullina und Leonie Schulz studieren Humanmedizin an der Universität
Rostock. Sie haben das schriftliche
Examen gemacht und leisten nun ihr
PJ ab, das in drei Abschnitte (Tertiale)
zu je 16 Wochen unterteilt ist. Danach
folgt die mündliche Prüfung. Über die
Universität Münster fanden sie den Weg
ans Marien-Hospital.
Pflichtfächer Innere und Chirurgie
Medizinstudenten müssen ihr Praktisches Jahr in zwei Pflichtfächern (Innere und Chirurgie) und einem Wahlfach
ableisten. Leonie Schulz begann am
Marien-Hospital in der Klinik für Innere
Medizin I (Kardiologie), Maria Gafiullina
arbeitet in der Inneren II (Gastroenterologie). Nach acht Wochen werden
sie die Abteilungen tauschen. Bis zum
8. März 2015 werden sie nun unter
Anleitung und Supervision von Ärzten
der Abteilungen in den klinischen Alltag
und die Patientenversorgung integriert.
Ihr fester Ansprechpartner ist Dr. Marc
Achilles, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, als zentraler PJ-Beauftragter des
Marien-Hospitals. Die ersten Eindrücke
der jungen Frauen sind überaus positiv:
„Alle sind offen und freundlich zu uns,
es herrscht eine lockere Atmosphäre
im Haus.“ Leonie Schulz (aus Kalkar)
hat bereits entschieden, dass sie fürs
dritte Tertial (Chirurgie) ans Marien-Hospital zurückkehren wird. Den mittleren
Abschnitt des PJ-Jahres im Wahlfach
Dermatologie werden sie und Maria
Gafiullina, die aus Russland stammt, in
der Schweiz verbringen.
Sprechstunden und Fortbildungen
Im Jahr 2015 erwartet das Marien-Hospital weitere PJ-Studenten. Die Universität
Münster stellt hohe Ansprüche an die
fachliche Eignung des Lehrkrankenhauses. Das Marien-Hospital erfüllt die
strukturellen Voraussetzungen für eine
qualifizierte Ausbildung, unter anderem
durch eine umfassende Weiterbildungserlaubnis der einzelnen Chefärzte und
Kliniken. Jede medizinische Abteilung
hat ein Curriculum festgelegt und einen
PJ-Beauftragten benannt, der die angehenden Ärztinnen und Ärzte betreut und
ihnen für eine wöchentliche Sprechstunde zur Verfügung steht. Hinzu kommen
regelmäßige Fortbildungen für die angehenden Medizinerinnen und Mediziner.
Der Vertrag zwischen der Westfälischen
Wilhelms-Universität und dem MarienHospital sieht zusätzlich einen engen
Austausch in Wissenschaft, Forschung
und Lehre vor und darüber hinaus
selbstverständlich auch Promotionsmöglichkeiten.
Krankenhaus-Geschäftsführer
Dr. Johannes Hütte betont: „Die Aufnahme als Lehrkrankenhaus in die Universität Münster ist für uns eine besondere
Auszeichnung für langjährige hochwertige medizinische Versorgung. Gleichzeitig ist sie Ansporn, auch weiterhin
Spitzenmedizin in der Region sicherzustellen. Damit erfüllen wir auch unseren
kirchlichen Auftrag – ganz im Sinne des
Namens, den unsere Gesellschaft trägt:
pro homine, wir sind für die Menschen
da.“
GHg
37
wir: pro homine
Die Vertretung der
Schwerbehinderten
Einblicke in die Arbeit des Gremiums,
das für Emmerich und Wesel neu
gewählt wurde
Die Schwerbehindertenvertretung der
pro homine für Wesel und Emmerich
steht fest. Zu Vertrauenspersonen
wurden Jörg Lensing (Wesel) und Klaus
Lukaszen (Emmerich) gewählt. Beide
nehmen dies zum Anlass, sich in der
wir: vorzustellen und eine Reihe von
Fragen zu beantworten, die im Zuge der
Wahl gestellt wurden.
Jörg Lensing (47) ist seit zwölf Jahren
im Technischen Dienst tätig. Im Jahr
2010 wurde er in das Amt der Schwerbehindertenvertretung gewählt. Klaus
Lukaszen (48) arbeitet seit 1997 als
Physiotherapeut im St. Willibrord-Spital
Emmerich-Rees. Das Amt des Schwerbehindertenvertreters übt er schon seit
mehr als zehn Jahren aus.
Die Aktivitäten der Schwerbehindertenvertretung sind sehr umfangreich. Das
Regelwerk des Landschaftsverbandes
Rheinland (LVR) umschreibt die Aufgaben, Rechte und Pflichten sowie Tätigkeitsfelder auf 124 Seiten. Weil dies
den Rahmen dieses Artikels sprengt,
sind hier die wesentlichen Eckpunkte
genannt.
Die Schwerbehindertenvertretung
fördert die Eingliederung schwerbehinderter Menschen und vertritt ihre
Interessen im Betrieb. Sie steht beratend und helfend zur Seite. Dies bezieht
sich auf alle Angelegenheiten, welche
den einzelnen Schwerbehinderten wie
auch die Schwerbehinderten als Gruppe
betreffen.
Nicht Teil des Personalrats
Die Schwerbehindertenvertretung ist
nicht ein Teil des Betriebs- oder Personalrats, wie oft angenommen wird.
Vielmehr ist sie eine eigene Institution,
die ihre Grundlage im Sozialgesetzbuch
IX (SGB IX) hat. Die Schwerbehindertenvertretung arbeitet jedoch mit dem
Betriebs- oder Personalrat eng zusammen und hat das Recht, an jeder Sitzung
teilzunehmen.
ämter, Rententräger und auch auf den
LVR zurückgreifen. Diese Hilfe ist für die
Betroffenen kostenlos und wird aus der
Ausgleichsabgabe finanziert. Sie soll
helfen, behinderungsbedingte Probleme
am Arbeitsplatz zu verhindern oder
auszuräumen.
Ausweis vorlegen
Betroffene sollten keine Angst davor haben, ihren Schwerbehindertenausweis
dem Arbeitgeber vorzulegen. Dadurch
entstehen keine Nachteile. Im Gegenteil, der Arbeitgeber dürfte das sogar
begrüßen. Denn jeder Arbeitgeber ist
gesetzlich verpflichtet, je nach Anzahl
der Beschäftigten eine bestimmte
Anzahl Behinderte zu beschäftigen.
Andernfalls muss er für jeden fehlenden
Behindertenarbeitsplatz eine Abgabe
zahlen. Angerechnet werden Behinderte
mit einem GDB (Grad der Behinderung)
von 50 und Gleichgestellte.
„Sollten Sie Fragen haben, sprechen
Sie uns bitte an“, appellieren Klaus
Lukaszen und Jörg Lensing. Die Beratung
ist kostenlos und unterliegt der Schweigepflicht. Personenbezogene Daten unterliegen dem Datenschutz und gehören
nicht in die Öffentlichkeit.
Kontakt aufnehmen
Die Schwerbehindertenvertretung
wacht darüber, dass die für die Schwerbehinderten geltenden Gesetze und
Verordnungen eingehalten werden. Sie
beantragt bei den zuständigen Stellen
Maßnahmen, die den Schwerbehinderten dienen. Dabei handelt es sich vor
allem um Maßnahmen zur beruflichen
Wiedereingliederung und solche im
Zusammenhang mit der Beschäftigung.
Die Schwerbehindertenvertretung kann
dazu auf den Betriebsarzt sowie auf die
berufsbegleitenden und psychosozialen
Dienste der Integrationsämter, Arbeits­
38
Jörg Lensing (oben)
und Klaus Lukaszen
sind erreichbar unter
Tel. 281 / 104-1696
für Wesel oder
02822 / 73-1696 für
Emmerich.
Natürlich geht es
auch per Mail: joerg.
lensing@prohomine.
de in Wesel oder
klaus.lukaszen@
prohomine.de in
Emmerich
Drei Krankenhaus-Geschäftsführer,
ein Ziel (v. l.): Dr. Johannes Hütte
(pro homine), Dr. Christoph Heller
(St. Vinzenz Dinslaken) und Michael
Derksen (Sankt Josef Xanten) vereinbarten den Aufbau eines geriatrischen Versorgungsverbundes.
Versorgungsverbund Geriatrie
am Niederrhein
Katholische Kliniken sind Vorreiter bei der vernetzten
Versorgung älterer Patienten
Katholische Kliniken am Niederrhein
übernehmen eine Vorreiterrolle bei
der gemeinsamen Versorgung älterer
Patienten. Das St. Vinzenz-Hospital
Dinslaken, das Sankt Josef-Hospital
Xanten sowie das Marien-Hospital Wesel
und das St. Willibrord-Spital Emmerich
– beide unter dem Dach der pro homine
mit Sitz in Wesel – sind übereingekommen, einen geriatrischen Versorgungsverbund am Niederrhein aufzubauen.
Diesem Verbund gehören auch die neun
Senioreneinrichtungen der pro homine
und das St. Franziskus-Altenpflegeheim
Dinslaken an.
Ziel ist es, häuserübergreifend eine
qualitativ hochstehende und vernetzte
Medizin für ältere Menschen nach festen
Standards sicherzustellen. Die Vereinbarung zwischen den genannten Krankenhäusern wurde von den Geschäftsführern Dr. Christoph Heller (Dinslaken),
Michael Derksen (Xanten) und Dr.
Johannes Hütte (Wesel und Emmerich)
unterzeichnet. Weitere externe Partner
können und sollen sich dem Verbund
anschließen.
Mit Gründung des Verbundes erfüllen
die niederrheinischen Kliniken eine
Verpflichtung, die im Krankenhausplan
2015 des Landes Nordrhein-Westfalen
festgeschrieben ist. Darin heißt es: „Um
Patientinnen und Patienten adäquat
zu versorgen, kooperieren nichtgeriatrische Fachabteilungen eng mit
der Geriatrie. Hierfür ist ein frühzeitiger
patientenorientierter Dialog erforderlich,
in den die Behandlungsaspekte aller
Disziplinen einfließen. Der geriatrische
Versorgungsverbund bietet allen Abteilungen, die alte Menschen versorgen,
seine Kooperation an.“
Verbindlichkeit
Neben der politischen Forderung
bestehen zwei weitere Anlässe für die
Gründung des Verbundes: die demografische Entwicklung (immer mehr
ältere und hochbetagte Patienten) sowie
höhere Anforderungen und Bedürfnisse
der Patienten, verbunden mit steigender
Komplexität in der Gesundheitsversorgung und größerer Angebotsvielfalt.
Ein zentrales Element ist die verbindliche Zusammenarbeit innerhalb des
Verbundes. So entsteht die Möglichkeit,
immer und unabhängig vom Behandlungsort eine geriatrische Anamnese
und eine zielgerichtete Therapie durchzuführen. Eine geriatrische Abteilung
dient im Verbund als informelles und
praktisches Zentrum eines Netzwerkes
aller Leistungsanbieter mit geriatrischem Bezug.
Zwei Aspekte der Versorgung älterer
Menschen im stationären Bereich sind
besonders bedeutsam: die frühzeitige
Identifikation der Patienten, die auf
Grund verschiedener Krankheiten oder
Einschränkungen der körperlichen, aber
auch seelischen Leistungsfähigkeit einer
speziellen altersmedizinischen Behandlung bedürfen und davon profitieren;
außerdem die Umsetzung transparenter
Qualitätsmerkmale in geriatrischen Versorgungsstrukturen. Dazu sollen in allen
Krankenhäusern die Patienten, die älter
als 75 Jahre sind, untersucht werden,
um die geriatrischen Patienten
frühzeitig zu identifizieren (Screening).
Für diese Patienten werden dann
innerhalb des Verbundes gemeinsam
Behandlungsabläufe und Übernahmekriterien zwischen den Vertragspartnern
festgelegt. Daneben soll sich der Versorgungsverbund mit ambulanten Strukturen wie häusliche Krankenpflege,
Tagesstätten und Beratungseinrichtungen vernetzen. Diese verbindliche
Verabredung ist Grundlage für die
Anerkennung neuer geriatrischer
Versorgungs­angebote im Krankenhausplan. Der wachsende Anteil älterer
39
wir: pro homine
Patienten in den Krankenhäusern bringt
einen hohen Anteil an multimorbiden
Patienten mit sich, die in den einzelnen
Fachabteilungen nicht immer umfassend versorgt werden können. Auch,
wenn sich die einzelnen Disziplinen
zunehmend um altersmedizinische
Kompetenz bemühen, fehlt doch
weitgehend der interdisziplinäre und
ganzheitliche Ansatz. Die multimorbiden Patienten leiden unter mehreren
behandlungsbedürftigen Erkrankungen,
können ihren Alltag nicht mehr im
vollen Umfang bewältigen und neigen
zu komplikationsreichen Aufenthalten
und Wiederaufnahmen. Die notwendige
interdisziplinäre und rehabilitative
Behandlung kann im Regelkrankenhaus
nicht immer ohne weiteres umgesetzt
werden, weil geriatrische Kompetenz
und strukturelle Voraussetzungen
fehlen.
Abgestimmte Konzepte
Das St. Vinzenz-Hospital Dinslaken
und das Sankt Josef-Hospital Xanten
sind Mitglieder im Qualitätsverbund
Geriatrie Nord-West-Deutschland. Das
Xantener Krankenhaus, das MarienHospital Wesel und das St. WillibrordSpital Emmerich halten vom Bundesverband Geriatrie zertifizierte geriatrische
Fachabteilungen vor. Am Niederrhein
kooperieren diese Abteilungen sowie
die Altenhilfeeinrichtungen der pro
homine mit Krankenhäusern der Region,
die nicht über eine eigene geriatrische
Abteilung verfügen.
Diese Versorgungsverbünde sollen die
frühzeitige Identifikation geriatrischer
Patienten und deren Weiterversorgung
in der Region Niederrhein sicherstellen. Der Versorgungsverbund Geriatrie
ermöglicht hierzu die Schaffung und
Umsetzung abgestimmter Leistungskonzepte. Kostenträchtige und unnötige
Doppelstrukturen werden vermieden,
die Kommunikation wird verbessert. Abgestimmte Fortbildungsangebote, z. B.
in Form einer gemeinsamen Akademie,
ermöglichen für alle Berufsgruppen eine
verbesserte kooperative Weiterentwicklung von Kenntnissen und Fertigkeiten.
GHg
40
Aus BGM wird GeBeGe
Betriebliches Gesundheitsmanagement
ab 2015 als eigenständiges
Unternehmen am Markt
Der anstehende Jahreswechsel wird für
uns ein ganz besonderer: Aus der Abteilung Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) der pro homine entsteht
zum neuen Jahr die eigenständige
GeBeGe – Gesellschaft für Beratungsund Gesundheitsmanagement mbH.
Nachdem das Betriebliche Gesundheitsmanagement in den letzten Jahren
als Abteilung der pro homine bzw. des
Marien-Hospitals aufgebaut wurde,
sehen wir jetzt durch neue Schwerpunktbildungen unserer Dienstleis­
tungsbereiche den richtigen Zeitpunkt
gekommen, das Angebot ,Betriebliches
Gesundheitsmanagement‘ eigenständig
weiter auszubauen.
Um flexibler auf die Kundenbedürfnisse
reagieren zu können und neue Kundenkreise am Markt zu erschließen, bietet
der Auftritt als eigene Gesellschaft den
optimalen Rahmen.
Netzwerk der Experten
Ohne die Entwicklungsmöglichkeiten
innerhalb des Klinikverbundes und ohne
die vielen Berufsgruppen, die in der pro
homine tätig sind, hätten wir uns diese
vielversprechenden Startbedingungen
nicht erarbeiten können. Daher bedanken wir uns bei den vielen Spezialisten
aus unterschiedlichen Fachbereichen
der pro homine, die uns bei den
verschiedenen Projekten tatkräftig
unterstützt haben. Wir freuen uns,
dass auch in Zukunft dieses Netzwerk
erhalten bleibt und die GeBeGe mbH
auf die medizinische Kompetenz des
Klinikverbundes zurückgreifen kann. An
vielen gesundheitsfördernden Projekten
werden die Experten für Gesundheit
weiterhin beteiligt sein – sei es bei
medizinischen Check-up-Programmen
oder im Schwerpunktbereich Beratungsmanagement.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
pro homine können sich selbstverständlich weiterhin auf den Sachverstand im
Rahmen der externen Mitarbeiterberatung verlassen. Der Klinikverbund hält
das exklusive und anonyme Beratungs­
angebot für die eigenen Beschäftigten
in psychosozial belasteten Lebenssituationen aufrecht.
Neue Partner
Durch neu hinzugewonnene Netzwerkpartner werden die psychosoziale
Mitarbeiterberatung und die gesunde
Personalentwicklung als Schwerpunkte
weiter ausgebaut, auch überregional.
Gleiches gilt für das Dienstleistungsangebot von Organisationsdiagnostiken,
wie z. B. Mitarbeiterbefragungen und
Gefährdungsbeurteilung psychischer
Belastungen.
Die Adresse der GeBeGe lautet Maaßenstraße 5 in Wesel. Das Unternehmen bleibt also in der Nachbarschaft.
Fußläufig zum Marien-Hospital und
Nikolaus-Stift werden die Räume ab Januar 2015 bezogen. Die neue Adresse in
Emmerich wird noch bekannt gegeben.
Zunächst erreichen Sie uns unter den
bekannten Telefonnummern und per
E-Mail unter [email protected].
Im Internet sind wir zu finden auf
www.gebege.org.
Auf Wiedersehen!
Ihr BGM-Team
wir: Gesundheit & Medizin
Reges Interesse und aufmerksames
Publikum beim Brustkrebsinfotag mit
Hauptrednerin Annette Rexrodt von
Fircks
Wieder stark werden nach Brustkrebs
Über 200 Frauen und Männer besuchten den zehnten Brustkrebsinformationstag des kooperativen Brustzentrums Wesel
und machten die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg
Viel Beifall und positives Feedback gab
es im Welcome Hotel für Hauptrednerin
Annette Rexrodt von Fircks. Sie selbst
litt im Alter von 35 Jahren an Brustkrebs
in einem fortgeschrittenen Stadium.
Heute, 16 Jahre später, geht es ihr gut.
Die Bestsellerautorin und dreifache
Mutter machte in ihrem rund einstündigen Vortrag erkrankten Frauen Mut
und Hoffnung und zeigte Wege auf, die
aus der Krise der Erkrankung hinausführen.
Auch das abwechslungsreiche weitere
Programm aus Neuem und Bewährten
fand viel Anklang. Während die Besucherinnen an einer Modenschau nur
für Frauen teilnahmen, trafen sich die
Männer zum onkologischen Austausch
beim Männerstammtisch unter Leitung
von Diplom-Psychologe Udo Wächter.
Gestärkt durch eine gesunde Gemüsesuppe wurde es sportlich bei NIA
– einem Schnupperkurs getanzter
Lebensfreude. Alternativ lockte die
Wellness-Oase wieder mit Schmink- und
Fotoaktionen sowie Tipps bei Haar- und
Nagelproblemen. Ergänzt wurde das
vielfältige Angebot durch die Informationstische der zahlreichen Mitarbeiter
und Partner des kooperativen Brustzentrums. Ebenfalls dabei: die Herzkissengruppe, die mit viel Elan kleine
und große Herzkissen zum Verschenken
produzierte.
LQ
Der elfte Brustkrebsinformationstag findet 2015 wie gewohnt an
einem Sonntag Anfang November
im Welcome Hotel Wesel statt.
Sie sind herzlich willkommen!
41
wir: Kompakt
Firmlinge zu Gast
im Marien-Hospital
Kirche an einem besonderen Ort
Sternwallfahrt
nach Kevelaer
„Es war ein schöner Tag, auch für mich“,
sagte Ingrid Meissen, Ehrenamtliche
des Martinistiftes in Wesel, die zum
ersten Mal die Sternwallfahrt nach
Kevelaer erlebte.
Jedes Jahr im September pilgern Frauen
und Männer der stationären katholischen Einrichtungen des Kreisdekanats Wesel in die Marienstadt, um dort
zu beten und Stärkung für ihren Alltag
zu erbitten.
„Ein Haus voll Glorie schauet“
Aus dem Martinistift fuhren dieses
Mal 18 Personen zur „Trösterin der
Betrübten“. Nach einem gemeinsamen
Mittagessen traf man sich mit anderen
Pilgern zu einem gemeinsamen Eröffnungsgebet im Forum Pax Christi.
Unter dem Leitgedanken der diesjährigen Wallfahrtszeit: „Ein Haus voll
Glorie schauet weit über alle Land“ fand
dann die zentrale Eucharistiefeier in der
Marienbasilika mit 400 Pilgern statt. Der
Leitgedanke war aus Anlass des 150.
Weihejubiläums der Basilika gewählt
worden.
Während der Heiligen Messe segneten
die Pastöre Dietmar Heshe und Adam
Patalong die aus den Seniorenheimen mitgebrachten Wallfahrtskerzen.
Sie sollen das ganze Jahr in allen
stationären Altenhilfeeinrichtungen
als Erinnerung und als verbindendes
Element brennen. Im Martinistift erhält
die gesegnete Kerze einen besonderen
Platz in der hauseigenen Cafeteria.
Gisela Henschel
42
Eine Gruppe von Firmlingen aus der
katholischen Kirchengemeinde
St. Nikolaus Wesel besuchte Anfang
September das Marien-Hospital. Die Jugendlichen lernten während der Vorbereitung auf die Firmung „Kirche an besonderen Orten“ kennen und gewannen
im Krankenhaus eine Menge Eindrücke.
Begleitet wurden sie von Katechetin
Beate Schepers und von Religionslehrerin Mariele Egger. Maria Droste, Leiterin
des Patienten-Informations-Zentrums
PIZ, hatte den Termin organisiert.
Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte
begrüßte die Firmlinge im Haus der
Gesundheit und informierte sie über
die Rolle der Kirche als Arbeitgeber.
Etwa ein Drittel der bundesweit etwa
2000 Krankenhäuser sei in kirchlicher
Trägerschaft, darunter auch das MarienHospital, sagte er. Ein Kennzeichen
dafür sei in Medizin und Pflege die
Hinwendung zum Patienten in seiner
Gesamtheit als Person. Dies entspreche
dem Verkündigungsauftrag der Kirche,
betonte Dr. Hütte. Als weitere kirchliche
Merkmale im Marien-Hospital nannte
er z. B. die Krankenhaus-Seelsorge und
die Beratung durch das PIZ – Angebote,
die sowohl Patienten als auch Angehörigen zur Verfügung stünden. Die jungen
Leute erfuhren auch, dass Arbeitsverträge mit neuen Chefärzten in der pro
homine vom Bistum Münster genehmigt
werden müssen.
Nach dem Gottesdienstbesuch in
der Krankenhaus-Kapelle berichteten
Krankenhauspfarrer Johannes Vermöhlen und Schwester Lincy den Firmlingen
von den Aufgaben der KrankenhausSeelsorge und ihren Patientenbesuchen
auf den Stationen. Sie leisten den
Menschen Beistand in bangen Stunden,
etwa vor einer Operation oder einer
Diagnosestellung, und erleben auch
Momente der Dankbarkeit, wenn alles
gut ausgegangen ist.
Die abschließenden Stationen im
Marien-Hospital waren der muslimische
Gebetsraum und die NeugeborenenStation, wo speziell die weiblichen Firmlinge beim „Babygucken“ regelrecht in
Verzückung gerieten. GHg
Schreibdienst
Zentralisiert und
unter neuer Leitung
Wesel liest
Rolf Thiemann und
Angelika Karmann
lasen vor.
In drei Einrichtungen der pro homine
wurde vorgelesen
Wie in den Vorjahren waren im September 2014 erneut Einrichtungen der pro
homine Schauplatz der Veranstaltung
„Wesel liest“, die von der Stadtbücherei
veranstaltet wird. Im ambulanten OP
des Marien-Hospitals las Rolf Thiemann,
der in Wesel eine Lotto-Annahmestelle
betreibt, aus eigenen Werken. Seine
Geschichten, Gedichte und Aphorismen
erzählen von Selbsterlebtem.
In der Cafeteria des Martinistifts gestaltete Ingrid Sommer, Vorlesepatin
der Stadtbücherei, einen literarischen
Nachmittag für die Bewohner mit netten Geschichten und Gedichten „von
früher“. Die Kapelle war Schauplatz der
Veranstaltung im Nikolaus-Stift. Dort
brachte Vorlesepatin Angelika Karmann
vor 25 sehr aufmerksamen Zuhörern
Kurzgeschichten und Märchen zu Gehör,
begleitet von einer Bilderpräsentation.
Alle Veranstaltungen fanden in angenehmer Atmosphäre statt. Ein Dank gilt
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
die sich um die Organisation gekümmert
haben.
Vital in den Winter mit Salbei
In unserer Reihe: „Ätherische
Öle in der Aromapflege“ geht es
diesmal um den Salbei.
Salbei gehört zu den Kräutern, die im
Mittelmeerraum heimisch sind, aber
auch in unseren Gärten gut gedeihen.
Die Pflanze riecht krautig und frisch.
Durch ihre zusammenziehende und desinfizierende Wirkung unterstützt sie als
Gurgellösung bei Zahn- und Zahnfleischentzündungen und als Begleitpflege bei
Kehlkopf- und Rachenproblemen. Als
Tee genossen hilft die Heilpflanze gegen
Halsentzündungen, Husten und andere Erkältungssymptome. Durch seine
schweißhemmende Wirkung gebietet
der Salbei dem übermäßigen Schwitzen
Einhalt. Das macht den Lippenblütler zu
einem unentbehrlichen Begleiter in den
Wechseljahren. Auch den Nachtschweiß
können Salbeitees lindern. Geeignet
ist der Alleskönner auch für die äußerliche Anwendung. Salbeiwaschungen
und -bäder verhindern Fußschweiß und
Hitzewallungen.
Kommen Sie gesund durch den Winter!
Bettina Bothen, Aroma-Expertin
Wechsel im Schreibdienst: Leiterin Heidrun
Woike (r.) ging in den Ruhestand,
Tanja Siemen ist ihre Nachfolgerin.
Im Schreibdienst endete eine Ära:
Deren Leiterin Heidrun Woike ging nach
über 44-jähriger Tätigkeit im MarienHospital Ende November 2014 in den
Ruhestand. Ihre Nachfolgerin ist Tanja
Siemen. Sie wird neben der Leitung der
Aufnahme im Marien-Hospital auch für
den Zentralen Schreibdienst von Marien-Hospital Wesel und St. WillibrordSpital Emmerich verantwortlich sein.
Heidrun Woike begann am 1. Juli 1970
in der EKG-Abteilung unter Leitung
von Dr. Venhoeven, dem damaligen
Chefarzt der Inneren Abteilung. Schon
wenige Jahre später wechselte sie in
den Schreibdienst, dessen Leitung sie
2003 übernahm. Anfangs arbeitete der
Schreibdienst noch mit mechanischen
und dann mit elektrischen Schreibmaschinen, ehe der Computer Einzug
hielt. Die Texte wurden zunächst von
Folien abgeschrieben, dann folgten
Tonbänder und Kassetten.
43
Helge Boele (Photo & Art)
wir: Mitarbeiter
Gerüstet für professionelle
Arbeit im Gesundheitswesen
38 junge Leute bestanden das Staats­
examen im Bildungszentrum Niederrhein
31 Gesundheits- und Krankenpfleger /
-innen sowie sieben Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegerinnen bestanden im Herbst 2014 nach dreijähriger
Ausbildung ihr Staatsexamen am
Bildungszentrum Niederrhein Wesel
(BZNW). Alle „frisch Examinierten“
legten insgesamt sieben praktische,
schriftliche und mündliche Prüfungen
ab. Zehn von ihnen wurden von der pro
homine übernommen.
Hinter ihnen liegen 5250 Stunden theoretische und praktische Ausbildung. Sie
erwarben Kenntnisse in Gesundheitsund Krankenpflege, Anatomie/Physiologie, Medizin, Sozialwissenschaft
und Recht. Weitere Grundlagen für eine
qualifizierte, professionelle Tätigkeit im
Gesundheitswesen wurden in der praktischen Ausbildung gelegt. Diese fand
statt im Marien-Hospital Wesel,
St. Willibrord-Spital Emmerich und
Evangelischen Krankenhaus Wesel, den
Trägern des BZNW. Neben der Pflege des
kranken Menschen bzw. Kindes gewinnen Gesundheitspflege, Prävention und
Beratung als pflegerische Aufgabenbereiche zunehmend an Bedeutung.
Sechs Schülerinnen haben neben der
beruflichen Ausbildung am BZNW vier
Semester lang das duale Pflegestudium
an der Katholischen Hochschule NW in
Köln absolviert. Nach bestandenem Examen müssen sie nun, neben einer Teilzeittätigkeit im Krankenhaus, noch zwei
Semester studieren. Nach insgesamt
vier Jahren haben sie dann im Herbst
44
2015 den Abschluss des Bachelor of
Science „in der Tasche“.
Neben dem Krankenhaus und den
ambulanten Pflegediensten sind Beratungsstellen, Gesundheitszentren und
Rehabilitationseinrichtungen zukünftige
Arbeitsfelder der neuen Pflegekräfte. 39
Prozent der Examinierten werden weiter
an den Ausbildungskrankenhäusern tätig sein. Sieben der frisch examinierten
Pflegekräfte werden in verschiedenen
Bereichen ein Studium aufnehmen.
Nach einem Dank-Gottesdienst im Xantener Dom wurde der freudige Anlass mit
allen an der Ausbildung Beteiligten und
den Angehörigen auf dem Spargelhof
Schippers in Alpen gefeiert.
Über die bestandenen Prüfungen
freuen sich mit den Kursleitungen
Ingrid Gertsen und Bernhard Bolle:
die Gesundheits- und
Krankenpfleger / -innen am
Marien-Hospital Wesel:
>> Frederic Maria Huppers
>> Jan Makosch
>> Anika Kerum
>> Sina-Denise Marschall
>> Melina Kühn
>> Jennifer Nowakowski
>> Nina Lipka
>> Lena Reinken
>> Malte Schulters
>> Kim Jessica Türing
>> Rebekka Wolf
die Gesundheits- und Krankenpflegerinnen
am Evangelischen Krankenhaus Wesel:
>> Sarah Bovenkerk
>> Shari Jasmin Czarkowski
>> Kerstin Düsing
>> Steffanie Heikamp
>> Carina Müller
>> Katharina Sons
>> Elena Moroder
die Gesundheits- und Krankenpfleger / -innen am St. Willibrord-Spital Emmerich:
>> Jacquline Biermann
>> Melissa Glamm
>> Anja Blasberg
>> Julia Ludwig
>> Annabella Buchwald
>> Kim Mrosek
>> Melissa Cloos
>> Anna Terlinden
>> Frederic Elting
die Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegerinnen
am Marien-Hospital Wesel:
>> Carina Madeleine Heidecker
>> Sina Manthey
>> Lisa Theußen
>> Nina Peters
>> Solanyi Puello Guzman
>> Isabell Schlösser
Am 01. Oktober 2014 haben 90
neue Schülerinnen und Schüler ihre
Ausbildung in der Gesundheits- und
Krankenpflege, Gesundheits- und
Kinderkrankenpflege und Altenpflege
am BZNW und den drei Krankenhäusern
begonnen.
Die Krankenhäuser in Wesel und
Emmerich bilden seit 1962 aus und
sehen gerade heute, aufgrund der
demografischen Entwicklung, auch in
der Ausbildung junger Pflegekräfte ihren
besonderen Versorgungsauftrag.
Christel Dorando
Ein Herz für die
Pflege-Ausbildung
Eva Rynders und Birgit Roeterink
in den Ruhestand verabschiedet
Ein halbes Berufsleben, eine lange
Zeit: Nach 27 bzw. 20 Jahren Pflegebildungsarbeit in Wesel hieß es für Eva
Rynders und Birgit Roeterink, endgültig
Abschied zu nehmen. In den Jahren
ihrer Tätigkeit am BZNW bildeten sie
(einschließlich der Schule am Evangelischen Krankenhaus) in der Krankenpflege 1620 und in der Kinderkrankenpflege 240 Schülerinnen und Schüler
aus.
Eva Rynders kam 1987 in die alte
Heimat und an der Ursprung ihres beruflichen Lebens zurück. Von 1969 bis
1978 war sie am Evangelischen Krankenhaus Wesel beschäftigt. Nach neun
Jahren Norderney, Bergisch-Gladbach
und Leverkusen zog es sie dann wieder
ins Evangelische Krankenhaus nach
Wesel.
Birgit Roeterink fand nach der Ausbildung in der Vestischen Kinderklinik Datteln und Stationen in Pforzheim, Lübeck,
Heidelberg und Hannover 1994 den Weg
nach Wesel.
Viele Veränderungen
Beide brachten viel praktische Pflegeerfahrung in den Lehrberuf mit ein und
konnten theoretisches Hintergrundwissen und praktisches Handlungswissen
sehr gut im Unterricht umsetzen.
In den langen Jahren ihrer Lehrtätigkeit
hat sich in der Pflegeausbildung vieles
geändert. Die Unterrichtsinhalte sind
inzwischen auf pflegewissenschaftliche
Erkenntnisse zu beziehen – eine noch
sehr junge Wissenschaft. Außerdem
sind sie in den ersten beiden Jahren der
Ausbildung integrativ ( Kranken- und
Kinderkrankenpflege) auszurichten. Dies
bedeutete eine intensive neue Auseinandersetzung mit der Thematik.
Die Lehrerbildung wurde aus ihrer
Sonderstellung der sogenannten
„Krankenpflegehochschulen“ in die
„Normalität“ der akademischen Bildung
der Hochschulen verlagert. Aus der
Unterrichtsschwester wurde die Lehrerin
für Pflegeberufe.
Mehr Beratungsbedarf
Das Aufgabenprofil des Pflegepersonals,
ganz besonders auch in der Kinderkrankenpflege, hat sich in den letzten
Jahrzehnten stark gewandelt. Neben
der pflegerischen Versorgung wuchs die
Beratung und Anleitung der Patienten/
Eltern bei stark verkürzten Verweilzeiten
an Bedeutung.
Moderne technische Medien und neue
Unterrichtsmethoden kamen zum Einsatz. Lernberatung und Einzel (Konflikt)gespräche mit Schülerinnen und Schülern nehmen immer mehr Arbeitszeit der
Lehrer in Anspruch.
Der größte Einschnitt während ihrer
Tätigkeit war für Eva Rynders und Birgit
Roeterink wohl die Kooperation der
beiden zuvor selbstständigen Pflegebildungseinrichtungen mit der Gründung
des Bildungszentrums Niederrhein
Wesel für Gesundheits- und Sozialberufe
(BZNW) im Jahr 2001. Die Krankenpflegeschule Niederrhein und die Schule
am Evangelischen Krankenhaus (EVK)
schlossen sich zu einer Einrichtung zusammen. Besonders für Eva Rynders (als
Schulleiterin der Krankenpflegeschule
am EVK) bedeutete diese Kooperation
eine große Umstellung.
Sie hat die Kooperationsüberlegungen
von Beginn an sehr positiv gesehen
und mit ihrer Bereitschaft, neue Wege
zu beschreiten, die weitere Entwicklung
erst möglich gemacht.
Dazu gehörte auch die Einführung des
BZNW-Leiterin Christel Dorando (M.) verabschiedete Eva Rynders (l.) und Birgit Roeterink.
Qualitätsmanagements am BZNW.
Eva Rynders übernahm die Aufgabe
der Qualitätsbeauftragten, und Birgit
Roeterink verantwortete als Moderatorin den zentralen Qualitätsbereich der
„Lehr-Lern-Prozesse“. Beide haben die
Prozessarbeit über viele Jahre maßgeblich vorangebracht und dazu beigetragen, dass im Mai 2014 zum dritten Mal
die gute Qualität der Bildungsarbeit im
BZNW zertifiziert wurde.
Im gemeinsamen Bestreben um eine
qualifizierte Ausbildung arbeiteten Eva
Rynders und Birgit Roeterink während
der langen Jahre stets vertrauensvoll mit
den Pflegedienstleitungen der Trägerkrankenhäuser, den Praxisanleitern und
den examinierten Pflegekräften auf den
Stationen zusammen. Ihre besondere
Liebe galt stets dem Unterricht als Kerngeschäft: die professionelle, schüler­
orientierte Vermittlung von Pflegewissen
in der Theorie und die Begleitung der
Schüler in der Pflegepraxis. Die Schüler
dankten es ihnen durch hohe Akzeptanz
und Vertrauen.
Engagement und Kreativität
Nun hatten beide ein Jahr Zeit, sich
Schritt für Schritt aus dem Arbeitsprozess zu verabschieden; damit hatten
auch wir Zeit, uns langsam daran zu
gewöhnen, dass sie nun ehemalige
Mitarbeiterinnen des BZNW sind. Wir
sagen „Danke“ für ihr Engagement, ihre
Identifikation mit dem BZNW, ihre Kreativität, ihre Fragen und Anregungen und
ihre Hilfsbereitschaft und Unterstützung
sowohl im Kollegium wie auch gegenüber den Schülern.
Alles Gute und einen erfüllten (Un-)
Ruhestand!
Christel Dorando
45
wir: Mitarbeiter
Krankenpflege
seit dem Mittelalter
Ausstellung: Zur Ausbildung in Gesundheits- und Krankenpflege
gehört ein Blick in die Geschichte
Um das Thema individuell aufzuarbeiten, organisierten wir Schülerinnen
und Schüler aus dem Kurs 2012 C am
Bildungszentrum Niederrhein Wesel
(BZNW) eine kurzweilige Ausstellung,
die anhand von sieben Stationen einen
exemplarischen Blick auf das Thema
„Krankenpflege seit dem Mittelalter“
gab.
Unter Leitung der Fachdozentin Ingrid
Gertsen bearbeiteten wir in Gruppen von
drei bis vier Schülern jeweils ein Thema.
Dabei waren wir absolut frei in der
Umsetzung; jedoch musste das Ergebnis
in einer Ausstellung präsentierbar sein.
Während einige Gruppen Interessantes
zu Agnes Karll und Florence Nightingale
als Revolutionärinnen der Pflege herausfanden, beschäftigten sich andere mit
den Themen Hexenverbrennung, Organisation der Schwestern in Mutterhäusern,
Krise der Krankenpflege im 18. Jahrhundert, Krankenpflege im Nationalsozialismus sowie Ausbildung und Dienstklei-
46
dung im geteilten Deutschland.
Während des praktischen Einsatzblocks
wurden Informationen gesammelt,
Ausstellungsstücke besorgt, Plakate beschrieben, tausende Fotos gesichtet und
geeignetes Material für das jeweilige
Exposé zusammengetragen.
Großes Interesse
Am 13. August 2014 fand die Ausstellung im Mehrzweckraum des BZNW
statt. Wir luden dazu die gesamte
Lehrerschaft und alle anderen im
Theorieblock befindlichen Schülerinnen
und Schüler ein. Die Schülerinnen und
Schüler des Fachseminars für Altenpflege brachten Fragen mit, die sie anhand
der Präsentationen beantworten sollten.
Lehrer und Schüler stellten interessierte
Fragen zu den jeweiligen Themengebieten.
Zur „Ausbildung und Dienstkleidung im
geteilten Deutschland“ wurde originale
Dienstkleidung aus den 1980er Jahren
gezeigt, und die Lehrer gaben die eine
oder andere Geschichte aus eigenem
Erleben zum Besten. Die Gruppe, die
sich mit „Pflege im Nationalsozialismus“ auseinandergesetzt hatte,
unterstrich ihre Ausstellung mit einem
Kurzfilm. Die Hexenverbrennung wurde
anhand eines Modells deutlich gemacht.
Alle Gruppen nutzten viele Bilder, um
ihre Ergebnisse besser zu verdeutlichen.
Schlussendlich besuchten vier Kurse
und ein großer Teil der Lehrerschaft
die Ausstellung, die kulinarisch von
unserem Kursleiter Eckhard Schemmer
begleitet wurde. Die Exposés sollen
aufbewahrt und an anderer Stelle noch
einmal im BZNW über einen längeren
Zeitraum ausgestellt werden.
Jamie Lisa Hebisch, 2012C
Das Ziel ist klar:
Die Mitarbeiter gesund erhalten
Gespräch mit Sabine Stoye, Betriebsärztin der
pro homine
Dipl.-Med. Sabine Stoye, seit Juli 2014
Betriebsärztin der pro homine, ist
zuständig für alle Betriebsteile. Mit
Beginn ihrer Tätigkeit baute sie den
unmittelbaren Kontakt zu den Mitarbeitern auf. In enger Absprache mit
den Vorgesetzten und der Unternehmensleitung verständigte sie sich über
die Ziele ihrer Arbeit und das weitere
Vorgehen. Ein Schwerpunkt ist die
Gesunderhaltung der Mitarbeiter. Als
ausgebildete Chirurgin und weitergebildete Betriebsmedizinerin bringt Sabine
Stoye ihre langjährige Lebens- und
Berufserfahrung aus unterschiedlichen
Arbeitsgebieten und Qualifizierungen
ein. Dazu zählen auch die Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft und
das Qualitätsmanagement. Innerhalb
der pro homine hat die Betriebsmedizinerin standortbezogene Sprechstunden
eingerichtet, um persönlich erreichbar
zu sein. Sich mit den Gegebenheiten in
den klinischen Fachbereichen vertrauter
zu machen und der Gang durch die
Einrichtungen der pro homine – das
sind Ziele für 2015. Die wir: sprach mit
Sabine Stoye.
wir:-Redaktion: Welche Bedeutung
hat für Sie als Betriebsärztin die
Gesunderhaltung der Mitarbeiter in
einem Dienstleistungsunternehmen
wie der pro homine?
Sabine Stoye: Die Mitarbeiter eines
Unternehmens sind das eigentliche
Pfand des Betriebes. Deshalb muss
der Arbeitgeber daran interessiert sein,
seinen Beitrag zur Gesunderhaltung
beizusteuern, z. B. durch Vorsorgemaßnahmen. Natürlich gibt es gesetzliche
Vorgaben, die sowieso Berücksichtigung
finden müssen. Als Betriebsärztin der
pro homine will ich mit diesem Auftrag
von Anfang an einen direkten Kontakt zu
den Mitarbeitern herstellen und halten.
So möchte ich zum Beispiel mit den
persönlichen Briefen, die zur Vorsorgeuntersuchung einladen, vermitteln, dass
ich durch meinen Auftrag ein aufrichtiges Interesse daran habe, die gesundheitliche Seite anzuschauen und über
Vorbeugen statt Heilen zu sprechen.
Ich will die Arbeitnehmer dabei unterstützen, dass die Probleme nicht größer
werden. Darüber hinaus geht es auch
darum, Mitarbeiter mit gesundheitlichen
Problemen in die Arbeitswelt zu integrieren und damit offensiv umzugehen.
Dazu gehört, der Rehabilitation einen
angemessenen Stellenwert zu geben.
wir:-Redaktion: Worin sehen Sie die
großen Herausforderungen der Betriebsmedizin in den nächsten Jahren in
einem Unternehmen, das viele hundert
Menschen in Gesundheitsberufen beschäftigt?
Sabine Stoye: Da ich selbst viele Jahre
im Krankenhaus als Ärztin tätig war und
während des Studiums im Pflegedienst
mitgearbeitet habe, weiß ich, was hier
geleistet wird. Ich kann nur höchste
Achtung vor der Arbeit in der Pflege
zollen und in meiner jetzigen Tätigkeit
die Gelegenheit nutzen, die gemachten
Erfahrungen in Beratung und Begleitung
der Mitarbeiter einbringen.
Der Umgang mit dem demografischen
Wandel, der auch die Mitarbeiterschaft
erreicht hat, und mit komplexen Aufgaben, die Stress verursachen und hohen
Druck bei der Arbeit erzeugen, wird bestimmendes Thema der Betriebsmedizin
sein. Das gilt auch für den Umgang mit
Handicaps im Klinikalltag. Damit dieser
Integrationsprozess gelingen kann, bin
ich darauf angewiesen, mit aufgeschlossenen Vorgesetzten und Mitarbeitervertretern zusammenzuarbeiten. Meine
ersten Erfahrungen, zum Beispiel in der
Kooperation mit dem Pflegemanagement, sind sehr gut.
wir:-Redaktion: Wo zeigen sich konkrete
Ansätze für Projekte der Betriebsmedizin, von denen Arbeitnehmer und
Arbeitgeber gleichermaßen profitieren
können?
Sabine Stoye: Ich möchte als Betriebsmedizinerin eingebunden werden in die
Integrationsprozesse der Mitarbeiter an
ihren Arbeitsplätzen. Ich will Vermittlerin
sein zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, wenn es um die Gesunderhaltung
oder das Betriebliche EingliederungsManagement BEM geht. Den dafür
erforderlichen Schulungs- und Sensibilisierungsbedarf bei den Vorgesetzten will
ich gerne aktiv begleiten. Wir brauchen
eine Kultur im Unternehmen, die Spaß
an der Arbeit vermittelt. Dazu möchte
ich mit meinem Mandat Betriebsmedizin
beitragen. Dabei ist mir meine Erreichbarkeit für die Mitarbeiter sehr wichtig
und dass sie mir vertrauen können, im
beschriebenen Sinne vorzugehen. Älter
werden im Unternehmen – Möglichkeiten generationsübergreifenden Arbeitens in der Patientenversorgung: Das ist
eine der großen Herausforderungen der
nächsten Jahre.
wir:-Redaktion: Wir wünschen Ihnen und
uns weiterhin viel Erfolg bei der Gesund­
erhaltung unserer Mitarbeiter.
S. GW
47
wir: Mitarbeiter
25 Jahre
St. Willibrord-Spital
Ein Gespräch mit Jubilar Thorsten Jansen
Thorsten Jansen, 25 Jahre am St. Willibrord-Spital beschäftigt, hat hier seine
Ausbildung 1985/88 absolviert und
kam nach dem Zivildienst zurück. Als
23-Jähriger nahm er 1989 das Angebot
an, als stellvertretende Stationsleitung
auf Station 3a unter Leitung der Ordensschwester Marianne Führungserfahrung
zu sammeln. „Eine gute Erfahrung“, sagt
er heute, „aber da ich technisch sehr interessiert bin und mich die Akutmedizin
reizte, wechselte ich im Januar 1992 auf
die Intensivstation.“ Es folgte die Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege 1994/96, die ihm, „sehr viel
Selbstsicherheit“ gebracht hat. Er ist
Praxisanleiter, schult intern Kollegen in
Reanimation. Berufsbegleitend erwarb
er zwischen 2008 und 2010 die Qualifikation eines Atmungstherapeuten, die
es ihm ermöglicht, erweiternd im Rahmen des Beatmungsmanagements in der
Patientenversorgung tätig zu sein. Heute
sagt er: „Fachlich und teammäßig bin
ich da, wo ich sein will.“ Die wir: sprach
mit Thorsten Jansen.
wir:-Redaktion: Was macht Sie in der
Intensivpflege zufrieden?
Thorsten Jansen: Eine medizinisch anspruchsvolle Arbeit, die mich technisch
herausfordert und bestätigt. In der Pflege steht der Patient für mich immer an
erster Stelle und damit die individuelle
Begleitung in schwerer Krankheit und
Krisensituationen. In der Praxisanleitung
versuche ich, mein Wissen den Weiterbildungsteilnehmern und Auszubildenden anschaulich zu vermitteln. Hierbei
lerne ich häufig durch Hinterfragungen
und Kritiken.
wir:-Redaktion: Hoher technischer
Anspruch und individuelle Patientenversorgung – ein Widerspruch im Pflegealltag einer Intensivstation?
Thorsten Jansen: Durchaus, ich gerate
immer wieder in den Zwiespalt meines
eigenen Anspruchs an Patienten- und
Angehörigenversorgung und der Komplexität von Aufgaben, die von uns zu
Jubilare 2. Halbjahr 2014
Marien-Hospital Wesel
25 Jahre
Michael Henrichs, 1.8.2014
Silke Janzik, 1.8.2014
Bettina Martin , 25.9.2014
Martina Jantos, 1.10.2014
Marija Sapendowski, 1.10.2014
Petra Spickermann-Ruschke, 1.10.2014
Gudrun Kleen, 1.10.2014
Jaquelina Paulus-Dogan, 1.11.2014
30 Jahre
Elke Lausch, 16.8.2014
Michael Wehling, 1.9.2014
Anke Döhrn-Necke, 1.10.2014
Sieglinde Wittig, 1.10.2014
Regina Limbeck, 1.10.2014
48
35 Jahre
Eva-Maria Müller, 1.8.2014
Susan Balzen-Kraner, 15.11.2014
40 Jahre
Hans-Dieter Bubolz, 25.11.2014
St. Willibrord-Spital
Emmerich-Rees
25 Jahre
Annette Graf, 1.7.2014
Sigrid van Alst, 24.7.2014
Brigitta Heiligers, 1.8.2014
Anette Kremer, 1.10.2014
Michael Berndsen, 1.10.2014
Birgit Fransen-Thun, 1.10.2014
Silke Bertram, 1.10.2014
Natascha Hewing, 1.10.2014
Thorsten Jansen, 1.11.2014
Michaela Schoemaker, 13.11.2014
Marie-Luise Feldmann, 1.12.2014
bewältigen sind. Oftmals fehlt die Zeit
pro Patient, um die besondere Situation
auf der Intensivstation für die Betroffenen ertragbar zu machen und sie
individuell zu begleiten.
wir:-Redaktion: Wie könnte es gelingen,
diese Diskrepanz aufzubrechen, damit
sich Anspruch und Wirklichkeit einander
annähern?
Thorsten Jansen: Die Aufgabenteilung
von Pflegeteam und ärztlichem Dienst
muss ermöglichen, dass die jeweiligen
intensivmedizinischen Erfordernisse
erfüllt werden können. Fließende Übergänge im Handeln sind hier oft notwendig, um eine optimale Versorgung zu
gewährleisten. Irrelevant ist, ob es sich
um hochtechnische Tätigkeiten oder
Unterstützung in den Lebensaktivitäten
handelt. Das ist insbesondere eine
Frage der Angemessenheit personeller
Ressourcen beider Berufsgruppen. Mein
Fazit: Die Patienten sollten so behandelt werden, wie man sich selbst oder
seine nächsten Angehörigen versorgt
sehen möchte.
wir:-Redaktion: Herzlichen Glückwunsch
zum Dienstjubiläum und danke für das
Gespräch.
S. GW
30 Jahre
Dorothee Koster, 21.8.2014
35 Jahre
Winfried Nabbefeld, 1.10.2014
40 Jahre
Maria Büning, 1.4.2014
Senioreneinrichtungen Wesel
25 Jahre
Michaela Kuske-Hrapec, 1.12.2014
Altenzentrum Willikensoord
25 Jahre
Jutta Weck, 1.10.2014
30 Jahre
Birgitt Barbian, 1.10.2014
Agnes-Heim
30 Jahre
Manuela Erdmann, 1.7.2014
Nach dem festlichen Buffet in der
Cafeteria wurde die Feierlichkeit im
St. Augustinus fortgeführt.
Willibrord-Fest am
7. November in Emmerich
Ehrungen und Verabschiedungen
Mit rund 100 Gästen war das WillibrordFest 2014 in Emmerich wieder gut
besucht. Das Fest, das alljährlich am
Namenstag des heiligen Willibrord am
7. November stattfindet, hatte mit
einem Gottesdienst in der Krankenhauskapelle begonnen. Viele derzeitige und ehemalige Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter nutzten das muntere
Beisammensein in der Senioreneinrichtung St. Augustinus, um miteinander ins
Gespräch zu kommen und Neuigkeiten
auszutauschen.
Die Ehrung von Jubilaren war wie in
jedem Jahr fester Bestandteil des
Programms. Fünf Pensionäre wurden in
den Ruhestand verabschiedet, und über
70 Mitarbeiter erhielten zum 10-,15-,
20-, 25-, 30-, 35- oder gar 40-jährigen
Betriebsjubiläum ein herzliches Dankeschön in Form eines Jahresloses für die
„Aktion Mensch“.
Das Engagement und die Erfahrung der
Mitarbeiter tragen ganz wesentlich zum
Erfolg des Betriebes bei.
S.S.
Sabine Seesing, Erika Güdelhoff,
Winfried Nabbefeld und Martin
Anschütz sind seit 35 Jahren aktiv.
30 Jahre im St. Willibrord-Spital:
Britta Smits und Dorothee Koster
In den Ruhestand verabschiedet:
zwei langjährige Mitarbeiterinnen
aus dem Küchenbereich, Ursula
Rothgang und Elisabeth Hoferichter.
Nicht im Bild: Ingrid Konen, Astrid
Schoofs und Angela Lux
So jung und schon so lange im
Dienst? 40-jähriges Dienstjubiläum
für Diny Harmsen, Fast-Rentner Alex
Gies und Maria Büning
25-jähriges Dienstjubiläum:
Thorsten Jansen, Annette Graf,
Anette Kremer, Sigrid van Alst,
Theresia Brodowski,
Brigitta Heiligers und Silke Bertram
49
wir: Unterhaltung
wir:weltweit – eine Zeitung
reist um die Welt
wir:
Dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bin ich die am weitesten gereiste Zeitung der
Welt. Mit Birgit Haan und ihrem Herzblatt kurvte ich im Motorradkoffer durch die Highlands von Schottland und kam den Dudelsackspielerinnen ganz nah. Danach wurde es
Gelenkersatz –
sportlich: Mit Theo Meis absolvierte ich meinen ersten Marathon in Köln, walkte mit den
so geht’s
Voerder Transpirators beim Women‘s Run und flog direkt danach mit Thorsten Kurkowski
bis ans andere Ende der Welt. Nach vierwöchiger Abenteuertour durch Australien erholte
ich mich mit unserer Aroma-Expertin Bettina Bothen bei einer Kreuzfahrt in die nördlichen
Gefilde und verguckte mich in die kleine Meerjungfrau. Noch ganz entrückt fuhr ich mit
Maria und Norbert Janusch in ein bayerisches Nepal. Dann wieder zurück aufs Schiff: Mit Jutta Winkelhage und ihrem Mann besuchte ich das westliche Mittelmeer und die Adriaküste und schaute einem echten
Schiffsarzt über die Schulter. Hier sind unsere Geschichten…
Ausgabe 02/2014
D A S M A G A Z I N D E R K R A N K E N H Ä U S E R U N D S E N I O R E N E I N R I C H T U N G E N W E S E L- E M M E R I C H / R E E S
Mitarbeiter, Patienten & Freunde
Zertifizierte Endoprothesenzentren in den Krankenhäusern
der pro homine
Kunst im Hospital:
Bunte Eselparade Schüler gaben Grautieren ein farbiges Fell
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
Atemberaubendes
Australien
Nach einem dreitägigen Zwischenstopp in Singapur machte ich mich
mit Thorsten Kurkowski auf nach
Australien. Was wir in den folgenden vier Wochen alles zu sehen
bekamen, lässt sich hier gar nicht
beschreiben: Von Sydney ging es
über Darwin zum Great Barrier Reef,
wo wir den Urlaub mit einem Tauchgang beendeten. Wir sind geflogen,
mit zwei verschiedenen Autos
gefahren, haben am Ayers Rock
gezeltet, den Kakadu National Park
erkundet, den Zoo von Crocodile
Hunter besucht und die gigantische
Natur angestaunt. Besonders
beeindruckt haben uns die Tierwelt
von Australien und die durchgehend freundlichen Menschen.
50
Im Koffer durch Schottland
Endlich ging es wieder auf Achse: Ich
durfte es mir in den Motorradkoffern
von Birgit Haan und ihrem Mann gemütlich machen, in diesem Jahr war Schottland das Reiseziel. Im Bauch der Fähre
schaukelte ich – weniger gemütlich
– über die Nordsee. Endlich kam die
englische Küste in Sicht, und dann war
es nicht mehr weit bis zur schottischen
Grenze. Birgit und ihr Mann hatten alle
Hände voll zu tun, denn sie mussten
sich an den Linksverkehr gewöhnen.
Klappte aber offenbar, denn schnell
machte sich Entspannung breit, und
ich hörte ihre „Aaahs“ und „Ooohs“
unter den Helmen. Die schottischen
Berge, Seen und Täler müssen sie wohl
begeistert haben, ebenso das Fahren.
Jedenfalls ging es munter hin und
her. Ab und zu wurde angehalten, die
Motorengeräusche verstummten, dafür
hörte ich das Klicken der Fotokamera.
Das kenne ich ja von meiner Fotografin
Lisa Quick …
Dudelsack und Klippen, Straßen ohne Gegenverkehr
Dann endlich ein längerer Halt. Sicher
stand jetzt die Besichtigung eines der
schönen Schlösser an. Auf einmal hörte
ich mir fremde Töne: Dudelsackpfeifen.
Das wollte ich sehen und durfte sogar
auf ein Foto mit den beiden Musikerinnen. Als ich mich umschaute, stellte
ich fest, dass wir auf einer Insel waren
– der Isle auf Skye mit wirklich atemberaubenden Klippen und Ausblicken aufs
Meer. Das ließ mich an frühere Touren
ans Mittelmeer denken, wo das Wasser
auch so türkisblau war. Das hätte ich in
Schottland gar nicht vermutet. Ein Blick
zum Himmel ließ jedoch nichts Gutes
ahnen. Kurz vor dem Regenguss ging ich
in Deckung. Kurze Zeit später schien je-
doch schon wieder die
Sonne, und wir tourten
weiter durch fast
verlassene Gegenden
in den schottischen
Highlands. Hier ging es
fast nur auf sogenannten Single-Track-Roads
voran – sehr, sehr
enge Straßen fast ohne
Gegenverkehr. Und
wenn doch, so machten
alle freiwillig Platz. Zum Glück gab es
genügend Ausweichbuchten. Nach zwei
Wochen kreuz und quer und einmal
rund um Schottland ging es in den englischen Lake District. Hier war für drei
Tage Entspannung und Verarbeiten der
Reiseeindrücke angesagt. Dann wurden
ein letztes Mal die Koffer gepackt für die
zum Glück ruhige Fährüberfahrt.
Ein Stück Nepal in Bayern
Weil ich mich noch so entrückt fühlte, fuhr ich mit Maria und Norbert Janusch in die
Nepal-Himalaja-Anlage nach Wiesent bei Regensburg. Heribert Wirth kaufte den
Pavillon nach der Expo 2000 in Hannover und schuf dafür in seiner Heimat Wiesent
einen 6,5 Hektar großen Themengarten mit Blumen und Pflanzen aus der HimalayaRegion. Schon beim Betreten des Geländes fühlten wir uns wie in einer anderen
Welt und wurden von einem wunderschönen Rundblick überrascht. Vorbei ging es
an Statuen, Teichen, kleinen Tempeln, Steinfiguren – eine wahre Oase der Ruhe mit
asiatischem Flair, manchmal direkt geheimnisvoll. Ein Säulengang lud zum Verweilen ein, wir lauschten der meditativen asiatischen Musik. Besonders beeindruckt
hat uns die Nachbildung einer hinduistischen Tempelanlage, an der 800 Familien
aus dem Kathmandu-Tal drei Jahre lang geschnitzt haben.
51
wir: Unterhaltung
Zur meistfotografierten Frau der Welt
Nach so viel Abenteuertour ließ ich es
zusammen mit unserer Aroma-Expertin
Bettina Bothen entspannt angehen und
buchte eine Fahrt ins Nordland. Mit
Kapitän Michael Block war ich inzwischen auf Du und Du und durfte sogar
am Kapitänsdinner teilnehmen. Von
Kiel aus fuhren wir durch den Skagerrak
zu unserem ersten Ziel Bergen. Dort
bewunderten wir die typischen bunten
Häuser und die Wikingerrelikte. Leider
ist Bergen auch die regenreichste Stadt
Norwegens, das ist gar nicht gut für eine
Papierzeitung wie mich.
Danach sind wir durch die wunderbaren
Fjorde noch ein Stück weiter rauf nach
Olden und zum Aurlandsfjord gefahren.
Unglaublich ist, dass so ein großes
Schiff durch so einen engen Fjord fahren
kann. Angst hatte ich nicht, ich kenne ja
den Kapitän …
Danach haben wir Norwegen verlassen
und sind nach Dänemark getuckert. Direkt neben unserem Schiff habe ich sie
gesehen: die kleine Meerjungfrau. Da
war die Sensation komplett: die am weitesten gereiste Zeitung und die meistfotografierte Frau der Welt zusammen
auf einem Bild. Ganz beseelt von ihrem
Anblick fuhr ich zurück nach Kiel.
Sportlich, sportlich: erst Köln-Marathon …
Danach wurde es sportlich. Theo Meis hatte sich fest vorgenommen, vor seinem 60.
Geburtstag einen Marathon zu laufen. Da musste ich natürlich mit! Nach vier Monaten harter Vorbereitungszeit, bei der nicht nur Theo und ich, sondern auch der innere
Schweinehund trainierten, war es dann soweit: 42,195 km quer durch Köln – unterstützt von Frau und Freunden. Und natürlich von vielen Tausend tollen Zuschauern,
die eine karnevalsähnliche Stimmung zauberten und uns mit vielen musikalischen
Einlagen nach 4 Stunden, 11 Minuten und 35 Sekunden regelrecht ins Ziel trugen.
Wie gut das Kölsch danach schmeckte, kann ich gar nicht beschreiben! Wer weiß:
vielleicht werden wir sogar zum Wiederholungstäter …
… dann Women’s Run mit „Transpirators“
Weil ich gerade so gut im Training, war nahm ich auch noch mit Gabriele Hülsmann
und den Voerder „Transpirators“ am Women‘s Run in Köln teil. Etwa 7200 Frauen
walkten oder liefen mit, darunter eine Reporterin vom WDR, die von einer Drohne
fürs Fernsehen gefilmt wurde. „Energiebündel“ hieß das Motto, und der Lauf war vor
der Kulisse des Doms und den Rheinbrücken ein fantastisches Event. Im Ziel gab es
Obst und Getränke in rauen Mengen, aber am besten schmeckte der Prosecco bei
der Heimfahrt im Zug…
Lavaströme am Stromboli
Da erreichte mich der Anruf unserer Stomatherapeutin Jutta Winkelhage: „Kommst
du mit auf eine Mittelmeerkreuzfahrt?“ Viel zu packen hatte ich ja nicht, und so
war ich kurze Zeit später auf dem Weg nach Sizilien und sah am Stromboli, einem
aktiven Vulkan, Lavaströme fließen. Für dieses beeindruckende Schauspiel ließ der
Kapitän sogar das Schiff um 360 Grad drehen. In der zweiten Woche waren wir an
der Adriaküste unterwegs und besuchten Dubrovnik. Die Stadt hat uns so verzau-
52
wir:
Ausgabe 01/2015
Mitarbeiter, Patienten & Freunde
Schnell und sicher versorgt
Zentrale Aufnahmeorte
in den Krankenhäusern der pro homine
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
Haben Sie Lust bekommen
mitzumachen?
Dann packen Sie doch einfach unsere
Hauszeitung bei Ihrem nächsten
Urlaub mit ein und machen
Sie ein Beweisfoto. Senden Sie dieses
bitte mit einem kurzen Text an die
wir: Redaktion
z. Hd. Lisa Quick
Postfach 10 00 95
46482 Wesel
oder per E-Mail an
[email protected]
bert, dass wir direkt einen längeren Aufenthalt dort geplant haben.
Unser Schiffsarzt war so nett, uns sein Hospital zu zeigen und unsere zahlreichen
Fragen zu beantworten. Was ich noch nicht wusste: Auch mit einem Stoma kann
man problemlos eine Kreuzfahrt machen. Man sollte sich nur vorher kurz bei der
Reederei melden, damit ein extra Abfallbehälter in die Kabine gestellt wird. Toll!
Ich muss sagen: Die Mittelmeerkreuzfahrt mit Jutta war wunderbar. Perfekt wäre sie
gewesen, wenn sie an der kleinen Meerjungfrau vorbei geführt hätte. Sie sind nicht
gerade zufällig auf dem Weg nach Dänemark und haben noch ein Plätzchen frei?
LQ
Die Foto-Impressionen vom Betriebsfest der pro homine auf der
Grav-Insel in Wesel zeigen es: Die Stimmung war prima!
wir: Unterhaltung
Kennst du unsere wir:?
1
Zum wievielten Mal fand der
Brustkrebsinformationstag
des Brustzentrums Wesel
statt?
Wer wurde im Bildungszentrum 2
Niederrhein (BZNW) in den
Ruhestand verabschiedet?
3
Wie heißt die neue Betriebs­
ärztin der pro homine?
4
Wie viele Tore fielen beim
Fußballspiel MHW gegen EVK?
5
Was verbirgt sich hinter
der Abkürzung ZNA?
Schreiben Sie Ihre Lösungen bitte auf eine Karte
und senden Sie diese bis zum 5.5.2015 an die:
Dies haben wir unsere Leserinnen und
Leser in unserer letzten Ausgabe gefragt
und diese Frage lässt sich eindeutig
mit „Ja“ beantworten – wie die vielen
richtigen Einsendungen beweisen. Heute
fragen wir erneut nach den Inhalten der
aktuellen Ausgabe. Alle Antworten auf
unsere Rätselfragen finden Sie beim aufmerksamen Lesen.
Und nun sind Sie sicherlich gespannt auf
die Lösungen unserer Rätselfragen in der
letzten Ausgabe
Sie lauten:
>> Prof. Dr. Henning Schulze-Bergkamen
>> AVG-Schüler
>> Dr. Johannes Hütte
>> Studenten werden Rettungshelfer
und Sanitäter
>> Antiquariat Solder in Münster
Den 1. Preis und damit 60 Euro gewinnt:
Lisa Verhoeven
Wohnbereich 1
Senioreneinrichtung St. Joseph
Hospitalstr. 3
46459 Rees-Millingen
Über 30 Euro freut sich:
Lydia Grajewski
Orchideenweg 6
46485 Wesel
15 Euro mehr für die Urlaubskasse hat:
Carla Harks
Am Busch 16
46446 Emmerich
Herzlichen Glückwunsch!
wir:-Redaktion
z.Hd. Lisa Quick
Postfach 10 00 95,
46462 Wesel
54
oder per E-Mail an
[email protected]
Gehirnjogging hält fit! Und mit etwas Glück
gewinnen Sie dabei zusätzlich 30 Euro!
Frau mit
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franz.
Presseagentur
(Abk.)
UnterBranntweinsorte stützer
Hackfrucht
Furor
Sohn d.
Dädalus
einst
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d. Flugpioniers
Bleriot
Rundfunksender
sumpfig
6
Brennstoff
9
Luftreifen
schweiz.
Stadt
Verkehrsteilnehmer
Kfz-Z.
Balingen
Zeichengerät
Kabale
Staat in
Afrika
Waldiltis
Tragen Sie bitte die durch
eine Zahl gekennzeichneten
Buchstaben in die unten
markierten Felder ein.
8
Fußteil
französischer
Frauenname
nordikaufm. sches
Begriff Totenreich
11
europ.
Vulkan
Kleiderkasten
Kfz-Zeichen
Island
Altarraum
7
3
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Schicken Sie Ihre Lösung
bitte bis zum 5.5.2015 an
die
griech.
Wortteil:
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Verbrechen
griech.
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südamerik.
Tanz
5
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Samoa
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wenig
gemäßigt
Gewebeknoten im
Teppich
1
Töpfermaterial
zerrüttet
Oder per E-Mail an:
[email protected]
Skonto
bibl.
König
2
Bergkammlinien
Fort am
großen
Sklavensee
Pferd von
Siegfried
frz.
Schauspieler
(Jean, +)
Staatshaushalt
Grundstoffteilchen
ausgetrocknet
Sind Sie neugierig auf die
Auflösung unseres letzen
Rätsels? Gesucht wurde die
Endoprothese.
Madenfresser
4
zweigliedr.
Zahlengröße
10
amerikanische
Münze
Haustier
wir:-Redaktion
z. Hd. Lisa Quick
Postfach 10 00 95
46482 Wesel
Andrea Strüder aus Wesel
kannte die richtige Antwort
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Abk.:
oberer
Totpunkt
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
55
Alles unter einem Dach
MVZ Marien-Hospital-Wesel
Pastor-Janßen-Straße 2
46483 Wesel
Tel.: 0281 104-1900
Fax: 0281 104-1908
Hagenbuschstraße 17
46509 Xanten
Tel.: 02801 9840-204
Fax: 02801 9840-239
St. Willibrord-Spital
Emmerich-Rees
Willibrordstraße 9
46446 Emmerich
Tel.: 02822 73-0
Fax: 02822 73-1258
[email protected]
Reha-Zentrum Niederrhein
[email protected]
Ambulante kardiologische
Rehabilitation
Schillstraße 44
46483 Wesel
Tel.: 0281 16389660
Fax: 0281 16389618
Physiotherapeutisches
Behandlungszentrum im
Haus der Gesundheit
Pastor-Janßen-Straße 2
46483 Wesel
Tel.: 0281 104-1200
Fax: 0281 104-1208
Physio- und Ergotherapie
Willibrordstraße 9
46446 Emmerich
Tel.: 02822 73-1860
Fax: 02822 73-1878
pro homine gesundheitszentrum
im Haus der Gesundheit
Pastor-Janßen-Straße 2
46483 Wesel
Tel.: 0281 104-1200
Fax: 0281 104-1208
[email protected]
Sozialpädiatrisches
Zentrum SPZ
Breslauer Straße 20
46483 Wesel
Tel.: 0281 104-1670
Fax: 0281 104-1678
[email protected]
Senioreneinrichtung
St. Elisabeth
Elisabethstraße 10
46562 Voerde-Spellen
Tel.: 02855 9642-0
Fax: 02855 9642-58
Senioreneinrichtung
St. Joseph
Hospitalstraße 3
46459 Rees-Millingen
Tel.: 02851 589680
Fax: 02851 5896858
Ostwall 4
46446 Emmerich
Tel.: 02822 696761-1670
[email protected]
Senioreneinrichtung
St. Lukas
Springendahlstraße 6
46483 Wesel
Tel.: 0281 163990-0
Fax: 0281 163990-158
Bildungszentrum Niederrhein
Hansaring 25
46483 Wesel
Tel.: 0281 33824-0
Fax: 0281 33824-44
[email protected]
Senioreneinrichtung
Martinistift
Martinistraße 6-8
46483 Wesel
Tel.: 0281 33841-0
Fax: 0281 33841-58
Senioreneinrichtung Agnes-Heim
Gouverneurstraße 9
46459 Rees
Tel.: 02851 79-339
Fax: 02851 79-250
Senioreneinrichtung
Nikolaus-Stift
Wilhelm-Ziegler-Straße 21
46483 Wesel
Tel.: 0281 33840-0
Fax: 0281 33840-58
Senioreneinrichtung
St. Augustinus
Willibrordstraße 15
46446 Emmerich
Tel.: 02822 73-3002
Fax: 02822 73-3008
Senioreneinrichtung
St. Christophorus
Wilhelmstraße 4
46562 VoerdeFriedrichsfeld
Tel.: 0281 15498-0
Fax: 0281 15498-58
Senioreneinrichtung
Willikensoord
Willikensoord 1
46446 Emmerich
Tel.: 02822 712-0
Fax: 02822 712-58
www.prohomine.de
Marien-Hospital Wesel
Pastor-Janßen-Straße 8-38
46483 Wesel
Tel.: 0281 104-0
[email protected]