Mr. Gurtenfestival» bringt Open Air in Spiezer Bucht_12.02.2016

Freitag, 12. Februar 2016 Heute mit Immobilienmarkt
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George Clooney als Sandalenfilmdarsteller: Mit der Hollywoodsatire «Hail, Caesar!»
ist gestern die 66. Berlinale
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«Mr. Gurtenfestival» bringt
Open Air in Spiezer Bucht
Keine
Probleme
mit Überzeit
MEIRINGEN Drei Clubs dürfen neu bis fünf Uhr morgens
offen sein. Ein Versuch, der
bisher reibungslos läuft.
SPIEZ
Die Sherlock Lounge, der Sherlock Club und der Sherpa Club
können am Wochenende bei Bedarf bis fünf Uhr morgens offen
bleiben. Seit Anfang Jahr läuft
ein entsprechender Versuchsbetrieb. Ende 2016 wird abgerechnet und entschieden, ob die entsprechenden Bewilligungen unbefristet erteilt werden sollen.
Bisher gingen weder bei der Gemeinde noch bei den Betreibern
Reklamationen ein. Die Verantwortlichen zeigen sich mit dem
bisherigen Verlauf des Versuchs
zufrieden. Man handhabe die
Überzeit flexibel. «Nur weil wir
bis fünf Uhr offen haben dürfen,
heisst das nicht, dass wir bis fünf
Uhr offen sind», erklärt Martin
Infanger, Pächter im Sherlock.
Schliesslich müsse sich der Betrieb auch rechnen. Er und Michael Infanger vom Sherpa Club
zeigen sich überzeugt, dass durch
das neue Regime der Nachtlärm
abnimmt. sgg
SEITE 4
Brigante mit
neuem Album
Der singende Plättlileger
Roberto Brigante aus Thun
bringt sein neues Album heraus und tritt in einer Woche
in Spiez auf. SEITE 5
THUN
Es wird weiterhin
gesammelt
Die Stiftung Silea sammelt
im Gwatt auch weiterhin
Korkzapfen. Zumindest
vorerst. SEITE 6
ABSTIMMUNG
Initiative ist
ungerecht
Thomas Hansjakob, Erster
Staatsanwalt des Kantons
St. Gallen, erklärt im Interview, warum er die Durchsetzungsinitiative für «ungerecht» hält. SEITE 12+13
Haben gut lachen: (v. l.) Der Heimweh-Spiezer Sacha Altermatt und Philippe Cornu von der Seaside Festival AG, Gemeindepräsident Franz Arnold und Stefan
Seger von der Spiez Marketing AG gestern auf der Rogglimatte. Hier in der Spiezer Bucht findet Ende August 2017 das neue Musikfestival statt. Markus Hubacher
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(nur für aktuelle Ereignisse)
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Gründer von Zig Zag Records
Thun und seit 25 Jahren der Programmverantwortliche des Gurtenfestivals. «Das Seaside soll ein
Erlebnis sein», sagt er. Das Open
Air wird eng mit dem Summerdays Festival in Arbon am Bodensee zusammenarbeiten, was laut
Cornu «die Verpflichtung namhafter internationaler Acts für
zwei Shows am selben Wochen-
ende erlaubt». Welche konkret
dies sein werden, ist heute offen.
Die «Mischung aus Musikfestival
und Fest», wie Cornu es beschreibt, hat den Segen des Gemeinderates und auch der Kommission Koordination Bucht.
Laut Stefan Seger von Spiez
Marketing ist in der Bucht auch
in sportlicher Hinsicht etwas
Grosses geplant . . . jss
SEITE 3
Schärfere
2000 Helfer
Kontrollen? gesucht
Abläufe in
der Kritik
China in der
Offensive
FUSSBALL Fürs morgige Spiel
ds FC Thun gegen Lugano verfügt die Stadt keine zusätzlichen Auflagen. Das dürfte sich
aber Ende Monat ändern.
ESTAVAYER 2016 Von den
4000 Helfern, die für das
Eidgenössische Schwingfest
im August benötigt werden,
ist erst die Hälfte gefunden.
KANTON Das Personal der
Verwaltung kritisiert das Gehalt und die komplizierten Abläufe. Im Grundsatz sind die
Mitarbeiter aber zufrieden.
SPORT Chinas Klubfussball
verfügt über riesige
Finanzreserven. Zahlreiche
Topspieler wechseln
in die chinesischen Ligen.
Trotz den negativen Vorfällen
mit Pyros in den letzten beiden
Heimspielen verfügt die Stadt für
das Spiel gegen Lugano keine zusätzlichen Auflagen. Thuns Sicherheitsvorsteher Peter Siegenthaler betont, dass Massnahmen nur bei jenen Teams ein
Thema sind, deren Fans sich in
der vorangehenden Begegnung
unkonform verhielten. Das betrifft den Match gegen den FC Basel Ende Februar. Eine mögliche
Massnahme: verstärkte Eingangskontrollen. mik
SEITE 2
Mit erwarteten 250 000 Besuchern ist das Eidgenössische
Schwing- und Älplerfest in Estavayer das grösste Fest dieses Jahres. Entsprechend gross ist der
Bedarf an freiwilligen Helferinnen und Helfern: Rund 4000 werden benötigt. Die Rekrutierung
begann im Oktober. Nach verschiedenen Aufrufen gingen bei
den Organisatoren bisher rund
2000 Zusagen ein. Nun gilt es,
diese Zahl zu verdoppeln – und
dafür bleiben nur noch vier Monate Zeit. maz
SEITE 8
Das Verwaltungspersonal des
Kantons kritisiert in einer Umfrage, an dieser nahmen knapp
8500 Angestellte teil, die komplizierten und zum Teil doppelspurigen Arbeitsabläufe. Damit
spielen die Angestellten jenen
Politikern in die Hände, die effizientere Abläufe fordern. Nach
wie vor unzufrieden sind die
Kantonsangestellten zudem mit
ihrem Gehalt, das sie als nicht
marktgerecht empfinden. Sie loben jedoch das Teamwork und
die Arbeitsinhalte. sar SEITE 9
Im Weltfussball verschieben sich
gerade die Grenzen. Chinas
Klubs sind im schier grenzenlosen Kaufrausch. Die beiden
obersten Ligen des Landes gaben
in der aktuellen Wintertransferperiode, die in China noch bis
Ende Februar dauert, bisher fast
500 Millionen Franken Ablösesumme für neue Akteure aus.
Erst einmal, 2002, nahm China
an einer WM teil – erfolglos.
Staatspräsident und Fussballfan
Xi Jinping will das nun mit aller
Macht ändern. fdr
SEITE 17
KULTUR Das Berner Oberland ist ab Sommer 2017 um ein grosses
Open Air reicher: Die Wepromote AG mit Gurtenfestival-Urgestein Philippe Cornu lanciert in Spiez das Seaside Festival.
Internationale wie nationale Acts
sowie eine gepflegte Kulinarik in
einem gefälligen Ambiente: Das
alles verspricht das neue Seaside
Festival, das erstmals am 25./
26. August 2017 in der Spiezer
Bucht über die Bühne gehen wird.
Hinter dem jüngsten Schweizer
Musikfestival steht die Wepromote Entertainment Group Switzerland AG, in der fünf grosse
Musikveranstalter zusammengeschlossen sind. Einer von ihnen
ist der Berner Philippe Cornu,
Angreifer
sind weg
THUN Die drei Asylsuchenden,
die sich am Dienstagnachmittag
im Bälliz gegen eine Ausweiskontrolle wehrten und dabei einen
Polizisten leicht verletzten, befinden sich nicht mehr in Thun.
Dies teilte das Staatssekretariat
für Migration gestern auf Anfrage mit. Von den zwei Männern,
die zunächst von der Kantonspolizei Bern festgenommen wurden, befindet sich gemäss deren
Angabe einer inzwischen in Ausschaffungshaft, der andere wurde einem anderen Kanton zugewiesen. Die beiden Männer müssen mit einer Anzeige rechnen,
teilte die Kantonspolizei weiter
mit. mbs
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Oberland
Berner Oberländer
Freitag, 12. Februar 2016
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SPIEZ «MR. GURTENFESTIVAL» PLANT GROSSES OPEN AIR
Seaside Festival für die «schönste Bucht»
Kommentar
Jürg Spielmann
Grosses für Spiez
E
Die Rogglimatte in der Spiezer Bucht: Hier wird das Hauptgelände vom Seaside Festival sein. Im Bereich der Rogglischeune (rechts) wird, gegen den See hin, die Bühne aufgebaut.
Die Wepromote Entertainment Group Switzerland AG und die
Gemeinde Spiez lancieren das Seaside Festival, eine Mischung
aus Open Air und Fest für die Bevölkerung. Ende August 2017
werden internationale und nationale Acts am 3-MillionenEvent in der Bucht aufspielen. Wer, ist allerdings noch offen.
«Seaside» steht zu Deutsch für
«am Meer» oder «an der Küste gelegen». Wenn Ersteres auch nicht
auf Spiez zutrifft, ist Letzteres im
Sommer 2017 dort Programm.
Seaside Festival heisst der jüngste Wurf in der Schweizer Festivallandschaft – über die Bühne wird
er erstmals am 25. und 26. August
in der Bucht, der selbst ernannt
«schönsten Europas», gehen. Die
Gemeinde Spiez und die Veranstalter bestätigen damit Recherchen dieser Zeitung.
Zusammen mit Summerdays
Das neue Seaside Festival will mit
einem breiten Programm an
internationalen Musikern aus
dem Pop- und Rockbereich sowie
mit Schweizer Bands, vorab aus
dem diesbezüglich starken Bernbiet, bei einem breiten Publikum
punkten. «Die zweitägige Veranstaltung richtet sich an Junge,
Junggebliebene und an Familien», sagt Philippe Cornu vom
Veranstaltungskomitee. Er ist
seit 25 Jahren auch das musikalische Gewissen des Gurtenfestivals (siehe Kasten).
Das Konzept des Spiezer Open
Airs mit einem Budget von 3 Millionen Franken basiert auf der
Idee einer Partnerschaft mit dem
Summerdays Festival. Dieses
wird seit 2009 im thurgauischen
Arbon durchgeführt – mit musikalischem Hauptaugenmerk auf
Mainstream aus dem Rock- und
Popbereich und Classic Rock. Im
letzten Jahr haben unter anderem Deep Purple, Sunrise Avenue
und Jan Delay am Ufer des Bodensees aufgespielt.
Laut Cornu erlaubt die Zusammenarbeit der beiden Festivals
die Verpflichtung von «namhaften internationalen Acts» für
zwei Shows am selben Wochenende. Die Planungsarbeiten sind
in vollem Gang, erste vielversprechende Bandkontakte sollen bereits stattgefunden haben. «Die
Headliner und Co-Headliner buchen wir gemeinsam. Zwei Offerten sind bereits raus, es sieht gut
aus.» Mehr ist dem Booking-Profi
zum Programm noch nicht zu
entlocken.
Beim Open Air in Spiez werde
nicht nur grosser Wert auf hochkarätige Bands, sondern auch auf
die Qualität des kulinarischen
Angebots, auf die Dekoration und
die Beleuchtung des Geländes gelegt. Dieser Mix aus Festival und
Fest für die breite Masse soll den
Erfolg bringen – und keine Konkurrenz zu den Oberländer Spartenfestivals Greenfield sowie
Trucker- und Country-Festival,
die jeweils im Juni in Interlaken
durchgeführt werden, sein. «Wir
sind klar der Meinung, dass es ein
weiteres Festival verträgt», sagt
Philippe Cornu. Das, weil es anders ausgerichtet sei und ein anderes Zielpublikum anspreche.
Die Spiezer Bucht, die für das Sea-
side Festival abgesperrt und von
der Rogglischeune in Richtung
See beschallt wird, verfüge über
«eine Kapazität von 8000 bis
10 000 Besuchern». Dass der
Standort Spiez überhaupt zum
Thema wurde, kommt nicht von
ungefähr: Sacha Altermatt aus
dem Team Cornus hat bis zu seinem 16. Lebensjahr in Hondrich
gelebt. Der seit 1994 in Bern lebende Heimwehspiezer war es
denn auch, der von den Vorzügen
der Naturarena wusste. Was es in
Spiez übrigens nicht geben wird,
ist ein Festivalcamping. Möglich
sei jedoch eine Zusammenarbeit
mit Zeltplätzen und Hotels in der
Region, welche Packages schnüren könnten.
«Etwas Nachhaltiges»
Mit der Gemeinde Spiez, deren
politischen Segen die Macher er-
DIE FESTIVALMACHER
Veranstalter des Spiezer Seaside
Festival vom 25./26. August
2017 ist die Wepromote Entertainment Group Switzerland AG.
Dabei handelt es sich um den
Zusammenschluss von fünf be­
kannten Schweizer Musikver­
anstaltern – etwa der Openair
St. Gallen AG oder der Berner
Wildpony AG von Philippe Cornu. Der Mann mit dem blonden
Pferdeschwanz ist zusammen
mit dem gebürtigen Hondricher
Sacha Altermatt Projektleiter für
die noch zu gründende Wepromote-Tochter Seaside Festival
AG. Mit im Boot ist auch Christof
Huber, CEO von Wepromote und
Programmverantwortlicher des
Summerdays Festival in Arbon.
Das Open Air am Bodensee ist
das Schwesterfestival des Spiezer Seaside.
Philippe Cornu ist seit einem
Vierteljahrhundert als «Mr.
Gurtenfestival» das Aushängeschild des Open Airs auf dem
Berner Hausberg. Nach 17-jährigen Wirkens stieg Cornu im April
2015 bei der Gurtenfestival-Or-
Philippe Cornu
ganisatorin und Bierhübeli-Betreiberin Appalooza Productions
aus. Er ist aber weiterhin für das
Musikprogramm auf dem «Güsche» verantwortlich.
1986 organisierte der Stadtberner, der zwei Jahre zuvor den
Thuner Plattenladen Zig Zag Records gegründet hatte, das erste
Open Air Festival im Schadau­
park Thun. Gespielt haben damals unter anderen die noch
jungen Züri West. In der Nacht
davor soll Philippe Cornu, weil er
sein gesamtes Erspartes in das
Vorhaben gesteckt hat, kein Auge zugetan haben.
Der Booking-Profi lebt seit drei
Jahrzehnten in der Berner Matte,
ist 57-jährig und Vater von sechs
Kindern. jss
Markus Hubacher
halten haben, wird nun die Detailplanung an die Hand genommen. «Den Gemeinderat hat der
professionelle Eindruck überzeugt. Der Anlass ist gut und passt
in die Bucht», findet Gemeindepräsident Franz Arnold. Ortsmarketing-Chef Stefan Seger ist
ebenso überzeugt, dass das Vorhaben «Hand und Fuss» hat und
nichts «völlig Schräges» sei.
Die Organisatoren hätten sowohl von der Behörde wie auch
von der Kommission Koordination Bucht (KKB) grünes Licht
erhalten, so Seger. Letztere, mit
Vertretern der Gemeinde und der
Anwohnerschaft, koordiniert seit
Dezember 2014 alle Anlässe in
der Bucht. Die ist ein sensibles
Gebiet; sogenannt laute Veranstaltungen mit Immissionen
über 22 Uhr hinaus sind deren
sieben pro Jahr definiert. Eine
Zahl, die übrigens seit Jahren
nicht ausgeschöpft wird; 2015
zum Beispiel waren es deren fünf.
«Es ist klar, Grossveranstaltungen führen zu Belastungen, gerade in Wohngebieten», weiss Cornu. Er spreche aus Erfahrung.
«Wir wollen dafür sorgen, dass es
für alle tragbar ist.» Das soll unter
anderem auch mit einem Verkehrskonzept gelingen, welches
einen starken Einbezug der
öffentlichen Verkehrsmittel vorsieht. «Wir werden Lösungen mit
der BLS anstreben», sagt Sacha
Altermatt.
Man wolle ein nachhaltiges
Festival «mit grosser Strahlkraft
für Spiez und die Region» aufbauen, definiert Philipp Cornu als
Ziel. Und: «Das Seaside soll ein
Erlebnis sein.» Jürg Spielmann
in neues Festival 2017
in der «schönsten Bucht
Europas». Und – manch
einer mag sich ob so viel Neuem
verwundert die Augen reiben –
ein Jahr später möglichst gleich
auch noch die Europameisterschaft in der Trendsportart
Beachsoccer: Die Spiezer haben
Grosses vor. Zu Recht.
Mit Philippe Cornu ist ein
ausgewiesener Profi als Veranstalter des Seaside Festival am
Start. Einer, der aus dem Effeff
weiss, wie ein Open Air zu organisieren ist – und was genau es
dafür braucht. Aber: Den Beweis,
ob der zunehmend gesättigte
Markt ein weiteres Musikfestival verträgt, wird er zuerst erbringen müssen. Auf eigenes finanzielles Risiko. Beruhigend
ist, dass das Seaside keine echte
Konkurrenz zu den etablierten
Spartenfestivals in Interlaken,
das Trucker- und das Greenfield
Festival, sein dürfte.
Dass Stefan Seger, Vater der
2011 lancierten Sandoffensive,
mittels EM um internationale
Beachtung für Spiez buhlt, ist
kühn. Im klaren Wissen, dass die
Mittelbeschaffung eine Herkulesaufgabe darstellen wird, wäre
es dem umtriebigen Oberhofner
zu gönnen, wenn seine Spiez
Marketing AG die nötige Unterstützung finden würde.
Trotzdem sei vor allzu grosser
Euphorie gewarnt. Die einst mit
zahlreichen Steuerfranken grün
erhaltene Bucht ist ein Kleinod.
Ein hochsensibles dazu. Denn
der Spiezer Identitätsträger ist
nicht nur ein Tourismus- und
Naherholungs-, sondern auch
ein Wohngebiet. Darum sind die
Veranstalter von Grossanlässen
– oder vorab deren Statthalter
vor Ort – gut beraten, mit grösstmöglicher Sorgfalt und Rücksichtnahme auf sämtliche Partner an die Arbeit zu gehen.
Nur so kann für Spiez etwas
wirklich Grosses entstehen.
[email protected]
Auf die Musiker sollen die besten Strandfussballer folgen
Das Ziel von Spiez Marketing
und Gemeinderat, internationalen Sport in die Bucht zu holen, könnte gelingen. 2018 ist
die Beachsoccer-EM geplant.
Nach dem Open-Air ist vor dem
Sportgrossevent: Keine zehn Monate nach der Erstauflage des
Seaside Festival (siehe Text oben)
soll im Mai 2018 in Spiez die Beachsoccer-Europameisterschaft
angepfiffen werden. Das ist das
hochgesteckte Ziel, das SpiezMarketing-Geschäftsführer Stefan Seger und Swiss-Beach-Soccer-Präsident Reto Wenger gemeinsam verfolgen. Dass die besten kontinentalen Strandkicker
in der Bucht um Titelehren spielen sollen, ist ebenso wenig ein
Zufall wie die Austragung des
Seaside Festival. Beides ist Teil
einer Strategie der Spiez Marketing AG und des Gemeinderates.
2011 wurde besiegelt, dass sich
die pittoreske Bucht und deren
Angebot entwickeln soll. «Das akquirierte Festival ergänzt neben
dem Seenachtsfest das Angebotsportfolio im kulturellen Bereich
und ist die konsequente Umsetzung der strategischen Stossrichtung ‹einzigartige wiederkehrende Anlässe› nach Spiez zu bringen», erklärt Seger.
Die Umsetzung im sportlichen
Bereich wird mit Beachsoccer-
Einer der Weltbesten: Dejan Stankovic, hier am Spiezer Länderspiel 2011
gegen Deutschland, soll 2018 mit der Schweiz in Spiez die EM spielen.
wd
Final- und Länderspielen schon
seit 2011 gelebt. Mit einigem Erfolg: Der Ort konnte sich als Kompetenzzentrum Sand etablieren.
Internationale Turniere ausrichten und Wertschöpfung für Spiez
generieren, war ein Fernziel. «Es
besteht die konkrete Absicht,
stets innerhalb der Vereinbarung
über die Anzahl lauter Anlässe,
einen letzten qualitativ hochwertigen Event an Land zu ziehen»,
so Seger. Internationale Turniere
sollen die laue Vorsaison beleben.
«Wir rechnen mit einem Budget von 750 000 Franken.» Anders als für das Musikfestival, das
die Gemeinde laut Stefan Seger
nichts kostet, sind die Spiezer für
die Ausrichtung der dreitägigen
Beachsoccer-EM mit acht Nationen auf die öffentliche Hand angewiesen. Einen Drittel müssten
sie von der Gemeinde via Ortsmarketingkredit, von touristischen Organisationen, Kanton
und Bund zusammenbringen.
Ein erstes Gespräch mit dem Beco, Berner Wirtschaft, hat schon
stattgefunden. Der Rest des Budgets werde über die TV-Rechte,
Sponsoring, Ticketing oder Catering gedeckt. «Bis Ende Jahr ist
klar, ob wir das stemmen oder
nicht.» Sollte der Coup gelingen,
würde die neue Beach-Arena, mit
einer auf 2000 Plätze ausgebauten Tribüne, bespielt.
jss