Freundeskreis der Fakultät für Chemie und Mineralogie Übersetzung der lateinischen Inschrift: Prof. em. Dr. Rainer Kößling Ortskuratorium Leipzig Gott, dem Besten und Größten und dem Gedenken an den hochedlen Mann, Herrn Michael Heinrich Horn, Erbgutherrn zu Gohlis, Möckern und Großlehna, des Allerdurchlauchtigsten Kurfürsten von Sachsen Georgs II., sowie eben dessen Allerdurchlauchtigsten Bruders August, Administrators des Magdeburger Erzbistums., Leibarzt, öffentlichen und ordentlichen Professor der Pathologie und außerordentlichen Professor der Chemie, Dezemvirn der Universität und des Großen Fürstenkollegs Kollegiaten, der am 19. August 1623 zu Heringen in Thüringen geboren wurde und schließlich, als er seinen Lebenslauf von 58 Jahren zurückgelegt hatte, von vielen Menschen betrauert am 18. Oktober 1681 verstarb. Den Ruhm eines ganz vortrefflichen Mannes hat er im höchsten Grade erlangt. Davon zeugen soll dieses Denkmal, das, als ein Zeichen ihrer kindlichen Liebe, von seinen hinterbliebenen Töchtern im Jahre 1686 errichtet wurde. Die ältere von ihnen, Rosina Elisabeth, die bei ihrem seligen Vater in dem benachbarten Grab dereinst ruhen wird, hat ehemals der selige Daniel Griebner, Lizentiat der hochheiligen Theologie und Prediger zu Leipzig sodann Lüder Mencke, der Philosophie und beider Rechte Doktor, die jüngere, Maria Magdalena, Herr Johann Heinrich Mylius, Leipziger Schöffe, geehelicht. Ihrem seligen Schwiegervater Ruhe und Freude wünschend, haben sie es gern errichten lassen. Einladung Benefizkonzert am Montag 14. September 2015, 17.00 Uhr im Arthur-Hantzsch-Hörsaal des Hauptgebäudes Chemie, Johannisallee 29, 04103 Leipzig Eintritt ist frei, um Spenden für die Rekonstruktion der Inschrifttafel des Epitaphs wird gebeten. Epitaph für Michael Heinrich Horn, Zustand 1944, Foto: Kustodie, Erich Kirsten Michael Heinrich Horn (1623 - 1681) Der Medizinprofessor M. H. Horn gilt als Wegbereiter des Faches Chemie an der Universität Leipzig. Nach Medizinstudien in Jena und Leipzig führte ihn eine Bildungsreise 1654 in die Niederlande, nach England, Frankreich und Italien, wo er in Padua promovierte. Als Doktor der Medizin Christoph Spetner, Bildnis des M.H.Horn, Öl auf Holz, 1670, und praktischer Arzt zurück in Leipzig, wurde er Leibarzt des Kunstbesitz der Universität Leipzig sächsischen Kurfürsten Georg II. und des Erzbischofs von Magdeburg. Zielstrebig verfolgte er seine akademische Laufbahn: 1668 berief man ihn zum ersten Extraordinarius für Chemie, 1675 zum Professor für Therapie und Dekan auf Lebenszeit. Horn war als Mediziner und Rektor hoch angesehen. Als wohlhabender Erblehensherr erwarb er Gohlis, Möckern und Großlehna. 1658 hatte er die Witwe Rosina Hoppe geheiratet. Nach seinem Tod wurde er in allen Ehren in der Universitätskirche beigesetzt. Das Gedächtnismal des M. Heinrich Horn Das von den Nachfahren gestiftete Gedächtnismal aus Alabaster stellt mit der Porträtbüste des Verstorbenen eine Besonderheit dar. Die zentrale Inschriftentafel und der Rahmen wurden Opfer der Sprengung. Geborgen wurden die trauernden Assistenzfiguren, 2 Konsolmasken, der Chronos mit Sense und Familienwappen, 2 Putten mit Attributen sowie die krönende Deckelurne. Die Restaurierung der geborgenen Teile durch die Kustodie der Universität Leipzig konnte dank einer großzügigen Spende vom Lyons Club Leipzig Cosmopolitan sowie finanzieller Unterstützung des Freundeskreises für Chemie und Mineralogie realisiert werden. Für die Rekonstruktion der zentralen Inschriftentafel bitten wir um Ihre Unterstützung, damit das Epitaph baldmöglichst im Kirchenraum montiert werden kann. Spendenkonto: Vereinigung der Förderer und Freunde der Universität Leipzig Commerzbank AG, Leipzig IBAN: DE98 8608 0000 0118 7867 00 Verwendungszweck : KW 1346-FK Chemie/Mineralogie, Epitaph Horn Bitte geben Sie auf dem Überweisungsbeleg Ihre genaue Adresse an, wenn Sie eine Spendenquittung (ab 100.- €) wünschen. Der Solist Florian Sonnleitner Erster Konzertmeister des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und künstlerischer Leiter des Kammerorchesters BachCollegium München Seit 2012 veranstaltet der Violinist Florian Sonnleitner Benefizkonzerte für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Das Instrument Violine von Andrea Guaneri, Cremona 1674 Programm Begrüßung Prof. Dr. Detlev Belder, Dekan der Fakultät für Chemie und Mineralogie Vorstellung des Soloviolinisten Florian Sonnleitner Dipl.-Ing. Brigitte Kempe-Stecher, Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Georg Philipp Telemann (1688-1704) aus den „13 Fantasien für Violine ohne Baß" Nr. 2 G-Dur (Largo-Allegro-Allegro) Nr. 4 D-Dur (Vivace-Grave-Allegro) Nr. 1 B-Dur (Largo-Allegro-Grave-Allegro) Würdigung von Michael Heinrich Horn - erster Professor für Chemie an der Universität Leipzig Prof. Dr. Dr. h. c. Lothar Beyer Sprecher des Vorstandes des Freundeskreises Johann Sebastian Bach (1685-1750) Sonata III G-Dur BWV 1005 für Violine solo (Adagio-Fuga-Largo-Allegro assai)
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