Zeitung für den interkulturellen Dialog N r. 4 , J a h r 2 0 1 5 Aktuelles Schulsozialarbeit bis 2018 in Dortmund gesichert Die Stadt Dortmund Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Schuldezernentin Daniela Schneckenburger haben die Kooperationsverträge zur befristeten Fortsetzung der Schulsozialarbeit bis zum 31. Juli 2018 in Anwesenheit der Trägervertreter und der Vertreterinnen und Vertreter aller Schulformen unterschrieben. Die Stadt Dortmund finanziert bis zum 31. Juli 2018 die Fortführung der Schulsozialarbeit an Dortmunder Schulen. Der Finanzierungsanteil von 2,6 Mio. Euro müsste für die Zeit von Januar bis Juli 2018 aus kommunalen Mitteln getragen werden, sofern keine Anschlussfinanzierung durch den Bund zur Verfügung stünde. Vor diesem Hintergrund erneuert der Verwaltungsvorstand die Forderung, eine regelhafte gesicherte Finanzierung des Bundes für die Schulsozialarbeit sicherzustellen und die Kommunen von dieser dem Bund obliegenden sozialen Integrationsleistung zu entlasten. ECHO Aus dem Inhalt Zeichnung: Amer Zhobi Der harte Weg der Griechen Trotz Pleite wollen die Griechen in der Europäischen Union bleiben Natürlich verfolgt man auch in Athen die Verhandlungen in Brüssel, die irgendwie auf dem Wege einer Annäherung schienen. Dann: ihr unvermittelter Abbruch durch die griechische Delegation, die Ankündigung eines Referendums und Finanzverkehrskontrollen, als deren Folge Personen mit griechischen Konten und Karten täglich nur 60 Euro abheben können. Ein Bericht aus Athen von Wilfried Kruse auf Seite 5 Protest der Verzweiflung Seite 4 Staatsministerin Aydan Özoğuz zu Gast beim VMDO Große Gesprächsrunde im Haus der Vielfalt Migration aus dem Blickwinkel Seite 5 Foto: J.Abolnikov Partner für Familien Seite 7 Neue Netzwerke im Bundesverband NeMO Seite 8 Die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoğuz kam zusammen mit dem Dortmunder Bundestagsabgeordneten Marco Bülow in das Haus der Vielfalt, um sich in einer Gesprächsrunde mit Vertretern der Vereine des VMDO über dessen Arbeit zu informieren. Der VMDO ist einer der größten Verbände dieser Art und der einzige Migrantenverband in Deutschland, der im Auftrag der Kommune eine Flüchtlingsunterkunft in der Dortmunder Adlerstraße betreibt. Aydan Özoğuz hatte viele Fragen zur Zusammenarbeit der VMDO-Vereine, deren schwerpunktmäßiges Anliegen in der Integration der verschiedenen Kulturen in die Gesellschaft ist. Ümithan Yağmur vom Jugendverein des VMDO lud die Ministerin zu einem Ausstellungsbesuch im Spätsommer ein, in der er mit weiteren jugendlichen Migranten während einer Führung durch die Ausstellung mit dem Titel „Onkel Hasan und die Generation der Enkel“ die Sicht der Kinder auf die Migration der Eltern widergeben wird. Der Besuch endete mit vielen neuen Eindrücken aller Teilnehmer/innen der Gesprächsrunde, die Staatsministerin versprach zur Ausstellungsführung wieder in das Haus der Vielfalt zu kommen, denn diese spezielle Führung wolle sie sich nicht entgehen lassen. H. Schmidt „Zeig deine Stärken“ Jugendforum des KAUSA Projekts KAUSA ist ein vom BMBF gefördertes Projekt „Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration“, was drei Aufgaben übernimmt: Erhöhung des Anteils von Migranten und Migrantinnen in beruflicher Bildung, Information an die Eltern über Ausbildungswege und berufliche Ausbildung und die Beratung von migrantischen Betrieben, um diese zur Ausbildung zu motivieren. Das Jugendforum war eine Veranstaltung, die im Rahmen Foto: Angelica Erbslöh der Berufsorientierung von KAUSA konzipiert und durchgeführt wurde. Es handelte sich um einen dreitägigen Workshop für zwei Klassen. Die Themen waren: „Ich kann etwas, was Du nicht kannst“ (unterstützt durch eine Dipl. Psychologin), „Was in mir steckt“ (unterstützt durch eine Theaterpädagogin) und „Participatory Video“ (unterstützt von einer Filmemacherin). An drei Tagen arbeiteten die Gruppen hart in ihren Workshops und stellten beim Jugendforum ihre Ergebnisse auf der Bühne vor. Begrüßt wurden die Teilnehmer/innen von Aysun Tekin, Frau Berneke von der Koordinierungsstelle des KAUSA-Service Projektes in Bonn, und von seiten der Stadt Dortmund von Herrn Beyer (Wirtschafts- förderun) und Rehan Güntürk (MIA DoKI) Die freundlichen Grußworte waren herzlich, anerkennend aber auch kurz, so dass die Bühne schnell frei war, um die Performance der Schüler und Schülerinnen vorzuführen. Es war erstaunlich, was in drei Tagen erarbeitet werden konnte. Es wurden kurze Szenen gespielt, die den ge- leisteten Arbeitsprozess nachvollziehbar machten, kurze Videos und Erläuterungen dazu. Die Gesamt-inszenierung war sehr gelungen. Was besonders hervorzuheben ist, ist, dass es keine Debatte mehr mit den Schüler/innen geführt wurde, weil die Aussagen über ihern eigenen „Entdeckungsprozess“ erst einmal so stehen blieb. Eine Diskussion mit den Erwachsenen hätte dies eher nur verwässert und die selbstbewußten jungen Menschen auf der Bühne wieder in die „Schülerrolle“ gesteckt. Mein Fazit: es war eine rundum gelungene Veranstaltung; man kann KAUSA und den beteiligten Schüler/innen nur gratulieren. Angela Paul-Kohlhoff Gesellschaft 2 Editorial Urlaubsbedingt entfällt diesmal mein Editorial, hier ein kleiner Bericht vom Arbeitstreffen zur Initiative zum UNESCO-Tag der kulturellen Vielfalt. Ich wünsche allen Lesern eine schöne Urlaubszeit. Ümit Koşan Kulturelle Vielfalt braucht gemeinsamen Kitt Staatsministerin Grütters hat Vertreter verschiedener Organisationen zu einem Gespräch für eine bundesweite Initiative zum UNESCO-Tag der kulturellen Vielfalt getroffen. „Alle hier lebenden Menschen sollen spüren, dass sie mit ihren Biografien, Hoffnungen und Träumen zur Kultur unseres Landes gehören“, sagte sie. Zahlreiche Vertreter der kommunalen Spitzenverbände und der Kultusministerkonferenz der Länder sowie von künstlerischen Dachverbänden, kulturpolitischen Stiftungen, bundesweit agierenden Migrantenorganisationen als auch Vertreter aus der Zivilgesellschaft waren der Einladung gefolgt. „Das ist für sich genommen schon ein starkes Statement zum heutigen Welttag der kulturellen Vielfalt - ein Bekenntnis zu unserer (Mit-)Verantwortung für den Zusammenhalt in einer pluralistischen Gesellschaft“. Ihr IMPRESSUM gemeinsames Ziel: Die Schaffung einer bundesweiten Initiative in deutschen Kultureinrichtungen als Ausdruck des Selbstverständnisses einer weltoffenen Gesellschaft und als Einladung zum Austausch vor Ort. „Die Zuwanderung der letzten Jahrzehn- Foto: Gebhardt Anzeigenservice: Vedat Akkaya Hansgeorg Schmidt Nurten Altunbaș-Alpaslan [email protected] Vertrieb: Eigenvertrieb Auflage: 15.000 Druck: Lensing Druck, Dortmund Alle Rechte vorbehalten. Die von uns gesetzten, gestalteten und veröffentlichten Texte, grafische Darstellungen und Fotos dürfen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Redaktion reproduziert und nachgedruckt werden. Für die Inhalte öffentlicher Texte von Dritten übernehmen wir keine Haftung. Die Teilnehmerinnen im Haus der Vielfalt jektes, eröffnete die Feier mit einer Rede. Sie berichtete über Erfolge des Projektes, sowie über die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen. Sie betonte die Wichtigkeit solcher Projekte für Frauen mit Migrationshintergrund. Frau Prof. Dr. Angela Paul-Kohlhoff, die das Projekt wissenschaftlich be- Bundestagsabgeordneter informiert sich über Flüchtlingsarbeit in Dortmund Marco Bülow im Gespräch mit Christine Kaiser das Eheverbot für Lesben und Schwule muss fallen. Wirkliche Gleichstellung kann nur Eheöffnung heißen. Mit der Eingetragenen Lebenspartnerschaft werden lesbische und schwule Paare aber in einem Sonderstatus gehalten, der signalisiert, dass sie gegenüber der Ehe als minderwertig angesehen werden. Gerade die Argumente gegen eine Eheöffnung beinhalten, beispielsweise beim Adoptionsverbot, so viele Ressentiments gegenüber Lesben und Schwulen, dass es einem graust. Sie wollen mehr für Familien und Kinder tun? Dann tun sie es, es gab gerade von der OECD zuletzt deutliche Hinweise, dass Deutschland falsch fördere. Aber dies liegt nicht an uns Lesben und Schwulen. Wir sind genau so schlechte Eltern, wie der Rest, wir lieben und sorgen uns um Kinder genauso, wie alle anderen auch. Öffnen Sie die Abstimmung im Bundestag und führen Sie eine offene Debatte. Dies würde dem Bundestag und dem Thema Familie gut zu Gesicht stehen. Und bitte, antworten Sie uns nicht mit dem Hinweis auf den Koalitionsvertrag und das Sie so viel für uns getan haben. Gerade für eine jahrzehntelange diskriminierte und verfolgte gesellschaftliche Minderheit, fordern wir nicht mehr und nicht weniger als die volle gesellschaftliche Anerkennung und Gleichstellung! Mit freundlichem Gruß SLADO e.V. Vorstand Layout, Design, Fotos: Jurij Abolnikov Der Abschluss des Projektes maijobcafé wurde am 6. Mai von 10 bis 13 Uhr mit einem Abschiedsbrunch in den Räumlichkeiten des Hauses der Vielfalt gebührend gefeiert. Alle Frauen der JobCafés waren eingeladen. Viele kamen der Einladung nach. Es waren ca. 90 Frauen vor Ort, wobei die türkische Gruppe am stärksten vertreten war. Von den Kooperationspartnern waren Egikür e.V., Haci Bektasi Veli e.V., AfricanTide e.V. und Vertreter des Jobcenters und des FH Projektbüros vor Ort. Das Team der Beraterinnen hatte ein vielfältiges Angebot für den Brunch vorbereitet. Auf einer Leinwand wurden Impressionen anhand von Fotos, die in den drei Jahren zu verschiedenen Gelegenheiten gemacht wurden, gezeigt. Frau Rojda Savas, Leiterin des Pro- Foto: J.Abolnikov raten hat, hob in ihrer Rede den Erfolg des Projektes hervor. Für die enge Zusammenarbeit und Unterstützung bedankte sich das Team bei den beteiligten Kooperationspartnern und bei Frau Prof. Dr. Angela Paul-Kohlhoff. Die Kundinnen der mai-jobcafés waren sichtlich traurig, dass die Cafés geschlossen werden. In der vergangenen Zeit wurden Frauen unterschiedlichen Alters und Qualifikation aus mehreren Kulturkreisen sowohl bei Fragen rund um Bewerbung und Recherche, als auch bei sozialen, gesellschaftlichen, psychischen Fragen stark unterstützt. Der VMDO e.V. ist bemüht, den Frauen auch weiterhin ein Beratungsangebot bereitzustellen, bspw. BeVi (Berufliche Qualifizierung). Projektpartner: Jobcenter Dortmund, Stadt Dortmund, Aktionsplan Soziale Stadt Dortmund, Planerladen, FH Projektbüro, Nachbarschaftstreff, Werkhof Projekt GmbH, Deutsches Rotes Kreuz, AfricanTide Union e.V. , Haci Bektas Veli e.V., Egikür e.V., Trabzonverein Dortmund e.V. und Sultanahmet Moschee in Hörde. Sevim Kosan Der Innenhof der Flüchtlingsunterkunft in der Adlerstraße 44 blüht, denn seit Mitte Mai steht dort ein mobiler Garten, in dem verschiedene Gemüse und Kräuter wachsen. Mit und für die BewohnerInnen bauten Anika Simon und Carlos Tobisch von den Urbanisten eine kleine Oase, die aus Europaletten, Lebensmittelkisten, im Garten eine bunte Mischung aus Gemüse und Kräutern, von Kohl über Paprika und Tomaten bis zu Thymian und Petersilie. Wir sind gespannt, wie sich die BewohnerInnen des Gartens annehmen und hoffen, dass ihnen die Gartenarbeit und das Wachsen der Pflanzen viel Freude macht. Leserbriefe Beuthstraße 21 44147 Dortmund Tel.: +49 231 / 28678241 Fax: +49 231 / 28678166 eMail: [email protected] http://www.echo-vielfalt.de Redaktion: Dr. Ümit Koșan, Prof. Dr. Angela Paul-Kohlhoff, Vedat Akkaya, Nurten Altunbaș-Alpaslan, Hansgeorg Schmidt, Daniel Schmidt Seit Juni 2012 führte der VMDO e.V. das Projekt mai-jobcafé durch, das vom Jobcenter Dortmund und der Stadt Dortmund gefördert wurde. te hat nicht nur die Zuwanderer verändert, die teils in der zweiten und dritten Generation hier leben. Die Zuwanderung hat auch unsere Gesellschaft und unser Selbstverständnis verändert. Mittlerweile begreifen wir uns als Einwanderungsland - und die kulturelle Vielfalt als Teil unserer Identität“, sagte Grütters. ECHO Sehr geehrte Frau Poschmann, sehr geehrter Herr Bülow, sehr geehrter Herr Hoffmann, sehr geehrter Herr Kanitz, Gesamtleitung: Dr. Ümit Koșan Abschiedsfeier des Projektes mai-jobcafé Marco Bülow besucht die Über- Eine Gartenoase für die gangseinrichtung „Adlerhaus“ Flüchtlingsunterkunft Herausgeber: VMDO e.V. (Mitglied im Paritätischen) Amtsgericht Dortmund VR 6233 Nr. 4, Jahr 2015 Nach einem Rundgang im Adlerhaus setzte sich Bülow zum Gespräch mit Vertretern des VMDO e.V., der das Haus leitet, und der Stadt Dortmund zusammen. Dabei stellte Bülow klar, wie wichtig ihm dieses Thema ist. Es sei für die Zukunft unerlässlich, klare Strukturen zu schaffen und schnelle Hilfe für die Flüchtlinge zu gewährleisten. Im Gespräch mit Christine Kaiser, der Leiterin des Adlerhauses, wurden die drängendsten Probleme in der Asylunterkunft thematisiert. „Über 70 % der Flüchtlinge, die bei uns ankommen sind krank. Wir reden hier nicht über kleine Wehwehchen, sondern über schwere Erkrankungen, sowohl im körperlichen als auch im seelischen Bereich. Insbesondere die Behandlung der schwer traumatisierten Menschen stellt ein großes Problem dar. Die Flucht über das Meer ist ja keine Foto: J.Abolnikov Vergnügungsreise, die Leute haben grausame Dinge erlebt, die sie ohne Hilfe einfach nicht verarbeiten können.“ Christine Kaiser und der Geschäftsführer des VMDO, Dr. Ümit Koşan, machten im Gespräch auch deutlich, welche Vorstellung sie von der Willkommenskultur haben. Es sei wichtig, den Menschen das Gefühl zu geben, willkommen zu sein, ihnen Zeit und Ruhe zu geben und Integrationsangebote auf verschiedenen Ebenen zu machen. Marco Bülow verließ mit vielen neuen und informativen Eindrücken das Haus in der Adlerstraße. Am gleichen Tag twitterte er im Internet: „Willkommenskultur: Für mich vorher ein komischer Begriff - hier im Flüchtlingsheim Adlerstraße konnte ich spüren, was er bedeutet“. H. Schmidt Der kleine Garten wird bepflanzt einem IBC-Kanister und einem Gewächshaus besteht. Beim Aufbau konnten wir auf zahlreiche große und kleine Helfer zählen. Nach ersten interessierten Blicken packten bereits beim Antransport der Materialien kräftige Unterstützer mit an, und stapelten die Europaletten übereinander. Als es daran ging, die Lebensmittelkisten mit Erde zu befüllen und Setzlinge einzupflanzen, gab es auch für die Kinder kein Halten mehr. Wir zwei waren also mehr damit beschäftigt, den Aufbau und das Pflanzen zu koordinieren, als selbst zu pflanzen. Nun wächst Foto: J.Abolnikov Wir möchten uns an dieser Stelle sehr herzlich bei Frau Kaiser vom Koordinationsteam der Flüchtlingsunterkunft für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Ein großer Dank geht an das Bezirksmarketing Innenstadt-West und Herrn Oliver Krauss, die durch eine Spende den Einkauf des benötigten Materials ermöglicht haben. Ein Dankeschön geht auch an die Pflanzen- und Setzlingsspender, die auf unseren Spendenaufruf reagiert haben und uns Gemüsepflanzen und Kräuter haben zukommen lassen. Die Urbanisten Pro Minute Nazimüll – 20 Euro für Flüchtlinge Ein Schelm, wem dazu etwas Besonderes einfällt, jedenfalls mal wieder Naziprotest gegen das Evinger Asylheim. Auf der einen Seite ca. 30 Nazis, denen gegenüber mindestens 150 lautstarke Gegendemonstranten. Und die Bürgerinitiative „Gesicht zeigen gegen rechts“ hatte, angelehnt an ein Beispiel aus Wunsiedel, sich eine neue Strategie gegen den menschenfeindlichen rechten Aufmarsch überlegt: Für jede Minute, die die Nazikundgebung dauerte, gehen 20 Euro Spenden an das Flüchtlingsheim und werden dort zur Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen genutzt. 50 Minuten dauerte der Nazispuk – 1000 Euro gehen an das Evinger Flüchtlingsheim. Diese Spendenaktion wurde bei der nächsten Nazikundgebung in Eving fortgesetzt. Erneut hatten die Nazis zu einer menschenfeindlichen Demonstration gegen die Flüchtlinge aufgerufen, erneut kamen ca. 100 Nazigegner, die mit lautstarkem Protest (Trillerpfeifen und Sirenen) dafür sorgten, dass der Nazimüll im Lärm unterging. Dieses Mal hielten die Nazis 40 Minuten durch, erneut gehen 800 Euro an das Flüchtlingsheim in Eving. Die Spendenaktion wird bei den nächsten Nazikund- gebungen fortgesetzt, und es wäre gut, wenn ähnliche Aktionen auch bei Nazidemos vor anderen Flüchtlingsheimen zur Anwendung kämen. Protest gegen Nazis in Eving Wer sich beteiligen möchte, kann auf folgendes Konto spenden: Dortmunder Volksbank eG, Empfänger: evangelische Segens- Foto: Rüdiger Weigelin kirchengemeinde Dortmund Eving, Ibannummer: DE 78 44160014 6472225601, Verwendungszweck: Flüchtlingsheim Gesellschaft Nr. 4, Jahr 2015 Erste Jobmesse für Alleinerziehende im Rathaus Das Jobcenter hat sich als Veranstalter der „Potential trifft Chance“ – Reihe von Jobmessen mittlerweile einen guten Namen gemacht. Teilnehmende Arbeitgeber loben immer wieder die gute Organisation und die Professionalität der Veranstaltung. Um jetzt die Gruppe der Alleinerziehenden in den Fokus der Unternehmen zu rücken, veranstaltete das Jobcenter erstmals eine „Potential trifft Chance – Spezial“. „Gerade die Gruppe der Alleinerziehende wird oft unterschätzt“ so Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund. „Dabei bringen sie viele Voraussetzungen mit, um als wertvolle Mitglieder jeder Belegschaft ein Unternehmen zu bereichern. Sie sind Organisationstalente und verfügen über genau die SoftSkills, die oft im Berufsleben entscheidend sind. Mit unserer Jobmesse für Alleinerziehende wollen wir sie näher an die Unternehmen heranbringen.“ Standardisierte Bewerbungsbögen des Jobcenters sind dabei eine große Hilfe. So können die Personalverantwortlichen auf der Jobmesse mit einem Blick anhand der Daten erfassen, ob sich ein intensiveres Gespräch für beide Seiten lohnt. Die bisherigen Jobmessen haben gezeigt, dass es in diesem ungezwungenen Rahmen oftmals beiden Seiten leichter fällt, miteinander ins Gespräch zu kommen. Das Jobcenter betreut rd. 7.300 Alleinerziehende beiderlei Geschlechts. Die nächste reguläre Jobmesse „Potential trifft Chance“ findet am 16. September 2015 statt. Das Jobcenter hat auch hier wieder einen besonderen Ort ausgewählt: Diesmal wird die Alte Schmiede in Dortmund-Huckarde der Veranstaltungsort sein. Der Arbeitgeberservice des Jobcenters nimmt Anmeldungen von interessierten Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern ab sofort entgegen: Tel. 0231/842-2888 oder per Mail: [email protected] ECHO MICRO!FESTIVAL 2015 Zwischen atemberaubendem Klangerlebnis und poetisch-akrobatischem Sommertraum Das Dortmunder MICRO!FESTIVAL zählt nach wie vor zu den Highlights des NRW-Festivalsommers. Vom 7. bis 9. August zeigt es einen spannenden Streifzug durch die Kultur-Schätze dieser Welt – „downtown on stage“, umsonst & draußen! Mit 15 Ensembles aus acht Nationen geht die Reise auf dem Friedensplatz zu atemberaubenden Taiko-Trommlern aus Japan mit dem Tribal Groove Orchestra - GOCOO, weltweit bekannt aus der Film-Triologie Matrix. Wunderbar skurril und morbide wird es mit der niederländischen Compagnie DaaD, die schon 2012 für Gänsehaut sorgte. Ganz anders zeigt sich der poetisch-akrobatische Sommertraum der Compagnie circoPitanga aus der Schweiz, der mit vielen romantischen Momenten am Hochseil verzaubert. Spätestens Samstagabend dürfte die Kult-Band La Chiva Gantiva, bekannt für ihren energetischen Mix aus Latin-Sounds, Afro-Beat, Jazz, Funk und Rock à la Manu Chao, Vorstellung des Programms auf dem Dachgarten der Kulturbetriebe Foto: J.Abolnikov jede Steifheit aus den Gliedern vertreiben. Eine besondere Aufmerksamkeit richtet das Festival in diesem Jahr auf Weltmusik „Made in Germany“. Gleich vier Ensembles – Danube’s Banks aus Hamburg, Ensemble DRAj aus Köln, Zaitsa aus Frankfurt und Sina Nossa aus Unna/Dortmund (allesamt Te i l n e h m e r oder Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs creole) – versprechen Weltmusik auf internationalem Niveau. Geprägt von den Einflüssen ihrer Herkunftsund ihrer Wahlheimat präsentieren sie G i p sy- S w i n g , ukrainische Folklore, gepaart mit Balkan-Pop, aktuelle, lustvolle Interpretationen jiddischer Musik und eine Melanché aus Fado, Pop, Klassik und Jazz. Stadt Dortmund Kulturbetriebe Migrantenorganisationen diskutieren mit der Bundeskanzlerin Auch Flüchtlingsarbeit war Thema im Bundeskanzleramt Ausgewählte VertreterInnen von Migrantenorganisationen wurden von Staatsministerin Aydan Özoğuz, Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, zum integrationspolitischen Dialog in Bundeskanzleramt eingeladen, an dem die Bundeskanzlerin teilgenommen hat. Dieser integrationspolitische Dialog mit den Vertretern von Migrantenorganisationen findet seit 2001 regelmäßig im Bundeskanzleramt statt, an dem erstmal der Bundesverband NeMO (lokale Netzwerke von Migrantenverbünden) teilnahm. Die Bundeskanzlerin beantwortete die Fragen der VertreterInnen von bundesweiten Migrantendachorganisatonen, überregionalen Zusammenschlüssen von Migran- Treffen im Bundeskanzleramt tenorganisationen sowie fachspezifischen Migrantenvertretungen in offener Gesprächsrunde und besprach die aktuellen migrations- und integrationspolitischen Themen mit ihnen. In diesem Münsterstraßenfest Wir ziehen an einem Strang Zusammenarbeit der Beratungsstellen möglich Am 24.06.2015 fand auf Einladung des Regierungspräsidenten Dr. Bollermann die feierliche Verleihung der Bescheide für das Kompetenzzentrum Intensivberatung der BBE-Beratungsstellen des dwf. (Dortmunder Weiterbildungsforum e. V.), VMDO e. V. und der VHS Dortmund im Rathaus der Stadt Dortmund statt. Das Kompetenzzentrum wird in den nächsten Monaten im Verbund der drei Trägerorganisationen Dortmunder BBEBeratungsstellen umgesetzt und wird eine Anlaufstelle für Neubürger und Migranten in allen Fragen beruflicher Bildung und Intensivberatungsstelle für im Ausland erworbene Qualifikationen sein. Vordergründiges Anliegen wird auch die kultursensible Beratung sein. VMDO sagt danke und freut sich auf die gemeinsame Zeit im Einsatz für den Bildungserfolg der Dortmund Bürger. Christoph Boldt 3 Eröffnung des Münsterstrassenfestes auf der großen Bühne Foto: Stadt Dortmund Unter dem Motto „Wir ziehen an einem Strang“ eröffnete Oberbürgermeister Ullrich Sierau am Samstag (13. Juni) das 17. Münsterstraßenfest. Wie in jedem Jahr ist das bunte Straßenfest der Auftakt zur Internationalen Woche in der Nordstadt, die in diesem Jahr zum 8. Mal läuft. Das bunte Programm auf zwei Bühnen und viele Informations- und Essensstände aus allen Ländern der Welt trugen zum Flair des Münsterstraßenfestes bei. Sierau begrüßte die Gäste: „Menschen aus 180 Ländern leben hier in unserer Stadt, ein großer Teil von ihnen hier in der Nordstadt. Des- halb ist es eine runde Sache, dass das Münsterstraßenfest allen Nationalitäten die Gelegenheit bietet, sich den Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu präsentieren und sich kennen zu lernen. Der große Erfolg des Münsterstraßenfestes und der Internationalen Woche belegt: kulturelle Vielfalt, Toleranz und ein friedliches Miteinander sind hier in Dortmund Realität. Darauf sind wir stolz und daran wollen wir weiter arbeiten. Jeder, der Bürgerin oder Bürger dieser Stadt ist, ist ein Teil Dortmunds und es liegt an uns, was wir daraus machen.“ ECHO Foto: Bundeskanzleramt Rahmen wurden unter anderem Themen wie die Flüchtlingspolitik sowie das Schwerpunktjahr der Beauftragten „Gesundheit und Pflege in der Einwanderungsgesellschaft“ diskutiert und die Vor- schläge eingeholt. In den Gesprächen wurde die bedeutende Rolle und Funktionen von Migrantenorganisationen in der Integrationsarbeit von Vertretern der Migrantenorganisationen wiederholt zum Ausdruck gebracht und sie baten die Strukturförderung für Migrantenorganisationen nachhaltig zu klären. Der Sprecher des Bundesverbandes NeMO wies auf die folgenden Punkte in der Flüchtlingsarbeit hin: Einhaltung der Qualitätsstandards in den kommunalen Übergangseinrichtungen, Unterstützung der Netzwerke von Ehrenamtlern in der Kommunen, Einschulung von Kindern und Jugendlichen sowie psychotherapeutische Unterstützung von traumatisierten Flüchtlingen. ECHO „Assistierte Ausbildung“ baut Brücke in duale Ausbildung Die Agentur für Arbeit Dortmund und das Jobcenter Dortmund bieten Unternehmen und ausbildungsinteressierten Jugendlichen ab August die Möglichkeit, an einer „Assistierten Ausbildung“ teilzunehmen. Gemeinsam mit Industrie- und Handelskammer, H a n d we r ks kammer und DGB rufen sie interessierte Arbeitgeber auf, sich an dem Projekt zu beteiligen. Tat während der gesamten Ausbildungszeit bereit. Die Jugendlichen können bereits vor der Ausbildung begleitet werden sowie während der gesamten Ausbildungszeit und bei der Vorbereitung des anschließen- I n s g e s a m t (v.l.)Heike Bettermann (Jobcenter Dortmund), Angestehen aus- lika Weies (HWK), Jutta Reiter (DGB),Regine Kreickb i l d e n d e n mann (Jobcenter Dortmund), Michael Ifland (IHK), Betrieben in Thomas Keyen (Agentur für Arbeit Dortmund) Foto: Christoph Schwarz Dortmund ab August 48 Plätze der „Assistierten Aus- den Übergangs in eine versichebildung“ zur Verfügung. Durch rungspflichtige Beschäftigung. einen Bildungsträger werden Hilfe erhalten sie bei Sprach- und sie organisatorisch und admi- Bildungsdefiziten sowie zur Förnistrativ bei der Ausbildung un- derung fachtheoretischer Kenntterstützt. Ein persönlicher An- nisse. sprechpartner steht mit Rat und Agentur für Arbeit Stadt stellt dritten Kinder- und Jugendförderplan auf Im Dialog zwischen freien Trägern, Jugendhilfe und Jugendamt Das Kinder- und Jugendfördergesetz des Landes Nordrein-Westfalen verpflichtet die Stadt Dortmund, für die Legislaturperiode einen Kinder- und Jugendförderplan aufzustellen. Dieser wird im Dialog zwischen den freien Trägern der Jugendhilfe und dem Jugendamt entwickelt. Selbstverständlich werden an diesem Dialog auch die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Stadt Dortmund beteiligt. Die Beteiligung junger Menschen in Dortmund erfolgt auf der einen Seite über die ehrenamtlich aktiven Personen in den Vereinen, Jugendverbänden und Jugendzentren die sich aktiv am Dialog über den Kinder- und Jugendförderplan beteiligen und auf der anderen Seite über eine jetzt gestartete Online Befragung aller jungen Menschen in Dortmund. Die Online Befragung ist Anfang Juni 2015 gestartet worden und läuft voraussichtlich bis Ende August 2015. Die Befragung ist direkt aufrufbar über die Internetseite www.soscisurvey.de/Dortmund Gelingende Kinder- und Jugendförderung setzt voraus, dass sich immer wieder aktiv mit der Lebenswirklichkeit von jungen Menschen auseinandergesetzt wird. Die jetzt im Rahmen des Planungsprozesses für Kinder- und Jugendförderplan 2015-2020 gestartete Online Befragung junger Menschen soll dazu einen kleinen Baustein liefern. Frank Bußmann JOBfit auf dem Friedensplatz Einmal im Jahr verwandelt sich der Friedensplatz in die mittlerweile größte Schüler-Berufsorientierungsmesse Nordrhein-Westfalens. Zum 17. Mal haben die Wirtschaftsjunioren Dortmund Kreis Unna Hamm in ehrenamtlicher Arbeit am 9. Juni die JOBfit auf die Beine gestellt. Über 2.500 Schüler ab der achten Kasse informierten sich bei rund 50 Unternehmen aus dem gesamten IHKBezirk. Echo Beratung für MigrantInnen in Hörde Ab sofort können Menschen mit Migrationshintergrund Beratung und Unterstützung bei Fragen im Alltag wie Wohnungssuche, Auf- enthalt, Schule und Kindergarten und Beruf bekommen. Die Beratung findet montags von 10.00 bis 13.00 Uhr und mittwochs von 14.00-17.00 Uhr in den Räumen der Stadtteilagentur/Citybüro, Alfred Trappen Straße 18 in Hörde statt. Gesellschaft 4 Protest der Verzweiflung Nr. 4, Jahr 2015 Amer Zhobi – ein Bild sagt mehr als tausend Worte Dortmunder Rat beschließt eine Resolution Ein syrischer Karikaturist in Dortmund Ungefähr 100 syrische Flüchtlinge protestierten vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge für eine kürzere Bearbeitungszeit ihrer Asylanträge. Es ist ein verzweifelter Protest, denn die Familien und Freunde der Geflohenen sind Geboren 1970 in Syrien, im Jahr 1995 schloss er sein Journalistik-Studium in Damaskus ab und verließ kurz danach das Land, weil er Demokratie und vor allem die Freiheit in Syrien vermisste. Verfahren und die Möglichkeit, ihre Familien und Angehörigen so schnell wie möglich aus dieser Hölle zu befreien. NRW-Innenminister Ralf Jäger besuchte spontan das Protestcamp Amer Zhobi Als Amer Zhobi einige seiner Cartoons über ein soziales Netzwerk an die ECHO-Redaktion sendete und uns fragte, ob es möglich sei, ein paar seiner Zeichnungen zu veröffentlichen, waren Die syrische Protestgruppe an der Katharinentreppe in jeder Stunde vom Tod bedroht, das macht das Warten zur Tortur. Mittlerweile sind die Flüchtlinge in die Dortmunder Innenstadt gezogen, um ihren Protest an der Katharinentreppe so lange in aller Öffentlichkeit fortzuführen, bis eine Lösung gefunden wird. Zurzeit liegt die Mindestwartezeit für einen Bewilligungsbescheid bei ca. 8 Monaten, oft dauert es noch länger. „Solange kann ich einfach nicht warten, meine Familie wird keine 8 Monate in Syrien überleben. Dort herrscht die Gewalt und der Tod, es ist die Hölle!“. Das sagt ein syrischer Flüchtling, dem die Verzweiflung in‘s Gesicht geschrieben steht. In ihrem Protestschreiben, dass sie dem Bundesamt übergeben haben, fordern sie ein verkürztes Foto: J.Abolnikov Kurz vor dem Redaktionsschluss erreichte uns die Nachricht, dass alle demokratischen Parteien des Dortmunder Rates eine Resolution zum Protest der Syrer mit einem Dringlichkeitsantrag in den Rat eingebracht haben. Diese Einigkeit ist ein richtiges Zeichen. Es ist wohl eher selten, dass sich die CDU und die FDP sogar mit der LINKEN und der SPD auf eine gemeinsame Forderung einigen können. Gemeinsam fordern sie die Landesregierung auf, den syrischen Flüchtlingen zu helfen und deren Verfahren zu verkürzen und ihren Aufenthalt rechtlich zu legalisieren. H. Schmidt wir sehr überrascht. Seine Zeichnungen beeindrucken nicht nur durch ihr künstlerisches Können, sie sind auch sehr eindrucksvoll auf den Punkt gebracht. Er trifft mit seinen Cartoons direkt in‘s Schwarze, ohne Umwege, ohne Worte. Seine Geschichte hat uns ebenso beeindruckt wie seine Zeichnungen. Jobcenter und Polizei schließen Partnervereinbarung mit dem Land NRW kultureller Vielfalt“, so der Staatssekretär weiter, „ist heute für ein erfolgreiches Arbeiten unabdingbar. Eine Verwaltung, in der Menschen unterschiedlichster nationaler Herkunft arbeiten, kann sehr viel professioneller und effektiver mit den Anliegen der Bürgerinnen und Bürger umgehen. Und gleichzeitig stärkt dies bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund das Vertrauen in die staatlichen Institutionen.“ Gregor Lange, Thorsten Klute und Frank Neukirchen-Füsers Foto: J.Abolnikov Migrantinnen und Migranten sowie auf eine interkulturelle Öffnung ihrer Institutionen setzen“, so Staatssekretär Klute. „Der kompetente Umgang mit Jobcenter-Chef NeukirchenFüsers ergänzte: „Wir brauchen die interkulturellen Kompetenzen, die die Bewerberinnen und Bewerber mit Migrationshinter- schoss er seine spitzen Pfeile gegen die Machthaber im kriegerischen Syrien. Und er hatte Erfolg, seine Cartoons für die größten arabischen Medien im Ausland, Al-Jazeera, Al-Arab Weekly Newspaper oder Al-Arabiya News Channel wurden mit Preisen überhäuft. Er bekam dreimal (2007, 2009, 2013) die höchste Auszeichnung für Karikaturisten in der arabischen Welt, den Arab Journalism Award, der für die arabischen Journalisten aus 22 an der Katharinentreppe und unterstützte die Forderungen der Flüchtlinge. „Vielfalt verbindet“ Integrationsstaatssekretär Thorsten Klute, der Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund, Frank Neukirchen-Füsers, und der Dortmunder Polizeipräsident, Gregor Lange, haben in Dortmund eine Vereinbarung zur Partnerinitiative des Landes „Vielfalt verbindet. Interkulturelle Öffnung als Erfolgsfaktor“ unterzeichnet. „Damit erklären gleich zwei wichtige Dortmunder Akteure sozusagen im Doppelpack, dass sie verstärkt auf Als im Jahr 2011 der Bürgerkrieg in Syrien begann, wurde ihm unter Androhung der Todestrafe verboten, syrischen Boden je wieder zu betreten. Das hatte Gründe: Amer Zhobi kämpfte mit dem Zeichenstift für Freiheit und Demokratie, er entblößte mit seinen Cartoons das Assad-Regime, er stellte Assad als Diktator dar, grund mitbringen. Der Anteil der Dortmunder Bevölkerung mit Migrationshintergrund beträgt knapp 32 Prozent. Hier sehen wir uns in der gesellschaftlichen Verpflichtung, den Menschen entsprechend auch Raum innerhalb unserer Belegschaft zu geben.“ Das Jobcenter setzt auf hausinterne Schulungen zur interkulturellen Kompetenz und will die Fremdsprachenkenntnisse der Beschäftigten verstärkt in der Beratung der Jobcenter-Kundinnen und -Kunden einsetzen. Polizeipräsident Lange schloss sich dem an. „Bei uns werden bereits seit Jahren sehr erfolgreich Beamtinnen und Beamte mit Migrationshintergrund eingesetzt. Die Vielfalt in Sprache und Kultur, die sie in den polizeilichen Alltag einbringen, ist eine große Bereicherung für unsere Arbeit. Daher ist es für mich selbstverständlich, dieser wichtigen Landeskampagne beizutreten.“ Das Polizeipräsidium will beispielsweise weiter gezielt Migrantinnen und Migranten für den Polizeidienst anwerben und über vielfältige Veranstaltungen das Thema Interkulturalität in den Berufsalltag der Beamtinnen und Beamten wie auch in die Ausbildung der Anwärterinnen und Anwärter einbeziehen. Echo Ländern als der wichtigste gilt. Seit Dezember 2013 ist Amer Zhobi in Deutschland und lebt in Dortmund, er lernt deutsch und er möchte wieder zeichnen, direkt in‘s Schwarze, ohne Umwege, ohne Worte. Er ist der deutschen Regierung und den Menschen sehr dankbar für ihre Unterstützung und der Hilfe für die Syrier, die momentan die größte Tragödie ihrer Geschichte erleben. H.Schmidt er zeichnete ihn in der Uniform Hitlers, er verglich ihn mit Pinocchio, dem beim Lügen eine Raketennase wächst. Amer Zhobi war zornig, zornig auf die syrische Regierung und seine Cartoons waren es auch. Er arbeitete im Ausland, in Dubai, in London, in Sydney, in Berlin, von jedem Punkt der Welt Paritätischer fordert Neuordnung der Flüchtlingspolitik Eine tiefgreifende Neuordnung der europäischen Flüchtlingspolitik fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband und verlangt insbesondere von der Bundesregierung mehr Engagement auf diesem Feld. Es sei eine Frage von Humanität und Moral, den Flüchtlingen, die über Organisationen heute in Berlin ein Positionspapier vorgelegt. „Wir brauchen in der europäischen Flüchtlingspolitik mehr Menschlichkeit und Solidarität statt Abschottung und nationalen Egoismus. Der Grundsatz der Humanität muss Maßstab allen asylpolitischen Han- das Mittelmeer Zuflucht in Europa suchen, in ihrer Not zu helfen. Notwendig sei eine völlig neue Verantwortungsteilung innerhalb der EU. So fordert der Verband ein Recht der Asylsuchenden auf freie Wahl des Zufluchtslandes. Statt Quoten sei ein finanzieller Ausgleich zwischen den Aufnahmeländern zu vereinbaren. Der Paritätische hat hierzu mit PRO ASYL und anderen delns sein“, fordert Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. Von zentraler Bedeutung sei die Abschaffung des im so genannten Dublin-System verankerten „Verursacherprinzips“. Danach müssen Asylsuchende derzeit in dem Land einen Asylantrag stellen, in dem sie als erstes die EU betreten. „Deutschland darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen und so tun, als habe das, was derzeit an den EU-Außengrenzen passiert, nichts mit uns zu tun. Es gilt, diejenigen, die in ihrer Not Zuflucht suchen, willkommen zu heißen und konkrete Hilfe zu leisten“, so Schneider. Asylsuchenden müsse dabei die Wahl des Zufluchtslandes frei gestellt und Freizügigkeit innerhalb der EU ermöglicht werden. Auch in Deutschland müssten die Aufnahmekapazitäten systematisch und dauerhaft ausgebaut werden, so die Forderung des Verbandes. Das gemeinsame Positionspapier „Für die freie Wahl des Zufluchtslandes in der EU: Die Interessen der Flüchtlinge achten“ wurde anlässlich des Internationalen Tages des Flüchtlings am 20. Juni von einem breiten Bündnis gezeichnet. Zum Bündnis gehören PRO ASYL, Diakonie Deutschland, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Arbeiterwohlfahrt, Jesuiten-Flüchtlingsdienst, Deutscher Anwaltsverein, Republikanische Anwältinnen- und Anwaltsverein, Neue Richtervereinigung und der Rechtsberaterkonferenz. Gwendolyn Stilling Gesellschaft Nr. 4, Jahr 2015 Preisverleihung im Rathaus Heinrich-Schmitz-Preis für engagierte Jugendliche Der Heinrich-Schmitz-Preis 2015 wurde in diesem Jahr an Jugendliche des afrikanischen Vereins African Tide e.V, Jugendlichen des Migrantendachverbandes VMDO e.V und Schülern des Stadtgymnasiums verliehen. Im festlichen Rahmen wurden die Jugendlichen im Westfalia-Saal des Rathauses für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Bezirksbürgermeister Friedrich Fuß betonte, dass die Jury in die- Sonderpreis an drei Schülerinnen des Reinoldus- und SchillerGymnasiums vergeben, die einen Entwurf zur Neugestaltung des jüdischen Grabmals im Westpark gestaltet haben. Dieser Entwurf soll auch realisiert werden. Der Abend wurde von der jungen Dortmunder Band „Max im Parkhaus“ musikalisch begleitet. Seit 2012 vergibt das Stadtbezirksmarketing Innenstadt-West den Heinrich-Schmitz-Preis an Die Preisträger des Heinrich-Schmitz-Preises sem Jahr sehr viele, interessante Projekte von jungen Menschen in Dortmund zu bewerten hatte - sich auf die Preisträger zu einigen, sei keine leichte Aufgabe gewesen. Deshalb wurde diesmal auch ein Foto: H.Schmidt Jugendliche, die sich im Ehrenamt engagieren. Der Namensgeber des Preises engagierte sich im 19. Jahrhundert sehr stark für das Schulwesen und die Chancengleichheit in der Bildung. H. Schmidt Drittes Netzwerktreffen Inklud:Mi: Mitmachen erwünscht Mitmachen lohnt sich! Diese Botschaft richteten Referenten unterschiedlicher SelbsthilfeGruppen und Organisationen an Migranten mit Behinderungen und ihre Angehörigen in Dortmund. Rund 50 Gäste waren der Einladung des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks e. V. in Dortmund zum dritten Netzwerktreffen im Rahmen des Projekts Inklud:Mi am Donnerstag, 18. Juni 2015, ins Reinoldinum gefolgt. Ansprechpartner auch für professionelle Dienste Acht Referenten berichteten, welche Selbsthilfegruppen es bereits in Dortmund gibt und wo Interessierte Unterstützung finden können, wenn sie neue Gruppen gründen möchten. Auch professionelle Dienste finden hier Ansprechpartner. Das Behindertenpolitische Netzwerk und der Integrationsrat stellten zudem ihre politische Arbeit vor. „Die Veranstaltung hat eindrucksvoll vor Augen geführt wie vielfältig das Spektrum der Selbsthilfe-Angebote für Migranten mit Behinderungen in Dortmund bereits ist“, resümierte Hildegard Azimi-Boedecker, Leiterin des Fachbereichs Beruf international und Migration im IBB. „Viele Referenten berichteten aber auch, dass Angehörige und Betroffene mit Migrationshintergrund in vielen Gruppen noch unterrepräsentiert sind.“ Jahresprojekt Inklud:Mi endet zum 30. Juni 2015 Das einjährige IBB-Projekt Inklud:Mi -- gefördert aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds - endete zum 30. Juni 2015. Die Arbeit im neu entstandenen Netzwerk soll jedoch weitergehen. Für den Herbst 2015 ist ein weiteres Netzwerktreffen geplant zum Schwerpunktthema Sozialleistungen bei unterschiedlichem Aufenthaltsstatus von Zuwanderern mit Behinderung. Hildegard Azimi-Boedecker: „Unser Wunsch und Ziel ist es, dass wir einmal im Jahr einen Kongress zu aktuellen Fragen organisieren können.“ Mechthild vom Büchel Sommerfest am 15. August Am Samstag, 15.08., feiert der Union Gewerbehof gemeinsam mit dem Zentrum für Gehörlosenkultur ein Sommerfest. Rund um einen Flohmarkt beginnen ab 11 Uhr viele Aktivitäten wie Bogenschießen, Kinderklettern, Kinderschminken, Hörtest, Gebärdensprache, mit Feuerpädagogen Feuer entfachen, historischer und heutiger Rundgang durch den Ge- werbehof usw. Nach dem Flohmarkt ab 18.00 Uhr geht es beim Hofcafe gemütlich weiter mit Musik von den DJ`s Stuntcat mit Essen, Trinken, Klönen, Tanzen und guter Laune. Wer einen Flohmarktstand anmieten möchte, kann sich unter flohmarkt@union-gewerbehof. de anmelden.Kosten: 3 laufende Meter für 15 € gegen Vorkasse. 5 Athen: Leben mit der Krise Fortsetzung von der 1. Seite Krise war schon vorher Alltag. Die nach dem Finanzcrash 2008/2009 und den Griechenland aufgenötigten drastischen Sparmaßnahmen der „Troika“ sind im Leben Vieler drastisch spürbar: nicht nur durch dramatische Kürzungen von Renten oder den Verlust des Arbeitsplatzes, sondern auch durch einen kompletten Reformstillstand oder Rückschritt. Von wirtschaftlicher Erholung keine Spur. Die ununterbrochene wirtschaftliche, öffentliche und soziale Talfahrt in Griechenland kommt einem Offenbarungseid für die finanz- und nicht wirtschafts- oder gar sozialpolitisch bestimmte europäische Sparpolitik. Die Sympathien für die Syriza - Regierung - nicht nur im Land selbst – gründen vor allem darin: es ist die erste Regierung eines betroffenen Landes, die sich der Fortsetzung einer solchen europäischen Politik offensiv widersetzt – und damit schon jetzt die europäischen Debatte stark verändert haben. Dies ist die eine Seite, aber es gibt auch eine andere. Zum einen gibt es nationalistische Untertöne in der Auseinandersetzung um die europäische Politik, nämlich als Bezug auf das immer wieder bedrohte, aber widerständige und stolze griechische Volk dem man „seine Würde zurückgeben“ wolle. Zum anderen wird in dieser populistischen Drehung suggeriert, dass das griechische Volk „Opfer“ fremder Mächte ist. Der „Kampf um den Euro“ führe dazu, dass die wirklich gravierenden sozialen Probleme der Menschen konkret kaum Beachtung fänden. Deutlich wird hierin auch: In der Opposition konnte das vielschichtige Syriza- Bündnis durch das „Nein“ zur bisherigen Sparpolitik zusammengebracht werden und Einbürgerungsfeier im Rathaus ringerte – Rente das einzige Einkommen. Und die Zahl derjenigen, die buchstäblich mit „nichts“ dastehen, hat sich enorm vergrößert. Die beruflichen Perspektiven der jungen Leute haben sich dramatisch verschlechtert: viele sind schon geFoto: Oliver Schaper Im Jahr 2014 wurden insgesamt 1.140 Menschen in Dortmund eingebürgert. Wie in jedem Jahr wurden die Eingebürgerten und ihre Familie zu einer Einbürgerungsfeier ins Rathaus eingeladen. Die Veranstaltung hat seit Jahren ihren festen Platz innerhalb der „Internationalen Woche“ des Integrationsrates. Echo Foto: W.Kruse es wird vor allem dadurch zusammengehalten und dies ist auch das Bindeglied zum ultrarechten Koalitionspartner in der Regierung. Innenpolitisch verbergen sich hinter der Rede vom gleichermaßen durch die falsche europäische Politik betroffenen „Volk“ tatsächlich ganz unterschiedliche soziale Lagen: Die Verarmung trifft nicht alle, wie ein Spaziergang durch das Luxusviertel Kolonaki zeigt. Schwarzarbeit ist weit verbreitet. Manche gesellschaftliche Gruppen, insbesondere im Öffentlichen Dienst und in staatlichen Betrieben, haben ihre Privilegien relativ gut verteidigen können. Für viele Familien aber ist die – ver- gangen und viele weitere erwägen dies. Vor allem aber, so kritisiert mein Freund, habe Syriza eine historische Chance verpasst, ganz grundsätzlich die in der Gesellschaft tief verankerte Korruption und den weitgehend akzeptierten Steuerbetrug zu attackieren. Dies fände sich eben nicht nur bei den Reichen, sondern sei weit verbreitet und das Fehlen von „Gemeinsinn“ sei eines der Grundübel der griechischen Gesellschaft. Viele leiden also doppelt: an einer falschen europäischen Politik und an den Reformblockaden im Inneren des Landes. W.Kruse Migration aus dem Blickwinkel von Jugendlichen und jungen Erwachsenen Ausstellungsprojekt: Onkel Hasan und die Generation der Enkel „Onkel Hasan“ ist einer von vielen dass so eine Ausstellung in Dort- mit der Ausstellung „Deutschland Arbeitsmigranten/innen, die in den mund durchgeführt werde: „Onkel wird bunter“ beigetragen. 60er Jahren nach Deutschland ka- Hasan hätte sich sehr gefreut, dass Eine Teilnehmerin (Tülin Engüdar) men. Seine Lebens- und Arbeits- so viele junge Menschen aus ver- fasst ihre Erfahrung folgendermabiografie wird exemplarisch für schiedenen Nationen, Ethnien und ßen zusammen: „Für mich hat das ausländische Arbeitnehmer in der Religionen sein Leben als Vorbild gesellschaftspolitische EngageStahlproduktion und –verarbeitung nehmen und die Geschichte seines ment einen sehr hohen Stellenwert im HOESCH-MUSEUM ausgestellt. Lebens zum Nachdenken anregt“, in meinem Leben. Ich finde es sehr Die Situation der Enkelgeneration so formuliert es Ferda Kosan-Yildi- wichtig, dass jeder Mensch in unsewird als zweiter Teil der Ausstellung rum. rer Gesellschaft partizipieren kann, im Haus der Vielfalt dargestellt. Die Auseinandersetzung mit der und deshalb bin ich ehrenamtlich Diesen Teil der Ausstellung wollen Ausstellung hat es ermöglicht, aktiv. Das Projekt Onkel Hasan erwir hiermit aus unserer Sicht dar- den Blick der Arbeitsmigration zu möglicht es mir, nahezubringen, stellen. erweitern auf unterschiedliche wie alltäglich das gelebte Leben der Durch die Breite der Vereinsmitglie- Gründe für die Einwanderung nach Enkelgeneration ist und nicht – wie der im VMDO e.V. war es möglich, Dortmund und die unterschiedli- oftmals wahrgenommen – fremd dass sich eine Gruppe von jungen chen Erfahrungen, die damit ver- ist. Da in unserer Gesellschaft die Menschen zusammenfinden konnte, die an der Gestaltung dieses Teils der Ausstellung aktiv mitarbeiten wollte. Es fand sich – unter der Leitung von Ümithan Yagmur – eine Gruppe von elf Jugendlichen zusammen, die sich kontinuierlich an der Gestaltung der Ausstellung beteiligt. Hier wurden die zehn vorgesehenen Stationen, die die Kuratoren zum Thema der „Enkelgeneration“ vorschlugen, bearbeitet und mit eigenen Ideen modifiziert und bereichert. Die Teilnehmer/innen kamen aus unterschiedlichen Ümithan Yagmur (l.i. oben) mit Teilnehmer/innen des Onkel-Hasan-Projektes Foto: ECHO Herkunftsländern, hatten unterschiedliche Migrationserfahrungen und die Bildungs- und bunden sind. Ihre Beurteilung der Diskriminierungen und der Alltagsaktuelle Lebenssituation war teil- Gruppenarbeit können sie folgen- rassismus leider noch allgegenwärweise sehr verschieden. Aber eines dermaßen zusammenfassen: „Die tig ist, fällt uns Jugendlichen eine war allen gemeinsam: Das Leben Arbeit im Haus der Vielfalt hat uns besondere Aufgabe zu, nämlich die in Deutschland – konkret in Dort- sehr geholfen, unser Gedanken- Aufklärung und das Thematisieren mund. spektrum zu erweitern und unsere von zum Teil tabuisierten Themen.“ Drei Enkelkinder von Onkel Hasan eigene Situation besser zu versteTülin Engüdar, Nadine Al Ghawi, beteiligen sich in der Gruppe; sie hen“. Dazu hat auch eine Exkursion Ferda Kosan-Yildirim, Jessikha freuten sich im Namen ihres Opas, zum Haus der Geschichte in Bonn Sivakumar, Ümithan Yagmur Auszeichnung für Jugendforum Förderzusage liegt bereits vor! Das Jugendforum Nordstadt des Planerladen e.V. wurde im Rahmen des Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2014“ vom Beirat des Bündnisses für Demokratie und Toleranz aus Berlin ausgezeichnet und erhielt nun in Duisburg am durch Ralf Jäger, Minister für Inneres und Kommunales des Landes NordrheinWestfalen, die Urkunde. Das Jugendforum Nordstadt ist ein vom Planerladen e.V. initiiertes Projekt in Kooperation mit dem Jugendamt Dortmund zur Förderung des Engagements für die Politik und zur Umsetzung von Beteiligungsmaßnahmen mit Kindern und Jugendlichen. Das Projekt ermutigt Kinder und Jugendliche zur gesellschaftlichen und politischen Teilhabe an demokratischen Prozessen und Entscheidungen im Stadtteil. Das Jugendforum, vom Planerladen e.V. im Jahr 2007 ins Leben gerufen, stärkt die Motivation der Jugendlichen, ermöglicht ihnen, eigene Ideen in die Praxis umzusetzen und sich für mehr Solidarität sowie Respekt im Stadtteil einzusetzen. In den vergangenen Jahren wurde im Jugendforum Nordstadt viel bewegt. Zahlreiche Kinder und Jugendliche haben sich mit ihren Ideen eingebracht. Sie engagierten sich in diversen künstlerischen und politischen Aktionen und Projekten, haben sich an selbstorganisierten Diskussionen mit den Bundes-, Landes- und kommunalen Politikern beteiligt und hatten Spaß dabei, auf eigene Faust etwas auf die Beine zu stellen. Die Jugendlichen setzten sich zudem in mehreren Trainings und Schulungen kritisch mit ihrem Handeln und Denken auseinander. Der Planerladen e.V. hatte beim LWL-Landesjugendamt einen Antrag gestellt, um die Weiterführung des Projektes über 2014 hinaus zu sichern. Im April 2015 kam die Zusage, und die Mitarbeiter des Planerladen e.V. sind gemeinsam mit den engagierten Jugendlichen vor Freude ganz aus dem Häuschen. Planerladen e.V. http://www.facebook.com/echovielfalt ECHO der Vielfalt MITTEILUNGEN 6 Nr. 4, Jahr 2015 Wichtige Adressen und AnsprechpartnerInnen MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund arbeitet an der Umsetzung des „Masterplan Integration“. Zu den weiteren Aufgaben gehört es, eine Vernetzungsstruktur zwischen allen für den Integrationsprozess relevanten Akteuren und Stellen in Dortmund aufzubauen sowie die Dortmunder Integrationsinitiativen in einen regionalen, nationalen und europäischen Kontext sowie einen politisch-aktuellen Zusammenhang einzuordnen. Friedensplatz 5, 44122 Dortmund Tel: 0231-5022281 Fax: 0231-5010027 E-Mail: [email protected] Internet: miadoki.dortmund.de Bürgerdienste Einwohnermeldeamt, Straßenverehrsamt, Standesamt, Wohngeldstelle, Gewerbemeldestelle und Versicherungsamt - Vergangenheit in Dortmund. Heute bieten wir unter dem Namen Bürgerdienste diese Leistungen aus einer Hand an. Direkter Kontakt: Tel.: (0231) 50-13331 oder 50-13332, [email protected] Einbürgerung Die Einbürgerung ist ein wichtiger Schritt zur Integration der im Inland lebenden Migrant(inn)en und gleichzeitig der letzte Schritt zu ihrer rechtlichen Eingliederung. Info-Service-Nr.: 0231-5026999. Sie können jedoch auch im Internet die Online-Terminvereinbarung unter www.einbuergerung.dortmund.de nutzen. E-Mail: [email protected] Die Einbürgerungsstelle: Olpe 1 (Erdgeschoss, Zimmer F001 bis F029). Den Service-Bereich finden Sie in Zimmer F010. Er ist für Sie an folgenden Wochentagen geöffnet: Mo, Di, Do und Fr. 07:30 - 12:00 Uhr Integrationssprachkursträger Auslandsgesellschaft Deutschland e.V. Steinstraße 48, 44147 Dortmund Tel.: 0231-838000 [email protected] www.auslandsgesellschaftdeutschland.de Planerladen e.V. Sprachförderung Rückertstraße 28, 44147 Dortmund Tel.: 0231-828362 [email protected] www.planerladen.de Stadtteil-Schule e.V. Oesterholzstraße 120, 44145 Dortmund Tel.: 0231-2866250 [email protected] www.stadtteil-schule.de pdl – Projekt Deutsch lernen Interkulturelles Zentrum am Burgtor Münsterstraße 9-11, 44145 Dortmund Tel.: 0231-839822 [email protected] www.vfz.de Berlitz Deutschland GmbH Hohe Straße 1, 44139 Dortmund Tel.: 0231-138506 0 Fax: 0231-138 506 69 [email protected] www.berlitz.de CJD-Sprachschule Haus am Park, Evinger Parkweg 11 44339 Dortmund Tel.: 0231-985023-9998 [email protected] www.cjd-dortmund.de Euro-Schulen Dortmund Geschwister-Scholl-Straße 22 44135 Dortmund Tel.: 0231-95296410 [email protected] www.dortmund.eso.de IB Geschäftsstelle Dortmund Schwanenstraße 30, 44135 DO Tel.: 0231-58449860 sbs-dortmund@ nternationaler-bund.de www.internationaler-bund.de Inlingua Abteilung Integration Westenhellweg 66-68, 44137 Dortmund Tel: 0231-1811075 [email protected] www.inlingua-dortmund.de Kath. Bildungswerk der Dortmunder Dekanate e.V. Propsteihof 10, 44137 Dortmund Tel.: 0231-1848249 [email protected] www.kbs-dortmund.de TÜV-Nord Bildungszentrum Dortmund Bärenbruch 128, 44379 Dortmund Bildungsberater für Unternehmen und Privatkunden Daniel Paar: Tel.: 0231-96700035 Mobil: 0171-7646102 Ronald Kaczynski: Tel.: 0231-96700031 Email: [email protected] REVAG Shamrockring 1, 44623 Herne Tel.: 02323-155072 Herrekestraße 66, 44339 Dortmund [email protected] www.revag.de TÜGEM e.V. Westhoffstraße 22, 44145 Dortmund Tel.: 0231-7281064 [email protected] www.tem.meb.gov.tr VHS Dortmund Hansastraße 2-4, 44137 Dortmund Tel.: 0231-5022438 [email protected] www.dortmund.de/vhs Westfalia Bildungszentrum e.V. Bissenkamp Str. 12-16,44135 Dortmund Montag-Freitag 08:30 - 19:00 Uhr Samstag 09:00 - 14:00 Telefon: 0231-33015438 E-mail: [email protected] Integrationsagenturen Planerladen e.V. Integrationsagentur Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit im Handlungsfeld Wohnen Schützenstraße 42, 44147 Dortmund Tel. 0231-8820700 [email protected] www.planerladen.de www.integrationsprojekt.net Stadtteil-Schule Dortmund e.V. Oesterholzstraße 120, 44145 Dortmund Tel.: 0231-28662580 [email protected] www.stadtteil-schule.de AWO UB Dortmund Klosterstr. 8-10, 44135 Dortmund Tel.: 0231-9934-210 [email protected] www.awo-dortmund.de Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Dortmund e.V. Beurhausstr. 71, 44137 Dortmund Tel.: 0231-1810218 [email protected] www.drk-dortmund.de Frauenzentrum Huckarde Arthur-Beringer-Straße 42 44369 Dortmund Tel.: 0231-391122 [email protected] www.frauenzentrum-huckarde.de Jüdische Kultusgemeinde GroßDortmund Prinz-Friedr.-Karl-Str. 9 44135 Dortmund Tel.: 0231-55747213 [email protected] www.jg-dortmund.de Kommunikations- und Beratungsstelle für Prostituierte Nordstraße 50, 44145 Dortmund Tel.: 0231-861032-0 [email protected] www.kober-do.de Caritasverband Dortmund e. V. Bernhard-März-Haus Osterlandwehr 12-14 44145 Dortmund Tel.: 0231-86108020 [email protected] www.caritas-dortmund.de Migrationsberatungsstellen Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Dortmund Klosterstraße 8-10, 44135 Dortmund Tel.: 0231-9934-0 [email protected] www.awo-dortmund.de Caritasverband Dortmund e.V. Bernhard-März-Haus Osterlandwehr 12-14, 44145 Dortmund Tel.: 0231-861080-0 [email protected] www.caritas-dortmund.de Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Dortmund e.V. Beurhausstraße 71, 44137 Dortmund Tel.: 0231-1810-0 [email protected] www.drk-dortmund.de Diakonisches Werk Dortmund Rolandstraße 10, 44145 Dortmund Tel.: 0231-8494-600 [email protected] www.diakoniedortmund.de IN VIA Dortmund e.V. Jugendmigrationsdienst Propsteihof 10, 44137 Dortmund Tel.: 0231-1848-142 [email protected] www.invia-dortmund.de Stadtteil-Schule Dortmund e.V. Oesterholzstraße 120, 44145 Dortmund Tel: 0231-28662580 [email protected] www.stadtteil-schule.de Hilfe und Angebote für Frauen Dortmunder Mitternachtsmission Beratungsstelle für Prostituierte und Opfer von Menschenhandel Dudenstraße 2-4, 44137 Dortmund Tel.: 0231-144491 [email protected] www.mitternachtsmission.de Frauenberatungsstelle Frauen helfen Frauen e.V. Kronprinzenstraße 26 44135 Dortmund Tel.: 0231-521008 [email protected] www.frauenberatungsstelledortmund.de Frauenübernachtungsstelle Diakonisches Werk Prinz-Friedrich-Karl-Straße 5 44135 Dortmund Tel.: 0231-584496-0 [email protected] www.diakoniedortmund.de GründerinnenZentrum Dortmund Bornstraße 83, 44145 Dortmund Tel.: 0231-567835-80 Telefon: 0231 / 5678 35-78 Fax: 0231 / 286739-17 Kontaktperson: Ursula Wendler Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund e.V. Hospitalstraße 6, 44149 Dortmund Tel.: 0231-141 662 [email protected] www.muetterzentrum-dortmund.de Öffnungszeiten des offenen Treffs und des Cafés: Mo bis Fr 9:00 bis 18:00 Schule Schulverwaltungsamt Schulorganisation Grundschulen, Schulorganisation Haupt-, Real-, Gesamtschulen, Gymnasien: Sachbearbeiter Herr Köster. Telefon: 0231 50-23098 Email: [email protected] Schulorganisation Berufskollegs, Weiterbildungskollegs, Förderschulen: Sachbearbeiterin Frau Wiewel. Telefon: 0231 50-25229 Email: [email protected] Internet: www.do.nw.schule.de Beratungstellen Arbeitslosenzentrum Leopoldstr. 16-20, 44147 Dortmund Telefon: 0231-812124 [email protected] www.alz-dortmund.de Bürozeiten Montag, Mittwoch, Donnerstag 08:30-16:00 Uhr Dienstag 14:00-16:00 Uhr Freitag 08:30-14:00 Uhr Selbsthilfe-Kontaktstelle Dortmund Friedensplatz 8, 44135 Dortmund Tel.: 0231-529097. Fax: 0231-52090 Mail: selbsthilfe-dortmund@ paritaet-nrw.org www.selbsthilfe-dortmund.de Sprechzeiten: Mo + Mi 9:00-13:00 und 14:00-16:30 Uhr Do 14:00-16:30 Uhr Fr 9:00-13:00 Uhr sowie nach Vereinbarung Gleıchstellungsbeauftragten JobCenter Dortmund Gabi Herweg-Zaide, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt Südwall 5-9, 44137 Dortmund Tel.: 0231-842-1572 jobcenter-dortmund.bca@ obcenterge.de www.jobcenterdortmund.de Agentur für Arbeit Dortmund Sladjana Mitrovic, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt und Migrationsbeauftragte Steinstr. 39, 44147 Dortmund Tel.: 0231-842-1272 [email protected] www.arbeitsagentur.de/dortmund Quartiersmanagementsbüros QM-Büro Rheinische Straße: Heinrichstraße 1, 44137 Dortmund Tel.: 0231-5337616 Sprechzeiten: Dienstag 09:00-13:00, Donnerstag 14:00-18:00 Helga Beckmann, Alexander Kutsch [email protected] Internet: qm-rheinischestrasse.dortmund.de Geschäftsstelle Quartiersmanagement Nordstadt Mallinckrodtstraße 56 44145 Dortmund Tel.: 0231-2227373 Martin Gansau, Projektleitung Tel.: 0151-22280154 [email protected] www.nordstadt-qm.de Quartiersbüro Borsigplatz Borsigplatz 1, 44145 Dortmund Tel.: 0231-4759389 Sprechzeiten: Mittwoch 14:30-17:30, Donnerstag 9:00-12:00 Uhr Lydia Albers, Quartiersmanagerin [email protected] Quartiersbüro Nordmarkt Mallinckrodtstraße 56 44145 Dortmund Tel.: 0151-58189363 Sprechzeiten: Dienstag, Mittwoch 9:00-12:00 und 13:00-17:00 Uhr, Donnerstag 9:00-12:00 Uhr Jana Heger, Quartiersmanagerin [email protected] Quartiersbüro Hafen Kirchenstraße 25, 44147 Dortmund Tel.: 0151-22280153 Sprechzeiten: Mi: 14:30 - 17:30, Do: 9:00 - 12:00 Uhr Heike Schulz, Quartiersmanagerin [email protected] Quartier Schleswiger Viertel Devrim Ozan, Quartiersmanager [email protected] Tel.: 0176-79052347 freie Träger der Jugendhilfe Soziales Zentrum Dortmund e.V. Westhoffstraße 8-12, 44145 Dortmund Telefon 0231-840340 Soziales Zentrum: Tel. +49 231 8403-10 Seniorenwohnungen: Tel. +49 231 8403-38 (von 10 - 12 Uhr) Beratungsstelle Westhoffstraße: Walter Klamser, Tel.: 0231-840340 Fax: 0231-840341. E-Mail: [email protected] www.westhoffstrasse.de Evangelische Beratungsstelle für Erziehungs.-, Ehe.-u. Lebensfragen Klosterstraße 16, 44135 Dortmund Telefon 0231-8494480 Erziehungsberatungsstelle des Sozialdienstes katholischer Frauen Münsterstraße 57, 44145 Dortmund Telefon 0231-86108515 Nebenstelle Dorstfeld: Altes Pfarrhaus St.Barbara Arminiusstraße 12, 44149 Dortmund Telefon 0231-86108515 Beratungsstelle Scharnhorst Hesseweg 24, 44328 Dortmund Telefon 0231-239083 Beratungsstellen für Senior(inn)en Seniorenbüro Innenstadt West Lange Str. 42, 44137 Dortmund Tel.: 0231-39572-14 Seniorenbüro Innenstadt Ost Märkische Str. 21, 44141 Dortmund Tel.: 0231-50-29690 Seniorenbüro Innenstadt Nord Westhoffstr. 8-12, 44145 Dortmund Tel.: 0231-4775240 Seniorenbüro Dortmund-Aplerbeck Aplerbecker Marktplatz 21, 44287 DO Tel.: 0231-50-29390 Seniorenbüro Dortmund-Brackel Brackeler Hellweg 170, 44309 DO Tel.: 0231-50-29640 Seniorenbüro Dortmund-Eving Evinger Platz 2-4, 44339 Dortmund Tel.: 0231-50-29660 Seniorenbüro Dortmund-Hörde Hörder Bahnhofstr. 16, 44263 DO Tel.: 0231-50-23311 Seniorenbüro Dortmund-Hombruch Harkortstr. 58, 44225 Dortmund Tel.: 0231-50-28390 Seniorenbüro Dortmund-Huckarde Urbanusstr 5, 44369 Dortmund Tel.: 0231-50-28490 Seniorenbüro DortmundLütgendortmund Werner Str. 10, 44338 Dortmund Tel.: 0231-5029670 Seniorenbüro Dortmund Mengede Bürenstr 1, 44359 Dortmund Tel.: 0231-47707760 Seniorenbüro Dortmund Scharnhorst Gleiwitzstr. 277, 44328 Dortmund Tel.: 0231-50-29680 Wirtschaftsförderung Dortmund NORDSTADT-BÜRO Mallinckrodtstraße 2 44145 Dortmund Tel. 0231-286739-0 [email protected] Abteilungen und Ansprechpartner für Familien Sozialpsychiatrischer Dienst Beratungsstelle Mitte Eisenmarkt 3, 44137 Dortmund Tel.: 0231-5022534 E-Mail: [email protected] Sozialpsychiatrischer Dienst Beratungsstelle Nord Bornstr. 239, 44145 Dortmund Tel.: 0231-5025391 E-Mail: [email protected] Sozialpsychiatrischer Dienst Methadonambulanz Tel.: 0231 5025392, Fax: 0231 50-26638 E-Mail: [email protected] Susanne Dillenhöfer, Ärtzliche Leiterin Beratungsstelle zu sexuell übertragbaren Krankheiten, AIDS und Tuberkulose Hövelstraße 8, 44137 Dortmund Tel.: 0231-5023601. Fax: 0231-5023592 E-Mail: [email protected] Internet: dasaidsteam.dortmund.de (keine Anmeldung erforderlich) Apothekenaufsicht Hövelstraße 8, 44137 Dortmund Tel.: 0231 50-22533 E-Mail: [email protected] Georg Bühmann, Leiter Tel.: 0231 50-22533 E-Mail: [email protected] familienseite Nr. 4, Jahr 2015 Frühe Hilfen Pilar Wulff Koordination: Frühe Hilfen [email protected]. Tel: 0231-50-24974 Adresse: Märkische Straße 24-26, 44141 Dortmund Familienhebammen Gesundheitsamt: Zuhal Dagdas Familienkinderkrankenpflegerin Tel. 0173-5 28 60 26 [email protected] Sabine Janowski Familienhebamme Tel. 0173-5 39 05 99 [email protected] Sarah Janek Familienhebamme Tel. 0173-2 86 96 01 [email protected] Ismigyul Myursel Familienhebamme Tel. 0172-2 86 82 77 [email protected] Soziales Zentrum Dortmund e.V., Beratungsstelle Westhoffstraße Marion Al Zubeir-Korte Familienhebamme Tel. 0151-22 28 01 60 marion.al_zubeir-korte@ westhoffstrasse.de SKF – Sozialdienst katholischer Frauen Christine Göke Familienhebamme Tel.: 0151-18 96 47 93 schwangerschaftsberatungsstelle. [email protected] AWO Beratungsstellen Jenny Becks Familienhebamme Tel. 0151-40 80 06 10 [email protected] donum vitae Brigit Oechsli Familienhebamme Tel.: 0157-79 58 96 16 [email protected] Familien-Projekt Dortmund - Netzwerk INFamilie Märkische Str. 24-26, 44141 Dortmund Tel.: 0231 50-29896 E-Mail: [email protected] Internet: infamilie.dortmund.de Familienbüros www.familie.dortmund.de Unter dieser Adresse erreichen Sie das Familienportal und finden Informationen zu familienorientierten Angeboten und Leistungen wie Ausflugszielen, familienfreundlicher Gastronomie sowie das Familieninformationssystem. Sie erreichen die Familienbüros in den Stadtbezirken über die Familien-Hotline: Tel. (0231) 50-1 31 31 Die Hotline ist für Sie geschaltet: Mo bis Fr 7.00–20.00 Uhr Sa 8.30–13.00 Uhr Beratungsstellen des Psychologischen Beratungsdienstes des Jugendamtes Beratungsstelle Aplerbeck Wittbräucker Straße 1, 44287 Dortmund Telefon (0231) 456013 Beratungsstelle Brackel Asselner Hellweg 103, 44319 Dortmund Telefon (0231) 27554/ 5 Beratungsstelle Eving Evinger Platz 2-4, 44339 Dortmund Telefon (0231) 50-25470 Beratungsstelle Hörde Alfred-Trappen-Straße 39, 44263 Dortmund Telefon (0231) 423017/ 18 Beratungsstelle Hombruch Harkortstraße 36, 44225 Dortmund Telefon (0231) 717051 Beratungsstelle Innenstadt Töllnerstraße 4, 44135 Dortmund Telefon (0231) 50-23115 Beratungsstelle Lütgendortmund Werner Straße10, 44388 Dortmund Telefon (0231)67811 Beratungsstelle Mengede Bodelschwingher Straße 131, 44357 Dortmund Telefon 0231-372088 / 37625 Kinderschutz-Zentrum Dortmund Gutenbergstrasse 24, 44139 Dortmund. Tel.: 0231-206458-0 Deutscher Kinderschutzbund Dortmund Lambachstr. 4, 44145 Dortmund Tel.: 0231-847978-0 Fax: 0231/847978-22 Schwangerenberatungsstellen AWO Beratungsstelle Klosterstraße 8-10, 44135 Dortmund Telefon: 0231-9934-222 E.mail: [email protected] Onlineberatung: www.das-beratungsnetz.de DONUM VITAE Friedhof 4, 44135 Dortmund Telefon : 0231-176387-4 E.mail: [email protected] Katholische Schwangerschaftsberatungsstelle Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Propsteihof 10, 44137 Dortmund Telefon: 0231-1848-220 E-mail: schwangerschaftsberatung@ kath-centrum.de Beratungsstelle Westhoffstraße Soziales Zentrum Dortmund e.V. Westhoffstraße 8-12 44145 Dortmund Telefon: 0231-840340 E.mail: info@westhoffstraße.de Team Kinderschutz im Jugendamt: Levent Arslan. Koordination: Kinderschutz, Teamleiter [email protected]. Tel: 0231-5024881 Kirsten Grabowsky Koordination: Kinder als Anhörige alkoholkranker Eltern [email protected]. Tel: 0231-5023397 Stadt Dortmund Gesundheitsamt Hövelstr. 8, 44137 Dortmund Tel.: 0231-50-23606. Fax: 0231-50-23526 E-Mail: [email protected] Internet: gesundheitsamt.dortmund.de Abteilungen und Ansprechpartner Stadt Dortmund - Gesundheitsdienst für Kinder und Jugendliche Hövelstr. 8, 44137 Dortmund Tel.: 0231-5022532, 0231-5023579 Fax: 0231 50-23556 E-Mail: [email protected] Internet: gesundheitsamt.dortmund.de Renate Breidenbach, Ärtzliche Leiterin Tel.: 0231 50-22536 Fax: 0231 50-23556 E-Mail: [email protected] Sozialmedizinischer Dienst, Begutachtungen für Erwachsene Hövelstr. 8 , 44137 Dortmund Tel.: 0231-50-23528. Fax: 0231-50-26789 E-Mail: [email protected] Udo Lepper, Leiter Stadt Dortmund - Gesundheitsamt Betreuungsstelle Hövelstr. 8 , 44137 Dortmund Tel.: 0231 50-24772, 0231 50-23510 Fax: 0231 50-23589 E-Mail: [email protected] Johannes Köster, Leiter Umwelt- und Infektionshygiene und Gesundheitsaufsicht Dortmund Tel.: 0231 50-23575, 0231 50-23536 Fax: 0231 50-23592 E-Mail: [email protected] 7 Partner für Familien Im Rahmen des Projektes „Werdende Eltern – informiert von Anfang an“ kamen rund 120 Interessierte zur Informationsveranstaltung „Schwangerschaft und Elternzeit“ ins Dortmunder Rathaus. Im Bereich der Frühen Hilfen lautet das Zauberwort „Interdisziplinariät“. So stellten sich zunächst Fachkräfte und Einrichtungen u. a. Hebammen, Standesamt, Schwangerschaftsberatungsstellen sowie Familienbüros in Kurzvorträgen den Gästen vor. Im Anschluss hatten die (werdenden) Eltern die Möglichkeit, an den in der Bürgerhalle aufgebauten Ständen, abgestimmt auf ihre speziellen Bedürfnisse, Informationen zu bekommen. den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit: die Begleitung von Familien in besonderen Lebenslagen, die bis zur Vollendung des 1. Lebensjahres des Kindes in Anspruch genommen werden kann. Familien-, Gesundheits-, Kinderkrankenpflegerinnen betreuen sogar bis zum 3. Leistungen vor. Zu den Trägern gehören die AWO, Donum Vitae, Soziales Zentrum Dortmund und der Sozialdienst katholischer Frauen. Die Einrichtungen beraten umfassend zu Kinderwünschen oder Schwangerschaftsabbrüchen, helfen bei sozial-wirtschaftlichen Antworten für (werdende) Eltern Die Geburt eines Kindes verändert das Zusammenleben eines Paares grundlegend. Dazu kommt die Neudefinition als „Eltern“. Über die Herausforderung der Erziehung hinaus haben) Eltern oftmals viele Fragen zur Gesundheit des Kindes, zur frühkindlichen Bildung oder auch ganz schlicht Fragen zu Formularen, die auszufüllen sind. Diese Fragen konnten sie auf der Veranstaltung an den entsprechenden Ständen stellen. Zu Beginn betonte Bürgermeisterin Birgit Jörder in ihrer Begrüßungsrede, dass die Geburt das schönste Ereignis der Eltern und auch des Kindes sein sollte: „Damit die Geburt auch wirklich zum schönsten Ereignis wird, muss dem Wunsch der Eltern entsprochen werden, ihre Fragen zu lösen.“ Für erste Informationen sei man heute aus den verschiedenen Bereichen angetreten. „Die unterschiedlichen Akteure“, so Jörder, „wollen in Kontakt mit den Eltern kommen und verstehen sich als Partner, die mit ihnen im Sinne des Kindes kooperieren.“ Interessierte Eltern im Bürgersaal Lebensjahr des Kindes. Schweigepflicht und Datenschutz sind hierbei obligatorisch. Allzeit gut beraten Katharina Stuhm und Sarah Zaunick vom Dortmunder Standesamt führten in ihrem Vortrag aus, dass nach deutschem Recht klar ist, wer die Mutter sei: diejenige, die das Kind geboren hat. Schwieriger sei die Lage bei der Festlegung des Vaters, da es hier unterschiedliche Start mit (Familien)Hebammen Eine der ersten und wichtigsten Begleiterinnen für Schwangere sind Hebammen. Sie sind die Expertinnen rund um die Geburt. Die freiberufliche Hebamme Henrike Middendorf verwies in ihrem Kurzvortrag darauf, dass jede Frau einen gesetzlichen Anspruch auf Schwangerschaftsbegleitung und Wochenbettbetreuung hat. Etwa 60 Kolleginnen in Dortmund mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Zusatzangeboten wie z. B. Akupunktur, kommen dieser Aufgabe nach. Die Hebamme am Hotline-Telefon bemüht sich darum, jeder anrufenden Frau auch tatsächlich eine Hebamme zu vermitteln. Sabine Janowski, Familienhebamme im Gesundheitsamt, erklärte Infostand für werdende Eltern Möglichkeiten gäbe, z.B. dass der Ehemann der Mutter kraft Gesetzes in die Urkunde eingetragen wird, auch wenn er nicht der biologische Vater des Kindes ist. Hier beraten und helfen die Kolleginnen und Kollegen des Standesamtes weiter. Genauso wie im Zweifel, ob der Vorname eines Kindes tatsächlich in die Geburtsurkunde eingetragen werden kann. Im Anschluss stellten die vier Dortmunder Schwangerschaftsberatungsstellen ihre umfassenden Foto: J.Abolnikov Fragen (z. B. Mutterschutz, Elternund Kindergeld) und führen Paarberatungen durch. Sie unterliegen der Schweigepflicht und beraten auch anonym. Von den Finanzen bis zur Sprachentwicklung Stellvertretend für die 12 Familienbüros in Dortmund, präsentierte Petra Hampel die Angebote der städtischen Einrichtungen. Sie sind Service- und Anlaufstelle für Eltern und Familien, statten den frischgebackenen Eltern in Absprache mit ihnen Willkommensbesuche ab und informieren umfassend zu Ernährung, Freizeit, Gesundheit, frühkindliche Bildung. Außerdem helfen sie Foto: J.Abolnikov bei ganz persönlichen Anliegen der Eltern. Martina Scheffler vom Versorgungsamt schaut hingegen bei den Finanzen genau hin. Bei ihr sind Ratsuchende zu Themen wie Eltern- und Betreuungsgeld bestens aufgehoben. Birgit Rips vom Jugendamt sicherte in ihrem Vortrag die Beratung und Unterstützung rund um das Familienleben und die Kinderfürsorge zu. Die Unterhaltsvorschusskasse, repräsentiert durch Tanita Mechken, steht bereit für alle alleinerziehenden Elternteile, die keinen oder einen nicht ausreichenden Unterhalt bekommen. Die finanzielle Unterstützung kann gewährt werden bis zum Kindesalter von 12 Jahren oder längstens 72 Monate. Hermann Lüer vom Jugendamt erklärte die Funktionen des Beistandes: Der Aufgabenkreis umfasst die Feststellung der Vaterschaft und die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen. Darüber hinaus führen die Beistände das Register über abgegebene Sorgeerklärungen und führen bei Bedarf die Erstberatung auch Zuhause bei den Eltern durch. Sabine Recker vom Zentrum für Psychomotorik und Interdisziplinäre Frühförderung stellte stellvertretend für sechs Anbieter die zehn Frühförderstellen in Dortmund vor. Die Einrichtungen helfen Eltern, deren Kinder im Bereich Motorik, Sprache und der sozial-emotionalen Entwicklung beeinträchtigt sind. Dafür arbeiten Psychologen, Ärzte, Moto- und Logopäden sowie Ergo- und Physiotherapeuten interdisziplinär Hand in Hand unter einem Dach zusammen. Die Hilfe der Frühförderstellen kann von der Geburt bis zum Eintritt in die Schule reichen, bei besonderem Bedarf und in Absprache mit dem Jugendamt sogar darüber hinaus. Das Besondere hier: Die Einrichtungen stehen nicht nur Eltern und ihren Kindern, sondern allen Betreuungspersonen, wie etwa Kindergärten, Tages- oder Großeltern, zur Verfügung. Informativer Ausklang Nach den Kurzvorträgen konnten sich (werdende) Eltern in einer warmherzigen Atmosphäre bei Erfrischungsgetränken und Obst an den Infoständen von insgesamt 70 Fachkräften tiefer gehend beraten lassen und informieren. Die breite Palette an Informationsangeboten nahmen Mütter, Väter, mit oder ohne Kinder, sowie Schwangere gerne an. Das Projekt „Werdende Eltern – informiert von Anfang an“ ist eine Kooperation des Gesundheitsamtes, Jugendamtes und des Familien-Projektes. Die Veranstaltung „Schwangerschaft und Elternzeit“ wurde demzufolge von Mitarbeiterinnen aus diesen Fachbereichen organisiert: Uta Nagel (Gesundheitsamt), Pilar Wulff (Jugendamt), Sabine Janowski (Gesundheitsamt), Özlem Dag (Familien-Projekt). Gaye Suse Kromer Kinderglück Dortmund e.V. und mondo mio! setzen Kooperation fort: Ferienfreizeit im Westfalenpark für sozial benachteiligte Kinder Auch in diesen Sommerferien arbeiten der Verein Kinderglück Dortmund e.V. und das Kindermuseum mondo mio! im Dortmunder Westfalenpark wieder für ein gemeinsames Projekt zusammen. Vom 06.07. bis zum 10.07. können sozial besonders benachteiligte Kinder aus Dortmund im Rahmen einer Ferienfreizeit tolle Abenteuer und Aktionen erleben. Das 5-tägige Sommerferien-Programm führt auf eine spannende Reise durch die ganze Welt. Als Weltentdecker können sich die teilnehmenden Kinder auf eine Spurensuche begeben und gemeinsam das Kindermuseum und den Westfalenpark erkunden. Hierbei steht jeder Tag unter einem besonderen Motto. Ermöglicht wird die Ferienfreizeit vom Kinderglück Dortmund e.V. in Zusammenarbeit mit dem mondo mio!. „Die Finanzierung dieser Woche gehört zu unserem Hilfsprojekt Ferienpatenschaften, und wir freuen uns über die Kooperation mit dem Kindermuseum“, sagt Bernd Krispin, der Vorsitzende des Kinderglück e.V. Die Ferienfreizeit war bereits innerhalb kurzer Zeit ausgebucht. Eine Fortsetzung der Zusammenarbeit wurde fest vereinbart. Kontakt: Kinderglück Dortmund e.V., Bernd Krispin. Tel.: 0231-4442929 Bernd Krispin (rechts) und Metin Duman (links) von Kinderglück mit Museumsleiterin Elisabeth Limmer Foto: StandOut/Feuer ORGANISATIONEN 8 „Raum der Kulturen“ - neues Begegnungszentrum für Migrantenvereine in Neuss Gute Stimmung bei der Eröffnungsfeier Mit einem Fest wurde der Sitz des Vereins „Raum der Kulturen“ eröffnet. Zehn örtliche Vereine wollen freie Räumlichkeiten (neben dem Stadtarchiv), und andere Mittel gemeinsam nutzen, um Probleme aller Vereine an- Foto: Ghalia El Boustami zusprechen, Vorurteile abzubauen, sich und die Kulturen ihrer Herkunftsländer vorzustellen. Sie haben Gratulationen seitens der Bürgermeister und vielen Politiker bekommen. W.Franik Neue Netzwerke im Bundesverband NeMO Brücke der Kulturen aus Hildesheim, MORGEN aus München und Raum der Kulturen aus Neuss Die inzwischen 8. Bundesnetzwerksitzung des Bundesverbandes Netzwerke von Migrantenorganisationen (kurz NeMO) fand am 24.06.2015 in Hannover statt. Inzwischen ist NeMO in der Halbzeit der Förderperiode angekommen, während in der ersten Hälfte der Förderperiode die Strukturbildung, die Vernetzung und Bestandsaufnahme der Mitglieder und die Ausarbeitung des Selbstverständnisses im Vordergrund standen, wurde für die zweite Förderhälfte die Entwicklung des inhaltlichen Profils, die Öffentlichkeitsarbeit und die Etablierung des Bundesverbandes als bedeutender Akteur auf Bundesebene als Ziel vorgegeben. Als Abschluss der ersten Förderhälfte kann das anvisierte Gründungsdatum gelten. Da die Geschäftsstelle des Bundesverbandes ebenfalls in Dortmund ist, wird die Gründung des Bundesverbandes als eingetragener Verein in MORGEN dern. Nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützen wir die weiteren lokalen Netzwerken von Migrantenorganisationen in ganz Deutschland finden statt. Von Seiten der VMDO nahmen an der Bundesnetzwerksitzung Dr. Ümit Kosan, Vedat Akkaya und Farima Görmer teil. Ismail Köylüoglu Die Vertreter des Bundesverbandes NEMO der nächsten Bundesnetzwerksitzung am 17.09.2015 in Dortmund stattfinden. Außerdem wurde die nächste und damit 2. Bundesfachtagung des Bundesverbandes Netzwerke von Migrantenorganisation auf den November 2015 in Dortmund beschlossen. Der BV NeMO gehören inzwischen 8 lokale Netzwerke von Migran- Foto: Jan-Egil Gubenis tenorganisationen an, neben dem VMDO aus Dortmund sind dies Forum der Kulturen Stuttgart, Haus der Kulturen aus Lübeck, MiSO Netzwerk aus Hannover, Raum der Kulturen aus Neuss, MORGEN aus München, Brücke der Kulturen aus Hildesheim und der Verband der Migrantenorganisationen aus Halle an der Saale. Gespräche mit Der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (NeMO) ist ein Zusammenschluss von 8 lokalen Netzwerken von Migrantenorganisationen, die kultur- und herkunftsübergreifend, demokratisch, säkular und auf Leben und Teilhaben in der Gesellschaft aus sind. Diese besondere Form der ist ein neuer Typus von Migrantenorganisation. Sie besteht und entsteht auf lokaler Ebene in vielen Gebieten Deutschlands zumeist als Initiative oder loses Netzwerke von Migrantenorganisationen mit gleichem gesellschaftlichem Interesse. Brücke der Kulturen Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen MORGEN ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Migrantenorganisationen in München und Umgebung mit dem Ziel, Teilhabe und aktives Engagement von Müncher Migranten zu fördern. Wir bringen Migrantenorganisationen untereinander und mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um den Austausch und die Zusammenarbeit zu för- Nr. 4, Jahr 2015 Mitgliedsorganisationen in Ihren Anliegen z.B. durch Seminare, Beratung und strategische Vernetzung/Kontaktvermittlung. Durch Veranstaltungen, Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit setzen wir uns für die Bedürfnisse von Migranten und ihren Organisationen ein und versuchen (neue) Möglichkeiten zur aktiven gesellschaftlichen Teilhabe in München zu eröffnen. ECHO Die „Brücke der Kulturen Hildesheim e.V.“ ist ein Zusammenschluss aus mehreren Vereinen, Gemeinschaften und Einzelpersonen unterschiedlicher Kulturen und Glaubensrichtungen mit 30 Nationen. Die Basis der Vereinsarbeit bilden der interkulturelle Dialog, gegenseitiger Respekt und Akzeptanz. Gleichzeitig fördert die interkulturelle Zusammenarbeit der verschiedenen Ethnien die zukünftige Wir-Gesellschaft, den Völkerverständigungsgedanken und die g e n e ra t i o n s übergreifende Migrationsarbeit. Unser gemeinnütziger Verein lebt die Vielseitigkeit der multikulturellen Gesellschaft und baut dadurch Barrieren ab. Näheres können Sie gerne unter: www.bruecke-der-kulturen.de erfahren. Dilek Boyu Pünktlich zum Sommer: Das VHS-Programm ist da! programm 2015 halbjahr 02 Einladung zum Besuch unserer neu gestalteten Website www.vhs.dortmund.de und dabei gleich die Online-Anmeldung nutzen! Pünktlich zum Erscheinen des neuen Programmes für das 2. Halbjahr 2015 lädt unsere neu gestaltete Webseite zum Besuch ein. Neben einem neuen Design hat sie eine optimierte Darstellung für alle Endgeräte wie Smartphone und Tablet erhalten. Dies betrifft insbesondere die Anordnung und Darstellung einzelner Elemente, wie Navigationen, Seitenspalten und Texte. Damit Sie auch unterwegs alle Funktionen unserer Webseite besser nutzen und Ihre Veranstaltungen online buchen können. Wie es bereits 60 % unser Teilnehmenden tun. Sprachen erlernen und dabei kochen und singen In Französisch haben Teilnehmende die Möglichkeit, aus 60 Veranstaltungen mit 1430 Unterrichtsstunden zu wählen, in Italienisch werden 50 Veranstaltungen mit 1000 Unterrichtsstunden angeboten, Spitzenreiter ist Spanisch mit 80 Veranstaltungen und 1771 Unterrichtsstunden. Neben den Kursen, in denen die Sprachvermittlung im Vordergrund steht, wird es Veranstaltungsformen mit Event-Charakter geben. So bieten wir in Französisch, Italienisch und Spanisch kombinierte Sprach/Kochkurse an. Auch werden Kurse stattfinden, in denen gemeinsam gesungen wird, z. B.: Italienisches Rudelsingen und kurz vor Weihnachten werden italienische Weihnachtslieder gesungen. Sprachen-Flatrate erfolgreich www.vhs.dortmund.de Im 2. Halbjahr 2014 wurde in den PB Französisch, Italienisch und Spanisch erstmalig das flatrate-Ticket angeboten, im 1. Halbjahr 2015 wurde das Angebot auf Englisch ausgeweitet. Dieses Angebot wird auch im 2. Halbjahr fortgesetzt: im PB Englisch werden 36 Kurs mit 766 Unterrichtsstunden angeboten, im PB Französisch, Italienisch und Spanisch haben TN die Möglichkeit, aus 47 Kursen mit 836 Unterrichtsstunden zu wählen und ohne Anmeldung am Kurs teilzunehmen. Kunstgeschichtliche Exkursionen und Studienfahrten Im Bereich Kunstgeschichte wird es auch im nächsten Semester eine Reihe spannender Vorträge, Exkursionen und Kurse geben. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert werden Kunst- und Architekturthemen vorgestellt. Der Kurs „Gegen den Strom - Avantgarde in Russland 1900 - 1935“ wird die Kunstentwicklung in der jungen Sowjetunion vorstellen. In der Matinee „Himmel in Stein“ wird es in diesem Semester um den Kirchenbau der Renaissance gehen. Besonders spannend wird die Exkursion zum Middelheim Skulpturen-Park bei Antwerpen, aber auch der Atelierbesuch des Dortmunder Künstlers Christian Psyk sein. Einen Höhepunkt bildet die Fahrt zur Jubiläumsausstellung anlässlich des 200. Geburtstages des Städelmuseums in Frankfurt. Nicht zu vergessen die Studienfahrten nach Salzburg im Winter und nach Barcelona im Frühjahr. Rund um gesund In den Fachbereichen „Psychologie“, „Medizin“ und „Entspannung/Stressbewältigung“ stehen wieder diverse neue Vorträge, Seminare und Workshops an. So kann man sich z.B. künstlerisch ausprobieren in einem Chor oder in einer Improvisations-Theater-Gruppe. Spannende und interessante Wochenendseminare werden auch rund um das Thema „Menschenkenntnis verbessern“ angeboten, die es Ihnen auf verblüffend einfache Art und Weise ermöglichen, auch „schwierige Zeitgenossen“ zu verstehen und die Interaktion mit Selbigen unproblematischer zu gestalten. Erstmals wird es einen Vorbereitungskurs für die Prüfung zum „Heilpraktiker für Psychotherapie“ geben. Dieser semesterübergreifende Kurs bereitet Sie intensiv auf diese staatliche Überprüfung beim Gesundheitsamt vor und soll helfen, vorhandenes Wissen zu ergänzen, zu erweitern und zu vertiefen. Und sonst: Das gedruckte Programm mit 232 Seiten liegt an vielen Stellen aus: In Apotheken, Cafés, Sparkassen, Volksbanken, Bäckereien, Bibliotheken, Bezirksverwaltungsstellen und natürlich bei der VHS. 1813 Veranstaltungen werden im 2. Halbjahr angeboten. Gesellschaft Nr. 4, Jahr 2015 Go-Intercultural goes to Istanbul Seifenkistenrennen Nicht den 1. Platz, aber viel Erfahrungen 7 Studenten aus NRW haben die Möglichkeit wahr genommen an einem interkulturellen Projekt zum Thema „Naturkatastrophen weltweit“ teilzunehmen. Über das ERASMUS Plus Programm wurde die Chance genutzt nach Istanbul zu reisen. Organisator dieser Veranstaltung war die Türkei. Das Ziel der Reise war zum einen, verschiedene Kulturen aus Europa zu treffen und sich gegenseitig auszutauschen und zum anderen eventuelle Vorurteile abzubauen. Tagesbericht der Gruppe: So langsam haben sich alle miteinander angefreundet und genießen die Workshops und das unvergleichliche Ambiente am Bosporus. Am Mittwoch stand viel auf dem Programm. Wir besuchten die Sehenswürdigkeit „Miniatürk“. Dies ist ein Freizeitpark in Istanbul. Mit einer Fläche von sechs Hektar gehört der Miniaturpark zu den Größten der Welt. Hauptsächlich sind dort wie der Name ja schon hergibt Miniaturgebilde von sämtlichen Sehenswürdigkeiten aus der Türkei aber auch aus der historischen Zeit des Osmanischen Reiches vorhanden. Wir als Wir haben leider wieder Mal nicht den 1. Platz gemacht, aber konnten viele Erfahrungen sammeln. Schon beim Bauen der Seifenkiste versuchten wir die Konstruktionsschwächen des letzten Jahres zu verbessern. Im letzten Jahr beobachteten unsere Rennfahrer und mitgereisten Techniker die Windschnittigkeit und Konstruktionen der anderen Seifenkisten. Die Studentengruppe in Istanbul Gruppe waren sehr erstaunt über die eindrucksvollen Bauten und die riesigen Grün- und Wasserflächen. Die nächste Station war die „Cisterna Basilica“, auch als der „Versunkene Palast“ bekannt. Viele Hollywood Filme wurden dort schon gedreht und wir waren sehr erfreut darüber, selbst einmal diesen prachtvollen Ort besuchen zu können. Es war wirklich sehr beeindruckend die spätantike Zisterne westlich der Hagia Sophia in mitten der Weltmetropole Istanbul zu betrachten. Nach all diesen Eindrücken mussten wir uns erstmal stärken. Im Unterschied zu Deutschland fielen mir vor allem all die kleinen Straßenhändler auf, die von A bis Z Sachen zum Verkauf anboten. An jeder Ecke konnte man frischgepressten Orangensaft oder Granatapfelsaft kaufen, der sehr gut geschmeckt hat. Als Highlight des Tages wurden wir von dem Organisator Erdem in ein Kaffee, auf eine Dachterrasse eingeladen und hatten einen unglaublichen Ausblick auf die halbe Stadt mit Blick auf den Bosporus. ECHO Mädchentag im KiVi Mädchen. In den Sommerferien ist alles etwas anders, da gibt es keinen Mädchentag, aber viele tolle Angebote für Mädchen und Jungs. Wenn die Schule wieder nur der Renntag war nicht so erfolgreich. Bei strömenden Regen sind wir im Kortental in Dorstfeld an der Rennstrecke angekommen und hätten meinen können, dass unser Rennen ins Wasser fällt. Doch nach nur einer Stunde schien wieder die Sonne und das Rennen konnte stattfinden. Nach einer feierlichen Eröffnung konnten sich die ersten kleinen Renn- Kivianern hervorragend unterstützt. Im nächsten Jahr werden wir wieder unsere Seifenkiste überarbeiten und ihr könnt ein Teil des Rennteams sein! Also kommt vorbei und vielleicht holen wir dann den 1. Platz J Sommerferienprogramm Hi Kid’s, liebe Eltern Ab dem 20. Juli bis zum 11. August 2015 ist der KiVi für euch von Montag bis Freitag von 12.00 – 17.00 Uhr offen. Foto: Theresa Albeo Pippi Langstrumpf trifft auf Prinzessin Lillifee Ganz nach dem Motto von Pippi Langstrumpf „Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!“ haben die Mädchen aus dem Unionsviertel den Dienstag im KiVi für sich erobert. Seit Mai treffen wir uns wöchentlich und unternehmen, ganz ohne Jungs, die tollsten Sachen z.B. Wir nähen Taschen, spielen Theater und und und... Natürlich ist an diesem Tag viel rosa, denn ein rosaner Zitronenkuchen schmeckt uns einfach besser! Aber wir können auch mit Bohrmaschinen umgehen und selbst Gartenarbeit macht uns Spaß. Die Jungs können auch Mal unsere Nähmaschinen ausleihen, um sich Handytaschen zu nähen. Aber nicht an einem Dienstag! Denn der Dienstag im KiVi gehört uns 9 Der kunterbunte & leckere KiViGarten. Mit euch wollen wir unseren Garten pflegen und viele leckere Früchte ernten und essen. Die Piloten mit ihren Seifenkisten Foto: KiVi Es wurde klar, dass wir unsere Seifenkiste auf jeden Fall verändern mussten. Was musste gemacht werden? • Eine aerodynamische Karosserie • Mehr Bodenfreiheit • Schwerpunkt nach vorne verlagern • Ein stylischer Rennfahrerstuhl • Frischer Anstrich Diese Modifikationen wurden in Zusammenarbeit mit den Kindern im Rahmen des KiVi`s umgesetzt. Dabei konnten die Kinder mit diversen Werkzeugen und Materialien ihre Fähigkeiten erweitern. Das Bauen war ein voller Erfolg, faher mit der Startrampe und der Strecke vertraut machen. Dies war für viele das erste Mal und die Größe der Startrampe war für viele sehr beeindruckend. Die steile Abfahrt von der Rampe war ein Wagnis der besonderen Art. Nach vorsichtigem Herantasten trauten sich die Fahrer des KiVis die Seifenkistenrampe herunter zu rasen. Leider reichte die aufgenommene Geschwindigkeit nicht für einen der vorderen Plätze L Wir hatten mit allen Teilnehmern und Organisatoren einen wunderschönen Renntag, und unser Team wurde von den mitgereisten Im KiVi-Garten ist immer was los! Wir machen: • Wasserspiele, • ein Picknick, • Pflanzenkunde, Bastelaktionen, • eine Grillparty und • Überraschungsausflüge/ -aktionen, • Spielaktionen. Wir fragen uns: • Wie schmeckt was und wo kommt es her? • Und wer lebt in unserem Garten? Und wir laden Euch ein zu unserem Sommerferienabschlussfest am 14.8.2015! Kommt vorbei! Wir freuen uns auf euch! Euer KiVi-Team Foto: KiVi losgeht, starten wir beflügelt wie Prinzessin Lillifee und mutig wie Pippi Langstrumpf jeden Dienstag im KiVi durch. KiVi Unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Dortmund haben sich rund 200 gemeinnützige Vereine, Organisationen und Initiativen zusammengeschlossen. Sie bieten Unterstützungsleistungen in allen Lebensbereichen an: 35jähriges Jubiläum Frauenzentrum Huckarde 1980 e.V. n Beratung bei Ehe- und Lebenskrisen n Unterstützung bei der Betreuung von Kindern n Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene n Unterstützung bei psychischen Erkrankungen Das Frauenzentrum Huckarde 1980 e.V. wird 35 Jahre alt, und das wurde auf dem Huckarder Marktplatz mit einem bunten Programm für Jung und Alt gefeiert. Neben Attraktionen für Kinder wie Hüpfburg, Schminken und Rollenrutsche sorgte Fred Ape und die „&Band“ musikalisch für Stimmung. Das Frauenzentrum wurde vor 35 Jahren gegründet, von Frauen aus dem Stadtbezirk Huckarde, die sich außerhalb von Kneipe, Kirche oder Partei treffen wollten, um die alltäglichen Probleme in den Familien gemeinsam zu besprechen und Lösungen zu suchen. Sie wurden dabei begleitet und unterstützt von der Pastorin Ingrid Wiechert, die dann auch die Gründung des Vereins mit initiierte. So mieteten sie Räume eines ehemaligen Gemüseladens an, der ihnen für einen kleinen Preis überlassen wurde. Als ihnen später das gesamte Haus in der Arthur-Beringer Straße angeboten wurde, trauten sie sich diesen Schritt noch nicht zu. Sie hatten kein Vereinskapital, und allein konnten sie es nicht riskieren. Damals wie heute waren die Themen: Wie kann ich etwas dazuverdienen? Wie kann ich noch eine Ausbildung machen oder mich qualifizieren? Wie kann ich meine Kinder gut betreuen lassen? Wer hilft mir bei Problemen? mittlerweile Männer wie Frauen ausbildet und beschäftigt, der sich um alle Belange rund um Familie kümmert, quasi vom Säugling bis zum Senior. Maßgeblich wurden diese Ideen von Frau Christina Kaiser mit entwickelt, die über 30 Jahre im Frauenzentrum tätig war und im vergangenen Jahr in den Ruhestand ging. Heute arbeiten im Frauenzentrum ca. Jubiläumsfeier auf dem Huckarder Marktplatz Foto: J.Abolnikov 100 angestellte Mitarbeiter Die Frauenstudien an der Uni Dort- und Mitarbeiterinnen. mund unter der Dozentin Prof. Dr. Galt es in den 80er Jahren noch als Irmhild Kettschau konnten zu ih- unschicklich in die Arthur-Beringerrem Arbeitsschwerpunkt „Verwirk- straße (damals Am Fallgatter) zu lichung von Frauen – was kann jede gehen, hat sich das Frauenzentrum tun?“ eine wissenschaftliche Be- mittlerweile zu einem anerkannten gleitung und Unterstützung bei der und beliebten Arbeitgeber entwiProjektierung von Arbeitsfeldern ckelt, und das nicht nur im Stadtfür das Frauenzentrum entwickeln. bezirk Huckarde, sondern in der So entwickelte sich aus den ersten gesamten Stadt Dortmund und die Treffen im Frauencafe im Laufe der angrenzenden Gemeinden. Jahre ein potenter Arbeitgeber, der ECHO n Hilfen für Menschen mit Behinderungen n Hilfen in Notlagen und bei besonderen sozialen Schwierigkeiten n Selbsthilfeunterstützung Kontakt über Paritätischer Wohlfahrtsverband NRW Kreisgruppe Dortmund Friedensplatz 7 | 44135 Dortmund Telefon: (02 31) 189989-0, Fax: -30 [email protected] www.dortmund.paritaet-nrw.org Zum Paritätischen Dortmund gehören: • 66 Angebote der Kinderbetreuung und Kinderbildung in Tagesstätten, im Offenen Ganztag und in der Tagespflege • 17 Beschäftigungs- und Qualifizierungsinitiativen sowie Bildungsstätten • 13 spezifische Beratungsstellen und -angebote für • 64 Initiativen des bürgerschaftlichen Engagements Kinder und Familien, Frauen und Homosexuelle in allen Sozial- und Jugendbereichen • 9 Hilfseinrichtungen für Menschen in Not sowie Schuldner- und Sozialberatung • 28 Dienste und Einrichtungen der Altenhilfe und Altenpflege • 4 Angebote des Quartiersmanagements und der • 22 Organisationen der Behindertenhilfe • 21 Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit und der Jugendhilfe • 20 Organisationen im Bereich der Migration und interkulturellen Arbeit • 19 Anbieter von Gesundheits- und Suchtkrankenhilfen Gemeinwesenarbeit • 1 Hilfs- und Rettungsdienst • 1 Selbsthilfe-Kontaktstelle zur Unterstützung von über 400 Selbsthilfegruppen KULTUR 10 Prof. Dr. Kurt Wettengl beendet Tätigkeit im Museum Ostwall im Dortmunder U Nach über zehn Jahren als Direktor des Museums Ostwall hat Prof. Dr. Kurt Wettengl im Juni 2015 seine Tätigkeit am Museum Ostwall im Dortmunder U beenden. „Herr Prof. Dr. Kurt Wettengl hat mit seinem unermüdlichen Einsatz die Mammutaufgabe geschultert, unser Museum für zeitgenössische Kunst und klassische Moderne vom alten Standort am Ostwall in das neue Quartier Dortmunder U zu führen. Dabei wurde das MO neu konzipiert. Seit dem Einzug in das Dortmunder U präsentiert sich das Museum als „Kraftwerk“, mit dem Anspruch, die bildende Kunst als Medium wie als Katalysator gesellschaftlicher Veränderungen zu inszenieren. Weiter wurde die Dramaturgie der Dauerausstellung mit der Konzentration auf die städtischen Sammlungsschwerprunke konsequent neu gefasst!“, würdigt Stadtdirektor und Kulturdezernent Jörg Stüdemann die Leistung Wettengls. In den fast 50 großen und kleinen Ausstellungen und sechs Sammlungspräsentationen am alten Standort von Januar 2005 bis Juni 2009 und im Museum Ostwall im Dortmunder U seit Oktober 2010 bot das Museum den Kunstinteressierten in der Stadt, der Region und darüber hinaus die Auseinandersetzung mit einem breiten Spektrum der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und ihren Themen – zum Teil in bedeutenden Kooperationen wie der mit dem Centre Pompidou oder der Albertina in Wien – an. Mit der Ausstellung „Arche Noah“ fand Wettengls kuratorische Tätigkeit, einen herausragenden Abschluss. Prof. Dr. Kurt Wettengl geht in die von ihm geplante Altersteilzeitphase. Als Honorarprofessor für Kunstgeschichte an der TU Dortmund wird Kurt Wettengl weiterhin der Stadt und ihren Kunstinstitutionen verbunden bleiben. Stadt Dortmund Praktische tamilische Musikprüfung mit 390 Teilnehmern Die Prüfer vor dem Haus der Vielfalt Nach der im April stattgefundenen theoretischen, tamilischen Prüfung, fand nun die praktische Musikprüfung im Haus der Vielfalt statt. 390 Prüflinge von insgesamt ca. 10 000 Schülern in Europa absolvierten ihre Prüfung in den vier Fächern: Geige (indische Art), Gesang (klassischer indischer Gesang), Tanz (Volkstanz) und indische Instrumente. Um die Prüflinge zu prüfen, reisten 25 Prüfer aus Norwegen, Großbritannien und Frankreich an. Geleitet wird dies von dem Institut „Oriental Fine Arts Academy of London(OFAAL)“. Die Prüfungen finden in Bielefeld, Foto: J.Abolnikov Kerpen, Berlin, München, Frankfurt am Main und Dortmund statt. Mit bis zu 30% der insgesamten Anzahl an Teilnehmern absolvieren die meisten Prüflinge ihren praktischen Prüfungsteil in Dortmund. Grund hierfür ist zum einem die zentrale Lage und somit die guten Verkehrsverbindungen und die zahlreichen Hotels und zum anderen die räumlich bedingten Platzmöglichkeiten für Prüflinge und ihre Begleitpersonen im Haus der Vielfalt, sagt Suresh Sevaratnam, der Leiter des Instituts. Daher wurde der Prüfungsstandort von Herne oder Essen nach Dortmund verlegt. Es ergibt sich die Frage, was der Sinn der Absolvierung der Prüfungen ist. Suresh Sevaratnam zu Folge gibt es zwei Hauptgründe: Die Diplomarbeit im künstlerischen Bereich gilt an französischen und englischen Universitäten als eine zusätzliche Leistung, welche die Chancen bei der Einschreibung an Universitäten erhöht. Des Weiteren können Schüler in England nach der Diplomarbeit selbst Schüler unterrichten und als Beruf ausüben. Diese Prüfungen werden daher in der weltoffenen Stadt Dortmund mit zahlreichen Prüflingen durchgeführt. Thivya Pakeerathan Frühstückstreff im Haus der Vielfalt Als Dersim Dortmund e. V. veranstalten wir jeden 4. Sonntag im Monat einen Frühstückstreff. Unser letztes Früstückstreffen fand am 7.06.2015 im Haus der Vielfalt statt. Erfreulicherweise waren über 40 Personen da! Es kamen nicht nur Menschen deren erste Heimat Dersim ist, sondern auch Dersim-Interessierte aus Dortmund und der Dortmunder Umgebung. Unser Treffen bietet einen schönen Anlass für diejenigen aus Dersim, die sich längere Zeit nicht sehen konnten. Das ist immer große Freude. Beim letzten Treffen gingen unsere Gespräche selbstverständlich über Dersim, die Kultur, Umwelt und die Problematik die Dersim mit sich trägt. Das Hauptthema des Tages waren jedoch die Wahlen in der Türkei. Aufgrund der Schulferien findet im Juli kein Frühstückstreffen statt. Als Ausgleich möchGespräche beim Frühstück in großer Runde ten wir Ende Foto: Sevda Çagrıtekin August einen Grilltag anbieten – wo wir uns dann hoffentlich über mieren. unsere schönen Urlaubserlebnisse Treffpunkt: Haus der Vielfalt, Beuthaustauschen können! str. 21 in 44147 Dortmund, HandyWir werden rechtzeitig alle Mitglie- nummer 0157 56587204 der, Freunde und Bekannte inforSevda Çagrıtekin Zertifikatsübergabe bei EWEDO Sprach- und IntegrationsmittlerInnen sind fit für den Einsatz Im Januar letzten Jahres startete die EWEDO GmbH eine Qualifizierung für Sprach- und Integrationsmittler in Dortmund. Über 18 Monate wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Dolmetschen, der Hilfe in soziokulturellen Fragen und der sozialen Arbeit geschult. Am 30. Juni wurden nun die Zertifikate zum erfolgreichen Abschluss der Qualifizierung an die TeilnehmerInnen, die aus fast 20 Herkunftsländern stammen, übergeben. Sprach- und Integrationsmittler (SprInt) sind Brückenbauer im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen. Ihre Aufgabe ist es, die Kommunikation zwischen den Fachkräften und Klienten bzw. Patienten mit Migrationshintergrund zu verbessern. Sie sollen Sprachbarrieren durch bundesweit einheitlichen Qualitätsstandards durchgeführt. Die praxisnahe Ausbildung ist mit rund 2.000 Unterrichtseinheiten in neun Lernfeldern konzipiert. Achim Pohlmann von der Sprint-Projektkoordination übergab die Zertifikate zusammen mit Wolfgang Heiliger vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales in einem festlichen Rahmen in den Räumen der EWEDO an der Huckarder Strasse. Die frischgebackenen Sprach- und Intergrationsmittler/innen Foto: J.Abolnikov Ab Sommer 2015 will der SprInt Vermittlungsservice Fachkräfte vermitteln. Schulen. Die Dienste der Mittler in Dortmund diese Dienstleistung Die Einsatzfelder der Sprach- und können sowohl auf Honorarbasis der Integrationsmittler sind vielfäl- als auch über eine Festanstellung professionellen Sprach- und Integrationsmittlung flächendeckend tig: Zu den Nutzern gehören un- erfolgen. ter anderem Behörden, Kliniken, Die Qualifizierung dauert in der anbieten. H. Schmidt psychiatrische Einrichtungen, die Regel 18 Monate und wird nach Dolmetschen abbauen und soziokulturelles und strukturelles Hintergrundwissen an Migranten und Kinder- und Jugendhilfe, Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände, Arbeitsvermittlungen und Nr. 4, Jahr 2015 Ein Ball – eine Welt Der interkulturelle Tag der offenen Tür beim BVB war ein voller Erfolg Über 4.000 zumeist junge Besu- Thematische Anregungen und cher waren zu Gast bei der dritten Informationen gaben die zahlreiAuflage des „Interkulturellen Tags chen Kooperationspartner des der offenen Tür“ im Stadion des BVB-Lernzentrums beim Markt BVB. Unter dem Motto „Ein Ball der Möglichkeiten. Engagierte eh– Eine Welt“ erlebten sie ein Pro- renamtliche Mitarbeiterinnen der gramm, das die kulturelle Vielfalt am Borsigplatz ansässigen „StadtDortmunds widerspiegelte. teil-Schule“ sowie des serbischen Die Besucher des Interkulturellen Vereins „KUD Srbija“ versorgten Tags probierten sich an den Street- die Besucher mit internationalen kick-Fußballanlagen und einem kulinarischen Leckerbissen, und Schussgeschwindigkeitsmessgerät die Gewinner der Tombola freuten aus, testeten den Bungee-Run und sich über diverse schwarz-gelbe eine Rennstrecke mit visuellem St- Fanartikel. Die Preise wurden von artimpuls für Menschen mit und ohne Hörbehinderung. Auf den beiden Bühnen der Förderer „leuchte auf“ und „Bundesliga-Stiftung“ warteten weitere Highlights: die Tamilische Tanzgruppe im Signal-Iduna-Park historischen Foto: Andy MK Tänze des „Tamilischen Kulturvereins Dort- der BVB-Stiftung „leuchte auf“ mund“, die sportlichen Kampfdar- und vom Fanprojekt Dortmund bietungen des „Taekwondo Team zur Verfügung gestellt, das den Kocer“ oder auch die Vorstellung Aktionstag insgesamt veranstaltedes Songs „You‘ll never walk alo- te. ne“ in Gebärdensprache. Der Johannes Böing, Leiter des BVBFußballklassiker wurde in Koope- Lernzentrums, wertete den Tag als ration vom BVB-Fanclub „Herzblut „gelungenen Beitrag für den InSchwarzgelb“ mit dem „Gehörlo- terkulturellen Dialog in Dortmund sen Turn- und Sportverein Essen“ und Umgebung“. Denn im größten vorbereitet und gemeinsam mit Stadion der Bundesliga kamen dem Publikum präsentiert. Unter mehrere tausend Menschen unAnleitung der Gruppe „Muzenza“ terschiedlicher Herkunft zusamkonnten die Besucher den traditi- men, um sich auszutauschen, onellen brasilianischen Kampftanz Kontakte zu knüpfen und gemein„Capoeira“ einüben und sich am sam einen abwechslungsreichen Stand der Kreativkünstler „Ratz- Tag an einem besonderen Ort zu Fatz“ in Jonglage, Artistik und Zau- erleben. berei versuchen. ECHO Tanzfolk 2015 zeigt Tanzkultur der Vielfalt Multikulturelle Stimmung in farbenfrohen Kostümen Am ersten Juniwochenende stand das Dietrich-KeuningHaus wieder ganz im Zeichen der internationalen Folkloretänze. Das Folklorefestival „Tanzfolk“ fand zum sechsten Mal bei strahlendem Sonnen- Tamilische Kinder beim traditionellen Tanz Foto: Andy MK schein auf dem Vorplatz des Keuninghauses statt. verschiedensten Kulturkreisen der Aus 17 Ländern waren über 20 Grup- Welt waren vertreten, mittlerweile pen zu Gast und boten den begeis- hat sich das Anfangs kleine Fest zu terten Zuschauern traditionelle Tän- einem der größten Traditionsfestivals ze und kulturelle Interpretationen in Deutschland gemausert. aus ihren Heimatländern. Es war ein Die tamilische Tanzformation, mit Fest der interkulturellen Begegnung, dem für deutsche Zungen herausforbei dem das Kennenlernen der ver- dernden Namen „Salankai oli Nadiya schiedenen Bräuche und Kulturen im mantram“, war in diesem Jahr neben Mittelpunkt stand. Gruppen aus den Formationen aus Südamerika zum ersten Mal dabei. Natürlich kamen auch die kulinarischen Spezialitäten der verschiedenen Länder nicht zu kurz, das Festival war umrahmt von Ständen mit den unterschiedlichsten Leckereien. Palästinensische Tanzgruppe H. Schmidt Foto: Elaine Yousef KULTUR Nr. 4, Jahr 2015 11 Reise mit Roma. Ein kleiner Bericht Dui Rroma Unterwegs im Dezember 2014 mit zwei Freunden von der HildegardLagrenne-Stiftung, der ersten von Sinti und Roma gegründeten Stiftung. Nach der 2011 von RomnoKher veröffentlichten Studie zur problematischen Bildungssituation deutscher Sinti und Roma hatten diese selbst verstärkt den Wunsch, dem Bildungsaufbruch dieser Gruppe eine organisatorische Heimat auf Dauer zu geben. Die Reise, die nach Wien und Budapest führte, sollte vor allem Vorhaben nachgehen, die die lokale berufliche Integration von Sinti und Roma fördern. In Wien sind wir als Zuhörer beim Treffen des Nationalen Dialogs zur österreichischen nationalen Romastrategie; ein Ausfluss eines EU-Beschlusses, nach dem alle Mitgliedsstaaten regelmäßig In Österreich - wie in Deutschland - sind Sinti und Roma seit Jahrhunderten ansässig; in Österreich sind die Altansässigen als nationale Minderheit anerkannt, wie auch in Deutschland. Dennoch bleibt ein ähnliches Bild von erfahrener und befürchteter Diskriminierung: Ergebnisse aus Deutschland, nach denen viele Befragte Roma nicht als Nachbarn haben möchten, und nach denen die Roma die Minderheit ist, die bei Bewerbungen am meisten ihre Herkunft verschweigt, werden auch in den Gesprächen in Wien bestätigt. Die neue Einwanderung von Roma aus osteuropäischen Ländern stellt für die schon lange ansässigen Roma-Organisationen eine erhebliche Herausforderung dar – so die Gespräche - , obwohl zu ihrer Politik der Förderung der Roma berichten müssen. In Wien ging es diesmal um den Zugang der Roma zum Gesundheitswesen. Mit Hilfe einer kleineren empirischen Studie zu neu Eingewanderten, die auf Krankheitsprofile abhob, näherte man sich diesem schwierigen Thema an. Der bei dieser Gruppe feststellbare ungünstige Gesundheitszustand sei auch Folge – so die Erklärungen – der prekären Randstellung der Roma in den Herkunftsländern. Erwartet werden müsse aber generell ein distanziertes Verhältnis von Sinti und Roma zu ärztlichen Untersuchungen, das auch in der jüngeren Generation mit dem tradierten Holocaust-Trauma zu tun habe, insbesondere mit den barbarischen medizinischen Experimenten, die an Roma – Häftlingen in den KZs vorgenommen worden sind. Bei allen Aktivitäten zur Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe von Roma muss auch dieser Hintergrund Beachtung finden. die Zahlen in der Öffentlichkeit weit übertrieben dargestellt und Einwanderer aus Rumänien und Bulgarien umstandlos als Roma eingeordnet werden. Insbesondere die mit dem Etikett der „Armutseinwanderung“ oftmals verbundene Unterstellung der Ausnutzung der vorhandenen Sozialsysteme ist widerlegt, färbt aber auf alle ab und wird von den Roma-Organisationen entschieden zurückgewiesen. In Österreich ist eine vielfältige Landschaft von Beratung, Begleitung und Förderung anzutreffen, die auch Vorhaben zur besseren beruflichen Integration umfasst. Für die Lagrenne-Stiftung ist dabei wichtig, dass solche Vorhaben auch aus dem traditionellen Berufskanon für Sinti und Roma herausführen. Denn: die „Ethnisierung“ sozialer und auf den Arbeitsmarkt bezogener Problemlagen stellt eine erhebliche Gefahr dar. Insgesamt trifft man in Österreich ein Klima von Anerkennung und Förderung von Teilhabe an. Ganz anders ist dies in Ungarn, unserer zweiten Station. War noch von Ungarn 2005 die Initiative für eine Gemeinschaftsaktion verschiedener europäischer Länder für eine Dekade der Roma-Inklusion ausgegangen, so will die heutige Rechtsregierung von den dort erarbeitenden Empfehlungen – so der Eindruck aus Gesprächen, die wir führen konnten – nicht mehr viel wissen. Das beförderte nationalistische Klima wirkt feindlich auf Minderheiten, insbesondere auf Roma und Juden; Übergriffe sind an der Tagesordnung. Aber es gibt auch Widerstand: so fand z.B. am 20.Oktober in Budapest eine Demonstration unter dem Motto „Roma Pride“ statt, mit der Botschaft: „Wir gehören hier her“. Das politische Klima macht es nicht leicht, wichtige positive Projekte aufrechtzuerhalten, die junge Roma und Romnija ermutigen sollen, an ihren Studien- und Berufsperspektiven festzuhalten. Eines dieser Projekte wird vom Roma Education Fund gefördert: es unterstützt Studierende finanziell und begleitet sie dabei, selbstbewusst zu ihrer Herkunft zu stehen und zugleich gute Studienabschlüsse zu machen. Von dieser Kombination erwartet man, dass die hohe Zahl der Studienabbrüche junger Roma und Romnija verringert werden kann. In Gesprächen, die wir führen konnten, begegneten uns junge Leute, die ihr Ziel klar vor Augen hatten und sich zugleich aktiv gegen Antiziganismus und – generell - Diskriminierung wenden. Roma ohne Musik? Undenkbar. Und so erleben wir am Ende der Reise einen Auftritt des jungen, atemberaubenden Geigers Sárkösy Lajos. Wilfried Kruse Daniel Strauß – RomnoKher (Hrsg) 2011: Studie zur aktuellen Bildungssituation deutscher Sinti und Roma 2011 Dokumentation und Forschungsbericht, Mannheim Norbert Mappes – Niediek 2012: Arme Roma, böse Zigeuner, Berlin (Ch.Links Verlag) „Roma – Familien sind keine signifikante Problemgruppe mehr“. Interview mit Hamze Bytyci, Zvonko Salijevic und Christoph Leucht, am 13.August 2013 auf:www.migration-info.de Teilhabe und Integration der Sinti und Roma in Deutschland. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Volker Beck, Tom Koenigs u.a. und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, vom 8.4.2014 Bundestags – Drucksache 18/1084 Das rote Halsband (2014) Roman von Jean-Christophe Rufin Der französische Schriftsteller und humanitäre Aktivist Jean-Christophe Rufin nimmt „eine schlichte und sehr kurze Anekdote“, die ein Freund ihm einst erzählte, und dichtet eine Parabel daraus, die in klarem, elegantem Stil ans Herz greift und – mindestens für einen Augenblick – glücklich macht. Es ist das Glück, das einer Versöhnung innewohnt, nachdem Stolz und Groll abgefallen sind: das Glück der Heimkehr. Eine kleine französische Stadt in der Hitze des Nachkriegssommers 1919: Der des Krieges überdrüssige Offizier und Militärrichter Lantier de Grez soll den Fall eines Gefangenen untersuchen, der ihm Rätsel aufgibt. In einer Zelle sitzt der Kriegsheld Jacque Morlac und wartet stoisch auf seine Verurteilung. Er wurde eingesperrt, weil er den ihm verliehenen Tapfer- keitsorden seinem Hund anheftete, anstatt die Ehrung anzunehmen. Morlac wehrt jede Aussicht auf Strafmilderung ab, denn er will nicht heimkehren zu Valentine und ihrem gemeinsamen Sohn, er will verurteilt werden. Strang um Strang muss De Grez diesen Knoten aus Bitterkeit und Liebe entwirren, um sein letztes Urteil auszusprechen, um schließlich selbst nachhause zu kommen. Die Geschichte, die der Richter dem wortkarten Veteranen entlockt – die Geschichte vom Soldaten und seinem treuen Hund –, spitzt sich bis zum Ende des Buches hin leise zu, bis mit einem Paukenschlag die erschütternde Tragik dem Leser für einen Moment den Atem raubt. Es ist eine Freude, wie konsequent doch unaufgeregt Rufin die Krisis seiner Geschichte anvisiert: Man sieht es nicht kommen, erkennt aber plötzlich deren Unausweichlichkeit. „Das rote Halsband“ : ein leises Drama – und laute Metapher für die Absurdität des Krieges. D.Schmidt (2013) Dokumentarfilm von Iovanca Gaspar Zwei Roma: der alte Mann, der seine Geschichte erzählen muss, obgleich es weh tut – und der junge Mann, der diesen Schmerz in Musik verwandelt, in das Oratorium „Symphonia Romani – Bari Duk“. Der Konzertsaal ist dunkel, diskret beleuchtet wie eine Kirche. „Bari Duk“, singt der Chor. Bari Duk (großer Schmerz) – diese beiden Worte müssen genügen: Wenn etwas unbeschreiblich ist, sind die einfachen Worte, solche, die ein Kind benutzen mag, die wahrhaftigsten. Es sind die Worte Hugo Höllenreiners, der ein Kind gewesen war, als die Faschisten im dritten Reich seine Familie und ihn mit vielen anderen Sinti und Roma in das „ZigeunerLager“ Auschwitz-Birkenau deportierten. Diese Worte müssen genügen, um das zu sagen, was der KZ-Arzt Josef Mengele ihm antat, ihm, seinem Bruder, ungezählten Kindern. Am Klavier sitzt der junge rumänische Pianist und Komponist, Adrian Gaspar. Es ist die Uraufführung seines ersten Orchesterwerkes, des Oratoriums „Symphonia Romani – Bari Duk“, und im Publikum sitzt Höllenreiner selbst. Der Dokumentarfilm „Dui Rroma“ erzählt von der Begegnung der beiden Roma, Adrian Gaspar und Hugo Höllenreiner, dem Musiker und dem Zeitzeugen. Der eine auf der Suche nach Identität, der andere lebendige Erinnerung, werden sie zu Schüler und Lehrer. Gemeinsam begeben sie sich auf eine schmerzhafte Reise in die Vergangenheit des eigenen Volkes – mit dem Zug zurück nach Auschwitz. Hugo Höllenreiner erzählt, denn dem hat er sich verpflichtet. Viele Jahrzehnte hatte er den Schrecken der Konzentrationslager in sich begraben, bis er als alternder Mann das Schweigen brach. Seit dem bringt er den Mut auf, sich zu erinnern, nichts zu vergessen, sich all das immer und immer wieder ins Gedächtnis zurückzuholen. Er geht an die Schulen, sucht die jungen Menschen, damit sie aus seiner Geschichte ihre Konsequenzen ziehen für das Heute. Und es fällt schwer, seinen Schilderungen der Grausamkeit zu zuhören. Allein aufgrund ihrer biologischen Existenz wurden über 20.000 deutsche und österreichische Sinti und Roma im „Zigeuner-Lager“ Auschwitz ermordet – und der Teufel liegt im Detail. An diesen Ort kehrt Hugo Höllen- reiner zurück. Dort schreitet er die Gleise ab, dort öffnet er die Wunden seiner Kindheit. „Wenn ich hierher komme“, sagt der große, charismatische Mann, Adrian Gaspar zugewandt, „dann will ich gar nicht reden. Aber es geht nicht anders. Ich muss es erzählen. Es war zu viel, verstehst du? Diese Menschen taten Dinge mit uns …“ Seine Hand winkt ab. Adrian Gaspar, der 24 jährige, ambitionierte Komponist, übernimmt die Erzählung, die diesen Wunden entspringt, fast wortgetreu, um sie mittels der Intensität, die Musik erreichen kann, erfahrbar zu machen. Er legt Höllenreiners Worte – auf Rromanes, der Sprache der Sinti und Roma – in die Münder eines Chores, auf die Zunge eines Vokalsolisten; er komponiert ein schwerwiegendes Stück Musik, um von der Stärke eines Sinto Kindes zu erzählen, das dem Terror entkam. Die Wiener Roma-Beauftragte, Soziologin und Filmemacherin Iovanca Gaspar begleitet ihren Sohn Adrian und Höllenreiner auf ihrer Reise und zeigt die Frucht deren gemeinsamer Arbeit. Dabei wechselt sie über den Filmschnitt an entscheidender Stelle aus der Interviewsituation in die Aufführung des Oratoriums, wo Höllenreiners Erzählung in symphonischer Weise forterzählt wird. So verwebt „Dui Rroma“ die intime Kraft des Gespräches zweier Menschen mit der sinnlichen Wucht der Musik zum Portrait einer Freundschaft, die aus dem Leid schöpft, um etwas Neues, Starkes zu schaffen im Kampf für die Wahrheit. Hugo Höllenreiner, einer der letzten Zeugen der Verbrechen der Naziherrschaft und seit 2013 Träger des Austrian Holocaust Memorial Awards, legt seine Geschichte in junge Hände, damit diese Hände – unsere Hände – sich verbinden können gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Hass. Daniel Schmidt Open Dance Meeting im Opernhaus Dortmund Zu einem ersten großen Meeting und Kennenlernen hatte Ballettdirektor Xin Peng Wang Jugendliche aus Dortmund und Umgebung zum “Open Dance Meeting” ins Opernhaus eingeladen. 23 Gruppen folgten seiner Einladung und zeigten am 2. Juni auf der großen Bühne ihre neuesten Choreographien. Über 200 Teilnehmer waren auf der Bühne. Die neunjährige Mamathy Royravendiram eröffnete die Bühnenshow und zog alle Zuschauer mit einem Bharata Natyam – einem überlieferten Tanz aus Südindien – in ihren Bann. Danach wechselten sich im fliegenden Wechsel Tanzgruppen unterschiedlichster Stile ab, moderiert mit Kurzvorstellungen der Gruppen von Ballettmanager Tobias Ehinger. Er nahm mit seiner Ansprache viel Nervosität von den Tänzern und sorgte für eine gelöste und lockere Atmosphäre. Diese wurde durch die gegenseitige Unterstützung und Wertschätzung der teilnehmenden Gruppen untereinander noch gefördert. Es gab jede Menge unterstützenden Applaus und begeisterte Zurufe und Jubel. Auch das Publikum drückte seine Begeisterung nach jedem einzelnen Auftritt in anhaltendem Applaus aus. Sie bekamen an diesem Abend HipHop, Break Dance, Old School und Swing, Streetstyle und Tanztheater Foto: Andy MK und JazzDance in bester Qualität zu sehen. Teilnehmend waren die Junge Tanztheaterwerkstatt Dortmund Mini Moves Soulmates Samra & Ensemble“Anandana“ Krone e.V. NoTalk Just.Dance Unique Bollywood One Passion Encorespect& One Two Steps Identity Outlaw Melody Moves Incomplete Kulturoffensive e.V.Dülmen Big Pop Der nächste Termin ist schon geplant: der Besuch einer Nusskna- cker-Vorstellung in der nächsten Spielzeit. Manager Tobias Ehinger lud alle Teilnehmer am Ende der gelungenen Vorstellung dazu ein. Das Organisationsteam Heike Buderus und Cezmi Akturan in Zusammenarbeit mit Move & Soul Team David Schmidt und Tatjana Stibel waren mit dem Ergebnis des Abends sehr zufrieden. Ein besonderer Dank geht an Herrn Kumarasamy für sein Engagement. Er mobilisierte tamilische Jugendliche, organisierte Proben und warb für die Veranstaltung. Ebenso sorgte er für eine TV-Aufzeichnung des Abends vom GTV-Sender, die sowohl in Dortmund als auch in London ausgestrahlt wurde. Cezmi Akturan BUNTE SEITE 12 Nr. 4, Jahr 2015 FUSSBALL UND INTEGRATIONSTURNIER IN DORTMUND 2015 Nach dem erfolgreichen Start des multikulturellen Fußballturniers in Dortmund im FC Merkur Stadion im Beisein von Oliver Hesse vom MIA-Do und BVBArchivar Gerd Kolbe, ging es weiter am Samstag und Sonntag im SC Dorstfeld Stadion am Bummelberg. Samstag 20.06.2015 14:00 Syli National Guinea gegen SuperKickers Deutschland Die Zuschauer und Fans im SC Dorstfeld Stadion sahen von der ersten Minute an ein umkämpftes, von beiden Seiten äußerst leidenschaftlich geführtes Fußballspiel. Nach 15 Minuten fiel Gerd Kolbe (2. von links) mit den Organisatoren des Turniers Foto: J.Abolnikov Sonntag 21.06.2015 13:00 Niger gegen Marokko 3:0, da Marokko zum Spiel nicht antreten konnte, wurde das Spiel Guinea und Superkickers (Deutschland) das 1:0 für die SuperKickers. Dadurch entwickelten sich rasch kleinere spielerische Vorteile für die schlecht organisierte Syli National aus Guinea, die ihre Nervosität offenbar etwas schneller ablegen konnten. Vor allem Regisseur Oscar Camara drehte mächtig auf, war mit seinem Dribblings in die Tiefe kaum gleich nach nur 6 Minuten und sogar die Führung vor der Pause. Die Aussetzer von den Tamilen wiederholten sich jedoch und Angola nutze das aus zum Ausgleich aus. Die gut disziplinierten Foto: J.Abolnikov aus der Türkei im Strafraum der Gambier energisch ein, passte quer zu Serdar Bodur (Nr. 34), der ansatzlos aus 20 Metern mit rechts ins rechte Eck schoss: 1:0 für die Lasen. Kurze Freude, da die Westafrikaner nach nur 7 Minuten ausglichen. Am Ende stand ein 6:2 für die Westafrikaner. Tamil Eelam und Angola 3:0 für Niger gewertet. 15:00 Tamil Eelam gegen Angola Zu beginn war der Pokalsieger von 2014 sehr nervös und auch etwas schläfrig. Nach nur 9 Minuten fiel das 1:0 für die Angolaner. Der Trainer der Schwarzasiaten brüllte und machte seinen Jungs Dampf. So kam der Aus- Foto: J.Abolnikov Schützlinge von Herrn Kumarasamy gewannen am Ende 6:2. 17:00 Gambia gegen Guinea Ein sehr unterhaltsames Fußballspiel. Rivalität auf hohem Niveau. Am Ende gewann die Mannschaft von Trainer Ibrahima Kamara (Basile Boly) aus Guinea mit 5:3. ECHO Gesamt Ergebnisse: Gambia und Lasischer Sturm (Türkei) Foto: J.Abolnikov Gruppe A Gruppe B Kamerun - Niger 10:0 Guinea - UN Team 7:1 Angola - Marokko 3:0 Guinea - SK Deutschland 1:2 Niger - Marokko 3:0 Gambia - LS–Türkei 6:2 Tamil Eelam - Angola 6:2 Guinea - Gambia 5:3 Fussball-Turnier Sind wir alle Finanz-Analphabeten? am Adlerhaus Die meisten unserer MitmenDer BVB-Fanclub veranstaltet am Dienstag, den 14. August 2015 ein öffentliches Fussball-Turnier auf dem Schulhof der Übergangseinrichtung an der Adlerstrasse und lädt alle Anwohner und Interessierten herzlich dazu ein, das Turnier zu besuchen. Für Speisen und Getränke wird gesorgt. Wo: Übergangseinrichtung Adlerstrasse 44 Wann: Dienstag, 14.8.2015 ab 9:00 Uhr Der alte Grundsatz Auge um Auge macht schließlich alle blind. Martin Luther King jr. (1925 - 1968), US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler Englisch: If we do an eye for an eye, we all will be a blind nation. Russisch: Древний закон „око за око“ приведет к тому, что все останутся слепыми. Türkisch: Eski bır deyışe göre „Göre göz dişe diş„ kuralı Sonunda herkesi kör edecek. Polnisch: Ta stara zasada oko za oko spowoduje, że w końcu wszyscy będziemy ślepi. Ukrainisch: Древній закон „око за око“ приведе до того, що усі залишаться сліпими. zu halten und machte den Ausgleich für die Löwen aus Guinea in der 29. Minute. Am Ende hatten die sehr freundlichen Jungs der SuperKickers Deutschland die gleichwertige Syli National aus Guinea knapp mit 2:1 besiegt. 16:30 Lasischer Sturm aus der Türkei gegen Gambia Die Vertreter von der Türkei sahen sich zu Beginn der ersten Hälfte stärkerem Druck der Afrikaner ausgesetzt. Plötzlich wurden die Schützlinge der Familie Alpaslan tiefer in die eigene Hälfte gedrängt, es wurde gefährlich. Nach einer Flanke setzte sich Koray Cep mit der Nr. 8 Spruch des Monats: schen, unabhängig von Bildung, Nationalität, dem Geschlecht oder Alter, halten sich für Experten im Bereich Haushalt-Finanzen. Leider zeigen die Fakten ein ganz anderes Bild: • 80 % der deutschen Haushalte haben bis heute Ihren Stromlieferanten nicht gewechselt – was bedeutet, dass sie, am wahrscheinlichsten, immer noch die teuersten Stromtarife zahlen • 90 % der Bürger haben zu viel, sehr schlechte oder sogar falsche Versicherungsverträge abgeschlossen – also sie finanzieren freiwillig die großen Paläste der Versicherungsunternehmen und die Millionen-Prämien der Manager • Fast 7 Millionen Bürger sind zahlungsunfähig. Sie leben unter einem Berg von Rechnungen und Ihre Lage wird immer schlimmer • Etwa drei Millionen Deutsche befinden sich stets am Rande der Zahlungsunfähigkeit, sie schreiben wieder und wieder rote Zahlen. Wo liegt der Grund für diese fatale Situation? Die Antwort ist Gold wert. Ich persönlich glaube, dass hier drei Faktoren die Hauptrolle spielen: 1. Die Angst was Falsches zu machen - „Wenn ich nichts tue kann ich keinen Fehler machen“. Leider ist es in Finanzfragen ein mächtiger Denkfehler. 2. Die Überschätzung des eigenen Finanzwissens, -Der nächste und vernichtende Irrtum. 3. Das ewige „Schieberitis“ – „Das mache ich Morgen“. Wie ist die Lösung? Das verrate ich im nächsten Artikel. Mit kostenlosen Grüßen W. Franik An alle Fehlerjäger und Rätselfüchse: Beim Fehlersuchbild der letzten Echo-Ausgabe gab es nicht zehn, sondern nur einen (!) Fehler: Wir hatten ein und dieselbe Zeichnung nebeneinandergestellt! Heute gibt es die richtigen Bilder, mit allen zehn Fehlern drin! Versprochen! Viel Spaß auf der Jagd!
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