Der harte Weg der Griechen

Zeitung für den interkulturellen Dialog
N r. 4 , J a h r 2 0 1 5
Aktuelles
Schulsozialarbeit bis
2018 in Dortmund
gesichert
Die Stadt Dortmund Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Schuldezernentin Daniela Schneckenburger
haben die Kooperationsverträge zur
befristeten Fortsetzung der Schulsozialarbeit bis zum 31. Juli 2018
in Anwesenheit der Trägervertreter
und der Vertreterinnen und Vertreter aller Schulformen unterschrieben.
Die Stadt Dortmund finanziert bis
zum 31. Juli 2018 die Fortführung
der Schulsozialarbeit an Dortmunder Schulen. Der Finanzierungsanteil von 2,6 Mio. Euro müsste für
die Zeit von Januar bis Juli 2018 aus
kommunalen Mitteln getragen werden, sofern keine Anschlussfinanzierung durch den Bund zur Verfügung
stünde. Vor diesem Hintergrund
erneuert der Verwaltungsvorstand
die Forderung, eine regelhafte gesicherte Finanzierung des Bundes für
die Schulsozialarbeit sicherzustellen
und die Kommunen von dieser dem
Bund obliegenden sozialen Integrationsleistung zu entlasten.
ECHO
Aus dem Inhalt
Zeichnung: Amer Zhobi
Der harte Weg der Griechen
Trotz Pleite wollen die Griechen in der Europäischen Union bleiben
Natürlich verfolgt man auch in Athen die Verhandlungen in Brüssel, die irgendwie auf dem Wege einer Annäherung schienen. Dann: ihr unvermittelter Abbruch durch die griechische
Delegation, die Ankündigung eines Referendums und Finanzverkehrskontrollen, als deren Folge Personen mit griechischen Konten und Karten täglich nur 60 Euro abheben können.
Ein Bericht aus Athen von Wilfried Kruse auf Seite 5
Protest der Verzweiflung
Seite 4
Staatsministerin Aydan Özoğuz
zu Gast beim VMDO
Große Gesprächsrunde im Haus der Vielfalt
Migration aus dem
Blickwinkel
Seite 5
Foto: J.Abolnikov
Partner für Familien
Seite 7
Neue Netzwerke im
Bundesverband NeMO
Seite 8
Die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoğuz kam
zusammen mit dem Dortmunder Bundestagsabgeordneten Marco Bülow in
das Haus der Vielfalt, um sich in einer Gesprächsrunde mit Vertretern der Vereine
des VMDO über dessen Arbeit zu informieren. Der VMDO ist einer der größten
Verbände dieser Art und der einzige Migrantenverband in Deutschland, der im
Auftrag der Kommune eine Flüchtlingsunterkunft in der Dortmunder Adlerstraße betreibt.
Aydan Özoğuz hatte viele Fragen zur Zusammenarbeit der VMDO-Vereine, deren schwerpunktmäßiges Anliegen in der
Integration der verschiedenen Kulturen
in die Gesellschaft ist. Ümithan Yağmur
vom Jugendverein des VMDO lud die Ministerin zu einem Ausstellungsbesuch im
Spätsommer ein, in der er mit weiteren
jugendlichen Migranten während einer
Führung durch die Ausstellung mit dem
Titel „Onkel Hasan und die Generation
der Enkel“ die Sicht der Kinder auf die Migration der Eltern widergeben wird.
Der Besuch endete mit vielen neuen Eindrücken aller Teilnehmer/innen der Gesprächsrunde, die Staatsministerin versprach zur Ausstellungsführung wieder
in das Haus der Vielfalt zu kommen, denn
diese spezielle Führung wolle sie sich
nicht entgehen lassen.
H. Schmidt
„Zeig deine Stärken“
Jugendforum des KAUSA Projekts
KAUSA ist ein vom BMBF gefördertes Projekt „Koordinierungsstelle Ausbildung und
Migration“, was drei Aufgaben übernimmt:
Erhöhung des Anteils von Migranten und
Migrantinnen in beruflicher Bildung, Information an die Eltern über Ausbildungswege und berufliche Ausbildung und die Beratung von migrantischen Betrieben, um
diese
zur
Ausbildung
zu motivieren. Das Jugendforum
war
eine
Veranstaltung,
die
im Rahmen
Foto: Angelica Erbslöh
der Berufsorientierung von KAUSA konzipiert und
durchgeführt wurde. Es handelte sich um
einen dreitägigen Workshop für zwei Klassen. Die Themen waren: „Ich kann etwas,
was Du nicht kannst“ (unterstützt durch
eine Dipl. Psychologin), „Was in mir steckt“
(unterstützt durch eine Theaterpädagogin)
und „Participatory Video“ (unterstützt von
einer Filmemacherin). An drei Tagen arbeiteten die Gruppen hart in ihren Workshops und stellten beim Jugendforum ihre
Ergebnisse auf der Bühne vor.
Begrüßt wurden die Teilnehmer/innen von
Aysun Tekin, Frau Berneke von der Koordinierungsstelle des KAUSA-Service Projektes in Bonn, und von seiten der Stadt
Dortmund von Herrn Beyer (Wirtschafts-
förderun) und Rehan Güntürk (MIA DoKI)
Die freundlichen Grußworte waren herzlich, anerkennend aber auch kurz, so dass
die Bühne schnell frei war, um die Performance der Schüler und Schülerinnen
vorzuführen. Es war erstaunlich, was in
drei Tagen erarbeitet werden konnte. Es
wurden kurze Szenen gespielt, die den ge-
leisteten Arbeitsprozess nachvollziehbar
machten, kurze Videos und Erläuterungen
dazu. Die Gesamt-inszenierung war sehr
gelungen. Was besonders hervorzuheben
ist, ist, dass es keine Debatte mehr mit
den Schüler/innen geführt wurde, weil
die Aussagen über ihern eigenen „Entdeckungsprozess“ erst einmal so stehen
blieb. Eine Diskussion mit den Erwachsenen hätte dies eher nur verwässert und
die selbstbewußten jungen Menschen auf
der Bühne wieder in die „Schülerrolle“
gesteckt. Mein Fazit: es war eine rundum
gelungene Veranstaltung; man kann KAUSA und den beteiligten Schüler/innen nur
gratulieren.
Angela Paul-Kohlhoff
Gesellschaft
2
Editorial
Urlaubsbedingt entfällt diesmal mein Editorial, hier ein
kleiner Bericht vom Arbeitstreffen zur Initiative zum
UNESCO-Tag der kulturellen
Vielfalt. Ich wünsche allen Lesern eine schöne Urlaubszeit.
Ümit Koşan
Kulturelle Vielfalt braucht
gemeinsamen Kitt
Staatsministerin Grütters hat
Vertreter verschiedener Organisationen zu einem Gespräch für
eine bundesweite Initiative zum
UNESCO-Tag der kulturellen Vielfalt getroffen. „Alle hier lebenden
Menschen sollen spüren, dass sie
mit ihren Biografien, Hoffnungen
und Träumen zur
Kultur unseres
Landes gehören“,
sagte sie. Zahlreiche Vertreter
der kommunalen
Spitzenverbände
und der Kultusministerkonferenz der Länder
sowie von künstlerischen Dachverbänden,
kulturpolitischen
Stiftungen, bundesweit agierenden
Migrantenorganisationen
als auch Vertreter aus der Zivilgesellschaft waren der Einladung
gefolgt. „Das ist für sich genommen schon ein starkes Statement
zum heutigen Welttag der kulturellen Vielfalt - ein Bekenntnis
zu unserer (Mit-)Verantwortung
für den Zusammenhalt in einer
pluralistischen Gesellschaft“. Ihr
IMPRESSUM
gemeinsames Ziel: Die Schaffung
einer bundesweiten Initiative
in deutschen Kultureinrichtungen als Ausdruck des Selbstverständnisses einer weltoffenen
Gesellschaft und als Einladung
zum Austausch vor Ort. „Die Zuwanderung der letzten Jahrzehn-
Foto: Gebhardt
Anzeigenservice:
Vedat Akkaya
Hansgeorg Schmidt
Nurten Altunbaș-Alpaslan
[email protected]
Vertrieb: Eigenvertrieb
Auflage: 15.000
Druck: Lensing Druck, Dortmund
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Die Teilnehmerinnen im Haus der Vielfalt
jektes, eröffnete die Feier mit einer
Rede. Sie berichtete über Erfolge
des Projektes, sowie über die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen.
Sie betonte die Wichtigkeit solcher
Projekte für Frauen mit Migrationshintergrund.
Frau Prof. Dr. Angela Paul-Kohlhoff,
die das Projekt wissenschaftlich be-
Bundestagsabgeordneter informiert sich
über Flüchtlingsarbeit in Dortmund
Marco Bülow im Gespräch mit Christine Kaiser
das Eheverbot für Lesben und
Schwule muss fallen. Wirkliche
Gleichstellung kann nur Eheöffnung heißen. Mit der Eingetragenen Lebenspartnerschaft werden
lesbische und schwule Paare aber
in einem Sonderstatus gehalten,
der signalisiert, dass sie gegenüber der Ehe als minderwertig angesehen werden.
Gerade die Argumente gegen eine
Eheöffnung beinhalten, beispielsweise beim Adoptionsverbot, so
viele Ressentiments gegenüber
Lesben und Schwulen, dass es einem graust.
Sie wollen mehr für Familien und
Kinder tun? Dann tun sie es, es
gab gerade von der OECD zuletzt
deutliche Hinweise, dass Deutschland falsch fördere. Aber dies liegt
nicht an uns Lesben und Schwulen. Wir sind genau so schlechte
Eltern, wie der Rest, wir lieben
und sorgen uns um Kinder genauso, wie alle anderen auch.
Öffnen Sie die Abstimmung im
Bundestag und führen Sie eine
offene Debatte. Dies würde dem
Bundestag und dem Thema Familie gut zu Gesicht stehen.
Und bitte, antworten Sie uns nicht
mit dem Hinweis auf den Koalitionsvertrag und das Sie so viel für
uns getan haben. Gerade für eine
jahrzehntelange
diskriminierte
und verfolgte gesellschaftliche
Minderheit, fordern wir nicht
mehr und nicht weniger als die
volle gesellschaftliche Anerkennung und Gleichstellung!
Mit freundlichem Gruß
SLADO e.V. Vorstand
Layout, Design, Fotos:
Jurij Abolnikov
Der Abschluss des Projektes maijobcafé wurde am 6. Mai von 10 bis
13 Uhr mit einem Abschiedsbrunch
in den Räumlichkeiten des Hauses
der Vielfalt gebührend gefeiert. Alle
Frauen der JobCafés waren eingeladen. Viele kamen der Einladung
nach. Es waren ca. 90 Frauen vor
Ort, wobei die türkische Gruppe am
stärksten vertreten war.
Von den Kooperationspartnern waren Egikür e.V., Haci Bektasi Veli e.V.,
AfricanTide e.V. und Vertreter des
Jobcenters und des FH Projektbüros
vor Ort.
Das Team der Beraterinnen hatte ein
vielfältiges Angebot für den Brunch
vorbereitet. Auf einer Leinwand
wurden Impressionen anhand von
Fotos, die in den drei Jahren zu verschiedenen Gelegenheiten gemacht
wurden, gezeigt.
Frau Rojda Savas, Leiterin des Pro-
Foto: J.Abolnikov
raten hat, hob in ihrer Rede den Erfolg des Projektes hervor.
Für die enge Zusammenarbeit und
Unterstützung bedankte sich das
Team bei den beteiligten Kooperationspartnern und bei Frau Prof. Dr.
Angela Paul-Kohlhoff.
Die Kundinnen der mai-jobcafés waren sichtlich traurig, dass die Cafés
geschlossen werden. In der vergangenen Zeit wurden Frauen unterschiedlichen Alters und Qualifikation
aus mehreren Kulturkreisen sowohl
bei Fragen rund um Bewerbung und
Recherche, als auch bei sozialen, gesellschaftlichen, psychischen Fragen
stark unterstützt.
Der VMDO e.V. ist bemüht, den Frauen auch weiterhin ein Beratungsangebot bereitzustellen, bspw. BeVi
(Berufliche Qualifizierung).
Projektpartner: Jobcenter Dortmund, Stadt Dortmund, Aktionsplan Soziale Stadt Dortmund,
Planerladen, FH Projektbüro, Nachbarschaftstreff, Werkhof Projekt
GmbH, Deutsches Rotes Kreuz, AfricanTide Union e.V. , Haci Bektas
Veli e.V., Egikür e.V., Trabzonverein
Dortmund e.V. und Sultanahmet
Moschee in Hörde.
Sevim Kosan
Der Innenhof der Flüchtlingsunterkunft in der Adlerstraße 44
blüht, denn seit Mitte Mai steht
dort ein mobiler Garten, in dem
verschiedene Gemüse und Kräuter wachsen. Mit und für die BewohnerInnen bauten Anika Simon
und Carlos Tobisch von den Urbanisten eine kleine Oase, die aus
Europaletten, Lebensmittelkisten,
im Garten eine bunte Mischung
aus Gemüse und Kräutern, von
Kohl über Paprika und Tomaten
bis zu Thymian und Petersilie.
Wir sind gespannt, wie sich die
BewohnerInnen des Gartens annehmen und hoffen, dass ihnen
die Gartenarbeit und das Wachsen der Pflanzen viel Freude
macht.
Leserbriefe
Beuthstraße 21
44147 Dortmund
Tel.: +49 231 / 28678241
Fax: +49 231 / 28678166
eMail: [email protected]
http://www.echo-vielfalt.de
Redaktion:
Dr. Ümit Koșan, Prof. Dr. Angela
Paul-Kohlhoff, Vedat Akkaya, Nurten Altunbaș-Alpaslan, Hansgeorg
Schmidt, Daniel Schmidt
Seit Juni 2012 führte der VMDO e.V. das Projekt mai-jobcafé durch, das vom Jobcenter Dortmund und
der Stadt Dortmund gefördert wurde.
te hat nicht
nur die Zuwanderer verändert,
die teils in der zweiten und dritten Generation hier leben. Die
Zuwanderung hat auch unsere
Gesellschaft und unser Selbstverständnis verändert. Mittlerweile
begreifen wir uns als Einwanderungsland - und die kulturelle
Vielfalt als Teil unserer Identität“,
sagte Grütters.
ECHO
Sehr geehrte Frau Poschmann,
sehr geehrter Herr Bülow, sehr
geehrter Herr Hoffmann, sehr geehrter Herr Kanitz,
Gesamtleitung: Dr. Ümit Koșan
Abschiedsfeier des Projektes mai-jobcafé
Marco Bülow besucht die Über- Eine Gartenoase für die
gangseinrichtung „Adlerhaus“ Flüchtlingsunterkunft
Herausgeber: VMDO e.V.
(Mitglied im Paritätischen)
Amtsgericht Dortmund VR 6233
Nr. 4, Jahr 2015
Nach einem Rundgang im Adlerhaus setzte sich Bülow zum Gespräch mit Vertretern des VMDO
e.V., der das Haus leitet, und der
Stadt Dortmund zusammen.
Dabei stellte Bülow klar, wie wichtig
ihm dieses Thema ist. Es sei für die
Zukunft unerlässlich, klare Strukturen zu schaffen und schnelle Hilfe
für die Flüchtlinge zu gewährleisten.
Im Gespräch mit Christine Kaiser,
der Leiterin des Adlerhauses, wurden die drängendsten Probleme in
der Asylunterkunft thematisiert.
„Über 70 % der Flüchtlinge, die
bei uns ankommen sind krank. Wir
reden hier nicht über kleine Wehwehchen, sondern über schwere
Erkrankungen, sowohl im körperlichen als auch im seelischen Bereich. Insbesondere die Behandlung
der schwer traumatisierten Menschen stellt ein großes Problem dar.
Die Flucht über das Meer ist ja keine
Foto: J.Abolnikov
Vergnügungsreise, die Leute haben
grausame Dinge erlebt, die sie ohne
Hilfe einfach nicht verarbeiten können.“
Christine Kaiser und der Geschäftsführer des VMDO, Dr. Ümit Koşan,
machten im Gespräch auch deutlich, welche Vorstellung sie von der
Willkommenskultur haben. Es sei
wichtig, den Menschen das Gefühl
zu geben, willkommen zu sein, ihnen Zeit und Ruhe zu geben und
Integrationsangebote auf verschiedenen Ebenen zu machen.
Marco Bülow verließ mit vielen
neuen und informativen Eindrücken das Haus in der Adlerstraße.
Am gleichen Tag twitterte er im Internet:
„Willkommenskultur: Für mich vorher ein komischer Begriff - hier im
Flüchtlingsheim Adlerstraße konnte
ich spüren, was er bedeutet“.
H. Schmidt
Der kleine Garten wird bepflanzt
einem IBC-Kanister und einem
Gewächshaus besteht.
Beim Aufbau konnten wir auf
zahlreiche große und kleine Helfer
zählen. Nach ersten interessierten
Blicken packten bereits beim Antransport der Materialien kräftige
Unterstützer mit an, und stapelten die Europaletten übereinander. Als es daran ging, die Lebensmittelkisten mit Erde zu befüllen
und Setzlinge einzupflanzen, gab
es auch für die Kinder kein Halten
mehr. Wir zwei waren also mehr
damit beschäftigt, den Aufbau
und das Pflanzen zu koordinieren,
als selbst zu pflanzen. Nun wächst
Foto: J.Abolnikov
Wir möchten uns an dieser Stelle
sehr herzlich bei Frau Kaiser vom
Koordinationsteam der Flüchtlingsunterkunft für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Ein
großer Dank geht an das Bezirksmarketing Innenstadt-West und
Herrn Oliver Krauss, die durch
eine Spende den Einkauf des benötigten Materials ermöglicht haben. Ein Dankeschön geht auch an
die Pflanzen- und Setzlingsspender, die auf unseren Spendenaufruf reagiert haben und uns Gemüsepflanzen und Kräuter haben
zukommen lassen.
Die Urbanisten
Pro Minute Nazimüll – 20 Euro für Flüchtlinge
Ein Schelm, wem dazu etwas Besonderes einfällt, jedenfalls mal
wieder Naziprotest gegen das Evinger Asylheim. Auf der einen Seite
ca. 30 Nazis, denen gegenüber mindestens 150 lautstarke Gegendemonstranten. Und die Bürgerinitiative „Gesicht zeigen gegen rechts“
hatte, angelehnt an ein Beispiel aus
Wunsiedel, sich eine neue Strategie
gegen den menschenfeindlichen
rechten Aufmarsch überlegt: Für
jede Minute, die die Nazikundgebung dauerte, gehen 20 Euro Spenden an das Flüchtlingsheim und
werden dort zur Verbesserung der
Wohn- und Lebensbedingungen
genutzt. 50 Minuten dauerte der
Nazispuk – 1000 Euro gehen an das
Evinger Flüchtlingsheim.
Diese Spendenaktion wurde bei der
nächsten Nazikundgebung in Eving
fortgesetzt. Erneut hatten die Nazis
zu einer menschenfeindlichen Demonstration gegen die Flüchtlinge
aufgerufen, erneut kamen ca. 100
Nazigegner, die mit lautstarkem
Protest (Trillerpfeifen und Sirenen)
dafür sorgten, dass der Nazimüll im
Lärm unterging. Dieses Mal hielten
die Nazis 40 Minuten durch, erneut
gehen 800 Euro an das Flüchtlingsheim in Eving. Die Spendenaktion
wird bei den nächsten Nazikund-
gebungen fortgesetzt, und es
wäre gut, wenn
ähnliche Aktionen auch bei
Nazidemos vor
anderen Flüchtlingsheimen zur
Anwendung kämen.
Protest gegen Nazis in Eving
Wer sich beteiligen möchte,
kann auf folgendes Konto spenden:
Dortmunder Volksbank eG,
Empfänger: evangelische Segens-
Foto: Rüdiger Weigelin
kirchengemeinde Dortmund Eving,
Ibannummer: DE 78 44160014
6472225601, Verwendungszweck:
Flüchtlingsheim
Gesellschaft
Nr. 4, Jahr 2015
Erste Jobmesse für
Alleinerziehende im
Rathaus
Das Jobcenter hat sich als Veranstalter der „Potential trifft
Chance“ – Reihe von Jobmessen
mittlerweile einen guten Namen
gemacht. Teilnehmende Arbeitgeber loben immer wieder die gute
Organisation und die Professionalität der Veranstaltung. Um jetzt
die Gruppe der Alleinerziehenden
in den Fokus der Unternehmen zu
rücken, veranstaltete das Jobcenter erstmals eine „Potential trifft
Chance – Spezial“.
„Gerade die Gruppe der Alleinerziehende wird oft unterschätzt“
so Frank Neukirchen-Füsers,
Geschäftsführer des Jobcenters
Dortmund.
„Dabei bringen sie viele Voraussetzungen mit, um als wertvolle
Mitglieder jeder Belegschaft ein
Unternehmen zu bereichern. Sie
sind Organisationstalente und
verfügen über genau die SoftSkills, die oft im Berufsleben entscheidend sind. Mit unserer Jobmesse für Alleinerziehende wollen
wir sie näher an die Unternehmen
heranbringen.“
Standardisierte Bewerbungsbögen des Jobcenters sind dabei
eine große Hilfe. So können die
Personalverantwortlichen auf der
Jobmesse mit einem Blick anhand
der Daten erfassen, ob sich ein
intensiveres Gespräch für beide
Seiten lohnt. Die bisherigen Jobmessen haben gezeigt, dass es in
diesem ungezwungenen Rahmen
oftmals beiden Seiten leichter
fällt, miteinander ins Gespräch zu
kommen.
Das Jobcenter betreut rd. 7.300
Alleinerziehende beiderlei Geschlechts. Die nächste reguläre
Jobmesse „Potential trifft Chance“ findet am 16. September 2015
statt. Das Jobcenter hat auch hier
wieder einen besonderen Ort ausgewählt: Diesmal wird die Alte
Schmiede in Dortmund-Huckarde
der Veranstaltungsort sein. Der
Arbeitgeberservice des Jobcenters nimmt Anmeldungen von
interessierten Arbeitgeberinnen
und Arbeitgebern ab sofort entgegen: Tel. 0231/842-2888 oder per
Mail: [email protected]
ECHO
MICRO!FESTIVAL 2015
Zwischen atemberaubendem Klangerlebnis und poetisch-akrobatischem Sommertraum
Das Dortmunder MICRO!FESTIVAL
zählt nach wie vor zu den Highlights des NRW-Festivalsommers.
Vom 7. bis 9. August zeigt es einen spannenden Streifzug durch
die Kultur-Schätze dieser Welt –
„downtown on stage“, umsonst &
draußen!
Mit 15 Ensembles aus acht Nationen geht die Reise auf dem Friedensplatz zu atemberaubenden
Taiko-Trommlern aus Japan mit
dem Tribal Groove Orchestra - GOCOO, weltweit bekannt aus der
Film-Triologie Matrix. Wunderbar
skurril und morbide wird es mit
der niederländischen Compagnie
DaaD, die schon 2012 für Gänsehaut sorgte. Ganz anders zeigt
sich der poetisch-akrobatische
Sommertraum der Compagnie
circoPitanga aus der Schweiz, der
mit vielen romantischen Momenten am Hochseil verzaubert. Spätestens Samstagabend dürfte die
Kult-Band La Chiva Gantiva, bekannt für ihren energetischen Mix
aus Latin-Sounds, Afro-Beat, Jazz,
Funk und Rock à la Manu Chao,
Vorstellung des Programms auf dem Dachgarten der Kulturbetriebe
Foto: J.Abolnikov
jede Steifheit aus den Gliedern
vertreiben.
Eine besondere Aufmerksamkeit richtet das Festival in diesem
Jahr auf Weltmusik „Made in
Germany“. Gleich vier Ensembles
– Danube’s Banks aus Hamburg,
Ensemble DRAj aus Köln, Zaitsa
aus Frankfurt
und Sina Nossa
aus Unna/Dortmund (allesamt
Te i l n e h m e r
oder Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs creole)
– versprechen
Weltmusik auf
internationalem
Niveau.
Geprägt
von
den Einflüssen
ihrer Herkunftsund ihrer Wahlheimat
präsentieren sie
G i p sy- S w i n g ,
ukrainische Folklore, gepaart
mit Balkan-Pop,
aktuelle, lustvolle Interpretationen jiddischer Musik und eine
Melanché aus Fado, Pop, Klassik
und Jazz.
Stadt Dortmund
Kulturbetriebe
Migrantenorganisationen diskutieren mit der Bundeskanzlerin
Auch Flüchtlingsarbeit war Thema im Bundeskanzleramt
Ausgewählte VertreterInnen von
Migrantenorganisationen
wurden von Staatsministerin Aydan
Özoğuz, Integrationsbeauftragte
der Bundesregierung, zum integrationspolitischen Dialog in Bundeskanzleramt eingeladen, an
dem die Bundeskanzlerin teilgenommen hat.
Dieser integrationspolitische Dialog mit den Vertretern von Migrantenorganisationen findet seit
2001 regelmäßig im Bundeskanzleramt statt, an dem erstmal der
Bundesverband NeMO (lokale
Netzwerke von Migrantenverbünden) teilnahm.
Die Bundeskanzlerin beantwortete die Fragen der VertreterInnen
von bundesweiten Migrantendachorganisatonen, überregionalen
Zusammenschlüssen von Migran-
Treffen im Bundeskanzleramt
tenorganisationen sowie fachspezifischen Migrantenvertretungen
in offener Gesprächsrunde und
besprach die aktuellen migrations- und integrationspolitischen
Themen mit ihnen. In diesem
Münsterstraßenfest
Wir ziehen an einem Strang
Zusammenarbeit
der Beratungsstellen
möglich
Am 24.06.2015 fand auf Einladung des Regierungspräsidenten Dr. Bollermann die feierliche
Verleihung der Bescheide für das
Kompetenzzentrum Intensivberatung der BBE-Beratungsstellen
des dwf. (Dortmunder Weiterbildungsforum e. V.), VMDO e.
V. und der VHS Dortmund im
Rathaus der Stadt Dortmund
statt. Das Kompetenzzentrum
wird in den nächsten Monaten
im Verbund der drei Trägerorganisationen Dortmunder BBEBeratungsstellen umgesetzt und
wird eine Anlaufstelle für Neubürger und Migranten in allen
Fragen beruflicher Bildung und
Intensivberatungsstelle für im
Ausland erworbene Qualifikationen sein. Vordergründiges
Anliegen wird auch die kultursensible Beratung sein. VMDO
sagt danke und freut sich auf
die gemeinsame Zeit im Einsatz
für den Bildungserfolg der Dortmund Bürger.
Christoph Boldt
3
Eröffnung des Münsterstrassenfestes auf der großen Bühne
Foto: Stadt Dortmund
Unter dem Motto „Wir ziehen an
einem Strang“ eröffnete Oberbürgermeister Ullrich Sierau am
Samstag (13. Juni) das 17. Münsterstraßenfest. Wie in jedem Jahr ist
das bunte Straßenfest der Auftakt
zur Internationalen Woche in der
Nordstadt, die in diesem Jahr zum
8. Mal läuft. Das bunte Programm
auf zwei Bühnen und viele Informations- und Essensstände aus allen
Ländern der Welt trugen zum Flair
des Münsterstraßenfestes bei.
Sierau begrüßte die Gäste: „Menschen aus 180 Ländern leben hier
in unserer Stadt, ein großer Teil von
ihnen hier in der Nordstadt. Des-
halb ist es eine runde Sache, dass
das Münsterstraßenfest allen Nationalitäten die Gelegenheit bietet,
sich den Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu präsentieren und sich
kennen zu lernen. Der große Erfolg
des Münsterstraßenfestes und der
Internationalen Woche belegt: kulturelle Vielfalt, Toleranz und ein
friedliches Miteinander sind hier in
Dortmund Realität. Darauf sind wir
stolz und daran wollen wir weiter
arbeiten. Jeder, der Bürgerin oder
Bürger dieser Stadt ist, ist ein Teil
Dortmunds und es liegt an uns, was
wir daraus machen.“
ECHO
Foto: Bundeskanzleramt
Rahmen wurden unter anderem
Themen wie die Flüchtlingspolitik
sowie das Schwerpunktjahr der
Beauftragten „Gesundheit und
Pflege in der Einwanderungsgesellschaft“ diskutiert und die Vor-
schläge eingeholt. In den Gesprächen wurde die bedeutende Rolle
und Funktionen von Migrantenorganisationen in der Integrationsarbeit von Vertretern der Migrantenorganisationen wiederholt
zum Ausdruck gebracht und sie
baten die Strukturförderung für
Migrantenorganisationen nachhaltig zu klären. Der Sprecher des
Bundesverbandes NeMO wies
auf die folgenden Punkte in der
Flüchtlingsarbeit hin: Einhaltung
der Qualitätsstandards in den
kommunalen Übergangseinrichtungen, Unterstützung der Netzwerke von Ehrenamtlern in der
Kommunen, Einschulung von Kindern und Jugendlichen sowie psychotherapeutische Unterstützung
von traumatisierten Flüchtlingen.
ECHO
„Assistierte Ausbildung“ baut
Brücke in duale Ausbildung
Die Agentur für Arbeit Dortmund und das Jobcenter Dortmund bieten Unternehmen und
ausbildungsinteressierten
Jugendlichen ab August die Möglichkeit, an einer „Assistierten
Ausbildung“
teilzunehmen.
Gemeinsam
mit
Industrie- und Handelskammer,
H a n d we r ks kammer und
DGB rufen sie
interessierte
Arbeitgeber
auf, sich an
dem Projekt
zu beteiligen.
Tat während der gesamten Ausbildungszeit bereit.
Die Jugendlichen können bereits
vor der Ausbildung begleitet werden sowie während der gesamten Ausbildungszeit und bei der
Vorbereitung des anschließen-
I n s g e s a m t (v.l.)Heike Bettermann (Jobcenter Dortmund), Angestehen aus- lika Weies (HWK), Jutta Reiter (DGB),Regine Kreickb i l d e n d e n mann (Jobcenter Dortmund), Michael Ifland (IHK),
Betrieben in Thomas Keyen (Agentur für Arbeit Dortmund)
Foto: Christoph Schwarz
Dortmund
ab
August
48 Plätze der „Assistierten Aus- den Übergangs in eine versichebildung“ zur Verfügung. Durch rungspflichtige
Beschäftigung.
einen Bildungsträger werden Hilfe erhalten sie bei Sprach- und
sie organisatorisch und admi- Bildungsdefiziten sowie zur Förnistrativ bei der Ausbildung un- derung fachtheoretischer Kenntterstützt. Ein persönlicher An- nisse.
sprechpartner steht mit Rat und
Agentur für Arbeit
Stadt stellt dritten
Kinder- und Jugendförderplan auf
Im Dialog zwischen freien Trägern,
Jugendhilfe und Jugendamt
Das Kinder- und Jugendfördergesetz des Landes Nordrein-Westfalen verpflichtet die Stadt Dortmund, für die Legislaturperiode
einen Kinder- und Jugendförderplan aufzustellen. Dieser wird im
Dialog zwischen den freien Trägern
der Jugendhilfe und dem Jugendamt entwickelt. Selbstverständlich
werden an diesem Dialog auch die
Kinder, Jugendlichen und jungen
Erwachsenen in der Stadt Dortmund beteiligt.
Die Beteiligung junger Menschen
in Dortmund erfolgt auf der einen
Seite über die ehrenamtlich aktiven Personen in den Vereinen,
Jugendverbänden und Jugendzentren die sich aktiv am Dialog über
den Kinder- und Jugendförderplan
beteiligen und auf der anderen Seite über eine jetzt gestartete Online
Befragung aller jungen Menschen
in Dortmund.
Die Online Befragung ist Anfang
Juni 2015 gestartet worden und
läuft voraussichtlich bis Ende August 2015. Die Befragung ist direkt
aufrufbar über die Internetseite
www.soscisurvey.de/Dortmund
Gelingende Kinder- und Jugendförderung setzt voraus, dass sich immer wieder aktiv mit der Lebenswirklichkeit von jungen Menschen
auseinandergesetzt wird. Die jetzt
im Rahmen des Planungsprozesses
für Kinder- und Jugendförderplan
2015-2020 gestartete Online Befragung junger Menschen soll dazu
einen kleinen Baustein liefern.
Frank Bußmann
JOBfit auf dem
Friedensplatz
Einmal im Jahr verwandelt sich
der Friedensplatz in die mittlerweile größte Schüler-Berufsorientierungsmesse Nordrhein-Westfalens. Zum 17. Mal haben die
Wirtschaftsjunioren Dortmund
Kreis Unna Hamm in ehrenamtlicher Arbeit am 9. Juni die JOBfit
auf die Beine gestellt. Über 2.500
Schüler ab der achten Kasse informierten sich bei rund 50 Unternehmen aus dem gesamten IHKBezirk.
Echo
Beratung für MigrantInnen in Hörde
Ab sofort können Menschen mit
Migrationshintergrund Beratung
und Unterstützung bei Fragen im
Alltag wie Wohnungssuche, Auf-
enthalt, Schule und Kindergarten
und Beruf bekommen. Die Beratung findet montags von 10.00
bis 13.00 Uhr und mittwochs von
14.00-17.00 Uhr in den Räumen
der Stadtteilagentur/Citybüro, Alfred Trappen Straße 18 in Hörde
statt.
Gesellschaft
4
Protest der Verzweiflung
Nr. 4, Jahr 2015
Amer Zhobi – ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Dortmunder Rat beschließt eine Resolution Ein syrischer Karikaturist in Dortmund
Ungefähr 100 syrische Flüchtlinge
protestierten vor dem Bundesamt
für Migration und Flüchtlinge für
eine kürzere Bearbeitungszeit ihrer Asylanträge. Es ist ein verzweifelter Protest, denn die Familien
und Freunde der Geflohenen sind
Geboren 1970 in Syrien, im
Jahr 1995 schloss er sein
Journalistik-Studium
in
Damaskus ab und verließ
kurz danach das Land, weil
er Demokratie und vor allem die Freiheit in Syrien
vermisste.
Verfahren und die Möglichkeit,
ihre Familien und Angehörigen
so schnell wie möglich aus dieser
Hölle zu befreien.
NRW-Innenminister Ralf Jäger besuchte spontan das Protestcamp
Amer Zhobi
Als Amer Zhobi einige seiner Cartoons über ein soziales Netzwerk
an die ECHO-Redaktion sendete
und uns fragte, ob es möglich sei,
ein paar seiner Zeichnungen zu
veröffentlichen, waren
Die syrische Protestgruppe an der Katharinentreppe
in jeder Stunde vom Tod bedroht,
das macht das Warten zur Tortur.
Mittlerweile sind die Flüchtlinge
in die Dortmunder Innenstadt
gezogen, um ihren Protest an der
Katharinentreppe so lange in aller
Öffentlichkeit fortzuführen, bis
eine Lösung gefunden wird. Zurzeit liegt die Mindestwartezeit für
einen Bewilligungsbescheid bei
ca. 8 Monaten, oft dauert es noch
länger. „Solange kann ich einfach
nicht warten, meine Familie wird
keine 8 Monate in Syrien überleben. Dort herrscht die Gewalt
und der Tod, es ist die Hölle!“. Das
sagt ein syrischer Flüchtling, dem
die Verzweiflung in‘s Gesicht geschrieben steht.
In ihrem Protestschreiben, dass
sie dem Bundesamt übergeben
haben, fordern sie ein verkürztes
Foto: J.Abolnikov
Kurz vor dem Redaktionsschluss
erreichte uns die Nachricht, dass
alle demokratischen Parteien des
Dortmunder Rates eine Resolution zum Protest der Syrer mit einem Dringlichkeitsantrag in den
Rat eingebracht haben. Diese Einigkeit ist ein richtiges Zeichen.
Es ist wohl eher selten, dass sich
die CDU und die FDP sogar mit
der LINKEN und der SPD auf eine
gemeinsame Forderung einigen
können. Gemeinsam fordern sie
die Landesregierung auf, den syrischen Flüchtlingen zu helfen und
deren Verfahren zu verkürzen und
ihren Aufenthalt rechtlich zu legalisieren.
H. Schmidt
wir sehr überrascht. Seine Zeichnungen beeindrucken nicht nur
durch ihr künstlerisches Können,
sie sind auch sehr eindrucksvoll
auf den Punkt gebracht. Er trifft
mit seinen Cartoons direkt in‘s
Schwarze, ohne Umwege, ohne
Worte.
Seine Geschichte hat uns ebenso
beeindruckt wie seine Zeichnungen.
Jobcenter und Polizei schließen Partnervereinbarung mit dem Land NRW
kultureller Vielfalt“, so der
Staatssekretär weiter, „ist heute für ein erfolgreiches Arbeiten
unabdingbar. Eine Verwaltung,
in der Menschen unterschiedlichster nationaler Herkunft
arbeiten, kann sehr viel professioneller und effektiver mit den
Anliegen der Bürgerinnen und
Bürger umgehen. Und gleichzeitig stärkt dies bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund
das Vertrauen in die staatlichen
Institutionen.“
Gregor Lange, Thorsten Klute und Frank Neukirchen-Füsers
Foto: J.Abolnikov
Migrantinnen und Migranten sowie auf eine interkulturelle Öffnung ihrer Institutionen setzen“,
so Staatssekretär Klute.
„Der kompetente Umgang mit
Jobcenter-Chef
NeukirchenFüsers ergänzte: „Wir brauchen
die interkulturellen Kompetenzen, die die Bewerberinnen und
Bewerber mit Migrationshinter-
schoss er seine spitzen Pfeile gegen die Machthaber im kriegerischen Syrien.
Und er hatte Erfolg, seine Cartoons für die größten arabischen
Medien im Ausland, Al-Jazeera,
Al-Arab Weekly Newspaper oder
Al-Arabiya News Channel wurden
mit Preisen überhäuft.
Er bekam dreimal (2007, 2009,
2013) die höchste Auszeichnung
für Karikaturisten in der arabischen Welt, den Arab Journalism
Award, der für die arabischen
Journalisten aus 22
an der Katharinentreppe und unterstützte die Forderungen der
Flüchtlinge.
„Vielfalt verbindet“
Integrationsstaatssekretär
Thorsten Klute, der Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund, Frank Neukirchen-Füsers,
und der Dortmunder Polizeipräsident, Gregor Lange, haben in
Dortmund eine Vereinbarung
zur Partnerinitiative des Landes
„Vielfalt verbindet. Interkulturelle Öffnung als Erfolgsfaktor“
unterzeichnet. „Damit erklären
gleich zwei wichtige Dortmunder Akteure sozusagen im Doppelpack, dass sie verstärkt auf
Als im Jahr 2011 der Bürgerkrieg in Syrien begann,
wurde ihm unter Androhung der Todestrafe verboten, syrischen Boden je
wieder zu betreten. Das
hatte Gründe:
Amer Zhobi kämpfte mit dem
Zeichenstift für Freiheit und Demokratie, er entblößte mit seinen Cartoons das Assad-Regime,
er stellte Assad als Diktator dar,
grund mitbringen. Der Anteil der
Dortmunder Bevölkerung mit
Migrationshintergrund beträgt
knapp 32 Prozent. Hier sehen
wir uns in der gesellschaftlichen
Verpflichtung, den Menschen
entsprechend auch Raum innerhalb unserer Belegschaft zu
geben.“ Das Jobcenter setzt auf
hausinterne Schulungen zur interkulturellen Kompetenz und
will die Fremdsprachenkenntnisse der Beschäftigten verstärkt in
der Beratung der Jobcenter-Kundinnen und -Kunden einsetzen.
Polizeipräsident Lange schloss
sich dem an. „Bei uns werden
bereits seit Jahren sehr erfolgreich Beamtinnen und Beamte
mit Migrationshintergrund eingesetzt. Die Vielfalt in Sprache
und Kultur, die sie in den polizeilichen Alltag einbringen, ist
eine große Bereicherung für
unsere Arbeit. Daher ist es für
mich selbstverständlich, dieser
wichtigen Landeskampagne beizutreten.“ Das Polizeipräsidium
will beispielsweise weiter gezielt
Migrantinnen und Migranten für
den Polizeidienst anwerben und
über vielfältige Veranstaltungen
das Thema Interkulturalität in
den Berufsalltag der Beamtinnen und Beamten wie auch in
die Ausbildung der Anwärterinnen und Anwärter einbeziehen.
Echo
Ländern als der wichtigste gilt.
Seit Dezember 2013 ist Amer
Zhobi in Deutschland und lebt in
Dortmund, er lernt deutsch und
er möchte wieder zeichnen, direkt in‘s Schwarze, ohne Umwege, ohne Worte.
Er ist der deutschen Regierung
und den Menschen sehr dankbar
für ihre Unterstützung und der
Hilfe für die Syrier, die momentan die größte Tragödie ihrer Geschichte erleben.
H.Schmidt
er zeichnete ihn in der
Uniform Hitlers, er verglich ihn
mit Pinocchio, dem beim Lügen
eine Raketennase wächst.
Amer Zhobi war zornig, zornig auf
die syrische Regierung und seine
Cartoons waren es auch.
Er arbeitete im Ausland, in Dubai, in London, in Sydney, in Berlin, von jedem Punkt der Welt
Paritätischer fordert Neuordnung der
Flüchtlingspolitik
Eine tiefgreifende Neuordnung der
europäischen Flüchtlingspolitik fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband und verlangt insbesondere von der Bundesregierung mehr
Engagement auf diesem Feld. Es
sei eine Frage von Humanität und
Moral, den Flüchtlingen, die über
Organisationen heute in Berlin ein
Positionspapier vorgelegt.
„Wir brauchen in der europäischen
Flüchtlingspolitik mehr Menschlichkeit und Solidarität statt Abschottung und nationalen Egoismus. Der
Grundsatz der Humanität muss
Maßstab allen asylpolitischen Han-
das Mittelmeer Zuflucht in Europa
suchen, in ihrer Not zu helfen. Notwendig sei eine völlig neue Verantwortungsteilung innerhalb der EU.
So fordert der Verband ein Recht
der Asylsuchenden auf freie Wahl
des Zufluchtslandes. Statt Quoten
sei ein finanzieller Ausgleich zwischen den Aufnahmeländern zu
vereinbaren. Der Paritätische hat
hierzu mit PRO ASYL und anderen
delns sein“, fordert Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des
Paritätischen Gesamtverbandes.
Von zentraler Bedeutung sei die
Abschaffung des im so genannten
Dublin-System verankerten „Verursacherprinzips“. Danach müssen Asylsuchende derzeit in dem
Land einen Asylantrag stellen, in
dem sie als erstes die EU betreten.
„Deutschland darf sich nicht aus
der Verantwortung stehlen und so
tun, als habe das, was derzeit an
den EU-Außengrenzen passiert,
nichts mit uns zu tun. Es gilt, diejenigen, die in ihrer Not Zuflucht
suchen, willkommen zu heißen und
konkrete Hilfe zu leisten“, so Schneider. Asylsuchenden müsse dabei
die Wahl des Zufluchtslandes frei gestellt und
Freizügigkeit innerhalb
der EU ermöglicht werden. Auch in Deutschland
müssten die Aufnahmekapazitäten systematisch
und dauerhaft ausgebaut
werden, so die Forderung
des Verbandes.
Das gemeinsame Positionspapier „Für die freie
Wahl des Zufluchtslandes
in der EU: Die Interessen
der Flüchtlinge achten“
wurde anlässlich des Internationalen Tages des
Flüchtlings am 20. Juni
von einem breiten Bündnis gezeichnet. Zum Bündnis gehören PRO
ASYL, Diakonie Deutschland, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Arbeiterwohlfahrt, Jesuiten-Flüchtlingsdienst, Deutscher Anwaltsverein,
Republikanische Anwältinnen- und
Anwaltsverein, Neue Richtervereinigung und der Rechtsberaterkonferenz.
Gwendolyn Stilling
Gesellschaft
Nr. 4, Jahr 2015
Preisverleihung im Rathaus
Heinrich-Schmitz-Preis für engagierte Jugendliche
Der Heinrich-Schmitz-Preis 2015
wurde in diesem Jahr an Jugendliche des afrikanischen Vereins
African Tide e.V, Jugendlichen
des
Migrantendachverbandes
VMDO e.V und Schülern des
Stadtgymnasiums verliehen. Im
festlichen Rahmen wurden die
Jugendlichen im Westfalia-Saal
des Rathauses für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Bezirksbürgermeister Friedrich
Fuß betonte, dass die Jury in die-
Sonderpreis an drei Schülerinnen des Reinoldus- und SchillerGymnasiums vergeben, die einen
Entwurf zur Neugestaltung des
jüdischen Grabmals im Westpark
gestaltet haben. Dieser Entwurf
soll auch realisiert werden.
Der Abend wurde von der jungen
Dortmunder Band „Max im Parkhaus“ musikalisch begleitet.
Seit 2012 vergibt das Stadtbezirksmarketing Innenstadt-West
den Heinrich-Schmitz-Preis an
Die Preisträger des Heinrich-Schmitz-Preises
sem Jahr sehr viele, interessante
Projekte von jungen Menschen
in Dortmund zu bewerten hatte
- sich auf die Preisträger zu einigen, sei keine leichte Aufgabe
gewesen.
Deshalb wurde diesmal auch ein
Foto: H.Schmidt
Jugendliche, die sich im Ehrenamt engagieren. Der Namensgeber des Preises engagierte sich
im 19. Jahrhundert sehr stark für
das Schulwesen und die Chancengleichheit in der Bildung.
H. Schmidt
Drittes Netzwerktreffen
Inklud:Mi:
Mitmachen erwünscht
Mitmachen lohnt sich! Diese
Botschaft richteten Referenten
unterschiedlicher
SelbsthilfeGruppen und Organisationen an
Migranten mit Behinderungen
und ihre Angehörigen in Dortmund. Rund 50 Gäste waren der
Einladung des Internationalen
Bildungs- und Begegnungswerks
e. V. in Dortmund zum dritten
Netzwerktreffen im Rahmen des
Projekts Inklud:Mi am Donnerstag, 18. Juni 2015, ins Reinoldinum gefolgt.
Ansprechpartner auch für professionelle Dienste
Acht Referenten berichteten, welche Selbsthilfegruppen es bereits
in Dortmund gibt und wo Interessierte Unterstützung finden
können, wenn sie neue Gruppen
gründen möchten. Auch professionelle Dienste finden hier
Ansprechpartner. Das Behindertenpolitische Netzwerk und der
Integrationsrat stellten zudem
ihre politische Arbeit vor. „Die Veranstaltung hat eindrucksvoll vor
Augen geführt wie vielfältig das
Spektrum der Selbsthilfe-Angebote für Migranten mit Behinderungen in Dortmund bereits ist“,
resümierte Hildegard Azimi-Boedecker, Leiterin des Fachbereichs
Beruf international und Migration
im IBB. „Viele Referenten berichteten aber auch, dass Angehörige
und Betroffene mit Migrationshintergrund in vielen Gruppen noch
unterrepräsentiert sind.“
Jahresprojekt Inklud:Mi endet
zum 30. Juni 2015
Das
einjährige
IBB-Projekt
Inklud:Mi -- gefördert aus Mitteln
des Europäischen Integrationsfonds - endete zum 30. Juni 2015.
Die Arbeit im neu entstandenen
Netzwerk soll jedoch weitergehen. Für den Herbst 2015 ist ein
weiteres Netzwerktreffen geplant
zum Schwerpunktthema Sozialleistungen bei unterschiedlichem
Aufenthaltsstatus von Zuwanderern mit Behinderung. Hildegard
Azimi-Boedecker: „Unser Wunsch
und Ziel ist es, dass wir einmal im
Jahr einen Kongress zu aktuellen
Fragen organisieren können.“
Mechthild vom Büchel
Sommerfest am 15. August
Am Samstag, 15.08., feiert der
Union Gewerbehof gemeinsam
mit dem Zentrum für Gehörlosenkultur ein Sommerfest. Rund
um einen Flohmarkt beginnen
ab 11 Uhr viele Aktivitäten wie
Bogenschießen, Kinderklettern,
Kinderschminken, Hörtest, Gebärdensprache, mit Feuerpädagogen
Feuer entfachen, historischer und
heutiger Rundgang durch den Ge-
werbehof usw. Nach dem Flohmarkt ab 18.00 Uhr geht es beim
Hofcafe gemütlich weiter mit Musik von den DJ`s Stuntcat mit Essen, Trinken, Klönen, Tanzen und
guter Laune.
Wer einen Flohmarktstand anmieten möchte, kann sich unter
flohmarkt@union-gewerbehof.
de anmelden.Kosten: 3 laufende
Meter für 15 € gegen Vorkasse.
5
Athen: Leben mit der Krise
Fortsetzung von der 1. Seite
Krise war schon vorher Alltag. Die
nach dem Finanzcrash 2008/2009
und den Griechenland aufgenötigten drastischen Sparmaßnahmen
der „Troika“ sind im Leben Vieler
drastisch spürbar: nicht nur durch
dramatische Kürzungen von Renten oder den Verlust des Arbeitsplatzes, sondern auch durch einen
kompletten Reformstillstand oder
Rückschritt. Von wirtschaftlicher Erholung keine Spur.
Die ununterbrochene wirtschaftliche, öffentliche und soziale Talfahrt
in Griechenland kommt einem Offenbarungseid für die finanz- und
nicht wirtschafts- oder gar sozialpolitisch bestimmte europäische
Sparpolitik. Die Sympathien für die
Syriza - Regierung - nicht nur im
Land selbst – gründen vor allem darin: es ist die erste Regierung eines
betroffenen Landes, die sich der
Fortsetzung einer solchen europäischen Politik offensiv widersetzt
– und damit schon jetzt die europäischen Debatte stark verändert
haben. Dies ist die eine Seite, aber
es gibt auch eine andere. Zum einen
gibt es nationalistische Untertöne in
der Auseinandersetzung um die europäische Politik, nämlich als Bezug
auf das immer wieder bedrohte,
aber widerständige und stolze griechische Volk dem man „seine Würde zurückgeben“ wolle.
Zum anderen wird in dieser populistischen Drehung suggeriert, dass
das griechische Volk „Opfer“ fremder Mächte ist. Der „Kampf um den
Euro“ führe dazu, dass die wirklich
gravierenden sozialen Probleme der
Menschen konkret kaum Beachtung fänden. Deutlich wird hierin
auch: In der Opposition konnte das
vielschichtige Syriza- Bündnis durch
das „Nein“ zur bisherigen Sparpolitik zusammengebracht werden und
Einbürgerungsfeier
im Rathaus
ringerte – Rente das einzige Einkommen. Und die Zahl derjenigen,
die buchstäblich mit „nichts“ dastehen, hat sich enorm vergrößert. Die
beruflichen Perspektiven der jungen Leute haben sich dramatisch
verschlechtert: viele sind schon geFoto: Oliver Schaper
Im Jahr 2014 wurden insgesamt
1.140 Menschen in Dortmund eingebürgert. Wie in jedem Jahr wurden die Eingebürgerten und ihre
Familie zu einer Einbürgerungsfeier ins Rathaus eingeladen. Die
Veranstaltung hat seit Jahren
ihren festen Platz innerhalb der
„Internationalen Woche“ des Integrationsrates.
Echo
Foto: W.Kruse
es wird vor allem dadurch zusammengehalten und dies ist auch das
Bindeglied zum ultrarechten Koalitionspartner in der Regierung.
Innenpolitisch verbergen sich hinter
der Rede vom gleichermaßen durch
die falsche europäische Politik betroffenen „Volk“ tatsächlich ganz
unterschiedliche soziale Lagen: Die
Verarmung trifft nicht alle, wie ein
Spaziergang durch das Luxusviertel Kolonaki zeigt. Schwarzarbeit
ist weit verbreitet. Manche gesellschaftliche Gruppen, insbesondere
im Öffentlichen Dienst und in staatlichen Betrieben, haben ihre Privilegien relativ gut verteidigen können.
Für viele Familien aber ist die – ver-
gangen und viele weitere erwägen
dies.
Vor allem aber, so kritisiert mein
Freund, habe Syriza eine historische
Chance verpasst, ganz grundsätzlich
die in der Gesellschaft tief verankerte Korruption und den weitgehend
akzeptierten Steuerbetrug zu attackieren. Dies fände sich eben nicht
nur bei den Reichen, sondern sei
weit verbreitet und das Fehlen von
„Gemeinsinn“ sei eines der Grundübel der griechischen Gesellschaft.
Viele leiden also doppelt: an einer
falschen europäischen Politik und
an den Reformblockaden im Inneren des Landes.
W.Kruse
Migration aus dem Blickwinkel
von Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Ausstellungsprojekt: Onkel Hasan und die Generation der Enkel
„Onkel Hasan“ ist einer von vielen dass so eine Ausstellung in Dort- mit der Ausstellung „Deutschland
Arbeitsmigranten/innen, die in den mund durchgeführt werde: „Onkel wird bunter“ beigetragen.
60er Jahren nach Deutschland ka- Hasan hätte sich sehr gefreut, dass Eine Teilnehmerin (Tülin Engüdar)
men. Seine Lebens- und Arbeits- so viele junge Menschen aus ver- fasst ihre Erfahrung folgendermabiografie wird exemplarisch für schiedenen Nationen, Ethnien und ßen zusammen: „Für mich hat das
ausländische Arbeitnehmer in der Religionen sein Leben als Vorbild gesellschaftspolitische
EngageStahlproduktion und –verarbeitung nehmen und die Geschichte seines ment einen sehr hohen Stellenwert
im HOESCH-MUSEUM ausgestellt. Lebens zum Nachdenken anregt“, in meinem Leben. Ich finde es sehr
Die Situation der Enkelgeneration so formuliert es Ferda Kosan-Yildi- wichtig, dass jeder Mensch in unsewird als zweiter Teil der Ausstellung rum.
rer Gesellschaft partizipieren kann,
im Haus der Vielfalt dargestellt. Die Auseinandersetzung mit der und deshalb bin ich ehrenamtlich
Diesen Teil der Ausstellung wollen Ausstellung hat es ermöglicht, aktiv. Das Projekt Onkel Hasan erwir hiermit aus unserer Sicht dar- den Blick der Arbeitsmigration zu möglicht es mir, nahezubringen,
stellen.
erweitern auf unterschiedliche wie alltäglich das gelebte Leben der
Durch die Breite der Vereinsmitglie- Gründe für die Einwanderung nach Enkelgeneration ist und nicht – wie
der im VMDO e.V. war es möglich, Dortmund und die unterschiedli- oftmals wahrgenommen – fremd
dass sich eine Gruppe von jungen chen Erfahrungen, die damit ver- ist. Da in unserer Gesellschaft die
Menschen zusammenfinden
konnte, die an der Gestaltung dieses Teils der Ausstellung aktiv mitarbeiten
wollte. Es fand sich – unter
der Leitung von Ümithan
Yagmur – eine Gruppe von
elf Jugendlichen zusammen,
die sich kontinuierlich an der
Gestaltung der Ausstellung
beteiligt. Hier wurden die
zehn vorgesehenen Stationen, die die Kuratoren zum
Thema der „Enkelgeneration“ vorschlugen, bearbeitet
und mit eigenen Ideen modifiziert und bereichert.
Die Teilnehmer/innen kamen aus unterschiedlichen Ümithan Yagmur (l.i. oben) mit Teilnehmer/innen des Onkel-Hasan-Projektes
Foto: ECHO
Herkunftsländern,
hatten
unterschiedliche Migrationserfahrungen und die Bildungs- und bunden sind. Ihre Beurteilung der Diskriminierungen und der Alltagsaktuelle Lebenssituation war teil- Gruppenarbeit können sie folgen- rassismus leider noch allgegenwärweise sehr verschieden. Aber eines dermaßen zusammenfassen: „Die tig ist, fällt uns Jugendlichen eine
war allen gemeinsam: Das Leben Arbeit im Haus der Vielfalt hat uns besondere Aufgabe zu, nämlich die
in Deutschland – konkret in Dort- sehr geholfen, unser Gedanken- Aufklärung und das Thematisieren
mund.
spektrum zu erweitern und unsere von zum Teil tabuisierten Themen.“
Drei Enkelkinder von Onkel Hasan eigene Situation besser zu versteTülin Engüdar, Nadine Al Ghawi,
beteiligen sich in der Gruppe; sie hen“. Dazu hat auch eine Exkursion
Ferda Kosan-Yildirim, Jessikha
freuten sich im Namen ihres Opas, zum Haus der Geschichte in Bonn
Sivakumar, Ümithan Yagmur
Auszeichnung für
Jugendforum
Förderzusage liegt bereits vor!
Das Jugendforum Nordstadt
des
Planerladen
e.V. wurde im
Rahmen des
Wettbewerbs
„Aktiv für Demokratie und Toleranz
2014“ vom Beirat des Bündnisses
für Demokratie und Toleranz aus
Berlin ausgezeichnet und erhielt
nun in Duisburg am durch Ralf Jäger, Minister für Inneres und Kommunales des Landes NordrheinWestfalen, die Urkunde.
Das Jugendforum Nordstadt ist
ein vom Planerladen e.V. initiiertes
Projekt in Kooperation mit dem Jugendamt Dortmund zur Förderung
des Engagements für die Politik und
zur Umsetzung von Beteiligungsmaßnahmen mit Kindern und Jugendlichen. Das Projekt ermutigt
Kinder und Jugendliche zur gesellschaftlichen und politischen Teilhabe an demokratischen Prozessen
und Entscheidungen im Stadtteil.
Das Jugendforum, vom Planerladen
e.V. im Jahr 2007 ins Leben gerufen,
stärkt die Motivation der Jugendlichen, ermöglicht ihnen, eigene
Ideen in die Praxis umzusetzen und
sich für mehr Solidarität sowie Respekt im Stadtteil einzusetzen.
In den vergangenen Jahren wurde im Jugendforum Nordstadt viel
bewegt. Zahlreiche Kinder und
Jugendliche haben sich mit ihren
Ideen eingebracht. Sie engagierten
sich in diversen künstlerischen und
politischen Aktionen und Projekten, haben sich an selbstorganisierten Diskussionen mit den Bundes-,
Landes- und kommunalen Politikern beteiligt und hatten Spaß dabei, auf eigene Faust etwas auf die
Beine zu stellen. Die Jugendlichen
setzten sich zudem in mehreren
Trainings und Schulungen kritisch
mit ihrem Handeln und Denken
auseinander.
Der Planerladen e.V. hatte beim
LWL-Landesjugendamt einen Antrag gestellt, um die Weiterführung
des Projektes über 2014 hinaus zu
sichern. Im April 2015 kam die Zusage, und die Mitarbeiter des Planerladen e.V. sind gemeinsam mit
den engagierten Jugendlichen vor
Freude ganz aus dem Häuschen.
Planerladen e.V.
http://www.facebook.com/echovielfalt
ECHO der Vielfalt
MITTEILUNGEN
6
Nr. 4, Jahr 2015
Wichtige Adressen und AnsprechpartnerInnen
MIA-DO-Kommunales
Integrationszentrum
Dortmund
MIA-DO-Kommunales Integrationszentrum Dortmund arbeitet
an der Umsetzung des „Masterplan
Integration“.
Zu den weiteren Aufgaben gehört es, eine Vernetzungsstruktur
zwischen allen für den Integrationsprozess relevanten Akteuren und
Stellen in Dortmund aufzubauen
sowie die Dortmunder Integrationsinitiativen in einen regionalen,
nationalen und europäischen Kontext sowie einen politisch-aktuellen
Zusammenhang einzuordnen.
Friedensplatz 5, 44122 Dortmund
Tel: 0231-5022281
Fax: 0231-5010027
E-Mail: [email protected]
Internet: miadoki.dortmund.de
Bürgerdienste
Einwohnermeldeamt, Straßenverehrsamt, Standesamt, Wohngeldstelle, Gewerbemeldestelle und
Versicherungsamt - Vergangenheit in
Dortmund. Heute bieten wir unter
dem Namen Bürgerdienste diese
Leistungen aus einer Hand an.
Direkter Kontakt:
Tel.: (0231) 50-13331 oder 50-13332,
[email protected]
Einbürgerung
Die Einbürgerung ist ein wichtiger
Schritt zur Integration der im Inland
lebenden Migrant(inn)en und
gleichzeitig der letzte Schritt zu ihrer
rechtlichen Eingliederung.
Info-Service-Nr.: 0231-5026999.
Sie können jedoch auch im Internet
die Online-Terminvereinbarung unter
www.einbuergerung.dortmund.de
nutzen. E-Mail:
[email protected]
Die Einbürgerungsstelle:
Olpe 1 (Erdgeschoss, Zimmer F001
bis F029). Den Service-Bereich finden Sie in Zimmer F010. Er ist für Sie
an folgenden Wochentagen geöffnet:
Mo, Di, Do und Fr. 07:30 - 12:00 Uhr
Integrationssprachkursträger
Auslandsgesellschaft Deutschland e.V.
Steinstraße 48, 44147 Dortmund
Tel.: 0231-838000
[email protected]
www.auslandsgesellschaftdeutschland.de
Planerladen e.V.
Sprachförderung
Rückertstraße 28, 44147 Dortmund
Tel.: 0231-828362
[email protected]
www.planerladen.de
Stadtteil-Schule e.V.
Oesterholzstraße 120, 44145 Dortmund
Tel.: 0231-2866250
[email protected]
www.stadtteil-schule.de
pdl – Projekt Deutsch lernen
Interkulturelles Zentrum am Burgtor
Münsterstraße 9-11, 44145 Dortmund
Tel.: 0231-839822
[email protected]
www.vfz.de
Berlitz Deutschland GmbH
Hohe Straße 1, 44139 Dortmund
Tel.: 0231-138506 0
Fax: 0231-138 506 69
[email protected]
www.berlitz.de
CJD-Sprachschule
Haus am Park, Evinger Parkweg 11
44339 Dortmund
Tel.: 0231-985023-9998
[email protected]
www.cjd-dortmund.de
Euro-Schulen Dortmund
Geschwister-Scholl-Straße 22
44135 Dortmund
Tel.: 0231-95296410
[email protected]
www.dortmund.eso.de
IB Geschäftsstelle Dortmund
Schwanenstraße 30, 44135 DO
Tel.: 0231-58449860
sbs-dortmund@
nternationaler-bund.de
www.internationaler-bund.de
Inlingua Abteilung Integration
Westenhellweg 66-68,
44137 Dortmund
Tel: 0231-1811075
[email protected]
www.inlingua-dortmund.de
Kath. Bildungswerk der
Dortmunder Dekanate e.V.
Propsteihof 10, 44137 Dortmund
Tel.: 0231-1848249
[email protected]
www.kbs-dortmund.de
TÜV-Nord Bildungszentrum
Dortmund
Bärenbruch 128, 44379 Dortmund
Bildungsberater für Unternehmen
und Privatkunden
Daniel Paar:
Tel.: 0231-96700035
Mobil: 0171-7646102
Ronald Kaczynski:
Tel.: 0231-96700031
Email: [email protected]
REVAG
Shamrockring 1, 44623 Herne
Tel.: 02323-155072
Herrekestraße 66, 44339 Dortmund
[email protected]
www.revag.de
TÜGEM e.V.
Westhoffstraße 22, 44145 Dortmund
Tel.: 0231-7281064
[email protected]
www.tem.meb.gov.tr
VHS Dortmund
Hansastraße 2-4,
44137 Dortmund
Tel.: 0231-5022438
[email protected]
www.dortmund.de/vhs
Westfalia Bildungszentrum e.V.
Bissenkamp Str. 12-16,44135 Dortmund
Montag-Freitag 08:30 - 19:00 Uhr
Samstag 09:00 - 14:00
Telefon: 0231-33015438
E-mail:
[email protected]
Integrationsagenturen
Planerladen e.V.
Integrationsagentur Servicestelle
für Antidiskriminierungsarbeit im
Handlungsfeld Wohnen
Schützenstraße 42, 44147 Dortmund
Tel. 0231-8820700
[email protected]
www.planerladen.de
www.integrationsprojekt.net
Stadtteil-Schule Dortmund e.V.
Oesterholzstraße 120,
44145 Dortmund
Tel.: 0231-28662580
[email protected]
www.stadtteil-schule.de
AWO UB Dortmund
Klosterstr. 8-10, 44135 Dortmund
Tel.: 0231-9934-210
[email protected]
www.awo-dortmund.de
Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Dortmund e.V.
Beurhausstr. 71, 44137 Dortmund
Tel.: 0231-1810218
[email protected]
www.drk-dortmund.de
Frauenzentrum Huckarde
Arthur-Beringer-Straße 42
44369 Dortmund
Tel.: 0231-391122
[email protected]
www.frauenzentrum-huckarde.de
Jüdische Kultusgemeinde GroßDortmund
Prinz-Friedr.-Karl-Str. 9
44135 Dortmund
Tel.: 0231-55747213
[email protected]
www.jg-dortmund.de
Kommunikations- und
Beratungsstelle für Prostituierte
Nordstraße 50, 44145 Dortmund
Tel.: 0231-861032-0
[email protected]
www.kober-do.de
Caritasverband Dortmund e. V.
Bernhard-März-Haus
Osterlandwehr 12-14
44145 Dortmund
Tel.: 0231-86108020
[email protected]
www.caritas-dortmund.de
Migrationsberatungsstellen
Arbeiterwohlfahrt
Unterbezirk Dortmund
Klosterstraße 8-10, 44135 Dortmund
Tel.: 0231-9934-0
[email protected]
www.awo-dortmund.de
Caritasverband Dortmund e.V.
Bernhard-März-Haus
Osterlandwehr 12-14, 44145 Dortmund
Tel.: 0231-861080-0
[email protected]
www.caritas-dortmund.de
Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Dortmund e.V.
Beurhausstraße 71, 44137 Dortmund
Tel.: 0231-1810-0
[email protected]
www.drk-dortmund.de
Diakonisches Werk Dortmund
Rolandstraße 10, 44145 Dortmund
Tel.: 0231-8494-600
[email protected]
www.diakoniedortmund.de
IN VIA Dortmund e.V.
Jugendmigrationsdienst
Propsteihof 10, 44137 Dortmund
Tel.: 0231-1848-142
[email protected]
www.invia-dortmund.de
Stadtteil-Schule Dortmund e.V.
Oesterholzstraße 120,
44145 Dortmund
Tel: 0231-28662580
[email protected]
www.stadtteil-schule.de
Hilfe und
Angebote für Frauen
Dortmunder Mitternachtsmission
Beratungsstelle für Prostituierte
und Opfer von Menschenhandel
Dudenstraße 2-4, 44137 Dortmund
Tel.: 0231-144491
[email protected]
www.mitternachtsmission.de
Frauenberatungsstelle
Frauen helfen Frauen e.V.
Kronprinzenstraße 26
44135 Dortmund
Tel.: 0231-521008
[email protected]
www.frauenberatungsstelledortmund.de
Frauenübernachtungsstelle
Diakonisches Werk
Prinz-Friedrich-Karl-Straße 5
44135 Dortmund
Tel.: 0231-584496-0
[email protected]
www.diakoniedortmund.de
GründerinnenZentrum Dortmund
Bornstraße 83, 44145 Dortmund
Tel.: 0231-567835-80
Telefon: 0231 / 5678 35-78
Fax: 0231 / 286739-17
Kontaktperson: Ursula Wendler
Mehrgenerationenhaus
Mütterzentrum Dortmund e.V.
Hospitalstraße 6, 44149 Dortmund
Tel.: 0231-141 662
[email protected]
www.muetterzentrum-dortmund.de
Öffnungszeiten des offenen Treffs und
des Cafés:
Mo bis Fr 9:00 bis 18:00
Schule
Schulverwaltungsamt
Schulorganisation Grundschulen,
Schulorganisation Haupt-, Real-,
Gesamtschulen, Gymnasien:
Sachbearbeiter Herr Köster.
Telefon: 0231 50-23098
Email: [email protected]
Schulorganisation Berufskollegs,
Weiterbildungskollegs, Förderschulen: Sachbearbeiterin Frau Wiewel.
Telefon: 0231 50-25229
Email: [email protected]
Internet: www.do.nw.schule.de
Beratungstellen
Arbeitslosenzentrum
Leopoldstr. 16-20,
44147 Dortmund
Telefon: 0231-812124
[email protected]
www.alz-dortmund.de
Bürozeiten
Montag, Mittwoch, Donnerstag
08:30-16:00 Uhr
Dienstag 14:00-16:00 Uhr
Freitag 08:30-14:00 Uhr
Selbsthilfe-Kontaktstelle Dortmund
Friedensplatz 8,
44135 Dortmund
Tel.: 0231-529097. Fax: 0231-52090
Mail: selbsthilfe-dortmund@
paritaet-nrw.org
www.selbsthilfe-dortmund.de
Sprechzeiten:
Mo + Mi 9:00-13:00 und
14:00-16:30 Uhr
Do 14:00-16:30 Uhr
Fr 9:00-13:00 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Gleıchstellungsbeauftragten
JobCenter Dortmund
Gabi Herweg-Zaide, Beauftragte für
Chancengleichheit am Arbeitsmarkt
Südwall 5-9, 44137 Dortmund
Tel.: 0231-842-1572
jobcenter-dortmund.bca@
obcenterge.de
www.jobcenterdortmund.de
Agentur für Arbeit Dortmund
Sladjana Mitrovic, Beauftragte für
Chancengleichheit am Arbeitsmarkt
und Migrationsbeauftragte
Steinstr. 39, 44147 Dortmund
Tel.: 0231-842-1272
[email protected]
www.arbeitsagentur.de/dortmund
Quartiersmanagementsbüros
QM-Büro Rheinische Straße:
Heinrichstraße 1, 44137 Dortmund
Tel.: 0231-5337616
Sprechzeiten: Dienstag 09:00-13:00,
Donnerstag 14:00-18:00
Helga Beckmann, Alexander Kutsch
[email protected]
Internet:
qm-rheinischestrasse.dortmund.de
Geschäftsstelle Quartiersmanagement Nordstadt
Mallinckrodtstraße 56
44145 Dortmund
Tel.: 0231-2227373
Martin Gansau, Projektleitung
Tel.: 0151-22280154
[email protected]
www.nordstadt-qm.de
Quartiersbüro Borsigplatz
Borsigplatz 1, 44145 Dortmund
Tel.: 0231-4759389
Sprechzeiten:
Mittwoch 14:30-17:30,
Donnerstag 9:00-12:00 Uhr
Lydia Albers, Quartiersmanagerin
[email protected]
Quartiersbüro Nordmarkt
Mallinckrodtstraße 56
44145 Dortmund
Tel.: 0151-58189363
Sprechzeiten: Dienstag, Mittwoch
9:00-12:00 und 13:00-17:00 Uhr,
Donnerstag 9:00-12:00 Uhr
Jana Heger, Quartiersmanagerin
[email protected]
Quartiersbüro Hafen
Kirchenstraße 25, 44147 Dortmund
Tel.: 0151-22280153
Sprechzeiten:
Mi: 14:30 - 17:30, Do: 9:00 - 12:00 Uhr
Heike Schulz, Quartiersmanagerin
[email protected]
Quartier Schleswiger Viertel
Devrim Ozan, Quartiersmanager
[email protected]
Tel.: 0176-79052347
freie Träger der Jugendhilfe
Soziales Zentrum Dortmund e.V.
Westhoffstraße 8-12, 44145 Dortmund
Telefon 0231-840340
Soziales Zentrum:
Tel. +49 231 8403-10
Seniorenwohnungen:
Tel. +49 231 8403-38 (von 10 - 12 Uhr)
Beratungsstelle Westhoffstraße:
Walter Klamser, Tel.: 0231-840340
Fax: 0231-840341. E-Mail:
[email protected]
www.westhoffstrasse.de
Evangelische Beratungsstelle für Erziehungs.-, Ehe.-u. Lebensfragen
Klosterstraße 16, 44135 Dortmund
Telefon 0231-8494480
Erziehungsberatungsstelle des Sozialdienstes katholischer Frauen
Münsterstraße 57, 44145 Dortmund
Telefon 0231-86108515
Nebenstelle Dorstfeld:
Altes Pfarrhaus St.Barbara
Arminiusstraße 12, 44149 Dortmund
Telefon 0231-86108515
Beratungsstelle Scharnhorst
Hesseweg 24, 44328 Dortmund
Telefon 0231-239083
Beratungsstellen für
Senior(inn)en
Seniorenbüro Innenstadt West
Lange Str. 42, 44137 Dortmund
Tel.: 0231-39572-14
Seniorenbüro Innenstadt Ost
Märkische Str. 21, 44141 Dortmund
Tel.: 0231-50-29690
Seniorenbüro Innenstadt Nord
Westhoffstr. 8-12, 44145 Dortmund
Tel.: 0231-4775240
Seniorenbüro Dortmund-Aplerbeck
Aplerbecker Marktplatz 21, 44287 DO
Tel.: 0231-50-29390
Seniorenbüro Dortmund-Brackel
Brackeler Hellweg 170, 44309 DO
Tel.: 0231-50-29640
Seniorenbüro Dortmund-Eving
Evinger Platz 2-4, 44339 Dortmund
Tel.: 0231-50-29660
Seniorenbüro Dortmund-Hörde
Hörder Bahnhofstr. 16, 44263 DO
Tel.: 0231-50-23311
Seniorenbüro Dortmund-Hombruch
Harkortstr. 58, 44225 Dortmund
Tel.: 0231-50-28390
Seniorenbüro Dortmund-Huckarde
Urbanusstr 5, 44369 Dortmund
Tel.: 0231-50-28490
Seniorenbüro DortmundLütgendortmund
Werner Str. 10, 44338 Dortmund
Tel.: 0231-5029670
Seniorenbüro Dortmund Mengede
Bürenstr 1, 44359 Dortmund
Tel.: 0231-47707760
Seniorenbüro Dortmund Scharnhorst
Gleiwitzstr. 277, 44328 Dortmund
Tel.: 0231-50-29680
Wirtschaftsförderung Dortmund
NORDSTADT-BÜRO
Mallinckrodtstraße 2
44145 Dortmund
Tel. 0231-286739-0
[email protected]
Abteilungen und Ansprechpartner für
Familien
Sozialpsychiatrischer Dienst Beratungsstelle Mitte
Eisenmarkt 3, 44137 Dortmund
Tel.: 0231-5022534
E-Mail: [email protected]
Sozialpsychiatrischer Dienst Beratungsstelle Nord
Bornstr. 239, 44145 Dortmund
Tel.: 0231-5025391
E-Mail: [email protected]
Sozialpsychiatrischer Dienst Methadonambulanz
Tel.: 0231 5025392,
Fax: 0231 50-26638
E-Mail: [email protected]
Susanne Dillenhöfer, Ärtzliche Leiterin
Beratungsstelle zu sexuell
übertragbaren Krankheiten,
AIDS und Tuberkulose
Hövelstraße 8, 44137 Dortmund
Tel.: 0231-5023601. Fax: 0231-5023592
E-Mail: [email protected]
Internet: dasaidsteam.dortmund.de
(keine Anmeldung erforderlich)
Apothekenaufsicht
Hövelstraße 8, 44137 Dortmund
Tel.: 0231 50-22533
E-Mail: [email protected]
Georg Bühmann, Leiter
Tel.: 0231 50-22533
E-Mail: [email protected]
familienseite
Nr. 4, Jahr 2015
Frühe Hilfen
Pilar Wulff
Koordination: Frühe Hilfen
[email protected]. Tel: 0231-50-24974
Adresse: Märkische Straße 24-26,
44141 Dortmund
Familienhebammen
Gesundheitsamt:
Zuhal Dagdas
Familienkinderkrankenpflegerin
Tel. 0173-5 28 60 26
[email protected]
Sabine Janowski
Familienhebamme
Tel. 0173-5 39 05 99
[email protected]
Sarah Janek
Familienhebamme
Tel. 0173-2 86 96 01
[email protected]
Ismigyul Myursel
Familienhebamme
Tel. 0172-2 86 82 77
[email protected]
Soziales Zentrum Dortmund e.V., Beratungsstelle Westhoffstraße
Marion Al Zubeir-Korte
Familienhebamme
Tel. 0151-22 28 01 60
marion.al_zubeir-korte@
westhoffstrasse.de
SKF – Sozialdienst
katholischer Frauen
Christine Göke
Familienhebamme
Tel.: 0151-18 96 47 93
schwangerschaftsberatungsstelle.
[email protected]
AWO Beratungsstellen
Jenny Becks
Familienhebamme
Tel. 0151-40 80 06 10
[email protected]
donum vitae
Brigit Oechsli
Familienhebamme
Tel.: 0157-79 58 96 16
[email protected]
Familien-Projekt
Dortmund - Netzwerk INFamilie
Märkische Str. 24-26, 44141 Dortmund
Tel.: 0231 50-29896
E-Mail: [email protected]
Internet: infamilie.dortmund.de
Familienbüros
www.familie.dortmund.de
Unter dieser Adresse erreichen Sie das
Familienportal und finden Informationen zu familienorientierten Angeboten
und Leistungen wie Ausflugszielen, familienfreundlicher Gastronomie sowie
das Familieninformationssystem. Sie erreichen die Familienbüros in den Stadtbezirken über die Familien-Hotline:
Tel. (0231) 50-1 31 31
Die Hotline ist für Sie geschaltet:
Mo bis Fr 7.00–20.00 Uhr
Sa 8.30–13.00 Uhr
Beratungsstellen des
Psychologischen Beratungsdienstes des
Jugendamtes
Beratungsstelle Aplerbeck
Wittbräucker Straße 1, 44287 Dortmund
Telefon (0231) 456013
Beratungsstelle Brackel
Asselner Hellweg 103, 44319 Dortmund
Telefon (0231) 27554/ 5
Beratungsstelle Eving
Evinger Platz 2-4, 44339 Dortmund
Telefon (0231) 50-25470
Beratungsstelle Hörde
Alfred-Trappen-Straße 39,
44263 Dortmund
Telefon (0231) 423017/ 18
Beratungsstelle Hombruch
Harkortstraße 36, 44225 Dortmund
Telefon (0231) 717051
Beratungsstelle Innenstadt
Töllnerstraße 4, 44135 Dortmund
Telefon (0231) 50-23115
Beratungsstelle Lütgendortmund
Werner Straße10, 44388 Dortmund
Telefon (0231)67811
Beratungsstelle Mengede
Bodelschwingher Straße 131,
44357 Dortmund
Telefon 0231-372088 / 37625
Kinderschutz-Zentrum
Dortmund
Gutenbergstrasse 24, 44139 Dortmund.
Tel.: 0231-206458-0
Deutscher Kinderschutzbund
Dortmund
Lambachstr. 4, 44145 Dortmund
Tel.: 0231-847978-0
Fax: 0231/847978-22
Schwangerenberatungsstellen
AWO Beratungsstelle
Klosterstraße 8-10, 44135 Dortmund
Telefon: 0231-9934-222
E.mail:
[email protected]
Onlineberatung:
www.das-beratungsnetz.de
DONUM VITAE
Friedhof 4, 44135 Dortmund
Telefon : 0231-176387-4
E.mail: [email protected]
Katholische
Schwangerschaftsberatungsstelle
Sozialdienst katholischer Frauen e.V.
Propsteihof 10, 44137 Dortmund
Telefon: 0231-1848-220
E-mail: schwangerschaftsberatung@
kath-centrum.de
Beratungsstelle Westhoffstraße
Soziales Zentrum Dortmund e.V.
Westhoffstraße 8-12
44145 Dortmund
Telefon: 0231-840340
E.mail: info@westhoffstraße.de
Team Kinderschutz
im Jugendamt:
Levent Arslan. Koordination: Kinderschutz, Teamleiter
[email protected].
Tel: 0231-5024881
Kirsten Grabowsky
Koordination:
Kinder als Anhörige alkoholkranker Eltern
[email protected].
Tel: 0231-5023397
Stadt Dortmund Gesundheitsamt
Hövelstr. 8, 44137 Dortmund
Tel.: 0231-50-23606.
Fax: 0231-50-23526
E-Mail: [email protected]
Internet: gesundheitsamt.dortmund.de
Abteilungen und Ansprechpartner
Stadt Dortmund - Gesundheitsdienst
für Kinder und Jugendliche
Hövelstr. 8, 44137 Dortmund
Tel.: 0231-5022532, 0231-5023579
Fax: 0231 50-23556
E-Mail: [email protected]
Internet: gesundheitsamt.dortmund.de
Renate Breidenbach,
Ärtzliche Leiterin
Tel.: 0231 50-22536
Fax: 0231 50-23556
E-Mail: [email protected]
Sozialmedizinischer Dienst, Begutachtungen für Erwachsene
Hövelstr. 8 , 44137 Dortmund
Tel.: 0231-50-23528. Fax: 0231-50-26789
E-Mail: [email protected]
Udo Lepper, Leiter
Stadt Dortmund - Gesundheitsamt Betreuungsstelle
Hövelstr. 8 , 44137 Dortmund
Tel.: 0231 50-24772, 0231 50-23510
Fax: 0231 50-23589
E-Mail: [email protected]
Johannes Köster, Leiter
Umwelt- und Infektionshygiene und
Gesundheitsaufsicht Dortmund
Tel.: 0231 50-23575, 0231 50-23536
Fax: 0231 50-23592
E-Mail: [email protected]
7
Partner für Familien
Im Rahmen des Projektes „Werdende Eltern – informiert von Anfang an“ kamen rund 120 Interessierte zur Informationsveranstaltung „Schwangerschaft und Elternzeit“ ins Dortmunder Rathaus.
Im Bereich der Frühen Hilfen lautet das Zauberwort „Interdisziplinariät“. So stellten sich zunächst
Fachkräfte und Einrichtungen u. a.
Hebammen, Standesamt, Schwangerschaftsberatungsstellen sowie
Familienbüros in Kurzvorträgen
den Gästen vor. Im Anschluss hatten die (werdenden) Eltern die
Möglichkeit, an den in der Bürgerhalle aufgebauten Ständen,
abgestimmt auf ihre speziellen
Bedürfnisse, Informationen zu bekommen.
den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit:
die Begleitung von Familien in besonderen Lebenslagen, die bis zur
Vollendung des 1. Lebensjahres
des Kindes in Anspruch genommen werden kann. Familien-, Gesundheits-, Kinderkrankenpflegerinnen betreuen sogar bis zum 3.
Leistungen vor. Zu den Trägern
gehören die AWO, Donum Vitae,
Soziales Zentrum Dortmund und
der Sozialdienst katholischer Frauen. Die Einrichtungen beraten umfassend zu Kinderwünschen oder
Schwangerschaftsabbrüchen,
helfen bei sozial-wirtschaftlichen
Antworten für (werdende) Eltern
Die Geburt eines Kindes verändert
das Zusammenleben eines Paares grundlegend. Dazu kommt die
Neudefinition als „Eltern“. Über
die Herausforderung der Erziehung hinaus haben) Eltern oftmals
viele Fragen zur Gesundheit des
Kindes, zur frühkindlichen Bildung
oder auch ganz schlicht Fragen zu
Formularen, die auszufüllen sind.
Diese Fragen konnten sie auf der
Veranstaltung an den entsprechenden Ständen stellen.
Zu Beginn betonte Bürgermeisterin Birgit Jörder in ihrer Begrüßungsrede, dass die Geburt das
schönste Ereignis der Eltern und
auch des Kindes sein sollte: „Damit die Geburt auch wirklich zum
schönsten Ereignis wird, muss
dem Wunsch der Eltern entsprochen werden, ihre Fragen zu lösen.“ Für erste Informationen sei
man heute aus den verschiedenen
Bereichen angetreten. „Die unterschiedlichen Akteure“, so Jörder,
„wollen in Kontakt mit den Eltern
kommen und verstehen sich als
Partner, die mit ihnen im Sinne
des Kindes kooperieren.“
Interessierte Eltern im Bürgersaal
Lebensjahr des Kindes. Schweigepflicht und Datenschutz sind hierbei obligatorisch.
Allzeit gut beraten
Katharina Stuhm und Sarah Zaunick vom Dortmunder Standesamt
führten in ihrem Vortrag aus, dass
nach deutschem Recht klar ist,
wer die Mutter sei: diejenige, die
das Kind geboren hat. Schwieriger
sei die Lage bei der Festlegung des
Vaters, da es hier unterschiedliche
Start mit (Familien)Hebammen
Eine der ersten und wichtigsten
Begleiterinnen für Schwangere
sind Hebammen. Sie sind die Expertinnen rund um die Geburt.
Die freiberufliche Hebamme Henrike Middendorf verwies in ihrem
Kurzvortrag darauf, dass jede Frau
einen gesetzlichen Anspruch auf
Schwangerschaftsbegleitung und
Wochenbettbetreuung hat. Etwa
60 Kolleginnen in Dortmund mit
unterschiedlichen Schwerpunkten und Zusatzangeboten wie z.
B. Akupunktur, kommen dieser
Aufgabe nach. Die Hebamme am
Hotline-Telefon bemüht sich darum, jeder anrufenden Frau auch
tatsächlich eine Hebamme zu vermitteln.
Sabine Janowski, Familienhebamme im Gesundheitsamt, erklärte
Infostand für werdende Eltern
Möglichkeiten gäbe, z.B. dass der
Ehemann der Mutter kraft Gesetzes in die Urkunde eingetragen
wird, auch wenn er nicht der biologische Vater des Kindes ist. Hier
beraten und helfen die Kolleginnen und Kollegen des Standesamtes weiter. Genauso wie im Zweifel, ob der Vorname eines Kindes
tatsächlich in die Geburtsurkunde
eingetragen werden kann.
Im Anschluss stellten die vier
Dortmunder Schwangerschaftsberatungsstellen ihre umfassenden
Foto: J.Abolnikov
Fragen (z. B. Mutterschutz, Elternund Kindergeld) und führen Paarberatungen durch. Sie unterliegen
der Schweigepflicht und beraten
auch anonym.
Von den Finanzen bis zur Sprachentwicklung
Stellvertretend für die 12 Familienbüros in Dortmund, präsentierte
Petra Hampel die Angebote der
städtischen Einrichtungen. Sie
sind Service- und Anlaufstelle für
Eltern und Familien, statten
den frischgebackenen Eltern in
Absprache mit
ihnen Willkommensbesuche
ab und informieren umfassend zu Ernährung, Freizeit,
Gesundheit,
frühkindliche
Bildung. Außerdem helfen sie
Foto: J.Abolnikov bei ganz persönlichen Anliegen
der Eltern.
Martina Scheffler vom Versorgungsamt schaut hingegen bei
den Finanzen genau hin. Bei ihr
sind Ratsuchende zu Themen wie
Eltern- und Betreuungsgeld bestens aufgehoben. Birgit Rips vom
Jugendamt sicherte in ihrem Vortrag die Beratung und Unterstützung rund um das Familienleben
und die Kinderfürsorge zu. Die Unterhaltsvorschusskasse, repräsentiert durch Tanita Mechken, steht
bereit für alle alleinerziehenden
Elternteile, die keinen oder einen
nicht ausreichenden Unterhalt
bekommen. Die finanzielle Unterstützung kann gewährt werden
bis zum Kindesalter von 12 Jahren
oder längstens 72 Monate.
Hermann Lüer vom Jugendamt erklärte die Funktionen des Beistandes: Der Aufgabenkreis umfasst
die Feststellung der Vaterschaft
und die Geltendmachung von
Unterhaltsansprüchen. Darüber
hinaus führen die Beistände das
Register über abgegebene Sorgeerklärungen und führen bei Bedarf
die Erstberatung auch Zuhause bei
den Eltern durch.
Sabine Recker vom Zentrum für
Psychomotorik und Interdisziplinäre Frühförderung stellte
stellvertretend für sechs Anbieter die zehn Frühförderstellen in
Dortmund vor. Die Einrichtungen
helfen Eltern, deren Kinder im
Bereich Motorik, Sprache und der
sozial-emotionalen Entwicklung
beeinträchtigt sind. Dafür arbeiten
Psychologen, Ärzte, Moto- und Logopäden sowie Ergo- und Physiotherapeuten interdisziplinär Hand
in Hand unter einem Dach zusammen. Die Hilfe der Frühförderstellen kann von der Geburt bis zum
Eintritt in die Schule reichen, bei
besonderem Bedarf und in Absprache mit dem Jugendamt sogar
darüber hinaus. Das Besondere
hier: Die Einrichtungen stehen
nicht nur Eltern und ihren Kindern, sondern allen Betreuungspersonen, wie etwa Kindergärten,
Tages- oder Großeltern, zur Verfügung.
Informativer Ausklang
Nach den Kurzvorträgen konnten
sich (werdende) Eltern in einer
warmherzigen Atmosphäre bei Erfrischungsgetränken und Obst an
den Infoständen von insgesamt 70
Fachkräften tiefer gehend beraten
lassen und informieren. Die breite
Palette an Informationsangeboten
nahmen Mütter, Väter, mit oder
ohne Kinder, sowie Schwangere
gerne an.
Das Projekt „Werdende Eltern
– informiert von Anfang an“ ist
eine Kooperation des Gesundheitsamtes, Jugendamtes und
des Familien-Projektes. Die Veranstaltung „Schwangerschaft und
Elternzeit“ wurde demzufolge von
Mitarbeiterinnen aus diesen Fachbereichen organisiert: Uta Nagel
(Gesundheitsamt), Pilar Wulff (Jugendamt), Sabine Janowski (Gesundheitsamt), Özlem Dag (Familien-Projekt).
Gaye Suse Kromer
Kinderglück Dortmund e.V. und mondo mio! setzen Kooperation fort:
Ferienfreizeit im Westfalenpark für sozial benachteiligte Kinder
Auch in diesen Sommerferien
arbeiten der Verein Kinderglück
Dortmund e.V. und das Kindermuseum mondo mio! im Dortmunder Westfalenpark wieder für ein
gemeinsames Projekt zusammen.
Vom 06.07. bis zum 10.07. können
sozial besonders benachteiligte
Kinder aus Dortmund im Rahmen
einer Ferienfreizeit tolle Abenteuer
und Aktionen erleben. Das 5-tägige Sommerferien-Programm führt
auf eine spannende Reise durch
die ganze Welt. Als Weltentdecker
können sich die teilnehmenden
Kinder auf eine Spurensuche begeben und gemeinsam das Kindermuseum und den Westfalenpark
erkunden. Hierbei steht jeder Tag
unter einem besonderen Motto.
Ermöglicht wird die Ferienfreizeit
vom Kinderglück Dortmund e.V. in
Zusammenarbeit mit dem mondo
mio!. „Die Finanzierung dieser
Woche gehört zu unserem Hilfsprojekt Ferienpatenschaften, und
wir freuen uns über die Kooperation mit dem Kindermuseum“, sagt
Bernd Krispin, der Vorsitzende des
Kinderglück e.V. Die Ferienfreizeit
war bereits innerhalb kurzer Zeit
ausgebucht. Eine Fortsetzung der
Zusammenarbeit wurde fest vereinbart.
Kontakt:
Kinderglück Dortmund e.V.,
Bernd Krispin. Tel.: 0231-4442929
Bernd Krispin (rechts) und Metin Duman (links) von Kinderglück mit
Museumsleiterin Elisabeth Limmer
Foto: StandOut/Feuer
ORGANISATIONEN
8
„Raum der Kulturen“ - neues
Begegnungszentrum für Migrantenvereine in Neuss
Gute Stimmung bei der Eröffnungsfeier
Mit einem Fest wurde der Sitz
des Vereins „Raum der Kulturen“
eröffnet. Zehn örtliche Vereine
wollen freie Räumlichkeiten (neben dem Stadtarchiv), und andere Mittel gemeinsam nutzen,
um Probleme aller Vereine an-
Foto: Ghalia El Boustami
zusprechen, Vorurteile abzubauen, sich und die Kulturen ihrer
Herkunftsländer vorzustellen. Sie
haben Gratulationen seitens der
Bürgermeister und vielen Politiker
bekommen.
W.Franik
Neue Netzwerke im Bundesverband NeMO
Brücke der Kulturen aus Hildesheim, MORGEN aus München und Raum der Kulturen aus Neuss
Die inzwischen 8. Bundesnetzwerksitzung des Bundesverbandes Netzwerke von Migrantenorganisationen (kurz NeMO) fand
am 24.06.2015 in Hannover statt.
Inzwischen ist NeMO in der Halbzeit der Förderperiode angekommen, während in der ersten Hälfte
der Förderperiode die Strukturbildung, die Vernetzung und Bestandsaufnahme der Mitglieder
und die Ausarbeitung des Selbstverständnisses im Vordergrund
standen, wurde für die zweite
Förderhälfte die Entwicklung des
inhaltlichen Profils, die Öffentlichkeitsarbeit und die Etablierung des
Bundesverbandes als bedeutender
Akteur auf Bundesebene als Ziel
vorgegeben.
Als Abschluss der ersten Förderhälfte kann das anvisierte Gründungsdatum gelten. Da die Geschäftsstelle des Bundesverbandes
ebenfalls in Dortmund ist, wird
die Gründung des Bundesverbandes als eingetragener Verein in
MORGEN
dern. Nach dem Motto „Hilfe zur
Selbsthilfe“ unterstützen wir die
weiteren lokalen Netzwerken von
Migrantenorganisationen in ganz
Deutschland finden statt. Von
Seiten der VMDO nahmen an der
Bundesnetzwerksitzung Dr. Ümit
Kosan, Vedat Akkaya und Farima
Görmer teil.
Ismail Köylüoglu
Die Vertreter des Bundesverbandes NEMO
der nächsten Bundesnetzwerksitzung am 17.09.2015 in Dortmund
stattfinden. Außerdem wurde die
nächste und damit 2. Bundesfachtagung des Bundesverbandes
Netzwerke von Migrantenorganisation auf den November 2015 in
Dortmund beschlossen.
Der BV NeMO gehören inzwischen
8 lokale Netzwerke von Migran-
Foto: Jan-Egil Gubenis
tenorganisationen an, neben dem
VMDO aus Dortmund sind dies Forum der Kulturen Stuttgart, Haus
der Kulturen aus Lübeck, MiSO
Netzwerk aus Hannover, Raum
der Kulturen aus Neuss, MORGEN
aus München, Brücke der Kulturen
aus Hildesheim und der Verband
der Migrantenorganisationen aus
Halle an der Saale. Gespräche mit
Der Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (NeMO) ist ein Zusammenschluss von 8 lokalen
Netzwerken von Migrantenorganisationen, die kultur- und herkunftsübergreifend, demokratisch, säkular und auf Leben und
Teilhaben in der Gesellschaft aus
sind. Diese besondere Form der
ist ein neuer Typus von Migrantenorganisation. Sie besteht und
entsteht auf lokaler Ebene in
vielen Gebieten Deutschlands
zumeist als Initiative oder loses
Netzwerke von Migrantenorganisationen mit gleichem gesellschaftlichem Interesse.
Brücke der Kulturen
Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen
MORGEN ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Migrantenorganisationen in München und
Umgebung mit dem Ziel, Teilhabe und aktives Engagement von
Müncher Migranten zu fördern.
Wir bringen Migrantenorganisationen untereinander und mit Vertretern aus Politik, Verwaltung,
Wirtschaft und Zivilgesellschaft
zusammen, um den Austausch
und die Zusammenarbeit zu för-
Nr. 4, Jahr 2015
Mitgliedsorganisationen in Ihren
Anliegen z.B. durch Seminare, Beratung und strategische Vernetzung/Kontaktvermittlung. Durch
Veranstaltungen, Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit setzen wir uns
für die Bedürfnisse von Migranten
und ihren Organisationen ein und
versuchen (neue) Möglichkeiten
zur aktiven gesellschaftlichen Teilhabe in München zu eröffnen.
ECHO
Die „Brücke der Kulturen Hildesheim e.V.“ ist ein Zusammenschluss aus mehreren Vereinen,
Gemeinschaften und Einzelpersonen unterschiedlicher Kulturen
und Glaubensrichtungen mit 30
Nationen. Die Basis der Vereinsarbeit bilden der interkulturelle
Dialog, gegenseitiger Respekt und
Akzeptanz. Gleichzeitig fördert
die interkulturelle Zusammenarbeit der verschiedenen Ethnien
die zukünftige Wir-Gesellschaft,
den Völkerverständigungsgedanken und die
g e n e ra t i o n s übergreifende
Migrationsarbeit. Unser gemeinnütziger
Verein lebt die
Vielseitigkeit der multikulturellen
Gesellschaft und baut dadurch
Barrieren ab. Näheres können Sie
gerne unter:
www.bruecke-der-kulturen.de
erfahren.
Dilek Boyu
Pünktlich zum Sommer:
Das VHS-Programm ist da!
programm 2015 halbjahr 02
Einladung zum Besuch unserer neu gestalteten Website www.vhs.dortmund.de und
dabei gleich die Online-Anmeldung nutzen!
Pünktlich zum Erscheinen des neuen Programmes für
das 2. Halbjahr 2015 lädt unsere neu gestaltete Webseite zum Besuch ein. Neben einem neuen Design hat
sie eine optimierte Darstellung für alle Endgeräte wie
Smartphone und Tablet erhalten. Dies betrifft insbesondere die Anordnung und Darstellung einzelner
Elemente, wie Navigationen, Seitenspalten und Texte. Damit Sie auch unterwegs alle Funktionen unserer
Webseite besser nutzen und Ihre Veranstaltungen online buchen können. Wie es bereits 60 % unser Teilnehmenden tun.
Sprachen erlernen und dabei kochen und
singen
In Französisch haben Teilnehmende die Möglichkeit,
aus 60 Veranstaltungen mit 1430 Unterrichtsstunden
zu wählen, in Italienisch werden 50 Veranstaltungen mit
1000 Unterrichtsstunden angeboten, Spitzenreiter ist
Spanisch mit 80 Veranstaltungen und 1771 Unterrichtsstunden.
Neben den Kursen, in denen die Sprachvermittlung im
Vordergrund steht, wird es Veranstaltungsformen mit
Event-Charakter geben. So bieten wir in Französisch, Italienisch und Spanisch kombinierte Sprach/Kochkurse an.
Auch werden Kurse stattfinden, in denen gemeinsam
gesungen wird, z. B.: Italienisches Rudelsingen und kurz
vor Weihnachten werden italienische Weihnachtslieder
gesungen.
Sprachen-Flatrate erfolgreich
www.vhs.dortmund.de
Im 2. Halbjahr 2014 wurde in den PB Französisch, Italienisch und Spanisch erstmalig das flatrate-Ticket angeboten, im 1. Halbjahr 2015 wurde das Angebot auf Englisch
ausgeweitet.
Dieses Angebot wird auch im 2. Halbjahr fortgesetzt: im
PB Englisch werden 36 Kurs mit 766 Unterrichtsstunden
angeboten, im PB Französisch, Italienisch und Spanisch
haben TN die Möglichkeit, aus 47 Kursen mit 836 Unterrichtsstunden zu wählen und ohne Anmeldung am Kurs
teilzunehmen.
Kunstgeschichtliche Exkursionen und
Studienfahrten
Im Bereich Kunstgeschichte wird es auch im nächsten
Semester eine Reihe spannender Vorträge, Exkursionen
und Kurse geben. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert
werden Kunst- und Architekturthemen vorgestellt. Der
Kurs „Gegen den Strom - Avantgarde in Russland 1900
- 1935“ wird die Kunstentwicklung in der jungen Sowjetunion vorstellen. In der Matinee „Himmel in Stein“ wird
es in diesem Semester um den Kirchenbau der Renaissance gehen. Besonders spannend wird die Exkursion
zum Middelheim Skulpturen-Park bei Antwerpen, aber
auch der Atelierbesuch des Dortmunder Künstlers Christian Psyk sein. Einen Höhepunkt bildet die Fahrt zur Jubiläumsausstellung anlässlich des 200. Geburtstages des
Städelmuseums in Frankfurt.
Nicht zu vergessen die Studienfahrten nach Salzburg im
Winter und nach Barcelona im Frühjahr.
Rund um gesund
In den Fachbereichen „Psychologie“, „Medizin“ und „Entspannung/Stressbewältigung“ stehen wieder diverse
neue Vorträge, Seminare und Workshops an. So kann man
sich z.B. künstlerisch ausprobieren in einem Chor oder in
einer Improvisations-Theater-Gruppe.
Spannende und interessante Wochenendseminare werden auch rund um das Thema „Menschenkenntnis verbessern“ angeboten, die es Ihnen auf verblüffend einfache
Art und Weise ermöglichen, auch „schwierige Zeitgenossen“ zu verstehen und die Interaktion mit Selbigen
unproblematischer zu gestalten. Erstmals wird es einen
Vorbereitungskurs für die Prüfung zum „Heilpraktiker für
Psychotherapie“ geben. Dieser semesterübergreifende
Kurs bereitet Sie intensiv auf diese staatliche Überprüfung
beim Gesundheitsamt vor und soll helfen, vorhandenes
Wissen zu ergänzen, zu erweitern und zu vertiefen.
Und sonst:
Das gedruckte Programm mit 232 Seiten liegt an vielen
Stellen aus: In Apotheken, Cafés, Sparkassen, Volksbanken, Bäckereien, Bibliotheken, Bezirksverwaltungsstellen
und natürlich bei der VHS.
1813 Veranstaltungen werden im 2. Halbjahr angeboten.
Gesellschaft
Nr. 4, Jahr 2015
Go-Intercultural goes to Istanbul
Seifenkistenrennen
Nicht den 1. Platz, aber viel Erfahrungen
7 Studenten aus NRW haben die
Möglichkeit wahr genommen an
einem interkulturellen Projekt zum
Thema „Naturkatastrophen weltweit“ teilzunehmen. Über das ERASMUS Plus Programm wurde die
Chance genutzt nach Istanbul zu reisen. Organisator dieser Veranstaltung
war die Türkei. Das Ziel der Reise war
zum einen, verschiedene Kulturen
aus Europa zu treffen und sich gegenseitig auszutauschen und zum anderen eventuelle Vorurteile abzubauen.
Tagesbericht der Gruppe:
So langsam haben sich alle miteinander angefreundet und genießen
die Workshops und das unvergleichliche Ambiente am Bosporus. Am
Mittwoch stand viel auf dem Programm. Wir besuchten die Sehenswürdigkeit „Miniatürk“. Dies ist ein
Freizeitpark in Istanbul. Mit einer
Fläche von sechs Hektar gehört der
Miniaturpark zu den Größten der
Welt. Hauptsächlich sind dort wie
der Name ja schon hergibt Miniaturgebilde von sämtlichen Sehenswürdigkeiten aus der Türkei aber auch
aus der historischen Zeit des Osmanischen Reiches vorhanden. Wir als
Wir haben leider wieder Mal nicht
den 1. Platz gemacht, aber konnten viele Erfahrungen sammeln.
Schon beim Bauen der Seifenkiste versuchten wir die Konstruktionsschwächen des letzten Jahres
zu verbessern. Im letzten Jahr
beobachteten unsere Rennfahrer
und mitgereisten Techniker die
Windschnittigkeit und Konstruktionen der anderen Seifenkisten.
Die Studentengruppe in Istanbul
Gruppe waren sehr erstaunt über
die eindrucksvollen Bauten und die
riesigen Grün- und Wasserflächen.
Die nächste Station war die „Cisterna
Basilica“, auch als der „Versunkene
Palast“ bekannt. Viele Hollywood
Filme wurden dort schon gedreht
und wir waren sehr erfreut darüber,
selbst einmal diesen prachtvollen Ort
besuchen zu können. Es war wirklich
sehr beeindruckend die spätantike
Zisterne westlich der Hagia Sophia
in mitten der Weltmetropole Istanbul zu betrachten. Nach all diesen
Eindrücken mussten wir uns erstmal
stärken. Im Unterschied zu Deutschland fielen mir vor allem all die kleinen Straßenhändler auf, die von A bis
Z Sachen zum Verkauf anboten. An
jeder Ecke konnte man frischgepressten Orangensaft oder Granatapfelsaft kaufen, der sehr gut geschmeckt
hat. Als Highlight des Tages wurden
wir von dem Organisator Erdem in
ein Kaffee, auf eine Dachterrasse eingeladen und hatten einen unglaublichen Ausblick auf die halbe Stadt mit
Blick auf den Bosporus.
ECHO
Mädchentag im KiVi
Mädchen. In den Sommerferien
ist alles etwas anders, da gibt es
keinen Mädchentag, aber viele
tolle Angebote für Mädchen und
Jungs. Wenn die Schule wieder
nur der Renntag war nicht so erfolgreich. Bei strömenden Regen
sind wir im Kortental in Dorstfeld
an der Rennstrecke angekommen und hätten meinen können,
dass unser Rennen ins Wasser
fällt. Doch nach nur einer Stunde
schien wieder die Sonne und das
Rennen konnte stattfinden. Nach
einer feierlichen Eröffnung konnten sich die ersten kleinen Renn-
Kivianern hervorragend unterstützt. Im nächsten Jahr werden
wir wieder unsere Seifenkiste
überarbeiten und ihr könnt ein
Teil des Rennteams sein! Also
kommt vorbei und vielleicht holen
wir dann den 1. Platz J
Sommerferienprogramm
Hi Kid’s, liebe Eltern
Ab dem 20. Juli bis zum 11. August 2015 ist der KiVi für euch von
Montag bis Freitag von 12.00 –
17.00 Uhr offen.
Foto: Theresa Albeo
Pippi Langstrumpf trifft auf Prinzessin Lillifee
Ganz nach dem Motto von Pippi
Langstrumpf „Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und
wunderbar!“ haben die Mädchen
aus dem Unionsviertel den Dienstag im KiVi für sich erobert. Seit
Mai treffen wir uns wöchentlich
und unternehmen, ganz ohne
Jungs, die tollsten Sachen z.B. Wir
nähen Taschen, spielen Theater
und und und...
Natürlich ist an diesem Tag viel
rosa, denn ein rosaner Zitronenkuchen schmeckt uns einfach besser!
Aber wir können auch mit Bohrmaschinen umgehen und selbst
Gartenarbeit macht uns Spaß. Die
Jungs können auch Mal unsere
Nähmaschinen ausleihen, um sich
Handytaschen zu nähen. Aber
nicht an einem Dienstag! Denn
der Dienstag im KiVi gehört uns
9
Der kunterbunte & leckere KiViGarten.
Mit euch wollen wir unseren
Garten pflegen und viele leckere
Früchte ernten und essen.
Die Piloten mit ihren Seifenkisten
Foto: KiVi
Es wurde klar, dass wir unsere Seifenkiste auf jeden Fall verändern
mussten.
Was musste gemacht werden?
• Eine aerodynamische Karosserie
• Mehr Bodenfreiheit
• Schwerpunkt nach vorne verlagern
• Ein stylischer Rennfahrerstuhl
• Frischer Anstrich
Diese Modifikationen wurden in
Zusammenarbeit mit den Kindern
im Rahmen des KiVi`s umgesetzt.
Dabei konnten die Kinder mit diversen Werkzeugen und Materialien ihre Fähigkeiten erweitern.
Das Bauen war ein voller Erfolg,
faher mit der Startrampe und der
Strecke vertraut machen. Dies
war für viele das erste Mal und
die Größe der Startrampe war
für viele sehr beeindruckend. Die
steile Abfahrt von der Rampe war
ein Wagnis der besonderen Art.
Nach vorsichtigem Herantasten
trauten sich die Fahrer des KiVis
die Seifenkistenrampe herunter
zu rasen. Leider reichte die aufgenommene Geschwindigkeit nicht
für einen der vorderen Plätze L
Wir hatten mit allen Teilnehmern
und Organisatoren einen wunderschönen Renntag, und unser
Team wurde von den mitgereisten
Im KiVi-Garten ist immer was los!
Wir machen:
• Wasserspiele,
• ein Picknick,
• Pflanzenkunde, Bastelaktionen,
• eine Grillparty und
• Überraschungsausflüge/ -aktionen,
• Spielaktionen.
Wir fragen uns:
• Wie schmeckt was und wo
kommt es her?
• Und wer lebt in unserem Garten?
Und wir laden Euch ein zu unserem Sommerferienabschlussfest
am 14.8.2015!
Kommt vorbei!
Wir freuen uns auf euch!
Euer KiVi-Team
Foto: KiVi
losgeht, starten wir beflügelt wie
Prinzessin Lillifee und mutig wie
Pippi Langstrumpf jeden Dienstag
im KiVi durch.
KiVi
Unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Dortmund haben
sich rund 200 gemeinnützige Vereine, Organisationen und Initiativen zusammengeschlossen. Sie bieten Unterstützungsleistungen in allen Lebensbereichen an:
35jähriges Jubiläum Frauenzentrum
Huckarde 1980 e.V.
n Beratung bei Ehe- und Lebenskrisen
n Unterstützung bei der Betreuung von Kindern
n Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene
n Unterstützung bei psychischen Erkrankungen
Das Frauenzentrum Huckarde
1980 e.V. wird 35 Jahre alt, und das
wurde auf dem Huckarder Marktplatz mit einem bunten Programm
für Jung und Alt gefeiert. Neben
Attraktionen für Kinder wie Hüpfburg, Schminken und Rollenrutsche sorgte Fred Ape und die „&Band“ musikalisch für Stimmung.
Das Frauenzentrum wurde vor 35
Jahren gegründet, von Frauen aus
dem Stadtbezirk Huckarde, die
sich außerhalb von Kneipe, Kirche
oder Partei treffen wollten, um die
alltäglichen Probleme in den Familien gemeinsam zu besprechen
und Lösungen zu suchen.
Sie wurden dabei begleitet und
unterstützt von der Pastorin Ingrid
Wiechert, die dann auch die Gründung des Vereins mit initiierte.
So mieteten sie Räume eines ehemaligen Gemüseladens an, der
ihnen für einen kleinen Preis überlassen wurde.
Als ihnen später das gesamte Haus
in der Arthur-Beringer Straße angeboten wurde, trauten sie sich
diesen Schritt noch nicht zu. Sie
hatten kein Vereinskapital, und allein konnten sie es nicht riskieren.
Damals wie heute waren die Themen:
Wie kann ich etwas dazuverdienen? Wie kann ich noch eine Ausbildung machen oder mich qualifizieren? Wie kann ich meine Kinder
gut betreuen lassen? Wer hilft mir
bei Problemen?
mittlerweile Männer wie Frauen
ausbildet und beschäftigt, der sich
um alle Belange rund um Familie
kümmert, quasi vom Säugling bis
zum Senior.
Maßgeblich wurden diese Ideen
von Frau Christina Kaiser mit
entwickelt, die
über 30 Jahre
im Frauenzentrum tätig war
und im vergangenen Jahr in
den Ruhestand
ging.
Heute arbeiten im Frauenzentrum ca.
Jubiläumsfeier auf dem Huckarder Marktplatz
Foto: J.Abolnikov 100 angestellte Mitarbeiter
Die Frauenstudien an der Uni Dort- und Mitarbeiterinnen.
mund unter der Dozentin Prof. Dr. Galt es in den 80er Jahren noch als
Irmhild Kettschau konnten zu ih- unschicklich in die Arthur-Beringerrem Arbeitsschwerpunkt „Verwirk- straße (damals Am Fallgatter) zu
lichung von Frauen – was kann jede gehen, hat sich das Frauenzentrum
tun?“ eine wissenschaftliche Be- mittlerweile zu einem anerkannten
gleitung und Unterstützung bei der und beliebten Arbeitgeber entwiProjektierung von Arbeitsfeldern ckelt, und das nicht nur im Stadtfür das Frauenzentrum entwickeln. bezirk Huckarde, sondern in der
So entwickelte sich aus den ersten gesamten Stadt Dortmund und die
Treffen im Frauencafe im Laufe der angrenzenden Gemeinden.
Jahre ein potenter Arbeitgeber, der
ECHO
n Hilfen für Menschen mit Behinderungen
n Hilfen in Notlagen und bei besonderen sozialen Schwierigkeiten
n Selbsthilfeunterstützung
Kontakt über
Paritätischer Wohlfahrtsverband NRW
Kreisgruppe Dortmund
Friedensplatz 7 | 44135 Dortmund
Telefon: (02 31) 189989-0, Fax: -30
[email protected]
www.dortmund.paritaet-nrw.org
Zum Paritätischen Dortmund gehören:
• 66 Angebote der Kinderbetreuung und Kinderbildung in Tagesstätten, im Offenen Ganztag und
in der Tagespflege
• 17 Beschäftigungs- und Qualifizierungsinitiativen
sowie Bildungsstätten
• 13 spezifische Beratungsstellen und -angebote für
• 64 Initiativen des bürgerschaftlichen Engagements Kinder und Familien, Frauen und Homosexuelle
in allen Sozial- und Jugendbereichen
• 9 Hilfseinrichtungen für Menschen in Not sowie
Schuldner- und Sozialberatung
• 28 Dienste und Einrichtungen der Altenhilfe und
Altenpflege
• 4 Angebote des Quartiersmanagements und der
• 22 Organisationen der Behindertenhilfe
• 21 Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit
und der Jugendhilfe
• 20 Organisationen im Bereich der Migration und
interkulturellen Arbeit
• 19 Anbieter von Gesundheits- und
Suchtkrankenhilfen
Gemeinwesenarbeit
• 1 Hilfs- und Rettungsdienst
• 1 Selbsthilfe-Kontaktstelle zur Unterstützung von
über 400 Selbsthilfegruppen
KULTUR
10
Prof. Dr. Kurt Wettengl
beendet Tätigkeit im
Museum Ostwall im
Dortmunder U
Nach über zehn Jahren als Direktor
des Museums Ostwall hat Prof. Dr.
Kurt Wettengl im Juni 2015 seine
Tätigkeit am Museum Ostwall im
Dortmunder U beenden.
„Herr Prof. Dr. Kurt Wettengl hat
mit seinem unermüdlichen Einsatz
die Mammutaufgabe geschultert,
unser Museum für zeitgenössische
Kunst und klassische Moderne
vom alten Standort am Ostwall in
das neue Quartier Dortmunder U
zu führen. Dabei wurde das MO
neu konzipiert. Seit dem Einzug in
das Dortmunder U präsentiert sich
das Museum als „Kraftwerk“, mit
dem Anspruch, die bildende Kunst
als Medium wie als Katalysator
gesellschaftlicher Veränderungen
zu inszenieren. Weiter wurde die
Dramaturgie der Dauerausstellung
mit der Konzentration auf die städtischen Sammlungsschwerprunke
konsequent neu gefasst!“, würdigt
Stadtdirektor und Kulturdezernent
Jörg Stüdemann die Leistung Wettengls.
In den fast 50 großen und kleinen
Ausstellungen und sechs Sammlungspräsentationen am alten
Standort von Januar 2005 bis Juni
2009 und im Museum Ostwall im
Dortmunder U seit Oktober 2010
bot das Museum den Kunstinteressierten in der Stadt, der Region
und darüber hinaus die Auseinandersetzung mit einem breiten
Spektrum der Kunst des 20. und
21. Jahrhunderts und ihren Themen – zum Teil in bedeutenden
Kooperationen wie der mit dem
Centre Pompidou oder der Albertina in Wien – an. Mit der Ausstellung „Arche Noah“ fand Wettengls
kuratorische Tätigkeit, einen herausragenden Abschluss. Prof. Dr.
Kurt Wettengl geht in die von ihm
geplante Altersteilzeitphase. Als
Honorarprofessor für Kunstgeschichte an der TU Dortmund wird
Kurt Wettengl weiterhin der Stadt
und ihren Kunstinstitutionen verbunden bleiben.
Stadt Dortmund
Praktische tamilische
Musikprüfung mit 390 Teilnehmern
Die Prüfer vor dem Haus der Vielfalt
Nach der im April stattgefundenen theoretischen, tamilischen
Prüfung, fand nun die praktische
Musikprüfung im Haus der Vielfalt
statt. 390 Prüflinge von insgesamt
ca. 10 000 Schülern in Europa
absolvierten ihre Prüfung in den
vier Fächern: Geige (indische Art),
Gesang (klassischer indischer Gesang), Tanz (Volkstanz) und indische Instrumente. Um die Prüflinge zu prüfen, reisten 25 Prüfer aus
Norwegen, Großbritannien und
Frankreich an. Geleitet wird dies
von dem Institut „Oriental Fine
Arts Academy of London(OFAAL)“.
Die Prüfungen finden in Bielefeld,
Foto: J.Abolnikov
Kerpen, Berlin, München, Frankfurt am Main und Dortmund statt.
Mit bis zu 30% der insgesamten
Anzahl an Teilnehmern absolvieren die meisten Prüflinge ihren
praktischen Prüfungsteil in Dortmund. Grund hierfür ist zum einem die zentrale Lage und somit
die guten Verkehrsverbindungen
und die zahlreichen Hotels und
zum anderen die räumlich bedingten Platzmöglichkeiten für Prüflinge und ihre Begleitpersonen
im Haus der Vielfalt, sagt Suresh
Sevaratnam, der Leiter des Instituts. Daher wurde der Prüfungsstandort von Herne oder Essen
nach Dortmund verlegt.
Es ergibt sich die Frage, was der
Sinn der Absolvierung der Prüfungen ist. Suresh Sevaratnam zu Folge gibt es zwei Hauptgründe: Die
Diplomarbeit im künstlerischen
Bereich gilt an französischen und
englischen Universitäten als eine
zusätzliche Leistung, welche die
Chancen bei der Einschreibung
an Universitäten erhöht. Des
Weiteren können Schüler in England nach der Diplomarbeit selbst
Schüler unterrichten und als Beruf
ausüben. Diese Prüfungen werden
daher in der weltoffenen Stadt
Dortmund mit zahlreichen Prüflingen durchgeführt.
Thivya Pakeerathan
Frühstückstreff im Haus der Vielfalt
Als Dersim Dortmund e. V. veranstalten wir jeden 4. Sonntag im
Monat einen Frühstückstreff. Unser letztes Früstückstreffen fand
am 7.06.2015 im Haus der Vielfalt
statt. Erfreulicherweise waren über
40 Personen da! Es kamen nicht
nur Menschen deren erste Heimat
Dersim ist, sondern auch Dersim-Interessierte aus Dortmund und der
Dortmunder Umgebung.
Unser Treffen bietet einen schönen
Anlass für diejenigen aus Dersim,
die sich längere Zeit nicht sehen
konnten. Das ist immer große Freude. Beim letzten Treffen gingen unsere Gespräche selbstverständlich
über Dersim, die Kultur, Umwelt
und die Problematik die Dersim mit
sich trägt. Das
Hauptthema des
Tages waren jedoch die Wahlen
in der Türkei.
Aufgrund
der
Schulferien findet im Juli kein
Frühstückstreffen statt. Als
Ausgleich möchGespräche beim Frühstück in großer Runde
ten wir Ende
Foto: Sevda Çagrıtekin
August
einen
Grilltag anbieten
– wo wir uns dann hoffentlich über mieren.
unsere schönen Urlaubserlebnisse Treffpunkt: Haus der Vielfalt, Beuthaustauschen können!
str. 21 in 44147 Dortmund, HandyWir werden rechtzeitig alle Mitglie- nummer 0157 56587204
der, Freunde und Bekannte inforSevda Çagrıtekin
Zertifikatsübergabe bei EWEDO
Sprach- und IntegrationsmittlerInnen sind fit für den Einsatz
Im Januar letzten Jahres startete
die EWEDO GmbH eine Qualifizierung für Sprach- und Integrationsmittler in Dortmund. Über 18 Monate wurden die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer für das Dolmetschen, der Hilfe in soziokulturellen Fragen und der sozialen Arbeit
geschult.
Am 30. Juni wurden nun die Zertifikate zum erfolgreichen Abschluss der Qualifizierung an die
TeilnehmerInnen, die aus fast 20
Herkunftsländern stammen, übergeben.
Sprach- und Integrationsmittler
(SprInt) sind Brückenbauer im
Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen. Ihre Aufgabe ist es,
die Kommunikation zwischen den
Fachkräften und Klienten bzw.
Patienten mit Migrationshintergrund zu verbessern.
Sie sollen Sprachbarrieren durch
bundesweit einheitlichen Qualitätsstandards durchgeführt. Die
praxisnahe Ausbildung ist mit
rund 2.000 Unterrichtseinheiten in neun Lernfeldern konzipiert.
Achim Pohlmann von der
Sprint-Projektkoordination übergab die Zertifikate
zusammen mit Wolfgang
Heiliger vom Ministerium
für Arbeit, Integration und
Soziales in einem festlichen Rahmen in den Räumen der EWEDO an der
Huckarder Strasse.
Die frischgebackenen Sprach- und Intergrationsmittler/innen
Foto: J.Abolnikov Ab Sommer 2015 will der
SprInt Vermittlungsservice
Fachkräfte vermitteln.
Schulen. Die Dienste der Mittler in Dortmund diese Dienstleistung
Die Einsatzfelder der Sprach- und können sowohl auf Honorarbasis der
Integrationsmittler sind vielfäl- als auch über eine Festanstellung professionellen Sprach- und Integrationsmittlung flächendeckend
tig: Zu den Nutzern gehören un- erfolgen.
ter anderem Behörden, Kliniken, Die Qualifizierung dauert in der anbieten.
H. Schmidt
psychiatrische Einrichtungen, die Regel 18 Monate und wird nach
Dolmetschen abbauen und soziokulturelles und strukturelles Hintergrundwissen an Migranten und
Kinder- und Jugendhilfe, Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände, Arbeitsvermittlungen und
Nr. 4, Jahr 2015
Ein Ball – eine Welt
Der interkulturelle Tag der offenen Tür beim BVB
war ein voller Erfolg
Über 4.000 zumeist junge Besu- Thematische Anregungen und
cher waren zu Gast bei der dritten Informationen gaben die zahlreiAuflage des „Interkulturellen Tags chen Kooperationspartner des
der offenen Tür“ im Stadion des BVB-Lernzentrums beim Markt
BVB. Unter dem Motto „Ein Ball der Möglichkeiten. Engagierte eh– Eine Welt“ erlebten sie ein Pro- renamtliche Mitarbeiterinnen der
gramm, das die kulturelle Vielfalt am Borsigplatz ansässigen „StadtDortmunds widerspiegelte.
teil-Schule“ sowie des serbischen
Die Besucher des Interkulturellen Vereins „KUD Srbija“ versorgten
Tags probierten sich an den Street- die Besucher mit internationalen
kick-Fußballanlagen und einem kulinarischen Leckerbissen, und
Schussgeschwindigkeitsmessgerät die Gewinner der Tombola freuten
aus, testeten den Bungee-Run und sich über diverse schwarz-gelbe
eine Rennstrecke mit visuellem St- Fanartikel. Die Preise wurden von
artimpuls für
Menschen mit
und ohne Hörbehinderung.
Auf den beiden Bühnen
der Förderer
„leuchte auf“
und „Bundesliga-Stiftung“
warteten
weitere Highlights:
die Tamilische Tanzgruppe im Signal-Iduna-Park
historischen
Foto: Andy MK
Tänze
des
„Tamilischen Kulturvereins Dort- der BVB-Stiftung „leuchte auf“
mund“, die sportlichen Kampfdar- und vom Fanprojekt Dortmund
bietungen des „Taekwondo Team zur Verfügung gestellt, das den
Kocer“ oder auch die Vorstellung Aktionstag insgesamt veranstaltedes Songs „You‘ll never walk alo- te.
ne“ in Gebärdensprache. Der Johannes Böing, Leiter des BVBFußballklassiker wurde in Koope- Lernzentrums, wertete den Tag als
ration vom BVB-Fanclub „Herzblut „gelungenen Beitrag für den InSchwarzgelb“ mit dem „Gehörlo- terkulturellen Dialog in Dortmund
sen Turn- und Sportverein Essen“ und Umgebung“. Denn im größten
vorbereitet und gemeinsam mit Stadion der Bundesliga kamen
dem Publikum präsentiert. Unter mehrere tausend Menschen unAnleitung der Gruppe „Muzenza“ terschiedlicher Herkunft zusamkonnten die Besucher den traditi- men, um sich auszutauschen,
onellen brasilianischen Kampftanz Kontakte zu knüpfen und gemein„Capoeira“ einüben und sich am sam einen abwechslungsreichen
Stand der Kreativkünstler „Ratz- Tag an einem besonderen Ort zu
Fatz“ in Jonglage, Artistik und Zau- erleben.
berei versuchen.
ECHO
Tanzfolk 2015 zeigt
Tanzkultur der Vielfalt
Multikulturelle Stimmung in farbenfrohen Kostümen
Am ersten Juniwochenende
stand das Dietrich-KeuningHaus
wieder
ganz im Zeichen
der
internationalen Folkloretänze.
Das
Folklorefestival
„Tanzfolk“ fand
zum sechsten
Mal bei strahlendem Sonnen- Tamilische Kinder beim traditionellen Tanz
Foto: Andy MK
schein auf dem
Vorplatz des Keuninghauses statt.
verschiedensten Kulturkreisen der
Aus 17 Ländern waren über 20 Grup- Welt waren vertreten, mittlerweile
pen zu Gast und boten den begeis- hat sich das Anfangs kleine Fest zu
terten Zuschauern traditionelle Tän- einem der größten Traditionsfestivals
ze und kulturelle Interpretationen in Deutschland gemausert.
aus ihren Heimatländern. Es war ein Die tamilische Tanzformation, mit
Fest der interkulturellen Begegnung, dem für deutsche Zungen herausforbei dem das Kennenlernen der ver- dernden Namen „Salankai oli Nadiya
schiedenen Bräuche und Kulturen im mantram“, war in diesem Jahr neben
Mittelpunkt stand. Gruppen aus den Formationen aus Südamerika zum
ersten Mal dabei.
Natürlich kamen
auch die kulinarischen Spezialitäten der verschiedenen Länder
nicht zu kurz,
das Festival war
umrahmt von
Ständen mit den
unterschiedlichsten Leckereien.
Palästinensische Tanzgruppe
H. Schmidt
Foto: Elaine Yousef
KULTUR
Nr. 4, Jahr 2015
11
Reise mit Roma. Ein kleiner Bericht Dui Rroma
Unterwegs im Dezember 2014 mit
zwei Freunden von der HildegardLagrenne-Stiftung, der ersten
von Sinti und Roma gegründeten
Stiftung. Nach der 2011 von RomnoKher veröffentlichten Studie
zur problematischen Bildungssituation deutscher Sinti und Roma
hatten diese selbst verstärkt den
Wunsch, dem Bildungsaufbruch
dieser Gruppe eine organisatorische Heimat auf Dauer zu geben.
Die Reise, die nach Wien und
Budapest führte, sollte vor allem
Vorhaben nachgehen, die die lokale berufliche Integration von
Sinti und Roma fördern.
In Wien sind wir als Zuhörer beim
Treffen des Nationalen Dialogs
zur österreichischen nationalen
Romastrategie; ein Ausfluss eines EU-Beschlusses, nach dem
alle Mitgliedsstaaten regelmäßig
In Österreich - wie in Deutschland - sind Sinti und Roma seit
Jahrhunderten ansässig; in Österreich sind die Altansässigen
als nationale Minderheit anerkannt, wie auch in Deutschland.
Dennoch bleibt ein ähnliches Bild
von erfahrener und befürchteter
Diskriminierung: Ergebnisse aus
Deutschland, nach denen viele
Befragte Roma nicht als Nachbarn
haben möchten, und nach denen
die Roma die Minderheit ist, die
bei Bewerbungen am meisten
ihre Herkunft verschweigt, werden auch in den Gesprächen in
Wien bestätigt.
Die neue Einwanderung von
Roma aus osteuropäischen Ländern stellt für die schon lange
ansässigen Roma-Organisationen
eine erhebliche Herausforderung
dar – so die Gespräche - , obwohl
zu ihrer Politik der Förderung der
Roma berichten müssen. In Wien
ging es diesmal um den Zugang
der Roma zum Gesundheitswesen. Mit Hilfe einer kleineren empirischen Studie zu neu Eingewanderten, die auf Krankheitsprofile
abhob, näherte man sich diesem
schwierigen Thema an.
Der bei dieser Gruppe feststellbare ungünstige Gesundheitszustand sei auch Folge – so die
Erklärungen – der prekären Randstellung der Roma in den Herkunftsländern. Erwartet werden
müsse aber generell ein distanziertes Verhältnis von Sinti und
Roma zu ärztlichen Untersuchungen, das auch in der jüngeren
Generation mit dem tradierten
Holocaust-Trauma zu tun habe,
insbesondere mit den barbarischen medizinischen Experimenten, die an Roma – Häftlingen in
den KZs vorgenommen worden
sind. Bei allen Aktivitäten zur Verbesserung der gesellschaftlichen
Teilhabe von Roma muss auch
dieser Hintergrund Beachtung finden.
die Zahlen in der Öffentlichkeit
weit übertrieben dargestellt und
Einwanderer aus Rumänien und
Bulgarien umstandlos als Roma
eingeordnet werden. Insbesondere die mit dem Etikett der
„Armutseinwanderung“ oftmals
verbundene Unterstellung der
Ausnutzung der vorhandenen
Sozialsysteme ist widerlegt, färbt
aber auf alle ab und wird von den
Roma-Organisationen entschieden zurückgewiesen.
In Österreich ist eine vielfältige
Landschaft von Beratung, Begleitung und Förderung anzutreffen,
die auch Vorhaben zur besseren
beruflichen Integration umfasst.
Für die Lagrenne-Stiftung ist dabei wichtig, dass solche Vorhaben auch aus dem traditionellen
Berufskanon für Sinti und Roma
herausführen. Denn: die „Ethnisierung“ sozialer und auf den Arbeitsmarkt bezogener Problemlagen stellt eine erhebliche Gefahr
dar.
Insgesamt trifft man in Österreich
ein Klima von Anerkennung und
Förderung von Teilhabe an. Ganz
anders ist dies in Ungarn, unserer
zweiten Station. War noch von
Ungarn 2005 die Initiative für
eine Gemeinschaftsaktion verschiedener europäischer Länder
für eine Dekade der Roma-Inklusion ausgegangen, so will die heutige Rechtsregierung von den dort
erarbeitenden Empfehlungen – so
der Eindruck aus Gesprächen, die
wir führen konnten – nicht mehr
viel wissen.
Das beförderte nationalistische
Klima wirkt feindlich auf Minderheiten, insbesondere auf Roma
und Juden; Übergriffe sind an
der Tagesordnung. Aber es gibt
auch Widerstand: so fand z.B.
am 20.Oktober in Budapest eine
Demonstration unter dem Motto
„Roma Pride“ statt, mit der Botschaft: „Wir gehören hier her“.
Das politische Klima macht es
nicht leicht, wichtige positive
Projekte aufrechtzuerhalten, die
junge Roma und Romnija ermutigen sollen, an ihren Studien- und
Berufsperspektiven festzuhalten.
Eines dieser Projekte wird vom
Roma Education Fund gefördert:
es unterstützt Studierende finanziell und begleitet sie dabei,
selbstbewusst zu ihrer Herkunft
zu stehen und zugleich gute Studienabschlüsse zu machen. Von
dieser Kombination erwartet
man, dass die hohe Zahl der Studienabbrüche junger Roma und
Romnija verringert werden kann.
In Gesprächen, die wir führen
konnten, begegneten uns junge
Leute, die ihr Ziel klar vor Augen
hatten und sich zugleich aktiv gegen Antiziganismus und – generell
- Diskriminierung wenden.
Roma ohne Musik? Undenkbar.
Und so erleben wir am Ende der
Reise einen Auftritt des jungen,
atemberaubenden Geigers Sárkösy Lajos.
Wilfried Kruse
Daniel Strauß – RomnoKher (Hrsg) 2011: Studie zur aktuellen Bildungssituation deutscher
Sinti und Roma 2011 Dokumentation und Forschungsbericht, Mannheim
Norbert Mappes – Niediek 2012: Arme Roma,
böse Zigeuner, Berlin (Ch.Links Verlag)
„Roma – Familien sind keine signifikante Problemgruppe mehr“. Interview mit Hamze Bytyci, Zvonko Salijevic und Christoph Leucht, am
13.August 2013 auf:www.migration-info.de
Teilhabe und Integration der Sinti und Roma
in Deutschland. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Volker Beck, Tom Koenigs u.a. und der
Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, vom
8.4.2014 Bundestags – Drucksache 18/1084
Das rote Halsband
(2014) Roman von Jean-Christophe Rufin
Der französische Schriftsteller und
humanitäre Aktivist Jean-Christophe Rufin nimmt „eine schlichte
und sehr kurze Anekdote“, die ein
Freund ihm einst erzählte, und
dichtet eine Parabel daraus, die
in klarem, elegantem Stil ans Herz
greift und – mindestens für einen
Augenblick – glücklich macht. Es
ist das Glück, das einer Versöhnung innewohnt, nachdem Stolz
und Groll abgefallen sind: das
Glück der Heimkehr.
Eine kleine französische Stadt in
der Hitze des Nachkriegssommers
1919: Der des Krieges überdrüssige Offizier und Militärrichter Lantier de Grez soll den Fall eines Gefangenen untersuchen, der ihm
Rätsel aufgibt. In einer Zelle sitzt
der Kriegsheld Jacque Morlac und
wartet stoisch auf seine Verurteilung. Er wurde eingesperrt, weil
er den ihm verliehenen Tapfer-
keitsorden seinem Hund anheftete, anstatt die Ehrung anzunehmen. Morlac wehrt jede Aussicht
auf Strafmilderung ab, denn er
will nicht heimkehren zu Valentine und ihrem gemeinsamen Sohn,
er will verurteilt werden. Strang
um Strang muss De Grez diesen
Knoten aus Bitterkeit und Liebe
entwirren, um sein letztes Urteil
auszusprechen, um schließlich
selbst nachhause zu kommen.
Die Geschichte, die der Richter
dem wortkarten Veteranen entlockt – die Geschichte vom
Soldaten und seinem treuen
Hund –, spitzt sich bis zum Ende
des Buches hin leise zu, bis mit
einem Paukenschlag die erschütternde Tragik dem Leser für einen Moment den Atem raubt. Es
ist eine Freude, wie konsequent
doch unaufgeregt Rufin die Krisis
seiner Geschichte anvisiert: Man
sieht es nicht kommen, erkennt
aber plötzlich deren Unausweichlichkeit.
„Das rote Halsband“ : ein leises
Drama – und laute Metapher für
die Absurdität des Krieges.
D.Schmidt
(2013) Dokumentarfilm von Iovanca Gaspar
Zwei Roma: der alte Mann, der seine Geschichte erzählen muss, obgleich es weh tut – und der junge
Mann, der diesen Schmerz in Musik verwandelt, in das Oratorium
„Symphonia Romani – Bari Duk“.
Der Konzertsaal ist dunkel, diskret
beleuchtet wie eine Kirche. „Bari
Duk“, singt der Chor. Bari Duk (großer Schmerz)
– diese beiden
Worte müssen
genügen: Wenn
etwas
unbeschreiblich ist,
sind die einfachen Worte, solche, die ein Kind
benutzen mag,
die
wahrhaftigsten. Es sind
die Worte Hugo
Höllenreiners,
der ein Kind gewesen war, als
die Faschisten
im dritten Reich
seine
Familie
und ihn mit vielen anderen Sinti und Roma in
das „ZigeunerLager“ Auschwitz-Birkenau
deportierten.
Diese Worte müssen genügen, um
das zu sagen, was der KZ-Arzt Josef
Mengele ihm antat, ihm, seinem
Bruder, ungezählten Kindern.
Am Klavier sitzt der junge rumänische Pianist und Komponist, Adrian Gaspar. Es ist die Uraufführung
seines ersten Orchesterwerkes, des
Oratoriums „Symphonia Romani
– Bari Duk“, und im Publikum sitzt
Höllenreiner selbst.
Der Dokumentarfilm „Dui Rroma“
erzählt von der Begegnung der beiden Roma, Adrian Gaspar und Hugo
Höllenreiner, dem Musiker und
dem Zeitzeugen. Der eine auf der
Suche nach Identität, der andere
lebendige Erinnerung, werden sie
zu Schüler und Lehrer. Gemeinsam
begeben sie sich auf eine schmerzhafte Reise in die Vergangenheit
des eigenen Volkes – mit dem Zug
zurück nach Auschwitz.
Hugo Höllenreiner erzählt, denn
dem hat er sich verpflichtet. Viele
Jahrzehnte hatte er den Schrecken
der Konzentrationslager in sich begraben, bis er als alternder Mann
das Schweigen brach. Seit dem
bringt er den Mut auf, sich zu erinnern, nichts zu vergessen, sich all
das immer und immer wieder ins
Gedächtnis zurückzuholen. Er geht
an die Schulen, sucht die jungen
Menschen, damit sie aus seiner Geschichte ihre Konsequenzen ziehen
für das Heute. Und es fällt schwer,
seinen Schilderungen der Grausamkeit zu zuhören.
Allein aufgrund ihrer biologischen
Existenz wurden über 20.000 deutsche und österreichische Sinti und
Roma im „Zigeuner-Lager“ Auschwitz ermordet – und der Teufel liegt
im Detail.
An diesen Ort kehrt Hugo Höllen-
reiner zurück. Dort schreitet er die
Gleise ab, dort öffnet er die Wunden seiner Kindheit.
„Wenn ich hierher komme“, sagt
der große, charismatische Mann,
Adrian Gaspar zugewandt, „dann
will ich gar nicht reden. Aber es geht
nicht anders. Ich muss es erzählen.
Es war zu viel, verstehst du? Diese
Menschen taten Dinge mit uns …“
Seine Hand winkt ab.
Adrian Gaspar, der 24 jährige, ambitionierte Komponist, übernimmt
die Erzählung, die diesen Wunden
entspringt, fast wortgetreu, um sie
mittels der Intensität, die Musik
erreichen kann, erfahrbar zu machen. Er legt Höllenreiners Worte
– auf Rromanes, der Sprache der
Sinti und Roma – in die Münder
eines Chores, auf die Zunge eines
Vokalsolisten; er komponiert ein
schwerwiegendes Stück Musik, um
von der Stärke eines Sinto Kindes zu
erzählen, das dem Terror entkam.
Die Wiener Roma-Beauftragte,
Soziologin und Filmemacherin Iovanca Gaspar begleitet ihren Sohn
Adrian und Höllenreiner auf ihrer
Reise und zeigt die Frucht deren
gemeinsamer Arbeit. Dabei wechselt sie über den Filmschnitt an
entscheidender Stelle aus der Interviewsituation in die Aufführung
des Oratoriums, wo Höllenreiners
Erzählung in symphonischer Weise
forterzählt wird. So verwebt „Dui
Rroma“ die intime Kraft des Gespräches zweier Menschen mit der
sinnlichen Wucht der Musik zum
Portrait einer Freundschaft, die aus
dem Leid schöpft, um etwas Neues,
Starkes zu schaffen im Kampf für
die Wahrheit.
Hugo Höllenreiner, einer der letzten Zeugen der Verbrechen der
Naziherrschaft und seit 2013 Träger
des Austrian Holocaust Memorial
Awards, legt seine Geschichte in
junge Hände, damit diese Hände
– unsere Hände – sich verbinden
können gegen Diskriminierung,
Ausgrenzung und Hass.
Daniel Schmidt
Open Dance Meeting im Opernhaus Dortmund
Zu einem ersten großen Meeting
und Kennenlernen hatte Ballettdirektor Xin Peng Wang Jugendliche
aus Dortmund und Umgebung
zum “Open Dance Meeting” ins
Opernhaus eingeladen. 23 Gruppen folgten seiner Einladung und
zeigten am 2. Juni auf der großen
Bühne ihre neuesten Choreographien. Über 200 Teilnehmer waren
auf der Bühne.
Die neunjährige Mamathy Royravendiram eröffnete die Bühnenshow und zog alle Zuschauer mit
einem Bharata Natyam – einem
überlieferten Tanz aus Südindien –
in ihren Bann.
Danach wechselten sich im fliegenden Wechsel Tanzgruppen unterschiedlichster Stile ab, moderiert
mit Kurzvorstellungen der Gruppen
von Ballettmanager Tobias Ehinger.
Er nahm mit seiner Ansprache viel
Nervosität von den Tänzern und
sorgte für eine gelöste und lockere Atmosphäre. Diese wurde durch
die gegenseitige Unterstützung
und Wertschätzung der teilnehmenden Gruppen untereinander
noch gefördert. Es gab jede Menge unterstützenden Applaus und
begeisterte Zurufe und Jubel. Auch
das Publikum drückte seine Begeisterung nach jedem einzelnen Auftritt in anhaltendem Applaus aus.
Sie bekamen an diesem Abend HipHop, Break Dance, Old School und
Swing, Streetstyle und Tanztheater
Foto: Andy MK
und JazzDance in bester Qualität zu
sehen. Teilnehmend waren die
Junge Tanztheaterwerkstatt Dortmund
Mini Moves
Soulmates
Samra & Ensemble“Anandana“
Krone e.V.
NoTalk Just.Dance
Unique
Bollywood
One Passion
Encorespect& One Two Steps
Identity
Outlaw
Melody Moves
Incomplete
Kulturoffensive e.V.Dülmen
Big Pop
Der nächste Termin ist schon geplant: der Besuch einer Nusskna-
cker-Vorstellung in der nächsten
Spielzeit. Manager Tobias Ehinger
lud alle Teilnehmer am Ende der
gelungenen Vorstellung dazu ein.
Das Organisationsteam Heike Buderus und Cezmi Akturan in Zusammenarbeit mit Move & Soul
Team David Schmidt und Tatjana
Stibel waren mit dem Ergebnis des
Abends sehr zufrieden.
Ein besonderer Dank geht an Herrn
Kumarasamy für sein Engagement.
Er mobilisierte tamilische Jugendliche, organisierte Proben und warb
für die Veranstaltung. Ebenso sorgte er für eine TV-Aufzeichnung des
Abends vom GTV-Sender, die sowohl in Dortmund als auch in London ausgestrahlt wurde.
Cezmi Akturan
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Nr. 4, Jahr 2015
FUSSBALL UND INTEGRATIONSTURNIER
IN DORTMUND 2015
Nach dem erfolgreichen Start
des multikulturellen Fußballturniers in Dortmund im FC Merkur
Stadion im Beisein von Oliver
Hesse vom MIA-Do und BVBArchivar Gerd Kolbe, ging es
weiter am Samstag und Sonntag im SC Dorstfeld Stadion am
Bummelberg.
Samstag 20.06.2015
14:00 Syli National Guinea gegen SuperKickers Deutschland
Die Zuschauer und Fans im SC
Dorstfeld Stadion sahen von der
ersten Minute an ein umkämpftes, von beiden Seiten äußerst
leidenschaftlich geführtes Fußballspiel. Nach 15 Minuten fiel
Gerd Kolbe (2. von links) mit den Organisatoren des Turniers
Foto: J.Abolnikov
Sonntag 21.06.2015
13:00 Niger gegen Marokko 3:0,
da Marokko zum Spiel nicht antreten konnte, wurde das Spiel
Guinea und Superkickers (Deutschland)
das 1:0 für die SuperKickers.
Dadurch entwickelten sich rasch
kleinere spielerische Vorteile für die schlecht organisierte
Syli National aus Guinea, die
ihre Nervosität offenbar etwas
schneller ablegen konnten. Vor
allem Regisseur Oscar Camara
drehte mächtig auf, war mit seinem Dribblings in die Tiefe kaum
gleich nach nur 6 Minuten und
sogar die Führung vor der Pause.
Die Aussetzer von den Tamilen
wiederholten sich jedoch und
Angola nutze das aus zum Ausgleich aus. Die gut disziplinierten
Foto: J.Abolnikov
aus der Türkei im Strafraum der
Gambier energisch ein, passte
quer zu Serdar Bodur (Nr. 34),
der ansatzlos aus 20 Metern mit
rechts ins rechte Eck schoss: 1:0
für die Lasen. Kurze Freude, da
die Westafrikaner nach nur 7
Minuten ausglichen. Am Ende
stand ein 6:2 für die Westafrikaner.
Tamil Eelam und Angola
3:0 für Niger gewertet.
15:00 Tamil Eelam gegen Angola
Zu beginn war der Pokalsieger
von 2014 sehr nervös und auch
etwas schläfrig. Nach nur 9 Minuten fiel das 1:0 für die Angolaner. Der Trainer der Schwarzasiaten brüllte und machte seinen
Jungs Dampf. So kam der Aus-
Foto: J.Abolnikov
Schützlinge von Herrn Kumarasamy gewannen am Ende 6:2.
17:00 Gambia gegen Guinea
Ein sehr unterhaltsames Fußballspiel. Rivalität auf hohem Niveau.
Am Ende gewann die Mannschaft
von Trainer Ibrahima Kamara (Basile Boly) aus Guinea mit 5:3.
ECHO
Gesamt Ergebnisse:
Gambia und Lasischer Sturm (Türkei)
Foto: J.Abolnikov
Gruppe A
Gruppe B
Kamerun - Niger 10:0
Guinea - UN Team 7:1
Angola - Marokko 3:0
Guinea - SK Deutschland 1:2
Niger - Marokko 3:0
Gambia - LS–Türkei 6:2
Tamil Eelam - Angola 6:2
Guinea - Gambia 5:3
Fussball-Turnier Sind wir alle Finanz-Analphabeten?
am Adlerhaus
Die meisten unserer MitmenDer BVB-Fanclub veranstaltet am
Dienstag, den 14. August 2015 ein öffentliches Fussball-Turnier auf dem
Schulhof der Übergangseinrichtung
an der Adlerstrasse und lädt alle Anwohner und Interessierten herzlich
dazu ein, das Turnier zu besuchen.
Für Speisen und Getränke wird gesorgt.
Wo: Übergangseinrichtung
Adlerstrasse 44
Wann: Dienstag, 14.8.2015
ab 9:00 Uhr
Der alte Grundsatz Auge um Auge
macht schließlich alle blind.
Martin Luther King jr. (1925 - 1968),
US-amerikanischer Baptistenpastor und
Bürgerrechtler
Englisch: If we do an eye for an eye,
we all will be a blind nation.
Russisch: Древний закон „око за око“ приведет к тому,
что все останутся слепыми.
Türkisch: Eski bır deyışe göre „Göre göz dişe diş„ kuralı Sonunda
herkesi kör edecek.
Polnisch: Ta stara zasada oko za oko spowoduje, że w końcu wszyscy będziemy ślepi.
Ukrainisch: Древній закон „око за око“ приведе до того,
що усі залишаться сліпими.
zu halten und machte den Ausgleich für die Löwen aus Guinea
in der 29. Minute.
Am Ende hatten die sehr freundlichen Jungs der SuperKickers
Deutschland die gleichwertige
Syli National aus Guinea knapp
mit 2:1 besiegt.
16:30 Lasischer Sturm aus der
Türkei gegen Gambia
Die Vertreter von der Türkei sahen sich zu Beginn der ersten
Hälfte stärkerem Druck der Afrikaner ausgesetzt. Plötzlich wurden die Schützlinge der Familie
Alpaslan tiefer in die eigene
Hälfte gedrängt, es wurde gefährlich. Nach einer Flanke setzte sich Koray Cep mit der Nr. 8
Spruch des Monats:
schen, unabhängig von Bildung,
Nationalität, dem Geschlecht
oder Alter, halten sich für Experten im Bereich Haushalt-Finanzen.
Leider zeigen die Fakten ein ganz
anderes Bild:
• 80 % der deutschen Haushalte
haben bis heute Ihren Stromlieferanten nicht gewechselt – was bedeutet, dass sie, am wahrscheinlichsten, immer noch die teuersten
Stromtarife zahlen
• 90 % der Bürger haben zu viel,
sehr schlechte oder sogar falsche
Versicherungsverträge abgeschlossen – also sie finanzieren freiwillig
die großen Paläste der Versicherungsunternehmen und die Millionen-Prämien der Manager
• Fast 7 Millionen Bürger sind
zahlungsunfähig. Sie leben unter
einem Berg von Rechnungen und
Ihre Lage wird immer schlimmer
• Etwa drei Millionen Deutsche
befinden sich stets am Rande der
Zahlungsunfähigkeit, sie schreiben
wieder und wieder rote Zahlen.
Wo liegt der Grund für diese fatale Situation? Die Antwort ist Gold
wert. Ich persönlich glaube, dass
hier drei Faktoren die Hauptrolle
spielen:
1. Die Angst was Falsches zu machen - „Wenn ich nichts tue kann
ich keinen Fehler machen“. Leider
ist es in Finanzfragen ein mächtiger Denkfehler.
2. Die Überschätzung des eigenen
Finanzwissens, -Der nächste und
vernichtende Irrtum.
3. Das ewige „Schieberitis“ – „Das
mache ich Morgen“.
Wie ist die Lösung? Das verrate ich
im nächsten Artikel.
Mit kostenlosen Grüßen
W. Franik
An alle Fehlerjäger und Rätselfüchse:
Beim Fehlersuchbild der letzten Echo-Ausgabe gab es nicht zehn, sondern nur einen (!) Fehler: Wir hatten ein und dieselbe Zeichnung nebeneinandergestellt! Heute gibt es die richtigen Bilder, mit allen zehn
Fehlern drin! Versprochen! Viel Spaß auf der Jagd!