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Projektwoche in der Gärtnerei
„Das Arbeiten war sehr anstrengend.“ „Herr von Wyl hat gesagt, was Kompost
ist und was Abfall ist.“ „In den Kompost kann man fast alles reintun.“ „Dann
wussten wir, was man kompostieren kann und was nicht.“
züge aus den Berichten der Kinder)
(Aus-
Die Projektwoche der Unteren Mittelklasse drehte sich in diesem Jahr um das Thema
Kompost und Kreislauf. Während einer Woche in der heiminternen Gärtnerei sollten die
Kinder erfahren, wie die Kreisläufe in der Natur stattfinden. Beim praktischen Arbeiten
lernten sie, was ein Kompost ist und wie dieser im Garten und in der Landwirtschaft
eingesetzt werden kann.
Am Dienstagmorgen startete die UMK um 07:45 in die Projektwoche. In der Gärtnerei,
wurde sie bereits vom Arbeitsagogen Herr von Wyl erwartet.
Als Einstieg in das Thema Kompost und Kreislauf veran-
schaulichte der Gärtner anhand von Zeichnungen, was ein
Kreislauf ist. Mit dem Beispiel einer Kuh, die Gras frisst
und deren Mist als Dünger wieder auf das Feld für frisches
Gras gegeben wird, erfuhren die Kinder, wann von einem
geschlossenen Kreislauf gesprochen werden darf. Spielerisch wurden die Kinder, wie auch die Erwachsenen gefordert und zum Nachdenken angeregt.
Zum Thema Kompost sollten die Kinder anhand einer Auswahl an Essensresten und
Haushaltsmaterialien zuerst selber entscheiden, was zum Kompost und was in den Ab-
fall gehört. Bei der Auswertung hörten die Kinder gespannt zu und halfen beim Aussortieren. Viele nützliche Hinweise wurden ausgetauscht und weitergegeben.
„Nur der Mist von Tieren die sich vegetarisch ernähren darf in den Kompost.“
„Die Druckerschwärze der Zeitungen und der Leim bei Karton sind schädlich
für den Kompost.“
„Die Schale von behandelten Zitrusfrüchten gehört in den Abfall.“
Während einer einstündigen Pause verdaute die UMK die gewonnenen Informationen
und genossen ein Znüni am See.
Nach der Pause wurden drei Gruppen gebildet, in welchen in den nächsten Tagen an
verschiedenen Posten gearbeitet wurde. Während jeweils eine Gruppe die erlangten
Eindrücke schriftlich und zeichnerisch festhielt, arbeiteten die anderen praktisch im
Freien.
Herr von Wyl leitete den Bau eines Gartenkomposts an, wobei er den Kindern die Wichtigkeit der vier Elemente vermittelte. Ein Kompost muss stets feucht (Wasser) und
warm (Feuer) gehalten werden, braucht viel Luft, damit sich die Bodentiere wohlfühlen
(Luft) und das Ziel des Kompostierens ist die Herstellung von Komposterde, die in den
Kreislauf der Natur zurückgebracht werden kann (Erde). Ein Kompost ist demnach ein
umweltfreundlicher Abfall, in welchem sich Pflanzen, gewisse (!) Essensreste und Vieles
mehr in Erde zersetzen. Küchenreste sollten dabei unbedingt zerkleinert werden, weil
sie so besser von den Kleintieren gefressen werden können. Auch ist es wichtig, die Reste mit Häcksel zu vermischen, damit der Kompost besser durchlüftet wird.
In einem anderen Posten arbeiteten die Kinder an
einer Wurmkiste. Lange und intensiv wurde ein
grosses Loch in die Erde gegraben, welches auf dem
Boden mit durchlöcherten Betonsteinen ausgelegt
wurde. Die Seitenwände kleidete Herr von Wyl mit
einem grossen Gitter aus. Durch die Löcher in den
Steinen und das Gitter sollen später Regenwürmer ihren Weg in den Kompost finden.
Damit die Herstellung von Bodenerde garantiert werden kann,
wurde die Grube durch ebenfalls durchlöcherte Backsteine
zweigeteilt. Wenn sich die Regenwürmer später in einem der
Abteile sattgefressen haben und ihr Kot als reine Bodenerde
verwertet werden kann, gelangen die Würmer durch die Back-
steinlöcher in das andere Abteil der Wurmkiste, in welchem sie
frische Reste vorfinden werden.
Damit auch dieser Kompost die richtige Feuchtigkeit und Wär-
me aufweisen kann, wurde er mit Holzbrettern zugedeckt.
Zum Schluss der Projektwoche konnte die UMK auf eine anstrengende und intensive
Arbeit in der Gärtnerei zurückblicken, in welcher sie viel geleistet hat. Stolz wurden am
Donnerstag die ersten stinkenden Speisereste in die Wurmkiste gekippt, worin sie sich
bald zu angenehm riechender Komposterde zersetzen.