Pressemitteilung - Evangelische Bank eG

Pressemitteilung
1. Forum Süd der Evangelischen Bank eG in Nürnberg
Referent Hajo Schumacher: „Nehmen Sie das Altern an – und aktiv in die Hand“
Nürnberg/Kassel, 6. November 2015. Die Evangelische Bank hat am heutigen Freitag ihr erstes Forum Süd veranstaltet. Das Veranstaltungsformat dient dem kommunikativen Austausch in
einem stilvollen Ambiente. Es richtet sich an institutionelle und private Kunden aus dem kirchlichdiakonischen Umfeld in Franken und Bayern. Rund 250 Gäste waren der Einladung des Vorstandes in das Le Méridien Grand Hotel Nürnberg gefolgt.
Thomas Katzenmayer, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Bank, benannte eingangs
Herausforderungen der Finanzwelt angesichts des Niedrigzinsumfeldes sowie zunehmender
regulatorischer und aufsichtsrechtlicher Anforderungen. Er betonte den Anspruch des Instituts,
durch konsequente Beratungsqualität, Kundennähe und überzeugende Produkte die nachhaltig
führende deutsche Kirchenbank zu sein. Die Fusion des Jahres 2014 sei erfolgreich abgeschlossen. „Jetzt gilt es, die Synergien optimal und zukunftsfest zu nutzen.“ Mit Blick auf die gesunde
Kernkapitalquote und die enge Kundenbindung betonte Katzenmayer: „Ihrer Bank geht es gut.“
In einer Andacht ging Elke Wewetzer, Leiterin der Wiedereintrittsstelle der evangelischen Kirche
in Nürnberg, sehr lebensnah auf das Thema „In Würde altern“ ein. Die Pfarrerin plädierte dafür,
das Alter als Chance zu betrachten und die Möglichkeiten etwa für soziales oder kulturelles Engagement zu nutzen. Doch zum Alter gehörten auch Krankheit und Leid. Mit dem heutigen Fitness- und Optimierungswahn ging sie ins Gericht. Wer nur gesellschaftlichen Fremderwartungen
zu entsprechen versuche, werde als „supercooler Alter“ zur Karikatur seiner selbst. Das Altern
sei nicht aufzuhalten. Stattdessen verwies Wewetzer auf Gottes Gnade, Güte und Barmherzigkeit. „Du bist okay, so wie du bist“, laute die biblische Botschaft, die auch im Alter und bei körperlichem Verfall gelte. „Der Zuspruch, unvollkommen sein zu dürfen und dennoch vor Gott gut genug zu sein, erleichtert es, das Altern anzunehmen“, so die Theologin.
Der Journalist Dr. Hajo Schumacher nahm als Hauptredner die geistlichen Impulse der Andacht
in lockerer Form auf. Der einem breiten Publikum unter dem Läufer-Pseudonym Achim Achilles
bekannte Publizist und TV-Talker aus Berlin umriss in seinem erfrischenden, pointenreichen Vortrag die Lektionen, die er bei der Recherche für sein Buch „Restlaufzeit“ gelernt hat. Erstens: Das
Thema Angst ist riesengroß. Angst vor dem Älterwerden, Angst, ob die Rente ausreicht, Angst
vor Krankheit und Tod. Das beginne mit der Midlife-Crisis. So auch bei ihm selbst – Schumacher
zählt zum Jahrgang 1964, dem geburtenstärksten der alten Bundesrepublik. Auch diese „Babyboomer“ haben ihren 50. Geburtstag schon hinter sich. „Stelle Dich Deinen Ängsten“, so der kluge Rat seiner Frau. Für Hajo Schumacher das Signal, sich auf eine „Expedition ins Alter“ zu be-
geben. Schumachers Fazit nach dem Besuch unzähliger Pflegeeinrichtungen, Wohnprojekte und
Lebensmodelle: „Es geht nicht primär um Geld und Gesundheit. Was für ein gelungenes Altern
wirklich zählt, sind Gemeinschaft und Spiritualität.“ Überzeugt als tragfähige Modelle im Alter
hätten ihn Projekte, die sich durch einen gemeinsamen Geist, eine Haltung auszeichneten – oder
durch eine geteilte spirituell-religiöse Überzeugung. „Für Sie als evangelische Christen sind das
gute Nachrichten“, so Schumacher zum Publikum. Wichtig sei, frühzeitig selbst zu handeln, um
der Vereinsamung entgegen zu wirken. Altwerden heiße zudem, moralische Fragen an sich
selbst zu stellen: Was ist wirklich von Wert? Was ist mir persönlich wichtig? Aus seiner Sicht
dürften das selbst abgerockte Lederjacken für 70-Jährige sein. „Warum soll man das Peter Maffay überlassen?“
Die für Schumacher wichtigste Lehre jedoch: „Das Materielle ist zweitrangig. Investieren Sie in
Freundschaften!“ Das gebe im Alter Gelassenheit und Zuversicht. In Schumachers bildhafter
Sprache der anekdotischen Evidenz: „Lieber trinke ich mit Freunden billigen Fusel, als einsam
einen superteuren Barolo.“ Das kirchennahe Publikum des Forums Süd teilte die Überzeugung
von der Tragfähigkeit sozialer Investments ungeachtet seiner Aufgeschlossenheit für finanzielle
Belange. Für seinen unterhaltsamen Vortrag dankte es Hajo Schumacher mit viel Beifall.
Die Evangelische Bank eG
Die Evangelische Bank eG ist ein genossenschaftlich organisiertes, nachhaltiges Kreditinstitut.
Als moderner Finanzdienstleister bietet sie Spezial-Know-how und umfassende Finanzlösungen
für den kirchlich-diakonischen und sozialen Bereich. Im Jahr 2014 ist die Evangelische Bank eG
aus einem Zusammenschluss der Evangelischen Kreditgenossenschaft eG, Kassel, und der
Evangelischen Darlehnsgenossenschaft eG, Kiel, entstanden. Mit einer Bilanzsumme von 7,2
Mrd. Euro stellt die Evangelische Bank eG die größte Kirchenbank dar und zählt zu den zehn
größten Genossenschaftsinstituten in Deutschland. Als nachhaltig führende Kirchenbank
Deutschlands ist die Evangelische Bank eG ein spezialisierter Finanzpartner der Kirchen, Diakonie, Caritas, Freien Wohlfahrtspflege und der Sozialwirtschaft sowie diesen Institutionen nahestehenden Personen. Rund 500 Mitarbeiter betreuen bundesweit rund 19.000 institutionelle Kunden und ca. 72.000 private Kunden an 15 Standorten.
Ihr Ansprechpartner:
Albrecht Weisker
Evangelische Bank eG
Vorstandsstab / Öffentlichkeitsarbeit
Seidlerstraße 6, 34117 Kassel
Tel. 0561 7887-1324, Fax -4670
E-Mail: [email protected]
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