Lübecker Nachrichten - Kleines Theater am Markt in Wahlstedt

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Mittwoch,
2. Dezember 2015
SEGEBERG
15
GEHÖRT
Kultur
in Segeberg
Von Lothar Kullack
Der Bischof war
lange verschollen
IM KINO
Das Bad Segeberger Kinoprogramm ab
Donnerstag, 3. Dezember. Reservierungen unter Telefon 0 45 51/ 71 00 oder
unter www.cp5.de
„Spectre“ (ab zwölf Jahren): täglich
15, 17 und 20 Uhr, Sonnabend auch
22.45 Uhr.
„Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2“ (ab zwölf Jahren): in 2 D täglich 15, 17.30 und 20.15 Uhr, Sonnabend auch 22.45 Uhr; in 3 D täglich
20 Uhr.
„Im Herzen der See“ (ab zwölf Jahren): in 2 D täglich 20.15 Uhr, Sonnabend auch 22.45 Uhr; in 3 D täglich
17.15 Uhr.
„Krampus“ (ab 16 Jahren): täglich
17.45 und 20.30 Uhr, Sonnabend auch
22.45 Uhr.
„Bridge of Spies – Der Unterhändler
(ab zwölf Jahren): täglich außer Dienstag 20 Uhr, Sonnabend auch 22.45
Uhr.
„Arlo & Spot“ (ab sechs Jahren): täglich 15 und 17.15 Uhr.
„Highway to Hellas“ (ab sechs Jahren): täglich außer Dienstag 17.45 Uhr.
„Er ist wieder da“ (ab zwölf Jahren):
täglich außer Sonntag 15 Uhr.
„Alles steht Kopf“ (ohne Altersbeschränkung ): täglich außer Sonntag
15 Uhr.
„Hotel Transsilvanien 2“ (ab sechs
Jahren): täglich 15 Uhr.
„Der kleine Prinz“ (ohne Altersbeschränkung): Vorpremiere am Sonntag, 15 Uhr.
„Heidi“ (ohne Altersbeschränkung):
Vorpremiere am Sonntag um 15 Uhr.
Filmkunst
„Am grünen Rand der Welt“ (ab
sechs Jahren): nur Dienstag, 8. Dezember, 17.30 und 20 Uhr.
KINO KINO
Niklas Krohn aus Leezen
schreibt regelmäßig Filmkritiken in den
LN. Mehr unter dem Online-Filmblog
www.couchcast-reviews.blogspot.de
Unterhaltsamer
Spionage-Film
it „Bridge of Spies“ wagt
sich Steven Spielberg in
seinem neuesten Film erneut an ein ernstes Thema, was
ihm, trotz recht gering gehaltenen
Anspruchs, gut und vor allem sehr
unterhaltsam gelingt!
„Bridge of Spies“ handelt von
James B. Donovan, gespielt von
Tom Hanks, einem amerikanischen Anwalt, der für die Verteidigung eines russischen Spions zuständig ist. Dieser soll nämlich von
der CIA gegen einen in Russland
inhaftierten Piloten der amerikanischen Air Force „ausgetauscht“
werden – keine leichte Angelegenheit in der heißen Phase des Kalten Kriegs.
Die Atmosphäre von „Bridge of
Spies“ ist großartig. Von der ersten Minute an wird man in die Zeit
des Kalten Krieges versetzt und
dort, vor allem durch die tollen
Schauspieler, auch festgehalten.
Dabei ist „Bridge of Spies“ zwar
sehr ernst, besitzt aber trotzdem
noch ein gewisses Blockbuster-Gefühl – auf seine eigene Art und
Weise kreiert der Thriller eine gute Mischung aus Spannung und
Unterhaltung. Zwar reicht das alles nicht, um den Film in Zukunft
auf Klassiker-Niveau zu heben, einen großen Wehrmutstropfen gibt
es aber auch nicht. Von daher eine
Empfehlung für Fans des Genres
und von Tom Hanks, „Bridge of
Spies“ lohnt sich.
M
ie Autorin hatte ihre Schöpfung Bischof Jehan d’Aigremont vergessen und dabei
nicht nur diese frühe Meister-Erzählung verlegt, sondern auch danach nie wieder über einen Lustmord geschrieben, geschweige
denn fabuliert: Erst 24 Jahre war
Netty Reiling – so der Geburtsname der Anna Seghers – alt, als sie
„Die Legende von der Reue des Bischofs Jehan d’Aigremont von St. Anne in Rouen“ schrieb. Erst nach Seghers Tod 1983 entdeckte ihr Sohn
Pierre Radvanyi das Manuskript
des Werks, das erst 2003 veröffentlicht wurde. Nun liegt es als Hörbuch vor, gesprochen von Ute Kaiser, die diese Erzählung ebenso
souverän wie einfühlsam herüberbringt wie zuvor schon Werke von
Margarete Steffin oder Mascha Kaléko.
Sicher, es ist eine Legende, aber
spätestens seit dem Mittelalter ist
bekannt, zu welchen Schandtaten
hohe Kirchenfürsten willens und
in der Lage waren. Hier geht es
um einen einst mächtigen Bischof,
der aus Gier und Lust zum Mörder
wird. Die junge Anna Seghers
zeigt hier, dass die später recht
sachliche Erzählerin auch aus religiösen wie mythischen Quellen zu
schöpfen wusste. Ute Kaiser ist
Mitglied der Anna-Seghers Gesellschaft, deren Spenden zur Produktion dieses Hörbuchs beigetragen
haben.
D
Bereits im Vorjahr hatte er die Bad Segeberger Mühle gefüllt – am Sonnabend tritt Alexander Knappe dort wieder auf.
Foto: Ulf-K. Neelsen
Allein mit Alexander Knappe in der Mühle
Bad Segeberg . „Allein mit Euch“-Tour, Teil 2:
So heißt die neue Tournee von Alexander
Knappe – zu erleben am Sonnabend, 5. Dezember, ab 20 Uhr in der „Mühle“.
Auf die „Lauter Leben“-Tour 2014 folgte im
Frühjahr dieses Jahres die Akustiktour „Allein mit Euch“: Ein reduzierter und intimer,
kaum verstärkter Sound bildete den Rahmen
für die Emotionalität, die Stimme und Songs
des 29-Jährigen.
e Karten ab 21,60 Euro bei Kalkberg Konsorten, Am
Kalkberg 3, Tel. 0 45 51/ 882 99 40.
Als zwischen Wensin und Warder
noch die Fähre unterwegs war
Heimatkundliches Jahrbuch für 2015 versammelt wieder interessante
Geschichten und historische Einblicke, die für Viele absolutes Neuland sind
Von Lothar Hermann Kullack
Bad Segeberg. Wer heute über die
Bundesstraße 432 am malerischen
Wardersee vorbei fährt, der wird
dort allenfalls mal ein Ruderboot erblicken – bis vor 170 Jahren fuhren
hier aber noch große Fähren – und
die wurden auch dringend gebraucht. Das berichtet im jetzt erschienenen „Heimatkundlichen
Jahrbuch für den Kreis Segeberg
2015“ der Ruhestandspastor Christoph Frommhagen. Neben der
„Seefahrtsgeschichte“ zwischen
Wensin und Warder finden sich
noch so manche anderen interessanten Berichte in der alljährlichen
Publikation der Heimatbund-Kreisgruppe, für die Ulrich Bärwald verantwortlich zeichnet.
„Vor 170 Jahren hörte der letzte
Fährmann auf“: Unter diesem Titeln berichteten die LN im vergangenen Jahr über die Forschungen
des Alt-Pastors Frommhagen. Er
hat jetzt fürs Jahrbuch noch einmal
die Geschichte der Fähre zwischen
den Gütern Wensin und Rohlstorf
auf dem Wardersee aufgeschrieben: „Von der Wensiner Fähre, der
Fährkate, ihren Bewohnern und deren Nachkommen“, heißt sein Titel. Jahrhundertelang hatte eine
Wensiner Fähre eine Verbindung
an der damals weiten Engstelle des
Sees hergestellt. Pastor Griebel,
der von 1813 bis 1858 amtierte, beschrieb eine „gezogene Fähre“ zwischen Warder und Wensin. Fünf Taler bekam der von Gut Wensin angestellte Fährmann pro Jahr.
Mehrfach wechselte die Fährkate ihren Standort, wurde am Wensiner Ufer abgerissen und bei Warder gegenüber wieder aufgebaut.
Alte Flurbezeichnungen wie „Fährberg“ oder „Hinterer Fährkamp“
erinnern an den Standort des Anlegers. Um 1691 wurde der Fährbetrieb offenbar für 70 Jahre eingestellt, bei Bedarf halfen Tagelöhner
beim Übersetzen von Kutschen auf
einem Floß. Ein Wensiner Fährmann wurde erst 1765 wieder erwähnt. Dass es bitter notwendig
war, eine sichere Verbindung zwischen den Ufern zu schaffen, ist
durch einige Ertrunkene dokumentiert, die vergeblich versucht hatten, den See zu überqueren. Im
Warderschen Sterberegister fand
Frommhagen die Geschichte des
16-jährigen Clas Prieß, der 1750 im
See ertrank.
Insgesamt enthält das Jahrbuch
21 Artikel und Berichte. Marlene
Hroch (Kisdorf) schreibt über den
Margarethenhof, Detlef Dreessen
über den 175 Jahre alten Segeberger Männerchor, Dietrich Scharmacher über eine Flucht von Allenstein nach Schleswig-Holstein, Peter Zastrow über den Einzug der
Briten zum Kriegsende, und natürlich fehlt auch so mancher plattdeutsche Beitrag nicht.
e Heimatverein des Kreises Sege-
Zwischen den Gütern Warder und Wensin pendelte bis vor gut 170 JahFoto: Privat
ren eine Frachtfähre.
berg: „Heimatkundliches Jahrbuch
2015“; 227 Seiten; 14,50 Euro in jeder Buchhandlung, Mitglieder frei;
ISBN 978-3-00-051359-6.
e Anna Seghers: „Die Legende von
der Reue des Bischofs Jehan d'Aigremont von St. Anne in Rouen"; gelesen von Ute Kaiser; erschienen bei
Nemu-Records 16 Euro; ISBN
978-3-00-051095-3.
Kinderchöre aus Russland
in Trappenkamp zu Gast
Trappenkamp. Erneut gastieren
die russischen Kinder- und Jugendchöre „Ladya“ und „Melodiya“ in der Neuapostolischen Kirche in Trappenkamp, Gärtnerstraße 1-3. Das Konzert beginnt am
19. Dezember um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
„Magic Dinner“
auf Gut Maleksberg
Negernbötel. Magier Gunthard
Pupke ist am morgigen Donnerstag
auf dem „Cottage Maleksberg“ in
Negernbötel Hauptdarsteller eines
„Magic Dinners“. Beginn ist um
19 Uhr. Zaubershow und Drei-Gänge-Menü kosten zusammen
54,50 Euro, Tickets gibt es unter Telefon 01 62/924 03 56.
Anzeigen
Kaufmann als „Weibsteufel“
Stegelmann Anzeige_139 x 115,5 30.11.15 13:36 Seite 1
Familienanzeigen
Für das Tourneetheater am 14. Dezember gibt es noch Karten
Wahlstedt. Eine schwarze
und doch erotisch prickelnde Emanzipationsgeschichte in den Tiroler Bergen:
„Der Weibsteufel“ heißt es
im Kleinen Theater in Wahlstedt am Montag, 14. Dezember, ab 20 Uhr mit der
deutschen Schauspiel-Legende Christine Kaufmann.
Karl Schönherr erzählt in
seinem
Drei-PersonenStück „Der Weibsteufel“,
das bereits 1914 uraufgeführt wurde, eine Geschichte von Liebe und abgrundtiefem Hass. Unerbittlich,
wie bei einer Tragödie, läuft
alles auf das düstere Ende
zu – aber es ist nicht das
Schicksal, das die Menschen in Unheil verstrickt,
die Menschen verstricken
sich selbst in ihren Intrigen.
Eine schöne Frau zwischen Wunsch und Wirklichkeit, zwischen Treue zu ihrem kränkelnden Mann
und dem Reiz des Abenteu-
Gastiert im Kleinen Theater in Wahlstedt: Christine
*Foto: dpa
Kaufmann.
ers mit einem anderen, zwischen Liebe und Leidenschaft, zwischen Recht und
Unrecht. Es geht ihr gut mit
einem Mann als Schmuggler, dem die Grenzjäger auf
den Fersen sind. Ein junger,
gutaussehender Grenzjäger soll nun die Frau in sich
verliebt machen, um ihren
Mann verhaften zu können.
Der hingegen, als er von diesem Plan erfährt, ermuntert
seine Frau, damit er schließlich seine letzte große Tour
über die Runden bringen
kann. Aus der von beiden
Seiten taktischen Annäherung mit dem Jäger wird
wirkliche sexuelle Attraktion und aus der scheinbaren
erotischen Freigiebigkeit
des Ehemannes brennende
Eifersucht. Es beginnt ein
höchst dramatisches und zugleich sinnliches und prickelndes Spiel . . . das sogar
tödlich endet.
Karl Schönherrs 1914 am
Burgtheater uraufgeführtes
Drama ist ein rabiates Stück
Volkstheater.
e Karten für 25 bis 28 Euro im
Kleinen
Theater,
Telefon
0 45 54/ 22 11, bei Kühne-Bücher, Tel. 0 45 54/ 57 45 oder
unter
www.theater-wahlstedt.de.
Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig;
erzählt lieber von mir
und traut Euch ruhig zu lachen.
Lasst mir einen Platz zwischen Euch,
so wie ich ihn im Leben hatte.
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer Mutter,
Schwiegermutter, Oma und Schwester
Toni Annie Stegelmann
geb. Wulf
* 15. 4. 1932
† 28. 11. 2015
Marlene Wolfert geb. Stegelmann und Heino
mit Janina
Christiane Dobslaff geb. Stegelmann und Eckhard
Carsten und Caroline Stegelmann geb. Schacht
mit Sophie Helen, Johann Hinrich
und Janne Philippa
Anneliese Voß geb. Stegelmann und Jörn
mit Laurits und Lennart Magnus
Hugo Wulf
Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 4. Dezember 2015, um 14 Uhr in der
St. Jürgen Kirche zu Schlamersdorf mit anschließender Beisetzung statt.