magazin Business Transformation in der Praxis Transformation Mitarbeiter für Veränderungen gewinnen Digitalisierung Kundenwünsche frühzeitig erkennen I/2015 Training Wissen in die Praxis umsetzen Über Verantwortung und Empathie im beruflichen Kontext spricht Professor Rüdiger Lange vom Herzzentrum der TU München Das Herz Wer eines Unternehmens gestalten will, braucht hohe soziale Kompetenz I/2015 h&z magazin 1 Meldungen Editorial 71 Hz* Gehirnaktivität beim Entwickeln exzellenter Konzepte für Ihre Business-Transformation-Projekte Blindetxtdie zukunft Einkauf und Supply Chain, das sind in unserem Herbst-Newsletter traditionell die Hauptthemen. der Grund sind 50 h&z Projekte im Jahr, die genau darauf fokussieren. dazu gehört beispielsweise die komplette Neuorganisation der Supply Chain bei einem weltweiten Konsumgüter-Konzern mit den Fragen: wo hängt die Supply Chain Planung? wie zentral ist der Einkauf? wie lassen sich In- und Outbound-Logistik viel enger koordinieren? Oder ein weiteres, kleines Projekt bei einem Autozulieferer, der noch schnell Materialkosten in diesem Jahr sparen möchte. Geht das in so kurzer Zeit? ? Ja, das geht. dr. Thomas Zachau Kaum ein Bereich ist so konstant wie der Einkauf – obwohl theoretisch schon immer wichtig, wird er in Realität schon immer unterschätzt. Erst ganz allmählich rappelt sich der Einkauf zu einer wichtigen strategischen Schlüsselposition. Im Fokus stehen dabei zwar immer noch günstige Preise, inzwischen kommen jedoch auch Managementfunktionen und Entscheidungen hinzu. Sie betreffen das Portfolio und die Produktentwicklung, die Einbindung in große Projekte, deren Ausgestaltung und auch „langweilige“ Themen, wie das Sicherstellen von Compliance in den Einkaufsprozessen. In einem Interview mit zwei h&z-Fachkollegen beschreibt Eva wimmmers, Senior Vice President Procurement bei der deutschen Telekom AG, wie die Rolle eines Einkäufers heute verstanden werden muss (Seite 6). Ihr Thomas Zachau Vorstand *Per Elektroenzephalografie (EEG) kann man die elektrische Aktivität des Gehirns messen, indem Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche aufgezeichnet werden. Signale im Frequenzbereich zwischen 38 und 70 Hz („Gamma-Wellen“) treten bei anspruchsvollen Tätigkeiten mit hohem Informationsfluss auf. Exzellente Konzepte: In mehr als 600 Projekten haben die h&z Unternehmensberater bereits ihre herausragende Kompetenz für Business-Transformation-Beratung unter Beweis gestellt. Dabei zeigen sie immer wieder ein besonderes Einfühlungsvermögen. h&z – weil Business Transformation Köpfchen und Einfühlungsvermögen braucht. IMPRESSUM Herausgeber h&z Unternehmensberatung AG, Neuturmstr. 5, 80331 München, Tel. +49 (0)89 242969 - 0, Fax +49 (0)89 242969 - 99, [email protected], Konzept und Umsetzung living-crossmedia GmbH&Co.KG (lcm), München, www.living-crossmedia.de, Grafik Julia Roll (lcm), Redaktion dr. detlef Tietze, h&z Unternehmensberatung AG, Neuturmstr. 5, 80331 München, Tel. +49 (0)89 242969 - 833 Projektleitung Ursula Kronenberger (lcm), druckerei Bosch-druck GmbH, Ergolding, Repro Peter Becker GmbH, würzburg, Papier Inaset Plus Laser – FSC-zertifiziert Fotos h&z, fotolia.de A member of 2 h&z magazin I/2015 I/2015 h&z magazin 3 Meldungen Meldungen STUdIE (V)erkannte Chancen Auf den wachsenden Druck aus Asien reagieren die Maschinen- und Anlagenbauer aus dem DACH-Raum sehr langsam. Das zeigt die aktuelle Studie von h&z zu diesem Thema. Die Unternehmen erkennen zwar die „Gefahren“, aber entsprechende Reaktionen und notwendige Handlungen unterbleiben. Dabei entfällt schon heute fast die Hälfte des weltweiten Maschinenbauumsatzes auf die asiatischen Länder. Aber nicht nur das: Die neuen Wettbewerber aus Asien werden den Anforderungen in den neuen aufstrebenden Märkten auch besser gerecht als die Unternehmen des DACH-Raums. „zu teuer, zu unflexibel und zu hochwertig, das sind die typischen Nachteile von DACHUnternehmen im Weltmarkt “, fasst Christian Offergeld, Geschäftsführer h&z Business Consulting Schweiz, die Studienergebnisse zusammen. Die Studie schicken wir Ihnen gerne zu. Bei Interesse an der Studie schreiben Sie an Christian Offergeld, [email protected] 30 ZUwACHS Verdreißigfacht Im Vergleich zur Gründung von h&z 1997 hat die h&z-Familie heute fast 30mal mehr Mitglieder. Mit Hirn Herz Hand e.V. in Rumänien Schon seit 2010 ist h&z mit dem Hirn Herz Hand e.V. in Rumänien aktiv. Hier haben wir bislang Projekte unterstützt, die Kindern neue Chancen eröffnen sollen. Erst im vergangenen Herbst war wieder eine Gruppe h&z-Mitarbeiter in Sibiu (Hermannstadt). Die Stadt liegt im Herzen Rumäniens. Stefan Martin, der bei h&z die Projekte des Hirn Herz Hand e.V. betreut, berichtete, in welchen Verhältnissen vor allem Romakinder in dieser Region aufwachsen. Gerade mal zwei Flugstunden von München entfernt mangelt es den Kindern an vielem. Die Lebensbedingungen sind schlecht. Mit seinen konkreten Projekten hilft h&z hier, die Kinder zu motivieren, zu fördern und zu fordern. So hat h&z beispielsweise beim Bau eines Gewächshauses mitgewirkt. Hier sammeln die Kinder erste Erfahrungen mit ökologischer Landwirtschaft und bauen selbst Gemüse an. Auf dem Spielplatz des örtlichen Sozialzentrums, der in Sibiu mit Unterstützung von h&z entstanden ist, haben die Romakinder Platz zum Toben. Das zentrum stellt den Kindern sanitäre Einrichtungen und Arbeitsräume etwa zur Hausaufgabenbetreuung zur Verfügung. Außerdem haben Sie dort die Gelegenheit, ein Musikinstrument zu lernen. Am letzten Tag ihres Aufenthaltes hatten die Kinder des Sozialzentrums dem h&z-Team als Dankeschön ein Konzert gegeben. „Was die Kinder nach nur einem halben Jahr Musikunterricht hier vorgetragen haben, war schon sehr faszinierend. Sie haben einen unheimlichen Willen an den Tag gelegt und in den letzten Monaten intensiv geübt“, sagt Stefan Martin. Bei einem Telefonat erfuhr er vor kurzem: Eine Gruppe der Romakinder tritt nun auf Hochzeiten auf. „Die Kinder haben Chancen bekommen und diese ergriffen. Das zeigt mir, wie wertvoll es ist, dass wir uns hier engagieren.“ BUCH Alter Einkaufs-Klassiker neu aufgelegt Nach langer Suche fiel Thomas Zachau, Managing Partner und Gründer von h&z, Ende letzten Jahres endlich das vermutlich erste Fachbuch zum Thema Einkauf in die Hände: „The Handling of Railway Supplies: Their Purchase and disposition“ von Marshall M. Kirkman. Angetan von den Inhalten, die offensichtlich schon 1887 diskutiert wurden, und angetrieben von der langjährigen Leidenschaft von h&z für Einkaufsthemen, beschloss er, den Einkaufs-Klassiker neu aufzulegen. dem Originaltext von Kirkman haben die h&z-Autoren Thomas Zachau und Alexander Batran, Projektleiter bei h&z und Leiter der Einkaufs-Practice, eine kurze Analyse der damaligen Herausforderungen im Einkauf und ihrer von Kirkman postulierten Lösungen und Forderungen vorangestellt. Viele davon gelten bis heute. Am Ende des Buches gibt h&z einen Ausblick auf die nächsten 125 Jahre Einkauf und Supply Chain.. Das Buch können Sie bei uns anfordern. Schreiben Sie dazu einfach an [email protected]. 4 h&z magazin I/2015 STUdIE COO: Business as usual – statt neuer Lösungskonzepte Ob große oder mittlere Unternehmen – die ziele sind bei allen Chief Operating Officers (COOs) gleich: Kosten senken, operative Exzellenz erreichen und Produktion sicherstellen. Entsprechend ergreifen sie vor allem Effizienzmaßnahmen sowie Maßnahmen zur Prozessoptimierung und zur Kostensenkung bei Produktionsmaterialien. Künftige Herausforderungen stehen selten im Fokus. So sehen COOs in den öffentlich viel diskutierten Themen „Vernetzung von Produktionsanlagen durch IT“ (Stichwort Industrie 4.0), „Reduzierung der Umweltbelastung“ und „Sicherstellen kostengünstiger Energieversorgung“ nur eine mäßige Bedeutung für das eigene Tätigkeitsfeld. Bei Interesse an der Studie schreiben Sie an Christof Sonderhauser, [email protected] I/2015 h&z magazin 5 Meldungen Interview Award Einer der Besten! h&z zählt zum wiederholten Mal zu Deutschlands besten Arbeitgebern. Insgesamt haben über 600 Unternehmen am bundesweiten Great Place to Work-Wettbewerb teilgenommen. „Ich bedanke mich ausdrücklich bei jedem unserer Mitarbeiter für diesen Award. Sie sind es, die unsere Unternehmenskultur mit Hirn, Herz und Hand erfüllen und sie in ihrem täglichen Handeln mitgestalten“, sagt Thomas Zachau, Managing Partner bei h&z. „Aus einer Kleinfamilie ist heute ein großer Familien-Clan geworden, der eng zusammenhält und der sich durch ein partnerschaftliches Miteinander unter allen Mitarbeitern auszeichnet. Darauf bin ich stolz.“ Das bestätigen auch die Mitarbeiter: 92 Prozent haben in der Umfrage zum Wettbewerb gesagt, dass sie sich bei h&z wie bei einer Familie fühlen. Geschätzt wird vor allem der Teamgeist. Er zeigt sich unter anderem darin, dass sich die Mitarbeiter untereinander unterstützen und jeden so akzeptieren, wie er ist. Operieren Private Equity-Kompetenz bei h&z 6 h&z magazin I/2015 am offenen Herzen Neben Projekten im Bereich Private Equity ist Joachim Dettmar bei h&z Experte für marktstrategische Aufgabenstellungen und berät hier Kunden in den Bereichen Geschäftsstrategie, ganzheitliche Optimierung und Benchmarking. Ferner entwickelt er die Kooperationen und den Geschäftsauf- und -ausbau von h&z im asiatischen Markt – gemeinsam mit den Partnerunternehmen Nomura Research Institute (NRI) und Fiducia Management Consultants. Vor seinem Einstieg bei h&z arbeitete er für die globale Strategieberatung L.E.K. Consulting und sammelte hier mehrjährige Erfahrung im Bereich M&A und Private Equity. Studiert und promoviert hat er im Ingenieurwesen, wo er nach seinem Studium in Stuttgart und im kanadischen Calgary mehrere Jahre tätig war. Foto: © Blindtext Mit Joachim Dettmar, seit Anfang 2015 Partner, baut h&z das Private Equity-Geschäft weiter aus. In der derzeitigen Marktsituation wird eine vorausschauende und gleichzeitig umsetzungsstarke Beratung immer wichtiger. Aufgrund der hohen zu investierenden Liquidität und dem gleichzeitigen Mangel an Investitionsmöglichkeiten kommen Transaktionen meist nur bei hohen EBITDA-Multiplikatoren zustande. Entsprechend nehmen die Anforderungen an die Wertsteigerung in den Portfoliounternehmen nach dem Closing zu, damit die Zielrenditen beim Exit erreicht werden können. Reine Wachstumsinvestitionen gehören der Vergangenheit an. Operative Ansätze – zum Teil auch portfolioübergreifend – werden notwendig. Hier verfügt h&z über viel Erfahrung, sowohl bei ganzheitlichen Optimierungen in einzelnen Portfolio-Unternehmen als auch über mehrere hinweg. Dabei unterstützt h&z Kunden aus dem Private Equity-Umfeld entlang der kompletten M&A-Wertschöpfungskette, bei Due Diligence-Themen genauso wie bei Portfolio-Fragestellungen. I/2015 h&z magazin 7 Interview Interview Oft geht es um Leben und Tod, wenn Herzchirurg Rüdiger Lange operiert. Aber der Münchner Medizinprofessor hat noch viele andere Aufgaben zu erfüllen. Mit h&z spricht er über berufliches Können, über wichtige Fähigkeiten die mit dem Herzen zu tun haben – und auch über Herausforderungen, die wir aus der Unternehmensberatung kennen salen zu tun und das ist bei Ihnen vielleicht ähnlich. Es ist wichtig, den Einzelnen im Blick zu behalten. Auch wenn bei der Beratung von Unternehmen vor allem auch das Wirtschaftlichkeits- und Organisationsprinzip zählt. Spielt bei Ihnen das Wirtschaftlichkeitsprinzip eine Rolle, wenn Sie sich für oder gegen einen Eingriff entscheiden? Herr Professor Lange, Sie sind Herzchirurg, und Direktor der Herz- und Gefäßchirurgie der TU München. Etwa 500 Operationen jährlich stehen auf Ihrem Arbeitsplan, dazu kommen noch administrative Verpflichtungen. Das sind sehr unterschiedliche Herausforderungen. Wie gehen Sie die an? Zu meinen Aufgaben gehören nicht nur operative und administrative Tätigkeiten. Als Lehrstuhlinhaber und Universitätsprofessor habe ich auch die Verpflichtung zur Lehre und zur Forschung. Das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, genauso wie die strategische Administration, da wird viel erwartet. Diese Arbeit beginnt, wenn ich mittags um ein, zwei Uhr aus dem OP komme. Hinzu kommt, dass ich natürlich auch viel unterwegs bin, zu Vorträgen und Kongressen, weltweit. Mein Arbeitstag liegt grundsätzlich bei 14 Stunden und mehr. Das ist in unserem Fachgebiet kein Thema. Die Kostenträger in Deutschland, also die Krankenkassen, sind sehr zugewandt. Manchmal fragen wir nach, ob die Kosten für einen aufwändigeren Eingriff übernommen werden, aber es gibt praktisch nie ein „Nein“. Die Kostenträger sehen ein, dass manchmal Grenzen durchbrochen werden müssen, zum individuellen Wohl eines Patienten. Das bedarf einer guten mentalen und körperlichen Kondition. Sind Sie der Meinung, dass man alle Möglichkeiten ausnutzen sollte, die die Hochleistungsmedizin bietet? Unbedingt. Ich achte sehr auf meine Fitness. Seit dreißig Jahren radle ich täglich zur Arbeit, und am Wochenende fahre ich mindestens einmal eine längere Tour. Darüber hinaus mache ich regelmäßig Muskelaufbautraining. Mein Beruf als Chirurg geht sehr auf die Gelenke, das Kreuz und die Muskulatur. Wenn ich unterwegs bin – ich reise viel – , achte ich darauf, dass die Hotels Fitnessräume haben. Das ist besonders in Japan wichtig, der Jetlag ist hier brutal. Er lässt sich oft nur kompensieren, indem man die halbe Nacht auf dem Laufband oder auf dem Crosstrainer steht. In diesem Magazin steht das Thema „Herz“ im Mittelpunkt. Auch wir h&z-Berater haben manchmal die Aufgabe, mit massiven Eingriffen am „offenen Firmenherzen“ zu operieren, um Unternehmen zu retten. Was können wir in diesen Situationen von einem Herzspezialisten lernen? Wir haben natürlich viel mit persönlichen Schick- 8 h&z magazin I/2015 Ich würde in unserem Fachgebiet alles einsetzen, was machbar ist, wenn der Patienten davon profitiert. Berater müssen Einschnitte empfehlen, die für Menschen existentiell sind. Auch in Ihrem Beruf geht es immer wieder um die für den Patienten lebenswichtige Frage, ob eine Operation überhaupt noch einen Sinn macht. Wovon lassen Sie sich leiten? Das ist sicher eine Frage, auf die Sie von verschiedenen Chirurgen unterschiedliche Antworten erhalten. Ich würde mich nicht scheuen, einen schwerstkranken Menschen zu operieren, auch wenn er nur noch wenige Monate zu leben hat, wenn er zum Beispiel unter Luftnot leidet. Leiden am Herzen ist oft mit schnellem Puls und Luftnot verbunden. Dabei verspüren Menschen die größte Angst, die man sich vorstellen kann. Wenn ich weiß, dass ich diese Angst lindern kann, operiere ich, da scheue ich selbst aufwändige Eingriffe nicht. Lehnen Sie gelegentlich auch Operationen ab? In den letzten Jahren seltener. Die Chirurgie hat sich extrem entwickelt. Ich lehne einen Eingriff dann ab, wenn klar ist, dass wir den Zustand des Patienten nicht verbessern. Dass wir sein Leiden nur hinauszögern. Das ist manchmal für den Patienten und für die Angehörigen schwer zu verstehen. Aktuell haben wir gerade die Eltern eines dreizehnjährigen Jungen davon überzeugen müssen, dass es besser ist, das Kind mit nach Hause zu nehmen. Dort kann es noch einige Monate mit seinen Freunden spielen, bevor es sicher sterben wird. Da eine Transplantation nicht mehr in Frage kommt, wäre die Alternative ein Kunstherz gewesen. Mit einem Kunstherz ist der Junge an einen Ort gebunden und kann sich nicht mehr frei bewegen. Sein Tod wäre nur hinausgeschoben worden, bei einer geringeren Lebensqualität. Wie stark sind Sie mit dem Herzen dabei, wenn Sie operieren? Oft geht es ja um Leben und Tod. Sind Gefühle hier überhaupt hilfreich? Der Tod ist unser ständiger Begleiter, der einen emotional sehr belastet. Denn der Tod trifft ja nicht nur den Patienten, sondern hat auch weitreichende Konsequenzen für das ganze Umfeld. Für Kinder, Ehefrauen, Verwandte, Freunde. Das ist ein Thema vor und nach der Operation. Während der Operation blende ich diese Gedanken aus. Da muss ich mich konzentrieren und brauche meine ganze Aufmerksamkeit. „Während der Operation geht es nur um die Funktionalität, um die beste Reparatur. Danach erlaube ich mir wieder Emotionen.“ I/2015 h&z magazin 9 Meldungen Meldungen Also kein Platz für Emotionen, während Sie operieren? können, bremst das die Kreativität und das Engagement. Davor und danach ja. Aber während der OP? Nein. Ich gehöre auch nicht zu den Chirurgen, die sagen, dass sie niemals Angehörige operieren, weil man persönlich zu stark involviert und das zu belastend ist. Während der Operation geht es nur um die Funktionalität, um die beste Reparatur – und da ist es egal, ob es sich um einen Angehörigen handelt oder einen Patienten, den man kaum kennt. Danach erlaube ich mir wieder Emotionen und setze mich damit auseinander, wie der Eingriff gelaufen ist, im Positiven wie auch im Negativen. Wir als Berater verantworten die Zukunft von Unternehmen, sie haben Verantwortung für Menschenleben. Wie belastend ist das? In Ihrem Beruf geht es auch ums Loslassen, wenn Sie einen Patienten verlieren ... Wir Ärzte müssen loslassen können. Das ist vielleicht nicht immer einfach. Ich kann aber während der Operation nicht darüber nachdenken, dass ich gestern einen Patienten verloren habe. Da muss ich auch loslassen und nach vorne schauen. Wenn Sie die Fähigkeit „loszulassen“ auf Berater übertragen – an welcher Stelle ist sie wichtig? Ich kann mir gut vorstellen, dass es mir als Berater passiert, dass eine Beratung nicht so gelaufen ist, wie man sich das gewünscht hat. Sei es, weil das Unternehmen die Ratschläge nicht umgesetzt hat oder weil es nicht die richtigen waren. Da kann ich damit hadern und daraus lernen. Aber wenn ich im nächsten Unternehmen sitze, muss ich diese hadernden Gedanken loslassen und in die Zukunft schauen. Wenn wir diese Gefühle nicht loslassen „Auch Berater müssen darauf achten, was machbar ist. Manchmal wird auch in diesem Beruf nur die zweitbeste Lösung möglich sein.“ 10 h&z magazin I/2015 Ich muss mir dessen bewusst sein, dass ich die Verantwortung für die Operation und damit auch für den Patienten übernehme – und für sein soziales Umfeld. Man weiß, dass der Mensch, den man operiert, vielleicht Kinder, einen Partner und andere Menschen hat, die von ihm abhängen. Da darf nichts passieren. Wir gehen dann auch mit höchster Konzentration in die Operation. Aber ein Chirurg, der während der Operation an die möglichen Folgen denkt, wenn etwas schiefläuft, ist kein guter Chirurg. Auch Unternehmensberater übernehmen Verantwortung für die Schicksale der Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens. Für die Menschen, die dort ihren Dienst tun, die das Unternehmen vielleicht sogar mit aufgebaut und sich seit Jahren engagieren. Und damit auch die Verantwortung für jede unternehmerische Entscheidung und Veränderung. Er muss das große Ganze im Blick haben. Wenn er sich mit 2000 Einzelschicksalen befassen würde, würde das die Arbeit hemmen und notwendige „Operationen“ verhindern. Das ist eine Verantwortung, der wir uns als Berater von h&z sehr bewusst sind. Wir begleiten die Unternehmen bei diesen Prozessen. Beratung mit Herz bedeutet für uns auch, dass wir die Menschen hinter den Projekten berücksichtigen. Wie viel Einfühlungsvermögen ist in Ihren Augen angemessen, wenn es darum geht, Patienten bei schwierigen Entscheidungen zu beraten? Bei Therapie-Entscheidungen ist Einfühlungsvermögen besonders wichtig. Im Gespräch mit dem Patienten bekommen Sie ein Gefühl für seine Präferenzen. Dafür, wie er sein Leben gestaltet. das Optimum nicht erreichen, weil der Firmeninhaber, der vielleicht ein altes Familienunternehmen führt, Ihren Empfehlungen nicht mit allen Konsequenzen folgt. Andererseits nehme ich an, dass Sie einem Firmeninhaber auch einen Rücktritt empfehlen, wenn Sie wissen, dass das Unternehmen unter seiner Führung in einem Jahr insolvent sein wird. Weil Sie eher an die 2000 Menschen des Unternehmens denken und an deren Arbeitsplätze. Das Herz eines Unternehmens oder auch das Herz Ihrer Klinik – wie lässt sich das gesund erhalten? Da geht es bei uns dann auch um Fragen wie: Verkraftet der Patient eine Transplantation? Oder würde er so viel über ethische und philosophische Konsequenzen nachdenken, dass er den Eingriff nicht verarbeiten kann? Was dann den Erfolg einer Operation womöglich gefährden würde. Auch in für die Herzchirurgie typischen Notfällen spielt Einfühlungsvermögen eine wichtige Rolle. Bei einem Infarkt beispielsweise werden Menschen aus ihrem vollen Leben gerissen. Von einer Minute auf die andere sind sie in Lebensgefahr und haben große Angst. Als Chirurg muss ich vor dem Eingriff die richtigen Worte finden – nicht, um dem Patienten die Angst zu nehmen, das ist ausgeschlossen. Aber ich muss ihn so weit beruhigen, dass er Vertrauen hat. Manche Patienten wollen gezielt informiert werden, andere weniger. Da brauche ich ein Gefühl dafür. Dem einen werde ich sagen, ‚Das Risiko ist hoch, aber wir werden das gemeinsam meistern’. Dem anderen vielleicht eher ‚Es ist zwar ein Risiko, aber ich kann das als Arzt, wir schaffen das.’ In welchem Sinne braucht ein Berater Einfühlungsvermögen? Auch Berater müssen darauf achten, was machbar ist. Manchmal wird auch in Ihrem Beruf nur die zweitbeste Lösung möglich sein. Da können Sie Das Herz unserer Klinik sind die Mitarbeiter. Wir haben einen extrem belastenden Beruf, und deshalb ist es wichtig, ein Klima zu schaffen, in dem man Fehler zugeben kann, in dem man sich offen austauschen kann, in dem es keine Flügelkämpfe gibt. Ein Klima, in dem man vertrauensvoll und gut miteinander umgeht, in dem jeder Mitarbeiter die Würde behält. Auch für mich als Chef ist so ein Klima extrem wichtig. Ich möchte nicht morgens in eine Klinik kommen, von der ich weiß, dass mir jeder zweite Mitarbeiter am liebsten ein Messer in den Rücken stoßen würde. Für mich ist ganz entscheidend, dass ein Klima des Vertrauens herrscht. Brauchen Führungspersonen in Unternehmen Ihrer Meinung nach mehr Herz als Sachverstand? Oder beides? Führungskräfte sollten meiner Meinung nach Sachverstand und Detailwissen haben. Aber auch soziale Fähigkeiten sind von immenser Wichtigkeit. Gerade wenn Sie das Herz eines Unternehmens gestalten wollen, brauchen Sie eine sehr hohe soziale Kompetenz. Sowohl, was Kommunikation betrifft, als auch im Hinblick auf das Verständnis für die Mitarbeiter. Herr Professor Lange, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. I/2015 h&z magazin 11 BSH-Transformation BSH-Transformation Change Prozess – und alle machen mit :Für uns Berater ist das normal: Alle paar Monate ein neues Projekt bei einer unbekannten Firma an einem fremden Ort mit neuen Kollegen – in einem bunt zusammengestellten Team zu einem vielleicht nie gehörten Thema. Viele von uns haben gerade wegen dieser Vielfalt und Abwechslung so viel Freude am Beruf. Mitarbeiter für Veränderungen zu gewinnen, ohne dass sie von der Fahne gehen, ist nicht leicht. Die Botschaft braucht den richtigen Überbringer und muss den Nerv des Einzelnen treffen Doch diese Einstellung ist für Mitarbeiter in einem gewöhnlichen Unternehmen (sagen wir des verarbeitenden Gewerbes) nicht unbedingt nachvollziehbar. Sie identifizieren sich mit ihrem Standort, schätzen ihre langjährigen Kollegen und sind loyal zu ihrem Chef. Möglicherweise ziehen sie Befriedigung aus ihrer manchmal hoch spezialisierten Aufgabe und bauen auf ihre über lange Zeit gewonnene Erfahrung. Veränderungen, die gerade wenn sie plötzlich kommen und von ganz oben und ganz weit weg verordnet werden, sind für diese Menschen auf den ersten Blick nicht unbedingt ein Gewinn. Veränderungen lösen Ängste aus, Frust, Ernüchterung. Man fühlt sich vielleicht wie eine Pflanze, die man rücksichtslos niedertreten oder ruckzuck umpflanzen kann. Man fühlt sich nicht wertgeschätzt. Innere Kündigungen sind teuer Foto: © Blindtext Das gilt besonders, wenn diese einschneidenden Veränderungen alle paar Jahre stattfinden und sich womöglich widersprechen – wie das unter wechselnden Führungspersönlichkeiten in einem Konzern leider vorkommen kann. Das führt zu Demotivation und schlimmstenfalls zu innerer Kündigung. Da helfen auch keine bunten Bilder an den Werkstoren oder geschliffene Formulierungen im Intranet, wenn sie den Nerv der Menschen nicht treffen. Und das kostet die Firma am Ende bares Geld. 12 h&z magazin I/2015 Deshalb möchten wir Ihnen heute von einem Fall berichten, den wir als h&z mit unserer noch jungen Tochterfirma rpc besonders gut hinbekommen haben, wie wir finden. Unsere Stärke, nicht nur Stra- tegien zu entwickeln, sondern sie auch konkret umzusetzen, konnten wir dabei voll ausspielen. Der Kunde ist ein großer Hersteller langlebiger Konsumgüter, der die gesamte Organisation seiner Wertschöpfungskette umstellen wollte. Vorher war die Supply Chain für die verschiedenen Produktsegmente getrennt und jeweils von der Zentrale aus gesteuert worden. Nun sollte eine zentrale Einkaufsorganisation über alle Produktgruppen hinweg geschaffen werden, die aber die Verantwortung für die konkreten Dispositionen an die Regionen in der Welt delegiert. Das Tal der Tränen vermeiden 3000 Mitarbeiter waren von dieser Entscheidung betroffen, natürlich mehr oder weniger stark. Aber für die meisten galt: neuer Job, neues Team, neuer Chef, neues Abteilungskürzel auf dem Türschild. Unser Beratungskunde wünschte, dass all diese Mitarbeiter ihre neue Rolle möglichst schnell einnehmen, aber dass sie auch ganz genau verstehen, warum. Denn es ging dem Unternehmen gut, von Krise keine Spur, wodurch sich der Zwang zur Veränderung für die Betroffenen manchmal schwer nachvollziehen lässt. Wer mit Change Management öfter zu tun hat, kennt vielleicht diese Kurve, die typische Mitarbeiterreaktionen beschreibt, wenn eine Veränderung ansteht: Auf Überraschung folgt Schock, dann eine kleine Hoffnung, dass der Plan womöglich gar nicht umgesetzt wird, dann Angst, Abwehr, Tränen. Danach geht es aufwärts mit verstandesmäßiger Akzeptanz der Veränderung, gefolgt von ermutigenden Lerneffekten, bis hin zur emotionalen An- Kerstin Thinnes ist Senior Beraterin bei rpc und Mitglied der Practice „HR-Services“. Sie verfügt über umfassende Erfahrungen im Bereich Human Resources mit Schwerpunkten im Performance-Management sowie in der Personal-und Organisationsentwicklung. Thomas Mrozek verantwortet als Partner bei h&z den Bereich Supply Chain Management. Sein Schwerpunkt ist die Steuerung komplexer Logistikprozesse. Hier betreut er Unternehmen unter anderem auf ihrem Weg zu umfassenden Serviceverbesserungen. „Wir wollten den Erfolg und unser Plan war, das Tal der Tränen zu umgehen.“ I/2015 h&z magazin 13 Digitalisierung Wir wollten den Erfolg, und unser Plan war, das Tal der Tränen zu umgehen, und zwar indem wir die einzelnen sehr unterschiedlichen Personengruppen gezielt ansprechen. In einer Sprache, die sie gewohnt sind, und in einer vorsichtigen und überlegten Dosierung. Denn unsere Erfahrung ist, wenn man in einem Unternehmen, das normalerweise eine sehr sachliche Sprache pflegt, plötzlich ausgesprochen emotional formuliert, ist man nicht glaubwürdig. Auch wenn man alle Empfänger über einen Kamm schert, egal wo und in welcher Position sie sind, was sie umtreibt und welche Informationen sie haben, kommt man nicht an sie heran. Außerdem besteht die Gefahr, dass man zu viel macht, dass man übertreibt mit dem Kommunizieren und Motivieren, dass man die Mitarbeiter einfach überrollt. Botschaften an die Mitarbeiter Wir haben zunächst versucht, die Veränderung und ihre Gründe mit einem kleinen Zeichentrickfilm zu visualisieren. Es gab einen Newsletter, Informationen im Intranet und Video-Botschaften der obe- ren Führungskräfte. Es gab Betriebsversammlungen und Kummerkästen. Aber der Schlüssel zum Erfolg waren für uns die direkten Vorgesetzten der Mitarbeiter, also die bisherigen Chefs. Ihnen haben wir konkrete Gesprächsleitfäden an die Hand gegeben und sie über Train-the-trainer-Aktionen geschult. Wie führe ich ein solches Gespräch über die Vision der Veränderung, ohne schon alle Antworten zu kennen? Wie gebe ich vielleicht in einem zweiten Gespräch klarere Vorgaben und Orientierung? Wie gehe ich mit Gerüchten um, wie mit den Ängsten des Mitarbeiters? Wie kann ich Multiplikatoren in meinem Betrieb, an meinem Standort nutzen, also zum Beispiel einen langjährigen Mitarbeiter, einen Betriebsrat? Die Vorgesetzten sollten ihren Leuten den Veränderungsprozess und seine Logik erklären. Aber sie sollten ihnen auch mit Verständnis begegnen und Fragen stellen wie: Was brauchst Du denn jetzt von uns? Es sollte vermittelt werden, dass Schulungen und Hilfestellungen bereit stehen, dass der Mitarbeiter nicht allein gelassen wird. Sogar das Zusammenwachsen des neuen Teams wird von Trainern in Workshops begleitet und mit Checklisten und Gesprächsleitfäden vorbereitet. Gut vernetzt in neuen Strukturen The Retail Performance Company (rpc) ist ein von der BMW Group und h&z gegründetes Joint Venture. Als weltweit agierender Serviceanbieter steigert rpc Leistungsfähigkeit und Effizienz entlang der kompletten Wertschöpfungskette von Handel und Vertrieb. Kunden erhalten aus einer Hand Consulting, Coaching, Training sowie HR-Services. Der ganzheitliche Ansatz von der strategischen Konzeption bis hin zur pragmatischen Umsetzung der maßgeschneiderten Retail Performance-Lösungen sowie ihre nachhaltige Betreuung machen rpc im Markt einzigartig. Mit über 250 Retail Spezialisten betreut rpc hierbei den BMW Group Vertrieb und sein globales Händlernetz, sowie Kunden in zahlreichen anderen Branchen. www.rpc-partners.com 14 h&z magazin I/2015 Hier zählen Tore – nicht die Spieler Foto: © Blindtext nahme der neuen Situation – jedenfalls bei erfolgreichen Change-Prozessen. Der Wert der Dinge entsteht erst durch ihren Nutzen für den Kunden. Das gilt zumindest im Geschäftsleben zwischen Lieferanten und Abnehmern. Dank der Digitalisierung wird damit der Service zum eigentlichen Hebel für den unternehmerischen Erfolg. Flugzeughersteller verschenken ihre Flugzeuge, Triebwerkslieferanten ihre Triebwerke, Aufzugfabrikanten ihre Aufzüge. Es klingt merkwürdig, aber so funktionieren viele Geschäftsmodelle von Investitionsgüterkonzernen. Erst über Wartung und Ersatzteile, also das sogenannte Service-Geschäft, erreichen die Unternehmer auf Dauer ihren Schnitt – und realisieren sogar sehr befriedigende Margen. Was die Techniker im eigentlichen Unternehmen an komplizierten Produkten tüfteln und erfinden, machen Serviceleute für den Kunden nutzbar. Sie werden so in ihrer eigenen – häufig vor langer Zeit ausgegliederten –Organisation für die Firma zum Treiber der gesamten Profitabilität. I/2015 h&z magazin 15 Digitalisierung Dr. Bauer Roman r, ParBlindetxt blindetx ??????tner Business Development bei h&z. Klaus Katzer gehört h&z seit über zehn Jahren an. In dieser Zeit hat er auf internationaler Ebene mit zahlreichen Konzernen und großen mittelständi-schen Unternehmen Digitalisierung Auch folgende Geschäftsmodelle klingen ungewöhnlich, funktionieren aber ebenso: Händler haben keine Waren, Taxiunternehmen keine Autos, Hotels keine Häuser, Medienunternehmen keine Inhalte, Banken kein Geld. Das einzige, was diese Firmen besitzen, sind Daten darüber, wer so etwas hat und wer es gerade braucht. Oder wer in nächster Zukunft etwas vermutlich tun wird, wo, bei welchem Wetter, zu welchem Preis und mit welcher Verlässlichkeit. Das heißt: Wenn beim Kunden der Wunsch aufkeimt, wenn der Gedanke gefasst wird, wenn das Problem gelöst werden muss, sind diese virtuellen Unternehmen schon da. Mit Blick auf den Geschäftserfolg ist Skepsis hier vermutlich nicht angebracht. • Durch völlig neue Wettbewerber aus anderen Branchen, die sich für die Herstellung und Lagerung der benötigten Waren gar nicht zuständig fühlen: Was ein Produkt war, wird ein Service. Geschäftsmodelle ohne Waren Natürlich gibt es auch schon weitergehende Beispiele. Da schickt ein IT-Unternehmen einem Industriekonzern keine Rechnung für die frische EDVAnlage im neuen Werk in Osteuropa, sondern erwartet nur eine feste Vergütung für jedes fertige Produkt, das dieses neue Werk verlässt. Da verkauft ein Werkzeughersteller keine Maschinen mehr an Handwerker, sondern berechnet die Zahl der Löcher, die mit dem verliehenen Gerät gebohrt wurden. Angebracht wäre dagegen eine gewisse Nervosität bei den etablierten deutschen Konzernen. Denn was Firmen wie Alibaba, Uber, Airbnb, Facebook oder Paypal in konsumnahen Bereichen bereits erfolgreich praktizieren, wird auch auf die Größen der deutschen Ingenieurskunst überschwappen. Davon sind wir bei h&z fest überzeugt. Es wird ihnen einfach widerfahren, auch wenn ihre Produkte noch so überzeugend und innovativ sind. Und es wird sie dazu zwingen, ihr Geschäft von Grund auf neu zu organisieren. Denn die Digitalisierung nimmt herkömmliche Unternehmen von zwei Seiten in die Zange: • Durch völlige Preistransparenz auf allen Märkten der Welt: Keiner wird mehr in Deutschland für sein Produkt den dreifachen Preis nehmen können wie für dasselbe Stück in irgendeinem weit entfernten Land (wenn man dort seine Erfindung nicht schon längst kopiert hat). „Die globalen digitalen Player wissen ziemlich genau, was der Kunde braucht.“ 16 h&z magazin I/2015 Beteiligung an der Produktion Einzelne Autohersteller haben diesen Trend mit neuartigen Mietwagenangeboten, die sich über Smartphones buchen lassen, schon bedient. Doch das ist bisher nur Beiwerk, ein Testlauf, eine schöne Spielerei, Promotion für das eigene Produkt. Denn das eigentliche Geschäftsmodell fußt hier in Wahrheit immer noch auf dem Verkauf der Autos und (noch) nicht auf Mobilität. Das bedeutet nicht nur, dass anders bezahlt wird – ähnliches gab es mit Leasing-Modellen ja schon früher. Es bedeutet auch eine andere Verteilung des Risikos zwischen Lieferant und Kunde. Und außerdem steckt ein ganz anderer Service-Gedanke dahinter. Das ist so, als ob ein Fußballverein keinen Millionen schweren Spieler einkauft, sondern nur die Tore, die er schießt. Erfolgreiches Bedienen der Schnittstelle Warum sind Google und andere Konzerne der digitalen Welt so erfolgreich? Sie verstehen die Schnittstelle zum Kunden – und sie haben die Hoheit über die Daten. Diese meist globalen digitalen Player wissen ziemlich genau, was der Kunde braucht, quälen ihn nicht mit komplizierten technischen Fra- gen, bieten ihm einfach das gewünschte Ergebnis. Übertragen auf die Welt des Business-to-Business geht es einfach darum, Wünsche wahr werden zu lassen. Zum Beispiel den Wunsch nach einem mit dem Hersteller vernetzten Fahrstuhl, der eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitern soundsoviele Jahre ohne Pannen durch ein Hochhaus bewegt. Oder nach einer Haus- oder Verkehrstechnik, die kinderleicht per Tablet zu bedienen ist und eigenständig erkennt, wann sie gewartet werden muss. Oder nach einer Stromleitung, die schon ahnt, dass sie beim nächsten Sturm „dran“ ist, und besser frühzeitig ein Backup und gleich die nötigen Ersatzteile bestellt. Der Kunde weiß manchmal selbst nicht, was er braucht, könnte man frei nach Henry Ford zitieren. Denn als er mit seinem Unternehmen startete, wollten die Kunden bekanntlich schnellere Pferde und kein Automobil. Aber auch die Hersteller wissen oft nicht, was ihr eigentlicher Mehrwert ist. Sie differenzieren und optimieren ihr Produkt, dabei bietet der gute Service den besten Ansatz, um sich im Wettbewerb wirklich zu unterscheiden. Und zwar guter Service basierend auf interessanten Daten, ihrer klugen Vernetzung und Fortschreibung – mit viel Intelligenz bei der nutzbringenden Anwendung dieses Wissens. Umsatz wird durch Service generiert Der höhere Kundennutzen sichert die eigene Wettbewerbsfähigkeit nicht nur ab, er kann sogar zusätzlichen Umsatz bedeuten. Und er verändert das Unternehmen. Die Service-Leute werden plötzlich zu Stars, sie spielen eine tragende, umsatzrelevante Rolle. Sie werden nicht mehr in Ingenieur getriebenen Unternehmen als Fremdkörper angesehen, weil sie nichts Fassbares vorzuzeigen haben. Es leuchtet ein, dass solch ein neues Geschäftsmodell auch organisatorische Veränderungen nötig macht: Der ehemals schnöde ausgegliederte Service muss wieder ganz nah an das Produkt heran, er steht praktisch am Anfang jedes Gedankens über ein neues Produkt und seinen Mehrwert. Nützlich sind bei einem solchen Schritt Berater, die sich beim Thema Service auskennen, die das Thema gut verstehen und es in Trainings auch ganz praktisch an den Mitarbeiter bringen können. Unverzichtbar sind aber vor allem die guten ServiceMitarbeiter selbst. Wenn uns die Vision von Industrie 4.0 auch menschenleere Fabrikhallen suggeriert, in denen sich Produkte wie von Geisterhand selbst zusammenbauen – Service wird immer noch von Menschen gemacht. Er wird sich nicht durch Maschinen ersetzen lassen. Genauso wenig wie die Fußballspieler, die wir uns auch immer auf dem Platz gerne ansehen werden – selbst, wenn sie keine Tore schießen. Jeremias Koch, ParBlindetxt blindetx ??????tner Business Development bei h&z. Klaus Katzer gehört h&z seit über zehn Jahren an. In dieser Zeit hat er auf internationaler Ebene mit zahlreichen Konzernen und großen mittelständi-schen Unternehmen Infobox Blindetxt wird Best Practice txtxtx was zu tun ist, und die anderen die Praxis umsetzen. Entsprechend sind h&z-Trainings aufgebaut: • Ein Drittel der Zeit erhalten die Teilnehmer fachlichen Input • In einem Drittel der Zeit wenden die Teilnehmer ihr Wissen in einer Fallstudie an, machen Gruppenarbeiten und erklären sich das Gelernte in kleinen Workshop-Passagen gegenseitig • Ein Drittel der Zeit gehört der Reflektion und dem Transfer in die Praxis. Dazu gehört zum Beispiel die Überlegung: Wenn ich am Montag wieder an meinem Arbeitsplatz bin, wie kann ich mein neues Wissen anwenden. Dazu gibt es Transferbögen und Teampartnerschaften. I/2015 h&z magazin 17 Training Training Wissen und Erkenntnisse in die Praxis umsetzen – das macht den Erfolg eines Unternehmens aus. Die Basis dafür sind motivierte Führungskräfte und Mitarbeiter. h&z begleitet den Prozess mit passenden Inhouse Trainings und Coachings Erfolgreiche Transformationsprozesse benötigen Mitarbeiter, die engagiert und bereit sind, den neuen Weg mitzugehen. Eine Kombination aus transparenter Kommunikation und Schulungen ist deshalb oft der Königsweg, der hilft, alle, auf die es ankommt, mit an Bord zu nehmen. Ein Mitarbeiter, der weiß, warum Arbeitsabläufe sich verändern oder wegfallen und möglicherweise durch andere ersetzt werden, stellt sich leichter und schneller auf neue Anforderungen ein. Damit spart das Unternehmen Zeit und Geld. Von der Vision zur Transformation h&z-Training Fehse Christian, ParBlindetxt blindetx ??????tner Business Development bei h&z. Klaus Katzer gehört h&z seit über zehn Jahren an. In dieser Zeit hat er auf internationaler Ebene mit zahlreichen Konz 18 h&z magazin I/2015 h&z-Trainer bieten seit fast zehn Jahren InhouseTrainings an, mit denen sich Führungskräfte und Mitarbeiter für künftige Aufgaben und Veränderungen fit machen – sowohl fachlich als auch die innere Haltung betreffend. Sie helfen, auch das Verhalten und die Einstellung gegenüber neuen Prozessen zu verändern, sie leichter anzunehmen. Selbst erarbeitet und nachhaltig Dabei passen sich die Trainingsformate ständig neuen Erkenntnissen an, die aus der langjährigen Erfahrung gewonnen werden. Als die h&z Business Academy 2006 mit den Trainings startete, waren diese noch viel stärker input-orientiert als heute. Inzwischen lassen wir die Teilnehmer vieles selbst gestalten und selbst erarbeiten. Aus dem Wissen heraus, dass die Ergebnisse dann auch nachhaltiger in der Realität umgesetzt werden (mehr dazu im Kasten auf Seite xy). Beratung und Training gehen bei uns Hand in Hand. Manchmal beginnt die Zusammenarbeit über eine Beratungssituation und geht in praxisorientierte, customized Training-Workshops für die Mitarbeiter über, um dann wieder in eine prozessbegleitende Beratung zu wechseln. Ein sehr erfolgreiches Beispiel hierfür ist die Zusammenarbeit mit LINEG, der Linksrheinischen Entwässerungs-Genossenschaft. Aus ihr entstand im Laufe des Prozesses die „Einkaufskooperation der Wasserverbände“, ein Zusammenschluss fünf einzelner kommunaler Wassergenossenschaften in Nordrhein-Westfalen. Ihre Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass Wasser in ausreichender Menge und in Trinkqualität zur Verfügung gestellt wird. Außerdem bewirtschaften sie das Grundwasser sowie oberirdische Gewässer, und sie sind zuständig für Renaturierung. Aus Einzelkämpfern werden Partner Das sind Aufgaben, die sehr materialintensiv sind. Die benötigte Produktpalette ist groß, sie reicht vom Unimog über Pumpen bis zum Büromaterial. Der Einkauf hat demnach eine große Bedeutung, er macht etwa 30 Prozent des gesamten Umsatzes aus. Vor sechs Jahren wurde h&z von LINEG um eine Analyse der Einkaufssituation gebeten. Nach einer PPA (Procurence Performance Analysis) zeigte sich eine Situation, die der heutige LINEG-Einkaufsleiter Klaus Hildebrandt so beschreibt: „Jeder hat irgendwo eingekauft. Jemand hat sich ums Büromaterial gekümmert, ein anderer um Instandhaltung, ein weiterer um den Fuhrpark. Die meisten Mitarbeiter hatten nicht einmal eine kaufmännische Ausbildung, weil man dachte, einkaufen kann jeder.“ Als eine der ersten Maßnahmen schlug h&z vor, eine Einkaufs-Allianz anzustreben, da es noch andere Genossenschaften in der Nähe gab, die das Gleiche machen und somit denselben Bedarf an Materialien haben. Die Idee war, mit einem informellen Benchmarking zu starten und zu überlegen, mit welchen Lieferanten gemeinsam verhandelt werden könnte. Das Ergebnis sollte sein: bester Preis, gutes Produkt, optimale Abwicklung. Sachthemen mit Coaching verbinden Die Einkaufsleiter wollten diese Allianz, um Synergien zu bündeln. Sie sahen die Vorteile, nun mussten sie nur noch die Mitarbeiter überzeugen und ins Boot holen. Als Einstieg führten Trainer von h&z ein zweitägiges Einkaufs- und Verhandlungstraining durch, an dem alle teilnahmen, die bei den Verbänden etwas mit Einkauf zu tun hatten. Damit hing der gemeinsame Workshop zwar an einem Sachthema, aber als teamfördernde Maßnahmen konnten noch entsprechende kommunikations- und integrationsfördernde Coaching-Tools eingebaut werden. Das sollte eine künftige vertrauensvolle Zusammenarbeit ermöglichen, in der sich die Mitarbeiter verbandsübergreifend unterstützen und austauschen. Dieser Ansatz war erfolgreich: Heute arbeiten die Einkäufer aller fünf Verbände zusammen. Sie schreiben gemeinsam aus, verhandeln gemeinsam, binden sich an Rahmenverträge, die dann jeder Verband einzeln mit dem gleichen Lieferanten abschließt – zu Konditionen, die gemeinsam festgelegt wurden. Durch dieses Vorgehen liegen die Einsparungen zum Beispiel allein bei Büromaterialien zwischen 25 und 30 Prozent. Basis dieser erfolgreichen Transformation war die Integration der Mitarbeiter. „Wir haben die Leute im Entwicklungsprozess mitgenommen“, sagt Einkaufsleiter Klaus Hildebrandt rückblickend. „Sie wurden eingebunden, das lief nicht top down. Jeder konnte gestalten und entscheiden: Das möchte ich machen, das schaffe ich.“ „Den Kunden schnell in die Lage versetzen, Veränderungen selbstständig voranzutreiben.“ I/2015 h&z magazin 19 Training Vernissage Gemeinsam mit h&z haben sich die Mitarbeiter Regeln erarbeitet. Heute gilt das Prinzip der Einstimmigkeit. Nur, wenn alle einverstanden sind, wird etwas umgesetzt – auch wenn das manchmal Wochen oder Monate dauert. „Wir sind eine lockere Kooperation, ohne Rechtsform. Um sicherzustellen, dass die Zusammenarbeit eine Zukunft hat, müssen Entscheidungen von allen mitgetragen werden. Themen, bei denen wir uns nicht einigen, macht jeder nach wie vor alleine“, erklärt Klaus Hildebrandt. Erfolgreiches Training und Beratung in Transformations-Prozessen zeichnet sich durch wertschätzendes und autonomieförderndes Vorgehen aus. In diesem Sinne verfolgen die Mitarbeiter von h&z das Ziel, den Kunden so schnell wie möglich in die Lage zu versetzen, Veränderungen selbstständig voranzutreiben. Ein Impulsvortrag, eine Analyse, ein fachlicher Input regen an, wohin die Reise gehen könnte. Anschließend macht sich der Kunde ein Stück weit selbst auf den Weg. Interaktives Training, Gemeinsam Konzepte entwickeln und Lösungen finden – Joachim Fehse im Austausch mit Teilnehmerinen eines h&z-Einkauf-Trainings nander über, die Trennung wird intransparenter. Der Trainer wird zum Berater, und der Berater wird zum Trainer, der Workshop basierte Beratung anbietet. Die Kunden wollen heute, dass ihre eigene Mannschaft mehr integriert wird, dass sie Ergebnisse miterarbeiten. Was auch dem Trainingsansatz von h&z entspricht. Die Berater haben das fachliche Wissen, sind entsprechend erfahren und intern ausgebildet. Auch unseren Kunden bieten wir Train the Trainer-Workshops an. Mit dem Ziel, dass die Unternehmen durch unsere Kompetenz, unser Training und unsere Beratung Veränderungsprozesse selbst intern erfolgreich vorantreiben. Infobox Aus Wissen wird Best Practice Einer sagt, was zu tun ist, und die anderen machen – das war einmal. In modernen TrainingWorkshops erarbeiten sich die Teilnehmer ihr Wissen selbst und auch den Weg, wie sie es in die Praxis umsetzen. Entsprechend sind h&z-Trainings aufgebaut: • Ein Drittel der Zeit erhalten die Teilnehmer fachlichen Input • In einem Drittel der Zeit wenden die Teilnehmer ihr Wissen in einer Fallstudie an, machen Gruppenarbeiten und erklären sich das Gelernte in kleinen Workshop-Passagen gegenseitig Nach dem ersten Input durch h&z entwickelte sich so bei LINEG das Einkaufscontrolling. Einkäufer trennten sich in operativ und strategisch tätige Mitarbeiter, es entstanden Produktportfolien und Lieferantenkataloge. Das Beispiel LINEG zeigt, wohin sich Beratung und Training entwickeln. Beide gehen zunehmend inei- • Ein Drittel der Zeit gehört der Reflektion und dem Transfer in die Praxis. Dazu gehört zum Beispiel die Überlegung: Wenn ich am Montag wieder an meinem Arbeitsplatz bin, wie kann ich mein neues Wissen anwenden. Dazu gibt es Transferbögen und Teampartnerschaften. Foto: © Blindtext Impuls geben und machen lassen Vernissagen bei h&z Moderne Kunst – zusammen mit einer Kuratorin wählen h&z-Gründer Thomas Zachau und Seine Kollegin Martina Odile-Peters die Künstler für die Ausstellungen aus Ein Büro wird zur Galerie Unternehmensberatung und Kunst, das passt durchaus zusammen. Seit 15 Jahren finden bei h&z in der Münchner Innenstadt regelmäßig Ausstellungen statt Zwei Vernissagen im Jahr und Kunstschaffende, die ihre Kunden durch unsere Räume führen – das Büro von h&z wird immer wieder zum Rahmen einer Ausstellung. Kunst gehört zu unserem Alltag. Seit dem Jahr 2000 gehen Künstler in der Münchner Neuturmstraße ein und aus. Fünf Monate lang zeigen sie jeweils ihre Werke. Der Künstler muss zu uns passen Anschließend folgt eine vierwöchige Kunstpause – nach der wir uns umso mehr freuen, wenn wieder etwas Neues an den Wänden hängt. Diese Wände streicht ein Maler am Ende jeder Ausstellungsperiode wieder weiß. Es gibt wohl kaum ein Büro, das so oft gestrichen wird wie unseres. Und dann kommt der Nächste, hängt Gemälde, Fotografien, Grafiken auf oder stellt Skulpturen und Keramiken auf. Begonnen hat die Verbindung von h&z und Kunst, als Rainer Hoffmann’s Ehefrau einen Künstler ver- I/2015 h&z magazin 21 Vernissage Thomas Zachau, Partner Business Development bei h&z. Klaus Katzer gehört h&z seit über zehn Jahren an. In dieser Zeit hat er auf internationaler Ebene mit zahlreichen Konzernen und großen mittelständi-schen Unternehmen vornehmlich im Bereich Einkauf und Supply Chain Management zusammengearbeitet. Dr. Thomas Zachau mittelte, der nach einer Ausstellung einen Platz für seine Bilder suchte. Kurz zuvor hatten wir die neuen Büros in der Nähe der Kammerspiele bezogen. Mit großen Glasfronten nach außen und nach innen, mit weißen Wänden zwischen den Büros – ideale Lichtbedingungen für Ausstellungen. Das Konzept ist erfolgreich für alle Beteiligten. Es wird gut verkauft, mal mehr, mal weniger und unabhängig vom Preis der Werke. Der Künstler erhält einen Schlüssel und kann seine Kunden durch unsere Räume führen. Das Honorar für seine verkauften Werke bleibt zu hundert Prozent bei ihm. Seitdem gibt es zwei Vernissagen im Jahr, für die sich immer mehr Kunstschaffende bewerben. Ungefähr alle zwei Jahre bitten wir – die Kuratorin Lena Savenkova, meine Kollegin Martina Odile-Peters und ich – etwa acht Künstler zum Gespräch, um die nächsten Vernissagen zu planen und um auszuwählen. Wichtig für uns ist, dass der Künstler zu uns passt und wir uns vorstellen können, ihm für fünf Monate unsere Räume zur Verfügung zu stellen. Außerdem haben wir feste Regeln: 1. Der Künstler muss von seiner Kunst leben. 2. Er soll aus München kommen. 3. Wir wechseln das Genre. Auf Bilder folgen zum Beispiel Skulpturen, Fotografie oder Lithografien. Wir sehen diese Ausstellungen als Inspiration, genießen die Kunst und auch die anregenden Begegnungen, die damit verbunden sind. Viele bekannte Künstler haben inzwischen bei uns ausgestellt: Anika Ising zeigte ihre filigranen Werke, Yukara Shimizu ihre Fotografien und David John Flynn seine schemenhaften Bilder. Und auch Ernst Grünwald stellte seine Skulpturen aus – von ihm stammt die Bronzefigur des Kasperls Larifari am Eingang des Münchner Marionettentheaters. Oft kaufen wir von jeder Ausstellung ein Werk. So entsteht nach und nach eine spannende Sammlung zeitgenössischer Münchner Kunst. Büroräume werden zur Galerie Mit den weißen Wänden kann jeder machen, was er will. Wir organisieren die Vernissage, übernehmen alle Kosten, laden Kollegen, Kunden und Freunde ein; der Künstler lädt ebenfalls ein. Da treffen sich dann etwa 300 Gäste – ein Mix aus Kunstinteressierten, Kollegen und Kunden. Viele kommen wegen der Kunst, aber auch, weil sie Interesse an anregenden Gesprächen haben. Wir freuen uns über die bunte Mischung an interessanten Menschen, von denen übrigens auch einige gerne kaufen. „Viele kommen wegen der Kunst, aber auch weil sie Interesse an anregenden Gesprächen haben.“ 22 h&z magazin I/2015 Das Firmenmotto als Skulptur Mit Ernst Grünwald verbindet uns eine weitere spannende Zusammenarbeit: Alle neuen Mitarbeiter von h&z gehen auf ein „Integration Camp“. Dort haben sie unter anderem die Aufgabe, zusammen ein Projekt zu planen und im Weiteren umzusetzen. Der letzte Jahrgang baut gerade unter Anleitung von Ernst Grünwald eine Skulptur, die unser Firmenmotto „Hirn, Herz & Hand“ darstellt. Vielleicht ein kleines Zeichen dafür, wie der alltägliche Umgang mit Kunst unser Unternehmen und die Mitarbeiter beeinflusst. Ich persönlich bin schon als Kind viel mit Bildern in Berührung gekommen. Mein Großvater führte mich oft durch seine Wohnung und erzählte mir etwas über die Bilder, die dort hingen. In meiner Lehre zum Industriekaufmann habe ich mir von meiner allerersten Prämie in einer Galerie zwei Bilder gekauft: darunter eine Lithografie von Marc Chagall. Übrigens: Aktuell läuft die 28. Ausstellung. Estella Mare und Ismael Duá zeigen Zeichnungen und Konzeptkunst im DIN-A4-Format. 4 Fragen an Silvia Moyses-Scheingruber Seit ihrer Rückkehr aus der Elternzeit vor drei Monaten arbeitet Beraterin Silvia Moyses-Scheingruber bei h&z in Teilzeit. Was haben Sie in der Zeit vor h&z gemacht? Ich habe in Mailand und in Rotterdam Volkswirtschaft studiert und einige Auslandssemester in Wien, St. Gallen und Los Angeles verbracht. International zu arbeiten ist mir schon immer wichtig. Neben meiner akademischen Laufbahn, musst ich früh nach dem Ableben meines Vaters Verantwortung übernehmen. Seit sieben Jahren wickle ich unser Familienunternehmen ab. Das ist ein langwieriger juristischer Akt aus dem in den letzten Jahren in vielerlei Hinsicht wertvolle Lebenserfahrung gesammelt habe. Was macht für Sie die Faszination Ihres Berufs aus? Eperciaerum, sinci demolupienis voluptat et a des quia eum id est laborpo reseque cus asperit ionecta cus atum quae excesedi andi tore dolessita demodite in et, omnim endia placcum harum earia voles doluptam simpos moluptiae nihitib ustiurit eius quis eaquam verit quodignit ad miniet, conseque eatur, cusam volo est fugia volorendae magnisqui sustrum andia volesci dentis vel ilignis quia consequae. Arum velliquistis aut iliae neturit veliquis aped molo ipid qui quo dolupta vent, a Was macht für Sie die Faszination Ihres Berufs aus? Eperciaerum, sinci demolupienis voluptat et a des quia eum id est laborpo reseque cus asperit ionecta cus atum quae excesedi andi tore dolessita demodite in et, omnim endia placcum harum earia voles doluptam simpos moluptiae nihitib ustiurit eius quis eaquam verit quodignit ad miniet, conseque eatur, cusam volo est fugia volorendae magnisqui sustrum andia volesci dentis vel ilignis quia consequae. Arum velliquistis aut iliae neturit veliquis aped molo ipid qui quo dolupta vent, a quis etur sum repe si dolestem qui nistius Was macht für Sie die Faszination Ihres Berufs aus? Eperciaerum, sinci demolupienis voluptat et a des quia eum id est laborpo reseque cus asperit ionecta cus atum quae excesedi andi tore dolessita demodite in et, omnim endia placcum harum earia voles doluptam simpos moluptiae nihitib ustiurit eius quis eaquam verit quodignit ad miniet, conseque eatur, cusam volo est fugia volorendae magnisqui sustrum andia volesci dentis vel ilignis quia consequae. Arum velliquistis aut iliae neturit veliquis aped molo ipid qui quo dolupta vent, a l id I/2015 h&z magazin 23 www.huz.de h&z Unternehmensberatung AG Neuturmstraße 5, 80331 München Telefon +49 89 242969-0 München • Düsseldorf • Dubai • Hamburg • Paris • Wien • Zürich 24 h&z magazin I/2015 A member of
© Copyright 2024 ExpyDoc