Protokoll der Hauptversammlung des OeAV 2014

Protokoll 2014
zur Hauptversammlung des Österreichischen Alpenvereins
An alle Sektionen
des Österreichischen Alpenvereins
Nachrichtlich an
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die Landesverbände
den Bundesausschuss
die Ehrenmitglieder
den Abschlussprüfer
die Mitglieder des Bundesteams Jugend
Ort: Oberbank Donau Forum Linz
Zeit: Samstag, 18. Oktober 2014
8:30 – 12:00 Uhr, 13:30 – 15:40 Uhr
Vorsitz: Dr. Andreas Ermacora, Präsident
Hauptversammlung 2014 Linz
Tagesordnung
1.
Wahl von zwei Beurkundern der Beschlüsse
2.
Verleihung Grünes Kreuz
3.
Jahresbericht 2013
4.
Finanzen
4.1
4.2
4.3
Jahresabschluss 2013 Verein und Alpenvereins-Betriebe GmbH
Bericht des Abschlussprüfers und Entlastung der Vereinsleitung
Budget 2015
5.
Alpenvereinsjugend: Programm „Junge Alpinisten“
6.
Mitgliederzuwachs, erfolgreichste Sektionen
7.
Alpenverein aktuell. Der Bericht des Präsidenten
8.
Hütten und Wege
8.1
8.2
Beihilfen und Darlehen 2014, Vorschau 2015
Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten
9.
Berichte
9.1
9.2
Wertvolle Landschaften – eine bedrohte Spezies (Dr. Raimund Rodewald)
Maßnahmenkatalog zur Umsetzung des Grundsatzprogramms Naturschutz
10.
Neugestaltung Alpenvereinslogo
11.
Anträge
11.1
11.2
Hauptvereinssatzung, Änderung Geschäftsordnung Bundesausschuss gem. § 19 Abs. 1
Ehrenmitgliedschaft Ing. Wehrfried Gräf
12.
Wahlen
12.1
12.2
Präsidium
Bundesausschuss
13.
Hauptversammlung 2015
14.
Anträge zu Punkten, die nicht auf der Tagesordnung stehen
15.
Allfälliges
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Hauptversammlung 2014 Linz
Die Einladung zur Hauptversammlung 2014 (HV 2014) erfolgte gemäß § 22 der Satzung mit dem
Versand der Einladungsschrift und weiterer Unterlagen am 4. August 2014.
Von den 195 Sektionen sind alle 195 mit insgesamt 2.556 Stimmen sowie ein Ehrenmitglied mit
einer Stimme stimmberechtigt. Davon sind 136 Sektionen mit einer Summe von 2.140 Stimmen
sowie das Ehrenmitglied mit einer Stimme anwesend. Die einfache Mehrheit ist somit mit 1.071
Stimmen, die Zweidrittelmehrheit mit 1.428 und die Dreiviertelmehrheit mit 1.606 Stimmen erreicht.
Präsident Dr. Andreas Ermacora begrüßt die Ehrengäste, Gäste und Delegierten der Sektionen
und Ortsgruppen zur Hauptversammlung 2014 in Linz und dankt dem Hausherrn Generaldirektor
Dr. Franz Gasselsberger für die Möglichkeit, die Veranstaltung im Oberbank Donau Forum abhalten zu können. Er ersucht sodann Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer um seine Grußworte.
Der Landeshauptmann von Oberösterreich betont eingangs, dass er gerne der Einladung
gefolgt ist, dem Alpenverein seine Grüße zur Jahreshauptversammlung zu übermitteln. Er selbst
ist bereits Ende der 60er Jahre, damals als aktiver Bergsteiger und Kletterer, dem Alpenverein Linz
beigetreten. Pühringer zitiert einen österreichischen Dichter mit den Worten: “Wer Österreich
durchwandert, spricht: Ist’s auch der Himmel selber nicht, ist’s doch ein Stück vom Paradies, das
Gott vom Himmel fallen ließ.“ Für dieses Paradies ist laut Landeshauptmann nicht zuletzt der
Alpenverein verantwortlich – dafür, dass es erhalten, aber auch zugänglich bleibt. Hier ist eine
heikle Aufgabe zu bewältigen, nämlich die Gratwanderung zwischen vernünftig erschließen
einerseits, um die Lebensqualität zu sichern und andererseits die Natur zu bewahren und zu
schützen. Pühringer dankt dem Alpenverein für sein stetes Wirken im Bereich der Wege,
Klettersteige und Hütten, die vielen Tausenden Menschen schöne Bergerlebnisse ermöglicht, und
insbesondere den vielen ehrenamtlich Tätigen im Alpenverein, die für die Allgemeinheit einen
unersetzlichen Dienst leisten. Er appelliert an den Alpenverein, die Menschen auch weiterhin für
die schöne Bergwelt, die Bewahrung der Schöpfung und die Gemeinschaft in den Bergen zu
begeistern.
Der Präsident des Alpenverein Linz Dr. Peter Reinberg begrüßt die Anwesenden und heißt sie
in Linz am Sitz der Oberbank herzlich willkommen. Der Alpenverein Linz wurde im Jahr 1874 – ein
Jahr, nachdem der Deutsche und Österreichische Alpenverein fusionierten - gegründet. Er zählt
mittlerweile über 18.000 Mitglieder und 18 Ortsgruppen und ist nach wie vor im Wachsen begriffen.
Speziell dem Klettertrend wird Rechnung getragen mit einem Kletterturm in Linz und einer in
Fertigstellung begriffenen Kletterhalle mit großzügiger Benutzungsfläche. Reinberg dankt dem
Team des AV-Hauses in Innsbruck mit Präsident Ermacora an der Spitze für seine Fachlichkeit,
Kompetenz und Freundlichkeit im täglichen Arbeitsalltag. Er dankt abschließend seinem HVVorbereitungsteam mit Dr. Gerti Gasselsberger an der Spitze für seinen großen Einsatz und
wünscht allen einen schönen Aufenthalt in Linz.
Präsident Ermacora schließt sich den Dankesworten Reinbergs an dessen engagiertes Team,
allen voran die Leiterin des Sektionsbüros Dr. Gerti Gasselsberger an und überreicht ihr zum
Zeichen seines Dankes einen Blumenstrauß.
Hauptversammlung 2014 Linz
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Präsident Ermacora richtet anschließend besondere Grüße an die seit der Hauptversammlung
2013 neu gewählten Sektionsvorsitzenden, die er namentlich erwähnt und in der Runde herzlich
willkommen heißt. Anschließend spricht er allen scheidenden Vorsitzenden und Funktionären
Dank und Anerkennung für ihre Leistungen im Dienste des Alpenvereins aus.
Die Hauptversammlung ist auch im Jahr 2014 durch die Anwesenheit einer hochkarätigen Runde
an Ehrengästen ausgezeichnet, die Ermacora namentlich willkommen heißt. Davor begrüßt er die
Vertreter der beiden Auslandssektionen des ÖAV, Mike Garret von der Sektion Britannia sowie
Arthur Ceuleers von der Sektion Flandern.
Johannes Eichinger-Wimmer
Georg Simeoni
Ludwig Wucherpfennig
Heinz Wohlwend
Gerda Weichsler-Hauer
Dr. Klaus Lintzmeyer
Mag. Johannes Bauer
Rudolf Kaupe
Dr. Peter Grauss
Gemeinderat der Stadt Linz
Erster Vorsitzender des Alpenverein Südtirol
Vizepräsident des Deutschen Alpenvereins
Vizepräsident des Liechtensteiner Alpenvereins
stellvertretende Vorsitzende der Naturfreunde Österreich
und Landesvorsitzende der Naturfreunde Oberösterreich,
zweite Präsidentin des oberösterreichischen Landtages
Schriftführer des Vereins zum Schutz der Bergwelt
Präsident des Österreichischen Alpenklubs
Geschäftsführer des VAVÖ
Ehrenmitglied des Österreichischen Alpenvereins
Es folgen die Grußworte der Ehrengäste an die Versammlung.
Gemeinderat Johannes Eichinger-Wimmer überbringt zunächst die Grüße des Bürgermeisters
der Landeshauptstadt Linz Klaus Luger. In seinen Ausführungen geht Eichinger-Wimmer auf die
Herausforderungen ein, die jeder Zeit zu eigen sind und die heutzutage im Bereich Natur und
Umwelt liegen. Es müssen große Anstrengungen unternommen werden, um den freien Zugang zur
Natur und zur Bergwelt und insbesondere zum Wald zu erhalten. Der Alpenverein leistet dazu
einen unschätzbaren Beitrag für alle Menschen in den Städten wie auch am Land und somit für die
ganze Gesellschaft. Bewegung in der Natur ist wichtig für die Gesundheit, aber nicht selbstverständlich möglich: Es braucht dazu eine entsprechende Infrastruktur, die der Alpenverein mit
seinen gut instandgehaltenen Routen, seinen offenen Wegen und bestens erhaltenen und
geführten Hütten zur Verfügung stellt. Dies bedeutet einen unschätzbaren Beitrag für die
Gesellschaft, wofür dem Alpenverein und seinen vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern großer Dank
gebührt.
Der Erste Vorsitzende des Alpenverein Südtirol Georg Simeoni bedankt sich zunächst für die
Ehre, die Grüße der befreundeten Alpenvereine überbringen zu dürfen. Simeoni betont die vielen
gemeinsamen Aufgaben der alpinen Vereine in den Bereichen alpine Infrastruktur, Bergsport,
Jugend- und Familienarbeit sowie Natur- und Landschaftsschutz. In vielen Bereichen wird eng und
gut zusammengearbeitet – der Club Arc Alpin ist ein gutes Beispiel dafür. Einer besonderen
Zusammenarbeit bedarf es derzeit im Kampf gegen den um sich greifenden Landschaftsverbrauch. Der aufkommende Tourismus hat zunächst Arbeit und Wohlstand in die Alpentäler
gebracht. Allerdings sind mit der Industrialisierung und Verkommerzialisierung des Tourismus auch
viele Probleme entstanden und es ist mittlerweile der Punkt erreicht, an dem Einhalt geboten
werden muss.
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Hauptversammlung 2014 Linz
Darüber hinaus zeigt auch die Energieindustrie großen „Appetit“ an der alpinen Landschaft zur
Erzeugung erneuerbarer Energien. Viele Hochalpentäler, Berghänge und ganze Regionen sind
diesem Erschließungswahn bereits zum Opfer gefallen. Jetzt heißt es, gemeinsam dagegen
vorzugehen und länderübergreifend weiterer Landschaftsvernichtung entgegenzutreten. Simeoni
dankt dem Österreichischen Alpenverein an dieser Stelle für seine großartige Unterstützung, um
nicht zu sagen ausschlaggebende Intervention in der Person von Generalsekretär Robert Renzler,
den geplanten Windpark am Sattelberg im Brenner-Grenzverlauf zumindest vorerst zu stoppen.
Ermacora informiert in diesem Zusammenhang über die am Vortag der Hauptversammlung
abgehaltene gemeinsame Pressekonferenz mit DAV und AVS, die sehr erfolgreich verlaufen ist.
Dabei konnte überzeugend kommuniziert werden, dass die drei Verbände mit ihren weit mehr als
1, 5 Mio. Mitgliedern ihre starke Stimme für die Erhaltung der Natur erheben und dies auch in
Zukunft tun werden.
Die Hauptversammlung gedenkt auch in diesem Jahr seiner in den letzten zwölf Monaten
verstorbenen Funktionäre, Mitglieder und Freunde. Stellvertretend für viele andere erinnert
Präsident Ermacora an folgende Persönlichkeiten:
Felix Bacher
Willi End
Kurt Gürtler
Dr. Robert Plass
Hubert Sabelko
Hans Schiechl
OSR Johann Viehhauser
Ehrenobmann der Sektion St. Margarethen / Raab
Ehrenmitglied der Sektion ÖGV
langjähriger Vorsitzender und Ehrenmitglied
der Sektion Neugablonz-Enns
ehemaliges Mitglied des Hauptausschusses
ehemaliges Mitglied des Hauptausschusses, langjähriger
Vorsitzender und Ehrenvorsitzender des Alpenverein
Austria
langjähriges Vorstandsmitglied, Tourenführer und
Seniorenwart der Sektion Voitsberg
langjähriger Vorsitzender der Sektion Rauris
Vor Eintritt in die Tagesordnung informiert Ermacora über die im Foyer stattfindende
Bergsteigerdörfer-Tombola, die unter dem Titel „öffentlich angereist ist halb gewonnen“ steht.
Gegen Vorweis der für die An- und Abreise zur HV gelösten Öffi-Tickets werdenTombolalose
ausgegeben. Hauptpreis ist ein Gutschein im Wert von EUR 650,- für einen Aufenthalt im
Bergsteigerdorf Lesachtal.
Die Tagesordnung zur HV 2014 ist allen Delegierten mit dem Versand der HV-Unterlagen
zugegangen. Es liegen keinerlei Anträge auf Ergänzungen bzw. Abänderungen dazu vor. Der
Präsident ersucht um Abstimmung zur Tagesordnung der HV in der vorliegenden Form.
Die Hauptversammlung nimmt die Tagesordnung der HV 2014 so wie in der Einladungsschrift abgedruckt an.
(einstimmig)
Hauptversammlung 2014 Linz
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Eintritt in die Tagesordnung
1.
Wahl von zwei Beurkundern der Beschlüsse
Gemäß § 25 Abs. 7 der Satzung sind die Beschlüsse der Hauptversammlung vom Leiter der
Versammlung mit zwei von ihr gewählten Teilnehmern zu beurkunden.
Die Hauptversammlung wählt Dr. Anton Weghofer (Alpenverein Austria) und Albert Schmid
(Sektion Pongau) zu den Beurkundern der Beschlüsse.
(einstimmig)
2.
Verleihung Grünes Kreuz
Das Grüne Kreuz ist das Ehrenzeichen des Alpenvereins für Rettung aus Bergnot und wurde zum
ersten Mal im Jahr 1923 verliehen. Damals lag die Organisation des alpinen Rettungswesens beim
Rettungsausschuss des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. Die Kriterien für die
Verleihung des Grünen Kreuzes sind nach wie vor überaus streng – in den gut 90 Jahren seit
seiner Einführung wurden lediglich 487 Bergretter mit dem Grünen Kreuz ausgezeichnet. In den
292 Ortsstellen sind mehr als 11.000 Männer und Frauen und ca. 200 Suchhunde bundesweit für
den Bergrettungsdienst im Einsatz.
Vizepräsident Dr. Erich Wetzer hält die Laudatio anlässlich der diesjährigen Verleihung der
Ehrenzeichen. Auf Vorschlag der Bergrettung und nach Beschluss des ÖAV-Präsidiums werden
die folgenden Bergrettungsmänner mit dem Ehrenzeichen des Grünen Kreuzes ausgezeichnet:
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Dr. Giselher Sperka
Reinhard Obholzer
Heinrich Moser
Guido Eder
Cpt. Wilhelm Stastny
Cpt. Roland Eslitzbichler
ÖBRD-Ortsstelle Hochschwab
ÖBRD-Ortsstelle Maurach / Achensee
ÖBRD-Ortsstelle Maurach / Achensee
ÖBRD-Ortsstelle Mittersill
BMI, Flugrettung
BMI, Flugpolizei / Flugrettung
Grünes Kreuz Nr. 488
Grünes Kreuz Nr. 489
Grünes Kreuz Nr. 490
Grünes Kreuz Nr. 491
Grünes Kreuz Nr. 492
Grünes Kreuz Nr. 493
Wetzer verweist in seiner Ansprache auf die Tatsache, dass immer mehr Menschen draußen
unterwegs sein wollen. Das Unterwegs-Sein in den Bergen stellt ein Kontrastprogramm zum
weitgehend naturfernen Alltag, zu Arbeitsdruck und Hektik dar und bietet Naturerlebnis,
Gemeinschaft, Gesundheit und Fitness. Dieses „Immer mehr“ hat aber auch Schattenseiten:
Aussagen von Bergrettern in den Medien, dass immer mehr Ungeübte im alpinen Gelände
unterwegs sind und die Risikobereitschaft ansteigt, sind als Bestätigung einer Entwicklung zu
sehen, der der Alpenverein zukünftig verstärkt entgegentreten muss. Die Aussage des Präsidenten
des Österreichischen Bergrettungsdienstes Franz Lindenberg in den Salzburger Nachrichten „Die
Menschen haben den Umgang mit der Natur verlernt“ stellt laut Wetzer Aufgabe und Auftrag des
Alpenvereins dar, bergbegeisterten Menschen den eigenverantwortlichen Umgang mit der alpinen
Natur zu vermitteln.
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Hauptversammlung 2014 Linz
Vizepräsident Wetzer dankt im Namen des Alpenvereins den anwesenden Bergrettern, die
anlässlich der Hauptversammlung mit dem Grünen Kreuz ausgezeichnet werden, für ihren
besonderen persönlichen und selbstlosen Einsatz und überreicht gemeinsam mit Präsident
Ermacora die Ehrenzeichen samt Urkunden. Er spricht abschließend im Namen aller, die in den
Bergen unterwegs sind, seinen Dank an die Familien der soeben ausgezeichneten Bergretter aus.
Deren Solidarität, Verständnis und vielfältige Unterstützung sind eine wichtige und unverzichtbare
Basis für die Arbeit der Bergretter des ÖBRD.
3.
Jahresbericht 2013
Generalsekretär Robert Renzler berichtet mit PowerPoint-Folien ausführlich über die Schwerpunkte des vergangenen Jahres in den nachfolgend aufgelisteten Tätigkeitsfeldern:
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Öffentlichkeitsarbeit, Archiv und Museum
Finanzen und zentrale Dienste
Hütten, Wege und Kartographie
Alpenverein-Akademie
Alpenvereinsjugend
Bergsport
Raumplanung und Naturschutz
Zum Abschluss seiner Ausführungen macht Renzler eindrücklich klar, dass die alpine Landschaft
bedroht ist wie nie zuvor. Es gilt, die Energiewende um jeden Preis zu schaffen mit immer mehr
Wasser- und Windkraftanlagen. Darüber hinaus machen neue Schigebietserschließungen nicht
einmal mehr vor Schutzgebieten halt. Den immer wieder vorgebrachten Vorwurf an den
Alpenverein, ewiger Verhinderer zu sein, kontert Renzler unter anderem mit folgenden Zahlen: In
einem Zeitraum von über zwei Jahren wurden über 600 Erschließungsmaßnahmen für Schigebiete
eingereicht, davon wurden gerade einmal 4% nicht genehmigt.
Dem ebenfalls häufig angeführten Argument „Strom kommt nicht aus der Steckdose“ stellt der
Generalsekretär die Aussage „unverbrauchte Natur- und Kulturlandschaft kommt noch viel
weniger aus der Steckdose“ entgegen. Tatsache ist ja, dass derzeit in Europa nicht zu wenig,
sondern vielmehr zu viel Strom vorhanden ist und dieser unnötig verschwendet wird.
Renzler zitiert abschließend den in der Satzung des Alpenvereins festgehaltenen Auftrag, die
Ursprünglichkeit und Schönheit der Alpen zu bewahren, und erinnert in diesem Zusammenhang an
das Schlusswort des Vortragenden Ernst Ulrich von Weizsäcker zum Thema „Alpenschutz durch
Energieeffizienz“ bei der Hauptversammlung 2011 in Mayrhofen: „Diejenigen, welche die
Schönheit der Alpen verteidigen, stehen auf der progressiven Seite. Denn sie veranlassen die
Gesellschaft dazu, einen technischen und zivilisatorischen Fortschritt voranzutreiben, der auch für
unsere Urenkel noch funktioniert. Von dem, was die heutigen Modernisten vertreten, weiß man
jetzt schon, dass es für die Zukunft unserer Urenkel völlig unbrauchbar ist, weil es nur um
kurzfristige Sofortgewinne und Eintagsfliegen geht. Der Alpenverein gehört zu den Langfristigen –
und die Zukunft gehört den Langfristigen und nicht den Kurzfristigen.“
(PowerPoint-Folien zum Jahresbericht 2013 siehe Protokollanhang 1)
Hauptversammlung 2014 Linz
7
4.
Finanzen
4.1
Jahresabschluss 2013
Verein und Alpenvereins-Betriebe GmbH
Vizepräsident Walter Wegscheider präsentiert den Jahresabschluss 2013 des Vereins und der
Alpenvereins-Betriebe GmbH. Das Ergebnis des Vereins aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
beläuft sich auf ein Minus von EUR 1.037,49, das Jahresergebnis nach Rücklagenauflösung in
Höhe von EUR 90.000,- beträgt EUR 4.828,38. Wegscheider erläutert anschließend die
Besonderheiten des Finanzjahres 2013 und das Zustandekommen des Ergebnisses. Die
Bilanzsumme des Vereins beträgt EUR 20 Mio., was einem Anstieg von knapp EUR 1,5 Mio.
entspricht.
Zur Bilanz der Alpenvereins-Betriebe GmbH – webshop informiert Wegscheider, dass die
Bilanzsumme für 2013 EUR 453.626,- beträgt. Der Umsatz beläuft sich auf EUR 673.491,-, was
einem geringfügigen Minus von ca. EUR 7.000,- entspricht. Der Jahresüberschuss (Gewinn)
beträgt EUR 2.437,-.
(PowerPoint-Folien zum Jahresabschluss 2013 siehe Protokollanhang 2)
4.2
Bericht des Abschlussprüfers MMag. Georg Kapelari, Kapelari & Tschiderer GmbH &
CoKG, und Entlastung der Vereinsleitung
Abschlussprüfer MMag. Georg Kapelari berichtet als verantwortlicher Prüfungsleiter der mit der
Abschlussprüfung beauftragten Kapelari & Tschiderer GmbH & CoKG über die erfolgte Prüfung
des Jahresabschluss 2013 des Vereins und seiner 100%igen Tochtergesellschaft AlpenvereinsBetriebe GmbH, wobei es sich bei letzterer um eine freiwillige Abschlussprüfung handelt. Es galt
zu prüfen, ob der erstellte Abschluss ein möglichst getreues Bild der Finanzlage des Vereins
widergibt. Die Abschlussprüfung des Vereins hat zudem auch nach dem geltenden Vereinsgesetz
zu erfolgen. Dies bedeutet, dass geprüft werden muss, ob die Mittelverwendung statutengemäß
erfolgt ist unter Übereinstimmung mit den Budgetvorgaben bzw. Beschlüssen der zuständigen
Vereinsorgane. Die Prüfung hat wiederum in sehr offenem Klima stattgefunden, es wurde alles
offen dargelegt und diskutiert. Die Abschlussprüfung des Vereins und der Betriebe GmbH hat
jeweils zu einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk geführt, die Rechnungsprüfung hat
keinerlei Statutenverstoß bei der Verwendung der Mittel festgestellt. Das Ergebnis selbst zeigt auf,
dass die Gewinnjahre auch im Alpenverein vorbei sind und sich ein wirtschaftlich schwieriges
Umfeld eingestellt hat. Dies bedeutet auch in Zukunft hohe Anforderungen an die haupt- und
ehrenamtlichen Zuständigen, möglichst effizient im Sinne des Vereins zu agieren.
Der Abschlussprüfer stellt abschließend den Antrag an die Hauptversammlung, dem Präsidium
und dem Bundesausschuss für das Berichtsjahr 2013 die Entlastung zu erteilen.
Die Hauptversammlung erteilt dem Präsidium und dem Bundesausschuss für das
Berichtsjahr 2013 die Entlastung.
(einstimmig)
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Hauptversammlung 2014 Linz
4.3
Budget 2015
Die Leiterin der Zentralstelle für Finanzen und zentrale Dienste Mag. Helene Eller präsentiert
das Budget 2015 sowie die Dreijahresplanung 2015 bis 2017 für den Verein und für die Alpenvereins-Betriebe GmbH. Sie informiert zunächst über Details im Hinblick auf das Budget der
Mitgliedsbeiträge nach Hochrechnungen für 2014, die Anpassung der Versicherungsprämie für das
Alpenverein Weltweit Service sowie die finanziellen Auswirkungen bei der Bearbeitung der beiden
neuen Schwerpunkte Bergsport und Gesundheit sowie Ehrenamt. Für den Abbruch der
Hofmannshütte wurden EUR 80.000,- und für die Kletter-WM 2018 in Innsbruck EUR 30.000,- als
Vorsorge in die freie Gewinnrücklage übernommen.
Nach Darstellung der Aufwendungen und Erlöse / Erträge in Höhe von je EUR 20, 3 Mio.
präsentiert Eller die Leistungen für Sektionen und Mitglieder in den einzelnen Abteilungen und
Zentralstellen des Hauptvereins aus budgetärer Sicht. Das Plan-Ergebnis 2015 wird mit EUR
10.694,- veranschlagt.
Abschließend präsentiert Eller das Budget 2015 der Alpenvereins-Betriebe GmbH mit seinen
diversen Umsatzsparten sowie das Plan-Ergebnis für 2015. Es wird mit einem Jahresüberschuss
in der Höhe von EUR 480,- gerechnet.
Die Hauptversammlung beschließt das vorliegende Vereinsbudget 2015 mit einem Überschuss von EUR 10,694,- und das Budget der Alpenvereins-Betriebe GmbH 2015 mit einem
Gewinn von EUR 480,-.
(einstimmig)
(Powerpoint-Folien zum Budgetentwurf 2015 siehe Protokollanhang 3)
5.
Alpenvereinsjugend: Programm „Junge Alpinisten“
Vizepräsident und Bundesjugendleiter Mag. Gerald Dunkel informiert über das neue Projekt
der Alpenvereinsjugend „Junge Alpinisten“, bei dem das alpine Bergsteigen verstärkt im Verein
verankert und unterstützt werden soll. Damit dies gelingt, gibt es mehrere Angebote: Bei den
„Jungen Alpinisten: Youngsters“ können 14- bis 18-Jährige kostengünstige Ausbildungen in den
Disziplinen Sportklettern, Alpinklettern und Hochtouren besuchen. Im „Junge Alpinisten: Team“
werden junge Bergsteiger im Alter von 18 bis 22 Jahren zwei Jahre lang von erfahrenen Alpinisten
begleitet bei ihrer Ausbildung in allen Sparten des Bergsteigens.
Die teilnehmenden Jugendlichen, die seit Juni dieses Jahres bereits 21 Tage gemeinsam am Berg
verbrachten, haben in einem kurzen Filmtrailer zusammengestellt, was Alpinismus für sie
bedeutet. Nachdem dieser Kurzfilm der Hauptversammlung präsentiert wurde, berichten einige der
Teilnehmer in einem von Mag. Gerald Dunkel und Dr. Nicole Slupetzky durchgeführten Interview
über ihre Motivation, beim Projekt mitzumachen, über die Besonderheiten bei den Jungen
Alpinisten, was sie dabei lernen können und was sie sich vom Alpenverein wünschen.
Hauptversammlung 2014 Linz
9
6.
Mitgliederzuwachs, erfolgreichste Sektionen
Vizepräsidentin Dr. Ingrid Hayek weist zu Beginn ihrer Ausführungen auf den erfreulichen
Aspekt hin, dass die Mitgliederzahlen des Alpenvereins aller Voraussicht nach im nächsten Jahr
die 500.000er Marke überschreiten werden. Hinter dieser Erfolgsgeschichte stehen die Sektionen
mit ihren Funktionären, die mit ihrer erfolgreichen Arbeit und der Attraktivität ihrer Sektionsangebote maßgelblich zu dieser anhaltenden Erfolgsgeschichte beigetragen haben.
Exemplarisch für alle werden nun die fünf besten Sektionen im Hinblick auf den Mitgliederzuwachs
geehrt. Die Berechnung erfolgt nach dem bewährten „Kärntner Rechnungsmodell“, das sowohl den
Nettozuwachs wie auch die prozentuelle Steigerung der Mitgliederzahlen berücksichtigt. Es sind
dies:
Sektion
Bundesland
Gesamt
2012
Gesamt
2013
Zuwachs
Punkte
absolut
5. Akad. S. Wien
4. Alpenverein Innsbruck
3. Sektion Steinnelke
2. Sektion Pongau
1. Sektion Britannia
Wien
Tirol
Kärnten
Salzburg
Ausland
1.886
42.101
621
1.559
8.229
2.088
45.767
837
1.857
9.533
202
3.666
216
298
1.304
181
195
182
184
192
in %
10,71%
8,71%
34,78%
19,11%
15,85%
Punkte
%
Punkte
gesamt
188
178
195
194
193
369
373
377
378
385
Vizepräsidentin Hayek überreicht gemeinsam mit Präsident Ermacora den Sektionsvertretern
der genannten Sektionen als Dank und Anerkennung für ihre äußerst erfolgreiche Sektionsarbeit je
ein Kletterseil und einen Scheck, gestaffelt von EUR 500,- bis EUR 1.000,-.
7.
Alpenverein aktuell. Der Bericht des Präsidenten
Der Präsident geht in seinen Ausführungen eingangs auf die Satzung des Vereins ein, die in den
nunmehr 152 Jahren des Bestehens des Alpenvereins in ihren Grundfesten die gleiche geblieben
ist und deutlich macht, dass die Vereinsgründer ohne Zweifel enormen Weitblick bewiesen. Sie
haben damals schon erkannt, in welche Richtung sich der Verein hinbewegen soll, welche Ziele
wichtig sind und womit sich der Verein nachhaltig beschäftigen muss.
Ermacora macht anhand von drei Beispielen deutlich, dass sich die Erschließungsspirale gerade
in den letzten Monaten wieder schneller zu drehen beginnt: Der Kleinfragant in Kärnten, wo in
Schutzgebieten Schipisten errichtet werden sollen, in Oberösterreich die noch nicht ad acta
gelegten Pläne einer Schigebietsverbindung durch das Landschaftsjuwel Warscheneck und in Tirol
der sogenannte „Brückenschlag“ im Naturschutzgebiet Kalkkögel. Wenn hier der Alpenverein als
Verhinderer abgestempelt wird, so ist dem entgegenzuhalten, dass der Alpenverein laut
Satzungsauftrag dem Natur- und Umweltschutz verpflichtet ist und es sein Auftrag ist, sich für die
Erhaltung der Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt einzusetzen. Der Präsident ist fest
davon überzeugt, dass die genannten Projekte schon längst in der Umsetzungsphase wären,
wenn es den Alpenverein nicht gäbe, der seine Stimme erhebt und unbeirrt für die Bewahrung der
Natur eintritt.
10
Hauptversammlung 2014 Linz
Ein weiterer wichtiger Punkt in der Vereinssatzung ist laut Ermacora die parteipolitische
Unabhängigkeit des Vereins. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Alpenverein nicht politisch ist.
Im Hinblick auf die Tatsache, dass in Österreich Naturschutz Ländersache ist unter den
verschiedensten politischen Couleurs, ist es gut und angemessen, dass der Alpenverein hier nach
allen Seiten hin offen und niemanden gegenüber direkt verpflichtet ist.
Als weiteren Punkt aus der Satzung beleuchtet der Präsident folgenden Passus: „Es ist der
Zweck des Vereines, das Bergsteigen, alpine Sportarten und das Wandern zu fördern, dies in
Eigenverantwortung seiner Mitglieder.“ Daraus leitet sich laut Ermacora die Verpflichtung ab, als
größter alpiner Verein seinen aktiven Mitgliedern ein adäquates Ausbildungsangebot zur
Verfügung zur stellen, um sicher am Berg unterwegs sein zu können. Dieser Satzungsverpflichtung kommt der Alpenverein mit seinem breit gefächerten Angebot in der AlpenvereinAkademie nach.
Zum Schluss seiner Ausführungen geht Ermacora auf das seit letztem Jahr in Bearbeitung
befindliche Schwerpunktthema „Ehrenamt“ ein. Mit diesem umfassenden Projekt soll die
Zusammenschau, die Bündelung und Bewusstmachung der Arbeit der Ehrenamtlichen und
Freiwilligen innerhalb der gesamten Organisation, aber auch in der öffentlichen Wahrnehmung
verbessert werden. Der Präsident appelliert an alle Anwesenden, die Leistungen des Alpenvereins
stärker publik zu machen und der Öffentlichkeit zu zeigen, welch großartige Beiträge zum Wohle
der Allgemeinheit im Alpenverein geleistet werden. Die Bezeichnung „schlafender Riese“, mit der
der Alpenverein vor Jahren von einer großen Wochenzeitschrift tituliert wurde, sollte damit
endgültig der Vergangenheit angehören.
8.
Hütten und Wege
8.1
Beihilfen und Darlehen 2014, Vorschau 2015
Der Leiter des Referates für Hütten, Wege und Kartographie DI Peter Kapelari verweist zu
Beginn seiner Ausführungen auf die Einladungsschrift zur HV 2014, in der der vom Bundesausschuss in seiner Frühjahrssitzung genehmigte Verteilungsvorschlag für Hütten, Wege,
Geschäftsstellen, Kletterzentren, Jugendräume und Jugendheime mit einem Gesamtvolumen von
EUR 3,7 Mio. abgedruckt ist.
Kapelari berichtet sodann detailliert über die Fördermittelherkunft des Beihilfenbudgets 2014 und
stellt diesem die insgesamt 305 Anträge von Sektionen für Bauprojekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von EUR 9,7 Mio. gegenüber. Dazu wurden Beihilfen in Höhe von EUR 3,9
Mio. beantragt. Das definitive Beihilfenvolumen für diese Vorhaben beträgt nach Prüfung durch die
Gebietswarte und dem Hüttenreferat EUR 3,7 Mio. (inklusive HüWe-Reserve). Kapelari gibt
sodann einen Überblick über die Aufteilung der Beihilfen auf die diversen Projektarten (allgemeine
Baumaßnahmen, Umweltmaßnahmen, Wege, künstliche Kletteranlagen, Jugendheime und –
räume sowie Geschäftsstellen) vor und nach der Erhöhung der Bundesfördermittel, die erst im Juni
des Jahres definitiv zugesagt wurde und somit nicht von Anfang an den Projekten zugeteilt werden
konnte.
Hauptversammlung 2014 Linz
11
Zum Thema Darlehen merkt Kapelari an, dass es auch im Jahr 2014 weiterhin nur reine
Zwischenfinanzierungsdarlehen für ausstehende KPC-Gelder und noch nicht ausbezahlte
Beihilferaten für ARA-Landesmittel gibt. Der Zinssatz dafür errechnet sich nach dem 3-MonatsEURIBOR zuzüglich des für den Hauptverein geltenden günstigen Aufschlags. Seit 2011 gibt es
darüber hinaus wiederum Finanzierungsdarlehen für besondere Härtefälle mit einer maximalen
Laufzeit von zehn Jahren und einem Zinssatz von 3%, dies aus Eigenmitteln des Hauptvereins.
Auch das Modell der Zinsstützung bleibt weiterhin aufrecht, wobei hier aufgrund des derzeit
niedrigen Zinsniveaus kein Bedarf zu bestehen scheint.
Zur Beihilfenvorschau 2015 informiert Kapelari, dass tiefgreifende Änderungen in der FörderRahmenvereinbarung des Wirtschaftsministeriums eine Anpassung der Beihilfenrichtlinien für
Hütten und Wege notwendig machten: Einige der Kategorie- I-Hütten fallen somit zukünftig nicht
mehr unter die de-minimis-Regelung, mit den neuen Formularen müssen auch mehr und
detailliertere Daten bekannt gegeben werden, und der erweiterte Evaluierungszeitraum mache
eine jährliche Datenabfrage notwendig. Kapelari appelliert in diesem Zusammenhang an die
Sektionen, den Hüttenkataster, den Hüttenbericht sowie die aktuellen Abrechnungsformulare
möglichst lückenlos zu befüllen, da eine Auszahlung der Fördermittel an das Vorhandensein
sämtlicher Daten gebunden ist.
(Powerpoint-Folien zu den Beihilfen 2014 siehe Protokollanhang 4)
8.2
Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten
Der für die Hütten zuständige Vizepräsident DI Helmut Ohnmacht macht deutlich, dass die
Verleihung des Preises „Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten“ nicht so sehr einen Bericht,
sondern vielmehr eine Dankesrede darstellt. Dies in erster Linie an diejenigen, die diese Idee vor
nunmehr 21 Jahren geboren haben, sowie an all jene, die diese Idee seit 21 Jahren weiter
betrieben und so erfolgreich gemacht haben. Bislang konnten 106 Hütten im gemeinsamen Kreis
von DAV, ÖAV und AVS mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet werden, was eine jährliche
Zunahme von ca. 10% aller Hütten bedeutet. Mit den fünf weiteren Hütten, die heute mit dem
Umweltgütesiegel ausgezeichnet werden, kann der stolze Stand von 111 Hütten vermeldet
werden. Diese Erfolgsnachricht ist auch insoferne wichtig, als es vermehrt den Beweis braucht,
dass der Alpenverein in seinen ureigenen Bereichen mit gutem Beispiel vorangeht, um nach
außen überzeugend als Umweltschützer auftreten zu können. Besonders hervorzuheben im
Hinblick auf das Umweltgütesiegel ist laut Ohnmacht der Alpenverein Austria, der in den
vergangenen drei Jahren neun seiner Hütten umweltgütesiegeltauglich machen konnte. Wenn mit
heutigem Datum vier weitere Austria-Hütten das Umweltgütesiegel verliehen bekommen, sind
bereits 13 der 17 Austria-Hütten im Besitz dieser wichtigen Auszeichnung.
Der Leiter des Austria-Hüttenreferates Ing. Mag. Harald Herzog stellt die vier Hütten mit PPT-Folien
vor. Es sind dies:
•
Edelrautehütte (Kategorie II, 1.725 m, Rottenmanner und Wölzer Tauern)
•
Haindlkarhütte (Kategorie I, 1.121 m, Ennstaler Alpen)
•
Simonyhütte (Kategorie I, 2.203 m, Dachsteingebirge)
•
Guttenberghaus (Kategorie I, 2.146 m, Dachsteingebirge)
12
Hauptversammlung 2014 Linz
Anschließend berichtet der erste Vorsitzende des Alpenverein Austria KR Prof. Friedrich
Macher über das Gesamtbild der Austria und verweist dabei auf die vor drei Jahren eingeführte
Vision „Austria 2000“. Er streicht dabei die ökologische Mitverantwortung im Bereich der Hütten
und Wege als eine der in diesem Leitbild fixierten Kernaufgabe heraus. Die Austria hat es sich zur
Aufgabe gemacht, alle ihre Hütten auf den neuesten und somit umweltverträglichsten Stand der
Technik zu bringen und dies mit der Erlangung der Umweltgütesiegel für alle ihre Hütten (Biwakschachteln ausgenommen) zu verknüpfen. Für die verbleibenden zwei Hütten (Austriahütte und
Hochweißsteinhaus) werden die Pläne zur Erlangung des Umweltgütesiegels bereits
ausgearbeitet.
Ohnmacht informiert, dass als fünfte Hütte die
• Schwarzenberghütte (Kategorie I, 2.267 m, Glocknergruppe)
des Alpenverein Österreichischer Gebirgsverein das Umweltgütesiegel erhält. Er weist darauf hin,
dass dies umso erfreulicher ist, als der ÖGV mit seiner Vielzahl von Hütten einer enormen
Belastung ausgesetzt ist.
Auch der erste Vorsitzender des Alpenverein Österreichischer Gebirgsverein Markus
Gschwendt zeigt sich froh und stolz, dass mit der Schwarzenberghütte das erste Umweltgütesiegel für den ÖGV erzielt werden kann. Besonders freut es ihn, dass für die notwendigen Arbeiten
viele junge Leute begeistert werden konnten und die Hütte über 10 Wochen hindurch ausschließlich von Ehrenamtlichen bewartet und mit niederösterreichischen Schmankerl versorgt wird.
Der hauptamtliche Hüttenreferent des Alpenverein Gebirgsverein Thomas Walenta präsentiert die aus dem Jahr 1882 stammende Hütte unter anderem mit Bildern über die aufwändigen
Instandhaltungsmaßnahmen und die Umweltbaustelle, die auf der Hütte stattfand.
Nach den eindrucksvollen Präsentationen der fünf Hütten erfolgt die Übergabe der Umweltgütesiegel durch Präsident Dr. Andreas Ermacora und Vizepräsident DI Helmut Ohnmacht an
die anwesenden Sektionsvertreter und Hüttenwirte.
Vor der Mittagspause erfolgt – außerhalb der Tagesordnung – die Ehrung des scheidenden ÖAVSonderbeauftragten für Sportklettern Helmut Knabl durch Generalsekretär Robert Renzler:
Knabls Leidenschaft sind die Berge und der Alpenverein, bei dem er 1982 als Jugendführer
startete. Knabl trägt seither zur Entwicklung des Sportkletterns, vor allem des Wettkampfkletterns,
entscheidend bei. Dies zeigt sich unter anderem auch in seinen zahlreichen ehrenamtlichen
Funktionen:
• Vizepräsident des Österreichischen Wettkletterverbandes ÖWK von 2005 bis 2014
• Vizepräsident des Internationalen Wettkletterverbandes IFSC von 2001 bis heute
• Präsident des Tiroler Wettkletterverbandes von 1997 bis 2007
• ÖAV-Sonderbeauftragter für Sportklettern 1999 bis 2014.
Knabl zeichnete sich als Veranstalter von zahlreichen Kletterwettkämpfen aus, von regionalen
Bewerben bis hin zu Weltmeisterschaften, darunter allein 10 Kletterweltcups.
Der Alpenverein ehrt Knabl mit überwältigendem Applaus. Als Geste des Dankes und der
Anerkennung erhält er einen Gutschein für einen Ballonflug über die Alpen.
Hauptversammlung 2014 Linz
13
9.
Berichte
9.1
Wertvolle Landschaften – eine bedrohte Spezies
Dr.Dr.h.c. Raimund Rodewald, Geschäftsleiter der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz hält
einen Gastvortrag zum Thema „Wertvolle Landschaften –eine bedrohte Spezies“ aus Sicht der
Schweiz.
Rodewald gibt zunächst Informationen über die Stiftung Landschaftsschutz und deren Aufbau: Es
handelt sich um eine NGO (nongovernmental organisation), wobei der Schweizer Alpenclub eine
der fünf Gründerorganisationen und somit im Stiftungsrat vertreten ist. Anschließend erläutert er
mit PPT-Folien folgende Problematiken im Hinblick auf den Landschaftsschutz:
•
•
•
•
nicht nachhaltige Siedlungsentwicklung (Zersiedelung) am Beispiel der Urner Reussebene
Zersiedelung durch den Bau von Einfamilienhäusern
Degradation der einstigen “sancta agricultura“
Von der Bergnatur zur „Bergnatour“ am Beispiel des ausufernden Schweizer Schitourismus
Rodewald stellt drei verschiedene Gesellschaftsformen im Hinblick auf den damit verbundenen
Landschaftsverbrauch vor:
•
•
•
Anspruchsgesellschaft (und den damit verbundenen, steigenden Energiebedarf)
Beschleunigungsgesellschaft (im Hinblick auf Verkehr = technische Beschleunigung, aber auch
soziale Beschleunigung: Lebenstempo, Beschleunigung der Gesellschaft)
Verschwendungsgesellschaft (Subventionsflut für Wasserkraft, Landschaftskonflikte durch
erneuerbare Energien)
Rodewald stellt die Angriffe auf das Schutzgut Landschaft im Zeichen der Energiestrategie an den
Pranger, die nicht zuletzt im allgemeinen Interesse an der Nutzung und dem Ausbau von erneuerbarer Energie stattfinden. Er listet Gründe für den Landschaftsschutz auf, die von ökologischen,
kulturell-ästhetischen, gesellschaftlichen bis hin zu wirtschaftlichen Aspekten (Tourismus) reichen.
Landschaftliche Schönheit ist keinesfalls nutzlos, sondern stellt durchaus einen wichtigen
Gesundheitsfaktor dar. Auch hat die Landschaft als sozio-kulturelle Ressource einen wichtigen
Stellenwert: Landschaft als Ausdruck von Identifikation und Heimatbildung mit Erholungs-und
Erlebniswert kann Glück und Wohlbefinden erzeugen.
Rodewald listet diverse Formen von Kulturlandschaften auf, die in der Schweiz bereits weitgehend
verschwunden bzw. stark bedroht sind und nennt die Gründe für diese Entwicklung. Als wichtige
Gegenmaßnahmen nennt er den Widerstand der Zivilgesellschaft sowie die Forderung, dass keine
Energiewende auf Kosten von Natur und Landschaft stattfindet.
Zum Abschluss seiner Ausführungen appelliert Rodewald an seine Zuhörer, optimistisch zu
bleiben und fordert den Alpenverein auf, sich auch weiterhin unverzichtbar zu machen, wenn es
um den Schutz von intakten Naturlandschaften geht.
(Powerpoint-Folien zum Vortrag von Dr.Dr.h.c. Raimund Rodewald siehe Protokollanhang 5)
14
Hauptversammlung 2014 Linz
9.2
Maßnahmenkatalog zur Umsetzung des Grundsatzprogramms Naturschutz
Die neue Leiterin der Abteilung Raumplanung und Naturschutz MMag. Liliana Dagostin
erinnert eingangs, dass in der Hauptversammlung 2013 in Dornbirn das Grundsatzprogramm zum
Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums sowie zum umweltgerechten Bergsport
einstimmig angenommen wurde. Auch DAV und AVS haben dieses Papier zwischenzeitlich in
ihren jeweiligen Gremien einstimmig beschlossen. Das neue Grundsatzprogramm stellt eine
verbindliche Richtschnur für die praktische Naturschutzarbeit des Alpenvereins der nächsten Jahre
dar und muss nun mit Leben erfüllt werden. Dazu wurden mit dem neuen Team der Naturschutzabteilung, aber auch mit vielen alten und neuen Naturschutzreferenten vereinsspezifische
Maßnahmen entwickelt. Von diesen insgesamt 12 Leitlinien stellt Dagostin der Hauptversammlung
die drei wichtigsten vor, die vorrangig umgesetzt werden sollen. Es sind dies:
•
•
•
ganzheitliches Naturverständnis fördern
Alpenkonvention stärken(partnerschaftliche Beziehung zur Bevölkerung)
Energiewende kritisch gestalten
Dagostin erläutert anschließend die einzelnen Umsetzungsschritte der vorgestellten Maßnahmen:
Die Förderung des ganzheitlichen Naturverständnisses umfasst unter anderem Projekte der
Ausbildung, der Besucherlenkung sowie das Monitoring „im oberen Stockwerk“ (endgültige
Projektbezeichnung: „Vielfalt bewegt! Alpenverein“). Im Rahmen der Naturschutzausbildung wurde
inzwischen ein neues Format für das Naturschutzreferentenseminar entwickelt sowie
Landesnaturschutzseminare eingeführt. Die Stärkung der Alpenkonvention soll z.B. durch das
Projekt „So schmecken die Berge“ in den Bergsteigerdörfern umgesetzt werden: Alle in den
Bergsteigerdörfern gelegenen Alpenvereinshütten sollen dafür gewonnen werden, am Programm
mitzutun. Die kritische Mitgestaltung der Energiewende soll unter anderem ihren Ausdruck finden
in der Unterstützung der sanften Mobilität sowie in der Beteiligung an UVP- und SUP-Verfahren.
10.
Neugestaltung Alpenvereinslogo
Der Assistent des Generalsekretärs Ing. Mag. (FH) Johannes Staud präsentiert die Neugestaltung des Alpenvereinslogos als „neues Kleid mit bereits bekanntem Muster“. Der Leitsatz für
die Neugestaltung des Alpenvereinslogos lautete: „gutes Bestehendes übernehmen“.
Das alte Logo war in die Jahre gekommen, und durch unzählige eigenständige Lösungen kam es
zu einer Verwässerung und letztendlich zu einem Imageschadens des Alpenvereinslogos. Staud
präsentiert den im Laufe der Jahre ausufernden „Logofriedhof“ mit vielen Eigenkreationen im
Hinblick auf Schrift und Edelweiß.
Mit der Agentur Höretzeder konnte eine neue Dachmarke kreiert werden, die sowohl die lange
Tradition des Alpenvereins, seine Submarken als auch die Regionalität des Vereins in Form seiner
vielen Sektionen und Ortsgruppen verkörpert. Der Bundesausschuss hat in seiner Sitzung am 24.
Mai 2014 die Einführung des folgenden neuen Logos verpflichtend für den Hauptverein und als
Empfehlung für die Sektionen beschlossen.
Hauptversammlung 2014 Linz
15
Staud erläutert sodann die einzelnen Bestandteile des neuen Logos:
Farbe, Schriftzug „alpenverein“ in Kleinschreibung sowie das Edelweiß selbst. Er präsentiert
weiters die diversen Verwendungsmöglichkeiten auf Landesverbands-, Sektions- und
Ortsgruppenebene. Er beendet seine Ausführungen mit einem Appell an die anwesenden
Sektionsvertreter, das neue Logo konsequent und stolz umzusetzen.
Der erste Vorsitzende des Alpenverein Graz DI Hartmut Heidinger äußert sich positiv zum
neuen Logo und beglückwünscht den Hauptverein zur Gestaltung des neuen Erscheinungsbildes,
bei der gute Arbeit geleistet wurde. Er bekräftigt das Wesentliche bei der Umsetzung des neuen
Logos, nämlich die konsequente und flächendeckende Anwendung in allen Bereichen einschließlich der Vereinsmedien. Diese konsequente Umsetzung wurde in der Sektion Graz bereits in allen
Bereichen realisiert. Heidinger kritisiert in diesem Zusammenhang jedoch, dass die Konsequenz in
der Umsetzung innerhalb des Hauptvereins zu wünschen übrig lässt: Er musste feststellen, dass
auf den Wegetafeln eine komplett andere Anordnung des Logos zur Umsetzung gelangen soll,
nämlich links unten anstelle von rechts oben. Heidinger appelliert an den Hauptverein, keine
Verwässerung zulassen und das neue Logo strikt nach Vorgaben überall in Österreich zur
Wiedererkennung und Identifizierung zu verwenden.
Staud informiert dazu, dass die Zusammensetzung des Logos mit Schriftzug und Edelweiß sowie
dessen Positionierung in der Tat fix vorgegeben ist. Fanartikel sowie Schilder, Fahnen und
Beachflags sind allerdings von den strengen Regelungen ausgenommen. Dies wurde von der
Arbeitsgruppe gemeinsam mit der ausführenden Agentur so beschlossen.
11.
Anträge
11.1
Hauptvereinssatzung, Änderung Geschäftsordnung Bundesausschuss
gem. § 19 Abs. 1
Vizepräsident Dr. Erich Wetzer macht zu Beginn seiner Ausführungen deutlich, dass es sich bei
diesem Punkt nicht um eine Änderung der Hauptvereinssatzung, sondern lediglich um eine
Änderung von Bestimmungen in der Geschäftsordnung des Bundesausschusses handelt, die
allerdings laut § 19 Abs. 1 der Satzung der Zustimmung durch die Hauptversammlung bedarf.
Es geht um einen Vorschlag zur Neuberechnung der BA-Mandate der Landesverbände, der unter
Federführung des langjährigen BA-Mitgliedes Ing. Wehrfried Gräf ausgearbeitet und im Bundesausschuss präsentiert und umfassend diskutiert wurde. Der Kern der Neuberechnung trägt dem
Umstand Rechnung, dass die Mitgliederentwicklung in den einzelnen Landesverbänden in den
letzten zehn Jahren nicht linear verlief. So hatten die mitgliederstärksten Landesverbände Wien
und Tirol eine wesentlich höhere Zuwachsrate zu verzeichnen als die Sektion Vorarlberg, deren
Mitgliederzahl als kleinste Einheit die Grundlage für ein BA-Mandat bildet. Geht man davon aus,
dass sich diese Entwicklung fortsetzt, würden die 15 zur Verfügung stehenden Mandate irgendwann nicht mehr ausreichen.
16
Hauptversammlung 2014 Linz
Wetzer erläutert den Änderungsvorschlag in Form eines Zweischrittverfahrens so wie in der
Einladungsschrift zur HV 2014 auf S. 21 und22 dargestellt. Dieser Vorschlag enthält auch eine
Zusatzbestimmung zur Umsetzung einer tatsächlichen Änderung der Mandatsverteilung.
Darüber hinaus hat der Bundesausschuss beschlossen, der Hauptversammlung bei der Zusammensetzung des BA einen Passus für eine zukünftige Quotenregelung vorzuschlagen. Damit
wird langfristig eine ausgewogene Geschlechterverteilung in diesem Gremium angestrebt.
Der Vorschlag des Bundesausschusses zur Änderung der Bestimmungen der Zusammensetzung
des BA wird ohne weitere Wortmeldungen von der Hauptversammlung angenommen.
Die Hauptversammlung beschließt den Punkt II. 1. der Geschäftsordnung des
Bundesausschusses „Zusammensetzung des BA“ inklusive des Berechnungsmodus
„Mandate der Landesverbände“ laut Anhang in der Einladungsschrift zur HV 2014 und
inklusive der neuen Quotenregelung.
(einstimmig
11.2
Ehrenmitgliedschaft Ing. Wehrfried Gräf
Präsident Ermacora informiert einleitend, dass die Verleihung von Ehrenmitgliedschaften im
Alpenverein äußerst restriktiv gehandhabt wird. Derzeit gibt es lediglich ein Ehrenmitglied des
ÖAV. Dies ist der ehemalige Vorsitzende des Verwaltungsausschusses, erster Vorsitzender und
zuletzt Präsident des Alpenvereins Dr. Peter Grauss.
Ermacora stellt sodann die Person Wehrfried Gräf und seine vielzähligen ehrenamtlichen
Tätigkeiten im Alpenverein vor. Gräf begann seine Laufbahn im Alpenverein als Jugendführer und
später Obmann seiner Sektion Kirchdorf an der Krems. Er war von 1984 bis 2013 Mitglied des
ehemaligen Hauptausschusses und jetzigen Bundesausschusses. Darüber hinaus war er von
1979 bis 2012 als Vorstandsmitglied im Landesverband Oberösterreich in verschiedenen
Funktionen tätig – als Naturschutzreferent, Hütten- und Wegereferent sowie als VorsitzenderStellvertreter. In all diesen Funktionen hat er die Geschicke des Alpenvereins über Jahrzehnte
entscheidend mitgestaltet und wesentlich zum Erfolg des Vereins beigetragen. Das Engagement
Gräfs in so verschiedenen Bereichen des Alpenvereins wie der Jugend, dem Hütten- und Wegewesen sowie dem Naturschutz über einen derart langen Zeitraum ist wohl einzigartig. Gräf kennt
die „Seele“ des Vereins wie kaum ein zweiter und hat sich als Hüter und Erneuerer der Satzung
einen Namen gemacht. Sein Bestreben, einen Interessensausgleich zwischen den großen und
kleinen Sektionen und den verschiedenen Aufgabenbereichen innerhalb des Vereins zu schaffen,
ist charakteristisch für seine Tätigkeit. Sein Wirken im vereinspolitischen Ausschuss hat ihn zudem
als Hüter der Satzung und verlässliche Auskunftsperson bei Satzungsfragen ausgezeichnet.
Die Hauptversammlung verleiht Ing. Wehrfried Gräf die Ehrenmitgliedschaft im Österreichischen Alpenverein.
(einstimmig)
Gräf bedankt sich mit kurzen, aber bewegenden Worten für die ihm zuerteilte Ehrung, die er
stellvertretend für alle anderen im Alpenverein tätigen Funktionäre annimmt.
Hauptversammlung 2014 Linz
17
12.
Wahlen
12.1
Präsidium
Mit Ende des Jahres 2014 läuft das Präsidiumsmandat von Walter Wegscheider aus. Wegscheider
steht für eine weitere Funktionsperiode als Vizepräsident zur Verfügung. Der Bundesausschuss
beantragt auf Vorschlag des Präsidiums seine Wiederwahl.
Die Hauptversammlung wählt auf Vorschlag des Präsidiums Walter Wegscheider (S. Hall
i.T.) als Vizepräsident für eine Funktionsperiode 2015 bis 2018.
(einstimmig)
12.2
Bundesausschuss
Mit Ende des Jahres 2014 laufen folgende Bundesausschussmandate aus:
•
•
•
DI Joachim Gfreiner / LV Kärnten
DI Gerhard Pilz / LV Oberösterreich
Brigitte Slupetzky / LV Salzburg
Alle drei BA-Mitglieder stehen für eine Wiederwahl zur Verfügung und werden vom Bundesausschuss auf Vorschlag ihrer jeweiligen Landesverbände zur Wiederwahl vorgeschlagen.
Ferner hat der Vorsitzende des Landesverbandes Wien Norbert Jaksch im Frühjahr 2014 sein für
den Alpenverein Österreichischer Gebirgsverein gehaltenes BA-Mandat zugunsten des Ersten
Vorsitzenden des Gebirgsvereins Markus Gschwendt zurückgelegt. Der Bundesausschuss hat in
seiner Sitzung am 24. Mai 2014 Gschwendt auf Vorschlag des ÖGV als Ersatzmitglied für Jaksch
bis zur Hauptversammlung 2014 berufen. Gleichzeitig beantragt der Bundesausschuss auf
Vorschlag des Alpenverein Österreichischer Gebirgsverein Gschwendt zur Wahl als Bundesausschussmitglied für die Restlaufzeit des Mandates Jaksch (HV 2014 bis Ende 2015).
Die Hauptversammlung wählt auf Vorschlag des Landesverbandes Kärnten DI Joachim
Gfreiner (Zw. Villach) als Bundesausschussmitglied für eine Funktionsperiode 2015 bis
2018.
(einstimmig)
Die Hauptversammlung wählt auf Vorschlag des Landesverbandes Oberösterreich DI
Gerhard Pilz (S. Neugablonz-Enns) als Bundesausschussmitglied für eine Funktionsperiode
2015 bis 2018.
(einstimmig)
Die Hauptversammlung wählt auf Vorschlag des Landesverbandes Salzburg Brigitte
Slupetzky (S. Salzburg) als Bundesausschussmitglied für eine Funktionsperiode 2015 bis
2018.
(einstimmig)
18
Hauptversammlung 2014 Linz
Die Hauptversammlung wählt auf Vorschlag des Alpenverein Gebirgsverein Markus
Gschwendt (AV Gebirgsverein) als Bundesausschussmitglied für die Restlaufzeit des
Mandates von Norbert Jaksch (HV 2014 bis Ende 2015).
(einstimmig)
Nach Abschluss der Wahlen informiert der Präsident über die Nachfolge von Helmut Knabl in der
Funktion als Sonderbeauftragter des Alpenvereins für Sportklettern: Es ist dies Johannes
Ettmayer, der sich der Versammlung selbst kurz vorstellt: Er ist Sportkletterreferent der Sektion
Waldviertel sowie ihrer Ortsgruppe Zwettl, Mitglied der Sportkletterkommission des Landesverbandes Niederösterreich, zweiter Präsident des niederösterreichischen Wettkletterverbandes,
ehemaliger Schriftführer und jetziger Kassier der Österreichischen Wettkletterkommission sowie
seit Dezember 2013 Nachfolger von Helmut Knabl als Vorsitzender der Sportkletterkommission
des Österreichischen Alpenvereins.
13.
Hauptversammlung 2015
Der Vorsitzende der Sektion Zell am See Bernhard Gritsch berichtet über den Aufruf der
„Alpenvereins-Landesmutter“ Brigitte Slupetzky im März dieses Jahres, die Hauptversammlung
2015 im Bundesland Salzburg auszurichten. Ohne lange zu zögern, ist er dieser Aufforderung
gefolgt und hat seine Sektion als Ausrichterin der HV 2015 angeboten. Die erste (und bislang
letzte) Jahreshauptversammlung des Alpenvereins fand übrigens 1893 in Zell am See statt - somit
ist seine Sektion nach immerhin 122 Jahren wieder Gastgeberin für diesen ÖAV-Großevent.
Gritsch präsentiert mit stimmungsvollen Impressionen der Bezirkshauptstadt Zell am See mit ihren
vielzähligen Hotels und Sehenswürdigkeiten, aber auch beeindruckenden Naturaufnahmen der
Schmittenhöhe und dem Arbeitsgebiet der Sektion im Ferleitental sowie in der Sigmund-ThunKlamm einige Kostproben zum Austragungsort der nächstjährigen Jahreshauptversammlung, die
am Samstag, den 3. Oktober 2015 im Ferry-Porsche-Congress Center in Zell am See stattfinden
wird.
14.
Anträge zu Punkten, die nicht auf der Tagesordnung stehen
Zu diesem Tagesordnungspunkt sind keine Anträge eingelangt.
15.
Allfälliges
Zu diesem Tagesordnungspunkt gibt es seitens der Sektionsvertreter keine Wortmeldungen.
Hauptversammlung 2014 Linz
19
Der Präsident schließt die Hauptversammlung mit Dank an die Delegierten für ihr Kommen und
mit nochmaligem Dank an den Alpenverein Linz sowie an die involvierten MitarbeiterInnen des
Hauptvereins für die perfekte Ausrichtung der Hauptversammlung 2014.
Dr. Andreas Ermacora
Präsident
Waltraud Koxeder
Protokollführung
Beurkunder der Beschlüsse
Dr. Anton Weghofer (Alpenverein Austria)
Albert Schmid (Sektion Pongau)
20
Hauptversammlung 2014 Linz
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 1
personelle Verstärkung in der Öffentlichkeitsarbeit:
• neue Mitarbeiterin Raphaela Pezzey
Jahresbericht
einige Arbeitsschwerpunkte/Ziele:
• organisieren, intensivieren und optimieren der Pressearbeit
mit Schwerpunkt in Ostösterreich
• Unterstützung der Sektionen in der Pressearbeit
• Intensivierung der Social-Media-Aktivitäten
auf Facebook und Twitter
• rd.
d 35.000
35 000 Facebook-Fans
F
b kF
(2012 8
(2012:
8.000
000 F
Fans),
)
•
• Ausstellung „Berge, eine unverständliche
Leidenschaft“ Publikumserfolg
g
270.000 Besucher, 20.000 bei Führungen & Aktionstagen,
Museumspreise
• Jahrbuch 2015
• Seminar „Öffentlichkeitsarbeit Online“
für Funktionäre
Landesverbands-Package
• Beitragsvorschreibung 2015
neue Gestaltung (Register AWS-Info)
• Webshop
W b h neu
übersichtliche Darstellung der Produktkategorien
Registrierung für alle (Sektionen, Mitglieder und
Nichtmitglieder)
Kreditkartenzahlungsmöglichkeit im Jahr 2015
• Buchhaltungssoftware Aktion für Sektionen
noch möglich bis Jahresende!
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 1
• 305 Bauprojekte um
 Beihilfesumme
Euro 9,65 Mio.
Euro 3,7 Mio.
( 1,26 Mio gg
(+
ggü. VJ))
• massive Zunahme der Bürokratie / Thema EU-Beihilfenrecht!!!
• Implementierung Marke Alpenvereinshütten (Decken,
Werbemittel)
gem. Hüttenmarketingstelle mit DAV (Andrea Bichler)
• Novelle der Kriterien für das „Umweltgütesiegel“, „So
schmecken die Berge“
• Großprojekte:
p j
Franz-Fischer-Hütte (mit
(
Hürden),
) Tilisunahütte,
• Finalisierung
AWIS – GIP => Beginn der Schulungen
• Sponsoring Handl Tyrol =>
„Warnwesten“ für Wegewarte
• Veranstaltungen: Wegewarte-Fachtagung (82 TN), Hüttentechnikseminar (26 TN),
Pächtertagung (33 TN), Fachseminar Benediktbeuern (190 TN), Infotour (36 TN),
Teilnehmende
Veranstaltungen
4548
342
IMAD Studie 2013
• 95,7 % der Funktionäre sind mit dem Angebot
der Akademie zufrieden!
Mehr Info und Beratung am Stand!
•
Start - Junge Alpinisten
•
Camps, Kurse und Umweltbaustellen mit über 2.000
TeilnehmerInnen
•
Familienarbeit: 3D-Spezial & Netzwerktreffen
Familienarbeit
•
Kletteropening 2013 im Ötztal
•
Booklet zu risk‘n‘fun Freeride
•
Handbuch – Biodiversität für JugendleiterInnen
Bergsport
• Hochtouren
10 Empfehlungen des Alpenvereins international (CAA) abgestimmt
• SicherAmBerg
Cardfolder Serie für 6 Kernsportarten inkl. Spenderboxen
• Info-Point
Sicherheits-Info-Point auf ÖAV-Hütten
• alpenvereinaktiv.com
2200 Touren in AV-Qualität, 154.000 Downloads der App „alpenverein“
• Wettklettern
Medaillenregen für ÖAV bei Jugend-WM: 2 x Gold-, 2 x Silber, 1 x Bronze
• neues, interdisziplinäres Team (Ökologie,
Raumplanung, Politikwissenschaften, Recht)
• Umsetzung des GSP NEU (Sanfte Mobilität)
• Kooperation mit DAV zu Bergsteigerdörfern
• Patentreffen in St. Jakob/Defereggen
• umweltrechtliche Verfahren und Stellungnahmen
• Schwerpunkt „Wegefreiheit“
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 2
Jahresabschluss 2013
Ergebnis Verein 2013
Betriebserfolg
Finanzerfolg
EGT (Ergebnis der gewöhn‐
li h Geschäftstätigkeit)
lichen
G häf ä i k i )
Jahresergebnis
Plan 2013
Jahr 2013
Jahr 2012
‐ 245.053,00
‐252.700,78
‐ 117.073,01
230.100,00
251.663,29
303.619,28
• Subventionserhöhung aus der erfolgreichen Petition „Pro Hütten und Wege“ – EUR 843.671,00 (gegenüber dem Planergebnis 2013)
‐ 14.953,00
‐ 1.037,49
186.546,27
‐ 85.171,62
300.735,48
• Sondereffekte, die im Rahmen der Wirtschaftsprüfung erst besprochen wurden
+ 260.000,00
+ 90.000,00
‐280.000,00
• Änderung des Zinssatzes von 3,5% auf 3,0% bei der Abfertigungs‐ und Pensionsrückstellung
10.490,00
4.828,38
20.735,48
Auflösung(+)/Dotation (‐)
Jahresgewinn
• Mitgliederstand für Jahresabschluss 457.288 –
Zuwachs 21.375 (Zählmethode Schlussabrechnung)
‐ 249.510,00
vor Gewinnverwendung
Freie Gewinn‐RL –
Besonderheiten im Jahr 2013
• EUR 85.422,00
• Rückstellung im Personalbereich • EUR 67.496,00
Hauptversammlung, am 18.10.2014
Hauptversammlung, am 18.10.2014
Besonderheiten im Jahr 2013
Woher kommt das Ergebnis?
• Akademie gesamt im zweiten Jahr im Vollbetrieb
• 4.384 (VJ 4.314) TeilnehmerInnen
• 342 (VJ 394) Veranstaltungen
• Verbindlichkeiten Sektionen EUR 3,2 Mio gegenüber Vorjahr 1,7 Mio
• Resultiert aus der Förderungserhöhung –
Zusatzförderungen wurden erst im Jänner 14 ausbezahlt und EUR 686.300,00 Voraus‐zahlungen
auf Akonti Mitgliedsbeiträge 2014
• Gewinnverwendungsbeschluss über EUR 90.000,00 
Auflösung aus der freien Gewinnrücklage
Hauptversammlung, am 18.10.2014
Bilanz 2013
• Bilanzsumme EUR 20.037 Mio
Anstieg um EUR 1,488 Mio
• Ausleihungen – Darlehen an Sektionen EUR 0,996 Mio – Rückgang um EUR 0,079 Mio
• Wertpapiere des Anlagevermögens nahezu unverändert.
Bankguthaben um EUR 1,579 Mio angestiegen
• Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (EUR 0,150 Mio)
zeigen die gewährten KPC‐Darlehen an Sektionen
• Verbindlichkeiten gegenüber Sektionen
Stand EUR 3,203 Mio = Anstieg um EUR 1,502 Mio
(erhöhte Hüttenmittel und Akonti Mitgliedsbeiträge 2014)
Hauptversammlung, am 18.10.2014
• Mehr Deckungsbeitrag als geplant
Akademie
Jugend
Bergsport
• Budgetüberschreitung
Geschäftsführung
Öffentlichkeitsarbeit
Naturschutz
Kartographie
Hütten
Verwaltung
Hauptversammlung, am 18.10.2014
Alpenvereins‐ Betriebe GmbH
webshop
• Bilanzsumme EUR 453.626
Achtung: Jahresabschluss‐Broschüre hat Ausweisfehler in der Bilanzsumme (Bilanzgewinn nicht enthalten). Firmenbuchbilanz ist korrekt!
• Umsatz EUR 673.491 / VJ: EUR EUR 673 491 / VJ: EUR 680.695
680 695
• Jahresüberschuss (Gewinn) EUR 2.437
• Verrechnungen aus Verein – EUR 185.896
– Personal Fakturierung/Kommissionierung
– Personal Rechnungswesen u. sonst. Overhead
– Vorleistungskosten Kartographie
Hauptversammlung, am 18.10.2014
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 3
Details
Budget 2015
3‐Jahres‐Planung 2015‐2017
• Budget Mitgliedsbeiträge
– Budget für 489.312 Mitglieder (nach Hochrechnung 2014) –
Berechnungsbasis Schlussabrechnung
– Beitragserhöhung ist budgetiert
• Alpenverein Weltweit Service ab 1.1.2015 bei Generali
Österreichischer Alpenverein
Alpenvereins‐Betriebe GmbH
– Erhöhung
Erhöhung der Versicherungsprämie pro Mitglied um EUR 1,30 und des der Versicherungsprämie pro Mitglied um EUR 1,30 und des
Umlagebetrages (Berücksichtigung der beitragsfreien Mitglieder) um EUR 2,00
• Schwerpunkte für die Planungsperiode 2014 – 2016/ Jahr 2
– Bergsport und Gesundheit – EUR 73.400
– Ehrenamt – EUR 64.000
• Vorsorge in der freien Gewinnrücklage mit EUR 110.000,00
– Abbruch Hofmannshütte EUR 80.000
– KletterWM 2018 in Innsbruck EUR 30.000
Aufwendungen Budget 2015 – 20,3 Mio
Hütten, Jugend, LVs,
Groß‐
Sektionen
6.000.000
5.000.000
4.776.863
4.000.000
Erlöse / Erträge Budget 2015 – 20,3 Mio
davon 4 Mio für AWS
Porto
Werkvertr
IT, etc
AWS/
Hütten
14.000.000
5.106.227
12.000.000
12.046.407
10.000.000
3.968.500
3.391.526
8.000.000
50 % BMWFJ
33% BSFM
17% andere
3.000.000
3 000 000
Umsatz ohne Reisebüro
6.000.000
3.768.378
2.000.000
1.000.000
1.480.100
4.000.000
816.130
1.051.333
2.000.000
353.354
58.900 100.000
0
Leistungen für Sektionen und Mitglieder I
Alpenverein‐Akademie
Erlöse
Wareneinsatz
Personal
Abschreibung
766.237
‐ 1.092.033
183.000
382.375
0
Leistungen für Sektionen und Mitglieder II
aus den Abteilungen
Hütten, Wege und Kartographie
Jugend
Raumplanung und Natur‐
schutz
Bergsport
430.452
309.782
807.705
1.599.920
Naturschutz 2015
Bergsport 2015
Hütten&Wege
2015
Lehrschriften Cardfolder
erhöhte BMWFJ‐
Förderung!
alpenverein‐
aktiv.com
Karographie
Pilotprojekt
‐ 310.221
Im IT‐Budget
‐ 233.528
Zuschussbedarf Akademie
‐ 869.545
869 545
Zuschussbedarf Akademie inkl. Schwerpunkte
1.281.545
937.125
133.200
Akademie gesamt
Sachkosten
Zwei Schwerpunkte
766.237
Zuschuss bedarf
‐137.400
‐ 1.006.945
Übersicht Veranstaltungen (ohne Reisebüro!)
Aus‐ und Weiterbildung unserer Funktionäre
Camps und Schulprogramm für Kinder und Jugendliche
Volunteer&Praktika
Risk&Fun Freeride und Klettern
Junge Alpinisten ‐ Veranstaltungen
Jugend 2015
Jugendleiter‐
treffen
Junge Alpinisten
Alpine Jugend4
allgemeine Projekte
z.B Laien‐
monitoring
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 3
Leistungen für Sektionen und Mitglieder III
aus den Zentralstellen
Öffentlichkeits‐
arbeit, Archiv und Museum
Zuschuss‐
bedarf
Finanzen&
Zentrale Dienste
Akademie
IST 2013
Erlöse
Wareneinsatz
Personal
869.545
(Akademie)
137.400 (Schwerpunkte)
839.098
Plan Ergebnis 2015 (IST 2013, Budget 14)
1.819.663
Abschreibungen
Sachaufwand, Afa
Betriebserfolg
Zinsergebnis
Budget 2014
Budget 2015
18.102.163
18.676.291
19.749.022
‐ 10.177.968
‐ 10.620.887
‐ 11.276.796
‐ 3.477.151
‐ 3.392.417
‐ 3.391.526
‐ 470.778
‐ 375.174
‐ 353.354
‐ 4.630.590
‐ 4.559.293
‐5.106.227
‐ 252.701
97.955
3.494
251.663
206.300
183.000
186.494
in 2015:
in 2015:
in 2015:
EGT
‐ 1.037
304.255
Personelle Verstärkung seit 1.7.2014
deutliche Konzentration auf Aus‐ und Weiterbildung für Ehrenamtliche Kalender/Jahr‐
buch im Budget Öffentlichkeits‐
arbeit
Jahresüberschuss ‐ 21.546
282.565
169.594
Saldo gewidmete Rücklagen
‐ 63.625
‐ 339.414
‐ 58.900
90.000
59.500
‐110.000
4.828
2.651
10.694
Archiv/Museum
Standortsuche Ausstellung neu
Konzept
IT/Internet
Diverse Weiter‐
entwicklungen
Akademie II
Disposition freie Gewinnrücklagen
Jahresergebnis
Budgetgenehmigung
Hauptversammlung
18.10.2014
Umsatzsparten GmbH (webshop) 2015
Plan Ergebnis GmbH 2015 (IST 2013, Budget 14)
IST 2013
35.000 21.500
Erlöse
120.000
99.400
100.000
80.000
Ausrüstung
Publikationen
AVKarten
527.900
Wareneinsatz
‐ 489.475
‐ 416.530
‐ 339.410
Personalbeistellungen
‐ 104.872
‐ 95.000
‐ 107.870
0
‐10.000
‐5.300
Sachaufwand
‐ 76.592
‐ 73.450
‐ 74.290
Betriebserfolg
2.600
6.920
1.030
962
700
1.200
Zinsergebnis
22.000
5.000
Bekleidung
NKF/BLR
GPS‐Geräte
Vereinsartikel
Bohrhaken
Versand
Budget 2015
601.900
Afa
35.000
Budget 2014
673.491
EGT
3.562
7.620
2.230
Jahresüberschuss 2.437
5.870
480
Budgetgenehmigung
Hauptversammlung
18.10.2014
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 4
8. Hütten und Wege
8. Hütten und Wege
8.1 Beihilfen und Darlehen 2014,Vorschau 2015
8.1 Beihilfen und Darlehen – Fördermittelherkunft – Budget € 3.701.589,-OeAV‐HV
650.000 €
Beihilfenbudget 2014
Hütten, Wege, Geschäftsstellen, Kletterzentren,
Jugendräume u.
u Jugendheime
Rückbuchungen
400.000 €
BMWFJ
1.897.089 €
Hüfo
154.000 €
€ 3.701.589,--
VAVÖ‐Gegenrecht
6.000 €
Internat. Gegenrecht
14.500 €
BSFM (TOTO)
580.000 €
8. Hütten und Wege
8. Hütten und Wege
8.1 Beihilfen und Darlehen – Anträge Vergleich 2013 / 2014
8.1 Beihilfen und Darlehen - Aufteilung 2014 - gesamt € 3.423.903
10.756.610
2013
9.657.054
+ € 277.686 HüWe‐Reserve
Wege
485.854 €
2014
Betrag = inkl. HüWe‐
R
Reserve
4.283.025
3.920.268
3.701.589
3.701.589
Geschäftsstellen
115.052 €
künstl. Kletteranl.
372.270 €
Jugendheime, Jugendräume
22.466 €
Hütten ‐ allg. Baumaßnahme
1.712.678 €
3.152.914
2.442.000
297
305
Anträge
Gesamtkosten
Beihilfenanträge Sektionen
1. Vorschlag nach Prüfung
Beschluss HuWa/BA
8. Hütten und Wege
8. Hütten und Wege
8.1 Beihilfen und Darlehen - Aufteilung 2014 - gesamt € 3. 679.332 inkl.
Warum wurde nicht von Anfang an die komplette Beihilfe den Projekten zugeteilt?
- Bundes-Budgetverabschiedung erst Anfang Juni  bis dahin musste mit
seitens des Bundes gerechnet werden
Hütten ‐
Umweltbaumaßn.
715.583 €
Budgetkürzung
- Bis dato liegt kein Fördervertrag des Landes Salzburg für Franz-Fischer-Hütte
200.000 Naturschutzförderung)
vor (€
 Summe des Beihilfenbudgets (€ 3.701.589) war/ist nicht zu 100% gesichert – deshalb vorerst
keine Zuteilung des gesamten Budgets möglich
-Bundes-Budget wurde mittlerweile in voller Höhe zugesagt (Juni 2014)
-Landesgelder der Franz-Fischer-Hütte immer noch nicht (Stand Okt. 2014)
nach erfolgter Zusage Landesgelder  bis zu 5%ige Fördersatzerhöhung bei allen im
Beihilfenverteiler berücksichtigten Projekten von Kat.I-Hütten (nur diese sind über das BMWFW
förderfähig bzw. abrechenbar)
+ € 22.257 HüWe‐Reserve
Wege
485.854 €
Fördererhöhung
Geschäftsstellen
115.052 €
künstl. Kletteranlagen
372.270 €
Jugendheime, Jugendräume
22.466 €
Hütten ‐
Umweltbaumaßn.
768.382 €
Hütten ‐ allg. Baumaßnahme
1.915.308 €
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 4
8. Hütten und Wege
8. Hütten und Wege
8.1 Beihilfen und Darlehen - Beihilfenaufteilung Vergleich 2011 bis 2014
künstl. Kletteranlagen
372.270 €
103.569 €
521.880 €
392.445 €
Jugendheime, ‐räume
22.466 €
0 €
50.438 €
33.032 €
G häft t ll
Geschäftsstellen
Wege
2014
8.1 Beihilfen und Darlehen – Darlehen 2014
2013
2012
2011
weiterhin reine Zwischenfinanzierungsdarlehen
für ausstehende KPC-Gelder und noch nicht ausbezahlte Beihilfenraten
Zinssatz: 3-Monats-Euribor + Aufschlag
115.052 €
15.658
15.658 €
€
123.535 €
73.823 €
seit 2011 erneut – Finanzierungsdarlehen
für Hütten der Kat. II bzw. für Sonderfälle; aus Eigenmitteln des Hauptvereins
Laufzeit: max. 10 Jahre
Zinssatz: 3%
485.854 €
411.436 €
325.471 €
303.395 €
715.583 €
Umweltmaßnahmen
allgemeine Baumaßnahmen
400.907 €
742.473 €
818.693 €
Zinsstützung
nur im Falle von Liquiditätsengpässen im Hauptverein
aufgrund des derzeit niedrigen Zinsniveaus kein Bedarf!
1.712.678 €
1.495.421 €
783.544 €
890.838 €
3.423.903 €
Gesamtbeihilfen
2.426.991 €
2.547.341 €
2.512.226 €
8. Hütten und Wege
8.1 Beihilfen - Vorschau 2015
Änderungen in Förder-Rahmenvereinbarung des BMWFW – Anpassung der Beihilfenrichtlinien
für Hütten / Wege notwendig!
Einige der Kat.I-Hütten fallen künftig unter die de-minimis-Regelung
(nur mehr max. EUR 200.000 binnen 3 Kalenderjahren an Förderungen seitens Land / Bund für Sektion
möglich
einer Sektion, nicht nur die jeweilige
g  ACHTUNG Grenze betrifft alle de-minimis-Objekte
j
j
g
Hütte!)
Neue Formulare – mehr Daten müssen abgefragt werden
Evaluierungszeitraum für sämtliche geförderte Projekte 2014-2017 bis zum Jahr 2017 – jährliche
Datenabfrage notwendig
Auszahlung kann nur getätigt werden, wenn sämtliche Daten vorhanden sind! (Befüllung
Hüttenkataster, Hüttenbericht, aktuelle Abrechnungsformulare)
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 5
Wertvolle Landschaften
Die nicht nachhaltige Siedlungsentwicklung
– eine bedrohte
Spezies
Urner Reussebene
Raimund Rodewald, Dr.Dr.h.c., Geschäftsleiter SL
Yves André
Hauptversammlung ÖAV, Linz, 18. Oktober
2014
Grösste Baulandreserven liegen in der Peripherie und nicht in
den städtischen Agglomerationen
Umgang mit den bestehenden EFH? –
Bodenerwerb und Rückbau
Vétroz VS
Die Degradation der einstigen „sancta agricoltura“:
eine saubere Sache!
1972
1971
© K. Ewald
2002
1978
Val Müstair
1996
Diegten BL
Von der Bergnatur zur Bergnatour
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 5
Die 3 Gesellschaften :
1. Anspruchsgesellschaft
Quelle: SECO 2013
Quelle: ARE 2012
1960
Die 3 Gesellschaften :
2.Beschleunigungsgesellschaft
1982
Stansstad NW
Effingen AG
2006
Die 3 Gesellschaften:
3. Die Verschwendungsgesellschaft
Die soziale Beschleunigung
Luzern, © Darksky.ch
Quelle: Hartmut Rosa 2013
1. Technische Beschleunigung
Dimensionen der
Beschleunigung
3. Beschleunigung des
Lebenstempos
1983
„Fast Food“
„Speed Dating“
„Power Naps“
„Speed Surfing“
„Drive through
funerals“
2. Beschleunigung des
sozialen Wandels
Entfremdung vom Raum, Entfremdung von den Dingen,
Entfremdung von den eigenen Handlungen
Raimund
Rodewald
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 5
Angriffe auf das Schutzgut Landschaft im
Zeichen der Energiestrategie
–Energiegesetz (Entwurf)
Landschaftskonflikte durch erneuerbare Energien
–Pa Iv Eder: Angriff auf die BLN-Gebiete
–Inflationäre Verwendung des „nationalen Interesses“
Landschaftsschutz ist auch
Kulturaufgabe
Gründe für das Rechtsversagen
„Die Unbestimmtheit der Normen macht es den rechtsanwendenden
Behörden leicht, den Natur- und Heimatschutz im konkreten Fall den
entgegenstehenden Interessen hintanzustellen.“ (Riva 1980)
François Diday 1841: Reichenbach – das Tal der Maler
„Das NHS-Recht im weitesten Sinne ist öffentliches Recht.(...) Die Verwaltung
steht selber im Spannungsfeld vielfältiger fremder und eigener Interessen,
denen sie sich nur sehr beschränkt zu entziehen vermag.“ (Riva 1980)
„Erfahrungsgemäss besteht in der Verwaltungspraxis sodann eine gewisse
Tendenz, dass wirtschaftliche starke Nutzungsinteressen gegenüber den
primär ideellen Schutzinteressen den Ausschlag erhalten.“ (Marti 2008)
„Die wohl zentrale Schwäche liegt im Umstand begründet, dass es keine
subjektiven Rechte auf die unversehrte Erhaltung wertvoller Landschaften
gibt.“ (Riva 2013)
Weshalb müssen wir Landschaften schützen?
Schönheit ist nicht nutzlos
•Ökologische Begründung
Landschaftliche Attraktivität und Natur als Gesundheitsfaktor
Attraktive vielfältige Landschaften schaffen Lebensräume
•Kulturell-ästhetische Begründung
•
In der Vergangenheit war Natur und Gesundheit eng verbunden
Kulturlandschaften sind die geschichtlichen Speicher unseres Tuns
•
Immer mehr Menschen in Städten und Agglomerationen haben
ein wachsendes Bedürfnis nach „nature for people“.
•
„
„Naturtourismus“
ist zu einem wichtigen
g Tourismuszweig
g
geworden.
•
„Open space“ ist in den letzten 20 Jahren ein bedeutendes
Thema der sozialen und präventiven Medizin geworden.
•
Aaron Antonovsky fragte 1979 mit seinem Begriff der
Salutogenesis wie Menschen Stress bewältigen und gesund
bleiben können. Es stellt sich daher mehr die Frage, was die
Gesundheit fördert mit Blick auf die Zivilsationskrankheiten
Stress, Burn out und Übergewicht.
•Gesellschaftliche Begründung
Landschaften ermöglichen gemeinsame Identifikation
•Subjektiv-ästhetische Begründung
Landschaften sind Orte von Erfahrungen, Assoziationen, Erinnerungen
•Wirtschaftliche Begründung
Naturnahe Kulturlandschaften stellen das Kapital des Tourismus dar
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 5
Gründe für Optimismus:
–Die neue Agrarpolitik AP 14-17
–Das neue Raumplanungsgesetz
Entscheidende Neuerungen
1. Ausgleich der Planungsvorteile
2. Begrenzung des Siedlungsgebiet
im Richtplan
3.
3 Stärkerer Schutz des Kulturlandes
Seit 1993/2014 Direktzahlungen
(heute 2814 Mio Fr. pro Jahr)
4. Redimensionierungspflicht
überdimensionierter Bauzonen
Wechsel von der Produkte- zur
Produktionsstützung, Wechsel
von Tierhalterbeiträgen zur
leistungsgerechten Flächenbewirtschaftung
5. Förderung der Verfügbarkeit und
Etappierungspflicht
–Gerichtsentscheide
Intragna/Campagna 2,5 ha Einzonung
TRAM 2008
Kleinwasserkraftwerk
Gere/Gonerli/Oberwald VS
BGE 2014
–Hochwasserschutz und Revitalisierung der Fliessgewässer
„Nell‘ambito di una ponderazione
globale degli interessi, va da ultimo,
sottolineata l‘imprescindibile
esigenza, troppo spesso trascurata,
di salvaguardare sufficienti spazi
liberi per le future generazioni.“
Landschaft als sozio-kulturelle Ressource
Aus: Katalog der Kulturlandschaften der Schweiz, SL 2013
„Im vorliegenden Fall weist vor allem das
Gonerliwasser hervorragende schutzwürdige
Landschaftselemente auf. Es liegt in einem bis
heute völlig unberührten kleinen Seitental und
ist von weit her sichtbar. Eine Abwägung aller
Interessen ergibt, dass die Fassung des Gonerliwassers angesichts des geringen Nutzens des
Kraftwerks für die Schweizer Energieversorgung einen Landschaftseingriff darstellen
würde, der nicht zu rechtfertigen ist.“
Wahrnehmung von Ressourcen(über)nutzung
Das Konzept der Ökosystemleistungen
ÖSF
Menschliche Nutzung
ÖSL
Landschaft
Wahrnehmung, Konstrukte, Metaphern
Land
Umwelt
N tü li h Ausdruck
Natürlicher
A d
k
Kultureller Ausdruck
Natürliche ÖSL
Kulturelle ÖSL
Landschaftsleistungen
Forum Landschaft, 21. Mai 2014
Identifikation und Heimatbildung
Raimund
Rodewald
Erholungs- u. Erlebnisleistungen
-kultureller
Ausdruck,
-natürlicher
Ausdruck,
-Identifikation und
Heimatbildung
-Erholungs- und
Erlebnisleistung
Glück und
Wohlbefinden
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 5
Wem gehören die kulturellen, natürlichen, identifikatorischen und
ästhetischen Landschaftsleistungen?
Dennoch: Oft verfehlte Subventionspolitik, Normendenken und
Marktversagen
Die Allmendgenossenschaften (Bsp.
Hangberieselung VS)
Teilbarkeit
Nicht-Teilbarkeit
Ausschluss
Marktgüter
Clubgüter
Nicht-Ausschluss
Gemeinschaftsgüter
Öffentliche Güter
Landschaftszerstörerische Subventionen
(Neff C. & Rodewald R. 2001. "Bundessubventionen –
landschaftszerstörend oder landschaftserhaltend? Praxisanalyse und
Handlungsprogramm“, SL)
Voranschlag Bund 2013:
Verkehr 8,6 Mrd.
N+L, Nationalpark, FLS, Wald,
Gewässer, Denkmalpflege, ökol.
Direktzahlungen
g 881,8 Mio ((10,25%
des Verkehrs oder 1,35% der
Bundesausgaben)
Rote Liste der
Kulturlandschaften CH
Weitgehend verschwundene KL
Hangberieselungslandschaft
Wiesenwässerungslandschaften
Campagna
Selvenlandschaften
Wildheulandschaften
Rote Liste der
Kulturlandschaften CH
Stark bedrohte KL
Agrarlandschaften mit hoher
Struktur- und Nutzungsvielfalt
Obstwiesenlandschaften
Moorlandschaften
Streusiedlungslandschaften
Alleenlandschaften
Hauptversammlung 2014 Linz
Protokollanhang 5
Schleichende Verluste
Gründe für das Versagen
Die Frage des Stolzes und
der Motivation
1. Widerstand der Zivilgesellschaft
Beispiel: Golfprojekt Saas-Fee
Vermutete Gründe für die
Ablehnung am 15.12.2013:
1. Nicht-Verträglichkeit mit der
Erholungsfunktion und der
öffentlichen Zugänglichkeit
-ästhetisches Erlebnis
-kultureller Ausdruck
-erfahrenes Wohlbefinden
2. Angst vor negativem Image
aufgrund der Ablehnung von
SL/Pro Natura
3. Einstellung/grundsätzliche
Werthaltung
4. Misstrauen gegenüber den
Akteuren
1.
Mangelnde Good cooperate governance
2.
Fehlende Eigentumsrechte
3
3.
Landschaftliche Schönheit reduziert zu indiskutabler
Geschmackssache
4.
Fehlende Landschaftsqualitätsziele
5.
Fehlender regionaler Stolz
Was ist zu tun?
1.
Widerstand der Zivilgesellschaft/Verbandsklagerecht
2.
Nachhaltige Landschafts-Governance (Integration, Partizipation,
faire Aushandlungsprozesse, institutionelle Steuerungsmodelle)
3.
Landschaftsgerechte Subventionspolitik
4.
Volksinitiativen und Landschaftsstrategie (nationale Schutzgebiete:
A: 16%, CH: 19%, GB: 23%) in Anlehnung an die
Biodiversitätsstrategie und die Landschaftskonvention
5.
Keine Energiewende auf Kosten von Natur und Landschaft
6.
Landschaftswissen verbessern
Optimistisch bleiben!
Foto: norbert-freudenthaler.com