Protokoll der ordentlichen Herbst-Kirchgemeindeversammlung vom Sonntag, 8.11.2015, 11.30 Uhr im Kirchgemeindehaus Kramgasse 10, 1. Stock, 3011 Bern Vorsitz: Herr U. Stutz Protokoll: Frau Ch. Gysi - von Arx Stimmenzähler: Herr P. Trachsel Anwesend: 27 Stimmberechtigte und 6 Gäste, gemäss Präsenzliste, Bestand der Stimmberechtigten gemäss Stimmregister-Verbal: von Bern und den Kreisen Burgdorf und Langenthal 407 Frauen und 391 Männer, total 798 Stimmberechtigte Entschuldigt: die Herren Pfr. em.P. Schwab, Dk. P. Zillig die Damen St. Berger, M. Schwab, die Herren Ch. Janser, W. Kramny, B. Worni als Gäste Herr Bischof H. Rein, Frau Dkn. M. Stirnimann, Pfr. em. P. Hagmann, die Damen A. Cantaluppi, R. Kunz, die Herren P. Derendinger, P. Moll ebenfalls entschuldigt in corpore sind die Mitglieder des Wahlausschusses und des „Küchenteams“ für das anschliessende Mittagessen Traktanden: 1. 2. 3. 4. 5. Finanzen a. Orientierung zum Finanzplan 2016-2020 b. Genehmigung des Voranschlags 2016 c. Festsetzung der Kirchensteuer-Anlage Finanzausgleich Antrag für die Errichtung eines Finanzausgleichs zwischen den Christkatholischen Kirchgemeinden des Kantons Bern Jugendarbeit Antrag zur Verlängerung der 20%-Stelle für Jugendarbeit Darlehen an das Bistum Antrag für ein Darlehen von CHF 50‘000 für den Umbau des Bischöflichen Hauses Verschiedenes Die Kirchgemeindeversammlung findet erstmals im Anschluss an den sonntäglichen Gottesdienst statt. Dieser Termin soll künftig im Wechsel mit Kirchgemeindeversammlungen zu den üblichen Zeiten (Mittwochabend) wahrgenommen werden. Die Anwesenden werden begrüsst - insbesondere die Synodalratspräsidentin Frau M. Petraglio-Bürgi -, die Entschuldigungen werden erwähnt, der Stimmenzähler gewählt und die Traktandenliste genehmigt. Der Versammlungspräsident weist nochmals auf die neue Protokollregelung hin. Das Protokoll der letzten Kirchgemeindeversammlung (vom 20.05.2015) ist erstmals vom Rat genehmigt worden, es waren 1 während der Auflagezeit keine Einwände vorgebracht worden. Das Protokoll liegt zur Kenntnisnahme auf. 1. Finanzen a. Orientierung zum Finanzplan 2016-2020 Der Finanzverwalter Herr W. Kummer stellt anhand von Folien den Finanzplan vor. Dieser hat sich im Vergleich zur Sicht im letzten Jahr deutlich verbessert. Im Verwaltungsvermögen sind keine grösseren Investitionen vorgesehen, die anstehenden Sanierungsprojekte der Liegenschaften (Toilettenanlage in der Kirche und Zugang zur Kirche von der Schüttestrasse her) können aus der laufenden Rechnung (Finanzvermögen) beglichen werden. Das immer noch wesentliche Eigenkapital vermag die dadurch entstehenden Defizite zu tragen. Die bisherige Verschuldung soll durch das zugesagte, aber noch nicht überwiesene Bistumsopfer 2015 und die beantragte Subvention durch den Heimatschutz 2016 getilgt werden. Die Versammlung nimmt den vom Kirchgemeinderat genehmigten Finanzplan zur Kenntnis. b. Genehmigung des Voranschlags 2016 Herr W. Kummer erläutert anhand von Folien den Voranschlag 2016. Eine zusammenfassende Version liegt auf. Der Voranschlag 2016 sieht ohne Berücksichtigung des traktandierten Finanzausgleichs bei einem Ertrag von CHF 1‘151‘850 und einem Aufwand von CHF 1‘131‘420 einen Ertragsüberschuss von CHF 20‘430 vor. (Anmerkung: später wird in Trkt. 2 der Finanzausgleich bewilligt und hat eine Veränderung des Budgets zur Folge!) Die Grafiken zeigen einmal mehr deutlich auf, dass der Ertrag der beiden Liegenschaften Kramgasse 10 und Neuengasse 5 wesentlichen Anteil am ausgeglichenen Budget haben. Der Ertragsüberschuss der Liegenschaftsrechnung Kramgasse 10 fliesst direkt in die laufende Rechnung der Kirchgemeinde. Im Aufwandsbetrag fällt der etwas erhöhte Sachaufwand auf. Er erklärt sich mit dem geplanten Ersatz des Servers und zweier Pfarramts-Computern. Die Versammlung stimmt dem Voranschlag 2016 bei 2 Enthaltungen einstimmig zu. c. Festsetzung der Kirchensteuer-Anlage Der Antrag des Kirchgemeinderates, die Kirchensteueranlage unverändert bei 0,276 zu belassen, wird mit einer Enthaltung einstimmig angenommen. Der Sitzungspräsident verdankt die Ausführungen und die gute Rechnungsführung und spricht auch dem Rat für die transparente und klare Kontrolle der Finanzen grossen Dank aus. 2. Finanzausgleich Antrag für die Errichtung eines Finanzausgleichs zwischen den Bernischen Christkatholischen Kirchen Herr W. Kummer informiert anhand von Folien und an einem Rechenbeispiel, dass das in der letzten Kirchgemeindeversammlung diskutierte Geschäft eines Finanzausgleichs innerhalb der vier Kirchgemeinden des Kantons Bern seither auch in den andern drei Gemeinden Biel, St. Immer und Thun wie auch in der christkatholischen Kommission behandelt worden ist. Die rechtliche Grundlage ist durch den Beschluss der Berner Frühlings-Kirchgemeindeversammlung geschaffen worden: Ergänzung im OgR, dass die Kirchgemeindeversammlung die Kompetenz hat, einen freiwilligen Finanzausgleich einzuführen oder aufzuheben. Der Kirchgemeinderat legt nun einen Vertrag über einen Finanzausgleich zwischen den vier kantonalbernischen Kirchgemeinden zur Genehmigung vor. Dieser bezweckt, dass die Steuereinnahmen der juristischen Personen dieser Gemeinden gleichmässig auf die vier Gemeinden verteilt werden und dient der Besserstellung jener Gemeinden, die nicht auf Liegenschaftserträge zählen können. Er muss einzig von der Gemeinde Bern genehmigt werden, da nur diese Gemeinde Gebergemeinde ist, und er muss von der Kirchgemeindeversammlung genehmigt werden, weil der Betrag die Kompetenz des Rates (CHF 30‘000) übersteigt. Frau M. Bachmann begrüsst den Vertrag grundsätzlich, weist aber darauf hin, dass die Kirchgemeinde Thun bereits mit dem bestehenden Pastorationsvertrag in den Genuss von Vergünstigungen kommt (Erlass gewisser Kosten). Der Kirchgemeinderat ist sich dieser Situation offenbar bewusst und wird sie in seine jährliche Neubeurteilung des Pastorationsvertrages einbeziehen. Der freiwillige Finanzausgleich wird bei 3 Enthaltungen einstimmig genehmigt. Damit tritt er per Anfang 2016 in Kraft. Er verändert den beschlossenen Voranschlag 2016, der damit mit einem Aufwandüberschuss von CHF 22‘570 abschliesst. Diese Veränderung wird zur Kenntnis genommen. 3. Jugendarbeit Antrag zur Verlängerung der 20%-Stelle Die bisherige gemeindeeigene 20%-Stelle für Jugendarbeit hat sich bestens bewährt. Leider hat die bisherige Stelleninhaberin Frau Mirjam Friedli die Gemeinde verlassen. Damit Herr Stefanos Athanasiou diese wertvolle Arbeit weiterführen kann, muss die Stelle verlängert werden. Der Stellenanwärter stellt sich kurz vor. Er ist Assistent an der theologischen Fakultät und bringt mit seiner Herkunft (griechischer 2 Abstammung, in Deutschland aufgewachsen) Kenntnisse und Verständnis sowohl für den westlichen wie auch für den östlichen christlichen Kulturkreis mit. Die 20%-Stelle wird bei 2 Enthaltungen einstimmig und ohne Befristung verlängert. 4. Darlehen an das Bistum Die Synodalratspräsidentin Frau M. Petraglio berichtet über den Baufortschritt bei der Sanierung des Bischöflichen Hauses. Die Arbeiten sind fast abgeschlossen, die Wohnung ist vermietet. Sie bittet im Namen des Synodalrates um ein Darlehen im Sinne eines Baukredites von CHF 50‘000, welches die bestehenden Darlehen der Gemeinden Schaffhausen (CHF 50‘000), Basel Land (CHF 75‘000) und Magden-Olsberg (CHF 150‘000) ergänzt. Das Darlehen würde mit 1% verzinst und raschmöglichst zurückbezahlt. Auf Nachfrage erklärt sie, ein „wegen Missverständnissen“ zurückgezogenes Darlehensversprechen mache diesen Antrag nötig, obwohl den Synodalen die gesicherte Finanzierung zugesagt worden sei. Der Antrag wird mit 3 Enthalten und 2 Gegenstimmen angenommen. 5. Verschiedenes - Herr J. Straub berichtet von der Spurgruppe: diese geht auf einen Auftrag von Bischof H. Rein über die Bedürfnisse in den Gemeinden zurück. Die Auswertung unserer Fragebögen zeigt das wenig erstaunliche Resultat, dass von den Gemeindemitgliedern eine „Einheit in der Vielfalt“ gewünscht wird. Die Spurgruppe ist zur Erkenntnis gekommen, dass wir sehr gut zu unsern verschiedenen Ressourcen schauen müssen, damit die vorhandene Energie zusammenbleibt. Sie fragt sich, was wir mit unsern zwar vielfältigen, aber doch beschränkten Ressourcen anfangen sollten. Sie ortet Handlungsmöglichkeit und –bedarf zum Beispiel bei unsern eritreischen Mitbenützern der Kirche. Diese Gemeinde wächst aus naheliegenden Gründen stark und füllt die Kirche, sie ist im Quartier besser sicht- und hörbar als unsere eigene Gemeinde, was nicht immer auf Verständnis stösst. Wir sollen auf solche Gegebenheiten achten, Synergien gezielt unterstützen, aber auch mit unserer Eigenständigkeit bei aller Offenheit sehr sorgfältig umgehen. Es wird zum Beispiel immer schwieriger, den Kirchenhütedienst aus unsern Reihen zu besetzen und damit das Gotteshaus für die Öffentlichkeit offen zu halten. Kontakte mit den eritreischen Gästen zeigen, dass diese sich gerne daran beteiligen würden, dass aber die sprachlichen Hindernisse oft gross seien. Die Spurgruppe versucht, austarierte Lösungen für ein gemeinsames Wirken an St. Peter und Paul zu suchen und aufzuzeigen, ist aber nicht weisungsbefugt. Sie leitet Erkenntnisse als Vorschlag weiter an den Kirchgemeinderat. - Frau M. Petraglio dankt im Namen des Synodalrates für das gewährte Darlehen und verspricht eine Einladung zum Tag der Offenen Türen im Bischöflichen Haus. - Herr P. Trachsel berichtet von der gestrigen eindrücklichen und sehr stimmungsvollen 8. Nacht der Religionen. Leider seien aber in unserer Kirche beim Christusfenster nur die Füsse beleuchtet gewesen. Das habe offenbar nicht an einer defekten Lampe gelegen, sondern an der komplizierten neuen Lichtanlage, die nicht so einfach einzustellen sei. Seine Bitte um umgehende Lösungssuche wird an den anwesenden Präsidenten der Baukommission (Herr P. Roth) weitergegeben. - Herr Pfr. Ch. Schuler erwähnt schmunzelnd - während des derzeitigen Wartens auf die Resultate der Behördenwahlen - die Episode, als während dem neulichen Warten auf die politischen Wahlresultate im Rathaus der Gottesdienst wegen einer Funkfrequenz-Störung ständig gestört worden war, und die beiden Geistlichen kurzer Hand in den Messgewändern im Rathaus aufkreuzten und reklamierten – alles in der TV-Übertragung aus dem Rathaus sichtbar. Er verdankt die aufwändige und grosse Arbeit aller Beteiligten am Gelingen der Nacht der Religionen. - Der Männerverein lädt am 18. November zur Präsentation Unsere wiederentdeckten und restaurierten Kunstschätze ein. Die beiden RestauratorInnen werden über ihre Arbeit berichten. - Zum Schluss nimmt Herr Bischof H. Gerny die Reklamation wegen des Christusfensters auf und erwähnt ebenfalls schmunzelnd eine Stelle im Alten Testament, wo es sinngemäss heisse: wie schön sind die Füsse von jenem, der den Frieden bringt… Herr Pfr. Ch. Schuler liest das Schlussgebet und erteilt den Segen. Ende der Kirchgemeindeversammlung 12:30 Uhr 3 Ergebnisse der Behördenwahlen: Herr Prof. U. von Arx verliest als Präsident des Wahlausschusses die eben fertig ausgezählten Wahlergebnisse: Es wurden 6 Urnen-Stimmen und 99 briefliche Stimmen abgegeben, 1davon ungültig, Stimmbeteiligung 13,15%. Gewählt worden sind: der gesamte bisherige Kirchgemeinderat (Präsidentin B. Amrhein, Damen Ch. Brechbühl, E. Felchlin, B. Gassmann und Herr R. Bindschedler) vom Büro der Kirchgemeindeversammlung der bisherige Präsident (Herr U. Stutz) und Vizepräsident (Herr Ch. Zimmerli) sowie Frau Sandra Lagger-Deutsch als Protokollführerin nach der Demission der bisherigen Protokollführerin Frau Ch. Gysi. Die Delegierten für die Nationalsynode wie auch Ersatzdelegierten sind gewählt worden. Namentlich sind das die Damen B. Amrhein (bisher), M. Bachmann (bisher) und die Herren R. Bindschedler (bisher), S. Oaleed (neu) und B. Worni (neu); als Ersatz die Damen Ch. Brechbühl (bisher), N. Münger (neu), M. Schuler (neu) und die Herren H. Schwaller (bisher), und P. Trachsel (neu). Im Anschluss an die Versammlung lädt die Gemeinde zum Suppenzmittag ein. Für das Büro der Kirchgemeindeversammlung: Bern, den 9. November 2015 Der Präsident die Protokollführerin Ueli Stutz Christine Gysi-von Arx Beilagen: - Stimmregisterverbal - Finanzplan 2016-2020 Grafiken - Voranschlag 2016, Zusammenfassung ********** Genehmigt vom Kirchgemeinderat: Bern, den … Die Präsidentin des Kirchgemeinderates Frau Dr. Beatrice Amrhein 4
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