Podiumsveranstaltung an der LIGA08 Chance für Schwächere: 2-jährige Berufsausbildung Rolf Dorner, Journalist Eine bescheidene theoretische Bildung erhöht das Risiko, keine Stelle zu finden oder arbeitslos zu werden. Deshalb wächst der Bedarf an Ausbildungsplätzen für eine 2-jährige Grundausbildung mit eidg. Berufsattest. Jugendliche mit einer solchen Lehre sind fähig, einfachere eher manuelle Arbeiten selbständig und verantwortungsvoll zu erledigen. Die Ausbildung löst die früheren Anlehren ab. Es werden bereits rund 50 solcher Grundausbildungen angeboten, – für Schreiner, Restaurants, Detailhandel, Automobil, Hotellerie, Maler, Büro usw. (www.bbf-dietikon.ch). Das Berufsbildungszentrum Dietikon, BBZ, (www.bbzdietikon.ch) führt zwei dieser Lehren durch: LogistikerInnen EBA und MaschinenbaupraktikerInnen EBA. LogistikerInnen erwerben nach der 2-jährigen Ausbildung ein eidg. Berufsattest. Während der Ausbildung besuchen sie die Berufsfachschule. Sie arbeiten später in den Fachbereichen Lager, Verkehr und Distribution in Lagern, bei Speditionsunternehmen, in Brief- und Postzentren, auf Bahnhöfen usw. Logistiker nehmen Güter entgegen, sortieren Post, bearbeiten Lieferungen usw. und arbeiten mit Staplern, Sortieranlagen und Verpackungsmaschinen. Auch MaschinenbaupraktikerInnen (ab 2009 «Mechapraktiker») erwerben nach der 2-jährigen Ausbildung ein eidg. Berufsattest und besuchen die Berufsfachschule. Sie arbeiten im Maschinenbau und im Anlagen- und Apparatebau wo sie einfachere Arbeiten in der Produktion ausführen. Sie verstehen, mit Handwerkzeugen, technischen Einrichtungen sowie Mess- und Prüfmitteln umzugehen. Berufsbildungsforum an der LIGA 08 Am Berufsbildungsforum der LIGA 08 hatten Interessierte am Mittwoch die Gelegenheit, Näheres über die neuen Berufe zu erfahren. Die Podiumsteilnehmenden des Berufs- Bildungs- Forums: Esther Wyss- Tödtli, Berufsbildungsforum, Moderatorin; Jacques Bussinger, Berufsberatung; René Wyttenbach, Berufsbildungszentrum Dietikon, BBZ; Zbynek Fristensky, Mittelschul- und Berufsbildungsamt; Marcel Wittwer, BBZ, Fachgruppenleiter der Logistikerlehre; Xhevdet Bunjaku, Berufsbildner der Firma Marionnaud, Fällanden mit den Lernenden Marco Juchler und Behir Shabani. «Mehr Attestausbildungsplätze schaffen!», erinnerte die Moderatorin an das Podiumsziel. «Es gibt Jugendliche, die nach ihrem Schulabschluss gerne eine Ausbildung starten würden, – wenn sie könnten», sagte Jacques Bussinger und erläuterte, welche Lösungen die Schulabgänger zur Zeit wählen können. Als Kompetenzzentrum für Logistik (820 Lernende) und Maschinenbau (270 Lernende) stellte René Wyttenbach das BBZ in Dietikon vor. Auf den Unterricht – Stundenpläne, Lernstrategien, individuelle Begleitung der jungen Leute usw. – ging Marcel Wittwer ein. Zbynek Fristensky verglich die 2-jährige Grundausbildung mit 3- und 4- jährigen EFZAusbildungen (www.mehrlehrstellen.ch) und informierte über Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Er wandte sich an die Firmenvertreter: Wer Lernende ausbilde (www.mba.zh.ch) signalisiere Vertrauen in die Zukunft der Branche. Xhevdet Bunjaku informierte über den Stellenwert der Logistik bei Marionnaud und erklärte entsprechende Tätigkeiten. Seine Lehrlinge Marco Juchli und Behir Shabani sprachen über ihren Berufsalltag am Arbeitsplatz und in der Schule. Juchli besucht das 2. Lehrjahr als Logistiker EBA. Shabani hat diese Lehre erfolgreich abgeschlossen und absolviert nun, bestens motiviert, die Ausbildung für Logistikassistenten. 2-jährige Grundbildung eine Chance für Jugendliche Herzlichen Dank den Sponsoren: Gewerbeverein Dietikon - Hauptsponsor Berufsbildungszentrum Amt und Limmattal
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