Labyrinth Deutsche Einheit

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Presseinformation
Inhalt
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Labyrinth Deutsche Einheit – Termine, Infos
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Das andere Freiheits- und Einheitsdenkmal
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Die Ausstellung
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Die Künstlerinnen und Künstler
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Der historische Gasthof Serkowitz und das Lügenmuseum
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Bildmaterial (auf CD)
Kontakt
www.luegenmuseum.de
Richard v. Gigantikow
Tel 0176-99025652
[email protected]
Pressematerial, Grafik
Dorothea Hunziker
0173-5765043
[email protected]
Labyrinth Deutsche Einheit – Termine, Infos
Ausstellung12.09.–29.12.2015
Eröffnung 6. September um 17 Uhr
mit Performance, Video, Actionpainting,
Björn Reinemer Percussion
Veranstaltung 3. Oktober, 17 Uhr
Filme zum Tag der Deutschen Einheit
von David Campesino
Finissage
29. Dezember, 17 Uhr
Veranstaltungshinweis
Dorffest 700 Jahre Serkowitz
12. und 13. September
Öffnungszeiten
Sa, So, Schulferien und Feiertage 13–18 Uhr
Ort der Ausstellung
Lügenmuseum • Ballsaal historischer Gasthof Serkowitz
Kötzschenbrodaer Straße 39
01445 Radebeul
Besonderheit
Die Ausstellung ist mit Taschenlampe zu erkunden.
Veranstalter
Kunst der Lüge e. V.
Idee, Leitung
Richard von Gigantikow
Förderung und
Unterstützung durch
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Labyrinth Deutsche Einheit
Das andere Freiheits- und Einheitsdenkmal
Der künstlerische Anspruch für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in der Stadt Leipzig endete
in einer Kollision der politisch-instrumentellen Interessen. Am 16. Mai 2014 stoppte Oberbürgermeister Burkhard Jung den Wettbewerb.
Für das geplante „Freiheits- und Einheitsdenkmal“ in Berlin gab am 13. April 2011 Kulturstaatsminister Bernd Neumann den endgültigen Sieger bekannt: den Gemeinschaftsentwurf
von Johannes Milla und Partner (Stuttgart) und Sasha Waltz (Berlin). Für das Denkmal, das
auf dem Berliner Schlossplatz errichtet werden soll, fehlten repräsentative Aussagen von Bürgerrechtlern und Demonstranten des Herbstes 1989. Es sparte die Probleme, das Knirschen
und, ja: auch die gefühlte Marginalisierung vieler Ostdeutscher aus. Der Entwurf wurde mit
viel Gemauschel und ganz ohne Bürgerbeteiligung zum Sieger gekürt und erntete Hohn und
Häme.
Die Leute fühlten sich verschaukelt.
Joseph Beuys wollte den überkommenen Denkmalbegriff sprengen und dessen Starre überwinden. Von ihm stammt der Begriff der „sozialen Plastik“. Es bedarf keiner – und schon gar
keiner millionenteueren – Installation, meinte Beuys, um Denken anzuregen.
Das Labyrinth der Einheit involviert sowohl Künstler verschiedener Herkunft, mit unterschiedlichem Hintergrund und aus unterschiedlichen Sparten als auch interessierte Bürger und die
Besucher.
Die Einheit ist nicht abgeschlossen und die Teilung nicht überwunden, denn die Vorurteile
auf beiden Seiten der Elbe wollen nicht verschwinden.
Das unabhängige Wirken ausgegrenzter Künstler im Osten bereitete mit den Weg zur friedlichen Revolution und zum Mauerfall und schließlich zur Deutschen Einheit. Heute möchte
diese Ausstellung vermitteln, wie Frustration und Ablehnung in Kreativität umgeformt
werden kann.
Als zeitgenössischer Wandelgang durch die Geschichte der Wiedervereinigung zeigt das
Labyrinth das Prozesshafte der Deutschen Einheit. Erinnerungsrituale, Instrumentalisierung
und Deutungshoheit werden konfrontiert mit dem Blick aus verschiedenen Perspektiven.
Differenziertes Erinnern und vermittelnde Argumente verweisen auf das Grundprinzip einer
demokratischen Kunstauffassung.
Richard von Gigantikow
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Die Ausstellung
In seiner unnachahmlichen Art gewinnt er Künstler, überzeugt Geldgeber und überrascht
Besucher: sanft und nachgiebig erscheint er, mit Bestimmtheit und Zähigkeit überrascht er.
Richard von Gigantikows Idee für ein Projekt zur Deutschen Einheit entstand vor einigen Jahren in Berlin. Damals dachte noch keiner an 25 Jahre Deutsche Einheit.
Nun schallte sein Trommelfeuer des Kunstrufs und verhallte nicht unerhört.
Die Künstler stellen ihre Werke in einen Kontext, der es dem Besucher verwehrt die Arbeiten
wie in einer Kunstausstellung zu betrachten. Stattdessen muss der Besucher, angewiesen auf
eine Taschenlampe, sich spotartig einen Weg suchen. Kunstwerk und Raum werden sprichwörtlich in einem anderen Licht erlebt.
Das eingeschränkte Sehen individualisiert das Erleben. Es geht weniger um das Bild der Wurst
als um assoziative Eindrücke oder Erinnerungen. Denn, so wahr alles sein mag, was zur Deutschen Einheit gesagt wurde und wird, und nun auch in Museen aufbereitet wird, je mehr es zur
Information wird, desto weniger hat es in seiner Gesamtheit mit dem Einzelnen zu tun.
Wahrheit ist Lüge.
Lüge ist Wahrheit.
Willkommen in der Wunderkammer, der sozialen Plastik, dem Labyrinth für Begegnungen mit
dem Unvorhersehbaren.
Die berliner Bildhauerin Pomona Zipser und das vom Radebeuler Weinfest bekannte Skulpturenteam Gorsleben/Spillner-Duo/von Gigantikow bauen die Ausstellung mit Konstruktion des
Labyrinths auf.
Es sind Arbeiten von den Künstlerinnen und Künstlern Anthony Beilby (AUS), David Campesino (E), Sophie Cau (F), Martin Hoffmann, Holger John, Klaus Liebscher, Manuel Lütgenhorst,
Rainer Müller, Klaus Staeck und Katrin Süss zu sehen.
Die Ausstellung wird sich während ihrer Dauer erweitern und verändern.
Hiermit unser Aufruf an die Bevölkerung:
Bringe mit ein Objekt, mit dem du eine Erinnerung an die Deutsche Einheit verbindest.
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Die Künstlerinnen und Künstler
Anthony Beilby
» Am 3. Oktober als Ausländer geboren … ein Kind der Einheit?
Jahre lang gestaltete ich neue Versionen der Deutschen Fahne.
Geboren 3.10.1957 in McLaren Vale, Sud Australien.
Er lebt und arbeitet seit 1988 in Deutschland.
David Campesino
Geb. 1979 in Valladolid, Spanien. Er lebt und arbeitet als Videokünstler und Fotograf in Dresden. davidcampesino.com
Sophie Cau
» … meine Deutschen Freunde, egal ob „Wessi“ oder „Ossi“, und
ich, die Französin, wir haben als Jugend genau die gleiche Musik
gehört und gemocht, und die Grenze überflogen. «
Die französische Künstlerin Sophie Cau, lebt und arbeitet in Radebeul. sophiecau.org
Richard von Gigantikow Richard von Gigantikow, ein Künstler vom Prenzlauer Berg in Berlin,
organisierte Straßenfeste und Salons in seinem Atelier. Nach dem
Mauerfall erklärte er sein Sommeratelier in einer brandenburgischen Bauernkate zum Lügenmuseum. Er organisierte Künstlersymposien, Kunstfestivals und Ausstellungen
Roland Gorsleben
Am 15. August 2015 begann für den Druckverband PL und seinen
GRÖVAZ der lange Marsch zur Macht durch die Institutionen, beginnend mit dem LandesPARTEItag in Rostock.
die-partei.net/peenetal-loitz/
Martin Hoffmann
Martin Hoffmann wurde 1948 in Halle/Saale geboren. Der
bildende Künstler und Grafikdesigner arbeitet und lebt heute in
Berlin und Hamburg. www.grafiker-hoffmann.de
Holger John
Als Impresario inszenierte Holger John Kunstfeste und Ausstellungsprojekte für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden,
Jörg Immendorff, Georg Baselitz, Gerhard Richter und die Band
Rammstein. Seit 2013 betreibt er die Galerie Holger John im
Dresdner Barockviertel. Holger John arbeitet und wohnt in Dresden, Berlin und auf der Insel Usedom.
galerie-holgerjohn.com
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Klaus Liebscher
1940 in Niederpöbel/Schmiedeberg geboren, aufgewachsen
in Geising/Erzgebirge; 1960–1961 Studium der Malerei an der
Hochschule für Bildende Künste Dresden; 1962–1963 Ausbildung zum Theatermaler am Theater der Jungen Generation Dresden; 1964–1965 Malsaalvorstand am Kreistheater Annaberg; seit
1966 freischaffend, seit 1970 in Radebeul
Manuel Lütgenhorst
1991 begegneten sich Manuel Lütgenhorst und Reinhard Zabka
auf der indonesischen Insel Bali. Der westdeutsche Lütgenhorst
betrieb damals ein Kunsthaus im Dorf Bone auf Bali, der ostdeutsche Zabka ein Kunsthaus im brandenburgischen Dorf Babe.
emptyspacechiangmai.info
Rainer Müller
1965 geboren in Plauen; Malerlehre im Betrieb der Eltern,
1985–89 Abendschule der HfBK Dresden, gelegentlicher Zeichenunterricht bei Max Uhlig, Arbeit als Rennbahnarbeiter und
Nachtwächter. Ab 1989 Mitarbeit und Mitbegründung des Kulturjournals reiterIN, Lithografieprojekte, Restaurierung, Ausstellungen, Mitglied der Musikperformancegruppe Ru-In.
2005 bis 2009 Studium der Kunstgeschichte an der TU Dresden.
Møne und Olaf Spillner » Wir waren privilegiert als Künstler. Wir durften aus- und auch
wieder einreisen. Das Kind musste zu Hause bleiben, als Unterpfand für unsere Rückkehr. Zurück mit der Erkenntnis: der
Unterschied zwischen Stadt und Land war größer als zwischen Ost
und West. « Møne; buga2009.blogsport.de, wahn.us
Katrin Süss
» In der Nacht, als die Mauer in fiel, feierten wir uns alle.
1989 in Berlin diese Nacht, die Monate vor und nach dem November erlebt zu haben, werden für mich immer bedeutender, je
mehr Menschen öffentlich über Einheit, Wende reden und damit
versuchen, die damalige Revolution zu beschreiben. «
katrinsuess.com
Pomona Zipser
Die Bildhauerin Pomona Zipser ist 1958 in Rumänien geboren
worden. Studium bei Mac Zimmermann und Lothar Fischer.
Lehrtätigkeit an der UdK, der Kunsthochschule Weissensee und
der Freien Akademie für Kunst, Berlin.
pomonazipser.com
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Der historische Gasthof Serkowitz
und das Lügenmuseum
Am 9. September 2012 wurde das aus Babe, Brandenburg stammende Lügenmuseum in den
Gasthofsräumen des ehemaligen Gasthofs Serkowitz als Dauerausstellung eröffnet. Der mit
Stuck dekorierte Ballsaal wird seitdem für Symposien, Veranstaltungen und Ausstellungen
benutzt.
Der ehemalige Gasthof Serkowitz ist einer der ältesten Gasthöfe der Lößnitz, er wurde als erster
der Region urkundlich im Jahre 1337 erwähnt. Er liegt am nördlichen Rand des ursprünglichen Dorfkerns von Serkowitz, eines Stadtteils der sächsischen Stadt Radebeul.
Der heute denkmalgeschützte ehemalige Gasthof kam durch eine Zwangsversteigerung 2007
zurück in den Besitz der Stadt Radebeul.
Diese will sich Zeit lassen, sich für ein künftiges Konzept für eine langfristige Nutzung zu
entscheiden. Wird das Lügenmuseum in den Radebeuler Museumsreigen aus Sächsisches
Weinbaumuseum Hoflößnitz, Zeitreise-/DDR-Museum, Karl-May-Museum und Schmalspurbahnmuseum aufgenommen?
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Bildmaterial
http://picdrop.bilderwahn.de/luegenmuseum/labyrinth+deutsche+einheit/presse
Passwort: LabyPR
oder bei Dorothea Hunziker anfordern.
Titelbild: verwendete Fotos mit freundlicher Genehmigung
von Katrin Süss und Detlef Ulbrich aus einer Fotoserie;
Grafik: Dorothea Hunziker
Laby Love, Weinfest Radebeul 2014