Liebe Leserinnen und Leser, der Sommer ist dieses Jahr extrem - Plötzlich kommt er kurzfristig extrem heiß daher, um uns dann wieder für längere Zeit die „kalte Schulter“ zu zeigen. Die Wettervorhersage will für August und September positive Abweichungen berechnet haben (Quelle: National Oceanic and Atmospheric Administration, NOAA). Was immer das auch bedeuten mag: Wir werden es sehen, nämlich positiv! Während der Hitzewellen habe ich an die vielen Hitzschlag- und KreislaufBetroffenen gedacht und im Zuge dessen mir die Frage gestellt, auf welche Weise hörgeschädigte und gehörlose Menschen eigentlich einen Notruf auslösen können. Es gibt einen Anbieter, der eine interessante Notfall-App für Hörgeschädigte entwickelt hat: „HandHelp“. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 34 nach. Der Sommer bringt aber auch schöne Momente mit sich. So ist dies neben der Urlaubszeit auch die Zeit der Garten- und Sommerfeste. Auch der Verein möchte wieder zum Sommerfest einladen: Am Samstag, den 5. September findet es von 13 bis 17 Uhr statt. Zusammen mit dem Team des CIC Berlin-Brandenburg werden allgemeine und technische Informationen rund um das Thema Cochlea Implantat geboten. Dieses Jahr werden auch CI-Hersteller sowie Hörgeräteakustiker mit Infoständen vor Ort sein. Ob für Groß oder Klein - für jeden ist etwas Interessantes dabei: Spiel, Spaß, Speis und Trank, sowie jede Menge Informationsaustausch. Weitere Informationen auf Seite 5. Beim Aufbau der Stände und auch während des Festes freuen wir uns über jede helfende Hand! Viel Spaß wünscht Ihnen im Namen des Redaktionsteams Ihre Katja Fiebig Inhalt Der Vorstand informiert ... • BBCIG e.V. Vorstandsarbeit - Aktuelles! Ein Stückchen Berlin J. Howe Ankündigung: Führung durch das Politische Archiv des Auswärtigen Amtes Bild des Monats August von Linnea Ankündigung Sommerfest Unser Kreativ-Wochenende in Babe R. Kuhirt Vorstandssitzung der DCIG in Frankfurt a.M. Der große Umbruch J. Howe Blogwerkstatt D. Breu Ankündigung 5. DCIG-CI-Symposium 10. Deutscher CI-Tag J. Howe Das 4. Berliner Cochlear Implant Symposium PD Dr. Aust, Dr. Holbach, Magnus, Bühse, Döring Neues aus dem CIC Hinweis Neuer Ort des Eltern-Kind-Treffens Ankündigung Blogwerkstatt II Die SHG in Potsdam stellt sich vor P. Rußat WER ist WER in der BBCIG e.V. • Günter Meisel Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung J. Hassa Bericht über das CI -Treff am 18. Juli 2015 M. Schielke Assistierte Ausbildung K. Fiebig Kommunikationstraining - Stressfreie Hörübungen in der Gruppe D. Pumpernick Erfahrungsberichte mit dem Wasserschutz von CochlearTM L. Wildhardt, M. Schönfeld, G. Wever, P. Rußat Einladung zum Seminar „Mehr Gelassenheit - weniger Hörstress selbstsicherer kommunizieren“ Mein Leben mit dem Bohring-Opitz-Syndrom Jannis Löschke und seine Eltern Wasserschutz von Advanced Bionics und MED-EL Welt am Draht - ade! D. Pumpernick Die AB Lesereise C. Bühse Die barrierefreie Notruf-App „HandHelp“ K. Fiebig Familienausflug am 7. Juni 2015 in den Wildpark Schorfheide K. Wildhardt Ankündigung Ausflug zur Sommerrodelbahn „Scharmützelbob“ info CI rke Termine, Adressen & Anmeldungen Struktur der BBCIG e.V. und Impressum Ausgabe 65 | 2015 Der Vorstand informiert ... BBCIG e.V. Vorstandsarbeit - Aktuelles! Liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser, der Anfang März gewählte Vorstand hat die berühmte „100 Tage-Schonfrist“ aus eigener Sicht gut überstanden. Es gab und gibt Entscheidungen (nicht immer einfache) zu treffen, viel zu organisieren und Pläne zu verfolgen. Wir haben uns gefunden, arbeiten sehr gut zusammen und haben das Eine oder Andere neustrukturiert. 4 Der Ausflug für Familien mit CI-Kindern führte dieses Mal in die Schorfheide. Karin und Ulf Wildhardt organisierten hierbei u. a. auch eine Kremserfahrt und wurden zusammen mit den zahlreichen Teilnehmern mit bestem Wetter belohnt. Sehr interessant auch: Damian Breu nahm Anfang Mai für die BBCIG e.V. an der so genannten Blogwerkstatt der DCIG e.V. in Heidelberg teil, die am 31. Oktober mit „Teil II“ weitergeführt werden wird. Seit dem Erscheinen des letzten infoCIrkels nahmen Mitglieder des Vorstands unter anderem am 4. Berliner CIC-Symposium teil. Diese sehr informative und bestens organisierte Veranstaltung zeigte erneut deutlich, wie gut die CIC gGmbH aufgestellt ist, deren einziger Gesellschafter wir, die BBCIG e.V. sind. Des Weiteren nahmen die beiden Vorsitzenden an der Vorstandssitzung der DCIG e.V. in Frankfurt am Main teil. Dort stellten wir uns vor - so wie es sich gehört, wenn man „neu“ ist. Katja Fiebig, die Leiterin des Redaktionsteams „infoCIrkel“ begleitete uns, da bei dieser Veranstaltung die Redakteurin der SCHNECKE, Hanna Hermann verabschiedet und Uwe Knüpfer als ihr Nachfolger vorgestellt wurde. Vorausschauend möchten wir auf folgende TERMINE hinweisen: Neben anderen Aktivitäten fand Ende Mai eine Stadtführung für unsere Mitglieder statt. Diese wurde von der Stadtführerin, Frau Segnitz, selbst CI-Trägerin, angeboten. Der Sozialsenat Berlin lud am 20. Juni zum „Berliner Selbsthilfetag“ ein. Katja, Jens und Damian betreuten den Stand der BBCIG e.V. Die Veranstaltung war kein „Reinfall“ unsererseits, aber sie ging im Regen unter. Herzlichen Dank den Dreien, die tapfer ausharrten. Zu einigen der angesprochenen oder geplanten Aktivitäten und Themen finden Sie ausführliche Berichte in diesem infoCIrkel! • 5. September 2015 BBCIG e.V. – Sommerfest auf dem CIC-Gelände • 22. Oktober 2015 Führung durch einige Räume des Politischen Archivs des Auswärtigen Amtes (PA AA) • 8./9. November 2015 5. DCIG e.V.-Symposium in Frankfurt am Main • 5. Dezember 2015 Adventsbrunch im pier36eins Genießen Sie diese Lektüre, den Sommer und bewahren Sie stets einen „kühlen Kopf“! Ihr Vorstandsteam Ankündigung Politische Archiv des Auswärtigen Amtes (PA AA) Führung durch das Wie im vergangenen Heft bereits vorangekündigt, bieten wir für alle, die sich dafür interessieren a) wie ein Archiv aufgebaut ist und b) welche historisch bedeutsamen Dokumente sich darin befinden, eine Führung durch einen Teil der Räume des PA AA an. Wann? Donnerstag, 22. Oktober 2015, 14.15 Uhr Treffpunkt: Werderscher Markt 1 (Lichthof) in 10117 Berlin-Mitte ÖPNV: U-Bhf. Hausvogteiplatz (U2) oder Französische Str. (U6) info CI rke Für die Führung wird eine FM-Anlage zur Verfügung gestellt. Bitte melden Sie sich bei Kathrin Wever in der Geschäftsstelle bis zum 30.09.2015 ... unter Angabe, ob Sie eine Sitzgelegenheit bzw. einen Rollstuhl benötigen an. Die Wege sind barrierefrei, dennoch auch weit. Für eventuelle Rückfragen benötigen wir Ihre Kontaktdaten (Telefon/Fax/E-Mail). Nicht vergessen: zur Führung Ihren gültigen Personalausweis oder Reisepass mitbringen! Ausgabe 65 | 2015 Mein Leben mit dem Bohring-Opitz-Syndrom Ich, Jannis Löschke, bin am 16. März 2009 mit einem sehr seltenen Syndrom auf die Welt gekommen, dem BohringOpitz-Syndrom (BOS). Das BOS ist eine angeborene genetische Veränderung des ASXL1-Gens. Weltweit gibt es circa 50-60 Kinder mit dieser Krankheit, einem Fehlbildungssyndrom, welches schwerste körperliche und geistige Behinderungen hervorruft. Dies sind unter anderem: intrauterine Wachstumsverzögerung, Trigonozephalie, prominente Augen mit Myopie, Taubheit, Ausbleiben der Sprache, Mikrozephalie, Hypotonie, niedriger Muskeltonus, schwere Ernährungsprobleme, häufig wiederkehrende Atemwegsinfekte, Epilepsie, Skoliose, überstreckbare Gelenke und vieles mehr. Mit zwei Monaten habe ich meine erste Operation gehabt, Leistenbruch OP rechts und links, mit anschließender Lungenentzündung. Schon hier zeigte sich, dass ich ein richtiger Kämpfer bin. In den nächsten Monaten waren wir oft in der HNO-Klinik zu unzähligen Untersuchungen und BERA-Messungen, um mein Hörvermögen zu testen. Auch hier eine schockierende Diagnose für Mama und Papa. An Taubheit grenzende Schwerhörigkeit auf beiden Ohren. So kam es, dass ich mit fünf Monaten meine ersten Hörgeräte bekam. Sie waren himmelblau und so groß, dass sie schlecht an meinen kleinen Ohren hielten. Ich war gerade mal sechs Monate alt, als die Frontalnahtoperation durchgeführt wurde. Das war eine sehr große und schwierige Operation, bei der die Schädelnähte geöffnet werden. Mir ging es einige Zeit nicht gut und ich lag lange auf der Intensivstation. Aber so nach und nach ging es mir besser und ich erholte mich gut. Die Neurochirurgen haben mir eine schöne Stirn geformt und somit standen meine Augen nicht mehr soweit hervor und ich konnte viel besser sehen. Die nächsten Monate zeigten aber auch, dass die erhofften Erfolge mit meinen Hörgeräten ausblieben und nochmalige Untersuchungen ergaben bei mir nun eine Taubheit auf beiden Ohren. Um jemals hören zu können, blieb nur die Möglichkeit der Versorgung mit einem Cochlea Implantat. Mit diesen können auch von Geburt an taube Menschen hören lernen. Eine geniale Erfindung! Beim gemeins amen Ausflug mit Mama un d Papa Und dann passierte das Unglaubliche: Ich habe gelächelt, als ich plötzlich irgendetwas hörte! Bisher wusste ich ja gar nicht, dass es Töne, Geräusche oder Stimmen gibt. Es war ein einmaliger Moment, selbst meine Audiologin freute sich über so viel Erfolg. Das war ein nur kurzer Einblick auf mein erstes Jahr. Es war ein aufregendes Jahr mit vielen Herausforderungen. Ich erwies mich als echter Kämpfer und Mama und Papa meisterten die schwierigen Situationen mit Bravour. Nun bin ich mittlerweile schon fünf Jahre alt. Ich entwickle mich sehr langsam, ich kann nicht alleine sitzen, krabbeln, gehen oder stehen. Auch bin ich nicht in der Lage zu sprechen, aber jedes Lächeln von mir bedeutet Mama und Papa mehr als tausend Worte. Leider werde ich mein Leben lang auf Hilfe angewiesen sein. Ich habe das Leben von Mama und Papa von jetzt auf gleich auf den Kopf gestellt. Unser gemeinsamer Anfang war wirklich kein leichter, jeder musste erst mit der besonderen Situation zurechtkommen, ein schwerbehindertes Kind zu haben. Aber ich verrate Euch was: Mama und Papa haben das so toll gemacht, sie haben zusammengehalten, auch wenn nicht jeder Tag perfekt war und manchmal die Nerven blank lagen. Also ließen die nächsten Operationen nicht lange auf sich warten. Im Februar und März 2010 bekam ich jeweils rechts und links ein Cochlea Implantat eingesetzt. Auch wenn ich ihnen viele Wünsche nie erfüllen kann, weiß ich, dass sie mich bedingungslos lieben und immer für mich da sind. Nach einer Einheilphase von ungefähr einem Monat sollte ich dann meine Soundprozessoren bekommen. Im April 2010 war es endlich soweit, wir fuhren nach Berlin ins Cochlear Implant Centrum. Heute sollte ich zum ersten Mal richtig „hören“ können. Nachdem verschiedene Programme auf meinen „Minicomputer“ programmiert wurden, konnte es losgehen. ... Und wenn ich es könnte, würde ich sagen: „Ich hab euch lieb!“ info CI rke Euer Jannis Und lest noch mehr: Meine Webtipps und ein Glossar ... Ausgabe 65 | 2015 15 Meine Webtipps • Weitere Informationen findet Ihr auf meiner Website • und zu dem Bohring-Opitz-Syndrom www.bohring-opitz.org www.jannis-loewenherz.de GLOSSAR zum Bohring-Opitz-Syndrom Artikel ASXL – steht für englisch: Additional Sex Comb-like BOS – hier: Kürzel für Bohring-Opitz Syndrom 16 intrauterine Wachstumsverzögerung - auch „intrauterine Wachstumsretardierung“. Synonym verwendet werden ebenso: „pränatale Dystrophie“ (vorgeburtliche Fehlernährung/Fehlwachstum) und „fetale Hypothrophie“ (Unterernährung des Fötus). „Intrauterin“ bedeutet „innerhalb der Gebärmutter“. Es ist eine vorgeburtliche Entwicklungsstörung unterschiedlicher Ausformung und Ursache. Dies kann sich „symmetrisch“ sowohl auf Körpergewicht und Körperlänge, als auch „asymmetrisch“ nur auf das Körpergewicht des Ungeborenen beziehen, wobei die Größe des Kopfes normal ist und vor allem der Bauchumfang reduziert ist. Diagnostiziert werden kann eine Wachstumsverzögerung bei den im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge im 2. und 3. Trimenon durchgeführten Fetometrien. Bei einer „Fetometrie“ wird der Fötus im Mutterleib mithilfe der medizinischen Ultraschalldiagnostik ausgemessen. Das Trimenon umfasst einen Zeitraum von drei Monaten. Die Schwangerschaft wird eingeteilt in das erste, das zweite und das dritte Trimenon. Trigonozephalie - Mit dem Begriff „Trigonocephalie“ wird in der Humanmedizin eine besondere Kopfform beschrieben, die sich durch eine dreieckige Schädelform (Dreieckschädel) kennzeichnet und insbesondere durch eine prominente, kielartige Stirn auffällt. Bei Menschen mit einem Trigonocephalus ist es in der Entwicklung zu einem unüblich frühen Zusammenschluss der Sutura frontalis (Stirnnaht) gekommen. Die Sutur ist die bindegewebige Nahtstelle zwischen zwei Schädelknochen. Infolge dieser Verknöcherungsstörung hat der Schädel eine dreieckig wirkende Form erhalten, bei der die Stirnpartie hervorspringt und die Tubera frontalia (Verknöcherungszentren des Stirnbeins) fehlen, was bis zur Entwicklung eines Spitzschädels führen kann. Trigonocephalie tritt überdurchschnittlich häufig auf bei Menschen mit Partieller Trisomie 3p, dem Pätau-Syndrom (Trisomie 13), dem Edwards-Syndrom (Trisomie 18), dem Bohring-Opitz-Syndrom (C-Syndrom / Opitz-C-Trigonozephalie / Opitz-Trigonozephalie-Syndrom). Myopie - Als Myopie bezeichnet man eine Form der Fehlsichtigkeit (Ametropie), bei der weit entfernte Objekte unscharf wahrgenommen werden. Mikrozephalie - Unter einer Mikrozephalie, auch Mikrocephalie geschrieben, versteht man eine Entwicklungsbesonderheit beim Menschen, bei der der Kopf eine vergleichsweise geringe Größe aufweist; der Kopfumfang ist hierbei 3 Standardabweichungen geringer als der Mittelwert für einen Menschen gleichen Alters und Geschlechts. Hypotonie - Hypotonie (niedriger Blutdruck) beschreibt Blutdruckwerte unterhalb einer definierten Normgrenze (in der Regel unterhalb 100/60 mmHg) Muskeltonus – ist der Spannungszustand des Muskels. Besteht aus einer passiven, viskös-elastischen Komponente in Abhängigkeit vom Dehnungsgrad und einer aktiven, durch die Kontraktion bedingten Komponente. Der aktive Tonus info CI rke Ausgabe 65 | 2015 lässt sich beim Skelettmuskel durch Messung der elektrischen Erregung mittels Elektromyographie bestimmen. Glatte Muskulatur besitzt häufig einen spontanen Tonus. Skoliose (altgriechisch skolios: „krumm“) – Darunter versteht man eine Seitabweichung der Wirbelsäule von der Längsachse mit Rotation (Verdrehung) der Wirbel um die Längsachse und Torsion der Wirbelkörper – begleitet von strukturellen Verformungen der Wirbelkörper. Dies kann nicht mehr durch Einsatz der Muskulatur aufgerichtet werden. Die Wirbelsäule bildet dabei in der Regel mehrere, einander gegenläufige Bögen, die sich kompensieren, um das Körpergleichgewicht aufrechtzuerhalten (S-Form). BERA (englisch: brainstem evoked response audiometry) – Hirnstammaudiometrie: Dabei handelt es sich um ein objektives Hörprüfungsverfahren. Mittels Klicks werden definierte Hörreize über einen Kopfhörer gegeben und im Rahmen eines EEGs über Elektroden ein Antwortpotential abgeleitet und aufsummiert. Andere EEG-Signale werden herausgefiltert - übrig bleibt die Antwort des Hirnstamms auf den akustischen Reiz. Die Messung der durch die akustischen Reize hervorgerufenen Potentiale (Hirnströme) erlaubt die Erkennung von Hörstörungen. Ankündigung Junge Mitglieder bevorzugen neue, innovative Methoden und Kanäle für den Erfahrungsaustausch. So sind viele von ihnen motiviert, sich auf digitalem Wege über die Themen Selbsthilfe und CI zu informieren und auszutauschen. Aufgrund ihrer guten Vernetzung in der digitalen Welt bewegen sie sich intuitiv durch die verschiedenen Informations- und Kommunikationskanäle wie Homepages, E-Mail-Verteiler, soziale Netzwerke, Chatrooms, Foren, Blogs etc. Hier setzt die DCIG Blogwerkstatt an, deren Ziel es ist, in gemeinsamen Workshops ein Anforderungsprofil für eine neue Community-Plattform der DCIG e.V. zu erstellen. Ende Oktober findet das zweite Blog-Treffen statt, bei dem weitere Teilnehmer herzlich willkommen sind! Mehr Infos (QR-Code neben Überschrift): www.dcig.de/junge-selbsthilfe/neue-medien 25 Die Selbsthilfegruppe in Potsdam stellt sich vor Hallo, ich bin Peggy Rußat, Jahrgang `70, seit dem vierten Lebensjahr hochgradig schwerhörig, komme aus Neuruppin und bin seit Januar 2014 SHGLeiterin der SHG Potsdam „Neues Hören“. mit Phonak (Roger Pen – Workshop) im HTZ. Auch die Firma Cochlear konnte ich zu einem Workshop herbeiholen. Es ist also immer was los. Wir treffen uns einmal im Monat an einem Samstag in der Tuchmacherstrasse 50 neben dem HTZ in Potsdam. Jeweils immer ab 14.00 Uhr bis ... der Letzte das Licht ausmacht. Wir sind zurzeit 12 Mitglieder und freuen uns auf weitere Interessenten. Hier ist jeder willkommen, auch Kinder! Ich selbst bin seit 2007 und 2008 bilateral versorgt. Unter www.cochlearimplanttraegerin.de.tl könnt Ihr gerne alles nachlesen. Ich habe die SHG in Potsdam auf Wunsch vieler CI-Träger aus meinem Umfeld eröffnet. Mit einigen Anlaufschwierigkeiten habe ich dann endlich einen Raum gefunden. Das erste Treffen fand in der Galerie am Platz der Einheit in Potsdam statt. Trotz lauter Geräuschkulisse war das Treffen ein voller Erfolg. Das zweite Treffen musste in der Cafeteria des Oberlinhauses stattfinden, da der Schlüsselbringer das Treffen vergessen hatte. Dann klappte mit dem Raum alles wie am Schnürchen. Auf Wunsch einiger Mitglieder organisierte ich ein Treffen info CI rke Unsere nächsten Termine sind am 19.09.*, 17.10. und 14.11.2015. *mit Workshop von Advanced Bionics Mehr Informationen gibt es bei Facebook: SHG POTSDAM „Neues Hören“ oder per E-Mail: [email protected] Vom 7. bis 9. August 2015 fand zum dritten Mal ein Wochenende für CI-Träger (und deren Angehörige) statt. Dieses Jahr lag die Organisation bei mir. Wir waren in Gussow (Nähe Königs Wusterhausen). Auch im nächsten Jahr wird es ein Wochenende für CI-Träger geben. Wer Fragen hat, kann mich bitte unter der oben genannten E-Mail-Adresse anschreiben. Ausgabe 65 | 2015 „WER IST WER“ in der BBCIG e.V. In loser Folge stellen wir Ihnen Mitglieder vor. Bitte schreiben Sie uns, wenn auch Sie sich einmal in dieser Form vorstellen möchten. Wir bedanken uns schon jetzt für Ihre Zuschrift! Günter Meisel Jahrgang 1933, CI bimodal seit 2013 Ich bin 82 Jahre alt und von Beruf Dipl.-Ingenieur der Elektrotechnik. Das erste Hörgerät erhielt ich ca. 1970 auf dem rechten Ohr. Links folgte die Hörgerätversorung etwa sechs Jahre später. Damit kam ich einige Jahre gut zurecht und konnte meiner Leidenschaft als Pilot im Segelflieger ebenfalls nachgehen. 26 Im Laufe der Zeit mussten die Hörgeräte ständig neu angepasst werden. 2010 habe ich das Segelfliegen wegen der Hörprobleme aufgegeben, denn im Funkverkehr muss das Hören einwandfrei sein. Mein Hörvermögen ist zu dieser Zeit ohne Hörgeräte bereits an Taubheit grenzend schlechter geworden. Mein HNO-Arzt und mein Akustiker empfahlen mir, mir Informationen im Cochlear Implant Centrum Berlin-Brandenburg zu besorgen. Nachdem ich mich ausführlich informiert hatte, entschied ich mich dann für die CI-Operation am linken Ohr im November 2013, die erfolgreich verlief. Bereits im März 2014 hatte ich im Test eine Sprachverständlichkeit von 50 %, und ich wurde immer besser. Bei einer Vorstellung im November 2014 war selbst Dr. Mir-Salim vom Vivantes Klinikum Friedrichshain über die problemlose Unterhaltung erstaunt. Die folgende Reha im CIC Berlin-Brandenburg ergab weitere Fortschritte und bestätigte somit die Richtigkeit meiner Entscheidung für das Implantat. Bezogen auf mein Alter sagte Dr. Mir-Salim (besonders auch zu meiner Frau): „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Diese Aussage hatte meine volle Zustimmung! Bereits vor der OP war ich mit meiner Frau beim CI-Treff und war von der Offenheit und Freundlichkeit der Anwesenden sowie von den Informationen bei Kaffee & Kuchen und der hübschen Tisch-Dekoration sehr angetan. Nach Möglichkeit besuche ich jedes Treffen. Dazu mein Dankeschön an Anita und Jutta für die Organisation der CI-Treffs! Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung von Julia Hassa Jahrgang 1986, beidseitig mit CI versorgt, Dipl. Sozialarbeiterin und –pädagogin Was ist Eingliederungshilfe? Bei der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen handelt es sich um eine Leistung der Sozialhilfe. Die Eingliederungshilfe ist im Sozialgesetzbuch, Zwölftes Buch (SGB XII) geregelt. Aufgabe und Ziel der Eingliederungshilfe ist es, drohenden Behinderungen vorzubeugen oder eine vorhandene Behinderung bzw. deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern. Ganz wesentlich ist dabei die Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung an der Gesellschaft. info CI rke Wer kann Leistungen zur Eingliederungshilfe erhalten? Alle Menschen, die dauerhaft und wesentlich körperlich, geistig oder seelisch behindert oder von einer Behinderung bedroht sind, haben Anspruch auf Leistungen der Eingliederungshilfe. Allerdings ist bei den Leistungen zur Eingliederungshilfe die Nachrangigkeit zu beachten. Dies bedeutet, dass diese Leistungen nur erbracht werden, wenn sie von keinem vorrangig verpflichteten Träger erbracht werden können. Ausgabe 65 | 2015 Alle Kontakte finden Sie auf dieser Seite rechts unter “Fragen & Anmeldungen” Termine 2015 August ... weiter Oktober Donnerstag, 13. August Mittwoch, 14. Oktober Eltern-Kind-Treffen Lebendige Kommunikation (Kinder 0 bis Schulalter) in der Hör-Beratungsstelle Neukölln, Paster-Behrens-Str. 81 neben dem CIC, 16:30 bis 18:30 Uhr mit Kinderbetreuung Anmeldung bei Vera Starke Training für in der Reha befindliche erw. CI-Träger im CIC, 13:00 bis 15:00 Uhr Anmeldung im CIC Samstag, 29. August Führung durch das Auswärtige Amt Donnerstag, 22. Oktober Kommunikationstraining für erwachsene CI-Träger, 14:30 Uhr (s.S. 4) mit Vera Starke und Alfred Frieß 11:00 bis 15:00 Uhr im CIC Anmeldung bei Vera Starke Samstag, 24. Oktober September Samstag, 5. September Sommerfest der BBCIG e.V. 13:00 bis 17:00 Uhr im CIC Fragen & Anmeldungen Kommunikationstraining, mit Vera Starke und Alfred Frieß, 11:00 - 15:00 Uhr im CIC, Anmeldung bei Vera Starke November Montag, 2. November CI-Café im CIC, 16:00 bis 18:00 Uhr Verein (Postanschrift auf S. 38) Kathrin Wever (Geschäftsstelle) Tel.: 030 - 60 97 16 - 11 Fax: 03378 - 51 29 34 E-Mail: [email protected] Alfred Frieß (1. Vorsitzender) CI-Träger Tel.: 03379 - 32 13 18 E-Mail: [email protected] Jens Howe (2. Vorsitzender) Lebenspartner einer CI-Trägerin Tel.: 030 - 74 92 05 39 E-Mail: [email protected] CI-Café und Lebendige Kommunikation im CIC Tel.: 030 - 60 97 16 - 0 Fax: 030 - 60 97 16 - 22 E-Mail: [email protected] Anmeldung im CIC Montag, 7. September CI-Café im CIC, 16:00 bis 18:00 Uhr Donnerstag, 5. November Anmeldung im CIC Eltern-Kind-Treffen Donnerstag, 24. September Eltern-Kind-Treffen (Kinder 0 bis Schulalter) in der Hör-Beratungsstelle Neukölln, Paster-Behrens-Str. 81 neben dem CIC, 16:30 bis 18:30 Uhr mit Kinderbetreuung Anmeldung bei Vera Starke Samstag, 26. September CI-Treff für CI-Träger und Interessierte (Kinder 0 bis Schulalter) in der Hör-Beratungsstelle Neukölln, Paster-Behrens-Str. 81 neben dem CIC, 16:30 bis 18:30 Uhr mit Kinderbetreuung Anmeldung bei Vera Starke Mittwoch, 11. November Lebendige Kommunikation, Training für in der Reha befindliche erw. CI-Träger im CIC, 13:00 - 15:00 Uhr, Anm. im CIC im CIC, 14:30 bis 17:30 Uhr Anmeldung bei Anita Ganschow Samstag, 14. November Sonntag, 27. September Hörgeschädigte, 11:00 bis 15:00 Uhr im CIC, Anmeldung bei Vera Starke (s.S. 14) Ausflug für Familien mit CI-Kindern „Scharmützelbob“ in Bad Saarow Treffpunkt 11:00 Uhr, (s. S. 18) Anmeldung bei Karin Wildhardt Seminar „Kommunikation-Information-Entspannung“ für erwachsene Samstag, 21. November Hinweis: Alle Angaben ohne Gewähr. Oktober Eltern-Kind-Treffen (Kinder 0 bis Schulalter) in der Hör-Beratungsstelle Neukölln, Paster-Behrens-Str. 81 neben dem CIC, 16:30 bis 18:30 Uhr mit Kinderbetreuung Anmeldung bei Vera Starke Ausflüge d. Familien mit CI-Kindern Karin Wildhardt Mutter eines CI-Kindes Tel.: 030 - 7 86 55 08 E-Mail: [email protected] Eltern-Kind-Treffen & Kommunikationstraining Vera Starke Systemische Familientherapeutin und Mutter einer jungen Erwachsenen mit CI Tel.: 030 - 84 30 92 23 Fax: 030 - 8 33 19 97 E-Mail: [email protected] CI-Treff für CI-Träger und Interessierte im CIC, 14:30 bis 17:30 Uhr Anmeldung bei Anita Ganschow Donnerstag, 8. Oktober CI-Treff Anita Ganschow CI-Trägerin nur Fax: 030 - 36 44 64 17 E-Mail: [email protected] infoCIrkel Katja Fiebig CI-Trägerin Fax: 030 - 78 89 28 94 E-Mail: [email protected] Zum Vormerken: Samstag, 5. Dezember Adventsbrunch der BBCIG e.V. Mehr Informationen finden Sie unter www.bbcig.de. info CI rke Ausgabe 65 | 2015 Bis bald! 37 38 Berlin-Brandenburgische Cochlear Implant Gesellschaft e. V. CIC Cochlear Implant Centrum Berlin-Brandenburg gGmbH Die BBCIG wurde Ende Mai 1997 gegründet und ist beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg in das Vereinsregister unter der Nummer 17982 Nz eingetragen. Als gemeinnütziger Verein und Regionalverband der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft (DCIG) e.V. möchten wir stark hörgeschädigten Menschen und deren Angehörigen die Möglichkeiten aufzeigen, die sich dem Betroffenen mit einem CI eröffnen können. Diese Informationen „rund ums CI“ geben wir in enger Zusammenarbeit mit dem CIC „Werner-Otto-Haus“, dessen Gesellschafter wir sind, den Hörberatungsstellen, operierenden Kliniken und anderen Institutionen. Das CIC Berlin-Brandenburg wurde im Sommer 2000 eröffnet. In unserem Haus findet die (Re) Habilitation von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die mit einem bzw. zwei Cochlea Implantaten (CI) versorgt wurden, statt. Zu uns kommen Menschen aller Altersgruppen und Nationalitäten. Wir bieten ambulante u./o. teilstationäre (Re)Habilitation als Leistung Ihrer Krankenkasse an, die individuell an Ihre Bedürfnisse bzw. die Ihres Kindes angepasst und gemeinsam mit Ihnen geplant wird. Dazu steht Ihnen ein Team aus verschiedenen Berufsgruppen med., therapeut. und techn. Fachdisziplinen zur Seite. Ein wichtiges Ziel unserer Vereinsarbeit ist die Hilfe zur Selbsthilfe. So stehen wir den Betroffenen z. B. bei evtl. auftretenden Problemen mit den Krankenkassen, Kliniken, Schulen und anderen Behörden zur Seite und pflegen ein großes Netzwerk an Wissen und Informationen rund um das Thema Hörschädigung. Für den Erfahrungsaustausch organisieren wir Treffen von Betroffenen für Betroffene, oft unter professioneller Anleitung von Fachkräften aus Medizin, Therapie und Technik. Wir treffen uns aber auch nur mal zum Feiern und ungezwungenen Beisammensein mit den Familien und Freunden unserer Mitglieder. Unsere Angebote im Überblick • Beratung und Information vor der geplanten CI-Versorgung • Vermittlung von Kontakten zu Betroffenen/Selbsthilfegruppen • Erst- und Folgeeinstellungen sowie Kontrollen des CI-Systems • Audiometr. Verlaufskontrollen (Ton- und Sprachaudiometrie) • Hör-, Artikulations-, Sprach-, Stimm- u. KommunikationsTraining • Telefontraining (für Jugendliche & Erwachsene) • Entwicklungsdiagnostik (für Kinder) • Musiktherapie (für Kinder & Erwachsene) • Training: Handhabung der CI-Technik u. Nutzung von Zubehör • Lebenslange medizinisch/ technisch/ audiologische Kontrollen nach Abschluss der (Re)Habilitation • Beratung über technische Neuerungen / Durchführung von Sprachprozessorupgrades Gemeinsame Probleme und gemeinsame Erfahrungen verbinden Menschen miteinander. Kommunikation hilft bei der Bewältigung der eigenen Lebenssituation. Die Mitglieder unseres Vereins engagieren sich, ebenfalls Betroffene in den neuen Lebensabschnitt, aber auch danach auf ihrem Weg zu begleiten. Wer könnte besser Auskunft geben und mitfühlen, als derjenige, der diesen Weg der Implantation und Rehabilitation bereits gegangen ist. BBCIG e. V. Paster-Behrens-Straße 81 . 12359 Berlin Tel.: 030 . 609 716 11 Fax: 030 . 609 716 22 oder E-Mail: [email protected] Beratungsgespräche sowie Therapien sind in unserem Hause in folgenden Sprachen möglich: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch und Deutsche Gebärdensprache. CIC Berlin-Brandenburg „Werner-Otto-Haus“ Paster-Behrens-Straße 81 . 12359 Berlin Bitte vereinbaren Sie einen Termin mit uns: Sprechzeiten Mo - Fr Kontakte zu den Vereinsvorsitzenden auf Seite 37 rechts. Tel.: 030 . 609 716 0 Fax: 030 . 609 716 22 oder E-Mail: [email protected] Impressum Weitere Informationen: www.bbcig.de Herausgeber infoCIrkel: Berlin-Brandenburgische Cochlear Implant Gesellschaft e.V. E-Mail: [email protected] Ein Regionalverband der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft e.V. CIC „Werner-Otto-Haus“ z. Hd. BBCIG e.V. Paster-Behrens-Straße 81 12359 Berlin Tel.: 030 - 609 716 - 11 Fax: 030 - 609 716 - 22 E-Mail: [email protected] Internet: www.bbcig.de Weitere Informationen: www.cic-berlin-brandenburg.de Redakteure: Katja Fiebig (Teamleitung), Carola Bühse, Michael Döring, Anita Ganschow, Julia Hassa, Jutta Heinrich, Jens Howe, Vera Starke, Karin Wildhardt, Dr. Silvia Zichner Lektorin, Versand: Kathrin Wever Lektorin: Angela Hübbe Bildquellen: Piktogramme Erhan Ergin | Fotolia.com ranadesign Birgit Berger Layout / Realisierung: ranadesign Birgit Berger info CI rke Einsendeschluss für die nächste Ausgabe: 1. Oktober 2015 Erscheinungsweise vierteljährlich: Februar, Mai, August, November Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben ausschließlich die Meinung des Autors wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Wir bitten außerdem um Verständnis, dass manchmal Artikel aus Platzgründen gekürzt bzw. angepasst werden müssen. Es werden zur sprachlichen Vereinfachung nur maskuline Formen verwendet. Damit sind Personen beiderlei Geschlechts gemeint. Ausgabe 65 | 2015 Auflage: 500 Exemplare Spenden? Ja bitte! BBCIG e.V. Berliner Volksbank IBAN: DE08100900001805244000 BIC: BEVODEBBXXX Die BBCIG e.V. ist beim Finanzamt für Körperschaften (Berlin) unter dem AZ. 661/ 60532 als Körperschaft im Sinne des § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG registriert. Sie dient ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten Zwecken im Sinne der §§ 51 ff AO. Für Beiträge die 100 Euro übersteigen, stellt der Verein Spendenbescheinigungen aus.
© Copyright 2025 ExpyDoc