Das Alpa-Projekt hat Aufmerksamkeit erregt, doch dieses

[ VERGLEICH ] EINZELBETTEN-ALKOVEN MIT HECKSITZGRUPPE
ECHTE EISBÄREN
Das Alpa-Projekt hat Aufmerksamkeit erregt, doch dieses Alkovenkonzept ist nicht auf eine
Marke beschränkt. DETHLEFFS, DOPFER, FRANKIA UND PHOENIX im Winterpraxisvergleich.
DE THLE FFS
Auf 7,33 Meter Länge verteilt Dethleffs den Platz für Raumbad,
Küche und Hecksitzgruppe in einem ausgewogenen Verhältnis.
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www.promobil.de 1/2015
DOPFE R
Der im Sinne der Geländegängigkeit bewusst kurz gehaltene Dopfer
(6,70 m) ist am striktesten als Zwei-Personen-Modell ausgerichtet.
A
lkovenmobile erleben
derzeit eine echte Renaissance. Der Trend
der letzten Jahre geht
zwar eindeutig weg
von dieser Aufbauform. Doch es regt sich Widerstand – ähnlich wie in dem berühmten gallischen Dorf. Alkovenfans und einige Hersteller
halten an den knuffigen Nasenbären fest und modernisieren
sie mit neuen Ideen.
Einigen Anteil daran hatte
auch das vielbeachtete AlpaProjekt, bei dem Dethleffs gemeinsam mit Kunden ein Modell entwickelte, das speziell
für komfortbewusste Paare das
Alkovenmobil wieder attraktiv
macht. Die Eckpunkte des
Grundrisses: bequeme Einzelbetten im Alkoven, ein echtes
Raumbad direkt hinter dem
Fahrerhaus, eine große Küche
und vor allem eine gemütliche
Hecksitzgruppe, die dennoch
reichlich Stauraum in Garage
und Doppelboden zulässt.
Fürs Wintercamping verspricht dieses Konzept ebenfalls Vorteile. promobil verlegte
den Testort darum kurzerhand
in die Ötztaler Alpen. Dethleffs
Alpa und drei ähnlich konzipierte Modelle von Dopfer,
Frankia und Phoenix mussten
im Gletscherskigebiet von Sölden auf rund 2800 Meter Höhe
ihre Praxistauglichkeit auch bei
Minusgraden beweisen.
So ähnlich das Konzept, so
offensichtlich sind die Unterschiede. Angefangen beim Basisfahrzeug über die Alkovennasen, aber vor allem beim
Blick in die Preislisten, wird
klar: Das Quartett konkurriert
nicht in derselben Klasse. Der
teuerste der vier Testwagen
kostet mehr als doppelt so viel
wie der günstigste. Hier treffen
sich vier unterschiedliche Charaktere, die eine gemeinsame
Grundüberzeugung teilen.
Kommod ans Ziel bringen
wollen alle vier ihre Passagiere.
Dethleffs und Frankia rollten
dafür auf dem Fiat Ducato mit
Alko-Tiefrahmen in der tragfähigen Maxi-Version an. Der
bullige 177-PS-Motor schob
beide mit beeindruckender Vehemenz die steile Gletscherstraße hinauf. Beim Wiederabstieg – rund 1400 Höhenmeter!
– roch man am Ende beim
»
FR ANKIA
Im 7,48 Meter langen Frankia liegt der Schwerpunkt klar auf der
riesigen Sitzgruppe, die auch als Einzelbetten genutzt werden kann.
Fotos: Ingolf Pompe
weiter auf Seite 26
PHOE NIX
Im stattlichen Phoenix (7,90 m) können sich besonders Hobbyköche
austoben. Der Serienkühlschrank ist dafür allerdings etwas klein.
1/2015 www.promobil.de
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[ VERGLEICH ] EINZELBETTEN-ALKOVEN MIT HECKSITZGRUPPE
DE THLE FFS A 6820 -2 (ALPA)
DOPFE R INDIVIDUAL 4 02 A
Mit XPS-Schaumdämmung sowie GfK-Dach und -Boden kann der
fast holzfreie Dethleffs-Aufbau in der gehobenen Klasse mitreden.
Der selbsttragend konstruierte Aufbau ist außen und innen vollständig aus GfK-Teilen laminiert und dick mit PU-Schaum isoliert.
Großes Raumbad oder nur Toilettenraum – beides geht. Dusche
als Trockenkammer – mit Heizkörper, Dachhaube und Kleiderstange.
Bad mit Keramik-Waschbecken und Zerhackertoilette, aber ohne
eigene Tür, also nur als Raumbad nutzbar. Großzügige Duschkabine.
800
800
2
2000
2000
2200
1390
1900
2020
750
2185
2100
1
2
750
3
1460–1690
2030
1 3
1
2
Die bequem zu erkletternde Alkovenleiter
schrammt
beim Auf- und
Abbauen an
der Badtürklinke vorbei.
3
Sieben Bodenluken schaffen
Zugang zur Bordtechnik und auch
zu einigen Doppelbodenfächern.
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Der Frischwassertank und der
optionale Motorwärmetauscher
sind im Durchladefach installiert.
1
Ein echtes
Haustürschloss findet
sich nicht nur
an der Aufbautür, sondern auch an
allen Außenklappen.
3
2
Bedingt durch Doppelboden
Die Schublade im Sitzgruppenund Allradhöherlegung ist der Aufpodest bietet reichlich Platz und
stieg über fünf Stufen mühsam.
ist schnell erreichbar.
FR ANKIA A 74 0 PLUS
PHOE NIX MIDI 74 0 0 RSL
Der Toilettenraum lässt sich mit der großen Tür auch separat
verschließen, ist dann aber fast zu eng, um ihn benutzen zu können.
Ganz auf die Nutzung als Raumbad setzt auch der Phoenix. Die
Bewegungsfreiheit ist großzügig und die Badtür solide ausgeführt.
3
2000
2000
620–
820
1980
1
650–
800
570
1890
1530
2030
1980
2210
3
2185
1
2
570
1930
620–
820
Für Solidität stehen die Phoenix-Aufbauten aus Alu-PU-Alu-Sandwich
(Unterboden GfK). Testmodell mit optionaler Alkovenerhöhung.
650–
800
Relativ zierlich wirkt im Vergleich der Frankia-Aufbau mit erhöhtem
Dach über der Hecksitzgruppe. Die Außenhaut ist rundum aus GfK.
2
1
2
Ver- und Entsorgung macht
der Frankia vorbildlich leicht –
alles ist zentral angeordnet.
3
Die optionalen Ausklappsitze sind recht bequem, kosten
aber ziemlich viel Stauraum.
Ein einsamer Ausströmer
im Alkoven heizt die Luft – unter
den Matratzen bleibt es kalt.
1
3
Die Dreipunktgurte im Heck
blockieren keinen Stauraum,
Kopfstützen fehlen allerdings.
2
Vorbildlich saubere ElektroinsDer Handtuchheizkörper ist
tallation in Haushaltstechnik, mit sehr angenehm, kommt jedoch mit
optionalem Wechselrichter (links). dem Toilettendeckel ins Gehege.
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DATEN UND MESSWERTE
Modell
Abmessungen
Aufbau
Ausbau
Küche
Sanitärraum
Bordtechnik
Basisfahrzeug
Gewichte
Grund-/Testwagenpreis
Info
Dethleffs A 6820-2
Dopfer Indiv. 402 A
Frankia A 740 Plus
Phoenix Midi 7400 RSL
(L x B x H) 7330 x 2330 x 3230 mm
Sandwich-Bauweise, außen Alu,
Dach/Boden GfK, innen foliertes
Sperrholz, Isoliermaterial XPS, Stärke Wand/Dach/Boden 34/34/41mm,
Doppelboden, Höhe 400 mm,
5 Isolierfenster mit Alurahmen,
1 vorgehängtes Isolierfenster,
5 Dachhauben, 1 Panorama-Dachfenster. Innenhöhe 1870–2090 mm
(B x H x T) Möbel foliertes Sperrholz,
Kleiderschrank 500 x 1100 x
780 mm, 6 Hänge-, 1 Unter-, 3 Regalschränke, 2 Sitztruhen, Garage
810–1140 x 540–1160 x 2160 mm
(ca. 2565 L), 2 Zugänge, 1 Durchlade-, 4 Doppelbodenfächer
(B x H x T) 1400 x 950 x 515–750
mm, 2 Hänge-, 1 Ober-, 1 Vitrinenschrank, 5 Schubladen, 2 Auszüge,
Absorberkühls. 190 L, Gefrierf. 35 L
(B x H x T) 980 x 2080 x 750/
1410 mm, separate Dusche 710 x
1970 x 710 mm, 1 Hänge-, 1 Unterschrank, 7 Ablagen, 3 Spiegel,
Kassettentoilette, Inhalt 18 L
Gas-Warmwasserheizung 5500 W,
20 Konvektoren, Motorwärmetauscher, Blei-Säure-Batterie 95 Ah,
16 Halogen-, 17 LED-Lampen,
Frisch-/Abwassertank 137/137 L
(L x B x H) 6700 x 2350 x 3550 mm
Sandwich-Bauweise, außen GfK, innen GfK mit Velourbezug, Isoliermaterial PU-Schaum, Stärke Wand/
Dach/Boden 50/50/50 mm, Doppelboden, Höhe 365 mm, 6 Isolierfenster mit PU-Rahmen, 2 VentilatorDachhauben, 1 Panorama-Dachfenster, Innenhöhe 1845–2040 mm
(L x B x H) 7480 x 2300 x 3190 mm
Sandwich-Bauweise, außen GfK, innen Alu mit Velourbezug, Isoliermaterial XPS, Stärke Wand/Dach/Boden
35/35/40 mm, Doppelboden, Höhe
350 mm, 4 Isolierfenster mit AluRahmen, 2 vorgehängte Isolierfenster, 1 Dachhaube, 1 Ventilator-Dachhaube, 3 Panorama-Dachfenster, Innenhöhe 1830–2170 mm
(B x H x T) Möbel foliertes Sperrholz,
2 Kleiderschr. 515 x 1210 x 720 mm
& 510 x 1600 x 530 mm, 9 Hänge-,
1 Unter-, 1 Regalschrank, 2 Sitztruhen, 1 Schubl., Garage 710–1020 x
675–1020 x 2170 mm (ca. 2180 L),
2 Zugänge, 3 Doppelbodenfächer
(B x H x T) 1005 x 910 x 560–650
mm, 3 Hängeschränke, 6 Schubladen, Dunstabzugshaube, Absorberkühlschrank 160 L, Gefrierfach 30 L
(B x H x T) 640/930 x 1990 x 670/
1520 mm, separate Dusche 735 x
1980 x 630 mm, 1 Hänge-, 1 Unterschrank, 2 Ablagen, 3 Spiegel,
Kassettentoilette, Inhalt 18 L
Gas-Gebläseheizung 6000 W,
13 Ausströmer, Blei-Gel-Batterie
80 Ah, 34 LED-Lampen, Frisch-/
Abwassertank 150/130 L
(L x B x H) 7900 x 2350 x 3600 mm
Sandwich-Bauweise, außen Alu, Boden GfK, innen Alu mit Nadefilzbezug, Isoliermaterial PU, Wand/Dach/
Boden 45/45/45 mm, Doppelboden,
Höhe 390 mm, 7 Isolierfenster mit
PU-Rahmen, 2 Dachhauben, 1 Ventilator-Dachhaube, 1 PanoramaDachfenster, Innenhöhe 2000 mm
Fiat Ducato 180 Multijet Maxi, AlkoTiefrahmen, Frontantrieb, 130 kW/
177 PS, Sechsgang-Schaltgetriebe,
Radstand 4070 mm, Verbrauch
13,6 L/100 km
Leergewicht Testwagen 3890 kg
(inkl. Kraftstoff, Wasser, Gas und ca.
195 kg ­Extras), zulässiges Gesamtgewicht 4500 kg, Z­ uladung 610 kg
69 999/85 629 Euro
(B x H x T) Möbel Massiv/Echtholzfurnier, 2 Kleiderschränke 2 x 420 x
1110 x 800 mm, 10 Hängeschränke,
1 Sitztruhe, 2 Schubladen, Garage
670–945 x 1130 x 2180 mm (ca.
2200 L), 2 Zugänge, 1 Durchladefach
(B x H x T) 440–1080 x 930 x 545–
810 mm, 3 Hänge-, 1 Gläser-, 1 Unterschrank, 5 Schubladen, Kompressorkühls. 138 L, Gefrierfach k. A.
(B x H x T) 675/935 x 2045 x
800/1380 mm, separate Dusche
800 x 2025 x 650 mm, 2 Hänge-,
1 Unterschrank, 2 Ablagen, 3 Spiegel, Zerhakertoil., Fäkaltank 150 L
Gas-Warmwasserheizung 5500 W,
9 Konvektoren, 2 Kreisläufe, BleiAGM-Batterie 240 Ah, Wechselrichter 1500 W, Solaranl. 280 W, 4 Halogen-, 20 LED-, 3 Transistorlampen,
Frisch-/Abwassertank 300/235 L
VW Crafter 50, Leiterrahmen, Achleitner-Allradantrieb, 3 Sperren,
120 kW/163 PS, Sechsgang-Schaltgetriebe mit Untersetzung, Radstand
3665 mm, Verbrauch 17,1 L/100 km
Leergewicht Testwagen 4780 kg
(inkl. Kraftstoff, Wasser, Gas und ca.
400 kg E­ xtras), zulässiges Gesamtgewicht 5300 kg, ­Zuladung 520 kg
137 826/197 420 Euro
Dethleffs, Tel. 0 75 62/98 78 81,
www.dethleffs.de
Dopfer, Tel. 0 82 83/26 10,
www.dopfer-reisemobilbau.de
Frankia mit Comfortmatic-Getriebe den Kupplungs- und
Bremseneinsatz am stärksten.
Auf der übrigen Strecke über
Landstraßen und Autobahnen
genossen die Fahrer dafür unisono die Schalthilfe.
Beim Fahrkomfort toppen
kann dieses Duo aber noch der
Phoenix auf Mercedes-Basis.
Mit 163-PS-Motor und Wandlerautomatik lässt sich der
5,3-Tonner sehr entspannt pilotieren. Der nominell und spür-
26
www.promobil.de 1/2015
bar schwächere Motor reicht
zusammen mit den sieben Gängen völlig aus, um zügig auf
Autobahntempo zu kommen.
Dabei überzeugt der im
Testwagen hinten luftgefederte
Sprinter durch guten Federungskomfort und beste Laufruhe – was Motor- aber auch
Aufbaugeräusche anbelangt.
Schade nur, dass die Trenntür
zum Wohnraum in geschlossenem Zustand klappert. Ruhiger
und komfortabler als vermutet,
ist man auch im Dopfer unter-
Fiat Ducato 180 Multijet Maxi, AlkoTiefrahmen, Frontantrieb, 130 kW/
177 PS, automatisiertes Sechsganggetriebe, Radstand 4325 mm, Verbrauch 12,9 L/100 km
Leergewicht Testwagen 3730 kg
(inkl. Kraftstoff, Wasser, Gas und ca.
245 kg ­Extras), zulässiges Gesamtgewicht 4500 kg, ­Zuladung 770 kg
95 500/111 411 Euro
(B x H x T) Möbel foliertes Sperrholz,
Kleiderschrank 575 x 1130 x
530 mm, 8 Hänge-, 1 Regalschrank,
2 Sitztruhen, 3 Schubladen, Garage
925–1055 x 1200 x 2180 mm
(ca. 2590 L), 2 Zugänge, 1 Durchlade-, 4 Doppelbodenfächer
(B x H x T) 1900 x 930 x 565–
790 mm, 3 Hänge-, 3 Unterschränke, 6 Schubladen, Absorberkühlschrank 106 L, Gefrierfach 9 L
(B x H x T) 825–1120 x 1990 x
1550 mm, separate Dusche 845 x
1965 x 625 mm, 1 Hänge-, 1 Unterschrank, 1 Wäschekorb, 5 Ablagen,
5 Spiegel, Kassettentoil., Inhalt 17 L
Gas-Warmwasserheizung 5500 W,
13 Konvektoren, Motorwärmetauscher, Blei-Gel-Batterie 210 Ah,
Wechselrichter 1600 W, 31 LED-,
2 Glühlampen, Frisch-/Abwassertank 230/230 L
Mercedes Sprinter 516 CDI, Leiterrahmen, Heckantrieb, 120 kW/
163 PS, Siebengang-Automatikgetriebe, Radstand 4325 mm,
Verbrauch 16,1 L/100 km
Leergewicht Testwagen 4490 kg
(inkl. Kraftstoff, Wasser, Gas und ca.
160 kg ­Extras), zulässiges Gesamtgewicht 5300 kg, ­Zuladung 810 kg
117 900/137 200 Euro
Frankia, Tel. 0 92 27/73 80,
www.frankia.de
Schell Fahrzeugbau, 0 95 55/9 22 90,
www.phoenix-reisemobile.de
DETHLE FFS
Große Gararage, in die
die Sitzgruppe etwas hineinragt. Mit
Zugang zu
Heizung und
Frostwächterventil.
DOPFE R
Etwas schmalere Garage. Vorn
links die dicken Ablassschieber.
wegs. Nicht etwa was die
Wohnkabine anbelangt – die ist
so geräuschfrei wie erwartet.
Aber in puncto Basisfahrzeug,
denn der VW Crafter ist mit einem permanenten Allradsystem von Achleitner mit Unter-
FR ANKIA
PHOE NIX
Die Garage ist ähnlich groß wie im Dopfer. Neben
der Seitentür gibt es eine praktische Heckklappe.
setzung, drei Sperren und Geländefahrwerk ausgerüstet.
Die grobstollige All-TerrainBereifung und das Getriebe heben das Geräuschniveau zwar
schon etwas an, insgesamt
bleibt der Komfort – auch was
Geräumig und von der Sitzgruppe uneingeschränkt
präsentiert sich das Phoenix-Gepäckabteil im Heck.
die Federung anbelangt – aber
dennoch gut. Deutlich mehr
stört, dass der aus zwei Liter
Hubraum 163 PS entwickelnde
Motor bei Autobahntempo mit
den Fahrwiderständen derart
zu kämpfen hat, dass man sich
früher oder später freiwillig in
die Lkw-Schlange einreiht.
Eine kürzere Gesamtübersetzung könnte helfen. Ein
stärkerer Motor findet sich dagegen nur beim ebenso als Basis verfügbaren Sprinter,
»
DANK TABLET
IMMER DABEI
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BI-ABO
[ VERGLEICH ] EINZELBETTEN-ALKOVEN MIT HECKSITZGRUPPE
DE THLE FFS
DOPFE R
Bequeme Einzelbetten, Querschlafen ist allerdings nicht
möglich. Die Treppe bietet
einen komfortablen Aufstieg,
ist aber etwas kompliziert.
Der Durchstieg ins Cockpit
gelingt relativ einfach.
den es in mehreren Ausbaustufen mit Werksallrad, aber auch
im kompletten Geländeornat
von Spezialist Oberaigner gibt.
So oder so ist der Dopfer
mit seiner großen Bodenfreiheit und der unbeirrbaren
Traktion in diesem Quartett
der absolute Allesüberwinder,
freilich erkauft durch kräftige
Preis- und Gewichtsaufschläge.
Auch beim Aufbau trennt sich
das Feld in zwei Paare. Die un-
ter 100 000 Euro agierenden
Modelle von Dethleffs und
Frankia setzen auf solide, moderne Konstruktionen mit XPSSchaumdämmung und GfK an
Dach und Boden. Beim Dethleffs ist die Innenseite aus herkömmlichem foliertem Sperrholz. Der Frankia setzt innen
auf angenehm mit Velour bezogenes Aluminium.
Dopfer und Phoenix legen
da noch eine Schippe drauf,
FR ANKIA
www.promobil.de 1/2015
mit merklich dickerer PU-Isolierung. Beim Phoenix sind Außen- und Innenflächen, bis auf
den Unterboden, aus Alu.
Dopfer setzt rundum und
selbst an den Türen- und Klappenrahmen auf GfK. Beide erstellen zunächst die selbsttragende Kabine, bevor sie ausgebaut wird. Für beste Stabilität
und Wintertauglichkeit lassen
sie auch nur kleine Durchstiege
in die Cockpits offen, die mit
Schiebetüren lückenlos verschließbar sind. Dethleffs und
Frankia erleichtern dagegen
den Durchgang mittels zusammenschiebbarer Alkovenbettteile. So kann man bis zu den
Cockpitsitzen aufrecht gehen.
Zum Alpa-Konzept gehören
die bequemen Längseinzelbetten im Alkoven, die natürlich
auch leicht zugänglich sein
sollten. Mit aufwendigen
»
PHOE NIX
Luftig, hell und bequem
schläft es sich gleichermaßen längs und quer unter der
Alkovenkuppel. Die Aufstiegstreppe ist breit und
stabil, der Durchstieg ebenso relativ leicht möglich.
28
Im Dopfer schläft man längs
oder quer wie auf Wolken.
Die Treppe ist verblüffend
einfach konstruiert, die Tritt­
flächen sind kleiner, die
Scharniere simpel. Mühsam
gestaltet sich der Durchstieg
Komfort und Großzügigkeit
prägen die Alkovenbetten in
allen Dimensionen. Zum Aufstieg genügt eine zweistufige Treppe. Der Durchstieg ist
knapp –­ ­­entfernt man ein
Brett, wird es etwas besser.
[ VERGLEICH ] EINZELBETTEN-ALKOVEN MIT HECKSITZGRUPPE
Eindrucksvoll: Die stattlichen Alkoven vor der Kulisse der Dreitausender Mutkogl, Tiefenbachkogl und Schwarze Schneid.
Treppen statt Leitern erleichtern alle vier den Aufstieg. Besonders großzügig und bequem
ist das Phoenix-Oberstübchen
eingerichtet. Mit seiner optionalen Alkovenerhöhung kann
man hier als einzigem bequem
aufrecht sitzen (Kopffreiheit
850 mm). Einzeln längs oder
gemeinsam quer schlafen ist
ganz nach Wunsch möglich.
Letzteres gilt auch für Dopfer
und Frankia, nicht jedoch für
den Dethleffs, denn das Brett
zwischen den Matratzen ist
hier nur dürftig abgepolstert.
Die Dopfer-Betten verwöhnen mit punktelastischen Tellerfedern unter den hochwertigen Matratzen. Der Frankia-Alkoven begeistert durch seine
DE THLE FFS
elegante Kuppelform mit großem, gebogenem Dachfenster.
Wer ab und an zu dritt oder
zu viert unterwegs sein möchte, findet jeweils entsprechende Optionen. Dopfer integriert
an der Querbank der Sitzgruppe Beckengurte, bei Phoenix
sind es an gleicher Stelle sogar
Dreipunktexemplare. Dethleffs
und Frankia lassen sich durch
DOPFE R
Das hier gezielt beheizte
Fahrerhaus
ist deutlich
erkennbar.
Leichte Isolationslücken zeigen
sich in den
hinteren
Radläufen.
Die Heizkörper im Sitzgruppenpodest zeigen klare Wirkung.
30
www.promobil.de 1/2015
Klappsitze mit integrierten
Gurten aufrüsten. Sie kosten
allerdings ziemlich viel Stauraum in den Längsbanktruhen.
Eine Zusatzliege entsteht
leicht aus dem Querteil der
Rundsitzgruppen, ein Doppelbett nach Absenken des Tischs
und Verteilen der Polster. Nur
im Frankia kann man sogar
zwei passable Längseinzelbet-
Gute Alkovenbeheizumg, aber
Wärmebrücken in den Ecken.
Top gedämmter
Aufbau mit
leichten
Schwächen
am Fahrerhausübergang. Die
Aufbautür ist
nicht optimal
eingepasst.
Gleichmäßig beheizte Sitzgruppe,
Warmluft steigt an den Wänden auf.
Geringe Farbunterschiede
zeigen die gute Wärmeverteilung.
Bei allen Modellen wurde
getestet, ob
sich Abwasser auch
nach einer
Nacht mit
–8 °C ablassen lässt –
kein Problem.
ten daraus bauen. Wem die
Sitzgruppe das Wichtigste ist,
wird sich ohnehin spontan in
den Frankia verlieben: Sie ist
nicht nur die größte, sondern
wirkt durch die hellen Möbel,
die großen Dachfenster und die
stimmungsvolle Beleuchtung
auch besonders luftig. Mehr für
die Zwei-Personen-Nutzung ist
das Dopfer-Wohnzimmer, das
sich mit Lederpostern und ErleEchtholzmöbeln ganz besonders fein herausputzt.
Mit 1,90 Meter ist die
Phoenix-Küche eindeutig die
längste. Hobbyköche können
sich hier weidlich austoben.
Auch auf dem Kühlschrank gegenüber gibt es noch Abstellfläche – mit 106 Liter fällt er allerdings überraschend klein
»
FR ANKIA
TRUMA UND DIE THE RMOGR AFIE
Heizungsexperte Truma arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung seiner Produkte. Dafür
stehen am Firmensitz Putzbrunn
bei München nicht nur zwei Klimakammern bereit, sondern
auch umfangreiche Messtechnik für alle Fragen rund um den
Wintereinsatz. Dazu zählt auch
eine hochwertige Thermografiekamera von Marktführer Flir. Mit
einer Auflösung von
640 x 480 Pixel
setzt sich jedes
aufgenommene
Bild aus über drei
Millionen TemperaTruma-Mitarbeiter
Sebastian Härtig
unterstützte den
Test mit der Thermografiekamera.
PHOE NIX
Wärmeverluste durchs
Cockpit wegen der lückenhaften
Abschottung.
Die starke
Beheizung
einer Alkovenecke ist
erkennbar.
Die Warmluft der Heizung erreicht
den Heckbereich nicht optimal.
turmesswerten zusammen.
Übertragen auf die intuitiv verständliche Farbskala von Blau
für kalt und Rot für warm decken die Temperaturbilder leicht
nachvollziehbar auf, wo sich
Wärmelecks befinden (im Außenbild rot, im Innenbild blau!).
Für die Beurteilung ist also weniger die vorherrschende Farbe
als die Gleichmäßigkeit wichtig.
Der Alkoven ist warm, unter
der Matratze bleibt es aber kalt.
Nahezu ideal
abgeschottetes Fahrerhaus. Die
Alu-Rahmen
der Aufbautüren und
-klappen
zeigen ganz
leichte Wärmeverluste.
Gleichmäßig beheizte Sitzgruppe
mit angenehm gewärmten Füßen.
Gezielte Alkovenbeheizung
mit Rohren unter den Matratzen.
1/2015 www.promobil.de
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[ VERGLEICH ] EINZELBETTEN-ALKOVEN MIT HECKSITZGRUPPE
Abschied von einer Traumkulisse: In Sölden im österreichischen Ötztal konnte promobil die Tests direkt am Fuß
des Tiefenbachgletschers in rund 2800 Meter Höhe durchführen – dank der Unterstützung des Gletscher­
betriebsleiters Markus Arnold und seines Teams. Weitere Eindrücke unter www.promobil.de/alkovenwintertest
aus. Der Dopfer setzt auf die
lage­un­ab­hängige Kompressortechnik. Am meisten Kühlraum
und eine elektromotorische
Verriegelung der Stauschubladen bietet die Dethleffs-Küche.
Große Raumbäder über die
ganze Aufbaubreite gehören
ebenfalls zum Konzept. Nur bei
Dethleffs und Frankia lässt sich
der Toilettenraum aber auch
für sich alleine nutzen, ohne
DE THLE FFS
Steffen Zink,
Grafiker
den Durchgang zu blockieren.
Das Dopfer-Bad tut sich mit seinem echten Keramik-Waschbecken und der Zerhackertoilette
mit Festtank hervor. Die separaten Duschen bieten praktisch
Haushaltskomfort. Mit Handtuchheizkörper, Kleiderstange
und Dachhaube ist das Dethleffs-Exemplar auch bestens als
Trockenkammer nutzbar.
Die Alde-Warmwasserheizung ist lediglich im Phoenix
DOPFE R
Jürgen Bartosch,
Redakteur
serienmäßig – bei den drei anderen optional verfügbar. Nur
der Frankia-Testwagen trat jedoch mit der Serien-TrumaCombi-6 an. Die hier weniger
ideale Wärmeverteilung war
jedoch vor allem der nicht optimalen Leitungsverlegung mit
langen Wegen bis ins Heck und
der punktuellen Alkovenbeheizung geschuldet. Dethleffs beheizt das Cockpit aufwendig
mit – ganz angenehm, aber im
FR ANKIA
Ingolf Pompe,
Fotograf
Standbetrieb steigt damit der
Gasverbrauch. Der Dopfer gefällt durch einen eigenen Alkovenkreislauf mit Thermostat.
Der Phoenix zeigte rundum die
gleichmäßigste Isolationswirkung und Beheizung.
Als gemütliche Unterkunft
mit toller Aussicht und großem
Wellnessbereich können aber
alle vier dienen – und das genießt man nicht nur im Winter.
................................ Jürgen Bartosch
PHOE NIX
Jochen Hörnle,
Fahrer
„Wirklich klasse, wie der
bullige 177-PS-Motor das
stattliche Alkovenmobil
die steile Gletscherstraße
hinaufschiebt.“
„Echtes Holz ist einfach
toll. Die feinen Möbeloberflächen schmeicheln Auge
und Hand – und der ganz
besondere Duft der Nase.“
„Die luftig-helle, riesige
Sitzgruppe macht mir das
Fotografieren leicht und
lädt zum gemütlichen
Beisammensein ein.“
„In dem gigantischen
Alkoven kann man locker
aufrecht sitzen, und die
komfortablen Betten sind
wirklich ein Traum.“
Günstigste Einstiegsmöglichkeit
in dieses Grundrisskonzept
Harmonische Platzverteilung zwischen allen Bereichen
Praktische Küche, großer Kühlschrank, Schubladen-Zentralschloss
Einfacher Fahrerhauszugang
Große Garage, hoher Keller
Weniger ausgefeilte Aufbaukonstruktion, etwas dünnere Isolierung
Möbelbau etwas einfacher
Stabiler, dick gedämmter Aufbau,
sehr solide Türen, Klappen und
Schlösser, hochwertige Bordtechnik
Feiner Ausbau mit Massiv-/Furnierholz, Lederpolster, Komfortbetten
Überzeugende Traktion und beste
Geländeeigenschaften
Antriebsleistung für diese Ausführung etwas schwach
Hoher Preis, besonders mit dem
Allrad-System, hoher Verbrauch
Sehr große Hecksitzgruppe mit
viel Licht und Luftigkeit, zu Einzel-,
oder großem Doppelbett umbaubar
Heller, luftiger Alkoven
Mit Top-Motor und ComfortmaticGetriebe bequem zu fahren, relativ
geringer Verbrauch
Einfacher Fahrerhauszugang
Relativ kleine Küchezeile
Mit Serienheizung nicht ideale
Wärmeverteilung (Alkoven, Heck)
Stabiler, dick gedämmter Aufbau,
hochwertige Bordtechnik
Komfortables Basisfahrzeug, angemessene Motorisierung, Siebengang-Automatik, Heckantrieb
Sehr lange Küchenzeile mit viel
Arbeitsfläche und Stauraum
Sehr großer Alkoven, Warmwasserheizung Serie, große Garage
Höherer Preis und Verbrauch
Relativ kleiner Kühlschrank
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