2 / 2015 Regelmäßige Termine / Veranstaltungen im MK-Heim Kiel Jeweils sonntags, 10.30 – 13.00 Uhr sowie jeweils dienstags, 15.00 – 18.00 Uhr Das MK-Heim ist geöffnet für Mitglieder und Gäste! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jeden ersten Sonntag im Monat, 10.00 – 13.00 Uhr Stammtisch „Leinen los!“ der Marinekameradschaft Kiel von 1914 e.V., der Traditionskameradschaft des Bundes Deutscher Marinevereine von 1891, Kiel ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jeweils dienstags, alle 14 Tage ab 15.00 Uhr Stammtisch „Hiesige, Dasige und Anderswoherkommende“ 20.01 – 03.02. – 17.02. – 03.03. – 17.03. – 31.03. – 14.04. – 28.04. – 12.05. – 26.05. – 09.06. – 23.06. – 07.07. – 21.07. – 04.08. – 18.08. – 01.09. – 15.09. – 29.09. – 13.10. – 27.10. – 10.11. – 24.11. – 08.12. – 22.12. 2015 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jeweils dienstags, monatlich, ab 15.00 Uhr (nicht parallel mit oben gen. StT) Handarbeitsstammtisch 13.01. – 10.02. – 10.03. – 07.04. – 05.05. – 02.06. – 16.o6.(Ausflug) 14.07. – 11.08. – 08.09. – 06.10. – 03.11. – 01.12.2015 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jeden dritten Freitag im Monat, ab 19.00 Uhr (oder gem. Aushang) „Bordabend“ der MK Kiel ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Impressum: „Die Kiellinie“ ist das Mitteilungsorgan der Marinekameradschaft Kiel von 1914 e.V. und erscheint in diesem Jahr im Februar (März, April) – Mai (Juni, Juli) – August –( Sept / Okt) November (Dezember, Januar) Auflage : 230 Exemplare PrÖA. : Ralph Sudau V.i.S.d.M. : Harald KONTZE , 1. Vorsitzender -2- Meine Damen und Herren, liebe Kameradinnen und Kameraden, im Namen des Vorstandes der MK Kiel grüße ich Euch alle besonders herzlich. Ich verbinde diese Grüße mit der Hoffnung, dass Ihr den Winter ohne übliche Erkältung und trotz angekündigter Grippewelle gesund überstanden habt. Der Frühling kündigt sich an, die ersten Boten in Form von Narzissen und Krokussen schmücken Rasenflächen und Vorgärten – die Natur erwacht und damit hoffentlich auch wieder unser Vereinsleben. Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte. Dunkelheit, Schnee und Eis halten uns nun nicht mehr davon ab, den heimischen Herd und die gemütliche, warme Stube zu verlassen. Es wäre schön, den ein oder anderen verschollen Geglaubten zu unseren zahlreichen Aktivitäten in der MK begrüßen zu dürfen. Hergerichtet dafür ist alles. Am Samstag, den 28.03. trafen sich ein Dutzend Mitglieder der MK Kiel zum Frühjahrputz ums Vereinsheim.( Siehe Bericht) So konnten wir denn auch am Folgetag dieses unser Werk im Rahmen des Winterausklangs bei Grünkohl und Labskaus, dem einen oder anderen Bierchen und einem Slivo genießen. Schwerpunkt dieses Vorworts soll aber nun die Nachbetrachtung einiger Aspekte unserer Mitgliederversammlung sein. Meine Absicht ist es, diejenigen mit einer kurzen Information zu versorgen, die der Einladung nicht folgen konnten. Nach kurzer Begrüßung gedachten 54 Anwesende der Mitglieder, die im Berichtsjahr 2014/2015 ihre letzte große Reise angetreten haben. Es folgten die Eröffnung der Versammlung und die Feststellung der Beschlussfähigkeit und wir konnten zur genehmigten Tagesordnung übergehen. Es war mir Freude und Ehre zugleich, 7 Kameradinnen und Kameraden für unterschiedlich lange Mitgliedschaft im DMB und in der MK Kiel auszuzeichnen. Auf einer Folgeseite in diesem Heft sind diese Ehrungen detailliert aufgeführt. Es folgten zwei Jahresberichte, der meinige und der unseres Kassenwartes. Ich selbst habe zu 15 Punkten vorgetragen, u.a. zu diversen Teilnahmen an Delegiertentagungen incl. derer Hauptbesprechungspunkte und Ergebnisse , an Gedenkfeiern und zu unterschiedlichsten Veranstaltungen der MK Kiel mit dem Hauptaugenmerk Kieler Woche und 100 Jahr-Feier mit dem Tag der offenen Tür. Zudem habe ich vorgetragen zu unseren monatlichen Vorstandssitzungen, zu aktueller Mitgliederzahl ( z.Zt. 207) und zu eingeleiteten Maßnahmen, die mögliche Mitglieder und Interessierte auf unseren Verein aufmerksam und möglicherweise zum Beitritt bewegen sollen. Zum Schluss meiner Ausführungen habe ich über Beschaffungen und die geplante Umbaumaßnahme des Tresenbereiches berichtet. Dem Vorstand wurde nach dem Bericht des Kassenwartes und der Kassenprüfer Entlastung erteilt, der Haushaltsplan für 2015/2016 wurde nach kurzer Diskussion einstimmig genehmigt. Der Vorschlag, den Mitgliedsbeitrag zu erhöhen, wurde abgelehnt, da wir finanziell gut aufgestellt sind. Wie in der Tagesordnung angekündigt waren einige Vorstandsposten neu zu besetzen. Ich beschränke mich darauf, den neuen Vorstand vorzustellen: 1. Vorsitzender : Harald Kontze 2. Vorsitzender : Peter Wessel Kassenwart : Lutz Hoffmann Schriftführer : Sönke Linning Pressewart : Ralph Sudau Festwartin : Heike Wessel Das Dreigestirn der Kassenprüfer setzt sich aus den Kameraden Werner Müller, Rainer Krellenberg und Volker Esich zusammen. Im Grunde genommen hat sich nicht viel verändert – viele bekannte Gesichter – und so bin ich überzeugt, dass wir auch im nächsten Jahr konstruktiv, harmonisch und im kameradschaftlichen Miteinander zum Wohle der MK Kiel wirken werden. Ein letztes Wort sei mir zu unserer „ Kiellinie „ gestattet. Es finden sich in letzter Zeit viele kleine Artikel wieder, die unser Mitteilungsblättchen ein wenig interessanter und damit auch lesenswerter gestalten. Sollte unter den Mitgliedern jemand sein, der uns sein Wissen in Form eines kleinen Aufsatzes nicht vorenthalten möchte, der melde sich beim 2. Vorsitzenden oder beim Pressewart. Damit will ich es bewenden lassen. Mit nochmaligen lieben Grüßen und besten Wünschen bin ich Euer Harald Kontze 1.Vorsitzender Eintritte im 2. Quartal 2015 Noack, Norbert Wir begrüßen unseren neuen Kameraden und heißen ihn herzlich willkommen Austritte im 2. Quartal 2015 Beate Dobeck Wir danken der Kameradin für die jahrelange Treue zur MK Kiel und wünschen ihr alles Gute Wir gedenken unserer Kameraden Wolfgang Friedrich verstorben am 05.03.2015 Vereinsmitglied seit dem 01.12.1968 Rudolf Foth verstorben am 05.04.2015 Vereinsmitglied seit dem 01.04.2014 Unser Mitgefühl und unsere Teilnahme gilt den Hinterbliebenen Wir gratulieren Mai 01.05.15 03.05.15 09.05.15 11.05.15 12.05.15 17.05.15 17.05.15 22.05.15 22.05.15 23.05.15 25.05.15 25.05.15 28.05.15 30.05.15 30.05.15 30.05.15 Maja Hidic Reinhold Albrecht Regina Schröder Ralph Grahl Michael Wille Helmut Blank Frank J. Dolle Mada Röser Andreas Handschick Adolf Ratansky Thomas Althoff Norbert Noack Kai Hartmann Karin Hubert Ansgar Reidock Christian Himmel Juli 01.07.15 03.07.15 03.07.15 04.07.15 04.07.15 04.07.15 06.07.15 08.07.15 10.07.15 14.07.15 14.07.15 14.07.15 19.07.15 19.07.15 19.07.15 20.07.15 21.07.15 24.07.15 26.07.15 28.07.15 30.07.15 Klaus Rohde Ingrid Krause Holger Döbler Volker Reindel Wolfgang Hackmann Klaus Lederer Kurt Glanz Alois B. Hubert Slavko Majostorovic Günter Struck Frank Markwardt Holger Peters Heinrich Winkelmann Dorle Sauter Klaus Herbert Pahlke Hannelore Bienefeld Gerold Ganze Björn Friese Elke Pauli Peter Buchholz Peter Mattson Juni 02.06.15 09.06.15 10.06.15 12.06.15 10.06.15 12.06.15 16.06.15 18.06.15 21.06.15 24.06.15 25.06.15 27.06.15 28.06.15 30.06.15 Dieter Lang Ingelore Markwardt Dirk Pfau Mattias Giese Frank J. Dehling Gretchen Bauer Hans Dieter Bämpfer Klaus Peter Sauter Eugen Bopp Jörg Wulff Sonke Linning Erich Haarig Wolfgang Bauer Ella Jander Termine, Termine, Termine Vorschau auf geplante Veranstaltungen Mai Datum Beginn Freitag, 1. Mai 2015 12:00 Thema Einweihung der neuen Terasse, es wird gegrillt Anmeldung bei Slavko/Maja erforderlich Sonntag, 3. Mai 2015 10:00 Donnerstag, 14. Mai 2015 11:00 Frühschoppen mit dem Stammtisch "Leinen los" Vatertagsgrillen in der MK Bordabend mit Vortrag Freitag, 22. Mai 2015 19:00 Sonntag, 24. Mai 2015 12:00 D. Karau Container Schifffahrt auf allen Meeren Spargelbuffet zu Pfingsten Anmeldung bis zum 18.05.2015 Veranstaltung MK und Sparclub Letzte Mark Juni Datum Beginn Sonntag, 7. Juni 2015 10:00 Thema Frühschoppen mit dem Stammtisch "Leinen los" Internationaler Bordabend Freitag, 19. Juni 2015 19:00 Mittwoch, 24. Juni 2015 14:00 Anglasen der Kieler Woche 2015 Anmeldung bei Slavko/Maja erforderlich Shanty-Chor Luv und Lee Konzert auf dem Innenhof (Parkplatz) Juli Datum Beginn Thema Tag der Offenen Tür MK Kiel Samstag, 4. Juli 2015 10:00 Es spielen die Borby Dixies Viele Aktivitäten rund ums Vereinsheim Sonntag, 5. Juli 2015 10:00 Frühschoppen mit dem Stammtisch "Leinen los" Bordabend Freitag, 17. Juli 2015 19:00 Film "Der Brandtaucher" Film über Wilhelm Bauer Ehrungen Für ihre Mitgliedschaft in DMB und MK Kiel wurden ausgezeichnet 50 Jahre Reinhold Albrecht MK und DMB 25 Jahre Richard Wagner MK und DMB 10 Jahre Ernst Schlesselmann MK und DMB 40 Jahre MK Kiel Gerda Schlupp 10 Jahre MK Kiel Tony Büchler 10 Jahre MK Kiel Jörg Mößner 10 Jahre MK Kiel Holger Peters Die Ehrungen wurden in der Jahreshauptversammlung vorgenommen JEKAMI: Jeder kann mitmachen. Unter diesem Motto trafen sich am Samstag den 28.03.2015 um 10.00 Uhr ein Dutzend Mitglieder der MK Kiel und mindestens noch einmal so viele Mitglieder der MarineJugend Kieler Förde zum Frühjahrsputz im und ums Vereinsheim. Alle Helfer rückten bewaffnet mit Besen, Harken, Spaten und Heckenscheren aus, um die letzten Spuren des Winters zu beseitigen. Da die begrünte Böschung zur Straße schon von den Gärtnern der Stiftung Drachensee in Form gebracht worden war, beschränkte sich die Arbeit auf die Terrasse, den Aufgang und den Parkplatz. Aber auch im Vereinsheim wurde gearbeitet. So wurde von Marika Ladewig das Wandbild im linken Saal restauriert und Jens Ladewig beendete die Elektrik Arbeiten am neuen Fernseher und der Beschallungsanlage. Bericht: P.W. Der 1. Vorsitzende legt selbst Hand an Hier wird „schweres Gerät“ vorbereitet Restaurationsarbeiten am Bild Nach getaner Arbeit, gut essen und trinken Dank Slavko Der Kamerad Ralph Sudau hielt diesen Vortrag am Bordabend im Januar 2015. Hier nun die Abschrift des 2.Teils für alle, die an diesem Bordabend nicht teilnehmen konnten. Der Kieler Matrosenaufstand – Auslöser der „Novemberrevolution“ 1918 (Teil 2) Ohne zu ausführlich werden zu wollen, gebe ich im Folgenden eine kurze Chronologie der Ereignisse in Kiel bzw. Berlin, die sich vom 31. Oktober bis zum 9. November 1918 abspielten und schließlich in der Abdankung Kaiser Wilhelms II. gipfelten: - Nacht vom 31. Oktober auf 1. November: Die Flottenführung lässt im Nord-OstseeKanal ( damals noch K.-W.-K. ) 47 Matrosen des von W’haven nach Kiel verlegenden III. Geschwaders als angebliche Rädelsführer verhaften und in Kieler Arrestzellen einliefern. Ihnen droht wegen Meuterei die Todesstrafe. - 1. November abends: 250 Matrosen versammeln sich im Gewerkschaftshaus in der Legienstraße, fordern die Freilassung ihrer inhaftierten Kameraden, beraten, wie sie ein weiteres Auslaufen des Geschwaders verhindern können. - 2. November abends: Fast 600 Teilnehmer, unter ihnen auch Angehörige der Landmarine und Vertrauensmänner der USPD, versammeln sich im Freien auf dem damaligen Exerzierplatz im Vieburger Gehölz, um wiederum die Freilassung der Inhaftierten zu fordern. Es werden nun aber auch politische Forderungen (sofortige Herstellung des Friedens, Abdankung des Kaisers, Schaffung einer Republik u.a.) formuliert. - 3. November abends: Die Lage spitzt sich dramatisch zu. Über 5000 Menschen, Matrosen und Zivilisten, hauptsächlich Werftarbeiter, kommen wiederum zum Exerzierplatz im V.G., um ihren Forderungen nach Brot, Frieden und politischer Freiheit vehement Ausdruck zu verleihen. Die Anwesenden greifen Aufrufe auf, die eingesperrten Kameraden sofort zu befreien: Ein Demonstrationszug setzt sich spontan in Richtung Kieler Innenstadt in Bewegung. Dieser zieht zunächst zur „Waldwiese“, einer Unterkunft der Marinekompanie, um weitere Kameraden mitzureißen. Dort erbeuten die Demonstranten auch einige Gewehre. Der Zug marschiert dann über Rondeel und Sophienblatt zum Bahnhof, wo ein Handgemenge mit einer Patrouille ein erstes Todesopfer kostet. Die aufgebrachte Menge zieht weiter durch die Holstenstraße, über den Alten Markt, Dänische Straße in die Brunswiker Straße; Ziel: das Arresthaus in der Feldstraße. In der Karlstraße ( heute Ecke Feldstraße / Langer Segen, also nur gute 100 Meter von unserem Logenhaus entfernt !!!) kommt es gegen 19 Uhr zu einer Schießerei zwischen einer der Marineleitung loyalen Ausbildungskompanie der Torpedo-Division und den nicht mehr aufzuhaltenden Demonstranten: Acht Menschen werden getötet, 29 verletzt. Die Kieler Feuerwehr (!) treibt die Aufständischen auseinander. Nun, der genaue Ablauf der dramatischen Ereignisse in jener Nacht lässt sich heute nicht mehr nachkonstruieren, zu widersprüchlich sind die Berichte der verschiedenen Beteiligten gewesen. Umstritten ist nach wie vor, wer den ersten Schuss abgab: Kam er aus den Reihen der Demonstranten? Oder aus der Waffe eines Soldaten, der undiszipliniert war und die Nerven verloren hat? Oder gab der befehlende Offizier, ein junger Reserveleutnant, selbst den Befehl, auf die Demonstranten zu schießen, weil seine Einheit sich in die Enge getrieben fühlte? - 4. November: Nach diesen blutigen Zwischenfällen solidarisieren sich am nächsten Tag Marineabteilungen und Belegschaften der großen Werften in Kiel: sie streiken! Der amtierende Marinegouverneur, Admiral Souchon, empfängt unter dem Druck der Ereignisse eine Abordnung der Aufständischen, die neben der Freilassung der Matrosen die Abdankung des Kaisers und die Einführung eines allgemeinen Wahlrechts verlangen. Das waren eindeutig revolutionäre Forderungen! – Und es droht eine weitere Eskalation der Unruhen, die auch das übrige Reich erfassen könnten. Noch am Abend des 4. November entsendet die Reichsregierung auf dringende Bitte Souchons eine Delegation aus Berlin, um die Aufständischen zu beruhigen: den linksliberalen Staatssekretär Haussmann und den SPD-Abgeordneten Gustav Noske, die von den revoltierenden Matrosen und den streikenden Arbeitern stürmisch be- grüßt werden. Vor allem Noske als Vertreter der neuen friedensbereiten Reichsre- gierung und als SPD-Wehrexperte vertrauten die Matrosen! - 5. November: Nachdem es noch am Vorabend so ausgesehen hat, als könne Noske durch spontane Ansprachen bei Soldaten und Arbeitern wieder für Ruhe und Ordnung sorgen, verläuft der 5. November chaotisch: Nach der Gründung des ersten Soldatenrates auf deutschem Boden bildet sich nun nach sozialistischem Vorbild auch der Kieler Arbeiterrat. In der ganzen Stadt kommt es zu Rangeleien, bei Schießereien sterben zehn weitere Menschen. Prinz Heinrich, der – bisher unbehelligt inmitten des Aufruhrs – in Kiel lebende Bruder des Kaisers und Oberbefehlshaber der Ostseestreitkräfte, entschließt sich zur Flucht in einem mit einer Roten Fahne getarnten Auto. Er wird jedoch erkannt, bei einem Schusswechsel stirbt ein Soldat, der Prinz kann jedoch seine Fahrt zum Gut Hemmelmark bei Eckernförde fortsetzen. Marinegouverneur Souchon aber wird von Wachen des Soldatenrates in Haft genommen und auf den Schiffen entfernen Matrosen die Reichskriegsflagge und hissen stattdessen die Rote Fahne als Symbol ihres Sieges. Die Kieler Arbeiter treten in den „Generalstreik“. - 6. November: Die Marineführung ordnet die Niederschlagung des Aufstandes in Kiel an. Aber ihr fehlen Truppen und es passiert nichts Wesentliches. - 7. November: Gustav Noske gelingt es mit Unterstützung des Soldatenrates die gesamte Befehls- und Regierungsgewalt in Kiel zu übernehmen. Da die Revolutionäre ihm vertrauen und die alten Mächte ihn akzeptieren, gelingt es ihm in Kiel wieder halbwegs geordnete Zustände herzustellen, so dass sich die Lage dort einigermaßen beruhigt. Selbiges gilt aber nicht für den Rest des Deutschen Reiches, wo sich die in Kiel losgetretene sog. „Novemberrevolution“ mitsamt ihren politischen Forderungen rasend schnell ausbreitete. Die Welle der Revolution erreichte eine Stadt nach der anderen, am 9. November schließlich auch die Hauptstadt Berlin. Dort dankte der letzte deutsche Kaiser, Wilhelm II., ab ( – oder „wurde er abgedankt“ ? - ) und ging ins Exil nach Holland, der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann rief die erste Deutsche Republik aus – zwei Ereignisse von großer Bedeutung für die weitere deutsche Geschichte, die zweifellos durch die Kieler Geschehnisse im November 1918 ausgelöst wurden, und letztlich das Ende des Kaiserreiches und den Anfang der ersten Demokratie auf deutschem Boden, der Weimarer Republik, bedeuteten. Im Rahmen von Bordabenden gab unser Kamerad Ralph Sudau einige Anekdoten zum Besten. Nachfolgend ein paar Kostproben: Humor im Ministerium Am 01.10.1944 wurde ein britischer Oberleutnant im Rahmen eines kleinen Appells zum Captain befördert. Abends also ins Casino, um mit den Kameraden auf dieses Ereignis anzustoßen. Im Zuge dieser von nicht gerade mäßigem Alkoholgenuß geprägten Feierlichkeit fragte ein Oberleutnant, ob er die Beförderungsurkunde einmal sehen dürfe. Der Captain gab sie seinem Kameraden, Beim Studium derselben fing dieser plötzlich an zu schmunzeln und wies den Captain auf einen Fehler hin. Der Verfasser der Beförderungsurkunde hatte sich beim Schreiben auf einer Schreibmaschine um eine Taste vertan . Statt einer 9 hatte er eine 0 angeschlagen und mithin war der Captain mit Wirkung vom 01.10.1044 befördert worden. Zu später Stunde , man hatte dem Alkohol reichlich zugesprochen, kam nun jemand auf die glorreiche Idee, der Captain solle doch den Differenzbetrag seines Soldes für die vergangenen 900 Jahre nachfordern. Gesagt, getan, Stift und Papier zur Hand, schnell wurde ein Schriftstück an das Kriegsministerium aufgesetzt, in dem um die Erstattung gebeten wurde. Tagelang wartete der Captain auf eine Antwort und machte sich Sorgen, dass man ihm diesen Scherz im Ministerium übel nehmen könnte. Doch eines morgens fand er einen Brief in seiner Post. In Vorahnung eines möglichen Ungemachs öffnete er ihn mit zittriger Hand und musste zu seinem Erstaunen lesen: Sehr geehrter Captain Mc Allister. Ihr Schreiben vom 01.10 1944 ist hier eingegangen. Ihre Forderung wurde auf Rechtmäßigkeit überprüft und anerkannt. Es ist mir eine Freude, ihnen mitteilen zu dürfen, dass ihnen pro Jahr 20 englische Pfund rückerstattet werden, das macht in der Gesamtsumme 18000 Pfund. Der Captain wollte seinen Augen nicht trauen, las dann aber weiter. Nun ist es aber so, dass ein Offizier haftbar gemacht wird für Dinge, die unter seinem Kommando verloren gegangen oder beschädigt worden sind. Nun haben wir festgestellt, dass Sie der letzte Überlebende der Schlacht bei Hastings (1066) sind. Im Verlauf dieser Schlacht gingen der Krone 200 Pferde, 60Bogen, 35 Armbrüste, 90 Rüstungen und anderes Kriegsmaterial verloren. Es folgte eine detaillierte Auflistung mit einer Preistabelle und dem Schlußsatz. Der Schaden,für den wir sie in Haftung nehmen, beträgt gesamt 18001 Pfund. Wir bitten die Restschuld von einem Pfund an die Krone zu übersenden. Typhus Der neue Kommandeur des Husarenregiments besucht auch die Lazarettkranken. „Was fehlt Dir mein Sohn?“ „Typhus gehabt, Herr Oberstleutnant.“ „Donnerwetter, ekelhafte Krankheit, selber gehabt, entweder man krepiert oder man wird blödsinnig.“ Der Gruß General v.Wrangel, auch Papa Wrangel genannt, war der deutschen Sprache nicht gerade mächtig. Schon sein Berliner Dialekt bedingte, dass er auch mit den persönlichen Fürwörtern, mit den Pronomina, auf Kriegsfuß stand.. Folgende wahre Begebenheit: Papa Wrangel reitet mit seinem Adjutanten durch einen Park in Berlin. Es grüßt jemand. Der alte Wrangel fragt den Rittmeister:“ Meint der mir?“ Der Rittmeister verbessert freundlich: „Mich,;Exzellenz, mich!.“ „ Ach nee, der grüßt Ihnen?“ - „ Nein, Sie, Exzellenz.“ Darauf Wrangel schmunzelnd: „ Also doch mir.“ Einfach mal ausreden lassen Ein Obergefreiter erscheint im San-Bereich. Als er nach kurzer Wartezeit vor dem Stabsarzt steht, befiehlt dieser:“ Ausziehen!“ Aber, Herr Stabsarzt, ich soll...“ „Hören Sie auf zu diskutieren, die Zeit habe ich heute nicht.“ Der Stabsarzt untersucht den OG gründlich, um ihn, nachdem er keinen Befund feststellen konnte, als Simulant zu titulieren. Darauf kommt der OG endlich zu Wort: „Herr Stabsarzt, ich bin der Fahrer vom Chef Zwote und soll nur von ihm fragen, ob sie heute abend zum Doppelkopf kommen. Schlachtschiff „Gneisenau“ Namensgeber für das erste deutsche Schlachtschiff war der Generalfeldmarschall Graf Neidhardt von Gneisenau (1730 – 1831). Vier Kriegsschiffe und zwei Fracht und Passagierschiffe wurden nach ihm benannt. Das Segelschulschiff SMSS „Gneisenau“ wurde am 3. Oktober 1880 in Dienst gestellt und zerschellte am 16. Dezember 1900 an der Mole von Malaga. Der Panzerkreuzer „Gneisenau“ wurde am 3.März 1908 in Dienst gestellt. Er gehörte Zum Graf Spee Geschwader und war in Tsingtau stationiert. Bei der Seeschlacht vor den Falklandinseln wurde er am 8. Dezember 1914 versenkt. Das Schlachtschiff „Gneisenau“ lief in Kiel am 8. Dezember 1936 vom Stapel. Indienststellung war am 21. Mai 1938. Das Schiff hatte eine Länge von 234,9 m, Breite 30m, Tiefgang 9,91m maximal und voll ausgerüstet eine Wasserverdrängung von 38.000t. Besatzungsstärke im Frieden ca. 1670 bis 1740 Mann. Kriegsstärke mit dem Flottenstab 2200 Mann. Die 3 Maschinen erreichten eine Leistung von rund 160.000 PS und eine Geschwindigkeit von 36 Knoten. Drei Drillingstürme mit 28 cm Schnellladekanonen waren die Hauptbewaffnung. Daneben noch 15 cm Artillerie und 10,5 cm Flakgeschütze und leichte Luftabwehr. 6 Torpedorohre 53,3 cm wurden 1941 in Brest eingebaut. Die Gneisenau machte im Frieden Ausbildungsfahrten in der Ostsee, Nordsee und runter bis zu den Kapverdischen Inseln. Sie nahm im Krieg 1940 an der Besetzung von Norwegen teil und brach 1941 mit Schlachtschiff „ Scharnhorst“ in den Atlantik zum Handelskrieg aus. Um Reparaturen durch zu führen gingen beide Schiffe nach Brest. Dort erhielt die Gneisenau am 10. April 1941 einen schweren Bombentreffer. Auf dem Friedhof von Les Neven, nahe Brest, sind 88 Kameraden bestattet worden. Weil die dort befindlichen Schiffe ständig von der Englischen Luftwaffe attkiert wurden beschloss die Seekriegsleitung die schweren Einheiten nach Deutschland zurückzuführen. Das Unternehmen „Cerberus“ wurde vorbereitet. Der Durchbruch am 12./12. Februar durch den Englischen Kanal war geglückt. Zwar hatte die „Gneisenau“ einen Minentreffer erhalten, konnte aber weiterfahren und erreichte Kiel. Um den Schaden zu beheben sollte die „Gneisenau“ kurz ins Dock um dann gleich wieder in den Einsatz zu gehen. Bei einem Bombenangriff am 26. Februar wurde die im Dock liegende „Gneisnau“ schwer getroffen. 112 Kameraden verloren ihr Leben und wurden auf dem Nordfriedhof beigesetzt. Das Gräberfeld liegt links vor dem Hochkreuz und wurde in der Vergangenheit von den Kameraden der MK Gneisenau betreut. Diese Aufgabe ist nun an die MK Kiel von 1914 e.V. übergegangen. So wurde am 26. Februar 2015 dort eine Kranzniederlegung vorgenommen. Bleibt noch die vierte „Gneisenau“ zu erwähnen. Die Schulfregatte, die ex „Oaklay“, eine englische Fregatte wurde aus Liverpool geholt und am 18.Oktober In Bremerhaven in Dienst gestellt und tat als Artillerieschulschiff von Friedrichsort/Stickenhörn bis Juli 1964 ihren Dienst. Anschriften des Vorstandes der Marinekameradschaft Kiel von 1914 e.V. Vorsitzender Stellv. Vorsitzender Kassenwart KONTZE, Harald Achterkamp 127 24106 Kiel Tel. 04 31 - 5 91 27 97 e-mail: [email protected] WESSEL, Peter Charles-Ross-Ring 142 24106 Kiel Tel 04 31 - 3 80 12 69 e-mail: [email protected] HOFFMANN, Lutz Charles-Ross-Ring 27 24106 Kiel Tel. 04 31 - 3 00 30 57 e-mail: [email protected] Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Schriftführer Festwart LINNING, Sönke Dorothea-Brede-Weg 7 24106 Kiel WESSEL, Heike Charles-Roß-Ring 142 24106 Kiel Tel.:0431 - 528212 Tel.:0431 - 3801269 e_mail: [email protected] e-mail: [email protected] SUDAU, Ralph Esmarchstraße 92 24105 Kiel Tel:0431 -5003728 e-mail: [email protected] Anschriften der Marinekameradschaft - Vereinsheim Düsternbrooker Weg 38 24105 Kiel - Postfach Telefon MK Kiel Telefax MK Kiel MK Kiel von 1914 e.V. Postfach 32 26 24031 Kiel Die MK ist im Internet vertreten unter www.mkkiel.de e-mail : [email protected] Bankverbindung: PSD-Bank Kiel eG, IBAN: DE 6521 0909 0028 5548 1600 BIC: GENODEF1P11 Bewirtschaftung MK-Heim Düsternbrooker Weg 38, 24105 Kiel Pächterin : HIDIC, Maja Telefon - MK-Heim, Tresen : 04 31 – 56 83 74 - privat : 04 31 – 6 61 23 51 04 31 - 5 70 82 77 04 31 - 5 70 82 76 Tirpitzhafen um 1924 Garnisonskirche um 1910
© Copyright 2024 ExpyDoc