Berichterstattung im Weser-Kurier über die Amateurtheater

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Kultur
DONNERSTAG
31. DEZEMBER 2015
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VOR H A NG AUF FÜR DIE LIEBHABER: DIE AMATEUR THEATER -SZENE IN BREMEN UND DER REGION
D
Und es kribbelt immer noch
as Leben als Bühne – für einige aus Bremen und umzu
ist das nicht nur ein schönes Bild Shakespeares. Als
Amateurschauspieler treten sie in ihrer Freizeit tatsächlich ins Rampenlicht. Das unterhaltende Spiel steht dabei im
Fokus: Komödie, Lustspiel Schwank aber auch Boulevard gehören zu ihrem Repertoire. Einige Theatergruppen gibt es schon
viele Jahrzehnte. Die Szene ist vielfältig.
können“, sagt Dieckmann. „Das kurioseste
Erlebnis, das ich jemals auf der Bühne
hatte, war bei einer Tischszene, als ich beenn Heinz Dieckmann mit seinen 72
merkte, dass mein Hosenstall auf war“, erJahren hinter dem Vorhang auf der
innert sich der Rentner. Weil er kurz daBühne steht und auf seinen Einsatz
nach aufstehen musste, schloss er selbigen,
wartet, dann kribbelt es bei ihm auch schon
bemerkte dabei allerdings nicht, dass er
mal im Bauch. Das ist der Moment, den der
Mahndorfer am meisten am Theaterspie- die Tischdecke mit einklemmte. „Ich hab
dann den kompletten Tisch abgeräumt als
len mag. „Diese Mischung aus Vorfreude
und Aufregung – das ist das größte Erleb- ich aufgestanden bin.“ Das Publikum renis“, sagt er und lächelt selig über die Rän- agierte mit lautem Gelächter – und merkte
nicht, dass die Einlage eigentlich ungeder seiner Brille hinweg. „Da bin ich auch
nach all den Jahren immer noch aufge- plant war.
Wichtig für eine gute Aufführung ist für
regt.“
den erfahrenen Amateurdarsteller auch
Seit inzwischen 58 Jahren ist Heinz
das Zusammenspiel. „Jeder ist nur so gut
Dieckmann als Amateurschauspieler in der
wie sein Mitspieler. Da müssen alle gemeinRegion unterwegs und ist dem Theater
sam an einem Strang ziehen“, formuliert es
auch nach all den Jahren noch mit Leib und
Seele verbunden. „Früher war das ein tol- Heinz Dieckmann, der mit der Liebe zum
Theater auch seine Frau Ingrid angesteckt
ler Ausgleich zum Job. Wenn man nach
hat. Sie zieht es allerdings vor, im Hintereinem anstrengenden Tag zur Probe
grund, in den Kulissen zu agieren. „Ein einkommt, fällt der ganze Stress von einem
ziges Mal musste ich auch mit auf die
ab“, schwärmt der 72-Jährige, der lange
Zeit im Außendienst tätig war. „Inzwi- Bühne, aber das ist eigentlich nicht so mein
Ding“, sagt die 66-Jährige. Als gelernte Frischen spiele ich hauptberuflich Theater
seurin kümmert sie sich stattdesund nebenberuflich bin ich Rentsen seit 46 Jahren um die Maske.
ner“, scherzt er.
Mittlerweile verfügt Ingrid DieckWenn Heinz Dieckmann etmann über einen ganzen Fundus
was erzählt, dann reiht er nicht
an Perücken und Utensilien für
bloß lose Worte aneinander. Er
das Theater. „Unser Keller ist ingestikuliert, streicht sich den
zwischen voll davon“, berichtet
grauen Bart, verzieht das Gedie Rentnerin stolz.
sicht im rechten Moment und reInzwischen geht ein Großteil
agiert dabei auch immer auf das
der Freizeit des Ehepaares in das
Verhalten seines Gegenüber.
aufwendige Hobby. Drei Monate
Man merkt, dass ihm das Untervor den Aufführungen beginnen
halten im Blut liegt. Und ob das
die Proben für das Stück und seit
in Alltagssituationen auf Hoch- Heinz Dieckmann.
deutsch geschieht oder auf der
FOTO: PETRA STUBBE drei Jahren engagiert sich Heinz
Dieckmann zusätzlich im LandesBühne op platt, macht da für
verband der Bremer Amateurden erfahrenen Darsteller keinen Untertheater, wo er vorwiegend die plattdeutschied.
„Bei unseren Vorstellungen ist keine ex- schen Bühnen betreut. „Da bin ich das
ganze Jahr über unterwegs und fahre zu
akt wie die andere“, sagt Dieckmann. Seit
den Aufführungen der anderen Mitglieds1992 spielt er beim Turnerbund Uphusen
gruppen, wenn zum Beispiel Ehrungen vorTheater und fühlt sich dort richtig wohl:
„Da gibt es genau das, was man als Ama- genommen werden müssen“, erzählt Dieckteurschauspieler sucht – eine tolle Atmo- mann, der das Theaterspielen auch nach
all den Jahren noch nicht Leid geworden
sphäre und ein gut zusammenarbeitendes
ist. „Das Ganze macht einfach Spaß; und
Team. Wir sind wie eine große Familie.“
wenn die Besucher Freude am Zuschauen
Sechs Vorstellungen gibt die Truppe im
Frühjahr, danach ist bis zum Winter erst ein- haben und uns mit Applaus belohnen, ist
mal wieder Funkstille zwischen den Akteu- das das schönste Gefühl.“
ren. „Aber das ist auch gut so. Man ist erstmal froh, wenn es vorbei ist und wenn es
Heinz Dieckmann steht mit seiner Theatergruppe
dann wieder los geht, sind alle schon wievom TB Uphusen im kommenden Jahr ab Freitag,
der ganz heiß darauf.“
1. April, wieder auf der Bühne. Gezeigt wird das
Beim Amateurtheater ist seiner Meinung
Stück „Wi sünd denn maal weg“. Beginn der Prenach vor allem eins gefragt: Improvisationsmiere ist um 20 Uhr im Hotel Haberkamp in
talent. „Es läuft eben nicht immer alles
Achim-Uphusen.
nach Plan, da muss man richtig reagieren
W
Das Amateurtheater in Zahlen
500 bis 600 Mitglieder
gehören dem Landesverband Bremer Amateurtheater (BTA) an, der seit 52 Jahren
besteht. Darüber hinaus gibt es noch weitere Amateur-Gruppen.
25 Akteure
stellen im Schnitt eine Bühne. Einige von ihnen kümmern sich ausschließlich um
die Aufgaben hinter den Kulissen: Regie, Ton und Licht, die Requisite oder Maske.
12 bis 30 Aufführungen
eines Stücks werden jährlich gegeben.
45 000 Zuschauer
besuchen die Stücke im Schnitt jährlich.
26 Bühnen
gibt es derzeit im Landesverband. Jede von ihnen bringt in der Regel ein Stück im Jahr
auf die Bretter, die die Welt bedeuten.
13 Bühnen
von ihnen sind plattdeutsch.
11 Bühnen
von ihnen liegen in Niedersachsen, gehören aber durch ihre Nähe ebenfalls zum
Bremer Verband.
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VON EST H ER NÖGGERAT H
Was ist demnächst auf den Bühnen zu sehen?
Hier eine kleine Auswahl:
Steckbrief eines Liebhabers
Die Lüssumer Volksbühne spielt
„Kunigunde draf nich starben“ (9., 10. und 17. Januar).
atürlich, es gibt ihn oder sie nicht in
Wirklichkeit. Wir haben Günter
Gräbner trotzdem nach dem typischen Amateurschauspieler gefragt.
beweglich sein – und mannschaftsdienlich.“
Ist der Amateurschauspieler weiblich oder
männlich? „Weiblich. Etwa 70 Prozent
unserer Mitglieder sind Frauen. Die Stücke
sind genau umgekehrt angelegt.“
Wie viel Zeit steckt er in Proben? „Die Proben dauern meistens zwei Stunden und finden ein oder zweimal die Woche statt. Sie
laufen über zwanzig bis dreißig Wochen.“
Das Theater Pur gibt die Krimi-Komödie
„Mörderische Gesellschaft“ (9. + 23. Januar sowie 6. Februar).
Wie alt ist er? „Im Schnitt ist er um die 40
bis 45 Jahre alt. Wir haben wenig junge
Leute unter 20, vielleicht sogar 25 Jahren.“
Spricht er Platt oder Hochdeutsch? „Bei
uns spricht die Hälfte der Gruppen Hochdeutsch, die andere Platt.“
Die Lahauser Bühne bringt den Schwank
„Piepen för de Peer“ (ab 24. Januar).
Welche Eigenschaften bringt er mit? „Er
muss offen sein. Verschlossene Geister
kann man nicht gebrauchen. Er muss sich
darstellen, eine Figur geben können. Er
muss klar sprechen, das ist unabdingbar.
Die Lautstärke kommt von allein. Er muss
Welches Genre spielt er? „Komödie, Lustspiel, Schwank und Boulevard.“
Die Lesumer Speeldeel zeigt das Luststück
„Miss Sophies Arvschaft“ (17. + 31. Januar sowie 14. + 21. Februar).
Wie viele Auftritte hat er im Jahr? „15.“
Die Stiftler spielen „Heute an Bord“ (17. + 19. Januar).
Das Theater 62 ist eines der wenigen Amateurtheater für Kinder und Jugendliche in Bremen. „Des Kaisers neue Kleider“ ist eines der Stücke, die die Gruppe zuletzt gespielt hat.
Und welche Rolle spielt er? „Da ist alles
drin: vom Feuerwehrmann bis zum StaatsNOE·LB
sekretär.“
Z
um Bremer Landesverband der
Amateurtheater gehören insgesamt
26 Bühnen aus Bremen und Niedersachsen. Günter Gräbner ist ihr Ansprechpartner. Er ist der erste Vorsitzende des ideellen Zusammenschlusses
und selbst Darsteller. Im Interview mit Esther Nöggerath und Lisa Boekhoff sprach
der Bremer über die Leidenschaft fürs
Spiel und das Inszenieren, die Nachwuchsprobleme der Gruppen und Vorurteile..
Herr Gräbner, im Begriff Amateur steckt
Liebe. Warum lieben Sie das Theater?
Günter Gräbner: Ich behaupte, dass es eine
gehörige Portion Narzissmus ist. Man
möchte sich präsentieren, gesehen und
auch anerkannt werden. Schon in der
Schule habe ich das Lesen mit verteilten Rollen gemocht.
Wie kamen Sie schließlich zum Amateurtheater?
Ich las 1971 eine Anzeige in dieser Zeitung
von einer Gruppe, die Mitspieler suchte. Ich
ging einfach hin. Seinerzeit spielte sie nur
für Kinder. 1983 habe ich mit acht anderen
Mitgliedern der Bühne dann eine eigene gegründet, das Theater Phönix. Wir wollten
einen etwas anderen Spielplan anbieten.
Heute sind wir knapp 20 Leute.
Romeo und Julia quicklebendig – das Theater Phönix spielte Ephraim Kishons „Es war die LerFOTO: WALTER GERBRACHT
che“. Günter Gräbner (oben, Mitte) gab den Shakespeare.
Welche Stücke haben Sie schon gespielt?
Das Theater hat sich zum Motto gesetzt,
gute Unterhaltung zu bieten. Die bloße Klamotte klammern wir aus, aber wir wagen
FOTO: CHRISTINA KUHAUPT
„Das Wort Laie ist verpönt“
uns auch nicht unbedingt an Klassiker. Da
kann man als Amateurtheater eine Bauchlandung erleben. Wir haben Ephraim Kishon aufgeführt oder „Helden“ von George
Bernard Shaw. Im Moment proben wir „Die
Kaktusblüte“.
Was macht das Theater für Sie besonders?
Das Inszenieren hat mich schon immer sehr
interessiert. Ich führe überwiegend Regie.
Einen schwarzen Text auf weißem Papier
nicht nur als Geschichte nachzuerzählen,
sondern auch zu gestalten, zu formen –
daran habe ich meine Freude. Im Rahmen
des Erlaubten ändere ich Texte. In allen Bereichen bin ich tätig gewesen: Ich habe Bühnenbilder entworfen, lange Jahre sogar
selbst gebaut.
Wie hat sich das Amateurtheater in den vergangenen Jahren verändert beziehungsweise was ist gleich geblieben?
Die plattdeutschen Gruppen wollen die
Sprache erhalten. Sie sind der Tradition verhaftet – dem Spielplan aber manchmal
auch. Er unterscheidet sich teils wenig von
dem vor 30 Jahren. Es gibt allerdings auch
wenige plattdeutsche Stücke moderneren
Zuschnitts und Inhalts.
Kommen dazu trotzdem noch genug Besucher?
Was den Zuspruch und Zulauf angeht, hat
sich bei den Gruppen nicht viel geändert.
Sie haben immer noch ihr Publikum, wenn
auch nicht mehr in der Ballung wie vor 30
Jahren. Schwierigkeiten haben diese Bühnen mit dem Nachwuchs. Die jungen Leute
können kaum noch Platt und müssen es erst
lernen. Das ist eine zusätzliche Erschwernis. Nur die Hälfte der Spieler sind „plattdüütsche Natives“, also Muttersprachler.
Welche Sorgen haben dagegen die hochdeutschen Bühnen des Landesverbands?
Wenn sie in der Stadt spielen, haben sie das
Problem, jüngere Zuschauer zu gewinnen –
aufgrund des großen Angebots an Unterhaltung. Unser Durchschnittsbesucher bei Phönix ist 50 Jahre und älter. Die Konkurrenz in
Bremen ist zu groß. Da kommen noch das
GOP und das Fritz dazu, die kein Theater
machen, aber Entertainment. Das Sitzen im
Theatersaal kommt innerstädtisch nicht
mehr so gut an. Das kriegt man auch mit
einem modernen Spielplan kaum hin, denn
dann bleiben die älteren Zuschauer weg.
Heute sind Sie Rentner. War es schwer,
Ihren Beruf als Industriekaufmann mit dem
Theater zu vereinbaren?
Das Amateurtheater ist sehr zeitaufwendig,
wenn man es wirklich allumfassend betreibt. Vorher konnte ich es deswegen nur in Maßen machen. Außerdem geht es umso besser, je mehr
der Partner mitzieht. Ich habe
Wie hoch ist der Eintritt?
meine zweite Frau durch das
Das ist ganz unterschiedlich. Ich sage imTheater kennengelernt. Sie ist
mer: Verkauft euch nicht zu billig, wenn
immer dabei gewesen – ob als
ihr von eurer Arbeit überzeugt seid. Das
Souffleuse, als Regisseurin
Theater Phönix muss regulär 17 Euro nehoder Spielerin. Das ist übrimen, sonst geht es nicht. Inzwischen nehgens nicht so selten, dass
auch der Partner zur Von seiner Rolle als der berühmte Dichter sind Günter Gräbner nicht nur men nur noch zwei oder drei Gruppen
Gruppe gehört.
FOTO: F. KOCH weniger als zehn Euro Eintritt.
Erinnerungen geblieben, sondern auch Bart und Frisur.
Reicht es aus, um die Kosten zu decken?
Wir haben in den letzten Jahren keinen Abgang einer Bühne aus dem Verband gehabt, weil sie nicht mehr wirtschaftlich existieren konnte. Sie tragen sich immer noch
alle. Meine Bühne kann das allerdings nicht
mehr lange durchhalten. Wir kriegen die
Kosten der Miete mit dem Eintritt gut rein,
aber Autorentantieme, Bühnenbau und
Werbung kommen ja noch dazu. Eine zweijährige Pause und der Umzug vom Schnoor
ins Viertel, weil man die Amateure nicht
mehr im Packhaustheater haben wollte –
das hat uns Zuschauer gekostet. Wir sind
froh, wenn unsere Vorstellungen hin und
wieder ausverkauft sind. Eine Bremer Vorort-„Speeldeel“ dagegen kann aufgrund
der großen Nachfrage kaum Schauspieler
für ihre 30 ausgebuchten Aufführungen binden.
Gibt es ein Vorurteil über Amateurtheater,
das Sie jetzt widerlegen möchten?
Ein ganz schlimmes Wort in unseren Kreisen ist „Laie“. Es ist bei uns verpönt. Wir
arbeiten intensiv, soweit es unsere Zeit und
das Personal ermöglicht, über Monate an
den Stücken, wir besuchen Lehrgänge, wir
spielen nicht vor Freunden und Verwandten, sondern vor öffentlichem Publikum und
wir kassieren Eintrittsgeld. Da können wir
nicht aus reiner Lust am Spiel etwas abliefern. Es muss Hand und Fuß haben. Per se
sind wir Laien, weil wir nicht auf ProfiEbene ausgebildet sind, aber der Begriff
geht sehr schnell in eine andere Richtung.
Völk‘ser Platt führt das Volksstück
„Pension Sünnschien“ auf (ab 29. Januar).
Die Kleine Bühne Borgfeld führt die Satire
„Jetzt aber schnell“ auf (ab 30. Januar).
Das Union Theater spielt die Komödie
„Die Nervensäge“ (vom 3. bis 14. Februar).
Warum hält sich das Vorurteil trotzdem?
Wenn man ehrlich ist, es wird vom Spielplan und der Aufführung häufig auch bestätigt, wenn etwa ein Schauspieler im Foyer
in seiner Maske vorher die Verwandtschaft
begrüßt. „Wir sind volksnah“, heißt es
dann. Ich sehe das anders. Natürlich sind dabei die Spielstätten ein Problem. Auf eine
Schulaula oder den Gemeindesaal lässt
man sich als Zuschauer ungern ein. Auch
wenn sich das bereits geändert hat, bleibt es
immer noch in den Köpfen der Menschen,
ist abschreckend. Es werden außerdem oft
Stücke gegeben, die man lieber in der Versenkung lassen sollte.
Gibt es ein Genre, von dem Amateure lieber
die Finger lassen sollten?
Ein avantgardistisches oder expressionistisches Stück bedeutet viel mehr Aufwand,
wenn es gut sein soll. Man muss dann zusätzlich zur Inszenierung an der Qualität
der Spieler arbeiten. Zwei unserer Bühnen
trauen sich aber immerhin auch an Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ oder den
„Jedermann“ ran oder bringen Stücke von
Ibsen und Sartre in modernisierten Fassungen.
Zur Person: Günter Gräbner (77) ist seit 1998
erster Vorsitzender des Landesverbands Bremer Amateurtheater (BAT). Der gebürtige Bremer spielt und führt Regie beim Theater Phönix.
Vor seiner Rente arbeitete er als Industriekaufmann.
Das Statt-Theater Vegesack gibt „Bär sucht Frau“ und
„Gretchen 89 ff“ (ab 6. und 12. Februar).
Auf der Homepage des Landesverbands
www.amateurtheater-in-bremen-und-umzu.de
sind alle weiteren Spieltermine zu finden.
KOPF DES JAHRES 2015
Pirkko Husemann
Pirkko Husemann ist
seit Beginn des Jahres
die neue künstlerische
Leiterin der Schwankhalle in der Bremer Neustadt. Die promovierte
Theaterwissenschaftlerin war davor von 2008
bis 2012 als Kuratorin
für den Tanzbereich am
Hebbel am Ufer in Berlin zuständig, arbeitete als Dramaturgin unter anderem beim
Tanzkongress in Düsseldorf und war am
Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt
Assistentin der künstlerischen Leitung.
Gemeinsam mit dem neuen Kurator Florian Ackermann hat Pirkko Husemann ab
Mitte 2015 eine neue Ausrichtung des
Hauses und ein neues Konzept für die
Schwankhalle auf den Weg gebracht. Optisch setzt das neue Team auf Mut zur Lücke und machte aus dem Schriftzug der
Einrichtung ein „sch wa nk hal le“. Und
auch inhaltlich hat sich die Doppelspitze
von dem bisherigen Angebot des Hauses
entfernt: Statt Comedy, Kleinkunst und
Chanson setzten Husemann und Ackermann im Spielplan auf Produktionen aus
der feministischen und Queer-Szene sowie auf die gemeinsame Arbeit lokaler
und regionaler Künstler. Ein „Ort für innovative Theaterformen jenseits von Dramatik“ soll die Schwankhalle künftig sein, so
äußerte Pirkko Husemann zu Beginn der
Spielzeit ihre Hoffnung für die Zukunft
NOE
des Hauses.