PFARRblatt blons st. gerold thüringerberg Ausgabe 40 - April 2015 Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Mt. 18,20 Pater Christoph Müller ein wort zuvor ... Liebe Pfarrangehörige! Eine Religionslehrerin in Einsiedeln lud mich mal in eine, wie sie sagte, extrem schwierige Klasse der Oberstufe ein. Es ging um das Thema „Kirche“. Jeder Schüler hatte vor sich ein großes Stück Packpapier. Darauf konnte er schreiben oder malen, was ihm spontan zu diesem Thema in den Sinn kam. Das Resultat war vernichtend. Fast überall war ein Kirchturm zu sehen, und daneben stand „langweilig“, „fad“, „zum Sterben“, „blabla“, „null Bock“, „Gott ist tot“ … Ein Jugendlicher hatte sogar einen Sarg gemalt und in das Totenfenster den Kopf der Religionslehrerin hineingestellt. Nun die direkte Frage an Sie: Was würden Sie, liebe Leserin, lieber Leser, zum Thema „Kirche“ spontan malen oder schreiben? Was ist „Kirche“ für Sie, was verstehen Sie darunter? Vielleicht ist es die konkrete Pfarrkirche in Ihrem Dorf. Sie sagen 2 z.B. voll Stolz: „Wir haben eine schöne Kirche.“ Oder vielleicht denken Sie beim Wort "Kirche" an den Sonntagsgottesdienst. Man sagt ja z.B.: „Heute ist um 10.00 Uhr Kirche.“ Oder Sie haben die Kirche als Institution vor Augen. Dann sagen Sie vielleicht: „Ich bin nicht mit allem einverstanden, was die Kirche sagt.“ Wenn ein Wort wie „Kirche“ so vieldeutig ist, suche ich gerne nach seinen sprachlichen Wurzeln. Und siehe da: Auf einmal hat ein deutsches Wort nicht germanische, sondern griechische Wurzeln. So wie heute das Englische die Weltsprache ist, so war es zur Zeit Jesu das Griechische. Es wurde erst nach und nach auch im Gottesdienst - vom Latein verdrängt. Ganz wenige griechische Spuren haben sich in der Messe bis heute erhalten, so z.B. das Wort „Kyrie“, das „Herr“ (Jesus) bedeutet. Ausgerechnet von diesem Wort „Kyrie“ stammt das Wort „Kirche“ ab. Genauer gesagt von „Kyriakoi“, was bedeutet: „Die, die zum Herrn gehören.“ Die „Kirche“ ist also nicht ein Gebäude oder eine Feier oder eine Organisation, sondern es sind damit jene Menschen gemeint, die durch die Taufe „zum Herrn gehören“ und die am Tag des „Kyrie“, also dem „Herrentag“ (wie man früher den Sonntag nannte), zur Feier von Jesu Tod und Jesu Auferstehung zusammenkommen. An Jesus zu glauben, ohne zu dieser Gemeinschaft der „kyriakoi“, also der „Kirche“, zu gehören, war früher undenkbar. Das hing ganz wesentlich zusam- men. Jesus selber hat die beiden wichtigsten Sakramente seiner „Kyriakoi“, also seiner „Kirche“, anvertraut: die Taufe („Geht hinaus in alle Welt und taufet alle) und die Eucharistie („Tut dies zu meinem Gedächtnis.“) Obwohl weder die ersten Apostel noch ihre Nachfolger eine über alles erhabene Elitetruppe waren, im Gegenteil. Für das Schlagwort „Jesus Ja, Kirche Nein!“ kann ich ein gewisses Verständnis aufbringen. Jemand findet Jesus selber in Ordnung und sogar „cool“, aber die Kirche, vor allem ihr Bodenpersonal, katastrophal. Deshalb: „Jesus Ja, Kirche Nein!“ Man kann sich bei diesem Schlagwort allerdings nicht auf Jesus berufen. Er hat – aus was für Gründen auch immer – ganz klar eine Kirche gewollt, also eine Schar von „Kyriakoi“ ob es mir nun passt oder nicht. Und diese Schar muss immer wieder neu schauen, ob sie den Auftrag Jesu auch treu erfüllt – in ihrer jeweiligen Zeit. Papst Franziskus versucht es heute mit großem Eifer, Einsatz und Tempo. Es bleibt ihm ja nicht viel Zeit. Ich möchte allen danken, die sich in unseren drei Gemeinden als „Kyriakoi“, also „zum Herrn gehörige“, verstehen und dies am „Herrentag“ auch gemeinsam feiern. Und auch allen, die die Botschaft Jesu in ihrem Alltag zu leben versuchen. Euer Pfarrer monatsheiliger - diözesanwallfahrt Diözesanwallfahrt nach Einsiedeln Samstag, 9. Mai 2015 Wallfahrtskirche Einsiedeln Bei dieser Wallfahrt wird für die pastoralen Anliegen unserer Pfarrgemeinden und Diözese gebetet. Alle Interessierten aus unseren drei Pfarrgemeinden können sich im Pfarramt Thüringerberg bis spätestens 5. Mai unter der Telefonnummer 05550/3345 anmelden. Die Öffnungszeiten des Pfarramtes sind im Pfarrblatt oder im Internet nachzulesen. Genauere Informationen über die Kosten und Abfahrtszeiten gibt es ebenfalls im Pfarrbüro. Wie in den letzten Jahren wird das Busunternehmen Stocker die Fahrt übernehmen. Monatsheiliger - Hl. Markus - 25. April Der Hl. Markus hieß mit vollem Namen Johannes Markus. Vielleicht hat er den Namen „Johannes“ bei seiner Taufe erhalten, denn er war von Geburt an Grieche (Markos heißt auf griechisch „der Hammer“). Er begleitete den Apostel Petrus auf dessen Missionsreisen, denn Petrus konnte als einfacher galiläischer Fischer kein Griechisch, und so war Markus sein Dolmetscher. Er war einmal auch mit Paulus unterwegs, aber die beiden verstanden sich nicht, so dass Markus sich von ihm trennte und wieder heimfuhr. Im Gegenzug wollte ihn Paulus auf einer neuen Reise nicht mehr mitnehmen. Da Paulus in seinen Briefen ehrlich bekennt, dass er einen schwierigen Charakter hat, könnte die Schuld des Zerwürfnisses durchaus bei Paulus liegen. Es „menschelte“ also schon früher in der Kirche … Als Petrus einmal nachts im Gefängnis saß und sich die Türen plötzlich wundersam öffneten so berichtet die Apostelgeschichte - suchte Petrus sofort ein ihm bekanntes Haus in Jerusalem auf, nämlich das Haus der Maria, „der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus“ (Apg 12,12). Diese hatte dort einen ausreichend großen Raum, sodass sich Petrus und die ersten Christen dort zur Eucharistie versammeln konnten. Wenn man vom Markusevangelium spricht, denkt man automatisch, dass dieses Evangelium von diesem Markus aufgeschrieben wurde. Aber davon findet man im Evangelium keinerlei Hinweis. Nirgends kommt der Name Markus oder eine Anspielung auf seine Person vor. Der Verfasser des Markusevangeliums hat Jesus nicht mehr persönlich gekannt und war bei der Abfassung auf mündliche (z.B. auf den Apostel Petrus) und schriftliche Quellen angewiesen. Das Evangelium wurde um das Jahr 70 herum geschrieben, darin sind sich alle Forscher einig. Es ist das erste und kürzeste der vier Evangelien (Lukas und Matthäus hatten es bereits vor sich, als sie das ihre schrieben). Seit dem Tode Jesu waren allerdings auch fast 40 Jahre vergangen, und es war in der Zwischenzeit schon viel passiert. Das Markusevangelium ist ziemlich sicher außerhalb von Palästina geschrieben worden. Das merkt man daran, dass eine genaue Kenntnis der jüdischen Verhältnisse zur Zeit Jesu und der palästinensischen Geographie nicht mehr gegeben ist. Markus lässt die Kindheitsgeschichte Jesu ganz weg. Auch Maria, die Mutter Jesu, kommt in seinem Evangelium kaum vor. In den Mittelpunkt stellt er den Tod und die Auferstehung Jesu. In diesem Jahr 2015 wird sonntags in der Kirche fast immer aus dem Markusevangelium vorgetragen. Wir hören da allerdings immer nur kurze Abschnitte davon. Ich würde allen Leserinnen und Lesern empfehlen, das Markusevangelium einmal ganz, in einem Zug, durchzulesen. Es werden neue Zusammenhänge sichtbar. Außerdem bekommt man Freude am Lesen der Bibel. 3 weltgebetstag Weltgebetstag 2015 Bahamas, New Providence - Bekämpfung familiärer und sexueller Gewalt Beim Weltgebetstag in St. Gerold wurde für das Projekt des Bahamas-Crisis-Center € 332,gespendet. Vergelt´s Gott für eure Spenden! Das Bahamas - Crisis - Center (BCC) ist ein renommiertes Frauenrechtszentrum mit dem Schwerpunkt "Bekämpfung von sexueller und häuslicher Gewalt". Seit 2013 ist das BCC die gemeinsame Partnerorganisation der WGT-Komitees Deutschland, Österreich und Schweiz. Das Bahamas-Crisis-Center wurde 1982 von Dr.in Dean Patterson gegründet, um der grassierenden sexualisierten und innerfamiliären Gewalt auf den Bahamas etwas entgegenzusetzen. Anfänglich ging es ausschließlich um die direkte Unterstützung der Betroffenen, inzwischen spielen auch Aufklärung und Advocasy-Arbeit eine bedeutende Rolle. Auf den Bahamas leben ca. 41.000 junge Menschen von 16 bis 25 Jahren, vielfältige Gewalterfahrung ist Teil ihres Alltags. Der Inselstaat gehört weltweit zu den zehn Ländern mit der höchsten Vergewaltigungsrate. Kinder werden etwa doppelt so häufig Opfer. 45% der weiblichen Teenager gaben an, dass bei ihrem "ersten Mal" Gewalt im Spiel war. Nirgendwo sonst haben Mädchen und Jungen derart früh sexuelle Erfahrung: 2/3 sind nicht einmal 13 Jahre alt. BCC betont, dass die extreme Tabuisierung von Sexualität, der Mangel an angemessener Aufklärung und gewalttätige Ge4 schlechterstereotypen die Hauptursachen dieses Problems sind. Im ersten Projekt begegnete BCC diesem Missstand mit einer auf Jugendliche zugeschnittenen Medienkampagne. In diesem zweiten Schritt sollen 30 ausgewählte Teenager aus der ersten Projektphase zu Ansprechpartnerinnen, zu sog. Champions for Change – Veränderungsaktivisten – für Gleichaltrige und Meinungsführerinnen zugunsten gewaltfreier Beziehungen ausgebildet werden. Dies geschieht in Workshops, Austausch und Beratungsforen, Entwicklung angepasster Bildungsmaterialien und Mentorinnen-Training von 20 Erwachsenen zur Unterstützung der jugendlichen Aktivistinnen. Die Jugendlichen eignen sich Wissen und Methodenkompetenz an, um die innerfamiliäre und sexuelle Gewalt in ihren Stadtvierteln und Schulen anzusprechen und, wo notwendig, die Opfer an professionelle Hilfe zu verweisen. Gleichzeitig werden jugendgemäße Kommunikationsstrukturen aufgebaut, um Einfluss auf kulturelle Normen, die geschlechterspezifische Gewalt legitimieren, zu nehmen und gewaltfreie Beziehungen als allgemein gültige Referenz zu etablieren. Jugendliche im Bahamas-Crisis-Center (BCC) aus der pfarre Schnitzelsonntag in St. Gerold Die Bäuerinnen von St. Gerold organisierten einen „Schnitzelsonntag“ für einen guten Zweck. Es war ein schöner Sonntag und viele Besucher fanden den Weg zum Geroldshus, um für die gute Sache ein Mittagessen einzunehmen. Damit konnte eine stolze Summe an Mariette Müller mit ihren vier Kindern aus Raggal überreicht werden. Für die Bäuerinnen von St. Gerold war es ein toller Erfolg und im nächsten Jahr wird es bestimmt eine Fortsetzung geben. Die Bäuerinnen St.Gerold Suppentag in Thüringerberg Dieses Jahr zeigten sich die zahlreichen Besucher des Suppentages sehr großzügig und wir durften den Betrag von € 1.100,- an die "Eine Weltgruppe Schlins/ Röns" überweisen. Mit diesem Geld werden AIDS-Waisenkinder in Tansania unterstützt. Ein besonderer Dank gilt dem Feste- und Feiernteam, welches in bewährter Weise für den reibungslosen Ablauf sorgte, obwohl der halbe Pfarrgemeinderat krankheitsbedingt fehlte. Aber auch an alle anderen Beteiligten möchten wir ein herzliches Vergelt’s Gott richten: die Bäckerinnen und Köchinnen; alle freiwilligen Helfer; an die Kinder und Jugendlichen, die voller Eifer mitarbeiteten; die Gemeinde für das Bereitstellen des Sunnasaales und nicht zuletzt an alle Spender. Öffnungszeiten Pfarrbüro Thüringerberg Allgemeine Bürozeiten Di: 8:30 – 10:30 Uhr Do: 18:00 – 19:00 Uhr Das Pfarrbüro Thüringerberg bleibt am Gründonnerstag, den 2. April, geschlossen. Sprechstunde von Pater Christoph Donnerstag: nach Vereinbarung vor oder nach der Messe Tel. Pfarrbüro 05550 / 33 45 E-Mail [email protected] Krankensalbung, Notfall 05553 / 81 02 - 670 [email protected] Änderung Gottesdienstzeiten in Thüringerberg Wie letztes Jahr ändert sich mit der Zeitumstellung der Beginn der Wochentagsmessen. Ab 1. April ist die Dienstagsmesse wieder um 8.00 Uhr morgens, davor wird ab 7.30 Uhr der Rosenkranz gebetet. Am Donnerstag beginnt das Rosenkranzgebet um 18.30 Uhr und anschließend wird um 19.00 Uhr die Hl. Messe gefeiert. Diese Termine bleiben bis zur Zeitumstellung im Herbst. Thüringerberg Christina Pichler geb. 8. Jänner 1921 gest. 18. März 2015 St. Gerold Sophie Dünser geb. 21. April 1933 gest. 22. März 2015 Für die Angehörigen bitten wir um Kraft und Trost! Verstorbene im April der letzten 10 Jahre Blons Ernst Bickel sen., 26.4.2009 St. Gerold Berta Bickel, 4.4.2005 Alexander Studer, 29.4.2005 Hilda Wachter, 8.4.2009 Melanie Küng, 27.4.2012 Ludwig Burtscher, 22.4.2013 Thüringerberg Walfrieda Pfister, 11.4.2007 Ilse Vlah, 15.4.2011 5 6 Karl-Heinz König aus: Ich bin nicht allein. Diaspora den Kindern erklärt. Bonifatiuswerk/ Diaspora-Kinderhilfe, 2005 Auch wenn keiner mit dir geht, selbst dann bist du nicht allein. Deine Linke, deine Rechte begleiten Gottes gute Mächte, wollen bei dir sein. Wenn du durch das Leben gehst, ja, dann gehst du nicht allein. Uns’re Sonne, Mond und Sterne und das Licht in der Laterne wollen bei dir sein. Wenn du durch das Leben gehst, ja, dann gehst du nicht allein. Liebe Nachbarn und Verwandte, Lehrer, Pfarrer, Onkel, Tante wollen bei dir sein. Wenn du durch das Leben gehst, ja, dann gehst du nicht allein. Deine Freunde Klaus und Peter, Hannelore und die Greta wollen bei dir sein. Wenn du durch das Leben gehst, ja, dann gehst du nicht allein. Schwester, Bruder, Mutter, Vater, Meerschweinchen und auch der Kater wollen bei dir sein. Du bist nicht allein erstkommunion - querimpuls Vorstellung der Erstkommunikanten in Blons Am 15. März erhielten die Kinder, welche am 26. April in Blons zur Erstkommunion kommen, die Gelegenheit sich der Kirchengemeinschaft in der Pfarrkirche vorzustellen. Das Thema "Baum des Lebens" wird die Kinder auf dem weiteren Vorbereitungsweg begleiten. Es tut unseren Kommunionkindern auch gut, wenn die Gemeinde sie im Gebet durch ihre Vorbereitung auf die Erstkommunion begleitet. querimpuls interview Warum der Glaube von der Gemeinschaft lebt Interview mit Monsignore Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes „Gott ja, Kirche nein“ - in Gesprächen mit Menschen, die der Kirche skeptisch gegenüber stehen, ist diese Aussage immer wieder zu hören. Was sagen demgegenüber Menschen dazu, die sich um eine Gemeinschaft im Glauben bemühen? Im Interview verdeutlicht Monsignore Georg Austen, der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken, weshalb der Glaube die Gemeinschaft braucht. Welche Bedeutung hat Gemeinschaft für den Glauben? Austen: Gemeinschaft ist ein wesentlicher Grundzug unseres Glaubens. Sie zeigt sich schon im dreieinen Gott in besonderer Weise. Gott sucht die Begegnung mit dem einzelnen persönlich und die Gemeinschaft mit dem Menschen. Er schließt einen Bund mit seiner Schöpfung. Das Ziel unseres Glaubens ist die Gemeinschaft mit Gott. In ihr liegt das Heil des Menschen. In der Gemeinschaft der Gläubigen verwirklicht sich die Gemeinschaft mit Jesus Christus, dem Sohn Gottes, der sagt: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Warum braucht der Glaube Gemeinschaft? Austen: Glaube lebt von der Gemeinschaft – mit Gott und mit anderen Menschen. „Ein Christ ist kein Christ“, wie schon im dritten Jahrhundert Tertullian formulierte. Christsein funktioniert nur in Gemeinschaft. In der Ge- meinschaft lernen wir unseren Glauben kennen und können ihn reflektieren. In der Gemeinschaft erfahren wir Stärkung im Glauben und wirken fruchtbar in die Welt hinein. Die gegenseitige Ermutigung, das gemeinschaftliche Erzählen und das gemeinsame Erleben prägen das Miteinander und lassen andere Menschen an der eigenen Überzeugung teilhaben. Ohne ein „Du“ würde ich verkümmern. Heute heißt es oft: Jesus ja, Kirche nein... Austen: „Für meinen Glauben brauche ich keine Kirche, brauche ich keine Gemeinschaft. Das mache ich mit mir selber aus oder muss ich selbst wissen“, das höre ich immer wieder. Eine schwierige Einstellung zeigt sich mit dieser Aussage, die meines Erachtens nicht funktionieren kann. Denn für einen Menschen als einzelne Insel ohne Verbindung zu anderen Gläubigen bleibt der christliche Glaube persönlich isoliert und letztlich in seiner Ganzheit ungelebt. Und zugleich bricht die Weitergabe des Glaubens an die kommende Generation ab. „Keiner soll alleine glauben“, so lautet ein Motto. Kann die katholische Minderheitensituation uns ein Beispiel in Sachen Gemeinschaft sein? Austen: Wie wichtig die Gemeinschaft für den Glauben ist, lehrt uns gerade die Diaspora. Dort, wo Menschen in einer extremen Minderheit ihren Glauben leben, wo sie kilometerweit fahren müs- sen, um auf Mitchristen zu treffen, dort lernen wir, was Gemeinschaft im Glauben heißt, die trägt und ermutigt. Wird ein Jugendlicher den Glauben kennenlernen, wenn er der einzige katholische Schüler auf seiner Schule ist und niemals mit gleichaltrigen Katholiken zusammentrifft? Kann eine Mutter ihre Kinder im Glauben erziehen, wenn weit und breit keine Gottesdienstgemeinschaft erreichbar ist? Wir lernen in der Diaspora, dass es sich lohnt, alles zu mobilisieren und zu investieren, um Glauben in Gemeinschaft erlebbar zu machen. Auf was legt das Bonifatiuswerk mit seiner Diaspora-Aktion den Finger? Austen: „Keiner soll alleine glauben“ ist Ermutigung und Anstoß für uns alle, Gemeinschaft im Glauben zu ermöglichen. Es ist zugleich jedoch auch Aufforderung, auf Menschen zuzugehen, die nicht getauft sind oder die sich vom Glauben und von der Kirche entfernt haben. Darauf wollen wir aufmerksam machen und zugleich Wege beziehungsweise erfahrene Beispiele aufzeigen, wie das gelingen kann. Keiner soll ohne die gute Nachricht des Evangeliums leben müssen. Es lohnt sich deshalb, der Frage nachzugehen, wie die Botschaft Jesu in die heutige Zeit übersetzt und umgesetzt werden kann, um vielen Menschen die Tür zur Gemeinschaft im Glauben zu öffnen. Die Fragen stellte Alfred Herrmann vom Bonifatiuswerk. 7 kinderseite - Seite Gebet Zum Ausmalen GUTER GOTT, du hast Jesus auferweckt. Er ist mitten unter uns. Erfülle uns mit dieser wunderbaren Botschaft von Ostern. Alle sollen spüren, dass es in dieser Welt hell geworden ist. Dafür danken wir dir. Ein Oster-Rezept Lest genau das Rezept durch. Der Osterhase hat sich einen Scherz erlaubt und an vielen Stellen "o" und "ei" eingesetzt. Streicht die überflüssigen Buchstaben durch. Jetzt könnt ihr das Rezept nachbacken! Karottenkuchen Hasenlabyrinth Wo ist wohl der richtige Ausgang für den (Oster)hasen? A, B, oder C? A B C 8 8 75 Graomm weicheei Buttero 100 Groamm Zuckerei 3 Esseilöffel Jooghurt 200 Gramm Mehlo ein halbes Päckchen Backpulvero 75 Grammo Nüsseei, grob gehackt 200 Gramm Karootten, fein geraspelt 125 Gramm Frischkäse 4 Esslöffel Puderzuckerei 1. Deon Backofenei auf 180 Grad vorheieizen. 2. Eine Backoform auseifetten. 3. Butter, Zuckerei, Joghurt, Mehl, Backpulvero, Eieier, 50 Gramm Nüeisse und die Karottenei mit dem Mixer verrühren. 4. Den Teig in die Formei geoben und 3040 Minuten backen. 5. Den Kucheien abkühlen lassen. Währenddessen den Frischkäseo mit dem Puderzucker verrührenei. 6. Die Frischkäsecreme auf demo erkalteten Karottenkuchen verstreieichen. 7. Die restlichen Nüosse überei den Kuchen streuoen. kinderseite für Kinder vom KLMJ CHRISTLICHE RÄTSELSEITE WIE HEISST DIE OSTERBOTSCHAFT? Bei allen Wörtern fehlen 2 Buchstaben. Wer findet die richtigen Worte heraus? Alle fehlenden Buchstaben hintereinander gelesen, ergeben die Osterbotschaft aus Markus 16:6! 1 2 3 4 In welcher Stadt reitet der Herr Jesus auf einem Esel? (Matthäus 21:10) __ __ RUSALEM Wem geben die Jünger ein Stück gebratenen Fisch und Honig? (Lukas 24:42) JE __ __ S HO __ __ ANNA Welchen Jubelruf riefen die Menschen beim Einzug Jesu in Jerusalem? (Matthäus 21:9) 30 SILBER __ __ ÜCKE Für was hat Judas seinen Herrn verraten? (Matthäus 26:15) 5 die FR __ __ EN Wer geht zuerst am Ostermorgen zum Grab Jesu? (Matthäus 28:1) 6 PASSAH __ __ ST Welche Begebenheit feiern die Juden zu Ostern? (Markus 14:12; 5.Mose 16:1) 7 8 9 Was machten die Wachsoldaten am Grab Jesu mit dem Stein? (Matthäus 27:66) sie VE __ __ IEGELTEN ihn Was läßt Pilatus am Kreuz Jesu anbringen? (Johannes 19:19) eine __ __ FEL Was war Pilatus in Israel? römischer LA __ __ PFLEGER (Matthäus 27:11) 10 Was bekommt Jesus bei der Misshandlung auf den Kopf gedrückt? (Matthäus 27:29) DORN __ __ KRONE Wie lautet die Osterbotschaft? __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ - __ __ __ __ __ __ __ ! Auflösung: Jesus ist auferstanden! R0302O-08 Kinder leben mit Jesus© 9 9 nachruf Zum Gedenken Christina Pichler † 18. März 2015 Christina wurde am 8. Jänner 1921 in Langen bei Bregenz auf dem elterlichen Bauernhof geboren. Sie war das fünfte von sechs Kindern. Im Alter von zwei Jahren verlor sie ihren Vater Josef. Ihre Mutter Anna Maria kämpfte sich alleine durch diese schwere Zeit. Trotzdem war Christina zuhause auf dem Bauernhof sehr glücklich. Sie fühlte sich mit ihren Geschwistern immer geborgen. Auf dem Hof wurde viel gearbeitet aber auch viel gesungen und gelacht, ebenso am Abend beim Handarbeiten. Mit dem Fahrrad an den Bodensee zu radeln war im Sommer das Schönste, erzählte Christina oft. Dann ging es wieder zufrieden an die Arbeit. Ihrer älteren Schwester Kathi war sie eine große Stütze. Christina half ihr als Pflegerin und versorgte die Wöchnerin. Christina half gerne und der 10 10 Zusammenhalt unter den Geschwistern war für sie selbstverständlich. Während ihrer Jugendzeit brach der Krieg aus. Ihre zwei Brüder wurden eingezogen. Auch ihr geliebtes Pferd namens Fuchs. Ohne männliche Hilfe musste nun der Hof weitergeführt werden. Christina erzählte oft, wie sie zusammen mit ihrer Mutter die Kühe gemolken hat. Es war sehr streng aber sie war trotzdem sehr stolz darauf. Ein Bruder fiel im Krieg und der anderer kam schwer verletzt zurück. Auch ihr späterer Mann Ernst kehrte schwer verwundet heim. Nach Ihrer Heirat wurde 1946 ihr erstes Kinder Ernst geboren. 1949 kam Tochter Marianne zur Welt und 1953 Sohn Wilfried. Ihr Gatte Ernst war Senn und Christina half jahrelang in der Sennerei mit. Die vielen Umzüge und Wohnungswechsel aufgrund des Sennereiberufes ihres Mannes, belasteten Christina sehr. Sich anzupassen war nicht einfach für sie. Auch vermisste Sie ihre Geschwister und den Bauernhof. Später kochte sie jahrzehntelang für die Sennereigehilfen und war als sehr gute Köchin bekannt. Auch das Nähen und Stricken bereiteten Christina große Freude. Pflichtbewusst meisterte sie Haushalt und Kinder. Reichhaltiges, gutes Essen hatte bei ihr einen hohen Stellenwert. Groß war ihre Freude, als sie Oma wurde! Alle Enkel liebten ihre fröhliche und lustige Art. Einen Grund für eine Feier fand sie immer. Sie war eine äußerst herzliche und liebevolle Oma. Keinen Wunsch hat sie uns abgeschlagen. Christina war eine sehr gepflegte Frau, die stets auf ihr Äußeres achtete. Ebenfalls war sie kontaktfreudig und mochte Menschen. Gerne besuchte sie ihre Verwandtschaft in Langen bei Bregenz. Fast jeder Ausflug führte dorthin. 1999 verstarb ihr Mann Ernst. Der Autounfall ihres Sohnes im Jahr 1997 belastete Christina sehr. Er wurde schwer verletzt. Leider erlitt Christina mit 91 Jahren einen Oberschenkelhalsbruch. Nicht mehr schnell gehen und arbeiten zu können, wie gewohnt, verkraftete sie kaum. Ihre Tochter Marianne unterstützte sie sehr. Später im IAP in Ludesch bekam sie eine gute Pflege. Auf die vielen Besuche freute sie sich stets. Besonders aber jene ihrer Enkel Claudia und Tanja und der Urenkel Hannah und Sophia. Es wurde geplaudert und “Mensch ärgere dich nicht” gespielt. Am 8. Jänner dieses Jahres wurde noch im Kreise ihrer Familie der 94. Geburtstag gefeiert. Trotz ihrer Magen-Darm-Erkrankung genoss sie die Feier sehr. Diese Krankheit schwächte sie ziemlich. Trotzdem erholte sie sich merklich. Vor ca. zwei Wochen bekam sie hohes Fieber von dem sie sich nicht mehr erholte. In der Nacht vom 17. auf den 18. März schlief sie ruhig ein. Deine Tochter Marianne karwoche Karwoche 2015 Blons St. Gerold Thüringerberg Palmsonntag - Im Schatten des Jubels Sa 28.3. 19.30 Eucharistie Segnung der Palmbuschen Sammlung für die Christen und Stätten im Hl. Land So 29.3. 8.45 Eucharistie 10.00 Eucharistie Montag 19.00 Bußfeier Einzug mit den Palmbuschen vom Friedhof her. Nach der Messe Suppentag, Sammlung für die Christen und Stätten im Hl. Land Segnung der Palmbuschen Sammlung für die Christen und Stätten im Hl. Land Gründonnerstag - Im Licht des Teilens Do 2.4. 20.00 Wortgottedienst 20.00 Eucharistie 20.00 Eucharistie Karfreitag - Im Dunkel des Todes Fr 3.4. 9.00 Kreuzweg 15.00 Feier zum Tod des Herrn 15.00 Kreuzwegandacht 10.00 Gebetsstunde und Beichtgelegenheit 15.00 Andacht mit den Erstkommunikanten 20.00 Feier zum Tod des Herrn Karsamstag - Im Dämmerlicht der Hoffnung Sa 4.4. 9.00 Trauermette 17.00 Beichtgelegenheit 20.00 Eucharistie mit Osternachtfeier 18.30 Beichtgelegenheit 20.30 Eucharistie mit Osternachtfeier 10.00 Gebetsstunde Ostersonntag - Im Glanz der Auferstehung So 5.4. 8.45 Rosenkranz 10.00 Eucharistie 8.45 Eucharistie Ostermontag - Im Widerschein der Erlösung Mo 6.4. 8.45 Eucharistie 10.00 Eucharistie 8.45 Rosenkranz 11 11 gottesdienste im april 2015 jänner 2012 Blons St. Gerold Thüringerberg Palmsonntag Sa 28. März So 29. Mo 30. 19.30 Eucharistie Segnung der Palmbuschen Sammlung für die Christen und Stätten im Hl. Land Gedenken für Juliane Müller und verstorbene Angehörige 8.45 Eucharistie 10.00 Eucharistie 8.45 Rosenkranz siehe St. Gerold 19.00 Bußfeier siehe St. Gerold Segnung der Palmbuschen Sammlung für die Christen und Stätten im Hl. Land anschließend Suppentag Segnung der Palmbuschen Sammlung für die Christen und Stätten im Hl. Land Gottesdienste der Karwoche auf Seite 11 Ostersonntag Karsamstag 4. So 5. Mo 6. Ostermontag 20.00 Osternacht 8.45 Rosenkranz 8.45 Eucharistie Jahrzeit für Otto und Hermine Holler 20.30 Osternacht 10.00 Eucharistie 8.45 Eucharistie 10.00 Eucharistie 8.45 Rosenkranz 10.00 Eucharistie 19.30 Eucharistie 8.45 Rosenkranz für Ehepaare, die es schwer miteinander haben Weißer Sonntag Sa 11. So 12. Mi 15. Do 16. 8.45 Eucharistie für unsere Gemeinde, um gegenseitige Achtung und Fürsorge 19.30 Eucharistie 19.00 Eucharistie 3. Ostersonntag Sa 18. So 19. Mi 22. Do 23. 19.30 Eucharistie von Frauen gestaltet 8.45 Rosenkranz 19.30 Eucharistie 10.00 Eucharistie 9.30 Erstkommunion 19.00 Eucharistie 4. Ostersonntag Sa 25. So 26. Mi 29. Do 30. 4. Ostersonntag Sa 2. Mai So 3. 8.45 Erstkommunion 15.00 Erstkommunionandacht 10.00 Eucharistie 19.30 Eucharistie 19.30 Eucharistie 8.45 Rosenkranz um Frieden in der Welt 14.00 Eucharistie mit Krankensalbung 19.00 Eucharistie 19.30 Eucharistie 8.45 Rosenkranz 8.45 Eucharistie impressum: Herausgeber: Pfarrverband Blons, St. Gerold, Thüringerberg; Redaktion (verantwortlich) & Layout: Conny B.; e-mail: [email protected]; Druck: diöpress Feldkirch; Fotos: Titelblatt: August B., privat; Illustrationen: Sara Frank, pfarrbriefservice.de; Das nächste Pfarrblatt erscheint am: Sonntag, 26. April 2015 Redaktionsschluss: Mittwoch, 15. April 2015
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