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PFARRblatt
blons
st. gerold
thüringerberg
Ausgabe 40 - April 2015
Wo zwei oder drei
in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich mitten unter ihnen.
Mt. 18,20
Pater Christoph Müller
ein wort zuvor ...
Liebe Pfarrangehörige!
Eine Religionslehrerin in Einsiedeln lud mich mal in eine, wie
sie sagte, extrem schwierige
Klasse der Oberstufe ein. Es ging
um das Thema „Kirche“. Jeder
Schüler hatte vor sich ein großes
Stück Packpapier. Darauf konnte er schreiben oder malen, was
ihm spontan zu diesem Thema
in den Sinn kam. Das Resultat
war vernichtend. Fast überall war
ein Kirchturm zu sehen, und daneben stand „langweilig“, „fad“,
„zum Sterben“, „blabla“, „null
Bock“, „Gott ist tot“ … Ein Jugendlicher hatte sogar einen Sarg gemalt und in das Totenfenster den
Kopf der Religionslehrerin hineingestellt.
Nun die direkte Frage an Sie:
Was würden Sie, liebe Leserin,
lieber Leser, zum Thema „Kirche“
spontan malen oder schreiben?
Was ist „Kirche“ für Sie, was verstehen Sie darunter?
Vielleicht ist es die konkrete Pfarrkirche in Ihrem Dorf. Sie sagen
2
z.B. voll Stolz: „Wir haben eine
schöne Kirche.“ Oder vielleicht
denken Sie beim Wort "Kirche"
an den Sonntagsgottesdienst.
Man sagt ja z.B.: „Heute ist um
10.00 Uhr Kirche.“ Oder Sie haben die Kirche als Institution vor
Augen. Dann sagen Sie vielleicht:
„Ich bin nicht mit allem einverstanden, was die Kirche sagt.“
Wenn ein Wort wie „Kirche“ so
vieldeutig ist, suche ich gerne
nach seinen sprachlichen Wurzeln. Und siehe da: Auf einmal
hat ein deutsches Wort nicht germanische, sondern griechische
Wurzeln. So wie heute das Englische die Weltsprache ist, so war
es zur Zeit Jesu das Griechische.
Es wurde erst nach und nach auch im Gottesdienst - vom Latein verdrängt. Ganz wenige griechische Spuren haben sich in der
Messe bis heute erhalten, so z.B.
das Wort „Kyrie“, das „Herr“ (Jesus) bedeutet. Ausgerechnet von
diesem Wort „Kyrie“ stammt das
Wort „Kirche“ ab. Genauer gesagt von „Kyriakoi“, was bedeutet: „Die, die zum Herrn gehören.“
Die „Kirche“ ist also nicht ein Gebäude oder eine Feier oder eine
Organisation, sondern es sind
damit jene Menschen gemeint,
die durch die Taufe „zum Herrn
gehören“ und die am Tag des „Kyrie“, also dem „Herrentag“ (wie
man früher den Sonntag nannte), zur Feier von Jesu Tod und
Jesu Auferstehung zusammenkommen. An Jesus zu glauben,
ohne zu dieser Gemeinschaft der
„kyriakoi“, also der „Kirche“, zu
gehören, war früher undenkbar.
Das hing ganz wesentlich zusam-
men. Jesus selber hat die beiden
wichtigsten Sakramente seiner
„Kyriakoi“, also seiner „Kirche“,
anvertraut: die Taufe („Geht hinaus in alle Welt und taufet alle)
und die Eucharistie („Tut dies zu
meinem Gedächtnis.“) Obwohl
weder die ersten Apostel noch
ihre Nachfolger eine über alles
erhabene Elitetruppe waren, im
Gegenteil.
Für das Schlagwort „Jesus Ja, Kirche Nein!“ kann ich ein gewisses
Verständnis aufbringen. Jemand
findet Jesus selber in Ordnung
und sogar „cool“, aber die Kirche,
vor allem ihr Bodenpersonal, katastrophal. Deshalb: „Jesus Ja,
Kirche Nein!“ Man kann sich bei
diesem Schlagwort allerdings
nicht auf Jesus berufen. Er hat –
aus was für Gründen auch immer
– ganz klar eine Kirche gewollt,
also eine Schar von „Kyriakoi“ ob es mir nun passt oder nicht.
Und diese Schar muss immer
wieder neu schauen, ob sie den
Auftrag Jesu auch treu erfüllt – in
ihrer jeweiligen Zeit. Papst Franziskus versucht es heute mit großem Eifer, Einsatz und Tempo. Es
bleibt ihm ja nicht viel Zeit.
Ich möchte allen danken, die sich
in unseren drei Gemeinden als
„Kyriakoi“, also „zum Herrn gehörige“, verstehen und dies am
„Herrentag“ auch gemeinsam
feiern. Und auch allen, die die
Botschaft Jesu in ihrem Alltag zu
leben versuchen.
Euer Pfarrer
monatsheiliger - diözesanwallfahrt
Diözesanwallfahrt nach Einsiedeln
Samstag, 9. Mai 2015
Wallfahrtskirche Einsiedeln
Bei dieser Wallfahrt wird für die pastoralen Anliegen unserer Pfarrgemeinden und Diözese gebetet.
Alle Interessierten aus unseren drei Pfarrgemeinden können sich im Pfarramt Thüringerberg bis spätestens
5. Mai unter der Telefonnummer 05550/3345 anmelden. Die Öffnungszeiten des Pfarramtes sind im Pfarrblatt oder im Internet nachzulesen. Genauere Informationen über die Kosten und Abfahrtszeiten gibt es
ebenfalls im Pfarrbüro. Wie in den letzten Jahren wird das Busunternehmen Stocker die Fahrt übernehmen.
Monatsheiliger - Hl. Markus - 25. April
Der Hl. Markus hieß mit vollem
Namen Johannes Markus. Vielleicht hat er den Namen „Johannes“ bei seiner Taufe erhalten,
denn er war von Geburt an Grieche (Markos heißt auf griechisch
„der Hammer“). Er begleitete den
Apostel Petrus auf dessen Missionsreisen, denn Petrus konnte
als einfacher galiläischer Fischer
kein Griechisch, und so war Markus sein Dolmetscher. Er war einmal auch mit Paulus unterwegs,
aber die beiden verstanden sich
nicht, so dass Markus sich von
ihm trennte und wieder heimfuhr.
Im Gegenzug wollte ihn Paulus
auf einer neuen Reise nicht mehr
mitnehmen. Da Paulus in seinen
Briefen ehrlich bekennt, dass er
einen schwierigen Charakter hat,
könnte die Schuld des Zerwürfnisses durchaus bei Paulus liegen. Es „menschelte“ also schon
früher in der Kirche …
Als Petrus einmal nachts im Gefängnis saß und sich die Türen
plötzlich wundersam öffneten so berichtet die Apostelgeschichte - suchte Petrus sofort ein ihm
bekanntes Haus in Jerusalem
auf, nämlich das Haus der Maria, „der Mutter des Johannes
mit dem Beinamen Markus“ (Apg
12,12). Diese hatte dort einen
ausreichend großen Raum, sodass sich Petrus und die ersten
Christen dort zur Eucharistie versammeln konnten.
Wenn man vom Markusevangelium spricht, denkt man automatisch, dass dieses Evangelium
von diesem Markus aufgeschrieben wurde. Aber davon findet
man im Evangelium keinerlei Hinweis. Nirgends kommt der Name
Markus oder eine Anspielung auf
seine Person vor. Der Verfasser
des Markusevangeliums hat Jesus nicht mehr persönlich gekannt und war bei der Abfassung
auf mündliche (z.B. auf den Apostel Petrus) und schriftliche Quellen angewiesen. Das Evangelium
wurde um das Jahr 70 herum
geschrieben, darin sind sich alle
Forscher einig. Es ist das erste
und kürzeste der vier Evangelien
(Lukas und Matthäus hatten es
bereits vor sich, als sie das ihre
schrieben). Seit dem Tode Jesu
waren allerdings auch fast 40
Jahre vergangen, und es war in
der Zwischenzeit schon viel passiert.
Das Markusevangelium ist ziemlich sicher außerhalb von Palästina geschrieben worden. Das
merkt man daran, dass eine genaue Kenntnis der jüdischen Verhältnisse zur Zeit Jesu und der
palästinensischen Geographie
nicht mehr gegeben ist. Markus
lässt die Kindheitsgeschichte
Jesu ganz weg. Auch Maria, die
Mutter Jesu, kommt in seinem
Evangelium kaum vor. In den Mittelpunkt stellt er den Tod und die
Auferstehung Jesu.
In diesem Jahr 2015 wird sonntags in der Kirche fast immer aus
dem Markusevangelium vorgetragen. Wir hören da allerdings
immer nur kurze Abschnitte davon.
Ich würde allen Leserinnen und
Lesern empfehlen, das Markusevangelium einmal ganz, in
einem Zug, durchzulesen. Es
werden neue Zusammenhänge
sichtbar. Außerdem bekommt
man Freude am Lesen der Bibel.
3
weltgebetstag
Weltgebetstag 2015
Bahamas, New Providence - Bekämpfung familiärer und sexueller Gewalt
Beim Weltgebetstag in St. Gerold wurde für das Projekt des
Bahamas-Crisis-Center € 332,gespendet. Vergelt´s Gott für
eure Spenden!
Das
Bahamas - Crisis - Center
(BCC) ist ein renommiertes
Frauenrechtszentrum mit dem
Schwerpunkt "Bekämpfung von
sexueller und häuslicher Gewalt".
Seit 2013 ist das BCC die gemeinsame Partnerorganisation
der WGT-Komitees Deutschland,
Österreich und Schweiz.
Das Bahamas-Crisis-Center wurde 1982 von Dr.in Dean Patterson
gegründet, um der grassierenden
sexualisierten und innerfamiliären Gewalt auf den Bahamas etwas entgegenzusetzen. Anfänglich ging es ausschließlich um die
direkte Unterstützung der Betroffenen, inzwischen spielen auch
Aufklärung und Advocasy-Arbeit
eine bedeutende Rolle.
Auf den Bahamas leben ca.
41.000 junge Menschen von 16
bis 25 Jahren, vielfältige Gewalterfahrung ist Teil ihres Alltags.
Der Inselstaat gehört weltweit zu
den zehn Ländern mit der höchsten Vergewaltigungsrate. Kinder
werden etwa doppelt so häufig
Opfer. 45% der weiblichen Teenager gaben an, dass bei ihrem
"ersten Mal" Gewalt im Spiel war.
Nirgendwo sonst haben Mädchen und Jungen derart früh sexuelle Erfahrung: 2/3 sind nicht
einmal 13 Jahre alt.
BCC betont, dass die extreme
Tabuisierung von Sexualität, der
Mangel an angemessener Aufklärung und gewalttätige Ge4
schlechterstereotypen die Hauptursachen dieses Problems sind.
Im ersten Projekt begegnete BCC
diesem Missstand mit einer auf
Jugendliche
zugeschnittenen
Medienkampagne. In diesem
zweiten Schritt sollen 30 ausgewählte Teenager aus der ersten
Projektphase zu Ansprechpartnerinnen, zu sog. Champions
for Change – Veränderungsaktivisten – für Gleichaltrige und
Meinungsführerinnen zugunsten
gewaltfreier Beziehungen ausgebildet werden. Dies geschieht
in Workshops, Austausch und
Beratungsforen, Entwicklung angepasster Bildungsmaterialien
und Mentorinnen-Training von 20
Erwachsenen zur Unterstützung
der jugendlichen Aktivistinnen.
Die Jugendlichen eignen sich Wissen und Methodenkompetenz
an, um die innerfamiliäre und sexuelle Gewalt in ihren Stadtvierteln und Schulen anzusprechen
und, wo notwendig, die Opfer an
professionelle Hilfe zu verweisen.
Gleichzeitig werden jugendgemäße Kommunikationsstrukturen
aufgebaut, um Einfluss auf kulturelle Normen, die geschlechterspezifische Gewalt legitimieren,
zu nehmen und gewaltfreie Beziehungen als allgemein gültige
Referenz zu etablieren.
Jugendliche im Bahamas-Crisis-Center (BCC)
aus der pfarre
Schnitzelsonntag
in St. Gerold
Die Bäuerinnen von St. Gerold
organisierten einen „Schnitzelsonntag“ für einen guten Zweck.
Es war ein schöner Sonntag und
viele Besucher fanden den Weg
zum Geroldshus, um für die gute
Sache ein Mittagessen einzunehmen. Damit konnte eine stolze
Summe an Mariette Müller mit
ihren vier Kindern aus Raggal
überreicht werden.
Für die Bäuerinnen von St. Gerold
war es ein toller Erfolg und im
nächsten Jahr wird es bestimmt
eine Fortsetzung geben.
Die Bäuerinnen St.Gerold
Suppentag
in Thüringerberg
Dieses Jahr zeigten sich die zahlreichen Besucher des Suppentages sehr großzügig und wir durften den Betrag von € 1.100,- an
die "Eine Weltgruppe Schlins/
Röns" überweisen. Mit diesem
Geld werden AIDS-Waisenkinder
in Tansania unterstützt.
Ein besonderer Dank gilt dem
Feste- und Feiernteam, welches
in bewährter Weise für den reibungslosen Ablauf sorgte, obwohl der halbe Pfarrgemeinderat
krankheitsbedingt fehlte. Aber
auch an alle anderen Beteiligten möchten wir ein herzliches
Vergelt’s Gott richten: die Bäckerinnen und Köchinnen; alle freiwilligen Helfer; an die Kinder und
Jugendlichen, die voller Eifer mitarbeiteten; die Gemeinde für das
Bereitstellen des Sunnasaales
und nicht zuletzt an alle Spender.
Öffnungszeiten
Pfarrbüro Thüringerberg
Allgemeine Bürozeiten
Di: 8:30 – 10:30 Uhr
Do: 18:00 – 19:00 Uhr
Das Pfarrbüro Thüringerberg
bleibt am Gründonnerstag,
den 2. April, geschlossen.
Sprechstunde von Pater
Christoph
Donnerstag: nach Vereinbarung vor oder nach der Messe
Tel. Pfarrbüro
05550 / 33 45
E-Mail
[email protected]
Krankensalbung, Notfall
05553 / 81 02 - 670
[email protected]
Änderung Gottesdienstzeiten in Thüringerberg
Wie letztes Jahr ändert sich mit
der Zeitumstellung der Beginn
der Wochentagsmessen.
Ab 1. April ist die Dienstagsmesse wieder um 8.00 Uhr morgens,
davor wird ab 7.30 Uhr der Rosenkranz gebetet.
Am Donnerstag beginnt das Rosenkranzgebet um 18.30 Uhr
und anschließend wird um 19.00
Uhr die Hl. Messe gefeiert.
Diese Termine bleiben bis zur
Zeitumstellung im Herbst.
Thüringerberg
Christina Pichler
geb. 8. Jänner 1921
gest. 18. März 2015
St. Gerold
Sophie Dünser
geb. 21. April 1933
gest. 22. März 2015
Für die Angehörigen bitten
wir um Kraft und Trost!
Verstorbene
im April
der letzten
10 Jahre
Blons
Ernst Bickel sen., 26.4.2009
St. Gerold
Berta Bickel, 4.4.2005
Alexander Studer, 29.4.2005
Hilda Wachter, 8.4.2009
Melanie Küng, 27.4.2012
Ludwig Burtscher, 22.4.2013
Thüringerberg
Walfrieda Pfister, 11.4.2007
Ilse Vlah, 15.4.2011
5
6
Karl-Heinz König
aus: Ich bin nicht allein.
Diaspora den Kindern
erklärt. Bonifatiuswerk/
Diaspora-Kinderhilfe, 2005
Auch wenn keiner mit dir geht,
selbst dann bist du nicht allein.
Deine Linke, deine Rechte
begleiten Gottes gute Mächte,
wollen bei dir sein.
Wenn du durch das Leben gehst,
ja, dann gehst du nicht allein.
Uns’re Sonne, Mond und Sterne
und das Licht in der Laterne
wollen bei dir sein.
Wenn du durch das Leben gehst,
ja, dann gehst du nicht allein.
Liebe Nachbarn und Verwandte,
Lehrer, Pfarrer, Onkel, Tante
wollen bei dir sein.
Wenn du durch das Leben gehst,
ja, dann gehst du nicht allein.
Deine Freunde Klaus und Peter,
Hannelore und die Greta
wollen bei dir sein.
Wenn du durch das Leben gehst,
ja, dann gehst du nicht allein.
Schwester, Bruder, Mutter, Vater,
Meerschweinchen und auch der Kater
wollen bei dir sein.
Du bist nicht allein
erstkommunion - querimpuls
Vorstellung der Erstkommunikanten in Blons
Am 15. März erhielten die Kinder, welche am 26. April in Blons zur Erstkommunion kommen, die Gelegenheit
sich der Kirchengemeinschaft in der Pfarrkirche vorzustellen.
Das Thema "Baum des Lebens" wird die Kinder auf dem weiteren Vorbereitungsweg begleiten. Es tut unseren Kommunionkindern auch gut, wenn die Gemeinde sie im Gebet durch ihre Vorbereitung auf die Erstkommunion begleitet.
querimpuls
interview
Warum der Glaube von der Gemeinschaft lebt
Interview mit Monsignore Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes
„Gott ja, Kirche nein“ - in Gesprächen mit Menschen, die der Kirche skeptisch gegenüber stehen,
ist diese Aussage immer wieder
zu hören. Was sagen demgegenüber Menschen dazu, die
sich um eine Gemeinschaft im
Glauben bemühen? Im Interview
verdeutlicht Monsignore Georg
Austen, der Generalsekretär des
Bonifatiuswerkes der deutschen
Katholiken, weshalb der Glaube
die Gemeinschaft braucht.
Welche Bedeutung hat Gemeinschaft für den Glauben?
Austen: Gemeinschaft ist ein
wesentlicher Grundzug unseres
Glaubens. Sie zeigt sich schon
im dreieinen Gott in besonderer
Weise. Gott sucht die Begegnung
mit dem einzelnen persönlich
und die Gemeinschaft mit dem
Menschen. Er schließt einen
Bund mit seiner Schöpfung. Das
Ziel unseres Glaubens ist die Gemeinschaft mit Gott. In ihr liegt
das Heil des Menschen. In der
Gemeinschaft der Gläubigen verwirklicht sich die Gemeinschaft
mit Jesus Christus, dem Sohn
Gottes, der sagt: „Wo zwei oder
drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter
ihnen.“
Warum braucht der Glaube
Gemeinschaft?
Austen: Glaube lebt von der Gemeinschaft – mit Gott und mit
anderen Menschen. „Ein Christ
ist kein Christ“, wie schon im
dritten Jahrhundert Tertullian formulierte. Christsein funktioniert
nur in Gemeinschaft. In der Ge-
meinschaft lernen wir unseren
Glauben kennen und können ihn
reflektieren. In der Gemeinschaft
erfahren wir Stärkung im Glauben und wirken fruchtbar in die
Welt hinein. Die gegenseitige Ermutigung, das gemeinschaftliche
Erzählen und das gemeinsame
Erleben prägen das Miteinander
und lassen andere Menschen an
der eigenen Überzeugung teilhaben. Ohne ein „Du“ würde ich verkümmern.
Heute heißt es oft: Jesus ja,
Kirche nein...
Austen: „Für meinen Glauben
brauche ich keine Kirche, brauche ich keine Gemeinschaft. Das
mache ich mit mir selber aus
oder muss ich selbst wissen“,
das höre ich immer wieder. Eine
schwierige Einstellung zeigt sich
mit dieser Aussage, die meines
Erachtens nicht funktionieren
kann. Denn für einen Menschen
als einzelne Insel ohne Verbindung zu anderen Gläubigen
bleibt der christliche Glaube persönlich isoliert und letztlich in
seiner Ganzheit ungelebt. Und
zugleich bricht die Weitergabe
des Glaubens an die kommende
Generation ab.
„Keiner soll alleine glauben“,
so lautet ein Motto. Kann die
katholische Minderheitensituation uns ein Beispiel in Sachen
Gemeinschaft sein?
Austen: Wie wichtig die Gemeinschaft für den Glauben ist, lehrt
uns gerade die Diaspora. Dort,
wo Menschen in einer extremen
Minderheit ihren Glauben leben,
wo sie kilometerweit fahren müs-
sen, um auf Mitchristen zu treffen, dort lernen wir, was Gemeinschaft im Glauben heißt, die trägt
und ermutigt. Wird ein Jugendlicher den Glauben kennenlernen,
wenn er der einzige katholische
Schüler auf seiner Schule ist und
niemals mit gleichaltrigen Katholiken zusammentrifft? Kann eine
Mutter ihre Kinder im Glauben
erziehen, wenn weit und breit
keine Gottesdienstgemeinschaft
erreichbar ist? Wir lernen in der
Diaspora, dass es sich lohnt, alles zu mobilisieren und zu investieren, um Glauben in Gemeinschaft erlebbar zu machen.
Auf was legt das Bonifatiuswerk mit seiner Diaspora-Aktion den Finger?
Austen: „Keiner soll alleine glauben“ ist Ermutigung und Anstoß
für uns alle, Gemeinschaft im
Glauben zu ermöglichen. Es ist
zugleich jedoch auch Aufforderung, auf Menschen zuzugehen,
die nicht getauft sind oder die
sich vom Glauben und von der
Kirche entfernt haben. Darauf
wollen wir aufmerksam machen
und zugleich Wege beziehungsweise erfahrene Beispiele aufzeigen, wie das gelingen kann. Keiner soll ohne die gute Nachricht
des Evangeliums leben müssen.
Es lohnt sich deshalb, der Frage
nachzugehen, wie die Botschaft
Jesu in die heutige Zeit übersetzt
und umgesetzt werden kann, um
vielen Menschen die Tür zur Gemeinschaft im Glauben zu öffnen.
Die Fragen stellte Alfred Herrmann vom
Bonifatiuswerk.
7
kinderseite
- Seite
Gebet
Zum Ausmalen
GUTER GOTT,
du hast Jesus auferweckt.
Er ist mitten unter uns.
Erfülle uns mit dieser
wunderbaren Botschaft von
Ostern. Alle sollen spüren,
dass es in dieser Welt hell
geworden ist.
Dafür danken wir dir.
Ein Oster-Rezept
Lest genau das Rezept durch. Der Osterhase hat sich einen Scherz erlaubt und
an vielen Stellen "o" und "ei" eingesetzt.
Streicht die überflüssigen Buchstaben
durch. Jetzt könnt ihr das Rezept nachbacken!
Karottenkuchen
Hasenlabyrinth
Wo ist wohl der richtige Ausgang für
den (Oster)hasen? A, B, oder C?
A B C
8 8
75 Graomm weicheei Buttero
100 Groamm Zuckerei
3 Esseilöffel Jooghurt
200 Gramm Mehlo
ein halbes Päckchen Backpulvero
75 Grammo Nüsseei, grob gehackt
200 Gramm Karootten, fein geraspelt
125 Gramm Frischkäse
4 Esslöffel Puderzuckerei
1. Deon Backofenei auf 180 Grad vorheieizen.
2. Eine Backoform auseifetten.
3. Butter, Zuckerei, Joghurt, Mehl, Backpulvero, Eieier, 50 Gramm Nüeisse und
die Karottenei mit dem Mixer verrühren.
4. Den Teig in die Formei geoben und 3040 Minuten backen.
5. Den Kucheien abkühlen lassen. Währenddessen den Frischkäseo mit dem Puderzucker verrührenei.
6. Die Frischkäsecreme auf demo erkalteten Karottenkuchen verstreieichen.
7. Die restlichen Nüosse überei den Kuchen streuoen.
kinderseite
für Kinder vom KLMJ
CHRISTLICHE RÄTSELSEITE
WIE HEISST DIE OSTERBOTSCHAFT?
Bei allen Wörtern fehlen 2 Buchstaben. Wer findet die richtigen Worte heraus? Alle fehlenden
Buchstaben hintereinander gelesen, ergeben die Osterbotschaft aus Markus 16:6!
1
2
3
4
In welcher Stadt reitet der Herr Jesus
auf einem Esel? (Matthäus 21:10)
__ __ RUSALEM
Wem geben die Jünger ein Stück gebratenen Fisch
und Honig? (Lukas 24:42)
JE __ __ S
HO __ __ ANNA
Welchen Jubelruf riefen die Menschen beim Einzug Jesu in Jerusalem? (Matthäus 21:9)
30 SILBER __ __ ÜCKE
Für was hat Judas seinen Herrn verraten?
(Matthäus 26:15)
5
die FR __ __ EN
Wer geht zuerst am Ostermorgen zum Grab Jesu?
(Matthäus 28:1)
6
PASSAH __ __ ST
Welche Begebenheit feiern die Juden zu Ostern?
(Markus 14:12; 5.Mose 16:1)
7
8
9
Was machten die Wachsoldaten am
Grab Jesu mit dem Stein? (Matthäus 27:66)
sie VE __ __ IEGELTEN ihn
Was läßt Pilatus am Kreuz Jesu anbringen? (Johannes 19:19)
eine __ __ FEL
Was war Pilatus in Israel?
römischer LA __ __ PFLEGER
(Matthäus 27:11)
10
Was bekommt Jesus bei der Misshandlung auf den
Kopf gedrückt? (Matthäus 27:29)
DORN __ __ KRONE
Wie lautet die Osterbotschaft?
__ __ __ __ __
__ __ __
__ __ __ __ __ -
__ __ __ __ __ __ __ !
Auflösung: Jesus ist auferstanden!
R0302O-08
Kinder leben mit Jesus©
9 9
nachruf
Zum Gedenken
Christina Pichler
† 18. März 2015
Christina wurde am 8. Jänner
1921 in Langen bei Bregenz auf
dem elterlichen Bauernhof geboren.
Sie war das fünfte von sechs Kindern.
Im Alter von zwei Jahren verlor
sie ihren Vater Josef. Ihre Mutter
Anna Maria kämpfte sich alleine
durch diese schwere Zeit.
Trotzdem war Christina zuhause
auf dem Bauernhof sehr glücklich.
Sie fühlte sich mit ihren Geschwistern immer geborgen.
Auf dem Hof wurde viel gearbeitet aber auch viel gesungen und
gelacht, ebenso am Abend beim
Handarbeiten.
Mit dem Fahrrad an den Bodensee zu radeln war im Sommer
das Schönste, erzählte Christina
oft.
Dann ging es wieder zufrieden an
die Arbeit.
Ihrer älteren Schwester Kathi war
sie eine große Stütze. Christina
half ihr als Pflegerin und versorgte die Wöchnerin.
Christina half gerne und der
10 10
Zusammenhalt unter den Geschwistern war für sie selbstverständlich.
Während ihrer Jugendzeit brach
der Krieg aus. Ihre zwei Brüder
wurden eingezogen. Auch ihr geliebtes Pferd namens Fuchs.
Ohne männliche Hilfe musste
nun der Hof weitergeführt werden.
Christina erzählte oft, wie sie
zusammen mit ihrer Mutter die
Kühe gemolken hat. Es war sehr
streng aber sie war trotzdem sehr
stolz darauf.
Ein Bruder fiel im Krieg und der
anderer kam schwer verletzt zurück.
Auch ihr späterer Mann Ernst
kehrte schwer verwundet heim.
Nach Ihrer Heirat wurde 1946
ihr erstes Kinder Ernst geboren.
1949 kam Tochter Marianne zur
Welt und 1953 Sohn Wilfried.
Ihr Gatte Ernst war Senn und
Christina half jahrelang in der
Sennerei mit.
Die vielen Umzüge und Wohnungswechsel aufgrund des
Sennereiberufes ihres Mannes,
belasteten Christina sehr. Sich
anzupassen war nicht einfach für
sie. Auch vermisste Sie ihre Geschwister und den Bauernhof.
Später kochte sie jahrzehntelang
für die Sennereigehilfen und war
als sehr gute Köchin bekannt.
Auch das Nähen und Stricken bereiteten Christina große Freude.
Pflichtbewusst meisterte sie
Haushalt und Kinder.
Reichhaltiges, gutes Essen hatte
bei ihr einen hohen Stellenwert.
Groß war ihre Freude, als sie
Oma wurde! Alle Enkel liebten
ihre fröhliche und lustige Art. Einen Grund für eine Feier fand sie
immer. Sie war eine äußerst herzliche und liebevolle Oma. Keinen
Wunsch hat sie uns abgeschlagen.
Christina war eine sehr gepflegte Frau, die stets auf ihr Äußeres
achtete. Ebenfalls war sie kontaktfreudig und mochte Menschen.
Gerne besuchte sie ihre Verwandtschaft in Langen bei Bregenz.
Fast jeder Ausflug führte dorthin.
1999 verstarb ihr Mann Ernst.
Der Autounfall ihres Sohnes im
Jahr 1997 belastete Christina
sehr. Er wurde schwer verletzt.
Leider erlitt Christina mit 91
Jahren einen Oberschenkelhalsbruch.
Nicht mehr schnell gehen und arbeiten zu können, wie gewohnt,
verkraftete sie kaum. Ihre Tochter Marianne unterstützte sie
sehr.
Später im IAP in Ludesch bekam
sie eine gute Pflege.
Auf die vielen Besuche freute sie
sich stets. Besonders aber jene
ihrer Enkel Claudia und Tanja
und der Urenkel Hannah und Sophia. Es wurde geplaudert und
“Mensch ärgere dich nicht” gespielt.
Am 8. Jänner dieses Jahres wurde noch im Kreise ihrer Familie
der 94. Geburtstag gefeiert.
Trotz ihrer Magen-Darm-Erkrankung genoss sie die Feier sehr.
Diese Krankheit schwächte sie
ziemlich. Trotzdem erholte sie
sich merklich.
Vor ca. zwei Wochen bekam sie
hohes Fieber von dem sie sich
nicht mehr erholte.
In der Nacht vom 17. auf den 18.
März schlief sie ruhig ein.
Deine Tochter Marianne
karwoche
Karwoche 2015
Blons
St. Gerold
Thüringerberg
Palmsonntag - Im Schatten des Jubels
Sa 28.3.
19.30 Eucharistie
Segnung der Palmbuschen
Sammlung für die Christen
und Stätten im Hl. Land
So 29.3. 8.45 Eucharistie
10.00 Eucharistie
Montag
19.00 Bußfeier
Einzug mit den Palmbuschen
vom Friedhof her.
Nach der Messe Suppentag,
Sammlung für die Christen
und Stätten im Hl. Land
Segnung der Palmbuschen
Sammlung für die Christen
und Stätten im Hl. Land
Gründonnerstag - Im Licht des Teilens
Do 2.4.
20.00 Wortgottedienst 20.00 Eucharistie
20.00 Eucharistie
Karfreitag - Im Dunkel des Todes
Fr 3.4.
9.00 Kreuzweg
15.00 Feier zum Tod
des Herrn
15.00 Kreuzwegandacht
10.00 Gebetsstunde
und Beichtgelegenheit
15.00 Andacht mit den
Erstkommunikanten
20.00 Feier zum Tod
des Herrn
Karsamstag - Im Dämmerlicht der Hoffnung
Sa 4.4.
9.00 Trauermette
17.00 Beichtgelegenheit
20.00 Eucharistie
mit Osternachtfeier
18.30 Beichtgelegenheit
20.30 Eucharistie
mit Osternachtfeier
10.00 Gebetsstunde
Ostersonntag - Im Glanz der Auferstehung
So 5.4.
8.45 Rosenkranz
10.00 Eucharistie
8.45 Eucharistie
Ostermontag - Im Widerschein der Erlösung
Mo 6.4. 8.45 Eucharistie
10.00 Eucharistie
8.45 Rosenkranz
11 11
gottesdienste im april
2015
jänner
2012
Blons
St. Gerold
Thüringerberg
Palmsonntag
Sa 28. März
So 29.
Mo 30.
19.30 Eucharistie
Segnung der Palmbuschen
Sammlung für die Christen und
Stätten im Hl. Land
Gedenken für Juliane Müller und
verstorbene Angehörige
8.45 Eucharistie
10.00 Eucharistie
8.45 Rosenkranz
siehe St. Gerold
19.00 Bußfeier
siehe St. Gerold
Segnung der Palmbuschen
Sammlung für die Christen und Stätten im Hl. Land
anschließend Suppentag
Segnung der Palmbuschen
Sammlung für die Christen und
Stätten im Hl. Land
Gottesdienste der Karwoche auf Seite 11
Ostersonntag
Karsamstag 4.
So 5.
Mo 6. Ostermontag
20.00 Osternacht
8.45 Rosenkranz
8.45 Eucharistie
Jahrzeit für Otto und Hermine Holler
20.30 Osternacht
10.00 Eucharistie
8.45 Eucharistie
10.00 Eucharistie
8.45 Rosenkranz
10.00 Eucharistie
19.30 Eucharistie
8.45 Rosenkranz
für Ehepaare, die es schwer
miteinander haben
Weißer Sonntag
Sa 11.
So 12.
Mi 15.
Do 16.
8.45 Eucharistie
für unsere Gemeinde, um gegenseitige Achtung und Fürsorge
19.30 Eucharistie
19.00 Eucharistie
3. Ostersonntag
Sa 18.
So 19.
Mi 22.
Do 23.
19.30 Eucharistie
von Frauen gestaltet
8.45 Rosenkranz
19.30 Eucharistie
10.00 Eucharistie
9.30 Erstkommunion
19.00 Eucharistie
4. Ostersonntag
Sa 25.
So 26.
Mi 29.
Do 30.
4. Ostersonntag
Sa 2. Mai
So 3.
8.45 Erstkommunion
15.00 Erstkommunionandacht
10.00 Eucharistie
19.30 Eucharistie
19.30 Eucharistie
8.45 Rosenkranz
um Frieden in der Welt
14.00 Eucharistie
mit Krankensalbung
19.00 Eucharistie
19.30 Eucharistie
8.45 Rosenkranz
8.45 Eucharistie
impressum: Herausgeber: Pfarrverband Blons, St. Gerold, Thüringerberg; Redaktion (verantwortlich) & Layout: Conny B.; e-mail: [email protected];
Druck: diöpress Feldkirch; Fotos: Titelblatt: August B., privat; Illustrationen: Sara Frank, pfarrbriefservice.de;
Das nächste Pfarrblatt erscheint am: Sonntag, 26. April 2015 Redaktionsschluss: Mittwoch, 15. April 2015