Parlament nimmt Gegenvorschlag zur

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Region
Zürichsee-Zeitung Bezirk Horgen
Dienstag, 7. Juli 2015
Parlament nimmt Gegenvorschlag
zur Wohnungsbauinitiative an
WädensWil Das Parlament folgte an der gestrigen
Gemeinderatssitzung der Sachkommission und nahm deren
Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Wohnen für alle» an.
Mit einer Fraktionserklärung begann gestern die Gemeinderatssitzung. «Der Finanzhaushalt
droht aus den Fugen zu geraten»,
sagte Gemeinderat Thomas Koch
(FDP). Diese Sorge teile die FDP
mit der SVP, dem Bürgerlichen
Forum Positives Wädenswil
(BFPW), der CVP und der GLP.
Koch gab im Namen der Fraktionen unmissverständlich zu Protokoll, dass sie einen allfälligen
Antrag auf Steuerfusserhöhung
nicht unterstützen. Auch werde
ein solcher Antrag keine Mehrheit im Rat finden. Das gelte für
das Budget 2016 und für die kommenden Jahre. Koch bezog sich
auf die «unverhohlene» Forderung nach einer Steuerfusserhöhung der links-grün-evangelischen Parteien an der Rech-
nungssitzung vor zwei Wochen,
welche diese in den Raum gestellt hätten.
Wohnbaupolitik ist wichtig
Gegen eine staatlich verordnete
Wohnbaupolitik sprach sich gestern die Sachkommission aus. Die
Volksinitiative «Wohnen für alle»
erachtet sie als unrealistisch und
sie hat einen Gegenvorschlag ausgearbeitet. Dieser forciert statt
einer städtisch verordneten
Wohnraumpolitik den genossenschaftlichen Wohnungsbau auf
der Basis der Kostenmiete.
Die Fraktionen vertraten den
Standpunkt, dass die Initiative zu
weit gehe. Insbesondere, dass sich
die Stadt Wädenswil kraft eines
neuen Artikels in der Gemeindeordnung aktiv für Schutz, Erhal-
tung und Erhöhung des Anteils an
preisgünstigen Wohn- und Gewerberäumen einsetzen und dieser Anteil langfristig 20 Prozent
erreichen soll, hielten die Parteien für realitätsfremd.
Stadtpräsident Philipp Kutter
(CVP) verwies auf die Wohnbaustrategie, die der Stadtrat verfolgt,
um dem Bedarf nach preisgünstigem Wohnraum entgegenzukommen. «Wohnbaupolitik ist ein
wichtiges Thema», sagte Kutter,
diese in der Gemeindeordnung zu
verankern sei jedoch nicht sinnvoll. Würde man diese Türe aufstossen, müssten noch weitere
Themen in die Gemeindeordnung
aufgenommen werden.
«Der Gegenvorschlag der Sachkommission beinhaltet nicht das,
was die Leute auf der Strasse
unterschrieben haben», entgegnete Hansjörg Schmid (SP). Die
SP halte weiterhin an der Initiative fest. Schliesslich lehnte das
Parlament die Volksinitiative ab
und stimmte dem Gegenvorschlag der Sachkommission zu.
Postulat abgeschrieben
Dass fixe Zonen in Wädenswil definiert werden, wo Strassenmusikanten ohne Bewilligung auftreten dürfen, forderten die Grünen in ihrem Postulat. Die FDP
bat jedoch den Stadtrat, das Postulat abzulehnen. «Im vorliegenden Postulat geht es weniger um
die Förderung von Kunstdarbietungen im öffentlichen Raum»,
sagte Thomas Koch (FDP), «sondern vielmehr um neue Vorschriften und Regeln.» Künstler
könnten heute bereits ihre Kunst
darbieten. Bei einem Missbrauch
der Aufführungsfreiheit greife
die Polizeiverordnung. Mehr
Vorschriften brauche es nicht,
findet die FDP. Dieser Meinung
schloss sich die Mehrheit des
Parlaments an und lehnte das
Verkehrsdienst
gegen den Stau
Postulat der Grünen ab, womit
dieses abgeschrieben ist.
Bereits für die diesjährige Budgetdebatte zum Tragen kommen
soll die Motion der CVP/FDP/
GLP/SVP/BFPW-Fraktionen.
Diese fordern einen einheitlichen
Voranschlag und eine einheitliche
Rechnung an alle Gemeinderäte.
«Die Aufgabe der Legislative ist
es, das Budget und die Rechnung
zu kontrollieren, anzupassen und
zu genehmigen», sagte Pierre
Rappazzo (GLP). Dies könne das
Parlament nur seriös erledigen,
wenn ihm die Details und die Hintergrundinformationen zur Verfügung stünden. Daher erklärten
die Fraktionen die Motion für
dringlich. Es gebe keinen Grund,
welcher eine lange Bearbeitungszeit beim Stadtrat rechtfertigen
würde. Die Motion wurde an den
Stadtrat überwiesen und wird in
der nächsten Sitzung behandelt.
Dorothea Uckelmann
Zum 750. Geburtstag gratis ins Kino
hoRgen Eine private Sicherheitsfirma soll helfen, dass
der Verkehr beim migrosFussgängerstreifen flüssiger
läuft. Es ist die Polizei, die
dafür aufkommt.
Zu Spitzenzeiten ist fast kein
Durchkommen. Gegen Feierabend staut sich der motorisierte
Verkehr auf der Seestrasse in
Horgen von Zürich her kommend
ab der Kreuzung Lindenstrasse
oft über das See-Spital hinaus.
Seit einigen Wochen regelt daher
werktags zur Hauptverkehrszeit
am Abend beim Fussgängerstreifen vor der Migros ein privater Sicherheitsdienst den Verkehr.
Rolf Baer, Leiter der Gemeindepolizei Horgen, sagt: «Der Gemeinderat hat diese Verkehrsregelung als Sofortmassnahme
beschlossen.» Sie soll helfen, den
Verkehr flüssiger zu halten. «Viele Fussgänger erzwingen heute
ihr Vortrittsrecht beim Fussgängerstreifen, egal, wie die Verkehrssituation ist», sagt Baer. Dadurch stünden zwischen der Ampel Lindenstrasse und der Migros
nur drei Autos, 25 hätten Platz.
Kosten von 5000 Franken
Dass nicht die Gemeindepolizei
Horgen beim Fussgängerstreifen
auf der Höhe der Migros steht, begründet Gemeindeschreiber Felix
Oberhänsli mit dem «adäquaten
Einsatz der personellen Ressourcen». Engagiert seien die beiden
Mitarbeiter der Sicherheitsfirma
im Stundenlohn. Die Kosten bis
zu den Sommerferien würden auf
5000 Franken geschätzt. In den
nächsten Wochen werde eine
Standortbestimmung erfolgen,
erste Rückmeldungen seien positiv. Eine Idee, die im Raum steht,
wäre, in der Gemeinde Freiwillige
für den Verkehrsdienst aufzutreiben.
sis
Anlässe
kilchbeRg
Vortrag zu Stress
Die Vorbereitungen zum Ciné au Lac laufen, besonders am Richterswiler Abend sind volle Ränge zu erwarten.
RichteRsWil Vom 10. bis
19. Juli findet im Richterswiler Horn das Open-Air-Kino
Ciné au Lac statt. Zum 750Jahr-Jubiläum der Gemeinde
halten die Veranstalter eine
Überraschung bereit.
Die momentane Wetterlage
stimmt die Veranstalter des Ciné
au Lac im Richterswiler Horn zuversichtlich. Barbara Buono und
Hardowin Wolhoff vom Organisationskomitee rechnen mit hohen
Besucherzahlen. Erneut bietet
das Open-Air-Kino an regulären
Abenden Platz für 600 Kinoliebhaber.
«Ein ausgewogenes Programm
mit vorwiegend europäischen
Produktionen soll ein möglichst
breites Publikum ansprechen»,
sagt Buono. In «Interstellar»
kann man Matthew McConaughey und Anne Hathaway bei
ihrer Reise durchs Weltall begleiten. Der Film habe viel Lob für die
visuell eindrücklichen Bilder aus
dem Weltraum bekommen. Actionliebhaber kommen in «Fast
and Furious 7» auf ihre Kosten,
während «Minions» den Höhepunkt für die jüngeren Besucher
bildet. Auffallend ist, dass dieses
Jahr ausnahmsweise kein Schweizer Film den Weg ins Programm
fand. Laut Barbara Buono hätten
sie sich bewusst gegen eine nationale Produktion entschieden, da
sich kein Film fand, der sie überzeugte.
Ein Abend
zur Feier Richterswils
Anlässlich des 750. Geburtstages
des Dorfes Richterswil finden in
diesem Jahr vermehrt Anlässe
zur Feier des Jubiläums statt.
Auch die Veranstalter des Ciné au
Lac überlegten sich etwas Besonderes für ihre Gäste. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde entstand der Richterswiler Abend,
an dem der Gemeindepräsident
Hans Jörg Huber eine kurze Ansprache halten wird. Auf der Leinwand wird ein Kurzfilm über
Richterswil zu sehen sein. Danach
wird Til Schweigers «Honig im
Kopf» gezeigt, ein Familien-
Roadmovie über Alzheimer. Für
diesen Film am Donnerstag, 16.
Juli, stehen 750 Gratistickets bereit, die an der Vorverkaufsstelle
Jojo Reisen in Richterswil oder ab
dem ersten Veranstaltungstag an
der Abendkasse abgeholt werden
können. Pro Person können maximal vier Tickets gratis bezogen
werden. Das Angebot bezieht sich
nicht nur auf Richterswiler, weshalb es sich lohnt, früh zu kommen. «Wir erwarten einen grossen Andrang», sagt Barbara Buono. Sobald alle Freikarten weg-
zvg
kommen sollten, bleibt an diesem
Abend die Möglichkeit bestehen,
zum Jubiläumspreis von 7.50
Franken Tickets an der Abendkasse zu beziehen.
Keine Einschränkungen durch
die Sperrung des Hornareals
Sorge bereitete den Organisatoren die Altlastensanierung im
Hornareal. «Es war ein Schock,
als wir von der Sperrung der Badewiesen im Horn erfuhren»,
sagt Barbara Buono. Weil das
kantonale Amt für Abfall, Wasser,
Energie und Luft (Awel) im Boden und am Seegrund rund um
das Hornareal giftige Schwermetalle gefunden hat, sind bis Ende
Juli fast alle Badewiesen direkt
am See gesperrt. Die Erleichterung war bei den Veranstaltern
gross, als sich zeigte, dass das Ciné au Lac durch die Sanierung
nicht gefährdet werden sollte.
«Uns wurde versichert, dass bis
zu Beginn des Open-Air-Kinos
sämtliche
Arbeiten
abgeschlossen sein sollten.»
Natalie Wenger
Donnerstag, 9. Juli, 18.30 bis
19.30 Uhr, Sanatorium Kilchberg.
Impressum
Redaktion Zürichsee-Zeitung Bezirk Horgen
Seestr. 86, 8712 Stäfa.
Telefon: 044 718 10 20. Fax: 044 718 10 25.
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Redaktionsleitung
Chefredaktor: Benjamin Geiger (bg).
Stv. Chefredaktor: Michael Kaspar (mk).
Leiter Regionalredaktion: Philipp Kleiser (pkl).
aboseRvice
DAS PROGRAmm
Freitag, 10. Juli: «Samba».
Samstag, 11. Juli: «Interstellar».
Sonntag, 12. Juli: «Chef».
montag, 13. Juli: «La famille
Bélier». Dienstag, 14. Juli:
«Birdman». mittwoch, 15. Juli:
«Minions». Donnerstag, 16. Juli: Richterswiler Abend, «Honig
im Kopf». Freitag, 17. Juli: «Fast
& Furious 7». Samstag, 18. Juli:
«Monsieur Claude und seine
Im Sanatorium findet am 9. Juli
ein Vortrag unter dem Titel
«Chronischer Stress und seine
Folgen – Grundlagen und Möglichkeiten der Prävention und
Therapie» statt. Unter der Leitung von Katja Cattapan, stellvertretende ärztliche Direktorin
und Chefärztin Privatstationen,
werden die Grundlagen und die
Symptome von chronischem
Stress erläutert und die Anwendung des Therapiekonzepts
Symbalance vorgestellt. e
Töchter». Sonntag 19. Juli:
«Afrika – das magische Königreich».
Tickets für die einzelnen Vorstellungen können für 14 Franken an den Vorverkaufsstellen
Jojo Reisen (Richterswil), Schuler Weinhandlung (Wädenswil),
Kuoni Reisen AG (Horgen),
Papeterie Theiler (Wollerau)
oder unter www.cineaulac.ch
bezogen werden. An der
Abendkasse sind jeweils ab
20.30 Uhr Tickets für 16 Franken
erhältlich. Die Freikarten zum
Richterswiler Abend liegen in
der Vorverkaufsststelle in
Richterswil und ab dem 10. Juli
an der Abendkasse bereit. Filmbeginn ist jeweils um 21.30 Uhr,
die Festwirtschaft öffnet um
19 Uhr. nwe
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8712 Stäfa. Tel.: 0848 805 521, Fax: 0848 805 520,
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