Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychother der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychohritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Ps tschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte de Fortschritte der Psychotherapie der Psychotherapie Fortschritte Simone MunschFortschritte · Anja Hilbert apie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschr erapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortchotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychother der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychohritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Ps tschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte de Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte apie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschr erapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortchotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychother der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychohritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Ps tschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte de Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte apie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschr erapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortchotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychother der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychohritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Ps tschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte de Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte apie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschr erapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortchotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychother der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychohritte der Psychotherapie Fortschritte der Psychotherapie Fortschritte der Ps Übergewicht und Adipositas Übergewicht und Adipositas Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus S. Munsch & A. Hilbert: Übergewicht und Adipositas (ISBN 9783840925665) © 2015 Hogrefe Verlag, Göttingen. Fortschritte der Psychotherapie Band 59 Übergewicht und Adipositas von Prof. Dr. Simone Munsch und Prof. Dr. Anja Hilbert Herausgeber der Reihe: Prof. Dr. Kurt Hahlweg, Prof. Dr. Martin Hautzinger, Prof. Dr. Jürgen Margraf, Prof. Dr. Winfried Rief Begründer der Reihe: Dietmar Schulte, Klaus Grawe, Kurt Hahlweg, Dieter Vaitl Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus S. Munsch & A. Hilbert: Übergewicht und Adipositas (ISBN 9783840925665) © 2015 Hogrefe Verlag, Göttingen. Übergewicht und Adipositas von Simone Munsch und Anja Hilbert GÖTTINGEN · BERN · WIEN · PARIS · OXFORD · PRAG TORONTO · BOSTON · AMSTERDAM · KOPENHAGEN STOCKHOLM · FLORENZ · HELSINKI · SÃO PAULO Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus S. Munsch & A. Hilbert: Übergewicht und Adipositas (ISBN 9783840925665) © 2015 Hogrefe Verlag, Göttingen. Prof. Dr. Simone Munsch, geb. 1970. 1990–1995 Studium der Psychologie in Basel. 1999–2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Klinische Psychologie der Universität Basel. 1999 Promotion. 2006 Habilitation. 2009–2011 Ordinaria für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie am Institut für Psychologie der Universität Lausanne. Seit 2011 Ordinaria für Klinische Psychologie und Psychotherapie am Departement für Psychologie der Universität Fribourg und seit 2011 Leiterin des „Zentrums für Psychotherapie“ am Zentrum für Beratung und Therapie des Familieninstituts der Universität Fribourg. Prof. Dr. Anja Hilbert, geb. 1967. 1989–1996 Studium der Psychologie in Marburg und Nancy (Frankreich). 1996–2002 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Marburg und Siegen. 2000 Promotion. 2003–2004 Gastwissenschaftlerin an der Washington University School of Medicine in St. Louis (USA) 2004 Wissenschaftliche Assistentin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Bielefeld. 2005–2009 Leiterin der Nachwuchsforschergruppe „Psychosoziale, ethische und rechtliche Konsequenzen genetischer Befunde bei Adipositas“ an der Philipps-Universität Marburg. 2007 Habilitation. 2010–2011 Professorin für Klinische Psychologie am Department für Psychologie der Universität Fribourg (Schweiz). Seit 2011 Professorin für Verhaltensmedizin, stellvertretende wissenschaftliche Leiterin des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums AdipositasErkrankungen an der Universitätsmedizin Leipzig und psychologische Leiterin der dortigen interdisziplinären Ambulanz. Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autoren bzw. den Herausgebern große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. © 2015 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG Göttingen • Bern • Wien • Paris • Oxford • Prag • Toronto • Boston Amsterdam • Kopenhagen • Stockholm • Florenz • Helsinki • São Paulo Merkelstraße 3, 37085 Göttingen http://www.hogrefe.de Aktuelle Informationen • Weitere Titel zum Thema • Ergänzende Materialien Copyright-Hinweis: Das E-Book einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten. Satz: ARThür, Grafik-Design & Kunst, Weimar Format: PDF Print: ISBN 978-3-8017-2566-2 E-Book-Formate: ISBN: 978-3-8409-2566-5 (PDF), 978-3-8444-2566-6 (EPUB) http://doi.org/10.1026/02566-000 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus S. Munsch & A. Hilbert: Übergewicht und Adipositas (ISBN 9783840925665) © 2015 Hogrefe Verlag, Göttingen. Nutzungsbedingungen: Der Erwerber erhält ein einfaches und nicht übertragbares Nutzungsrecht, das ihn zum privaten Gebrauch des E-Books und all der dazugehörigen Dateien berechtigt. Der Inhalt dieses E-Books darf von dem Kunden vorbehaltlich abweichender zwingender gesetzlicher Regeln weder inhaltlich noch redaktionell verändert werden. Insbesondere darf er Urheberrechtsvermerke, Markenzeichen, digitale Wasserzeichen und andere Rechtsvorbehalte im abgerufenen Inhalt nicht entfernen. 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Anmerkung: Sofern der Printausgabe eine CD-ROM beigefügt ist, sind die Materialien/Arbeitsblätter, die sich darauf befinden, bereits Bestandteil dieses E-Books. Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus S. Munsch & A. Hilbert: Übergewicht und Adipositas (ISBN 9783840925665) © 2015 Hogrefe Verlag, Göttingen. Inhaltsverzeichnis Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1 Beschreibung der Störung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1 Definition und Klassifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Prävalenz von Übergewicht und Adipositas . . . . . . . . . . . . . 1.3 Verlauf und Komorbidität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.1 Persistenz und natürlicher Verlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.2Komorbidität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.2.1 Medizinische Komorbidität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.2.2Stigmatisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3.2.3 Psychische Begleiterscheinungen und komorbide psychische Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 4 6 6 6 7 7 8 9 2 Störungstheorien und Erklärungsmodelle . . . . . . . . 2.1 Biologische Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2Umgebungsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2.1 Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten . . . . . . . . . . . . . 2.2.2 Soziales Netzwerk, Umgebungsbedingungen . . . . . . . . . . . . 2.3 Psychologische Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.1 Familiäre Einflüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.2Partnerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.3Essverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3.4 Selbstregulation: Impulskontrolle und Emotionsregulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.4 Integratives Erklärungsmodell zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Adipositas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 13 15 15 16 17 17 17 18 3 Diagnostik und Indikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1 Erstgespräch und Exploration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Body-Mass-Index (BMI) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Ernährungsverhalten und Energieumsatz . . . . . . . . . . . . . . . 3.4 Komorbide psychische Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.5 Indikation und Kontraindikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.5.1Indikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.5.2Kontraindikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 20 21 22 22 23 26 26 26 29 V Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus S. Munsch & A. Hilbert: Übergewicht und Adipositas (ISBN 9783840925665) © 2015 Hogrefe Verlag, Göttingen. 3.6 3.7 Übergewicht und Adipositas durch Psychopharmaka . . . . . 30 Integratives Erklärungsmodell und funktionale Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 4 Behandlung der Adipositas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.1Ernährungsumstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Steigerung der körperlichen Aktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3Verhaltenstherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4 Impuls- und Emotionsregulation, kognitives Training, Reduktion der Stressreaktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5 Integrative Behandlung (Leitfaden zur Behandlung) . . . . . . 4.5.1 Psychoedukation und Motivationsaufbau . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.1.1 Multifaktorielle Entstehung und Aufrechterhaltung der Adipositas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.1.2 Wunschgewicht und realistische Gewichtsziele . . . . . . . . . . 4.5.1.3Motivationsaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.2 Verhaltensänderung im Bereich der Ernährung, der Bewegung und des Essens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.2.1Ist-Soll-Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.2.2 Psychoedukation zu Ernährung und Essverhalten . . . . . . . . 4.5.2.3Bewegungsverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.3 Planen des Umgangs mit Schwierigkeiten und Risikosituationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.4 Aufrechterhalten von Verhaltensänderungen, Fertigkeiten zur Selbstverstärkung aufbauen . . . . . . . . . . . . 4.5.5 Indikation zu zusätzlicher Psychotherapie . . . . . . . . . . . . . . 4.6 Chirurgische und medikamentöse Therapie . . . . . . . . . . . . . 32 33 34 34 35 38 38 38 40 40 42 42 44 49 51 54 57 57 5 Stand der Wirksamkeitsforschung der psycho logischen Behandlung bei Adipositas . . . . . . . . . . . . 59 6 Fallbeispiel – Frau S. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 7 Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 8Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 9Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Was kann ich JETZT verändern? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernährungs-, Bewegungs- und Essverhaltensprotokoll . . . . Ernährungsprotokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anleitung zum Ernährungsprotokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verhaltensziele zur Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 73 74 75 76 77 VI Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus S. Munsch & A. Hilbert: Übergewicht und Adipositas (ISBN 9783840925665) © 2015 Hogrefe Verlag, Göttingen. ABC-Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 ABC-Modell – Beispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Leitfaden zur Indikation einer chirurgischen Therapie der Adipositas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Karten: Interviewleitfaden für das Erstgespräch Leitfaden zum therapeutischen Vorgehen Anhaltspunkte zur Beurteilung des Behandlungsverlaufs VII Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus S. Munsch & A. Hilbert: Übergewicht und Adipositas (ISBN 9783840925665) © 2015 Hogrefe Verlag, Göttingen. Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus S. Munsch & A. Hilbert: Übergewicht und Adipositas (ISBN 9783840925665) © 2015 Hogrefe Verlag, Göttingen. Einführung Das vorliegende Buch richtet sich in erster Linie an psychologische und ärztliche Psychotherapeuten, die sich für die Interventionen, die Indikation zur Anwendung sowie das konkrete Vorgehen bei der Umsetzung der Interventionen der kognitiven Verhaltenstherapie bei Adipositas interessieren. Bei der Behandlung der Adipositas ist wie bei vielen Krankheiten, bei denen psychologische Interventionen das Krankheitsbild beeinflussen können, ein interdisziplinäres Vorgehen von Vorteil. So können somatische Komorbidität und deren Behandlungsbedürftigkeit in der Zusammenarbeit mit dem Hausarzt oder Internisten identifiziert und geprüft werden. Weiter kann bei mangelndem Ernährungswissen eine Ernährungstherapie beim Ernährungsberater mit der Verhaltenstherapie bei Adipositas kombiniert werden. Gleiches gilt für das Vorliegen komorbider psychischer Störungen (z. B. Angstund depressive Störungen), die nach Prüfung der Indikation, parallel oder prioritär behandelt werden können. Interdiszipli näres Vorgehen wesentlich Fallbeispiel zur Einstimmung Herr N. ist 35-jährig und konsultiert seinen Hausarzt für eine Routineuntersuchung, da er in den letzten Jahren ständig zugenommen hat und ihm sein aktuelles Körpergewicht Sorgen bereitet. Er fühle sich in seinem Körper unwohl und sorge sich über allfällige gesundheitliche Konsequenzen. Zu diesem Zeitpunkt wiegt Herr N. 110 kg bei einer Größe von 1,82 m. Sein BMI liegt demnach bei 33.2 kg/m2, was einer Adipositas Grad I entspricht. Adipositas Grad I Herr N. berichtet, dass er vor etwas mehr als einem Jahr Vater geworden sei, was ihn überglücklich mache. Etwa ein Jahr vor der Geburt habe er zudem die Arbeitsstelle gewechselt. Er habe in demselben Unternehmen eine verantwortungsvollere und besser bezahlte Position übernommen, denn er wolle seiner Familie die bestmöglichen Lebensbedingungen bieten können. Seit diesem Wechsel arbeite er deutlich mehr. Trotzdem sei es ihm wichtig gewesen, seine Frau bereits während der Schwangerschaft optimal zu unterstützen. Der neue Job gefalle ihm eigentlich sehr gut, vor allem weil er viel unterwegs sei. Er arbeite nun im Außendienst und habe einen völlig neuen Rhythmus: Während er morgens früh aufstehe und keine Zeit für ein Frühstück habe, verspüre er am frühen Vormittag einen starken Hunger. Da er fast immer mit dem Auto unterwegs sei, esse er dann meist in Raststätten und Schnellimbissen. Die neue Arbeit sei zudem viel anstrengender als zuvor; er trage viel Verantwortung und müsse oft unter Druck wichtige Entscheidungen treffen, was ihm zu schaffen mache. Manchmal 1 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus S. Munsch & A. Hilbert: Übergewicht und Adipositas (ISBN 9783840925665) © 2015 Hogrefe Verlag, Göttingen. gönne er sich an besonders stressreichen Tagen zwischendurch ein Stück Torte oder ein Eis in einem Imbiss, um wenigstens etwas „runterzukommen“. Er habe schon immer eine Schwäche für Süßes gehabt, meint Herr N., vor allem wenn er sich angespannt fühle. Schon als Kind habe er gerne etwas genascht – das habe ihm schon immer geholfen, sich zu beruhigen. Schwäche für Süßes Wenn er nun am Abend spät von einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause komme, liege seine kleine Tochter oft schon im Bett und seine Frau sei häufig sehr erschöpft und wolle nur noch schlafen. Meist habe seine Frau bereits gegessen, weil sie nicht so spät essen wolle. Herr N. sagt, er sei dann „schon etwas enttäuscht“, könne sie jedoch auch verstehen. Er mache sich dann etwas „Schnelles“ zu essen und setze sich damit vor den Fernseher. Oft bemerke er nicht richtig, ob er nun noch hungrig oder schon satt sei und es sei eine Gewohnheit, dass er sich zum Schluss noch etwas Süßes gönne. Meist bleibe er bis spät in die Nacht auf dem Sofa, damit der Tag nicht nur aus Arbeiten und Schlafen bestünde. Essen beim Fernsehen Herr N. beschreibt, dass es er es als sehr schade empfinde, nicht mehr Zeit mit seiner Familie und auch mal mit seiner Frau alleine verbringen zu können. Seit der Geburt der Tochter hätten sie kaum noch Zeit zu zweit und es komme nur noch selten zu Zärtlichkeiten. Die Nähe zu seiner Frau fehle ihm sehr, aber sie sei meist einfach zu müde oder nicht in der richtigen Stimmung. Er selbst fühle sich, seit er in den letzten Jahren an Gewicht zugenommen habe, nicht mehr richtig wohl in seinem Körper und ziehe sich jeweils rasch zurück. Herr N. berichtet, dass er schon immer etwas füllig gewesen sei. In den letzten zwei Jahren jedoch habe er das Gefühl, sein Gewicht sei irgendwie „außer Kontrolle“ geraten. Einerseits falle es ihm viel schwerer, geregelte Mahlzeiten einzunehmen, andererseits habe er kaum noch Zeit und Energie, sich sportlich zu betätigen. Früher habe er mit seinen Kollegen einmal in der Woche Fußball gespielt, oder habe mit seiner Frau Radtouren unternommen, aber dazu käme er durch die oft langen Dienstfahrten in letzter Zeit auch nicht mehr. Herr N. berichtet, dass er sich als zunehmend untrainiert empfinde und sich deswegen auch nicht mehr zutraue, mit Kollegen Sport zu treiben oder auch nur Schwimmen zu gehen. Kein Sport, kaum Bewegung Den Entschluss zum Arzt zu gehen habe er nun getroffen, weil er sich große Sorgen mache, dass er weiter zunehmen könnte. Er möchte sein Gewicht wieder besser „in den Griff“ bekommen, um sich wohler zu fühlen und gesundheitliche Folgeprobleme zu vermeiden. Seine Frau möchte ihn hierbei gerne unterstützen, aber verschiedene Versuche ihrerseits, Mahlzeiten zu planen oder wieder körperlich aktiver zu werden, seien fehlgeschlagen. Aus diesem Grund hätten sie gemeinsam entschieden, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. 2 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus S. Munsch & A. Hilbert: Übergewicht und Adipositas (ISBN 9783840925665) © 2015 Hogrefe Verlag, Göttingen. 1 Beschreibung der Störung Adipositas präsentiert sich in starkem Übergewicht. Im Sinne eines DiatheseStress-Modells sind neben biologischen Faktoren vielfältige psychologische Mechanismen an der Entstehung und Aufrechterhaltung des Ungleichgewichts zwischen Nahrungszufuhr und Energieverbrauch beteiligt. Nachfolgend wird ein kurzer Überblick über ätiologische Faktoren gegeben, während im Kapitel 2 eine ausführlichere Darstellung erfolgt. Diathese-StressModell mit biologischen, psychologi schen, sozialen Faktoren Psychologische Faktoren. Psychologische Aspekte der Entstehungs- und aufrechterhaltenden Bedingungen der Adipositas umfassen das Vorliegen einer depressiven Stimmung sowie ein Essverhalten, welches die Nahrungszufuhr nicht auf der Basis von Hunger und Sättigung, sondern auf der Basis von externalen Reizen wie Geruch und Anblick von Nahrung reguliert. Aktuelle Studien weisen zudem auf eine erhöhte Ansprechbarkeit auf den Belohnungsaspekt von Nahrungsmittelreizen sowie eine beeinträchtigte Fähigkeit zum nahrungsmittelbezogenen Belohnungsaufschub hin. Weitere Faktoren sind das Vorkommen von vermehrtem Stress. Weiter wird Nahrungszufuhr als Reaktion auf emotionale Reize mit einer beeinträchtigten Fähigkeit zur Emotionsregulation in Verbindung gebracht. Biologische Faktoren. Biologische Aspekte beinhalten neben der genetischen Disposition zur Fettspeicherung und dem Fettstoffwechsel auch Adipositas bedingte Schädigungen des Bewegungsapparats, die die Mobilität und somit den Energieverbrauch negativ beeinflussen. Soziale Faktoren. Zu sozialen Einflüssen, die nachweisbar zur Entstehung/ Aufrechterhaltung von Übergewicht und Adipositas beitragen, gehört die Zugehörigkeit zu einer niedrigeren sozioökonomischen Schicht. Diese steht wiederum im Zusammenhang mit Faktoren wie dem Wohnort oder Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten bzw. -wissen. Merke: Die individuell unterschiedliche evolutionsgenetisch bedingte Veranlagung zur Fettspeicherung trifft heute auf die zunehmende Verfügbarkeit von kalorien- und fettreichen Speisen und Getränken sowie auf zunehmend passive Transportstrukturen, sitzende Tätigkeiten und passive Freizeitbeschäftigungen, wie z. B. zunehmender Fernsehkonsum oder elektronische Spiele. Die Ausprägung des individuellen Körpergewichts wird somit auch deutlich von Umgebungs- und psychologischen Faktoren beeinflusst. Psychologische Faktoren sind von besonderer Relevanz, da sie präzise Hinweise liefern, wo Psychotherapie ansetzen kann (Oude Luttikhuis et al., 2009). 3 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus S. Munsch & A. Hilbert: Übergewicht und Adipositas (ISBN 9783840925665) © 2015 Hogrefe Verlag, Göttingen.
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