SEITE 10 Große Orgel wird im Paulinum aufgebaut Universitätsorganist Daniel Beilschmidt: Mit der Orgel neues Repertoire entdecken n Das größere Pendant zur Schwalbennestorgel im Paulinum – Aula/ Universitätskirche St. Pauli nimmt allmählich Gestalt an: Die große Orgel wird derzeit auf der Westempore des Gebäudes von der Orgelbaufirma Jehmlich aus Dresden aufgebaut. Das Instrument soll künftig bei Gottesdiensten und Konzerten, zu festlichen und wissenschaftlichen Anlässen der Universität Leipzig im gesamten Raum erklingen. Es schließt eine stilistische Lücke in der Leipziger Orgellandschaft und ist prädestiniert für Orgelmusik vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, hauptsächlich aus der Feder deutscher Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und Max Reger. „Klangtechnisch ist die Orgel breit angelegt“, sagte der Geschäftsführer der Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH, Ralf Jehmlich. Mit ihren 46 Registern könne sie alle Klangfarben abdecken. Genutzt werde die Orgel künftig als Konzertinstrument, zur musikalischen Begleitung der Universitätsgottesdienste sowie als Ausbildungsinstrument. Deshalb sei sie keine rein mechanische Orgel, sondern verfüge auch über elektrische Register. „Jede Orgel ist ein Unikum. Der Musiker muss sich auf das Instrument einstellen, wenn er es spielt. Ich habe große Pläne, sie zum Leben zu erwecken“, betonte Universitätsorganist Daniel Beilschmidt. Er freue sich, mit dieser Orgel ein neues Repertoire zu entdecken und sie kreativ zu nutzen. Nach dem Einbau wird das Instrument intoniert, was mehrere Monate beanspruchen wird. Geplanter Abnahmetermin ist der 26. Februar 2016. Gespielt wird es künftig hauptsächlich von Daniel Beilschmidt und Universitätsmusikdirektor David Timm. Die Gesamtkosten für die Anschaffung der Orgel belaufen sich auf etwa eine Million Euro. Finanziert wird sie größtenteils aus dem Körperschaftsvermögen der Universität. Das Instrument ist etwa zehn Meter hoch, knapp sieben Meter breit, besitzt ein Gehäuse aus weiß lackiertem Nadelholz, 46 Register und 2951 Pfeifen mit einer Länge zwischen sieben Millimetern und sechs Metern. Es ist angelehnt an ein historisches Vorbild aus dem frühen 18. Jahrhundert des Leipziger Universitätsorgelbauers Johann Scheibe. Die große Orgel ergänzt die Schwalbennestorgel, die bereits im Februar dieses Jahres im Paulinum aufgebaut worden war. Diese ist hauptsächlich für Orgelmusik der Renaissance und des frühen 17. Jahrhunderts ausgelegt. Die Dresdner Traditionsfirma Jehmlich Orgelbau hatte sich in einem von der Vergabestelle der Universität Leipzig gestarteten europaweiten Wettbewerbsverfahren gegen 15 Mitbewerber durchgesetzt. Bei der Auswahl hatte die Orgelkommission der Universität unter der Leitung des Musikwissenschaftlers Prof. Dr. Helmut Loos mitgewirkt. Unterstützt werden die Erweiterung und damit die klangliche Vollendung des Re- pertoires der großen Orgel durch Einnahmen der Kampagne „(M)Ein Platz im Paulinum“. Die seit 2013 neu angelaufene Kampagne bietet Patenschaften für die Stühle im Paulinum an. Die Einnahmen kommen neben dem Orgelprojekt insgesamt den Veranstaltungen im Paulinum zugute. Einen deutlich über eine Stuhlpatenschaft hinausgehenden Betrag für diese Erweiterung der großen Orgel leistete die Sparkasse Leipzig. Insgesamt gibt es aktuell 135 Stuhlpatenschaften, weitere Paten für das Paulinum sowie ausdrückliche Spenden für die Orgel sind herzlich willkommen. Susann Huster Universitätsorganist Daniel Beilschmidt will die neue Orgel kreativ nutzen. Fotos: Swen Reichhold / Universität Leipzig Christian Hoffmann übernimmt Professur für Kommunikationsmanagement 37-Jähriger betreut künftig den Lehrbereich für politische Kommunikation n Prof. Dr. Christian Pieter Hoffmann hat zu Beginn des Wintersemesters die Professur für Kommunikationsmanagement am Institut für Medienund Kommunikationswissenschaft der Universität Leipzig angetreten. Der 37-Jährige ergänzt damit den Forschungsbereich Communication Management, der auch den Lehrstuhl für strategische Kommunikation (Prof. Dr. Ansgar Zerfaß) und die Professur für Online-Kommunikation (Jun.-Prof. Dr. Cornelia Wolf) umfasst. Zuvor war Hoffmann als Assistenzprofessor für Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen tätig. Hoffmann studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen sowie der Australian Graduate School of Management (Sydney) und Politikwissen- LIEBIGSTRASSE AKTUELL | An der Universität Leipzig schaft an der Fernuniversität verantwortet Hoffmann Hagen. Seine Promotion im künftig in Kooperation mit Jahr 2007 befasste sich mit dem Institut für Politikder strategischen Erfolgswissenschaft die Lehre im kontrolle der UnternehBereich der politischen menskommunikation. Seit Kommunikation. Darüber 2004 leitete er als Nachhinaus sind die Finanzwuchsdozent und Assistenzkommunikation, das Verprofessor Forschungsprojektrauensmanagement und te an der Universität St. die Online-KommunikatiGallen zu Fragen des strateon Gegenstand seiner Forgischen Kommunikationsschung. Hoffmann ist Aumanagements sowie der Fitor und Herausgeber nanzkommunikation, politizahlreicher Bücher, Studischen Kommunikation und Prof. Dr. en und Fachbeiträge. Er ist Online-Kommunikation. Christian P. Hoffmann. Mitglied im Beirat des CenAußerdem war er als Dozent Foto: Tobias Tanzyna ter for Corporate Reporan der Singapore Manageting, des Deutschen Invesment University, der Johantor Relations Verbands nes Gutenberg-Universität (DIRK e.V.), des Forschungsverbunds Mainz und an der Hochschule für WirtISPRAT e.V. sowie des Vorstands der Orschaft Zürich tätig. ganizational Communication and Information Systems Division der Academy of Management. 2009 erhielt er den getAbstract International Book Award für den Band „Verkauft und nichts verraten: Kommunikation im Zeitalter sich wandelnder Finanzmärkte“. Das Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig gilt als einer der führenden Forschungsstandorte und Think Tanks für Kommunikationsmanagement in Europa. Der Master-Studiengang Communication Management ist seit dem Start 2007 durchgehend die Nummer eins im Ranking der deutschen PR-Studiengänge. Die Forschungsleistung des Fachgebiets Communication Management kommt in über 75 Büchern, mehr als 400 Fachbeiträgen und zahlreichen internationalen und nationalen Studien zum Ausdruck. Carsten Heckmann
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